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Manche Dinge sind besser als Schokoladeneis

von

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Süchtig nach dir

Leider hielt das nicht besonders lange an.

„Wie geht’s Neji?“

„Was!?“

Lee blickte von Hinata zu Tenten. „Alles okay?“

„Ehh … Ja. Was hast du gefragt?“

„Ich hab’ Hinata gefragt wie’s Neji geht. Schließlich ist er jetzt schon zwei Tage nicht zum Training gekommen.

„Achso“, lachte Tenten und versuchte unschuldig auszusehen, so als wäre sie nicht der Grund für Nejis Abwesenheit.

„Geht’s dir gut, Tenten?“, fragte Hinata. „Vielleicht hast du dir ’was von Neji eingefangen. Wenn er nicht zum Training kommt, ist er bestimmt krank.“

Zum Glück blieb Tenten erspart, darauf zu antworten, denn Lee rief dazwischen: „Du weißt nicht, was mit ihm los ist, obwohl ihr im selben Haus wohnt?“

Hinata hob defensiv die Schultern. „Hey, es ist schließlich ein großes Haus.“

Sie saßen zusammen in ihrem Lieblingstreffpunkt, dem Ichiraku-Imbiss.

„Wohnt ihr so weit auseinander?“, erkundigte Lee sich.

„Nein“, warf Sakura dazwischen. „Eigentlich nicht.“ Sie warf Hinata einen inquisitativen Blick zu. „Hast du Stress mit deinem Cousin?“

Hinata schien herumzudrucksen. Ino, die gerade noch mit Temari an einem anderen Tisch gelästert hatte, witterte eine Klatsch-Geschichte und kam herüber, um mitzuhören.

„Hanabi hat ihn geärgert, weil er keine feste Freundin hat. Ich hab’ ihr zwar gesagt, sie soll aufhören – manchmal kann sie so ein freches Ding sein! – aber leider hab’ ich ihm auch einen Ratschlag gegeben, den er nicht so gut aufgenommen hat.“

„Ja?“, hakte Ino nach.

„Naja, ich meinte, er soll nicht immer alle Mädchen abstempeln, mit denen er ausgeht. Manchmal merkt man erst beim zweiten Date, dass man sich mag.“ Sie sah unsicher zu den anderen Mädchen und Lee. „Oder?“

„Klar“, bekräftigte Sakura und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Natürlich hast du Recht.“

Aus Hinatas Mund war es eine echte Weißheit.

Ino allerdings schnüffelte schon nach dem Hintergrund:

„Vielleicht hat er ’ne andere.“

„Glaub’ ich nicht“, widersprach Tenten schnell, aber Ino ignorierte sie.

„Hey, Temari, hast du inzwischen Glück mit deiner Nummer eins gehabt?“

Temari lachte, schüttelte aber den Kopf.

„Hab’s noch nicht ’mal versucht.“

„Hmm.“ Ino war ein Detektiv, der ein Geheimnis erschnüffeln wollte:

„Da steckt bestimmt ’was hinter.“

„Vielleicht ist er einfach gemein zu Hinata, weil er halt gemein ist.“, schlug Tenten fast verzweifelt vor.

„Vielleicht ist Neji Hyuga aber auch verliebt. Stell dir vor – Damit könnte ich ihn bestimmt erpressen!“ Inos Augen leuchteten und mit einer metaphorischen Pfeife und Lupe machte sie sich auf Spurensuche. Sakura lief ihr sofort hinterher:

„Es ist nicht nett sich in Privatangelegenheiten anderer Leute einzumischen.“

Temari schlürfte ihren Milchkaffee und Lee seine Ramen.

Dann kam Lee die leuchtende Idee: „Trainiert du etwa heimlich mit ihm, Tenten?“

„Was? Nein!“

Hinata ignorierte Lees Einwurf und ihr Blick ging ins Leere:

„Vielleicht liegt’s ja einfach nur daran, dass er tatsächlich krank wird“, vermutete sie.

„Vielleicht“, räumte Tenten ein.
 

Es wurde nicht besser. Als Tenten vor dem Hyuga-Anwesen stand, war ihr sehr mulmig zumute.

Hanabi öffnete und sah sie abschätzig an.

