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Befreie mich auf ein ruhiges Leben

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Titel: Befreie mich auf ein ruhiges Leben

Autor: kojikoji

Beta: AngyAngel

Kapitel: 2 von 15

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt.

Warnung: Slash- mxm ; Wer es nicht mag- einfach nicht lesen.

Anmerkung: Auf meiner Profilseite findet ihr einen Link zu meinem Blog, wo ich über meine Schreibfortschritte, meiner Storys berichte. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten
 

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Es war alles still um Harry als dieser langsam, aus seiner Ohnmacht erwachte. Er wusste nicht was los war. Wieso fühlte sich sein Kopf an als wäre ein Troll drauf getreten und hätte zusätzlich noch Foxtrott drauf getanzt? Er stöhnte gequält auf und legte sich seine Hand auf die Stirn, öffnete blinzelnd die Augen. Er konnte an seinem Arm vorbei eine weiße Decke erblicken. Krankenzimmer? Schon wieder? Es wäre ja auch zu schön gewesen sein letztes Jahr, nicht an diesen Ort zu müssen.
 

Fast als habe man ihn gehört, stürmte in diesem Moment Poppy Pomfrey zu ihm. „Mr. Potter. Schön das sie wach sind. Sie haben zwei Tage durchgeschlafen. Keine Nennenswerten Verletzungen, sie können also wenn sie den Stärkungstrank genommen haben wieder gehen“, erklärte sie ihm auch sofort und reichte ihm ein Fläschchen.
 

Harry setzte sich zum trinken auf und gab das leere Fläschchen zurück. „Danke Madam Pomfrey, dann werde ich mal gleich gehen“. Sie nickte ihm nur kurz zu und war dann auch wieder verschwunden. Harry dagegen schwang die Beine aus dem Bett, sah seine Kleidung über dem Stuhl liegen und kleidete sich geschwind an, verließ das Krankenzimmer.
 

Auf dem Gang vor dem Krankenzimmer war wie immer nicht viel los. Also wand er seine Schritte zur großen Halle. Er hatte Hunger und wie. Das man ihn anstarrte oder auch nach starrte war ja nichts neues für Harry, doch er fühlte sich sehr unwohl deswegen, straffte die Schultern und betrat schlussendlich die Große Halle.
 

Es war gerade Mittagszeit und viele waren beschäftigt. Doch als man ihn erblickte ging ein raunen durch die Menge und immer mehr der Schüler sahen auf. Was war denn jetzt los? Hatte er was verpasst? Waren ihm Hörner gewachsen? Sein Blick wanderte über den Gryffindortisch, suchte Ron und Hermine. Doch er sah keinen von beiden. Dabei war Ron doch immer so verfressen und pünktlich bei den Mahlzeiten. Also setzte er sich schlussendlich neben Neville. Dieser blickte ihn ebenfalls aus großen Augen an, da war Harry Luna schon dankbar das sie wie immer Verträumt drein schaute, diesmal auf die Knödel auf dem Tisch. „Was ist denn los?“, fragte Harry und sah Neville an.
 

Dieser stotterte sofort etwas mehr als unverständliches so das Harry die Augen genervt verdrehte und sich an Seamus wandte. Diesem stellte er die gleiche Frage „na warum gucken die dich wohl so an. Sie bestaunen den Vernichter von Du-Weißt-Schon-Wen“. Harry entsann sich das er einen Feuerzauber auf den Lord abgeschossen hatte. Hatte er ihn wirklich vernichtet? Er war zu sehr mit den Schmerzen beschäftigt gewesen. Nachdenklich strich er sich über die Stirn wo die Narbe war, oder sein sollte. Verwirrt strich er noch mal drüber und zauberte sich einen Spiegel herbei.
 

Die Blitznarbe war verschwunden. Harry starrte in den Spiegel. Das war der Beweis. Voldemort war wirklich tot. Er hatte ihn wirklich vernichtet. Der Spiegel verschwand auf einen wink hin wieder. Wieder wurde er sich all der Blicke auf ihm bewusst, fühlte sich immer unwohler. Er schluckte etwas und griff sich etwas zu Essen.
 

