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the darker light

YuriyxKai, impl. BrooklynxKai, YuriyxBrooklyn
von

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first comes dying

Jahr: 2006 / Semi-Editing: 2010 (?)
 

Autor: papier (dpe)
 

Anmerkung: Ja, ich hatte es damals mit Feuer / Wärme / usw. Passend zum Thema: Hand übelst verbrannt. Und es tut verdammt weh. ;_; (Aber es sieht interessant aus. *starr*)
 


 

[21:39] <the darker light:> Was ist mit dir, Kai?

[21:39] <the darker light:> Willst du sterben?
 

30. Dezember 1991 -
 

Aber Yuriy war weg. Brooklyn wachte auf und da war er schon weggewesen, und obwohl er eine Woche lang wartete, kam er nicht zurück. Brooklyn konnte die Miete nicht zahlen: also packte er seine Sachen und verschwand ohne ein Wort zu sagen. Es war Winter, ihm war immer kalt, und mittlerweile war er so gut wie tot. "Zehn Tage vielleicht", hatte er gesagt und beobachtet, wie der Wind durchs offene Fenster wehte und Yuriys Haare durchs Gesicht peitschte. "Vielleicht weniger."
 

Es war eher weniger gewesen, wie auch immer. Brooklyn zog seine Tasche über die Schulter und löste das Ticket. Die Türen rasteten ein und Schnee stob hinter ihm her und in seinen Kragen.
 

Draußen knallten die Schmetterlinge gegen die Fensterscheibe.

Eins, zwei, drei …
 

Yuriy in seinem Kopf verdrehte die Augen. "Hör auf Mist zu reden", sagte er. "Es gibt keine Schmetterlinge im Winter. Hör zu, ich hab mich mit diesem Typen unterhalten. Ich habe einen Namen. Er kann uns helfen."

Er kritzelte etwas auf ein Stück Papier.

"Ich brauche keine Hilfe."

Das Fenster fiel zu, so fest, dass das Glas auf dem Tisch zitterte. "Schön. Dann nicht. Aber ich bleib verdammt noch mal nicht hier, um dir zuzuschauen, wie du verreckst."
 

Also war er gegangen.
 

Und Brooklyn wusste nicht mal warum. Er tastete sich nach vorne. Die Frau mit dem Kinderwagen glotzte ihn an. Der Mann mit den Kopfhörern glotze auch. Er wusste nicht mehr, wann es angefangen hatte. Wann die Farben einfach verschwunden waren. Wann seine Augen vergessen hatten, wie man Dinge ansah. Und dieses Gefühl, dass alles einfach aus ihm herausfressen wurde.

"Können Sie aus dem Weg gehen?", fragte er und versuchte, die Übelkeit aus seinem Kopf zu verjagen. "Mir ist nur -"
 

"Schlecht?", sagte Yuriy. "Ach, leck mich, Arschloch." Der Rest war irgendwas auf Russisch, das er nicht verstand, weil er kein einziges beschissenes Wort Russisch sprach. "Das ist verdammt noch mal nicht mein Proble-"
 

-m?

Ein Aufprall. Dann das Kreischen von Bremsen.

Als Brooklyn aufsah, stand er mitten auf der Straße, obwohl er sich nicht erinnern konnte, ausgestiegen zu sein.

Der Mann riss die Tür auf und fluchte.

Wasser spritzte an seinem Knie hoch.

Füße.

Noch mehr Schlamm.
 

Die Katze zuckte, nur ganz leicht. Man sah zu viel. Zu viel von Dingen, die man eigentlich nicht sehen konnte, weil sie irgendwie nach innen gehörten und nicht auf die Motorhaube irgendwelcher Autos -

Brooklyn starrte sie an.

Der Fahrer schimpfte immer noch.
 

Er ging weiter. Über die Straße. Die Treppe hoch. Vorbei an den Leuchtreklamen, die merkwürdig farblos waren.

Ihm war immer noch schlecht.
 

An diesem Tag sah er den Jungen zum ersten Mal.
 

23. Dezember 1999 -
 

Falls Tala fror, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Als Kai in die Küche kam, stand er am Fenster, mit dem Rücken zur Tür, und schaute nach draußen. Er hatte nur ein T-Shirt an und seine Haare waren klatschnass.

"Es schneit."

Tala drehte sich um. "Nein, tut es nicht."

Es war fünf Uhr.

Es war mitten in der Nacht und der Küchenboden war eiskalt.

Kai schob sich wortlos an Tala vorbei und zog die Vorhänge wieder zurück. Einzelne Flocken wirbelten durch den Himmel und durch das Licht der Straßenlaterne. Tala presste die Lippen zusammen. "Ich wusste nicht, dass du schon wach bist."