„Hinata oder Neji.“

„Ehh … erstmal Neji.“

„Schmollt in seinem Zimmer“, gab die kleine Cousine Auskunft.

„Ach ja?“, erkundigte Tenten sich, während sie eintrat. „Warum?“

„Weil ihn keine haben will – Deswegen und das ist die Wahrheit“, stellte sie klar. Tenten hob beschwichtigend die Hände: „Ich würde dir nie widersprechen.“

„Er sollte dich ’mal fragen. Ihr wärt ein hübsches Paar.“

Tenten lächelte unbeholfen. „Ohhh ja“, machte sie ironisch.

Hanabi ging zurück zu ihrem Fernseher und Tenten eilte die Treppe hinauf und die Flure entlang.

Zögerlich klopfte sie.

„Ja?“

„Ich bin’s.“

Kurz herrschte Stille, doch dann hörte sie Schritte. Er öffnete.

„Was willst du?“

Sein Anblick verschlug ihr die Sprache. Seine Augen waren so leer und gleichzeitig waren sie vollkommen fokussiert.

Sie sah schnell weg. Wann hatte er angefangen sie so zu beeinflussen?

„R-reden“, stammelte sie schließlich.

„Okay.“ Er machte keine Anstalten sie hinein zu bitten.

„Lass mich ’rein, Neji“, verlangte sie ruhig.

„Und was, wenn nicht?“, forderte er sie heraus. Sie konnte ein verstecktes Lächeln hinter seiner ernsten Miene hören.

„Na ja … dann … muss ich dich töten.“ Sie versuchte ernst zu bleiben, aber ihre Mundwinkel zuckten.

Nach kurzem Zögern ließ er sie herein. „Wenn dir soviel an meinem Zimmer liegt.“

Ihr Blick blieb kurz an dem Bett hängen, dann glitt er weiter zu Neji. Warum war seine Kehle wohl nicht genauso zugeschnürt wie ihre?

„Ich vermisse dich“, gestand sie ihm. Es plumpste einfach aus ihr heraus.

Sein Blick sprang vom Boden zu ihrem hinauf.

„Wie bitte?“, fragte er gefährlich leise und kam mit verschränkten Armen auf sie zu.

„Ich hab’ gesagt, ich vermisse dich.“

„Was?“ Neji tat so als könne er sie nicht verstehen, doch sie spielte nicht mit. Er stand jetzt ganz dicht vor ihr und wollte sich noch näher an sie heran schieben, da wich sie zurück bis sie mit dem Rücken gegen eine Wand prallte. Er stützte seine großen Arme links und rechts von ihren Schläfen ab und lehnte sich zu ihrem Antlitz herein.

„So so?“ In seiner Stimme lag ein Brummen. Auf Tentens Lippen legte sich ein neckisches Lächeln. Sie küsste ihn auf die Nasenspitze und duckte sich unter seinem rechten Arm hinweg.

„Willst du mehr? Fang mich doch.“

„Du“, knurrte er und packte sie um die Hüften, hob sie auf und wirbelte sie herum. Tenten lachte und flüsterte ganz dich an seinem Ohr: „Lass mich runter.“ Dann bettelte sie praktisch: „Bitte, bitte, bitte.“

Mit einem Brummen erklärte er sich einverstanden und ließ sie der Länge nach auf sein Bett fallen.

Tenten kicherte und senkte kokett die Lider.

„Und was jetzt?“, hauchte sie.

„Jetzt vermisst du mich nicht mehr.“

Tenten legte einen Finger an ihr Kinn und tat als würde sie überlegen. „Tia, schätze, da hast du Recht.“

Er kam über sie und küsste ihr Schlüsselbein. Sie ergriff seine Hand. Dann schluckte sie hart. Sie wollte etwas sagen wie „Wir haben ein Problem“ oder „Ich glaube, ich bin süchtig nach dir“, aber nichts dergleichen schaffte es heraus. Stattdessen ließ sie seine Liebkosungen über sich ergehen und stöhnte.

Verführerisch strich sie seine Seite, schob ihre Hand auf seinen Rücken und wölbte sich ihm entgegen.

Hart packte er ihren Hintern und schob sie einarmig weiter auf’s Bett.

