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Sasuke und die Wölfe

von

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Seltsame Veränderungen

Narutos Sicht
 

Seltsam. Irgendwie hatte ich mich in der kurzen Zeit schon total daran gewöhnt bei Sasuke zu schlafen, so dass ich eine unruhige Nacht hinter mir hatte. Im Traum hatte ich auch kurz Hinata gesehen. Sie sah glücklich aus. Und zu ihren Füssen drei schwarze Welpen. Ich wollte mit ihr reden, aber sie drehte sich um und ging, als würde sie mich nicht hören. Danach hatte ich dann überhaupt nicht mehr schlafen können. Also beschloss ich, mich nützlich zu machen und verwandelte mich in einen Menschen.

Inzwischen konnte ich das noch besser als Kiba. Ich gähnte und streckte mich, und schlich zu Sasuke ins Zimmer. Er schlief noch. Mit offenem Mund. Ich musste kichern, presste mir schnell die Hand auf den Mund und beeilte mich wieder raus zukommen. Puh. Ein zweiter Anlauf musste her. Ich beschloss, ihn nicht anzusehen und einfach mal zu hoffen, dass er nicht wach wurde.

Also ging ich wieder rein, den Blick stur auf den Boden geheftet in Richtung Schrank. Jirayas Haus war noch von der altmodischen Sorte, glaube ich, oder vielleicht hatte er den Steinfußboden mit Holz ausgelegt, auf jedem Fall war es schon älter und ich musste aufpassen, auf keine Stelle zu treten, die irgendwie quietschen oder knarren würde. Mit besonders langen Schritten lief ich Richtung Schrank, und schaffte es sogar fast lautlos. Erleichtert atmete ich auf.

Ich sah über die Schulter zu Sasuke, der immer noch schlief. Als ich mir vorstellte, wie er sich freuen würde, wenn er in die Küche kam, und ich schon das Frühstück – oh – Naruto du wirst zu einem Weibchen schalt ich mich selber. Egal, jetzt war mir meine Überraschung für die beiden wichtiger. Ich öffnete die Tür und – sie quietschte ganz schrecklich laut. Verdammt. Wieso zum Teufel hatte ich daran nicht gedacht?

Sasuke schreckte hoch. „W...Was ist?“ nuschelte er verwirrt.

So schnell ich konnte legte ich mich neben in ins Bett. „Du schläfst“, sagte ich ganz leise.

„Ich schlafe?“ fragte er genauso leise zurück.

„Ja genau“. Ich nickte.

„Aber – du bist ja nackt“.

„Das ist deshalb, weil du von mir träumst“, flüsterte ich so sinnlich wie möglich. Ob ich es mit einem Schlaflied probieren sollte? Aber ich kannte kein menschliches Schlaflied, obendrein – ich hatte noch nie gesungen. Wer wusste schon, wie das klingen würde?

„Du träumst“, insistierte ich ihm nochmal.

„Ich träume“, seufzte er, „so ein schöner Traum“.

Dann drehte er sich um, und schloss die Augen. Ich wartete, bis sein Atem wieder gleichmäßig war. Herrje, das war aber knapp.

Vorsichtig stand ich wieder auf und ging zum Schrank zurück, holte mir Sasukes Klamotten raus, und schlich mich wieder nach draußen, ohne die Schranktür zu schließen. Vermutlich hätte ich Kleinholz aus ihm gemacht, wenn er nochmal gequietscht hätte.

Vor Sasukes Zimmer zog ich mich an. Seine Kleider waren ein wenig zu groß für mich, besonders die Hosen waren zu lang, ich musste sie umkrempeln, dann lief ich leise wieder nach unten in die Küche.

Okay. Brote schmieren war nicht so schwer, etwas ungewohnt vielleicht, aber kein Problem. Mit der Kaffeemaschine dagegen stand ich auf Kriegsfuß. Dieses Ding hatte etwas gegen mich. Ich drückte einfach mal auf den Knopf „ON“ und wartete. Entgegen meiner Erwartung funktionierte das Ding. Ich konnte hören, wie das Wasser zu kochen anfing. Unten tröpfelte dann normalerweise der Kaffee heraus. Ich bückte mich – und sah nur Wasser.

