Kando amor no es amor locura no es amor
Sasuke POV
„Was macht Sakura hier?“, fragte Naruto und schaute mich fragend an. Ich lehnte derweil an der Wand und schaute auf die Spiegel, die mir gegenüber an der Wand befestigt waren. Emotionslos glitt mein Blick von den Spiegeln zu meinem besten Freund.
„Na was wohl? Vielleicht hier zur Schule gehen?“, antwortete ich ihm. Es war eigentlich eine andere Antwort, die ich ihm geben wollte, aber ich konnte irgendwie nicht anders. Die Situation war irgendwie...komisch. Ich hatte Sakura, das Mädchen, welches ich am meisten geliebt habe und immer lieben werde, schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.
Und jetzt war sie plötzlich wieder da. Aber ich konnte nicht bei ihr sein.
Es schmerzte zu wissen, dass das Mädchen, welches du über Jahre hinweg nicht vergessen konntest und geliebt hast, auf einmal vor dir stand, sie sich aber nicht an dich erinnern kann.
Ich war wohl so tief in Gedanken versunken, dass ich nur Narutos letzte Worte mitbekommen habe, als er schon fast aus der Tür verschwunden war.
Sofort zog ich ihn wieder rein und sah ihn streng an. „Was hast du vor, Naruto?“, fragte ich ihn. Meine Stimme war immer noch ohne jegliche Emotion. Diese hatte ich schon vor Jahren abgelegt.
„Ich will zu Saku-chan und sie begrüßen!“, meinte mein blonder Freund voller Zuversicht. Ich ließ von ihm ab und ging an ihm vorbei. Kurz bevor ich gänzlich durch die Tür verschwand drehte ich mich noch zu Naruto um und sagte: „Sie ist hier und wir werden sie in Ruhe lassen, verstanden?“ Und schon war ich auf dem Gang verschwunden.
Ich ignorierte dabei Narutos rufen und bog um die nächste Ecke. Immer wieder schwirrten mir Narutos Worte im Kopf herum, die er mir noch zugerufen hatte. * Das kannst du nicht machen, Sasuke. Ich dachte, du liebst sie!? * Ja verdammt! Ich liebte sie! Ich ging weiter Richtung Ausgang. Aus dem gehen wurde rennen. Und aus dem Rennen wurde Rasen. Ich raste förmlich aus dem Schulgebäude.
Draußen angekommen lehnte ich meine Stirn gleich gegen einen Baum. Meine Hand ballte sich automatisch zu einer Faust. Plötzlich hatte ich das Gefühl all meinen Schmerz, meine Trauer und meine Wut raus zu lassen. Mein Gesicht wandelte sich in eine verzehrte Fratze. Ich holte auf und schlug immer und immer wieder gegen den Baum. Ich war so sehr darin vertieft, dass ich nicht merkte, wie meine Hand anfing zu bluten. Aber mir wars egal. Das einzige was zählte war, dass ich endlich all meine aufgestauten Emotionen los wurde.
Ich wollte bei ihr sein. Sie berühren. Sie im Arm halten. Aber ich konnte nicht. Sakura hatte jetzt ein anderes Leben. Eines, in der ich nicht vorhanden war. Ein Leben, in dem ich nicht existierte.
Der Schulgong läutete und sagte uns, dass es wohl schon mit der Pause zu ende war. Ich ging wieder rein und gerade als ich Richtung Klassenzimmer ging, kam mir auch schon Kiba entgegen, der mich fröhlich angrinste. „Yo Sasuke! Wir haben Freistunde.“, sagte er mir und ging auch schon wieder grinsend an mir vorbei. Es mag komisch klingen, aber auch er war einer meiner Freunde. Von der Art her, kam er völlig nach Naruto aber wundert es euch noch, dass ich mit Kiba befreundet bin, wenn so einer wie Naruto mein bester Freund ist?
Auf jeden Fall drehte ich mich um und wollte meine blutige Hand auswaschen. Ich weiß, ich hätte es eigentlich auch schon vor Pausenende machen sollen, aber dafür hatte ich vorhin eben keinen Gedanken übrig. Wenigstens ging es mir ein wenig besser. Auch wenn man es nicht gerade 'besser' nennen konnte.
Auf dem Weg zur Toilette ertönte plötzlich eine wunderbare Musik in meine Ohren und die dazugehörige Stimme. Eine Stimme, die ich immer und überall erkennen könnte. Langsam trat ich an den Musikraum heran und vergessen war meine blutige Hand.
» Ich hasse deine süßen Küsse und dein Humor.«
Schon seit Sakura wieder da war, habe ich gemerkt, wie schön sie die Jahre über geworden war. Sie war weiblicher geworden und hatte dieses Kindliche abgelegt. Aber dennoch war sie die Sakura, in die ich mich damals verliebt habe und die ich nach kurzer Zeit auch schon wieder verloren hatte. Selbst damals hatte ich ihre wundervolle Stimme geliebt. Und es war schön, sie wieder zu hören.
