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Yours possession

....wo dein Herz schlägt
von

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Verfolgt!

Am i paranoid
 

Das Geräusch von einem fließenden Strom und am Ufer vorbeiziehenden Wellen, erklang.

Etwas wärmte ohne zu berühren.

„Fühlt sich so der Tod an?“ , kurz genoss sie diesen Zustand. Ihre Kräfte kehrten in ihren Körper zurück und Celleste bemerkte, dass sie zur Hälfte im Wasser lag.

„Ich lebe.“ stellte sie trocken fest und schlug die Augen auf, kniff sie aber im nächsten Moment wieder zusammen. Grelles Sonnenlicht blendete sie.

Langsam drehte sie sich auf den Bauch, um sich anschließend mit dem Rücken zur Sonne aufzurichten. Erneut schlug sie die Augen auf. Das zu Anfang unscharfe Bild eines alten Stegs erschien vor ihren Augen. Dunkles, altes und zum Teil mit Moos bewachsenes Holz hatte er. Die Reflexion des Sonnenlichts auf dem Wasser und die kleine Lichtung Grün, umrungen von Bäumen machten einen idyllischen Eindruck. Vielleicht war sie doch tot, so schön war es.

Vorsichtig richtete sie sich auf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Es schien als hätte sie einen Filmriss, warum ging sie nochmal davon aus tot zu sein und wieso wachte sie irgendwo am Ufer eines Flusses auf? Sie war sich sicher sie wusste es eben noch, doch die Erinnerung daran schien zu verblassen.

Doch an eine Sache erinnerte sie sich.

„Naomi!“ Celleste erschrack, wie lange sie wohl schon hier gelegen hatte? Ihre 2 jährige Tochter, würde zwar nicht allein sein, da ja Sayuri bei ihr sein würde, doch es war dennoch höchst unverantwortlich einfach ohne ein Wort zu verschwinden.

Orientierungslos blickte sich Celleste um und entdeckte die Anfänge einer Stadt, etwas weiter hinter dem angrenzenden Wald vor ihr und machte sich auf den Weg.

Sie dankte Gott, als sie erkannte, dass sie nicht allzu weit abgekommen zu sein schien. Da die ersten Häuser erkennen ließen, dass sie sich im Kanto Bezirk befandt.

Auf dem Weg zur nächsten U-Bahn Station klopfte sie ihre Hosentaschen ab. Ein bisschen Kleingeld und Autoschlüssel, mehr fands sie nicht. Das Geld reichte gerade noch für ein Ticket mit der Bahn. In der Bahn fielen ihr 2 Männer auf. Sie starrten sie merkwürdig an. Trotz ihrer vermutlich paranoiden Zweifel stieg sie an der für ihren Nachhauseweg geeigneten Haltestelle aus und machte sich auf den Weg zu ihrem Penthouse. Die beiden Männer, waren zwar an der selben Haltestelle ausgestiegen, aber nicht mehr zu sehen. Schnell huschte Celleste durch die automatische Eingangstür des Apartmenthauses ,nahm den Fahrstuhl in den 8. Stock und betrat beruhigt ihr Apartment.

Alles wie immer, keine Veränderung. Was hatte sie denn auch anderes erwartet? Zum Teil erleichtert, zum Teil verwirrt schüttelte sie den Kopf und seufzte. Sie sollte lieber nach ihrer Tochter sehen, anstatt hier Paranoia zu schieben.

Sie fand Naomi im Wohnzimmer auf dem Sofa, offenbar in ein ausführliches Studium der Sofa-Ritze vertieft. Sobald sie die Anwesenheit ihrer Mutter bemerkte, begrüßte sie diese mit einem fröhlichen Quieken und streckte ihre zierlichen Ärmchen in ihre Richtung.

„Oh, hast du mich vermisst? Komm her meine kleine. Mami hat dich auch vermisst.“ sagt die 23jährige und nahm ihr Kind auf den Arm.

„Du musst mir alles erzählen, ich glaube nämlich dass ich so einiges vergessen hab, ich fühle mich ganz anders irgendwie...hmm ich kann es nicht beschreiben. Also, was hast du denn in den Sofa-ritzen gesucht, hmm?“ meint Celleste verspielt und ging mit der kleinen auf dem Arm zum Sofa.

Als sie Naomi kurz auf dem Sofa absetzte, um selbst in die Ritzen zu greifen, ließ diese erneut ein begeistertes Quieken verlauten und krabbelte brabbelnd zu der Stelle, an der sie bis eben noch beschäftig war.

