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Dance to the death

von

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This is war

„Ich beglückwünsche die letzten beiden Konkurenten der vierundsiebzigsten Hungerspiele. Die frühere Regeländerung ist zurückgenommen worden.“ Claudius Templesmith hat noch nicht einmal den Satz beendet, als ich auch schon meine Waffe ziehe. Es wäre auch zu schön um wahr zu sein.

Keine Sekunde zu früh, denn im selben Moment höre ich Cloves Messer schon durch die Luft sausen. Ich lasse mich vom Füllhorn fallen und rolle mich auf dem Boden ab, auf dem vor wenigen Minuten die Mutanten unsere Gegnerin aus Distrikt 12 zerfleischt haben. Das Messer verfehlt mich und landet irgendwo weit weg, zu weit weg. Es war Cloves letztes Messer, nun werden wir kämpfen müssen.

Leichtfüßig springt auch sie vom Füllhorn, in ihren Augen findt sich nichts als puren Überlebenswille und Hass.

Wie zwei Raubtiere umkreisen wir uns, die Schwerter angriffsbereit in der Hand. Ich werde kämpfen und ich werde sie töten, darauf bin ich trainiert worden.

Wie eine Schlange die zu beißt, springe ich vor und steche zu. Mein Schwert prallt an ihrer Brust ab wie an Stahl. Der Brustpanzer.
 


 

It's the moment of truth, and the moment to lie,

The moment to live and the moment to die,

The moment to fight, the moment to fight

To fight, to fight, to fight!
 

„Nimm du das Oberteil, ich nehme die Hose.“ Mit den Worten griff ich nach dem dünnen Stoff, der in dem Rucksack gelegen hatte. Meine Partnerin lächelte schwach. Ihr Kopf blutete die Bandagen voll, mit denen ich die Wunde verbunden hatte. Für einen Moment stieg wieder die Angst in mir hoch, die ich hatte, als der Junge aus 11 mit einem Stein nach ihr schlug. Ich dachte, ich hätte sie verloren, dass wir nicht zusammen gewinnen konnten. Aber ich tötete ihn und sie überlebte.

Wir waren Partner also teilten wir auch unser Geschenk.

Ich sah sie an und lächelte ihr zu. Wir waren kein Paar, wie die aus 12 vielleicht. Aber nun da wir zusammen gewinnen konnten, waren wir mehr, viel mehr als Verbündete. Auch auf ihren Lippen bildete sich ein Lächeln. Wir würden gewinnen und zusammen nach Hause zurück kehren.
 

Darum wehrt sie nicht ab, sie weiß, dass ihr Oberkörper geschützt ist. Auf ihre Lippen schleicht sich ein hinterhältiges Lächeln.

Ich springe zurück, aber nicht schnell genug. Ihr Schwert zerschneidet die Luft und reißt eine Wunde auf meiner Brust. Sengender Schmerz durchfährt mich. Aber ich beiße die Zähne zusammen. In ein paar Minuten werde ich im Kapitol sein und würde dort geflickt werden.

Es ist ein Tanz indem wir uns um uns selbst drehen, immer wieder nach vorne springen um zu zu stechen und die Waffe des anderen abwehren. Der innigste und gefährlichste Tanz. Wir kennen uns, kennen jede unserer Attacken vom Training und den Tagen hier. Wir sind keine Fremden.

Wieder schieße ich nach vorne und ziele mit dem Schwert auf ihre Beine. Sie wehrt ab. Das ahnte ich und schlage mit der freien Hand nach ihrem Kopf.

„Ah!“
 


 

To the right, To the left

We will fight to the death!

To the edge of the earth

It's a brave new world

From the last to the first
 

„Cato, Cato.“ Ganz leise drang die brüchige Stimme zu mir durch. Ich brauchte ein paar Momente um zu begreifen von wem sie stammte.

Es war das erste mal, dass sie mich beim Vornamen nannte. Um die Distanz untereinander zu wahren, sprach man sich bei den Karrieros nur mit dem Nachnamen an. Das hatten wir bis dahin auch beibehalten obwohl wir zusammen gewinnen konnten.

Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich sah, dass sie lebte. „Clove“, wisperte ich und beugte mich zu ihr herunter. Mit den Fingern, die von seinem Blut rot waren, strich ich ihr die Blut verschmierten Haare aus dem Gesicht. Mit der anderen Hand umschloss ich ihre schweißnasse Hand.

