Ich liebe dich.
Es war ein früher Sonntagmorgen, gerade ’mal fünf Uhr und Tenten wusch den Schweiß von ihrem Körper. Sie stand unter der Mädchendusche des Trainingsplatzes und betrachtete ihre Duschgelflasche. Sie hatte sich das neue Duschgel mit Erdbeerduft selbst gekauft. Sie wusste auch nicht, was über sie gekommen war, aber es war ein Desaster.
Sie kaufte Labello und Haarspülung, Duschgel mit Duft. Sie trug Kleidung öfter, die er kommentiert hatte und es wurde immer merkwürdiger, wenn sie mit anderen zusammen waren. Es war ihr noch nie vorher aufgefallen wie oft die Leute sagten, dass sie und er ein schönes Paar abgeben würden. Gai hatte es gesagt kurz nach Hanabi, dann Sakura, dann sogar Ino. Darauf hatte Hinata einen Kommentar darüber gemacht, dass sie es merkwürdig fand, wenn Mädchen etwas mit ihrem Cousin machten, doch dann wandte sie sich um und versicherte Tenten, dass sie und Neji „schon okay“ wären.
Und neulich war Tenten in eine sehr unangenehme Situation geschlittert.
„Ich frage mich wie sein Penis so ist?“
„Wessen? Shikamarus?“ Sakura und Temari warfen Ino seltsame Blicke ob ihres hoffnungsvollen Untertons zu.
„Nein“, bemerkte Temari mit einem süffisanten Lächeln. „Neji natürlich.“
Hinata verschluckte sich an ihrem Broccoli und hustete kleine grüne Broccolifransen aus.
„Geht’s?“, fragte Sakura, aber Hinata hustete noch ein wenig.
„Achso … Hmm“, überlegte Ino. „Bestimmt gehört er zu der blasseren Sorte.“
„Gut möglich“, kommentierte Temari.
„Hey“, machte Sakura „Tenten, du hast ihn doch schon ’mal in Unterwäsche gesehen. Und? Konntest du ’was erkennen?“
„Ehh … “ Blass ja, mit zierlichen bläulichen Äderchen, aber nur, wenn man genau hinsah und mit einem Büschel Schamhaaren, von dem man erwartete, dass er pechschwarz war, aber dennoch eher einem sanften Haselnussbraun entsprach. „Nein, eigentlich nicht. Hab’ aber auch nicht drauf geachtet.“
Hinata hatte sich von ihrem Hustenanfall erholt und funkelte Temari ungewohnt zornig an. „Könnt ihr aufhören über den … meines Cousins zu reden?“
Genau, hatte Tenten gedacht.
Und es wurde schlimmer, wie eine Krankheit. Sie lag im Sterben. Sie konnte ihm nicht böse sein, sie konnte ihn aber auch nicht ganz offen lieben.
Er war so … unsozial. Nicht unbedingt asozial, aber er war nicht die Art Freund, die man gerne an seiner Seite hatte.
Sie drehte den Duschhahn etwas heißer auf.
Stimmte das auch?
Eigentlich nicht. Es ging nicht darum, dass sie selbst fand, dass er keinen guten Freund abgeben würde. Es war eher so, dass die anderen Mädchen es fanden.
Erschrocken fuhr sie herum als sie ein Geräusch hinter sich hörte.
Doch sie entspannte sich sofort. Neji lehnte mit verschränkten Armen an der Wand.
„Lust mit unter die Dusche zu springen?“
Er schüttelte langsam den Kopf.
„Mach du nur.“
Tenten drehte sich um und massierte verführerisch Shampoo in ihre Haare. Dann benutzte sie den Schaum noch für diverse andere Körperteile. Unter Nejis wachsamem Auge wusch sie sich überall und trat dann klitschnass vor ihn.
„Na, mein Schokobär?“
„Nein.“ Er schüttelte entschieden den Kopf.
„Och. Wieso nicht?“
„Ich verbitte mir den Spitznamen Schoko- … bär.“
„Aber ich bin nackt“, kommentierte sie.
„Das ist ’ne Überlegung wert“, grinste er und kitzelte sie.
„Halt, ich falle!“, kreischte sie, doch seine Arme hielten sie stark und sicher. Er küsste ihren Hals, dann ihre Schulter dann ihren Nacken.
„Stütz dich da ab“, bat er mit rauchiger Stimme.
„’Kay.“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Er ließ die Hüllen fallen und trat hinter sie. Sie griff nach hinten und bekam seinen Unterarm zu fassen, zog ihn um sich. Er biss sie in den Nacken und die Schultern, liebkoste ihren Po.
Nachdem er kurz an ihrem Ohr geknabbert hatte, lachte Tenten auf und er hauchte undeutlich „Ich liebe dich.“
