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Unfreiwillig bei den Strohhüten!

... ob sich das ändern lässt?
von

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Hilfe, wir werden ausgeraubt!

Es war tief in der Nacht und die Thousand Sunny lag an einer kleinen Insel.

Nachdem wie so oft eine wilde Party gefeiert wurde, lagen nun alle in ihren Kojen.

Die einzige Ausnahme bildete da der Kanonier der Bande, Lysop, welcher zum Nachtdienst verdonnert wurde.

Doch auch er hielt den Auswirkungen des Feierns nicht stand und schlief schon wenige Momente später ein.
 

So blieb der große, grüne Drache, auf welchem zwei Mädchen saßen, auch unbemerkt, während sich dieser bereits direkt neben der Sunny befand.

Eines der Mädchen, es besaß lange, pinke Haare, welche bisauf zwei Strähnen zu einem hohen Zopf gemacht waren, schaute vorsichtig über die Reling und somit auf das Deck der Strohhüte.

"Ist die Luft rein?", fragte die Zweite.

Ihr langes, schwarzes Haar wehte im Wind, während die saphirblauen Augen nun ebenfalls ein Blick auf das Deck werfen.

"Yepp", lautete die knappe Antwort.

"Weißt du, von wem das Schiff ist?", fuhr die Pinke mit einer Frage fort.

"Nein, aber so klein wie es ist, sind es bestimmt wieder nur kleine Fische. Wir dürfen also nicht auf eine allzu große Beute hoffen", kam die mehr geseufzte Antwort seitens der Schwarzhaarigen.

Die beiden warfen sich ein Nicken zu, während sie an Bord kletterten.

Die Pinkhaarige, sie schien jünger zu sein als ihre Begleiterin, steuerte auf den schlafenden Lysop zu und stellte sich vor ihn, um ihn so zu überwachen.

Die Andere lief wahllos zu den Türen, öffnete eine von ihnen und verschwand letztlich hinter dieser.
 

Einige Minuten, sie kamen der Jüngeren wie eine Ewigkeit vor, vergingen und aufgrund ihrer Langeweile begann die Pinkhaarige, den Kanonier der Strohhüte mit einem kleinen Stock im Gesicht zu pieksen.

Ein Fehler, wie sich wenige Augenblicke später, als der verschlafene Lysop seine Augen öffnete, herausstellte.

Überrascht starrte er den blinden Passagieren an.

"Was...?", wollte er reden, doch das Mädchen stoppte ihn, indem sie ihm die Hand auf den Mund hielt.

Sie ging nun in die Hocke und lächelte unschuldig.

"Psst. Sei einfach leise, dann wird dir auch nix passieren, kapiert?!"

Der Kanonier nickte rasch und sein Gegenüber schloss für einen Moment zufrieden seine meerblauen Augen, während sie den Mund des Lügenbarons wieder von ihrer Hand befreite.

"Was hast du vor?", flüsterte Lysop plötzlich.

Er wollte nicht lauter reden, denn ganz offen gesagt, er hatte Angst vor ihr.

Warum passiert sowas auch ausgerechnet dann, wenn er Nachtschicht hat?

Das ist doch ungerecht.

"Wirst schon sehen", erfolgte die Antwort in derselben Lautstärke.

Dem Schwarzhaarigen gefiel die Situation nicht.

Ganz und gar nicht.

Und er wusste eines: Er musste irgendetwas tun.

Also erhob er sich mit schlotternden Knien: "Nimm dich lieber in Acht, ich habe achttausend Männer unter mir!"

Noch immer flüsterte er, sodass der Kanonier alles andere als mutig oder gar angsteinflößend wirkte.

Das Mädchen, den Worten des Lügners keinesfalls glaubend, erhob sich nun ebenfalls.

Sie war einen guten Kopf kleiner als er und dennoch strotzte ihr Blick vor Selbstbewusstsein.

"Hör zu", ihre Stimme erhob sich, "ich bin weitaus stärker, als ich aussehe, also tue bloß nichts Unüberlegtes!"

Während des Sprechens wurde sie wieder zunehmend leiser, um ihren Worten mehr Dramatik zu verleihen.

Ratlos beäugte der Angsthase die Jüngere der beiden Diebinnen.

Er musste doch irgendetwas tun, aber was?

Schließlich, sich nicht anders zu helfen wissend, legte der Gelockte beide Hände an seinen Mund und schrie aus voller Kehle: "Hilfeeee!"

Die Blauäugige riss geschockt ihre Augen auf, rammte den Kanonier mit voller Wucht, sodass jener nach hinten purzelte, legte wieder die eine Hand auf den Mund und, zu allem Überfluss, die andere Hand, ein Messer haltend, an seine Kehle.

