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Yours possession

....wo dein Herz schlägt
von

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Horrific Insight

Horrific Insight
 

Das Geräusch einer Teetasse, die auf den zugehörigen Unterteller abgesetzt wurde.

Es unterbrach die Stille, die in der Ermittlungszentrale herrschte.

Mit den Ausführungen Sayuris hatte sich der Lautstärkepegel rapide gesenkt. Alle anwesenden, L, Light und Mogi hatten ihre Konzentration auf das Gespräch, beziehungsweise die Erzählung gerichtet und aufmerksam zugehört.

Das Absetzen der Teetasse brachte die Anwesenden aus der Geschichte zurück in den Raum. Wie zu erwarten war, ist es L gewesen, der dem Ende der Erzählung, mit dem Absetzen der Teetasse, Nachdruck verliehen hatte.

Die Geschichte war interessant, aber kaum von Hilfe bei der Bearbeitung des Falls. Ganz im Gegenteil, sie warf nur noch mehr Fragen auf.

Der Tod ihrer Schwester zum Beispiel, man könnte sich in die, über den Fall vorhandenen Daten herein lesen, aber dieser Name. Hiromi.

In L's Gedächtnis regte sich etwas. Ihm kam zwar die ganze Geschichte nicht bekannt vor, doch wenn man, den Erzählungen nach, vom Zeitpunkt der Geburt des Kindes ausging, von da aus 2 Jahre und 9 Monate zurückrechnete, dann kam man auf das Jahr 2005, April, der 18. oder der 19. musste es sein. Der Tag an dem sich Hiromi das Leben genommen hatte.

Er erinnerte sich gut an dieses Datum, er hatte damals von dem Selbstmord eines, der ehemaligen Kinder des Wammy's House's erfahren und war nach England zurückgekehrt um den Fall, aus persönlichem Interesse heraus zu untersuchen.

Damals hatte er seine erste Unstimmigkeit mit Watari gehabt. Dieser war völlig gegen sein Interesse diesem Fall gegenüber gewesen und er selbst hatte tatsächlich darauf, aus reinem Protest und kindischer Neugier heraus gehandelt und sich sogar aus dem Haus geschlichen, nur um den Grund für Watari's Verhalten in Erfahrung zu bringen. Und dann,...

„Ryuuzaki.“

irritiert schaute L von seiner Tasse Kaffee in das Gesicht seines Freundes Light, der ihn mit seinen Worten aus seinen Gedankengängen gerissen hatte.

„Was ist?“, fragte er und starrte seinem Freund mit großen, hohlen Augen an.

„Du warst so in Gedanken. Alles in Ordnung?“

„Natürlich.“ Mit diesem knapp ausgesprochenem Wort, wandt sich der Detektiv seinem Laptop zu und gab mit fließenden Bewegungen den Namen Hiromi ein. Natürlich wurden gleich darauf mehrere Dateien, die diesen Namen enthielten gefunden, doch es dauerte nicht lange, da fand L was er gesucht hatte. Er öffnete die Datei über ein Mädchen, welches mehrere Aufenthalte in Waisenhäusern hatte, allerdings aus psychischen Gründen, und zum größten Teil aus eigener Intention, immer wieder, das Waisenhaus verließ und im Alter von 23 Jahren Selbstmord begangen hatte. Auf den Tag genau am 18.04.2005.

Allgemeines über ihre Familie war nicht bekannt, bei Waisenkindern, wurde selten auf die genaue Herkunft geachtet.

Das war sie wohl.

„Das könnte sie sein.“ mischte sich Light wieder in seine Gedanken. Das war sie ganz sicher, doch den Grund für seine Sicherheit konnte er Light nicht anvertrauen, noch nicht.

Mit einem Bild der vermeintlichen Schwester, der gedächtnislosen, Celleste, machte sich Light zusammen mit Mogi auf den Weg in den 8. Stock, um Sayuri um eine Bestätigung zu bitten.

L blieb zurück und entschied, sich das Ganze auf den Monitoren anzusehen.

Zum zweiten Mal in seinem Leben, drängte sich ihm eine Art Angst auf, eine böse Vorahnung, der er nicht entfliehen konnte, die seine Gedankengänge so durcheinander brachte, sodass er sie kaum noch ordnen konnte.