"Du bist auch wach."

Er streckte sich und Talas Blick blieb an dem Stück Haut über seinem Hosenbund hängen, dann an einem Fleck oberhalb der Schläfe. Etwas an dem Ausdruck in Talas Gesicht veränderte sich. "Was soll das?", fragte er. "Wenn du -"

Er ließ die Arme fallen. Tala war der erste, der wegschaute. "Du solltest so nicht rumlaufen. Mach irgendetwas drauf."

Kai tastete nach seiner Stirn. Es tat tatsächlich ein wenig weh, stellte er fest. Als ob jemand ihn gegen die Wand geschlagen hätte, einmal, zweimal – Tala zog seine Hand weg. "Ssh", flüsterte er gegen seinen Mund und er zuckte zusammen, als er sich gegen ihn lehnte.
 

Sie redeten nicht viel an diesem Morgen. Nicht, dass es ihn störte, aber bisweilen konnte die Stille etwas anstrengend werden. Kai beobachtete, wie Tala neuen Kaffee aufsetzte, während es draußen nur langsam hell wurde, und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Er nahm an, dass die Rippe gebrochen war. Er nahm außerdem an, dass es eigentlich mehr weh tun hätte müssen. Kai streckte sich nach der Fernsehzeitung, die den Tisch im Gleichgewicht hielt, und zog sie unter dem Tischbein hervor. Der Tisch kippte zweieinhalb Grad nach links.

"Toast?"

"Weißt du, dass der Tisch wackelt?"

Tala hob die Augenbraue. Kai streckte den Fuß aus. Doch eher drei Grad.

Interessant.

Die Tasse stürzte über den Rand und landete mit einem Klirren auf dem Boden. Tala sagte nichts. Als er die Scherben aufkehrte, war seine Hand ruhig, aber er konnte das Flackern in seinen Augen sehen, zumindest einen Moment lang. "Also?", fragte er leichthin.

"Ich habe nur schlecht geschlafen."

Tala lächelte schmal. Er starrte zurück. "Vielleicht solltest du zum Arzt."

"Hn, vielleicht."
 

Damit drehte sich Tala glücklicherweise um, und Kai verschwand hinter der Fernsehzeitung, um ihm nicht die Gelegenheit zu geben, weiter nachzuhaken. Er hasste es, wenn Tala das tat, denn es weckte in ihm das Bedürfnis, ihn dazu zu bringen still zu sein, aber natürlich hätte man ihn dafür ins Gefängnis gesperrt. Gehe nicht über Los. Ziehe keine 4000 Mark ein. Es war nicht Talas Fehler, wirklich. Aber es war lästig, dass Tala glaubte ihn zu lieben, und es war lästig, dass er vorgeben musste, es auch zu tun. Manchmal, wenn er träumte, wachte er auf, Tala neben ihm, den Arm um ihn gelegt, und in seinem Kopf machte ihn die Wut ganz benommen. Er wusste nicht viel von diesen Momenten: Er wusste, dass da Hass war, der seine Kehle hochkroch. Er wusste, dass er sich aus Talas Griff befreite und dass seine Hand zitterte, wenn er es tat. Und er musste sich zwingen, sich nicht umzuschauen, wenn er aus der Tür taumelte, ins Bad, über die Toilette, und mit dem Finger im Hals würgte er sie raus, die Wut, rausrausraus, bevor dieses scheußliche Gefühl noch stärker werden konnte.
 

"...mbringen."

Er hob den Kopf, als Tala die Tasse über den Tisch auf ihn zuschob und sich auf den Stuhl fallen ließ. "Was?"

"Ich habe gesagt, dass du aussiehst, als ob du mich umbringen willst."

"Oh."

"Steht was Interessantes drinnen?"

Ihm war nicht klar, was Tala meinte, bis sein Blick auf die Zeitung fiel, die nutzlos auf seinem Schoß lag. "Dein Gesicht ist vorne drauf", sagte er. "Du schläfst mit diesem Mädchen, dieser ..."

"Myra."

"Richtig." Er schaute Tala an und versuchte zu erraten, was er dachte, während der Zuckerwürfel über den Rand in die Tasse stürzte. "Sie ist hübsch?"

"Nicht wie du. Glaubst du, ich könnte dich sitzen lassen?"

Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, dass du's nicht tust."
 

