Fly away ~
"..Du auch.."
Es dauerte nicht lange, da war Uruha auch schon eingeschlafen;
Zu wohlig war das Gefühl der Geborgenheit.
Uruha vertraute Aoi.
Diese Erkenntnis hatte sich aus dem Gedanken heraus geformt, dass er eigentlich nie, wenn er bei jemand anderem übernachtete so entspannt war.
Auf Touren konnte er nur dann schlafen, wenn sein Körper einfach überanstrengt war.
Bei Aoi schlief er wie ein Baby..
Am nächsten Morgen erwachte er, die Arme um Uruha geschlungen liegend und wurde erst einmal kräftig rot.
Langsam erinnerte sich an alles, was gestern gewesen war und wurde nur noch dunkler rot und unheimlich verlegen.
Hatte er wirklich...
Aber es war doch Uruha...sein Bandkollege und bester Kumpel...
Unheimlich viele Fragen schlichen sich in seinen qualmenden Kopf.
Unter anderem wie es weiter gehen sollte und was diese Nacht für sie bedeutete.
Er sah in das wunderschöne schlafende Gesicht und verlor sich in diesem Anblick etwas.
Die Gedanken schienen Schlagartig zu stoppen und ihm entkam ein leises Seufzen - er zog die Decke über Uruhas entblößte Schulter.
Dann fing das Grübeln doch wieder an...
Er merkte ja selber, dass er mehr empfand aber was erwartete Uruha?
Ob es genug für Liebe war, konnte er nicht sagen und wenn es für Uruha wirklich nur rein Körperlich war...
Wusste er auch nicht ob ihm das so passen würde.
wie kompliziert.
Warum hatte er sich verdammt noch mal auf so etwas eingelassen?
Uruha schlief wie ein Stein.
Und das lange.
Er erwachte nicht, bei Aois Seufzen, und auch nicht, wenn er sich mehr bewegte.
Sein Körper war erschöpft, und irgendwie, hatte sich sein innerlich fast schon automatischer Wecker für die Arbeit ins Koma vögeln lassen; wie es schien..
Alles in allem wachte er nicht auf.
Als Uruha einfach nicht wieder wach wurde, stand Aoi letztlich auf und zog sich an.
Er fing an, aufwendig zu kochen udn stellte das Essen für Uruha neben die Mikrowelle mit einem kleinen, pinken Zettel daran auf dem Stand er solle es sich schmecken lassen und sie fühlen wie zu Hause.
Dann machte er sich leise zurecht und ging raus.
Ewig konnte er einfach nicht in der Wohnung hocken.
Kurz sah er bei der Arbeit vorbei und nahm mit Kai noch ein paar Gitarrrensoli auf, dann fuhr er in den Park und genoss die Sonne ein wenig.
Weiter ging es dann ins Fitnessstudio, zum Schluss kaufte er ein wenig ein.
Erst recht spät kam er wieder daheim an.
Aoi war vom Training noch etwas verschwitzt und wollte nur noch duschen.
Uruha wachte erst gegen Mittag auf.
Er war nunmal ein verschlafener Mensch...
Wo war Aoi...? War er schon bei der Arbeit..?
Währe in gewisser Weise auffällig gewesen, wenn sie beide zu spät in der PS company aufgetaucht währen.
Uruha sah auf sein Handy.
Keine Nachricht von Aoi~
Es zog ein wenig in seinem Magen. Ein verpasster Anruf allerdings löste den Knoten ein wenig:
Beim Nachsehen von wem allerdings schnürte er sich sofort wieder zu-
Kai.
..Wahrscheinlich hatte er fragen wollen, wo sein Leadgitarrist steckte, wo er doch sonst um die übliche Zeit hinter den Mischpulten hockte..
Ziellos humpelte Uruha durch Aois Wohnung (sein Hintern schmerzte wie Hölle)
Warum hatte kein Wecker geklingelt? ..
Gedankenlos setzte er sich an den Küchentisch, und schaute kurz aus dem Fenster.
Als sein Blick kurz den Raum streifte, entdeckte er in der Unordnung einen leuchtendes Klebezettelchen.
Ein lächeln zerschmolz auf seinen Lippen, und beim Nachschauen in der Mikrowelle stellte er glücklich fest, dass Aoi sein Lieblingsessen gekocht hatte.