Mit jeder Stufe, die Light und Mogi nahmen, festigte sich der Verdacht der sich, nachdem er die Geschichte Sayuris gehört hatte, in seinem Inneren zu regen begonnen hatte.

Gespannt lauschte er auf , als Light die entscheidende Frage stellte.

„Ja, das ist sie.“ war die Antwort und mit ihr legte sich ein Schatten auf das Gesicht des Detektivs.

Mit starrem Blick, schaute er an der Haushälterin, seinem Freund und Mogi vorbei auf die Frau mit dem Kind auf den Armen.

Wie im Daumenkino zuckten Bilder von den Wammy's House - Waisenkindern, an seinem inneren Auge vorbei. Ein kleines Mädchen, 8 oder 9 Jahre alt, wurde von Watari vorgestellt. Sie kam aus einem normalen Waisenhaus, doch schien einen überragenden Intellekt zu besitzen.

Das rot-braune Haar zu einem sichtbar unsanft, zusammengebundenem Zopf gezogen, blickten, hellgrüne Augen aufmerksam und neugierig in die Runde.

Damals schon hatte er sich für die kleine interessiert. Sie unterschied sich in gewisser Weise von den Anderen, die als seine Nachfolger im Wammy's House großgezogen wurden. Lange zeigte sie kein besonderes Interesse an auch nur irgendetwas, nicht einmal als man ihr sagte sie sei besonders begabt kam eine Reaktion. Nicht mal bei Schokolade!

Auf die Frage wovor sie sich fürchte, zeigte sie Verwirrung.

Sie mochte keine Süßigkeiten, war aber im Stande die kniffligsten Rätsel zu lösen.

Unter Stress konnte sie dafür überhaupt nicht arbeiten, geschweige denn ruhig bleiben. Sie zog sich dann immer sofort zurück und vergaß darüber völlig sich um ihre körperlichen Bedürfnissse zu kümmern. Es schien L als würde sie etwas bestimmtes brauchen, um wie ein normaler Mensch zu leben, doch was es war fand man nie heraus.

Dieses Kind, war vom Intellekt her, für den Posten von L geeignet gewesen, doch obwohl man großzügig über psychische Unzulänglichkeiten hinwegsah, war diese Art von Störung absolut unpassend. So wurde sie nach 12 Jahren, nachdem man ihr ein selbständiges Leben zutraute, und sich nicht genug an ihrem Zustand änderte um den Posten als L's Nachfolger zu übernehmen, in die Welt entlassen.

Wenige Jahre später erreichte ihn die Nachricht, dass dieses Mädchen sich am 18.04.2005 das Leben genommen hatte. Seiner unstillbaren Neugier folgend, war er, gegen den Willen Wataris, nach London gegangen, um die Hintergründe ihres Todes zu untersuchen und dann war er auf sie getroffen.

Die Frau, die er gerade vor sich auf dem Bildschirm sah.

Die mit ihrer Schwester so viel Ähnlichkeit aufwies und die er trotz dieses Fakts nicht sofort wiedererkannt hatte.

Die ihr Gedächtnis verloren hatte.

Die seine Hauptverdächtige, in einem zu Anfang recht einfach erscheinenden Fall, war.

Diese Frau und ihr Kind, das, wie er nun erkannte, auch sein eigenes war.

„Ryuuzaki, was haben sie?“

Ein großes W in alt-englischem Stil erschien auf dem Bildschirm, der bis vor kurzem noch den lebenden Beweis seines Scheiterns gezeigt hatte. Wenn es um die, wenn auch noch so unterentwickelte Gefühlswelt L's ging, war Watari stets immer zur Stelle. Er bemerkte es immer, selbst wenn er ihn nur über den Bildschirm einer Überwachungskamera sehen konnte.

L war tatsächlich froh, dass dieser zur Zeit nicht im Raum stand und auch sonst niemand. Er wollte nicht, dass auch nur irgendjemand mitbekam, wie er, L, womöglich die Objektivität einem Fall gegenüber verlor und das obendrein aus einem Fehler der Vergangenheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-01-18T21:05:55+00:00 18.01.2015 22:05
Ein tolles Kapitel^^


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