Das Essen verlief relativ ruhig. Zumindest wenn er das Raunen und Gemurmel ignorierte, ebenso die Jubelschreie, die Glückwünsche und die Dankesreden. So gesehen kam Harry nicht wirklich zur Ruhe, erhob sich schließlich um der Meute zu entgehen. Sein Weg führte ihn raus zum See. Sein Lieblingsplatz wo er immer Ruhe fand.
 

Als er sich dort auf einer Bank nieder ließ legte er den Kopf in den Nacken. Es war angenehm vom Wetter her. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Seine Gedanken jedoch wanderten zu Ron und Hermine. Er wusste nicht wo sie waren. Er würde sie bestimmt spätestens am Abend wieder sehen auch wenn es ihn ärgerte das sie sich scheinbar nicht dafür interessierten das er wieder auf den Beinen waren.
 

Ein seufzen verließ seine Lippen, während er mit den Augen, den vorbei ziehenden Wolken nach blickte. Der Tag war Traumhaft wenn nicht eine gewisse Unruhe in ihm nagen würde, die ihm sagte das noch nicht alles vorbei war. Das er Voldemort zwar besiegt hatte, aber das da noch etwas war was er vergessen hatte. Etwas ungeheuer wichtiges.
 

Also ließ er den Tag des Kampfes noch mal vor seinem inneren Auge ablaufen. Er hatte das Labor benutzt um für die UTZ zu üben. Dann als er fertig war machte er sich auf den Weg nach oben hatte den Kampf mit bekommen und hatte sich durch einen Geheimgang hinter Voldemort in die große Halle geschmuggelt. Sie hatten gekämpft und er hatte ihn besiegt.
 

Abrupt riss er seinen Blick von den Wolken los. Voldemort hatte ihn mit einem Fluch getroffen. Am Bein. Eilig krempelte er sein Hosenbein nach oben, besah sich die unversehrte Haut. Doch dann entdeckte er es. Es war schwach. Eigentlich nicht mal richtig sichtbar. Harry konnte es nicht genau erkennen, aber es sah aus wie zwei Gesichter. Klein. Nicht mal halb so groß wie sein Fingernagel vom kleinen Finger. Was war das? Was hatte ihm Voldemort nun wieder angetan?
 

Er hatte dessen Fluch nicht verstanden. Es war zu laut von der Schlacht gewesen. Aber er fühlte sich unverändert. War der Fluch vielleicht nur Harmlos? Bestimmt. Auch wenn er sich da nicht ganz so sicher war. Nichts was der dunkle Lord tat war harmlos. Er musste also später nach forschen. Vielleicht hatte er ja Glück und fand etwas.
 

Doch erstmals krempelte er eilig das Hosenbein nach unten. Er hatte eine Person aus dem Augenwinkel wahrgenommen die auf ihn zusteuerte. Als er genauer hinsah erkannte er Ginny. Ihr Gesicht sagte ihm das etwas nicht in Ordnung war. Sie hatte rote Augen, sah sehr, sehr blass aus und ihre Schultern so tief wie es nur ging.
 

„Ginny? Du siehst gar nicht gut aus. Geht es dir gut?“, fragte Harry sanft und zog sie neben sich auf die Bank. „Nein. Mir geht es nicht gut. Gar nichts ist gut... Ron... Hermine“, schluchzte sie auch sofort los, warf sich in Harrys Arme. Sofort fühlte sich Harry sehr, sehr unwohl. Er hätte sie am liebsten von sich geschoben, doch er legte seine Arme um sie, strich ihr sanft durchs Haar. „Was ist mit den beiden?“, fragte er fürsorglich betrachtete sie etwas.
 

„Du hast es noch nicht mit bekommen? Sie sind tot... Der Todesfluch hat sie erwischt“, weinte sie Herzzerreißend und klammerte sich an Harry so fest es ging. Dieser starrte sie entsetzt an, hielt mit seinen Streicheleinheiten inne. Sie waren tot? „Tot? Gab... gab es noch mehr Opfer?“, fragte Harry der vorher gar nicht an so etwas gedacht hatte. „Insgesamt 10 Tote“, schniefte sie und vergrub ihr Gesicht bei Harry im Oberkörper.
 