„Du stirbst nicht, verstanden? Ich bring uns nach hause“, flüsterte ich. Die Worte waren nur für sie bestimmt, auch wenn die Zuschauer sie bestimmt hörten.

Sie lächelte schwach, trotz des eingeschlagenen Kopfes. „Danke“, hauchte sie, bevor sie das Bewusstsein verlor und für mich die längste Nacht in der Arena anbrach. Ich schreckte nachts hoch, weil in meinem Traum ein Kanonenschuss zu hören war. Dann drehte ich mich zu ihr um und überprüfte ob sie noch atmete, bevor ich wieder einschlief.
 

Die Wunde an ihrem Kopf platzt wieder auf und färbt den frischen Verband rot. Sie taumelt leicht zurück. Dann starrt sie mich wieder wütend an. Nein, sie wird nicht so einfach aufgeben, genauso wenig wie ich.

Sie macht einen Schritt nach vorne, ich einen zurück. Ich mache einen zur Seite, sie ebenfalls. Ein Tanz in den Tod.

Sie bleckt die Zähne. Unbewusst. Das Zeichen für eine kommende mehrstufige Attacke. Ich reiße mein Schwert hoch und trete mit einem Fuß nach ihrem Bein. Ihre Waffe schneidet in meinen Arm. Ich verfehle sie. Nein, es ist nicht ihre Schwert, dass habe ich abgefangen, sondern ihre Fingernägel. Es handelt sich auch nicht um eine neue Wunde sondern eine, die ich bei dem Kampf gegen ihren Beinahemörder bekommen habe.
 


 

To the right, To the left

We will fight to the death!

To the edge of the earth

It's a brave new world

From the last to the first
 

Zwei kurz hintereinander abgefeuerte Kanonenschüsse ließen mich zusammen zucken und automatisch blickte ich zurück zu Clove. Die lächelte jedoch nur und legte ihre Hand auf den Dolch an ihrer Seite. Der weiße Verband um ihren Kopf sah noch immer ungewohnt aus, aber es ging ihr schon besser. Sie würde es bis zum Ende schaffen.

„Was meinst du, Loverboy und Lovergirl?“, fragte sie und grinste.

Vielleicht dachte sie das selbe wie wie mir. Romeo und Julia. Vermutlich nicht, sie wirkte nicht so, als würde sie sich für ihn opfern und Loverboy der Verräter war sowieso schon so gut wie tot. „Möglich, auf jeden Fall ist nur noch einer übrig bevor wir zurück können.“ Wütend verzog ich mein Gesicht, als mein Arm erneut stach. Ich hatte mir die Wunde bisher nicht einmal angesehen, da ich mit anderen Dingen zu beschäftigt war.

„Was hast du da?“ Clove klang wirklich besorgt und bevor ich sie davon abhalten konnte, nahm sie meinen Arm und schob den Ärmel zurück. Darunter kam eine eiternde Schnittwunde zum Vorschein. Shit. Tadelnd sah sie mich an. „Wir überleben hier beide, also versorge gefälligst deine Wunde.“

Dann war sie es jedoch, die mir eine Creme auf den eiternden Schnitt schmierte und einen Verband darum wickelte. „Das dürfte bis zu unserem Sieg reichen“, meinte sie lächelnd. Einen Moment trafen sich unsere Blicke und ich starrte in ihre tiefen Augen, dann wandte ich mich ab und wir setzte unseren Weg fort.
 

„Verdammt“, knurre ich und lasse sie gerade so lange aus den Augen um die Kratzer zu erkennen. Das sieht nicht gut aus.

Ihre Augen blitzen gefährlich auf, aber sie taumelt leicht. Ihr Kopf. Wenn ich jetzt fliehe, wird sie als erste sterben.

Aber das wäre gegen alles, was ich oder auch sie wollen. Wir werden kämpfen, bis einer fällt und nicht feige uns verstecken.

Sie springt vor, stößt zu. Ich wehre nur ab. Sie übernimmt die Führung in diesem Tanz für einen Moment. Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, bevor sie durch die Wunde erste Ausfälle haben wird. Unsere Zeit hier ist so gut wie vorbei. Einer wird siegen, der andere verlieren. Zwischen dem ersten und dem letzten Platz entscheidet diese Schlacht. Erneut greift sie an, stößt mir ihr Schwert entgegen.
 