Talas Augenbraue bewegte sich nach oben und Kais Blick rutschte auf die Tischplatte, wo Tala seine Hand über seine geschoben hatte. "Sag nicht, du bist enttäuscht." Es war ein Witz. Es klang nicht wie ein Witz. Hatte Tala recht? War er enttäuscht? Nicht wirklich, aber trotzdem mochte er es nicht, wenn Tala ihn so anschaute. Es fühlte sich gut an, wenn er ihn fickte und es fühlte sich gut an, wenn er es ihm mit dem Mund machte, und manchmal war es ihm egal, wenn sie nebeneinander einschliefen, aber in all der Zeit war Tala niemals sanft gewesen.
 

"Die wissen nichts über mich", sagte Tala.

Er sah auf, und Talas Hand, die abwesend über die Abschürfungen an seinem Handgelenk gestreichelt hatte, fiel zurück auf seinen Schoß. "Wie deinen Namen?", fragte er und Talas Gesichtsausdruck machte, dass er sich augenblicklich besser fühlte.

"Was?"

"Dein Name." Kaffee schwappte über den Rand und über seine Finger. Es tat ein bisschen weh. "Yuriy, richtig?"
 

Es war faszinierend: Tala, der immer schlagfertig gewesen war, zuckte zusammen. Wie ein Kind, das Gesicht bleich, und wenn er genau hinsah, dann waren da die Schatten hinter seinen Augen. Wenn du mich umbringst, dachte er, landest du im Gefängnis.
 

Natürlich würde Tala ihn nach all den mühsamen Investitionen, die er in das gesteckt hatte, was er Beziehung nannte, nie im Leben umbringen. Wirtschaftliches Handeln sah nicht vor, dass er so früh ums Leben kam. Es sah möglicherweise vor, dass er die eine oder andere Sache aus seinem Gehirn pulte und durch eine bessere ersetzte.

Trotzdem hatte sich Tala erstaunlich schnell wieder unter Kontrolle. "Ich weiß nicht, wer dir das erzählt hat, aber -"

"- aber es ist nichts, das ich wissen sollte?"

Tala ließ sich zurückfallen und sein Gesicht verzog sich zu etwas, das ein Lächeln sein konnte. "Ich bin nur ... überrascht."

Genauso gut konnte es alles andere sein.

"Es interessiert mich nicht", stellte er fest. "Von mir aus kannst du dich nennen, wie du willst."

Er zählte die fünf Sekunden, die Tala für eine Antwort gebraucht hätte. Als Tala nichts sagte, stand er auf. "Ich geh duschen."

"Du wirst nicht -"

"Ohne dich."

"Kai." Auf einmal war seine Stimme leise und da war dieser latente Unterton, den er nicht mochte, weil er ihn einfach nicht einordnen konnte. "Kai, bleib hier. Wenn du jetzt gehst -"

"Dann was?"

Er fuhr hoch und Tala zuckte zurück. Er sah ihn an. Das Haar ungekämmt und zerzaust im Gesicht, dieser verzerrte Ausdruck in seinem Blick. Angst? Wut? Einen Moment lang war er sich sicher, Tala würde ihn aufhalten, aber er sagte kein Wort.
 

"Du solltest es wenigstens verbinden." Tala lehnte neben der Tür, als er aus dem Bad kam.

"Weil du es nicht sehen willst?", fragte er spöttisch.

Tala reagierte nicht. "Tut es weh?"

"Nicht besonders."

Das war die Wahrheit. Tatsächlich bemerkte er es kaum noch - aber er wusste auch, dass Tala ihn austestete. Dass er es weiter versuchen würde. Dass er nach seinen Grenzen suchte und ihn dazu bringen wollte, irgendetwas zu tun, von dem er keine Ahnung hatte, was es war.

Kai drückte die Tür zu und schob sich an Tala vorbei. Wenigstens hatte er es vor.

"Es tut mir leid."

Kai starrte die Hand an, die ihn festhielt. Er war nicht sicher, was Tala meinte. Die Rippe oder ihr Gespräch oder die Tatsache, dass er hier war. "Du weißt, dass ... Ich war einfach überrascht."

Es klang nicht danach.

"Und ich habe dir gesagt, dass es mir egal ist."

"Ja, und genau das ist dein verdammtes Problem. Ich will nur …"

Helfen? Er lachte und Tala verzog das Gesicht.
 

Es war einer dieser Sätze, die so untypisch für ihn waren, dass er sich fragte, ob er ihn irgendwo gelesen hatte und benutzte, weil er dachte, es würde etwas ändern. Er glaubte, dass Tala das machte: lesen und aufnehmen und wann immer er etwas sagte, klang es auf eine seltsame Art und Weise verkehrt. Weder Tala noch er waren gesellschaftskompatibel, aber während er immer irgendwo am Rand entlang trieb, versuchte Tala sich anzupassen. Fairerweise hätte er ihm sagen sollen, dass es umsonst war.