Harry sagte nichts weiter, hatte das Gesicht vor Trauer verzogen. Sie saßen einen Moment noch so bis Harry das Mädchen von sich weg schob. Sein Gefühl von Unwohlsein nahm immer mehr zu. „Entschuldige mich“, hauchte Harry und war dann auch schon weg. Ließ das Mädchen einfach allein zurück. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Er musste weg. Doch sein Gefühl wurde immer schlimmer, vor allem als er die Eingangshalle betrat. Er wich den Schülern eilig aus und huschte weiter hoch in den Turm und direkt in seinen Schlafraum. Rons Sachen waren wirklich verschwunden. Nichts deutete mehr auf irgend eine Art und Weise auf den Rotschopf hin.
 

Er ließ sich auf seinem Bett nieder und sah auf dem Rücken liegend an die Decke hoch. Ron war sein Freund gewesen und doch setzte die eigentliche Trauer nicht ein. Auch wenn er an Hermine dachte. Leicht schüttelte er den Kopf und schloss die Augen. Er sollte sich einfach auf seine UTZ Konzentrieren.
 

~+~
 

Harrys Aufmerksamkeit lag auch wirklich fast ausschließlich auf seinen Prüfungen. Er hielt sich unbewusst auch immer mehr von allen Anderen fern. Er ertrug irgendwie momentan keine Nähe. Die Trauerrede war eine Woche nach dem Fall von Voldemort. Harry hatte sich hinten gehalten, wollte den Schatten nicht verlassen auch wenn nach der Trauerrede nach vorne für eine Lobrede musste, weil er ja den dunklen Lord bezwungen hatte.
 

Harry hatte es sehr kurz gehalten und war fast schon wieder von vorne geflüchtet. Die Prüfungen waren für ihn nicht das Wahre. Immer wieder wurde er abgelenkt, doch er hatte es geschafft und nun war auch der Tag des Abschieds von Hogwarts angebrochen.
 

Harry stand auf dem Bahnhof und hatte seinen Blick auf das Schloss gerichtet. Er würde nicht noch mal als Schüler hier her zurück kehren. Er dachte schon seid den Prüfungen darüber nach was jetzt aus ihm wurde. Er würde nicht wieder zu den Dursleys zurück kehren. Auch wenn er noch nicht ganz 18 Jahre alt war. Nicht mal Dumbledore konnte ihn dazu übereden. Aber was sollte er dann machen? Die Weasleys konnte er der Zeit auch nicht drum bitten ihn auf zu nehmen.
 

Er drehte sich niedergeschlagen dem Zug zu, stieg ein und suchte sich ein eigenes Abteil, fand eines relativ weit hinten. Dort hing er seinen weiteren Gedanken nach.
 

Wo sollte er also hin wenn er am Bahnhof Kings Cross war? Das war mal wieder so klar. Kaum hatte er die erste Unannehmlichkeit in Form des Macht besessenen Lords beseitigt, folgte auch schon die nächste. Er lehnte den Kopf an die kühle Fensterscheibe, sah auf die vorbei rauschende Landschaft, und schielte nur zur Seite als die Abteiltür aufging. Leicht verdrehte er die Augen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Konnte sein Tag noch schlechter werden?
 

„Was willst du hier Malfoy. Ich habe keine Lust mich mit dir zu streiten“, murrte Harry und sah wieder aus dem Fenster. „Dann lass uns reden“, meinte der blonde Schönling nur und schloss die Tür hinter sich, setzte sich dem Schwarzhaarigen gegenüber. „Über was sollte ich mit dir reden wollen?“, fragte Harry nur gelangweilt zurück, sah ihn nicht an, nur weiter aus dem Fenster. „Über unser Verhältnis zu einander. Der dunkle Lord ist tot und somit besteht die Chance für einen neu Anfang“, ließ Draco sein Anliegen verlauten, doch von Harry kam nur ein schnauben.
 

„Und die letzten vier Wochen boten da keine Zeit um mir das zu sagen?“, fragte Harry nur zurück. „Nein. Nicht wirklich. Es war die Zeit der Trauer und die der Prüfungen“, erwiderte er ihm und faltete seine Hände locker im Schoß.
 

