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The Same Old Song

A SasuSaku Lovestory
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen~! :D
Ich freu mir grad voll den Keks, weil ich endlich mal wieder pünktlich bin, ihr auch? :DDD
Jedenfalls ein gaaaaaanz großes Danke an DarkBloodyKiss, KrisZei, Kleines-Engelschen, LICRM, UchihaSasuke und tenten-chan94 für ihre lieben Kommentare zum letzten Kapitel. <333 :***
Ich wünsch euch noch eine wundervolle Woche. <3 :D Komplett anzeigen

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You wanna kidding me

I need a dollar dollar

A dollar is what I need
 

„Komm schon, beeil dich! Ich will nicht zu spät kommen!“

Ich seufzte und schulterte meine Tasche, folgte Hinata anschließend schnellen Schrittes aus dem Chemieraum in Richtung des großen Musikraumes im dritten Stock.

„Hinata, entspann dich. Die Pause hat gerade erst angefangen, wir sind bestimmt die Ersten da.“, versuchte ich sie davon zu überzeugen, dass sie nicht so rennen brauchte, jedoch ignorierte sie das konsequent.

Erst als der Musikraum in Sicht kam, verlangsamte sie ihre Schritte ein bisschen, sodass ich vollkommen außer Atem zu ihr aufschließen konnte. Wie konnte man nur so schnell Treppen hinauflaufen?

„Siehst du, wir sind die ersten.“, raunte ich ihr zu als wir vor der verschlossenen Tür des gesuchten Raumes ankamen und setzte mich schließlich auf eine Bank ganz in der Nähe. Hinata setzte sich kurz darauf neben mich und sah mich entschuldigend an. Ich setzte gerade dazu an ihr ihre Schuldgefühle auszutreiben, wusste ich doch, dass sie es nur gut meinte, als das laute Lachen einer rothaarigen Barbiepuppe meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Urgh, Karin. „… Und hast du ihre Strähnen gesehen? Ich dachte erst sie hat Dreck in den Haaren. Es ist so hässlich und sie glaubt wirklich, dass es gut aussieht.“

Kaum hatte ich Karins reizende Stimme vernommen, beugte ich mich ein Stück zu Hinata hinüber und sagte lauter als es nötig gewesen wäre: „Ich glaube Karin hat eine zweite Persönlichkeit entwickelt, die gerne über sich selbst herzieht.“

Hinata gluckste leise und presste ihre Lippen aufeinander, um nicht laut loszulachen, jedoch schien Karin ein übernatürlich gutes Gehör zu haben – oder einfach ein übernatürlich großes Gehör, denn etwas anderes als dieses war ja nicht in ihrem Kopf vorhanden – da sie mir sofort ihre geschätzte Aufmerksamkeit schenkte. Es möge mich bitte einer erwürgen. „Hm, neidisch oder was?“

„Ja natürlich. Ich hätte auch gerne eine zweite Persönlichkeit, die sich in meinem Kopf breit macht. Nein warte, das geht ja nicht. Ich habe ja ein Gehirn, da passt leider keine zweite Persönlichkeit dazu. Du weißt gar nicht wie sehr ich dich um dein Erbsenhirn beneide, Karin.“

Für einen kurzen Moment schien sie sprachlos, ebenso wie ihre blonde Freundin, die Karin bis auf die Brille und die Haarfarbe erschreckend ähnlich sah: Zu viel Make-Up, gepushte Oberweite, die aus dem Dekolleté quoll, und Absatzschuhe, in denen ich nicht mal stehen könnte. Dann erwachte sie jedoch aus ihrer Starre – anscheinend hatte ihr Erbsenhirn soeben erkannt, dass ich sie beleidigt hatte – und deutete mit einem fein manikürten Finger auf mich. „Du solltest lieber aufpassen wie du mit mir sprichst, Flamingo! Sonst bekommst du im Weihnachtskonzert genau drei Dinge: Einen Platz in der hintersten Reihe, ein >Schön, dass du mitgemacht hast.< und einen Arschtritt, weil du scheiße singst. Obwohl den Arschtritt bekommst du sowieso.“

Vollkommen unbeeindruckt von der Tatsache, dass sie soeben mehr als nur ein dämliches „Sasuuuukeeee!“ oder ein noch viel dümmeres „Du bist so scheiße, Pinky.“ von sich gegeben hatte, fragte ich: „Sollte das gerade eine Beleidigung sein? Ist dir ziemlich misslungen. Da sehen sogar deine Haare gut dagegen aus.“