 

To the right

To the left

We will fight to the death

To the edge of the earth

It's a brave new world

From the last to the first
 

„Wie werden wir sie finden?“, fragte Clove und blickte zum Himmel empor. Gerade war das Bild von Loverboy darauf verschwunden. Wie er wohl gestorben war? Vielleicht hatte das andere tote Mädchen ihn getötet, bevor Lovergirl sie ermordet hatte. Bald würden wir es wissen. Das Ende war nah.

Ich zuckte die Schultern. Sie war verletzt wir nicht. Irgendwas würde sich ergeben, damit sie zu uns kam. Ich hatte Hunger – dafür würde das brennende Mädchen noch bezahlen. Und ich war müde. Aber sowohl essen, wie auch der Schlaf mussten warten bis wir zurück waren. Zu teuer waren jetzt die Geschenke und zu gefährlich die Situation.

„Erdbeeren?“, fragte Clove mit einem Lächeln und hielt mir eine Hand voll hin. Das waren die einzigen Früchte bei denen wir sicher waren, dass sie nicht giftig waren.

Ich nickte und nahm drei der Beeren. „Morgen essen wir im Kapitol“, versprach ich uns beiden.
 

Sie verfehlt mich. Ich muss nicht mal abwehren. Verwirrt schüttelt sie den Kopf und stößt im selben Moment ein schmerzerfülltes Keuchen aus. Aber anstatt schwächer zu werden, schürt es ihren Zorn. Wütend starrt sie mich an. Keine Spur von der Freundschaft und der Vertrautheit, die wir hegten. Wir sind nur noch Feinde. Alles was zu vor war, zählt nicht mehr um in die Welt zurück zu kommen. Zu kämpfen bis der Freund durch seine Hände stirbt. So ist diese ach so schöne Welt.

Ich warte. Das ist ein Fehler. Sie würde keine Gnade zeigen und ich sollte es auch nicht. Hasserfüllt starrt sie mich an, während sie ihre Hand immer noch gegen ihren schmerzenden Kopf presst.

„Greif an, Feigling“, schreit sie mich an. Sie will keinen geschenkten Sieg, sie will diesen Kampf obwohl sie am Abgrund steht und fallen wird.
 


 

To the right

To the left

We will fight to the death

To the edge of the earth

It's a brave new world

It's a brave new world

It's a brave new world
 

In der Erwartung eines neuen Festmahls gingen wir zum Füllhorn. Dort würde vermutlich der letzte Kampf geführt werden.

„Das Miststück gehört mir“, zischte Clove und deutete mit der Spitze eines ihrer Messer auf das Füllhorn.

„Du hattest deine Chance, jetzt bin ich dran“, erwiderte ich. In mir lechzte alles danach dem Kapitol genau den Kampf zu bescheren, den es sich für die letzte Schlacht wünschte. Meine Verbündete sah mich enttäuscht an, nickte jedoch schließlich. Auch wenn ich sicher war, dass wir schlussendlich wie zwei Raubtiere um ein Stück Fleisch kämpfen würden, wer sie tötete.

Gerade als ich mich fragte, wie wir sie dazu bringen konnten, hier aufzutauchen – da sie ja nur noch verlieren konnte – sprang sie aus dem Gestrüpp. Den Bogen gespannt, aber nicht auf uns sondern hinter sie gerichtet. Ohne auf uns zu achten, lief sie vorbei direkt auf das Füllhorn zu.

Clove setzte ihr nach, während ich mich kurz fragte, was sie denn so verängstigt hatte. Und in dem Moment brachen eine Art Wölfe aus dem Dickicht hervor.

„Füllhorn“, brüllte ich meiner Verbündeten zu, bevor auch ich zu rennen begann. Jetzt war mir meine Gegnerin für den Moment egal. Auch Clove schien sie gerade egal zu sein, denn sie überholte das Kohlemädchen sogar und erreichte als erstes das Füllhorn. Sie kletterte als erstes darauf, hinter ihr unsere Gegnerin und als letztes ich.

Wir hatten alle das selbe Ziel, von diesen eigenartigen Mutanten fort zu kommen. Kaum hatten wir alle eine sichere Höhe erreicht riss ich mein Schwert hervor und attackierte sie.