Nicht viel später sank er glücklich in dem Stuhl zusammen-
Und überlegte, ob er es jetzt noch heil unter die Dusche schaffte...
Sein Blick fiel auf den Tisch.
Es war ihm bisher noch nicht aufgefallen-
Aois Kaffeetasse von heute Morgen stand noch dort....
Uruha seufzte leise- seine Lider drifteten zu.
Für einen Moment rutschten seine Gedanken, in die Fantasie, wie Aois formschöne Lippen sich um den Rand dieser Tasse legten, und sie in schnellen Zügen leerten.
Seine Wangen röteten sich, als er die Augen wieder öffente.
....Er war scheinbar ziemlich in Aoi vernarrt, seit jenem Traum~
Ohne zu zögern griff er nach der Tasse, und trank den letzten Schluck von dem kalten Kaffee aus.
...Normalerweise ekelte er sich vor solchen Dingen, aber zu sehr sehnten sich seine Lippen wieder nach Aois...
Torkelnd stand er auf, stellte Kaffeetasse und Teller in die Spüle, und tingelte in Aois Badezimmer.
Die Tür lehnte er leicht an, und da er unbekleidet war, stieg er unbehelligt in die Duschkabine, und lies das warme Wasser laufen.
Aoi sah sich in der Wohnung etwas um und entdeckte Uruha nicht.
Erst dachte er er währe vielleicht gegangen, dann aber hörte er die Dusche und lächelte.
Schnell huschte er auch ins Bad und zog sich aus.
Dann stieg er auch unter die Dusche und nahm Uruha von hinten in den Arm und küsste ihm den nacken.
"Hallo Schönheit.
Gut geschlafen?", hauchte er ihm ins Ohr und schnappte sich das Duschgel.
Die ganze zeit hatten ihn Zweifel geplagt und jetzt wo er in seiner Nähe war verhielt er sich doch ziemlich wie immer...
Seltsam aber er fühlte sich einfach dennoch bei ihm pudelwohl.
Und doch...wenn er an vergangene Nacht dachte zog sich etwas in ihm zusammen und verursachte leichte Übelkeit.
Das warum konnte er sich nicht wirklich erklären....
Uruha erschreckte sich zu tode, als die Tür zur Duschkabine aufging-
Er war völlig in Gedanken versunken gewesen, und Aois Schritte nicht gehört, durch das Rauschen des Wassers-
"WAaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!" kreischte er nur, und lies die Flasche mit dem Duschgel fallen.
Das letzte, was er nun erwartet hätte, war ein nackter, ihn küssender Aoi.
"Meine Fresse hast du mich erschreckt!" seufzte er und strich sie die nassen Strähnen aus dem Gesicht.
Uruha sackte langsam an der Wand hinab bis er fast auf dem Boden saß.
"...wo kommst du denn jetzt her?" fragte er betreten, und spürte, wie seine Wangen sich wärmten, als er wegsah.
Aoi grinste als sich Uruha so erschreckte.
Irgendwie ja ziemlich niedlich...
Dann sank der andere immer tiefer und war mit dem Gesicht gut auf der Höhe seines Gliedes...
Das ließ ihn eine Augenbraue heben, aber er schäumte sich dennoch einfach weiter genüsslich ein.
"Ich komme gerade vom EInkaufen und vorher war ich noch im Fitnessstudio und da hab ich doch so langsam mal den Drang zu duschen." er lachte leise und reichte Uruha die Hand.
"Geht es dir gut?", fragte er dann und sah kurz zu dem einladenden Hintern der beschmückt mit Wasserperlen fast wieder zum vernaschen aufrief.
"..hai... mir gehts gut..." murmelte Uruha, und lies sich in die Senkrechte ziehen.
Es machte ihn ziemlich nervös nackt unter der Dusche vor Aoi zu stehen-
Vor weniger als 24 Stunden hatten sie es hier getan...
"Gibt es in deinem Fitnessstudio keine Duschen?"
-Das klang jetzt, als wollte er ihn loswerden.
" ..äh versteh das nicht falsch ich eh..kenne das ..nur nicht.."
Jetzt klang es, als WOLLTE er unbedingt mit Aoi duschen...