Im nächsten Moment dachte ich ein Hamster stünde mir gegenüber, da Karin plötzlich ihre Wangen aufblies und sich gleichzeitig auf die Unterlippe biss. Bevor ich jedoch auch darüber einen Kommentar verlieren konnte oder – noch viel schlimmer – bevor Karin auch nur noch einmal versuchen konnte mich zu beleidigen, tauchte plötzlich Mr. Kregah mit Sasori und Konan im Schlepptau auf. „Wie schön, dass ihr hier seid! Sieht wohl so aus als wären wir die Einzigen, die es einrichten konnten. Aber das ist nicht schlimm, dann werde ich die anderen einfach einzeln informieren. Ich wollte euch eigentlich auch nur sehen, um euch eure Stücke zu geben, damit ihr die für unser nächstes Treffen durchgehen könnt.“

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen schloss er die Tür zum Musikraum auf und bedeutete uns ihm hinein zu folgen. Schnell schnappte ich mir meine Tasche und folgte dann Hinata als Letzte in den Raum, schloss die Tür hinter mir.

Nachdem wir uns in der ersten Reihe niedergelassen und auch noch ein paar Minuten gewartet hatten, waren noch ein paar andere Schüler zu uns gestoßen, welche es sich in der Reihe hinter uns bequem gemacht hatten.

„Wie schön, dass es doch noch ein paar mehr von euch hier her geschafft haben. Nun, wie ich bereits einigen vor der Tür erläutert habe, werde ich euch eure Stücke geben damit ihr sie bis zum nächsten Treffen durchgehen könnt. Ich habe versucht eure Wünsche zu beherzigen und bin dabei auf ein paar sehr interessante Ideen gekommen. Tatsächlich denke ich, dass ein Solo für Sasori sehr gut machbar ist.“, begann Mr. Kregah und wandte sich dann Sasori zu: „Als kleine Unterstützung werden dich Hinata und Sakura stimmlich begleiten. Keine Sorge, der Großteil des Stückes ist deiner.“

„Verzeihung, wir werden ihn begleiten?“, fragend sah ich zu Mr. Kregah. Wann genau hatte ich meine Zustimmung gegeben, dass ich singen würde?

„Nur ein bisschen summen und ein paar Laute singen, nichts Besonderes. Das kommt später.“

„Später?!“ Jetzt war ich definitiv verwirrt.

„Ja natürlich. Ich habe etwas ganz besonderes für eine von euch geplant. Tut mir Leid, Jungs, aber dieses Jahr gibt es kein Solo für euch.“ Mr. Kregah warf Sasori und den zwei anderen männlichen Mitgliedern dieser fröhlichen Runde einen entschuldigenden Blick zu, woraufhin diese nur mit den Schultern zuckten.

„Was haben Sie denn geplant?“ Ich verzog mein Gesicht als Karin sich dazu entschied uns alle mit ihrer Stimme zu nerven und warf ihr einen bösen Blick zu, jedoch ignorierte sie mich und starrte lieber Mr. Kregah an.

„Wie jedes Jahr dachte ich an ein Solo und ich habe auch bereits das perfekte Lied dafür gefunden. Jedoch ist es kein wirkliches Solo, da das Original von einem Klavier gespielt wird und der Text dazu frei erfunden ist. Da mich das Lied jedoch bereits nach wenigen Sekunden überzeugt hatte, denke ich, dass es ganz gut ankäme. Und ich kann mir niemand besseres am Klavier vorstellen als Sakura.“ Er schenkte mir sein breitestes Lächeln und sah mich an als hätte er mir soeben das schönste Geschenk aller Zeiten gemacht.

Was ich aber definitiv anders empfand. Um nicht gemein zu sein, fragte ich vorsichtig: „Um welches Lied handelt es sich denn?“

„River flows in you von Yiruma. Ist dir das bekannt?“

Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer und ich lächelte breit. „Ja, das wollte ich schon immer mal spielen!“

„Na dann ist das ja geklärt. Dann wirst du Hinata begleiten.“

„Mich?!“

„SIE?!“

Während Hinata nur erschrocken zu Mr. Kregah sah, durchbohrte Karin ihn mit ihrem entsetzten und zugleich wütenden Blick.

„Ja, Hinata, du. Karin hatte letztes Jahr ihr Solo und dieses Jahr bist du dran. Außerdem ist deine Stimme besser geeignet für dieses Stück.“

„A-aber ich kann das nicht.“, widersprach Hinata leise und senkte ihren Kopf.