„So, so. An was für einen neu Anfang hast du den da gedacht Malfoy?“, fragte er wenig interessiert zurück, während sein Blick sich auf einen Vogelschwarm im Himmel fixierte. „Freundschaft. Ich möchte Frieden mit dir schließen und die dir auch gleich meine Freundschaft anbieten“, überraschte er Harry dann doch, da dieser zu ihm aufsah.
 

Freundschaft. Der Malfoy Erbe wollte ihm Freundschaft anbieten. Wie kam dieser nur darauf das er es annehmen wollte? Oder würde? Natürlich hatte Harry mitbekommen wie sowohl die Familie Malfoy, Zabini und auch Severus Snape von den Vorwürfen gegen die Todesser frei gesprochen wurden. Sie waren Spione für die helle Seite gewesen. Es hatte Harry wirklich sehr erstaunt das zu hören, doch weiter drum gekümmert hatte er sich auch nicht. Es hatte ihn nicht interessiert ob noch mehr Todesser Familien frei gesprochen waren und somit Askaban nicht von innen sehen mussten.
 

Nun saß Malfoy Junior direkt vor ihm und wartete wohl auf eine positive Antwort. Doch so leicht ließ sich die Vergangenheit nicht vergessen. „Von mir aus können wir Frieden schließen, doch für eine Freundschaft erscheint es mir noch etwas zu verfrüht“, erklärte er sich dann ruhig, betrachtete den Anderen in aller Ruhe und auch dessen Reaktion.
 

„Mh, mh. Da hast du wohl recht. Trotzdem biete ich dir an mich bei Vornamen zu nennen. Ich denke das ist ein guter erster Schritt“, schlug er vor und diesmal nickte Harry auch als Zustimmung. Ja damit konnte er leben. Vielleicht würde ihm das sogar mal irgendwann nutzen.
 

Den Rest der fahrt verbrachte Draco bei Harry im Abteil. Sie redeten über alles mögliche. Sie wurden die Fahrt über auch nicht weiter nennenswert gestört wenn man mal von der Essenshexe absah, welche ihnen Süßigkeiten anbot. Nach endlosen Stunden erklang die Durchsage das sie endlich am Bahnhof Kings Cross ankommen würden, so das sie ihre Koffer schon mal runter angelten.
 

Als der Zug dann immer langsamer wurde und mit einem lauten Geräusch ganz anhielt, wurde das Kindergeschrei lauter. Draco öffnete auch direkt die Abteiltür. Viele der Schüler drängelten sich durch den schmalen Gang. Jeder wollte als erster draußen sein und ihren Verwandten und Freunden um den Hals fallen. Harry der dieses Gedränge sah, wich etwas ins Abteil zurück. Ihm behagte es nicht sich ebenfalls durch diese Menschenmenge zu quetschen. Also ließ er sich auf seinem Platz nieder. Draco war schon raus verschwunden, hatte sich wohl waghalsig in diese Stampede(*) geschmissen.
 

Harry sollte es gleich sein. Als die Massen dann endlich abnahmen, schnappte auch er sich seinen Koffer und verließ sein Abteil. Er wurde auch sofort von hinten angerempelt, zuckte zurück und eng an die Fenster um die Schülerin vorbei zu lassen. Was war nur mit ihm los? Tief durch atmend stand er da, hatte die Augen für einen Moment geschlossen, öffnete sie dann aber wieder und wollte sich schon auf die Socken machen, doch ganz plötzlich ertönte ein lauter pfiff.
 

Er erkannte dieses Geräusch und riss die Augen weit auf. Das war doch jetzt nicht wahr? Er eilte zur Tür, doch diese schlossen sich in diesem Moment. So viel Harry auch dran rüttelte, sie ging nicht wieder auf. Bei einem weiteren Pfiff fuhr die Scharlach rote Lok auch schon an und der Bahnhof verschwand schnell aus seinem Blickfeld.
 

(*) bezeichnet eine unvermittelte Fluchtbewegung innerhalb einer Tierherde, die die gesamte Herde erfasst und diese unkontrollierbar macht



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