Peinlich berührt trat er leicht von einem Fuß auf den anderen, und versuchte sein rotes Gesicht mit Haaren zu verdecken..
Aoi sah Uruha immer noch etwas skeptisch an.
"Hey...sei doch nicht so nervös...bin doch nur ich!", lachte er und nahm Uruha in den Arm zum kuscheln.
"Die Männerduschen sind da einfach verdammt ranzig....", er schüttelte leicht den Kopf und strich dem anderen beruhigend über den Rücken.
Dann küsste er ihm wieder liebevoll den Nacken.
Irgendwie konnte er es nicht lassen...
Uruha schaute ihn empört an-
" du sagst, das bist doch nur du, und sprichst mit mir, als sei alles wie immer, dabei hast du mich früher nur auf der Bühne angefasst, oder ausversehen! Und rumgeknutscht haben wir vorher übrigens auch nicht. Und dann darf ich nicht nervös sein ?!" meckerte er, und trommelte währenddessen vorwurfsvoll mit der Faust gegen Aois nasse Brust. Ihn machten solche Dinge bei Aoi eben nervös.
Dennoch legte er dann seinen Kopf auf seine Schulter.
" meinst du nicht zwischen uns hat sich was verändert ?" fragte er dann leiser.
"Hey...wer hat denn damit angefangen.", verteidigte er sich nur und ließ die kleine Diva machen.
Dann aber wurde er still und überlegte wieder.
"Ich weiß es nicht Ruha...
Ich hab den ganzen Tag darüber nachgedacht und ich bin ziemlich unsicher was das angeht.", sagte er schließlich leise und seufzte.
So war es eben...etwas hatte sich wahrscheinlich wirklich geändert und doch wieder nichts.
Er konnte es nicht beschreiben und wusste auch nicht zu benennen was genau es war, aber irgendetwas war wirklich anders...
"...ja.." hauchte Uruha.
Das Ticken der vergehenden Sekunden schien hörbar.
" .. Wenn ich ehrlich bin.. Dann will ich nichtmehr wird wie vorher ... Aber ich weis auch nicht wie es werden soll, wenn das.. Also zwischen uns... Noch enger wird."
Uruha erschauderte leicht. Er .. Hatte es praktisch sichtbar gemacht...
Aoi jedoch verstand ihn nicht ganz.
"Hm?
Wie enger?
Meinst du dass ich dich zu viel bedränge?", sofort nahm er mehr Abstand.
Gerade stand er wohl irgendwie auf einer langen Leitung.
Uruha Schaute betreten zur Seite.
" ehm das meine ich nicht...ich .. Kann also .." Uruha drugste herum. " ahm Kannst .. du dir vorstellen das ... " Uruha konnte nicht aufhören zu stottern- er fand nicht die richtigen Worte, und er fürchtete sich auch, auszusprechen, dass er sich eigentlich etwas innigeres wünschte, als ein bisschen Fummeln.
Er schmiegte sich an Aois Brust, und küsste ihn so zärtlich und ausdrucksstark, wie er konnte-
Vielleicht verstand Aoi ja die Geste...
Aoi versuchte Uruha zu folgen, aber so wirklich klappte es nicht weil er immer wieder stoppte.
Es viel dem anderen anscheinend ziemlich schwer es auszusprechen.
Dann auf einmal spürte er die Lippen auf seinen Und er schloss genießend die Augen.
Er spürte wie unheimlich intensiv der Kuss war und ließ Uruha auch die Dominanz.
Es tat gut und er fühlte sich ein wenig als würde er schweben.
Dann sah er Uruha wieder an als sich der Kuss löste.
Seine Wangen glühten leicht und sein Herz schlug schneller.
Schon wieder verspürte er die Lust Uruha näher zu sein.
"Hmmm...willst du damit sagen...dass du mich als Lover willst?", fragte er dann einfach nach.
"Weil dir der Sex so gefallen hat?", er wusste nicht genau was Uruha meinte und von Liebe zu sprechen traute er sich auch nicht falls es nur eine Vermutung bliebe.
Außerdem wusste er ja selber nicht wirklich was und wie er es wollte.
"Eigentlich.." Uruha sah wieder zur Seite, seine roten Wangen waren ihm peinlich.