Erstaunt stellte Celleste fest, dass ihre Tochter so tief zwischen den Sofakissen noch etwas entdecken konnte und zog besagtes etwas heraus.

„Was ist denn das?“, fragte sich Celleste laut und setzte sich neben Naomi auf das Sofa.

„Das sieht aus...wie ein kleiner Lautsprecher.“

Eine Wanze, schoss es ihr augenblicklich durch den Kopf und wie zur Bestätigung ließ Naomi neben ihr ein zustimmendes Brabbeln verlauten.

„Na, da hast du ja was gefunden.“

Plötzlich klopfte es an der Tür.

„Das wird bestimmt Sayuri sein.“

Völlig guter Dinge verließ die junge Mutter das Wohnzimmer, um ihre Haushälterin hereinzulassen. Doch als sie, wie sie selbst bemerkte, in völliger Routine durch den Türspion schaute, konnte sie nicht das vertraute Gesicht von Sayuri ausmachen.

2 Männer standen vor der Tür, sie trugen beide tiefgezogene Kappen, durch den Tierspion konnte sie nur eine rote und eine braune Kappe ausmachen. Dennoch öffnete sie die Tür.

„Kann ich ihnen helfen?“,

„Sind sie Celleste Mirror?“,

Erst in diesem Moment schien sie ihr ungutes Bauchgefühl zu bemerken. Das könnten sonst was für Menschen sein!

„Oh nein Miss Mirror ist zurzeit nicht da. Soll ich ihr etwas ausrichten?“

Wissend, wie albern sie dastehen würde, wenn ihre Lüge herauskommen würde, miemte sie ihre Haushälterin. Doch sie konnte sich nicht helfen, irgendwie machten ihr diese beiden Angst.

„Nein, wir kommen später wieder, haben sie vielen Dank.“

war jedoch die knappe Antwort und schon waren sie wieder weg.

Misstrauisch, jedoch mit klopfendem Herzen, schloss Celleste die Tür hinter sich und schaute noch einmal durch den Türspion.

Beunruhigt beschloss sie, die Wohnung zu verlassen, holte den Kinderwagen und machte Naomi fertig. Wenn das nur unangebrachte Paranoia war, dann würde ihr eine Spaziergang durch den Park sicher gut tuen und wenn nicht, dann hatte sie immerhin die Wohnung verlassen.

Sie wartete bis 16 Uhr und verließ, dann das Apartmenthaus und ging in Richtung Park. Erneut fühlte sich Celleste beobachtet.

Sie sah sich um. Rechts , links, niemand auffälliges. Ein Blick über die Schulter, zwei Schatten verschwanden hinter einer Ecke. Verunsichert, jedoch gefasst hob sie die Hand und hielt ein Taxi an. Der Taxifahrer stieg aus und Celleste nahm Naomi auf den Arm, damit der Taxifahrer den Kinderwagen in den Kofferraum packen konnte.

„Wo solls hingehen, Miss?“

„Einfach zum Zentrum, bitte.“

Etwas irritiert hob der Taxifahrer eine Augenbraue, winkte dann aber ab,schloss die Beifahrertür des Wagens und setzte sich hinters Steuer.

Während der Fahrt klebte die kleine Naomi am Fenster und bestaunte mit großen Augen, wie sich Wolkenkratzer in den Himmel bohrten. Fasziniert beobachtete Celleste, wie die im Sonnenlicht grün- leuchtenden Augen ihrer Tochter nervös umherblickten, als wolle sie am Ende der Fahrt ein genaues Bild der vorbeiziehenden Landschaft malen.

Der Wagen hielt und der Taxifahrer stieg erneut aus, um Celleste mit dem Kinderwagen zu helfen.

Als sie ausgestiegen war bemerkte sie, wie nicht weit hinter ihnen ein zweites Taxi hielt.

Sie ging zum Kofferraum, wo der Taxifahrer bereits den Kinderwagen bereitgestellt hatte.

Als sie Naomi hineinlegte, gab sie einen merkwürdigen Laut von sich und blickte in die Richtung des 2. Taxis, aus dem gerade 2 Männer ausstiegen.

Celleste folgte ihrem Blick und erkannte einen der beiden als den, der an ihrer Haustür nach ihr gefragt hatte.

Ohne die beiden aus den Augen zu verlieren, bezahlte sie den Taxifahrer und steuerte das nächste Café an. Wie erwartet folgten sie ihr, doch nachdem Celleste das Café betreten hatte, konnte sie beobachten, wie ihre angeblichen Verfolger am Fenster des Cafés vorbeigingen.

Beruhigt bestellte sich Celleste einen Latte Machiato und gab Naomi ihre Milchflasche.