Dann strich Tala ihm eine Strähne aus dem Gesicht, und ihm wurde bewusst, dass er immer noch halb nackt im Türrahmen stand.

Das schien irgendwie verkehrt.

"Ich muss mich umziehen."

Natürlich musste er gar nichts und natürlich ließ sich Tala nicht abschütteln. Während er im Schrank nach Kleidern suchte, die alle in der Wäsche waren, ließ er sich auf das Bett fallen und musterte ihn. Kai drehte sich um. "Mein Hemd."

"Das hier?" Tala schaute auf den Stapel neben sich und Kai beugte sich an ihm vorbei, um danach zu greifen. Tala war schneller. Tala war immer schneller. Seine Hand fing seine ab und in einer einzigen, flüssigen Bewegung, in der die Matratze unter ihm nachgab, lag er auf dem Rücken, Tala über ihm.

Kai starrte ihn an. "Runter."

"Halt den Mund." Er küsste ihn, und seine eigene Hand verlor sich irgendwo in seinem Haar, als er sich gegen ihn bewegte. Er roch nach Asche. Nach Schnee, nach etwas, von dem er nicht genau wusste, was es war. "Ich war gerade unter der Dusche", murmelte er. "Ich will nicht schon wieder -"

"Schon wieder was, hm? Du denkst, was ich mit dir mache, ist dreckig?" Tala lehnte sich in ihn und seine Finger nestelten an seiner Hose. "Es ist sogar verdammt dreckig", flüsterte er und er zuckte zusammen, weil Talas Hände sich so kalt anfühlten auf seiner Haut. Kalt, kalt, kalt -

"Wir könnten weggehen", murmelte Tala. "Nur du und ich. Wir waren ewig nicht mehr unterwegs."

"Ja, weil -"
 

Das Licht war weg. Wie ein Filmriss. Plötzlich. Dunkel.
 

"Kai?"

Auf einmal war ihm übel. Er riss die Augen auf und Schwindel wirbelte durch seinen Kopf, so heftig, dass er das Gefühl hatte, den Boden unter seinen Füßen zu verlieren. Kai befreite sich aus Talas Griff. Sein Herz raste.

"Was ist?"

Hinter der Fensterscheibe stürmte es heftiger.

"Da ist -" Er wusste es nicht. Da war dieses Gefühl in seiner Magengegend. Wie von etwas Großem, Übelkeiterregendem. Er ließ sich zurück sinken und holte Luft. Der Raum war immer noch unscharf, aber langsam verschwand das Gefühl. Tala ließ sich neben ihm auf die Matratze fallen.

"Die Schmetterlinge."

"Schmetterlinge?"

Er versuchte das Bild zu rekonstruieren und gleichzeitig die Übelkeit zu verdrängen. Ein schwarzer Himmel. Smog, der über den Schornsteinen aufstieg, irgendwo das Geräusch von Rotoren, Musik, dieses harte, metallische Surren. Und über allem die Schatten, die sich vor seinen Augen bewegten. Und die Angst. Die Angst, die -

"Kai?" Er sah Tala an, der ihn merkwürdig musterte, als er die Hand von seiner Schulter schüttelte. "Vielleicht solltest du dich hinlegen."

Er konnte sich nicht hinlegen.

Es war absolut unmöglich, dass er sich hinlegte.

"Was ist passiert?", fragte Tala noch mal.

Er verstand nicht einmal die Frage. Und er war nicht sicher, ob Tala schon immer so ausgesehen hatte. So unscharf. So unwichtig.
 

Später wusste er nicht mehr viel von dem, was an diesem Morgen passiert war. Er wusste nicht, ob sie miteinander geschlafen hatten. Oder ob das Zittern irgendwann aufgehört hatte. Aber er wusste, dass es egal war.
 

17. März 1996 -
 

"Ich habe in Erwägung gezogen, dass du krank bist."

"Kai -"

"Dein Gesicht ist ganz heiß", sagte er. Dabei sah er ihn an, wie er die Bäume manchmal ansah oder den Staubsauger oder irgendeinen Fleck oder sonst etwas absolut Unwichtiges.

"Kai", wiederholte er matt. "Kai, dein Ellbogen liegt auf der Herdplatte."

Kai zog den Arm zurück. "Oh?"

"Du musst das unter Wasser halten."

"Nein, es ist in Ordnung."

Er packte Kais Handgelenk und zerrte seinen Arm unter den Wasserhahn. Kai schwankte, aber er sagte nichts. Verdammt.