"Meinte ich nichts auf körperlicher Ebene..selbst ..wenn mich auch dieser Gedanke nicht abneigt."
Oooh gooott, hoffentlich verstand Aoi bald mal, was er meinte!
Es war ihm so schrecklich unangenehm über soetwas zu reden-
Auch, wenn es nicht wirklich zu ihm passte. Aber Liebe zwischen so engen Arbeitskollegen war nunmal fragwürdig...
Wieder blinzelte Aoi er legte den Kopf schief.
"Meinst du....du willst so richtig mit mir zusammen sein?", fragte er dann vorsichtig nach.
Er biss sich auf die Lippe.
Aber sie waren doch Arbeitskollegen und Freunde...
Es war sein erstes Mal mit einem Mann gewesen und auch wenn er was für Uruha fühlte so ging ihm das alles doch ein wenig schnell.
Er war sich seiner eigenen Gefühle einfach noch nicht sicher genug...
Aoi schien verstanden zu haben;
Aber alles andere als angetan.
Uruha hielt schützend die Hände vor sich, und schüttelte den Kopf als er meinte-
"Ah, es war nur so ein kurzer Gedanke.
Nimm es nicht so ernst."
Er nickte ihm kurz zu, und verlies dann die Dusche.
Uruha trocknete sich kurz ab, und seufzte..
Ein wenig bedrückt senkte er den Kopf, und zog sich seine Sachen an.
...Was sollte er jetzt eigentlich tun?
....Nach Hause fahren..?
Er fühlte sich, als sei ein ungeschlossenes Loch in seinem Herzen-
Ausgehoben durch seine und Aois Gedanken...oder durch ihre gemeinsame Nacht nichts weiter als vertieft?
Vielleicht war es ja schon immer dort gewesen-
Nur seit seinem Traum hatte es möglicherweise einen schmerzhaften Punkt erreicht...dessen erste Sehnsucht durch Aois körperliche Nähe gestillt wurde..aber nur fürs erste...
Uruha schüttelte den Kopf über seine eigenen Gedanken.
Er fühlte sich schlecht, nichts weiter.
Diese Gedanken taten ihm nicht gut, und außerdem fehlten ihm einige Pflegemittelchen, die er nach dem Duschen normalerweise brauchte.
Ein Seufzen.
"Aoi..vielleicht sollte ich langsam mal nach Hause fahren..
Da wartet noch Arbeit auf mich..und ich seh grad aus wie zweimal verdaut und wieder ausgekotzt.
Ich sollte nach Hause."
Aoi sah betreten auf den Boden.
Er wollte Uruha nicht so gehen lassen.
Er hatte die Verletzung in seinen Augen gesehen und das traf ihn mitten ins Herz.
Als er wieder angesprochen wurde, stieg er ebenfalls aus der Dusche und nahm Uruha in den Arm.
"Geh noch nicht Ruha...
Du siehst toll aus und ich will nicht dass du gehst wenn es dir schlecht geht.", er kuschelte sich fest und wieder pochte sein Herz mehr.
"Weißt du...ich bin mir nur ziemlich unsicher...und das geht alles so schnell...
Bis gestern hab ich nie daran gedacht etwas mit einem Mann mal zu haben.
Ok...ich hab mir schon vorgestellt dass du ziemlich heiß sein musst wenn du Sex hast, aber es selbst zu probieren ist anders...
Ich weiß dass ich dich sehr mag, sehr, sehr sogar, aber ich möchte jetzt nicht einer Beziehung zustimmen wo ich mir selber meiner Gefühle nicht ganz bewusst bin.
Es überfordert mich alles ein wenig...
Ich will dir auf keinen Fall weh tun oder dich abweisen.
Es ist alles nur gerade ein bisschen viel.
Ich weiß dass ich dich mehr mag als ich sollte....
Kannst du mir die Zeit lassen mich richtig innig in dich zu verlieben...bitte.", flüsterte er in Uruhas Ohr und ließ ihn dabei nicht los.
Ein Schauer nach dem anderen jagte sich über Uruhas Rücken-
Ein Dolch nach dem anderen durch sein Herz.
"...Ich ..hab doch..nie etwas in der Richtung verlangt.."
Uruhas Stimme bebte.