Etwas war geschehen.

Die Wanze im Sofa, diese 2 Männer und der Blackout, das war doch alles kein Zufall mehr. Egal wie sehr sie sich selbst davon zu überzeugen versuchte. Irgenetwas stimmte hier einfach nicht. Tief in Gedanken wollte sie einen Schluck von ihrem Latte nehmen, musste aber erstaunt feststellen, dass dieser schon kalt war. Was war den nun passiert?

Einer der Kellner, riss sie aus den Gedanken.

„Entschuldigen sie, aber wir schließen.“

„Oh...achja wirklich?“ sie warf einen Blick nach Draußen und erkannte, dass es bereits dämmerte.

Etwas von der Rolle, jedoch freundlich bedankte sie sich bei dem Kellner und verließ mit ihrer Tochter das Café.

Während sie den Kinderwagen vor sich her schob, fiel ihr ein Apartmenthaus ins Auge. Es war sehr schön, gerade im Licht der Abendsonne wirkten die hellen Farben, die es bekleideten warm und einladend, Celleste legte den Kopf in den Nacken um das Ende des Gebäudes zu sehen, dabei blieb ihr Blick aber an einem der Balkone hängen. Plötzlich hatte sie ein Bild vor Augen.

Das Bild von einem Hochhaus, ähnlich wie diesem. Doch obwohl es einen warmen Anstrich hatte, war das Bild grau und dunkel. Sie selbst, wie sie völlig aufgelöst vor sich auf den Boden starrte. Die Hände zitterten, sie weinte, sie schrie.

Plötzlich berührte sie etwas kleines, warmes an der Hand. Erschrocken zuckte Celleste zusammen und starrte auf ihre Hand. Das Bild war weg. Auch die Erinnerung daran begannen augenlicklich zu verblassen. Zurück blieb nur das Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben.

Sie war wieder in der Realität. In dieser die kleine Naomi nach ihrer Hand gegriffen hatte, weil sie offenkundig, das seltsame Verhalten ihrer Mutter bemerkt und für nicht gut befunden hatte.

„Ist schon in Ordnung. Komm wir gehen nach Hause.“ sagte Celleste sanft und setzte ihren Weg fort. Unterwegs fiel ihr ein, dass sie noch Geld brauchte und machte sich auf den Weg zur Bank.

Bei der Bank angekommen hob sie Naomi aus dem Kinderwagen und ließ diesen im Eingangsbereich stehen.

Als sie herauskahm war es Dunkel geworden und Naomi in eingeschlafen. Gerade als Celleste sie wieder zurück in den Kinderwagen legen wollte, entdeckte sie wieder die 2 Männer, die sie bereits den Nachmittag lang verfolgt hatten.

Panik überkahm sie , was wenn sie nur auf die Dunkelheit gewartet hatten, schnell legte sie ihre Tochter in den Kinderwagen und versuchte, so unauffällig wie möglich die Bank zu verlassen.

Doch die Männer bemerkten sie und kahmen ihr hinterher. Die Bank lag etwas außerhalb in einem ruhigeren Viertel, sodass kaum Menschen auf den Straßen waren.

Mit großen Schritten versuchte sie Abstand zwischen sich und ihre Verfolger zu bringen, doch die wurden immer schneller. Als sie um die nächste Ecke bog, ließ sie den Kinderwagen stehen, nahm Naomi heraus und rannte mit ihr zur nächsten Straße.

Panisch blickte sie um sich, die Schritte der Männer schon hörend, entdeckte sie einen Jungen Mann, vielleicht 17, mit braunen Haaren, in Schuluniform.

Eein wenig irritiert über ihren gehetzten Gesichtsausdruck und die offensichtliche Panik, schaute er sie erst nur an.

„Kann ich ihnen helfen?“, fragte er dann, als sie sich bereits auf ihn zu bewegte.

„Ja...bitte...ich...ich werde verfolgt, aber alleine schaffen sie die nicht. Bitte nehmen sie sie kurz, hier mein Name ist Celleste Mirror, bleiben sie in der Nähe dann kann ich sie wiederfinden. Passen sie bitte gut auf sie auf.“

mit diesen Worten übergab sie dem Jungen Naomi und lief in die Entgegengesetzte Richtung davon, gefolgt von den 2 Männern.

„Hey!“, rief der Junge, als er die beiden Männer vorbeirennen sah. Einer von ihnen blieb kurz stehen, sah das Baby, lief aber dann weiter.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-01-18T20:57:23+00:00 18.01.2015 21:57
Ein echt großartiges Kapitel ^-^


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