Prolog
Auxilium
Prolog
Sie war eine verdorbene kleine Prinzessin.
Hatte sich nach der stickigen Brunst der Finsternis gesehnt, wollte den schwarzen Ölschauer auf ihrer aufgerissenen Haut spüren der sich durch dieses Land kämpfte. Sie wollte die ölige Masse auf ihrer Zunge schmecken und sie in ihrer Kehle hinunter gleiten lassen.
Doch schon allein der Gedanke daran diese verbotene Frucht zu pflücken war sündhaft. Sie würde in ihrer eigenen Welt zu grunde gehen wurde sie gewarnt. Die schwarze Flüssigkeit würde sie überschwemmen und ertränken.
Doch erblindet war sie, erblindet an ihrem Wunschdenken und an ihren Tagträumen.Fest daran glaubend diese Welt mit dem schwarzen Saft zu nähren und wieder aufblühen zu lassen ließ sie alles geschehen. Tief in dem schwarzen Sumpf versunken war ihr Land. Eingebettet in einem Schleier aus Hass und Verachtung der den schwarzen Saft am Leben erhielt. Sie ließ es geschehen, dachte es hätte alles seine Richtigkeit.
,,Anders könnte man diese Welt nicht mehr retten" ein ertrunkenes Wimmern schlängelte sich als Luftbläschen durch den Sumpf. Das einst blonde Haar verdreckt mit Hass und Entäuschung. Die einst gletscherblauen Augen waren wie Glas zersprungen als sich Dornen aus dem Sumpf hindurch schlichen. Sie zogen sich durch den gesamten Körper. Ätzten sich in das weiße Fleisch und nagten sich bis zu den Knochen. Dominant fraßen sie sich die Wirbelsäule der Prinzessin hinauf und verankerten sich ohne Gegenwehr nun schließlich in ihrem Kopf.
,,Sie waren die Schuldigen!..." wisperte die ertrunkene Prinzessin und hob ihren Kopf. Sie versuchte ihn so zu strecken das ihr Gesicht aus dem schwarzen Sumpf hervorstach.
,,Es war alles Schuld...Waren sie nicht die jenigen die mir helfen wollten?"
Wut erbarmte sich und schlüpfte als Laut aus ihrer Kehle. Sie röchelte, würgte was mit hoch. Es schlängelte sich regelrecht aus ihrem Mund, die Dornen und Ranken die einen blutigen Klumpen mit hochbeförderten. Das Blut an diesem Klumpen war schwarz wie die Nacht und Tropfte auf ihrer Stirn hinab.
Verwirrt blinzelte die Prinzessin hinauf.
Als sie erkannte was das krampfhafte Zucken zu bedueten hatte wich sie erschrocken zurück.
,,Ein Herz!" Tief schnappte die Prinzessin nach Luft und verschluckte sich abermals an der schwarzen Masse.
,, Es ist...ein Herz...ein...Herz...aber...aber..."
Sie tastete sich an ihrer Brust, ein pulsierendes Pochen entwich in einem angenehm langsamen Tackt.
,,Aber...nicht meins..."
,,Was...W-was war nur passiert..." Das Wispern schlich sich durch die gesamte Gosse und verstummte in einem verschwommenem Echo.
,, Was IST nur passiert...was wird nur passieren..." Fast wie in Trance
Schlenderte eine Frau durch die verdreckte Straße.
Barfuß und in Lumpen, kein Anzeichen auf Adel und Reichtum.
Es roch ekelhaft nach Blut und Verwesung an ihren Lumpenkleid.
Es war ihre Schuld, das drehte sich schon seit fast 3 Monaten in ihrem Kopf.
Sie selbst hatte es nur gut gemeint, war sie der Ansicht. Hatte helfen wollen...
Ihr abgemagerter Körper schwankte zu einen der Fackeln. Das Feuer war das einzig Lebendige erschien es ihr, denn sie selbst fand sich nur als Schatten. Nun war sie nur noch ein Schatten der sich tagtäglich durch die Gassen des Königreiches schlängelte um essbares zu erbeuten.
Ein Schatten der nur wenig an ihr damaliges ich erinnerte. ,, Mein damaliges ich...die Prinzessin...von Hyrule..."
Es fiel ihr schwer voran zu kommen. Die knochigen Wangen mit Dreck und Blut besudelt. Sie hiefte sich weiter, mit kackenden Knochen kroch sie wie ein Dämon voran und blitzte jeden der es wagte sie anzusehen mit giftigen, nein mit in Gift ertrunkenen Blicken an.
Die Menschen meideten sie nun. Einst die begehrteste Frau im Land nun eine Ölmaid die nichts zu melden hatte. Lächelnd über diese ironische Erkenntnis vergrub sie eine Handfläche durch das nun aschblonde Haar. Dabei hatte sie nichts getan...Sie war das Opfer!
Sie war die jenige die auf dieses verdorbene Volk hinab schauen müsste!
oder...?