Der Kampf war kurz und endete damit, dass sie auf dem Untergrund den Halt verlor. Im Fallen packte sie mein Hemd und für einen Moment fürchtete auch ich zu stürzen. Doch dann durch stieß ein Messer die klammernde Hand und eine andere hielt mich fest. Rettete mich vor den Sturz in den Tod. Katniss wurde von einem Wolf zerrissen, der mich verdammt an Loverboy erinnerte.

Die Kanone erklang und ich wand mich zu Clove um. „Wir haben gewonnen“, rief ich. Unfähig es sofort zu glauben. Ohne zu überlegen riss ich meine Arme hoch und umarmte sie.

„Sieger“, lächelte sie, ihre Augen strahlten.

Spontan beugte ich mich vor und küsste sie.
 

Ich nicke und verdränge unsere letzten Tage, die letzten Minuten bevor unsere Welt zusammen brach um der Realität zu weichen.

Entschlossen hebe ich das Schwert und greif an. Ein leichtes Lächeln huscht über Cloves schmerzverzerrtes Gesicht. Dann reißt sie ihre Waffe hoch und wehrt ab. Der Schwung fegt sie fast von den Beinen und sie stolpert unbeholfen nach hinten. Leichte Panik schleicht sich in ihre Augen. Sie weiß, dass sie verloren hat. Ihre Wunde tötet sie oder ich.

Ich soll keine Gnade walten lassen. Das will sie nicht. Ich setze ihr nach, ziele mit dem Schwert auf ihre Beine.

Sie stürzt. Ein paar mal versucht sie wieder auf zu stehen. Ich warte, aber sie schafft es nicht. Ich habe gewonnen. Wir wissen es beide. Jeder weiß es. Dennoch reicht dieses Wissen nicht. Sie muss sterben um es zu beweisen.

Kurz wende ich meinen Blick ab. Die Sonne steht schon tief. Blutrot. Vermutlich extra so gemacht um ein perfektes Schauspiel zu liefern. Einen Moment wünsche ich mir eine andere Möglichkeit. Dann schließe ich die Augen. Es gibt keine Alternative, so sind die Regeln. Ich oder sie. Entschlossen hebe ich das Schwert. Ich kann es schnell machen, mehr kann ich nicht für sie tun.
 


 

I do believe in the light

Raise your hands up to the sky

The fight is done

The war is won

Lift your hands

Towards the sun

Towards the sun

Towards the sun

Towards the sun

The war is won
 

Kurz fürchte ich, sie könnte es in den falschen Hals bekommen haben. Dass sie mich gleich unserer Gegnerin hinterher stoßen würde. Doch genau das Gegenteil passiert. Sie zieht mich an sich. Ihre Lippen erwidern den Kuss. Wir haben geschafft, was keiner bis jetzt geschafft hatte. Zwei Sieger.

Die Welt war perfekt. Langsam löste ich mich von Clove. Wir lächelten uns beide an. Die Mutanten waren verschwunden und auch von unserer Gegnerin war nicht mehr viel übrig.

„Gleich sind wir daheim“, meinte ich. Sie strahlte mich nur an. Wir konnten es nicht fassen.

Als auch schon die nüchterne Erkenntnis mit der Stimme von Templesmith uns traf.
 

„Cato.“ Ihre Stimme zittert.

Deine Verbündeten zu töten wird das Schwerste, hallt die Stimme meines Mentors in meinem Kopf wider.

„Clove.“ Ich sinke neben ihr in die Knie. Das Schwert noch immer erhoben. Ich studiere jede ihrer Bewegungen auf der Suche nach einem verdeckten Angriff, aber ihre einzige Waffe liegt neben ihr am Boden.

Ein schwaches Lächeln ist auf ihre Lippen zurück gekehrt. Das selbe mit dem sie mich angesehen hatte, nachdem der Getreidejunge sie beinahe getötet hatte. Ihre Hand zuckt leicht und ich greife automatisch mit meiner freien danach.

„Ich liebe dich“, forme ich fast lautlos mit den Lippen.

Ein fast schon zorniger Ausdruck erscheint auf ihrem Gesicht. „Das war alles nur Show. Bring es zu ende.“

Ihre Worte schmerzen. Aber natürlich. Ich versuche zu vergessen, wer sie ist. Sie ist nur der letzte Stein bevor ich nach Hause darf. Ich beiße mir auf die Lippen, dann hebe ich das Schwert erneut. So nah wie ich bin, erkenne ich wo der Panzer an ihrem Hals endet. Keine drei Millimeter höher trifft meine Waffe sie. Durchtrennt ihren Hals. Der Kopf rollt zur Seite.