„Natürlich kannst du das.“ Verwundert sah ich zu Sasori, welcher mit emotionsloser Mimik zu Hinata sah und seine Arme vor der Brust verschränkte. „Du hast die beste Stimme von allen Anwesenden. Wenn du dich traust.“

Mein Blick wanderte von ihm zu Hinata, welche sich auf der Unterlippe herum biss, nach kurzer Zeit jedoch von dieser abließ und Sasori ein kleines Lächeln schenkte, bevor sie Mr. Kregah zunickte. „Okay, ich versuch´s.“

Mr. Kregah und ich lächelten gleichzeitig, jedoch verging mir keine Sekunde darauf auch schon wieder das Lächeln als Karin loszeterte: „Sie versucht es! Ich bitte euch! Wir wissen doch alle, dass sie wieder Lampenfieber bekommt und dann wie eine kleine graue Maus auf der Bühne steht und keinen Ton rausbekommt. Damit blamiert sie uns alle!“

„Karin, kannst du nicht einmal die Fresse halten?!“, zischte ich und war ganz nah dran mit irgendetwas nach ihr zu werfen. So eine blöde Kuh.

„Halt du dich da raus, Pinky! Du hast sie letztes Jahr ja nicht erlebt. So eine Blamage, echt! Aber diesmal ohne mich. Entweder ich bekomme das Solo oder ich bin weg.“

Karin zog eine Augenbraue in die Höhe und sah Mr. Kregah fordernd an, jedoch war nicht er es, der antwortete, sondern Sasori: „Viel Spaß beim Gehen, wir vermissen dich nicht.“

Karin sah geschockt von ihm zu Mr. Kregah, welcher es jedoch vorzog nichts zu sagen, sondern uns das lieber regeln ließ. Als Karin verstand, dass niemand Sasori widersprechen und sie um Hilfe anflehen würde, gab sie einen abfälligen Laut von sich, schnappte sich ihre Tasche und rauschte aus dem Raum.

„Endlich ist sie weg.“, stöhnte ich erleichtert und sah dann zu Hinata, welche Sasori lächelnd ein „Danke!“ zuflüsterte. Genau in diesem Moment ertönte die Schulklingel, weshalb einige der anderen Schüler etwas unruhig auf ihren Plätzen herumrutschten.

Mr. Kregah warf einen kurzen Blick auf seine Uhr, bevor er seine Tasche öffnete und einen Stapel Blätter heraus zog. „Also… Hier ist der Text für das traditionelle Chorstück. Alle außer Hinata, Sakura und Sasori nehmen sich bitte ein Blatt.“, er legte einen Teil des Stapels auf den Lehrertisch, bevor er sich einen kleineren Stapel schnappte und damit vor Konan trat. „Konan, das hier ist das Notenblatt für das Chorstück. Ich denke, du und deine Harfe würden dem Stück etwas Besonderes geben.“

Angesprochene nickte knapp und nahm dann die beiden Blätter entgegen, die er ihr hinhielt.

Anschließend wandte er sich an Sasori: „Hier, die Noten für dein Solo. Geh es in Ruhe durch und ändere ab, was du abändern willst. Ich verlasse mich auf dein Gehör.“

Sasori nickte ebenfalls knapp, bevor er seine Blätter in seiner Tasche verschwinden ließ.

„Und die sind für euch, Hinata, Sakura. Schaut es euch am besten zusammen an und wenn ihr fragen habt, kommt ihr einfach zu mir.“

Mit einem kleinen Lächeln legte er die letzten Blätter vor uns auf den Tisch und trat dann einen Schritt zurück, bevor er fortfuhr: „Danke für eure Zeit. Wir sehen uns nächste Woche Montag in der siebten Stunde wieder hier. Bis dahin: Viel Spaß.“
 

„Sakura, hey. Komm rein.“ Temari öffnete mir mit ihrem fettesten Grinsen die Tür und sprang mich förmlich an, um mich zur Begrüßung zu umarmen. Als hätten wir uns nicht erst vor zwanzig Minuten, sondern vor zwanzig Jahren das letzte Mal gesehen.

„Du bist ganz schön schnell. Ich hätte nicht gedacht, dass du unser Haus so schnell findest.“, triezte sie mich aufgrund meiner nicht vorhandenen Orientierungskünste und trat dann zurück ins Haus.

„Es war kaum zu übersehen.“, antwortete ich lächelnd und warf einen Blick zurück in den Garten, dessen Gras bereits mindestens einen halben Meter hoch war.

Temari gab ein nervöses Kichern von sich. „Ja, ehm, Gaara ist dran mit Rasenmähen. Und Kankuro und ich haben uns geschworen, dass wir es ihm diesmal nicht abnehmen.“

„Und was macht ihr, wenn ihr nur noch das Dach sehen könnt?“, fragte ich und zog meine Schuhe aus, stellte sie vor einen kleinen Schuhschrank aus dunklem Holz.