„Arrr“, schnurrte Tenten und küsste sein Ohrläppchen. Ein genießerisches Grollen entfloh seiner Kehle und sie führte eine seiner Hände zwischen ihre Schenkel.

Tenten behielt die Augen offen, um seinen Blick erwidern zu können. Als hätte sie alle Zeit der Welt löste sie zuerst einen Knopf an ihrer Hose, dann schob sie den Reißverschluss ihrer Hose herab, sodass diese leicht bis auf ihre Hüften herab fiel und mit Leichtigkeit weiter herunter geschoben werden konnte.

Neji verlor die Geduld und streifte ihr die Jeans in einem ab. Tenten lachte erregt und schlang die Beine um ihn.
 

Später lagen sie nebeneinander in seinem Bett. Sie hatte die Decke bis zu ihrem Kinn hochgezogen und lag mit dem Rücken zu ihm auf der Seite. Sie konnte seinen Atem auf ihrem Hinterkopf spüren.

Nachdem sie sich von ihm losgemacht hatte, hatte er nicht mehr versucht sie in die Arme zu schließen oder zu berühren. Jetzt spürte sie nur noch seinen verrücktmachenden regelmäßigen Atem und erinnerte sich an das schöne Gefühl mit ihm zu schlafen. Es hinterließ ein warmes pulsierendes Empfinden in ihrem Unterleib.

Wer käme da nicht in Versuchung es immer und immer wieder zu machen. Sie sehnte sich schon wieder nach ihm. Rastlos drehte sie sich auf den Rücken und spürte seinen warmen Atem nun direkt auf ihrer Wange.

„Warum kommst du nicht zum Training?“

„Du hast gesagt, du wolltest das lassen.“

Tenten erinnerte sich. Sie hatte nackt nach ihrer Tunika im Wald gesucht. Da hatte sie ihm gesagt, dass es so nicht weiter gehen konnte und es ein einmaliges Vorkommen gewesen war.

„Ich dachte, es wäre erstmal besser so … “

Sie schüttelte heftig den Kopf.

„Nein“, teilte sie ihm mit und lachte ein falsches Lachen. „Ganz und gar nicht.“

„Das wusste ich nicht“, gab er offen zu. Konntest du auch nicht, dachte Tenten. Sie tastete auf dem Bett nach einem Teil von ihm, den sie ohne Probleme anfassen konnte. Sie bekam ein paar Haarstränge zu fassen und wickelte einen um ihren Finger.

Es war unmöglich an etwas anderes als ihn zu denken, wenn er nur wenige Zentimeter entfernt von ihr lag.

„Wann hat das angefangen?“, fragte sie und er antwortete: „Als Temari sagte: Da ist deine Chance.“

„Möglich.“ Oder war es schon davor gewesen? Man entwickelte nicht so starke Gefühle für jemanden, nur, weil jemand anderes andeutete, man solle Sex mit diesem haben. Oder?

Sie dachte an ihren letzten Kuss, der nicht mit Neji war. Es war im Kino und dunkel und er hatte ihre Wange mit dem Daumen gestreichelt. Es war ganz angenehm gewesen.

„Neji … “

„Hm?“

„Streichle meine Wange“, verlangte sie. Er runzelte die Stirn ob der ungewöhnlichen Anfrage.

„Woran denkst du?“

„Egal, gar nichts … Streichle meine Wange“, wiederholte sie.

„Okay“, brummte er vorsichtig und strich mit seinen Fingerspitzen über ihre weiche Haut.

„Und?“, wollte Neji wissen. „Zufrieden?“ Er sah kritisch drein.

„Vollkommen anders“, kommentierte sie mit geschlossenen Augen.

„Als was?“, fragte er verwirrt.

„Als … “ Tenten dachte schnell. „Schokoeis.“

„Schokoladeneis?“

„Ja.“

„Danke- … schön?“

„Jo ... Bitte.“

Er seufzte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Tenten kuschelte sich an ihn, ihre Füße streichelten seine unter der Decke. Sie beobachtete wie sich seine breite Brust hob und senkte und wie seine Muskeln sich unter der Haut an seinen Oberarmen bewegten.

Bevor sie sich über ihn beugte und küsste, bat sie noch: „Vertrag dich mit Hinata.“



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