Er kämpfte mit den Tränen..und wusste nicht warum. Vielleicht lag es daran, dass er nicht unbedingt wahrhaben wollte, dass er Aoi sein Herz längst zugeworfen hatte-
Ob er es fing stellte er nur nicht in Frage...
Weil er sich vor der Antwort fürchtete.
"..ich kann..deine Zweifel aber verstehen.." wisperte er.
"Jemanden..mit dem man so lange zusammenarbeitet, will man nicht verlieren, aber demjenigen näher kommen kann genauso schmerzhaft sein.."
Wo in aller Welt hatte er sich da hineingeritten..?
Wie stellte Aoi sich das vor? ..Zeit lassen, um sich innig zu verlieben...
Uruha befürchtete, dass sich in dieser 'Zeit' eine Distanz entwickeln könnte.
Es gab ihm Hoffnung, dass Aoi meinte, es sei mehr als gewöhnliche, freundschaftliche Zuneigung.
Und all das verwirrte ihn einfach nur....
"..Wie willst du das anstellen..?"
Warum musste Uruha es ihnen beiden so unsagbar schwer machen?
"Indem ich dir nahe bin und mit dir wieder mehr Zeit verbringe.
Ich denke es ist genug Grundsubstanz da um Liebe entstehen zu lassen... und ich will es versuchen.
Aber noch ist es mehr wie eine sehr starke Bewunderung und Zuneigung.
Ich will dir nicht weh tun, Ruha und ich will dir ehrlich in die Augen sehen können wenn ich dir sage was du wahrscheinlich gerade sehr gerne von mir hören möchtest.
Ich will mit ganzem Herzen dahinter stehen können.
Das heißt nicht dass ich dich zurückweise oder Distanz entstehen lassen möchte, im Gegenteil.
Ich möchte dir näher sein als sonst.
Am liebsten würde ich mit dir zusammen Wohnen um immer bei dir sein zu können.
Ich würde vieles für dich hinschmeißen, nur um bei dir sein zu dürfen.
Du hast uns so sehr auf Abstand gehalten in den letzten Monaten und Jahren...
Es hat immer wieder sehr sehr weh getan und ich will nicht dass wieder so viel Abstand aufkommt.", er seuftzte und versuchte zu verdecken dass ihm Tränen kamen.
"Ich weiß ich bin nicht einfach...aber du machst es einem auch nicht gerade Leicht kleine Diva.", er wollte Uruha gar nicht los lassen und je mehr er sprach desto doller umschlang er ihn und schmiegte sich an ihn.
Uruha wollte protestieren, und sagen, dass das ganze doch kein chemisches Experiment sei.
Er wollte empört fragen, was er denn falsch mache-
Aber nichts von dem wagte er auszusprechen-
Zu groß war die Furcht davor, etwas zu zerstören...Viel zu zerbrechlich war das, wie auch immer man es nennen wollte, das gerade zwischen ihnen war.
Stumm legte er einfach seine Hände auf die Aois.
Auf gewisse Art hatten Aoi etwas sehr rührendes- und klangen gleichzeitig zu zuckerig, dass Uruha fürchten musste, sie seien nicht wahr.
Aber auch daran wollte er keinen Gedanken verschwenden.
"Lass uns irgendwohin fahren. Nur für dieses Wochenende. Nur wir beide." flüsterte Uruha.
Er hoffte, Aoi würde seinen Vorschlag nicht ablehnen-
Immerhin waren sie mitten in den Vorbereitungen für eine Tour..aber zwei, drei Tage konnten sie Kai vielleicht aus den Rippen leihern..
Aoi biss sich auf die Unterlippe und überlegte.
Dann seuftzte er.
"Nur wenn du mit mir Kai überredest!
Ich geh nicht alleine zu ihm und erklär ihm warum seine Gitarristen eine Pause machen.", seine Stimme war ernst aber dennoch weich.
"Weißt du schon wo du hin willst oder soll ich mich überraschen lassen?", fragte er leise.
Sanft kraulte er Uruhas Bauch.
Ein wenig kam es ihm so vor, als würde Uruha ihm die Frist dieser drei Tage geben um sich zu entscheiden.
Irgendwo war das ja schon gemein.
Wahrscheinlich hatte Uruha mehrere Jahre gehabt und er musste sich jetzt in drei Tagen darauf einstellen dass er schwul war ,mit seinem besten Freund geschlafen hatte und mit ihm zusammen sein wollte?