„Dann räum ich Gaaras Kleiderschrank aus und schmeiß seine Klamotten in den Garten. Wenn er nicht nackt zur Schule gehen will, muss er einfach Rasenmähen.“

Ich lachte und gab ihr meine Jacke, damit sie diese an eine Garderobe, welche sich neben dem Schuhschrank befand, hängen konnte; bevor wir es uns im Wohnzimmer bequem machten und eine alte Folge von One Tree Hill ansahen.

Wir waren gerade dabei darüber zu diskutieren wie ähnlich Naruto dem Schauspieler Chad Michael Murray sah als die Haustür laut ins Schloss fiel.

„Wir sind hier.“, rief Temari ohne ihren Blick vom Fernseher zu nehmen.

„Interessiert mich nicht.“, erklang Gaaras Stimme aus dem Flur, bevor man ihn die Treppe hinauflaufen hörte und erneut eine Tür knallte.

Temari verdrehte ihre Augen und murmelte: „Scheint als wäre er wieder super drauf.“

„Ich dachte ihr versteht euch mittlerweile besser?“, fragend sah ich sie an und beobachtete wie sie schnaubte. „Das Einzige was zwischen uns mittlerweile besser läuft, ist das Aus-dem-Weg-gehen. Soweit wie das möglich ist.“

„Das tut mir Leid.“

„Ach was, braucht es nicht.“, sie lächelte und winkte ab. „Ich hatte auch mal so eine Phase, da wollte ich niemanden sehen. Aber die geht wieder vorbei und dann ist Gaara wieder das alte Stinktier, das er schon immer war.“ Temari grinste mich an und ich konnte nicht anders als zurück zu grinsen.
 

Ich gab ein tiefes Seufzen von mir als ich das Haus der Uchihas erblickte und blieb stehen, betrachtete für einen Moment den gepflegten Vorgarten der Familie. Ob sie auch einen Gärtner hatten? Und wenn ja, warum hatte ich ihn noch nicht kennengelernt, geschweige denn ihn gesehen?

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, drängte sich ein anderer Gedanke in mein Bewusstsein: Es war Freitag. Das hieß, dass ich Sasuke die zweihundertsiebenundachtzig Dollar für sein Handy zahlen musste. Nur leider hatte ich diese zweihundertsiebenundachtzig Dollar nicht. Selbst nach einer Stunde wildem Herumrechnen und dem Durchspielen vieler – wirklich vieler – Möglichkeiten an Geld heranzukommen, hatte ich mir eingestehen müssen, dass ich Sasuke wohl um einen Zahlungsaufschub bitten musste. Allein bei dem Gedanken daran, dass ihm das einen Grund bot mich zu feuern, drehte sich mir der Magen um.

Ich seufzte erneut, bevor ich meine Hand an die Klinke des Eingangstores legte und sie herunterdrückte, meinen Weg damit fortsetzte. Missmutig kramte ich in meiner Jackentasche nach meinem Schlüssel, bevor ich mit diesem die Haustür aufschloss und eintrat. Sogleich ließ ich den Schlüssel wieder in meiner Jackentasche verschwinden und wollte meine Jacke sowie meine Schuhe ordnungsgemäß verstauen als Sasuke in den Flur spaziert kam. Augenblicklich erstarrte ich und unterdrückte den Drang davonzurennen. Jetzt war der große Moment also gekommen. Scheiße, ich wollte doch noch Vorbereitungszeit haben!

„Du hast Glück, dass du jetzt kommst. Zwei Minuten später und ich wär nicht mehr da gewesen. Hast du das Geld dabei?“, kam Sasuke gleich zur Sache, drängte sich an mir vorbei und schnappte sich eine schwarze Lederjacke, welche er überstreifte.

„Ehm…“ Nein. Hab ich nicht. Aber ich hab viel zu viel Angst, um dir das zu sagen. Deshalb stehe ich hier und stammele vor mich hin.

„Sakura, ich hab nicht ewig Zeit.“ Sasuke schenkte mir einen missbilligenden Blick, während er in seine ebenfalls schwarzen Chucks schlüpfte.

„Ich, eh ja… wegen dem Geld-“

„Du hast es nicht.“, unterbrach mich Sasuke mit einem Seufzen. Für einen Moment wiegte ich meinen Kopf hin und her, dann nickte ich.