"Hab ich dir nicht klipp und klar gesagt, dass du die Klappe zu halten hast?!", knurrte sie bedrohlich und Lysop schluckte hart.

Das war's dann wohl.
 

Zur selben Zeit wälzte sich der Smutje Sanji schlaflos in der Koje der Jungs.

Keine zwei Minuten zuvor hatte er wohl oder übel ein Festmahl für seinen verfressenen Captain gezaubert und als Dank hielt ihn nun dessen Schnarchen wach.

Wütend erhob sich der Blonde und beschloss, sich ein Glas Wasser zu holen.

Danach würde es ihm schon besser gehen.

Da war er ganz sicher.

Doch auf dem Weg in die Kombüse bemerkte der Koch ein Rumpeln aus der Schatzkammer.

'Sag bloß, Ruffy hat schon wieder Hunger und futtert jetzt unsere Schätze! Moment mal... der schläft ja tief und fest. Aber wer ist es dann? Vielleicht ja Robin-Häschen oder Nami-Mäuschen.'

Beim letzten Gedanken formten sich die Augen des Blonden zu Herzen und freidestrahlend öffnete er die Tür zu den Schätzen der Piratenbande.

Doch erblickte er nicht wie erwartet eine der beiden Piratinnen, sondern ein Mädchen, welches ihn dann doch an Robin erinnerte.

Schwarze Haare, blaue Augen, obgleich diese bei seiner Robin ein wenig heller waren... konnte es sein, dass die Archäologin eine Schwester hatte?

Unwahrscheinlich.

Aber soggleich die Diebin sich verzweifelt auf die Unterlippe bis und hilflos zu dem Smutje blickte, war es um jenen geschehen.

"Ja, hallo! Wer bist du denn? Bist du meinetwegen hier, du Liebe meines Lebens?", trug er das altbekannte Liebesgesülze vor, erntete jedoch einen verwirrten Blick von der Passagierin, ehe diese bereits einen neuen Plan ausheckte.

"Duu?", sie erhob sich, zog einen braunen Sack voll Gold mit nach oben, ging einen Schritt näher an den Smutje heran und klimperte mit ihren Wimpern.

"Der Sack ist soo schwer und ich muss ihn doch unbedingt zu meiner Schwester bringen. Würdest du mir helfen?", fragte sie ihn mit einer zuckersüßen Stimme, was gegen jemanden wie Sanji natürlich die absolute Geheimwaffe war.

"Natürlich, meine Liebe!", säuselte er und nahm ihr den schweren Sack ab.

'Idiot', dachte die Schwarzhaarige und lachte innerlich schadenfroh.
 

"Hilfeeee!", ertönte es vom Deck der Sunny.

Robin, die bis gerade noch in ein Buch vertieft war, sah auf und auch Nami erwachte aus ihrem Schlaf.

"Hast du das auch gehört?", fragte sie ihre Mitbewohnerin, welche ihr mithilfe eines knappen Nickens antwortete.

Sofort sprangen die beiden einzigen Frauen der Strohhut-Bande auf und folgten den Schrei.
 

Im Männerzimmer ging das Ganze schon weitaus chaotischer zu.

Als Erster erwachte der Schiffsarzt Chopper, welcher sich verschreckt umsah und seine Freunde zu wecken versuchte, was zumindest bei Franky sofort klappte.

Zorro und Ruffy jedoch stellten eine weitaus größere Hürde dar und während Ruffy sich absolut nicht wecken ließ, kam Chopper bei Zorro die rettende Idee: "He, Zorro, Sanji will uns verlassen!"

Die Reaktion ließ auch nicht lange auf sich warten: "Was? Was fällt dieser Schmalzlocke eigentlich ein?!"

Aufgebracht sah Zorro sich um, während Chopper und Franky mit Mühe das Gelächter zu unterdrücken versuchten.

Zorro, der merkte, worin er da nur getappt war, rechtfertigte sich sofort mit einem "D-das ist ganz anders, als ihr jetzt denkt! Ohne ihn habe ich niemanden zum streiten, das ist alles!" .

Chopper und Franky lachten nun richtig los.

Natürlich wussten sie, dass Zorro die Wahrheit sprach, trotzdem war seine Reaktion einfach nur urkomisch gewesen.

Und außerdem war es doch offensichtlich, dass die beiden Streithähne sich mehr brauchten, als sie es zugaben, weil sie doch Freunde waren.

Trotz der Streitereien.