Das war immer noch ein bisschen viel, aber wenn er musste...
Er würde sehen wo ihn die Auszeit hinführte und er hoffte für Uruha und sich, dass ihre Freundschaft an all dem Druck nicht kaputt gehen würde.
Auch ihm war klar wie empfindlich ihr Band im Moment war.
"..krieg ich schon hin.
Und ..nein, ich hab keine Ahnung, wohin es gehen soll."
Ein Lächeln schlich sich allerdings auf seine Lippen, bevor er meinte-"Ich komm nicht aus einer so schönen Gegend wie du..du hast mehr Ahnung von Entspannungsorten.."
Wenn Aoi auch keine Idee hatte, würde er schon irgendetwas finden.
Es beruhigte ihn, zu wissen dass Aoi seinen Wunsch nicht ausschlug.
"...irgendwas am Meer währe schon..ich war schon so lange nicht mehr dort."
Schon der Gedanke an salzige Luft und wirbelnde Meereswinde lies ihn aufgeregt werden, sein Herz vorfreudig auf und ab springen.
"..Jetzt .. sollte ich aber wirklich langsam mal abhauen, findest du nicht?"
Langsam löste Uruha ihre verknäulung, und drehte sich um.
"Es tut mir leid, wenn ich dich sehr belästigt habe..oder wenn es dir jetzt unangenehm ist, wenn ich einfach Heim gehe..aber ich hab echt ein schlechtes Gewissen wegen der Arbeit..und wegen meiner Haut.."
Lächelte er peinlich berührt, und küsste Aoi auf die Wange.
"Wir sehen uns am Freitag. Ich schreib dir rechtzeitig wann und wo. Bis dann!"
Da er nichts weiter bei Aoi dabei gehabt hatte, lief er nun zu dessen Eingangsbereich, und schlüpfte in seine Schuhe.
Kurz winkte er Aoi zu, und verlies das Apartment dann, mit gemischten Gefühlen.
Uruha war aufgeregt- wegen ihrer Wochenendplanung, wegen den Dingen die sich ergeben hatten-
Er war nervös, weil er nicht ahnte, was und und welcher Form auf sie zukommen würde..
Und er fürchtete Aois Antwort...wann auch immer sie kommen mochte.
Für Uruha waren die drei Tage nicht das Limit füt Aois Entscheidung-
Schlichtweg wollte er sehen, was Aoi meinte- und er wollte ihn gedankenlos ein wenig für sich haben.
Sobald er daheim war, rief er bei Kai an-
Welchem er erstmal lang und breit erklärt hatte, weswegen er erst später am Abend in die PS company fahren würde.
Kai schwieg eine Weile.
"Ehm..und ..da währe noch etwas." Meinte Uruha dann nach einigen Minuten des Anschweigens-
"Würdest du Aoi und mir für dieses Wochenende frei geben?"
"Warum???!!" kam es wie aus der Pistole geschossen-
"..Weil...ähm.." Uruha kratzte sich nachdenklich am Kopf. Wie erklärte er das jetzt?
"..Aoi und ich..äääh haben etwas..sehr wichtiges ..auszusprechen..es geht in gewisser Weise auch um unsere Zusammenarbeit. Dafür ..brauchen wir etwas Abstand zu der PSC ..und ..auch etwas Zeit. Wärst du bitte so nett?"
Uruha legte alles an Niedlichkeit und Betteln auf das er je hätte zugreifen können in seine Stimme.
Kai knirschte alles andere als begeistert mit den Zähnen.
"Nur, wenn ich danach eine Veränderung sehe-
Wenn nicht streich ich euch euren restlichen Jahresurlaub!"
Uruha schluckte. Nun gut, so viel Urlaub hatten sie sowieso nie, deswegen währe der Unterschied auch nicht unglaublich dramatisch.
Aber vielleicht konnten sie ja etwas 'vorweisen' ? Wer wusste schon...
"Ok..wir ..geben unser Bestes."
"Ja..das hoffe ich. Bis demnächst."
"..Hai..bis demnächst.."
Der Fuchsblonde zollte sich innerlich Beifall-
Er hatte es hinbekommen- ohne lange Diskussion.