„Du weißt, dass ich dich jetzt feuern muss?“

„Was? Nein! Sasuke, bitte, ich brauch den Job. Das Geld. Ich meine, es war ja nur ein Versehen, ich wollte dein Handy nicht schrotten, ich schwöre es dir! Wenn du mir vielleicht einen kleinen Zahlungsaufschub gewähren könntest, sagen wir drei Wochen, dann bekommst du dein Geld wieder. Ich versprech´s.“, versuchte ich ihn davon zu überzeugen, dass es nicht nötig war mich zu entlassen.

„Dein Versprechen nützt weder mir noch meinem Handy was.“, stellte er kühl fest und kam ein paar Schritte auf mich zu. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe.

Plötzlich seufzte er und griff sich an die rechte Schläfe, massierte diese. „Du hast Glück, dass ich heute einen guten Tag habe. Du darfst weiter hier arbeiten. Aber“, unterband er jegliches Vor-Freude-durch-die-Gegend-hüpfen meinerseits, bevor er fortfuhr: „Dafür musst du auch was tun.“

„Und was?“, fragte ich mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen. Es war mir in diesem Moment absolut egal was Sasuke mir für furchtbare Aufgaben aufhalsen würde, die Hauptsache war, dass ich diesen Job behielt. Jedoch bekam ich sofort ein ganz schlechtes Gefühl als sich auf Sasukes Lippen ein überlegenes Lächeln ausbreitete. Jetzt hatte ich doch irgendwie Angst.

„Wie du immer so gern feststellst: Du arbeitest während der Woche für meine Eltern. Nun, da ich so nett war und dich nicht gefeuert habe, wirst du dir das Geld für mein Handy ebenfalls erarbeiten. Und zwar die nächsten drei Wochenenden.“

„Vergiss es.“, platzte es aus mir heraus, bevor ich auch nur darüber nachdachte, was Sasuke mir da vorschlug.

Das Lächeln auf Sasukes Lächeln verschwand und er atmete tief ein, bevor er mir ganz langsam erklärte: „Du arbeitest die nächsten drei Wochenenden für mich und bekommst für jedes Wochenende einhundert Dollar. Was du mit den dreizehn Dollar extra anfängst, interessiert mich nicht. Aber so haben wir beide Probleme gelöst: Du verdienst weiterhin Geld, um deine Mutter bei eurer Wohnungsmiete zu unterstützen und du verdienst dazu noch Geld, um deine Schulden bei mir abzubezahlen. Das Einzige, was du dafür machen musst, ist dich von zwölf Uhr samstags bis fünfzehn Uhr sonntags in diesem Haus zu befinden und die Aufgaben zu erledigen, die ich dir aufgebe. Das solltest sogar du schaffen.“

Ich schluckte meinen Ärger über Sasukes letzten Satz hinunter und bemerkte: „Hört sich so an als hättest du dir bereits eine Menge Gedanken darüber gemacht.“

Sasuke schenkte mir ein arrogantes Grinsen. „Ich dachte mir bereits, dass du es nicht schaffst das Geld zusammenzubekommen.“

„Bitte. Dann arbeite ich halt für dich.“, zischte ich, bereits wieder maßlos verärgert wegen Sasukes überhebliche Art.

„Du brauchst dich nicht bedanken. Und jetzt entschuldige mich, ich habe heute noch etwas vor, im Gegensatz zu dir.“ Damit griff er an mir vorbei, schnappte sich einen Schlüsselbund von der Kommode und stolzierte aus der Haustür.

Dass ich dabei einen Blick auf seine gestylten Haare erhaschte, welche er am Hinterkopf zum kunstvollen Abstehen gebracht hatte, erleichterte mir die Wortfindung, um die Gefühle auszudrücken, die sich gerade in mir tummelten: „Arroganter Hühnerarsch.“
 

Mit einem lauten Rumms! landete mein Schlüssel auf der Kommode in unserem Flur, während ich meine Schuhe ebenfalls in irgendeine Ecke beförderte. Ich kam nicht mal dazu das Gleiche mit meiner Jacke zu tun, da stand bereits meine Mutter in der Tür zur Küche und sah mich halb verwundert, halb wütend an.

„Wieso machst du hier so einen Krach? Und wie gehst du überhaupt mit deinen Sachen um?“, ihre Stimme schwankte von fragend zu sauer, weshalb ich es vorzog meine Jacke lieber ordentlich wegzuhängen anstatt sie ebenfalls einfach irgendwohin zu werfen.

Eine Antwort auf die Fragen meiner Mutter gab ich jedoch nicht, sondern drängte mich an ihr vorbei in die Küche und schnappte mir die Schokolade aus dem Kühlschrank.