Die Kanone ertönt. Es ist vorbei.
 


 

It's the moment of truth and the moment to lie

The moment to live and the moment to die

The moment to fight, the moment to fight, to fight, to fight, to fight
 

Nein es kommen keine Tränen. Auch wenn mir zum Heulen zu Mute ist. Ich lasse ihre kalt werdende Hand los und schließe mit zwei Fingern ihre Augen. So macht man das doch, oder? Ich weiß es nicht mehr, ich weiß nichts mehr.

Dann stehe ich auf. Ich kann sie nicht mehr ansehen. Stattdessen gehe ich zu der zweiten Leiche hinüber. Von Katniss ist nicht mehr viel übrig. Der Wolf hat ganz schöne Arbeit geleistet. Aber ich empfinde nichts bei ihrem Anblick.

„Ladies and gentlemen, I am pleased to present the victor of the Seventy-fourth Hunger Games, Cato Ludwig.“

Ich soll fröhlich sein. Ich habe gerade die Hungerspiele gewonnen, so wie ich es immer gewollt habe. Aber ich bringe gerade einmal ein schwaches Lächeln zu Stande. Über mir taucht der Hoovercraft auf, der mich zurück aus dieser Hölle in die schöne Welt bringen soll. In die schöne Welt der Sieger.
 


 

A brave new world

The war is won

The war is won

A brave new world
 

Ich sitze im Hoovercraft. Dieses mal kann ich durch die Fenster hinaus sehen, aber mein Blick ruht auf der Leiche nur wenige Meter vor mir. Soll das eine weitere Art der Folter sein oder ein Akt der Güte? Ich weiß es nicht. Für mich ist es beides und nichts.

„Gleich sind wir daheim“, flüstere ich ihr zu. Aber sie wird nie mehr wirklich nach Hause kommen.

„Morgen essen wir im Kapitol.“ Ohne ihr rühre auch ich keine der Speisen an, die sie mir her stellen.

Ich bin der Sieger dieser Spiele, aber warum fühle ich mich nicht so? Hat ihr letzter Satz der Wahrheit entsprochen? Ich weiß nicht ob ich es glauben solle oder nicht. Ich fühle im Moment nichts. Weder Erleichterung noch Enttäuschung, nur eine eigenartige Leere. Auf jeden Fall nicht das, was ich mir all die Jahre ausgemalt hatte.
 


 

I believe in nothing

Not the end and not the start

I believe in nothing

Not the earth and not the stars

I believe in nothing

Not the day and not the dark

I believe in nothing

But the beating of our hearts

I believe in nothing

One hundred suns until we part

I believe in nothing

Not in satan, not in god

I believe in nothing

Not in peace and not in war

I believe in nothing

But the truth of who we are
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RinaUchiha
2012-04-06T18:57:42+00:00 06.04.2012 20:57
Gefällt mir. Catos Charakter zu treffen ist wirklich schwierig, aber du hast das relativ gut hinbekommen.
Obwohl ich immernoch an meiner Theorie festhalte, dass Cato und Clove sich niemals so "menschlich" behandeln würden, schließlich wurden sie zum Siegen herangezüchtet. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Liebe Grüße,
Rina
Von:  Coronet
2012-01-23T20:19:35+00:00 23.01.2012 21:19
Wow, was für eine wunderbare FF!
Ich gebe meinem Vorredner recht, diese Kurzgeschichte geht einem auch nahe und bringt einem Cato näher. Außerdem finde ich die Idee von dem "Bad-End" sehr passend für Cato und Clove.

Lg
Coronet
Von:  Darklover
2011-10-23T17:52:16+00:00 23.10.2011 19:52
*Träne wegwisch*
Ich muss sagen, ich fand die Bücher schon wahnsinnig nahegehend. Aber deine Version schafft es ebenfalls, mich emotional ganz schön mitzureißen und mich mit Cato mitfühlen zu lassen
Diese verdammten Spiele sind wirklich grausam, aber deine Kurzgeschichte ist wirklich wunderbar geschrieben.
Gäbe es hier ein Wertungssystem bekämst du sofort eine 1+
Weiter so! Meine Gefühle hast du bewegt.

Lg Darklover



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