Aoi brachte kaum noch etwas heraus.
Er nickte nur und sah Uruha hinterher.
Einen Ort der mit Meer zu tun hatte....
Ihm viel da einer ein der wirklich sehr schön war und wo sein Onkel ein kleines Strandhaus hatte.
Er besprach alles und dann rief er Kai an.
Dieser schien schon bescheid zu wissen und Aoi wunderte sich warum Uruha ihm das nicht gesagt oder geschrieben hatte.
Seufzend buchte er einen Flug und fing dann schon einmal an zu packen.
Dann tippte er eine SMS » Flug ist gebucht. Morgen um drei....vergiss die Badehose nicht.^-^y«
In der Nacht schlief er sehr unruhig.
Ihn plagten viele Gedanken und am nächsten Morgen war ihm ein wenig schlecht.
Er schnappte seinen Koffer und fuhr los.
Am Flughafen eine halbe Stunde zu früh angekommen holte er sich schon einmal die Tickets ab und wartete dann in der Lobby auf Uruha.
Uruha war gerade dabei, Angebote im Internet zu durchforsten-
-Er wollte Aoi erst dann schreiben, wenn er etwas vernünftiges gefunden hatte;
Und erschrak zum wiederholten Male fast zu tode, als sein Handy laut vibrierte und fast vom Tisch viel.
Eine Nachricht von Aoi.
Überrascht antwortete er » was so schnell?? D: naja, vielen Dank. Wir sehen uns morgen! (n 3 n)«
Wuselig packte er ein Paar Sachen ein, die er anziehen wollte, und beim Durchwühlen seiner Schubladen stieß er auf ein kleines Tütchen.
Es lies ihn stutzen...Niemand würde ahnen, wie sich die nächsten drei Tage entwickelten-
Würden sie also...den Inhalt der Tüte brauchen, wenn es ..wieder dazu kam?
Uruha schüttelte wieder einmal wild den Kopf über sich selbst.
Natürlich würden sie das!
Kommentarlos warf er es in den Koffer, und hoffte am nächsten Morgen nichts vergessen zu haben (er hatte wegen der Badehose extra nocheinmal nachgesehen).
Verschlafen lies er sich im Taxi zum Flughafen fahren,und sah Aoi schon von weitem-
Trotz Sonnenbrille und nichtvorhandener Kontaktlinsen.
Aoi lächelte Uruha an.
"Ich hab die Tickets schon, na los.", er nahm ihn in den Arm und zog ihn sanft mit sich.
"Der Flug geht auch gleich schon los.", er gähnte leise und drehte sich dabei aus Höflichkeit etwas weg.
Dann wurden ihre Koffer gescannt.
Eine Dame meinte Aoi solle den Koffer auf machen und sie durchsuchte ihn, weil sie an einer Stelle meinte etwas verdächtiges gesehen zu haben.
Sie sah alles durch und etwas rosig um die Nase schloss sie den Koffer wieder und sagte alles sei ok.
Dann scannten sie Aoi und es piepste.
Daraufhin wurde er abgetastet.
Weil sie nichts fanden udn es immer noch piepte musste er sich ausziehen.
Schon nach dem Oberteil meinten sie es sei ok und sie scannten mit dem Handscanner.
Da es auch wirklich nur am Bauchnabelpircing piepte durfte Aoi sich wieder anziehen und wurde durchgelassen.
Es war zu früh um sich darüber groß aufzuregen.
Außerdem währe er nur noch mehr verdächtigt worden, wenn er protestiert hätte.
Uruha lugte gespannt zu Aois Koffer:
Er wurde neugierig, als die Dame vom Schalter so beschämt wirkte...Allerdings sah er nichts, weil Aoi alles ganz gut verdeckte.
Auch Uruha wurde gescannt, und bei ihm piepte einiges wie verrückt, weil er wie immer einiges an Schmuck trug.
Als er den größten Teil abgenommen hatte, wurde er durchgewunken, und die Lautsprechanlagen kündigten den Abflug einer kleineren Inlandsmaschine an.
Wenige Minuten später saßen Uruha und Aoi in dem Flieger, und Uruha spürte, wie er aufgeregter wurde.
"Wohin verschleppst du mich jetzt eigentlich?"