Maschinen, was konnte man da erwarten. Mit der Faust schlug ich oben auf den Deckel, so wie ich es schon gesehen hatte bei Jiraya, wenn der Fernseher nicht wollte wie er sollte. Dann bückte ich mich wieder, aber sah wieder nur Wasser.

„Was ist das hier für ein Krach?“

Ich schreckte herum. „Jiraya!“

„Was soll das werden, Naruto?“

„Kaffee“.

„Ah, oh du hast den Tisch gedeckt? Und Frühstück gemacht, sieht lecker aus. Ich mach den Kaffee, setz dich doch“.

Ich starrte ihn immer noch an.

„Was ist?“

Ich konnte ihn immer nur noch sprach- und fassungslos anstarren.

Er sah unsicher und nervös an sich hinunter. „Was hast du denn? Stimmt was nicht?“

Ich schüttelte nur den Kopf. „Tut mir leid. Ja, mach du den Kaffee“, sagte ich und setzte mich. Wieso hatte ich ihn nicht gehört?
 

Sasukes Sicht
 

Mein Onkel weckte mich. Das Frühstück sei schon fertig. Ich sah aus dem Fenster, die Sonne schien. Es würde ein schöner Tag werden, dachte ich. Wie immer ging ich im Schlafanzug nach unten. Erst nach dem Frühstück duschte ich mich, und zog mich dann an. Ein Vorteil, den man als Wolf hatte, man brauchte keine Dusche, dachte ich gerade, als ich in die Küche kam und Naruto am Tisch sitzen sah.

In einem orangefarbenen T-shirt von mir und Jeans. Die Farbe stand ihm irgendwie besonders gut. „Naruto, du siehst ja neckisch aus“.

Naruto hob nur den Kopf.

„Ähm, nur Spaß, guten Morgen“.

„Morgen Sasuke“, sagte er, als ob ich ein Fremder wäre. Komisch.

„Guten Morgen“, grüßte mein Onkel. „Hast du gut geschlafen?“

„Äh ja“, gab ich knapp zur Antwort und fühlte wie meine Ohren heiß wurden. Verlegen setzte ich mich zu den Beiden an den Tisch. Das ich geträumt hatte, Naruto läge nackt bei mir im Bett konnte ich ja schlecht erzählen.

„Schöne Träume gehabt?“ ärgerte mich mein Onkel. Natürlich hatte er meine roten Ohren bemerkt.

„Kann mich nicht erinnern“, gab ich ihm zur Antwort und warf ihm einen wütenden Blick zu.

„Ich hab von Hinata geträumt“, sagte Naruto tonlos.

Aha, darum war er so ruhig und teilnahmslos. Ich spürte, wie sich meine Verlegenheit und Ärger in Eifersucht verwandelte.

Betont gleichgültig fragte ich ihn: „Ach ja, was denn genau?“

„Hmmm, nicht viel“, sagte er nur.

Mein Eifersuchtsthermometer stieg in den Bereich „kurz vorm ausrasten“.

Ich nahm mir ein Brötchen, dem man deutlich ansah, wer es gemacht hatte, und wollte gerade fragen, was nicht viel genau bedeutet, als Naruto plötzlich aufstand.

„Naruto?“

„Ich muss mit Temari reden“, erklärte er kurz angebunden und ging.

Ich hörte seine Schritte den Gang entlang, Tür auf und Tür zu. Was war das denn? Oh Gott, oh nein. Ich warf das Brötchen auf den Teller zurück und raufte mir die Haare.

„Was ist denn mit dir los?“ wollte mein Onkel wissen.

„Siehst du das denn nicht, Onkel“, rief ich. „Temari. Sie ist ein Werwolf“.

„Oh ja, das weiß ich. Aber warum regst du dich auf? Naruto ist doch auch ein Werwolf“.