Verdammt.

Du willst, dass ich dir einen runterhole", sagte Kai beiläufig und sein Herz machte einen ziemlich unsinnigen Satz.

"Wie bitte?"

"Du denkst daran. Ich sehe, wie du mich anschaust. Gott, ich höre sogar, wie du darüber nachdenkst, wenn ich aufwache."

Yuriy stellte den Wasserhahn ab. "Du bist ein verdammtes Kind. Ich glaube nicht, dass du in der Lage bist, das zu beurteilen."

"Also willst du es nicht?"

"Das habe ich nicht gesagt, du -"

Er zuckte zusammen, als Kais Hand sich gegen ihn schob, und taumelte gegen die Küchenzeile.

"Der Toast brennt an ..."

Sie bewegte sich gegen ihn. "Na und?" Kais Blick war kalt geworden und er war sich nicht sicher, was er darin sah. "Wozu brauchst du das Ding überhaupt? Du ... du kannst ihn so warm machen."

Er lächelte schmal. "Du weißt verdammt genau, dass ich keinen Toast mit den Händen warm kriege."

Die Hand zwischen seinen Beinen war still und Kai legte den Kopf auf seine Schulter. Plötzlich war ihm kalt, obwohl die Heizung auf Hochtouren lief. "Mich kriegst du warm."
 

Er wusste nicht, was er antworten sollte. Sein Körper war in Kais Umarmung erstarrt, irgendwann, ohne, dass er es überhaupt gemerkt hatte, und er konnte nichts weiter tun, als an seinem Kopf vorbei an die Wand zu sehen. Obwohl, das war nicht ganz richtig ... Er befreite sich aus Kais Griff und hechtete in Richtung Toaster. Einen verlegenen Moment lang, den er damit beschäftigt war, die verkohlten Überreste daran zu hindern, sich auf der Ablage zu verteilen und in dem Kai ihn mit verschränkten Armen ansah, sagte keiner von ihnen ein Wort. "Wir essen etwas anderes", sagte er. "Ich ..."

"Nein."

Er lachte auf und wollte ihm gleichzeitig an die Gurgel gehen. "Was soll das? Lass den Blödsinn." Er drehte sich um und erstarrte. Schon wieder. "Kai ...?"

Yuriy fühlte, wie sich seine Brust zusammenzog, als er Kai mitten im Raum stehen sah; in diesem hässlichen und viel zu großen Pullover. Es wäre lächerlich gewesen, wenn der Ausdruck in seinem Gesicht nicht gewesen wäre. Die Augen; so blank und hart und unnatürlich.

"Kai, was -?"
 

Er bekam keine Antwort. Und während er so dastand, die bröckeligen Überreste in der Hand, schob Kai sich an ihm vorbei und aus der Tür.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  BlackWingsOfPhoenix
2012-05-02T11:11:34+00:00 02.05.2012 13:11
hey :)
kaum zu glauben, aber die ff hab ich schon gelesen, aber nicht kommentiert, schande über mein haupt ...
Nun den, jetzt bin ich dochg dazu gekommen und hab sie mir noch einmal durchgelesen, was eine weise entscheidung gweswn ist ...
ich muss zugeben ich musste sie mit wirklich noch einmal durchlesen, weil vieles auf eine seltsam, faszinierende art und weise verwirrend war
ich finde den schreibstil sehr interessant in dieser ff, man muss sich anstrengen um sie zu verstehen und ich glaube ein paar stellen sind mir immer noch nicht schlüssig, was darauf hinaus läuft, das ich sie mir ein weiteres mal wohl durchlesen muss.
auch die zeitsprünge haben etwas fasznierendes und ich hab das gefühl das diese ff einen manchmal in die irre führt und das ist etwas was ich verdammt ... geil, ja so kann man es sagen ... nennen kann, sie lässt einen nicht los, lässt einen grübeln und sachen ausmalen ...
und dann brook, yu und kai ... seltsame beziehung aller unterstrichen durch die art und weise wie du es schreibst, dieses sprunghafte ...
okay, der kommi ist eindeutig verhunzt, aber ich finde die story einfach nur fasznierend und nicht in wore fassen könnend ...
ich würde mich freuen, wenn bald ein neues kapi on kommt ♥
Mono
Von:  Phetonix
2011-12-18T17:53:47+00:00 18.12.2011 18:53
Irgendewie komme ich nicht gan mit...wer sagt oder denkt oder tut jetzt was? die story an sich ist eigendlich ganz schön, aber verwirrend...vllt. sollte ich sie nochmal lesen, dann verstehe ich vllt. mehr...


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