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Sasuke und die Wölfe

von

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Der Schneesturm

Am nächsten Morgen fühlte ich, das ein Schneesturm aufkommen würde. Die Temperatur hatte sich um mindestens zehn Grad verringert, und ein kalter Wind kam auf. Die Wolken hingen tief und dunkel. Vielleicht hatte mir der Mann darum etwas über das Wetter erzählt, der aus dem Kasten. Um mich zu warnen, aber ich hatte nicht zugehört. Das Fleisch, das Jiraya uns gebracht hatte, war dank der Kälte noch genießbar. Auch wenn es gefroren war, hatten wir keine Probleme es zu fressen. Ich versuchte abzuschätzen, wie schlimm es werden würde. Es gefiel mir nicht. Unsere Höhle war zu Zwei Drittel unter dem Schnee vergraben. Gut möglich also, das bei einem heftigen Sturm der Ausgang zugeschüttet wurde. Zwar hatten wir eine Art Hinterausgang gegraben, für den Fall, dass die Menschen vorne wieder ein Feuer legten und mit ihren Waffen darauf warteten, das wir herauskamen, aber es war nur ein sehr schmaler Gang, etwa einen Kilometer lang, mit einem Loch durch das sich gerade mal einer von uns quetschen konnte. Mit anderen Worten, der würde auch verschüttet.
 

Nein, die Höhle war nicht sicher, sie konnte im Gegenteil zur Todesfalle werden, je nachdem wie viel Schnee herunterkam. Außerdem waren wir links und rechts von Gebirgen umgeben, die Wolken würden auch nicht über uns hinwegziehen. Wenn wir nach draußen gingen, liefen wir Gefahr zu erfrieren. Innerlich fluchte ich. Ich wusste im Moment nicht was das Beste war, aber hier bleiben konnten wir nicht. Und je schneller ich eine Entscheidung traf, desto besser. Es war nicht leicht, die Verantwortung für das Überleben des Rudels zu tragen. Das hier würde zur Todesfalle. Aber draußen würden vermutlich nicht alle überleben. Ich ging zu Lee und leckte seinen Nacken. Im Prinzip war er so gut wie geheilt. Nur noch etwas Schorf war auf den Wunden. Eigentlich tat ich es nur, um noch fünf Minuten nachdenken zu können. Und Jiraya? Was wenn wir zu ihm rannten, das war zu schaffen, bevor das Unwetter losging. Allerdings konnten wir nicht ins Dorf als Menschen, wir hatten ja keinen Pelz, den man anziehen und ausziehen konnte, so wie die Menschen. Auf der anderen Seite, wenn sie nicht total blöde waren, würden sie sich in ihren Häusern verkriechen. Mal sehen, wie du wirklich zu uns stehst, Jiraya, dachte ich.
 

Ich stand auf, die anderen warteten schon auf meine Entscheidung. „Wir gehen ins Menschendorf, sofort, wenn wir uns beeilen, schaffen wir das vor dem Sturm“. Die anderen sahen einigermaßen überrascht aus, nur Shikamaru nickte. Vermutlich hatte er ähnliche Gedanken gehabt. „Und das Fleisch?“ fragte Choji. „Ist unsere geringste Sorge“, antwortete ich und lief los. Ich war schon einmal im Dorf gewesen, und das zahlte sich jetzt aus. Tatsächlich hatten die Menschen sich verbarrikadiert, auch wenn man ein oder zwei Gesichter an den Scheiben sah, die mit Holz verstärkt worden waren. Wir hielten direkt auf Jirayas Haus zu. Der öffnete auch sofort die Tür. Er sah erleichtert aus. „Ich habe gehofft, dass ihr kommen würdet“, sagte er. Er kam raus, der Wind ging schon so heftig, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Die Tür schloss er hinter sich fest ab, und schob mit aller Kraft noch einen Holzbalken davor. Ich hatte keinen Schimmer was das bedeuten sollte. Er rief uns etwas zu, aber der Wind trug seine Worte davon. Das Winken mit der Hand war allerdings eindeutig. Er führte uns hinter sein Haus, wo ein anderes Haus stand. Dort öffnete er die Tür, und wartete bis wir alle drin waren, es roch nach Hund und altem Verbrannten.
 