Sakura POV
Wir hatten eine Freistunde, also suchte ich den Musikraum auf. Eigentlich wollte Hinata mitkommen, aber die wollte lieber in die Bibliothek. Seufzend fragte ich mich wieder, was sie da immer wollte. IMMER ging sie in die Bibliothek, aber kam nie mit einen Buch wieder.
Das war an der anderen Schule auch so.
Von einen Jungen, namens Gaara hab ich mir zeigen lassen, wo der Musikraum ist.
Es sah schön hier drin aus,. Als er weg war, stieg ich auf die Bühne und fing an zu singen:
» Ich hasse deine süßen Küsse und dein Humor.
Denn jeden Tag bin ich verliebter als zuvor.
Ich bin verrückt und so sehr verwirrt,
weil meine Liebe zu dir jede Stunde stärker wird.
Ich habe nur eine kleine Frage an dich denn,
erzähle mir jetzt bitte bitte keine Geschichten.
Ich bin verrückt und so sehr verwirrt,
sag mir bitte, dass das alles nicht noch stärker wird.«
* Ich wünschte ich wüsste für wenn dieser Song ist...*, dachte ich wieder.
»Ich hasse es, wenn ich dich sehe, hasse es, wenn du mich küsst,
und ich hasse es, wenn du dein Mädchen jeden Tag vermisst.
Wenn du mir sagst, dass du jeden meiner Blicke liebst,
wenn du mir jedes Mal die Wünsche von den Lippen ließt.
Wenn du mit deinen großen Augen, diese ganz verrückten Dinge machst,
Ich hasse es, wenn du auf deinem Gesicht das süße Grinsen hast.
Für dich muss es auf jeden Fall ne Lösung geben,
weil ich egal, was du auch machst, nie richtig böse bin.«
* Für wenn hab ich das nur geschrieben? *, fragte ich mich wieder.
»Ich hasse Streit, weil es mit dir nicht immer einfach ist,
Vor allem wenn der Teilnehmer danach nicht mehr erreichbar ist.
Handyterror, hundert SMS in paar Sekunden,
Heulattacken, Liebesfilme und das 24 Stunden.
Und nach alledem stehst du vor meiner Türe und grinst,
weil du mich kennst und weißt wie unsere Gefühle so sind.
Du weißt genau, wie du es machst und dass ich glücklich mit dir bin,
ich hasse' das alles, weil ich jeden Tag verrückter nach dir bin....«
Ich bemerkte das jemand an der Tür stand und hörte auf zu singen. Er ging jetzt ganz in den Musikraum rein und ich wusste, wer er war. "Sasuke!", ich sprach es laut aus. Dann bemerkte ich seine Blutigen Hände, mit einen "Oh mein Gott.", verließ ich die Bühne und stürmte zu ihn.
Leider hatte ich nur ein Taschentuch in meiner Hose. Das hatte ich immer.
Damit tupfte ich ein bisschen Blut ab, dabei sah ich ihn fragend an: "Was hast du gemacht?"
Na auf diese Antwort, war ich jetzt wirklich gespannt! Wie kriegt man so was hin?
Naruto POV
Ich verstand Sasuke einfach nicht. Jetzt sehen wir Sakura nach so langer Zeit wieder und was macht er? Er WILL das wir sie in Ruhe lassen. * Der hat sie doch nicht mehr alle *, ging des dem Uzumaki durch den Kopf.
Ich verließ, wie zuvor Sasuke die Toilette und ging den Flur entlang. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht mit bekam wie ich aus dem Schulgebäude raus schritt. Erst als mich die Sonnenstrahlen blendeten, bemerkte ich wo ich gerade bin. Ich schaute mich ein wenig auf dem Schulhof um und er blickte, wie Sasuke gerade auf einen Baum einschlug. Auch sah ich, wie aus seiner Hand Blut floss. Eine Weile sah ich ihm dabei zu, ging aber ohne Worte an ihm vorbei.
Und wieder drifteten meine Gedanken an Sakura und Sasuke. Ich war so sehr in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, wo ich lief oder auf andere Leute achtete. Es kam so wie es kommen musste. Ich stieß mit jemand zusammen, hörte ich einen dumpfen Aufprall und ein leises Autsch.
Als ich aufsah blickte ich in fast weiße Augen. Für einige Sekunden stand die Zeit still. Doch schließlich bot ich ihr meine Hand an, um ihr bei aufstehen zu helfen. „Entschuldigung, ich war in Gedanken versunken. Ist alles in Ordnung?“, entschuldigte ich bei ihr und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. „D-Danke. Ja e-es ist a-lles in Or-ordnung.“, erwiderte die Blauhaarige. „Ich bin Naruto Uzumaki. Du bist doch die neue in unsere Klasse, stimmt’s?“. Fragte er sie auch gleich. Zur Bestätigung nickte sie einmal und sagte: „Ja. I-ich bin Hi-hinata Hy-hyuga.“
„Weißt du was? Als Entschädigung lade ich dich zum Ramen essen ein. Keine Widerrede.“, endete ich, und meinte noch: "Wir gehen gleich, nach der Schule." Sie nickte und ich rannte auf Klo. Eigentlich wollte ich sie noch fragen, wo wir uns treffen, aber meine Blasse drückte so.