„Sakura, ich rede mit dir.“

„Ich höre dich, Mum. Es geht dich nichts an, wie ich mit meinen Sachen umgehe. Es sind meine Sachen.“

„Aber ich habe sie bezahlt!“

„Und ich bezahle jetzt unsere Miete, gehört die Wohnung deshalb mir? Nein.“, schnappte ich und ging erneut an ihr vorbei, um in mein Zimmer zu gelangen.

Natürlich folgte sie mir. „Das ist etwas anderes, Sakura.“

Ich schnaubte während ich mein Schmuckkästchen öffnete, die oberste Ablage hinaus holte und die dreihundert Dollar betrachtete, die im Inneren versteckt waren. Zusammen mit den zweihundert Dollar, die ich vor dreißig Minuten von Itachi als Wochenlohn bekommen hatte, ergäbe dies unsere Miete für diesen Monat. Fünfhundert Dollar. In drei Wochen hart erarbeitet. Ich seufzte, bevor ich das Geld aus dem Schmuckkästchen nahm, in meine Hosentasche griff und auch die restlichen zweihundert Dollar herausholte.

„Hier.“ Ich drückte meiner Mutter das Geld in die Hand und beobachtete sie dann, wie sie überrascht die Summe nachzählte.

„Wo hast du so viel Geld her?“

„Ich arbeite, falls es dir noch nicht aufgefallen ist.“, murrte ich und ging zurück zu meinem Bett, schmiss mich darauf.

„Natürlich ist mir das aufgefallen. Aber wie kannst du in drei Wochen fünfhundert Dollar verdienen, Sakura? Ist alles okay auf Arbeit? Behandeln sie dich gut da?“

Verwirrt sah ich sie an. Wieso machte sie sich denn bitte Gedanken darüber, wie man mich behandelte? „Natürlich behandeln sie mich gut. Was denkst du denn bitte was die mit mir machen?“

„Ich weiß ja nicht. Aber es ist schon eine Menge Geld, die du da verdienst.“

„Ich arbeite ja auch hart.“ Damit war das Thema für mich abgeschlossen.

„Sakura.“

„Was?!“, blaffte ich und sah meine Mutter an. Konnte sie nicht einfach abhauen, so wie sie es immer tat?

„Bitte verzeih mir, dass ich hinter deinem Rücken mit deinem Vater gesprochen habe.“

Überrumpelt sah ich sie an. War das ihr Ernst? Entschuldigte sie sich wirklich gerade dafür?

„Es ist mir wichtig, dass es dir gut geht und ich dachte bisher, dass du nur gut aufwächst, wenn du sowohl Mutter als auch Vater hast. Aber anscheinend irre ich mich. Du hast das Geld für die Miete ganz allein verdient ohne mich oder deinen Vater. Es scheint als wärst du bereits erwachsen geworden, ohne dass ich es gemerkt habe.“

„Mum…“, meine Stimme brach und ich biss mir auf die Unterlippe. Es war selten, dass meine Mutter mit mir über solche Dinge redete, und wenn wir es mal taten, dann schrien wir uns für gewöhnlich an. Weder sie noch ich waren gut darin unsere Gefühle auszudrücken.

„Ich verzeih dir. Aber… Sag mir das nächste Mal Bescheid, ja?“, flüsterte ich und versuchte mich an einem Lächeln.

Das Lächeln meiner Mutter bestärkte mich in meinem eigenen, während sie auf mich zukam und sich neben mich aufs Bett setzte. „Du redest von einem nächsten Mal. Heißt das, dass du doch Kontakt zu ihm willst?“

„Ich weiß nicht… Vielleicht. Ich brauch einfach noch ein bisschen Zeit.“

Meine Mutter nickte, bevor sie mir einen kurzen Kuss auf die Wange gab und sich wieder erhob, um aus meinem Zimmer zu gehen.

„Mum?“, hielt ich sie auf, kurz bevor sie meine Zimmertür hinter sich zu ziehen konnte.

„Ja?“

„Ich… wollte morgen bei Hinata schlafen, ist das okay?“

„Natürlich.“, sie lächelte und ich sah in ihren Augen, dass es sie freute, dass ich sie um Erlaubnis fragte, obwohl ich auch einfach hätte gehen können. Ich lächelte zurück während ich die hartnäckige Stimme in meinem Hinterkopf verdrängte, welche mir immer und immer wieder zuflüsterte, dass ich meine Mutter soeben belogen hatte.
 