"Sagt mal", unterbrach der Grünhaarige das Gelächter der beiden Anderen, "warum habt ihr mich geweckt?"

"Oh, ach ja, Lysop, der Schrei, komm mit!", rief Chopper aufgeregt und rannte hinaus, Franky direkt hinter ihm.

Der Schwertkämpfer, der nur Bahnhof verstand, wollte eigentlich weiterschlafen, entschied sich dann aber doch zähneknirschend, den beiden zu folgen.
 

Auch in der Schatzkammer war, sehr zum Ärger der Diebin, der Schrei des Kanoniers zu hören.

"Oh, verdammt, was ist da nur wieder los?", fragte Sanji und sprintete drauf los, den Sack mit den Schätzen noch immer tragend.

"He, warte!", rief ihm die schwarzhaarige Schönheit hinterher und folgte ihm so gewzungenermaßen.
 

So kam es, wie es kommen musste, und die restlichen Strohhüte bisauf Ruffy mitsamt der zweiten Diebin trafen auf Lysop und der Partnerin der Schwarzhaarigen, welche mit verwirrten Blicken empfangen wurde.

Sie aber bemerkte nur den wütenden Blick der Schwarzhaarigen, woraufhin sie nur ein entschuldigendes Schulterzucken als Antwort wusste.

"Was ist denn hier los?", fragte Nami ziemlich angesäuert.

Erst jetzt galt auch der zweiten Diebin die Aufmerksamkeit, welche mit Sanji an Bord kam.

"Sanji, wer ist das?", fragte deshalb Robin nach.

"Also ist das nicht deine Schwester?", fragte der Blonde die Gegenfrage, der seine Annahme doch irgendwie für richtig hielt.

"Was?", wollte die Archäologin wissen und sah den Smutje fordernd an.

"Ich glaube...", kam nun die schwarzhaarige Diebin zu Wort und gab ihrer Partnerin ein Handzeichen, während sie sich immer weiter von den Strohhüten entfernte und auf die Reling zusteuerte.

Die Pinke nickte kurz zur Bestätigung, steckte das Messer weg und nahm auch die Hand wieder von dem Mund des Kanoniers, um sich ebenfalls langsam zurückzuziehen.

"...dass wir...", fuhr die Schwarzhaarige fort, welche nun direkt neben der Pinkhaarigen, welche ein wenig kleiner als sie selbst war, stand.

Die Jüngere streckte nun ihren Arm aus und schien an der Luft zu ziehen, doch stattdessen fiel der Sack mit der Beute von Sanjis Armen und schlief über den Boden auf die Pinke zu, welche ihn zusammen mit der Anderen mit einem Ruck über die Reling beförderte.

"Mein schönes Gold!", kreischte Nami schockiert und machte sich zum Angriff bereit.

Auch der Rest tat es ihr gleich, nur Lysop war noch immer verängstigt.

"...nun besser gehen!", beendete die Schwarzhaarige ihren Satz und sprang synchron mit ihrer Partnerin von der Reling.

Schockiert rannten die Strohhüte hinterher und sahen, wie ein grüner, großer Drache emporstieg, auf ihm der Sack sowie die beiden Diebinnen, welche dem Schiff frech zuwinkten.
 

"Boah, ich glaub' es ja nicht! Wenn ich die in die Finger kriege!", schrie Nami außer sich.

"Jetzt beruhige dich erst einmal. So bekommen wir das fehlende Gold auch nicht zurück. Und außerdem, wir haben ja noch mehr als zwei Drittel", versuchte Robin, ihre Freundin aufzumuntern.

Plötzlich kam auch Ruffy an Deck und starrte seine Freunde verwundert an.

"Was macht ihr denn hier? Etwa noch eine Feier? Und das ohne mich?!"

"Schön wär's!", rief Franky und fuhr ungeirrt fort: "Während du geschlafen hast, wurden wir von zwei Diebinnen beraubt!"

"Was?!", Ruffy ballte seine Hände wütend zur Faust.

"Und obwohl sie uns bestohlen haben, waren sie doch wunderschön", schmachtete Sanji über die beiden Mädchen.

"Verliebter Kochlöffel", bemerkte Zorro an, sodass wie so oft eine Prügelei der beiden die Folge war.

"Tja, Ruffy, ich hab alles versucht, um dich zu wecken, aber du schliefst einfach zu fest", versuchte der Schiffsarzt eine Entschuldigung.

Nami starrte den Dieben derweil noch immer hinterher.

"Leute, eines verspreche ich euch: Wir verlassen diese Insel nicht, ehe wir unser Gold wieder bei uns haben!"



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