„Jaja, eben. Eben, Onkel, kapierst du nicht?“

Er sah mich komisch an und murmelte dann vor sich hin, „muss am Wetter liegen“.
 

Shikamarus Sicht
 

Ich erklärte Temari, dass wir, obwohl uns Jiraya auch füttern würde, lieber jagen gingen. Den Grund verschwieg ich lieber. „Du kannst hier bei deinen Jungen bleiben, bis wir zurück kommen“.

Sie sah mich aus ihren grünen Augen freundlich an. „Danke. Ehrlich gesagt, ich bin auch froh, das ihr euch nicht von den Zweibeinern füttern lasst“.

„Was meinst du?“

„Ich hatte schon Bedenken, das ihr – nun ja, zu einer Art Schoßhündchen geworden seid, weil ihr ja unter den Menschen lebt“.

„Wir leben nicht unter den Menschen“, widersprach ich. „Ich sagte es schon einmal, die beiden Menschen gehören zum Rudel und nicht umgekehrt“.

„Aber ihr lebt in einem Zweibeinernest“.

Ich seufzte.

„Schon gut, ich meinte es nicht so. Wenn du es sagst, wird es schon stimmen“, lenkte sie ein. Zärtlich leckte sie ihren Jungen die kleinen mit Milch gefüllten Bäuche. „Bald werde ich mitkommen zur Jagd, - und meinen Kindern alles beibringen“.

Ich nickte. Dann sagte ich zu den anderen: „Lasst uns jetzt jagen gehen, ich habe Hunger“.

„Was ist mit Naruto?“

„Er -“ isst wahrscheinlich drinnen hatte ich sagen wollen, aber mit einem Seitenblick auf Temari - „hat sich den Magen verdorben“.

„Was?“

„Ach ja? Seit wann denn?“

„Morgen wird er wieder mit uns jagen, und nun kommt“.

Die anderen folgten mir, als ich aus der Hütte ging. Gaara stand plötzlich neben mir.

„Was gibt es?“ wollte ich wissen.

„Einer sollte hier bleiben und auf Temari und die Welpen aufpassen“, sagte er und seine Augen funkelten mich herausfordernd an.

„Vor wem sollten wir sie denn beschützen?“

Ich ärgerte mich so sehr, das sich mein Fell sträubte.

Auch Gaara legte die Ohren zurück. „Vor Old Chicken zum Beispiel“, knurrte er.

Was für eine blöde Ausrede. Naruto hatte ganz klar mich zum nächsten Anführer bestimmt. Im Moment war er allerdings nicht da. „Dann bleib hier“.

Gaara machte zufrieden kehrt.

Dieser Idiot, dachte ich. Verletzungen einen Tag vor dem Rennen waren das Letzte was wir brauchen konnten. Ich ging weiter als ich Naruto auf der kleinen Treppe vor Jirayas Haus sitzen sah. Die anderen hatten ihn auch gesehen und wir rannten auf ihn zu.

„Naruto, da bist du ja“.

„Kommst du mit jagen?“

„Geht´s deinem Magen wieder besser?“

„Naruto“, sagte ich, „du musst mit Gaara ein ernstes Wort reden“.

Er sah mich an, und ich glaubte in seinen Augen so etwas wie Angst zu sehen.

„Was?“

„Ich sagte, du musst mit Gaara ein ernstes Wort reden“.

Naruto drehte den Kopf zur Seite, als sei er schwerhörig. „Er will Anführer werden. Ich glaube, es ist wegen Temari“.

„Temari? Oh ja, was ist mit ihr?“ fragte mich Naruto.

„Hast du mir überhaupt zugehört“, fragte ich verärgert zurück, „du musst mit Gaara sprechen, am besten sofort“.

„Ach so, ja. Ich wollte ja noch mit Temari sprechen“, sagte Naruto und stand auf.

Sprachlos sah ich ihm nach, als er zur Scheune ging. Hatte er Streit mit Sasuke?
 

autor akio



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