Den Geruch vergaß man nie, wenn man ihn einmal gerochen hatte. Zu meiner Überraschung war es warm in diesem Haus, obwohl es weit weniger stabil aussah, als die anderen. Jiraya zündete eine Lampe an, die nach Öl roch. Überall waren Strohballen, Decken und die Ritzen in manchen Spalten an den Wänden waren mit irgendetwas verstopft. Ich ging hin, um daran zu riechen. „Das ist Wachs“, sagte Jiraya. Mittlerweile war das Pfeifen ziemlich laut geworden. Ein paar erkundeten die Hütte, die anderen legten sich gleich auf die Decken und Strohballen, es war mit jeder Minute anstrengender gewesen hierherzulaufen. Jiraya sah mich an. Irgendwie hielten unsere Blicke aneinander fest. Warum war es so schwer, zu vertrauen? Hatte ich uns nicht hergeführt, und trotzdem war ich auf dem Sprung bei dem kleinsten verdächtigen Geräusch kampfbereit zu sein. Ich legte die Ohren an und winselte leise. Ich wollte ihm doch vertrauen. Es hatte schöne Momente gegeben. Jiraya kam auf mich zu. Er ließ seine Hand unter meiner weißen Halskrause verschwinden und kraulte mich. „Früher“, sagte er und sah sich um, als sähe er die Hütte zum ersten Mal, „früher haben meine Hunde hier gewohnt“. Schmerz und Trauer klangen in seiner Stimme mit.
 

Ja, das stimmte. Er hatte auch etwas verloren, das ihm wichtig war. „Du hast deine Hunde geliebt, oder?“ „Ja, genau wie du dein Rudel“, lächelte er. Ich lehnte mich enger an ihn und legte meinen Kopf auf seinen Schoß, so dass er sich setzen musste. Mehr oder weniger freiwillig. Also daher der verbrannte Geruch. Plötzlich kam einer nach dem anderen zu uns, und wir drängten uns um Jiraya. Manchmal schliefen wir ein. Draußen tobte der Sturm, aber wir fühlten uns sicher. Ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Gegen Abend, als der Sturm endlich etwas nachzulassen schien, sagte er plötzlich, ich hole uns etwas zu essen, ihr müsst hungrig sein. „Au ja“, sagte Choji. Ich stand auch auf, und folgte Jiraya. Aber er war nicht böse, oder sagte, nein bleib hier. Er lächelte nur. Ich ging mit ihm ins Haus, dort hatte er eine Kammer, mit Fleisch. Er hob ein halbes Schwein von einem Haken und gab es mir. Dann verschloss er die Kammer wieder und ging zu einem Schrank. Kälte kam mir entgegen, als er die Tür öffnete. Er holte ein paar Sachen für sich heraus, und schloss die Tür wieder. Plötzlich sah er mich neugierig an. „Wie siehst du aus?“ fragte er. Ich verstand nicht.

„In deiner menschlichen Gestalt, wie siehst du aus?“ Ich knurrte vor mich hin. „Ich wette du bist ein hübscher Bursche“. Ein hübscher Bursche, ich hatte keine Ahnung von dem Geschmack der Menschen. „Wer weiß, vielleicht ist es keine schlechte Idee“, überlegte er, „bestimmt haben euch ein paar Leute gesehen“.
 

Ich gab keine Antwort, abgesehen davon das ich das Fleisch im Maul trug und hoffte, er wäre bald fertig hatte ich auch keine Lust darauf eine Antwort zu geben. Aber anstatt endlich zu kommen, wurde er plötzlich lebhafter, „ich habe zwar nie einen Sohn gehabt, aber einige Schüler. Er ging zu einer anderen Kammer mit Kartons und suchte daraus Kleider aus. Ich ließ resignierend das Fleisch fallen, wer weiß wie lange das dauern konnte. Nach einer halben Stunde hatte er was er wollte, die Klamotten legte er sich über einen Arm, seinen Beutel mit dem Essen nahm er in die andere Hand, ich hob das Fleisch auf und wir gingen zurück in die Hütte. Die anderen kamen auf mich zu, wir waren hungriger als wir bemerkt hatten. Bei uns gab es keine Rangordnung wer zuerst fressen durfte. Und es war genug da. Jiraya setzte sich auf einen Strohballen, packte Käse, Milch Brot und Messer aus und sah uns belustigt zu. Mittlerweile hatte sich der Sturm soweit gelegt, das wir hätten nach Hause laufen können. Aber keiner von uns hatte Lust dazu. Jiraya breitete die Kleider auf dem Boden aus. „Es ist nur eine Bitte, aus reiner Neugier. Ich wüsste zu gerne, wie ihr in menschlicher Gestalt ausseht“. Zu meiner Überraschung hörte ich kein heftiges Protestieren nur Schweigen. Allerdings ging Kiba nach kurzem Zögern zu Jiraya und verwandelte sich. Kiba hatte von uns allen die meiste Erfahrung damit. Kaum besaß er menschliche Gestalt, bückte er sich frierend nach den Kleidern und zog gleich mehrere Hosen und Jacken übereinander an. Trotzdem, an Augen, Zähnen und Krallen erkannte man nach wie vor, das er kein Mensch war. Sein Fell, ich meine seine Kopfhaare waren braun.

„Und du?“ Jiraya fragte mich.



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