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Uh uh, die arme Sakura. Siebenundzwanzig Stunden in der Gewalt eines Uchihas. Was da wohl passieren wird? :P :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Enyxis
2014-01-25T19:39:22+00:00 25.01.2014 20:39
>Im nächsten Moment dachte ich ein Hamster stünde mir gegenüber, da Karin plötzlich ihre Wangen aufblies und sich gleichzeitig auf die Unterlippe biss. <
xDDDD Ich musste so laut auflachen xD
>„Es war kaum zu übersehen.“, antwortete ich lächelnd und warf einen Blick zurück in den Garten, dessen Gras bereits mindestens einen halben Meter hoch war.
Temari gab ein nervöses Kichern von sich. „Ja, ehm, Gaara ist dran mit Rasenmähen. Und Kankuro und ich haben uns geschworen, dass wir es ihm diesmal nicht abnehmen.“
„Und was macht ihr, wenn ihr nur noch das Dach sehen könnt?“, fragte ich und zog meine Schuhe aus, stellte sie vor einen kleinen Schuhschrank aus dunklem Holz.
„Dann räum ich Gaaras Kleiderschrank aus und schmeiß seine Klamotten in den Garten. Wenn er nicht nackt zur Schule gehen will, muss er einfach Rasenmähen.“<
xDDDDDDDD ZU GEIL! xDDD
X_______________X Ich denke nicht, dass ich noch mal betonen muss, wie leid Sakura mir tut?! DX

Hamma Kapitel!
Von:  nutellafan
2012-07-17T18:19:04+00:00 17.07.2012 20:19
Hallo dude. :]

Ich bin schon wieder so spat dran mit dem Kommentieren, Mensch … Fettes Entschuldigung dafür, dass ich nie kommentiere und einen auf Schwarzleser mache, aber mir fehlt einfach Zeit, Lust und Ansporn überhaupt irgendwas zu tippen. :D
Ich hoffe also, dass du mir das nicht übel nimmst …

Ähhem. Es ist ein bisschen doof, weil ich auch gern was zu den anderen Kapiteln sagen würde, aber ich kann ja nicht fünf Kommentare schreiben, die gerade mal zwei Zeilen entsprechen … Und das hier zu schreiben ist auch dämlich. Also behalte ich das mal für mich. :D [Mann, das war jetzt echt überflüssig.]
Okay. Bevor du wegen überflüssigem Gelaber das Interesse an meinem unglaublich gut und haarscharf genau durchdachtem Kommentar verlierst, beziehe ich mich mal auf dein Kapitel.

Ich finde den Namen des Kapitels und die ersten beiden Zeilen wirklich gut! :D Ich mag das Lied „I need a dollar“ zwar nicht wirklich, aber hier passt’s echt gut. ;)

Uhu. Ich finde das sehr schön, wie du Hinata und Sakura bissl zusammen schweißt, indem die zwei diese Musik AG, oder was auch immer das genau ist, besuchen – beziehungsweise Hinata Sakura dort mit hin schleppt. I like. I like.
Und uuuuh, Hinata kriegt einen eigenen Part? Nicht ganz das, was ich mir von diesem Musikdingsi erhofft habe, aber ich lass mich da mal überraschen, was du mit dem Stück vorhast. Sasori an der Geige und Sakura und Hinata begleiten stimmlich – das ist ein Lied und das andere, da ist Hinata als Sängerin, Sakura am Klavier, Sasori an der Geige und Konan an der Harfe, oder hab ich das falsch verstanden? ^^ Oder ist das ein Lied, also „River flows in you“ von Yiruma?
By the way: Konan ist cool eingebaut, aber wer genau sind diese anderen Jungs, die der Lehrer Mr Kregah wegen des Solos anspricht? ;)

Mich überrascht es ein wenig, dass ausgerechnet Sasori Karin praktisch rausschmeißt, aber nicht schlecht. By the way: Wann wird die Gute denn nett? ;)

Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass Sasuke Sakura wirklich zahlen lässt, ganz egal, woher sie das Geld bekommt. Und da dies nicht, oder nicht wirklich, möglich gewesen wäre, hätte sie zu ihrem Vater ziehen müssen. Habe mir da schon im Kopf zusammen gesponnen, was passieren könnte. :D Haha, aber ich lag ja mal ziemlich falsch. Ist ja schon fast nett von ihm, dass sie stattdessen „nur“ drei Wochenenden für ihn arbeiten muss. – Das war jetzt mehr oder weniger ironisch gemeint … Ich befürchte mal, dass Sakura da echt Übles erwarten wird. Sasuke will sie bestimmt leiden sehen. [Zumindest denke ich das. Sonderlich nett ist er ja trotz des Vorfalls an diesem Abend vor Kurzem nicht zu ihr.]

Ich frag mich grad, was das mit Sakuras Mutter auf sich hat. Sakuras Bauchgefühl sagt ihr mehr oder weniger, dass da was nich stimmt. :D
Aaaaalso, ich denke mir:
Gedanke 1: Hat irgendwas mit Sakuras Vater zu tun, Kontaktaufnahme, Treffen oder sowas …
Gedanke 2: Hat auch was mit Sakuras Vater zu tun. Und was mit Geld. Vielleicht will ihre Mama nicht, dass Sakura das alles alleine macht mit der Miete und so?

Aber keine Ahnung. Du musst mich auch nicht unbedingt aufklären, ich spekuliere nur gerne. :D Haha, sorry für’s Spamen. x)

Ich habe nur noch eine Frage, bevor ich mich jetzt an der Chipstüte vergreife … : Warum siebenundzwanzig Stunden? Drei Mal am Wochenende von Samstag, 12 Uhr – Sonntag, 15 Uhr sind doch mehr als siebenundzwanzig Stunden, oder bin ich zu dumm zum Rechnen? :D
By the way: Ich ahne Schlimmes, wenn er sich bereits jetzt Gedanken darüber gemacht hat …

Yas. Das war’s dann jetzt, genug is‘. Allerdings befürchte ich noch etwas Schlimmes: Hast du mit dem Projekt The Same Old Song aufgehört oder warum wurde seit knappen zwei Wochen nichts mehr hochgeladen? o:

Trotz allem eine schöne Woche und hoffentlich hast du mehr Sonne als ich! ;]
Von:  Ushia-sama2011
2012-07-06T18:57:59+00:00 06.07.2012 20:57
hammer kapitel

Von:  tenten-chan94
2012-07-05T15:06:27+00:00 05.07.2012 17:06
Wieder einmal ein tolles Kappi :DD
Bin gespannt welche Arbeit Sasuke ihr Aufbürden wird
Mach weiter so :D
Von:  RikkuX-2
2012-07-04T20:53:46+00:00 04.07.2012 22:53
Hallöchen :3
Ich habe deine Fanfic gestern entdeckt und bis eben alle Kapitel regelrecht verschlungen :D
Ich find sie wirklich ganz ganz klasse! Wie du die Charaktere darstellst gefällt mir sehr gut, es ist nicht zu übertrieben und wirkt deshalb auch nicht unrealistisch oder sowas.
Sakura kann einem schon manchmal leid tun bei all den Fettnäpfchen in die sie tritt. Aber ich finde das macht sie sympatisch :D
Im übrigen finde ich es sehr gut, dass du nicht sofort irgendwelche pseudoromantischen Szenen schreibst, sondern die Charaktere erstmal langsam eine Beziehung zueinander aufbauen lässt, das ist einfach viel realistischer und macht so viel Spaß zu lesen :D
Ich bin schon sehr gespannt was noch alles passieren wird, jetzt wo Sakura ja erstmal bei Sasuke "festhängt" und was er sich so fieses einfallen lässt! Auch bin ich schon sehr gespannt auf die weitere Entwicklung mit Kiba, der ja anscheinend Gefallen an unserer Hinata gefunden hat :3 und wie das mit dem Weihnachtskonzert weitergehen wird (im übrigen liebe ich River Flows in You, ich konnte es selbst mal auf Klavier spielen :3)
Ja ich freu mich schon auf das nächste und alle folgenden Kapitel :)
Ganz liebe Grüße,
Rikku
Von:  LICRM
2012-07-02T14:22:04+00:00 02.07.2012 16:22
ui ich bin gespannt was sasuke mit saku vorhat :D
Von:  DarkBloodyKiss
2012-07-02T07:33:55+00:00 02.07.2012 09:33
Wow ^^
Super tolles Kappi ^^
freue mich schon sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  Katalina
2012-07-01T23:30:07+00:00 02.07.2012 01:30
Uhhhh ich freue mich schon voll auf das nächste kappi :D
haha ich habe mich schon gefragt warum du so gemein bist und sakura solche schulden anhängst :D aber jetzt hat es sich erledigt.. gute idee :D Ich hoffe es passieren coole und lustige sachen bei den beiden :D:D
mach weiter so ;D
lg
KrisZei
Von:  Kleines-Engelschen
2012-07-01T22:54:27+00:00 02.07.2012 00:54
oh weh. ich hoffe sasuke lässt sich nicht all zu fiese sachen einfallen.
ich freu mich schon aufs nächst kapi.

mach weiter so!

greetz


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