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Nahe am Abgrund

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Eine andere Bindung

Kapitel 9 - Eine andere Bindung
 

…und Son Goku wurde die Tragweite seines Handelns bewusst. „Was ist?“ fragte der Kater gelangweilt. „Eben warst du noch so energiegeladen und feurig“ schnurrte Karil. In Son Goku rammten sich pfeilartig spitze Pfähle in sein Herz, die ihn in Stücke zu reißen drohten. Wortlos erhob sich der Saiyajin und kleidete sich an. Unkontrolliert zitterte Son Goku dabei. Karil sah dem Treiben ruhig zu. „Willst du nicht deine Belohnung haben?“ Karil schaute ihn dabei durchdringend an. Son Goku ballte die Fäuste, zitterte.
 

Stand kurz davor zu explodieren. Aber sein Zorn richtete sich nicht gegen Karil, sondern sich selbst. Er verspürte unendlichen Hass, dass er sich so gehen lassen hatte. Er wollte den Prinzen und….was? Hatte sich wie ein pubertierender Teenager verhalten und nur auf sein Verlangen gehört, anstatt auf sein Herz, welches für den Prinzen schlug. Für ihn war es unverzeihlich, so konnte er Vegeta nicht unter die Augen treten. Mit einer billigen Imitation hatte er ge*+&§+*.
 

Er wusste zwar nicht, ob wenn er um Vegeta kämpfte, irgendwann seine Gefühle erwidern würde. Trotzdem fand er sein Verhalten schäbig und schämte sich dafür. Vielleicht wäre es Vegeta auch egal mit wem Son Goku schliefe, ihm war es das aber nicht. „Und?“ kam die aufdringliche Frage von Karil. Zähne knirschend nickte Son Goku, wenn er schon so tief gesunken war, konnte er wenigstens seinen „Preis“ mitnehmen, was machte das noch für einen Unterschied? „Fang endlich an“ knurrte Son Goku und schloss die Augen, er wollte endlich weg hier. Wollte den dämlichen Kater nicht mehr sehn.
 

Ihm war übel, er fühlte sich als ob er Vegeta verraten hatte. Und wie sich bald herausstellen sollte, hatte er damit nicht Unrecht…Katzengleich erhob sich der Hexenmeister und kam auf Son Goku zu. Seine Pfote legte sich auf Son Goku´s Stirn, welcher kurz zusammen zuckte. Ein warmes rötliches Licht erschien und wie in Trance murmelte Karil Beschwörungsformeln. Son Goku ließ artig die Prozedur über sich ergehen, widerwillig.
 

Das Licht intensivierte sich und durchströmte nun Son Goku´s Körper und erwärmte ihn. Fetzen von Bildern flogen durch seinen Kopf. Wortfetzen, Lachen, Weinen, Trauer, Schmerz und vieles mehr überfluteten Son Goku. All Jenes was verschollen gegangen war, kehrte mit enormer Wucht zurück, dass Son Goku keuchend in die Knie gezwungen wurde. Und dann sah er Vegeta, ganz jung, warm lächelnd – und das Lächeln galt ihm. Son Goku´s Wissen über sein Saiyajinwesen füllte sich weiter mit Sitten, Bräuchen, Ritualen und hämmerten sich schmerzlich in Son Goku´s Gedächtnis fest.
 

Brannte unerbittlich tiefer und verankerte sich in Son Goku. Vor den Augen Son Goku´s spielte sich ein bizarrer Film ab, mit ihm und Vegeta in der Hauptrolle. Er sah seine Verlobung, sah wie er und Vegeta getrennt wurden. Und das letzte Bild zeigte Vegeta schreiend in der Badewanne, blutüberströmt – vergewaltigt von ihm.
 

Son Goku stützte sich mit seinen Händen am Boden ab und übergab sich. Schweiß der sich gebildet hatte rann über Son Goku hinab. Die Erkenntnis, das Wissen was er nun besaß war zu viel für ihn. Ließ sein Herz & Seele taumeln, anschließend zerbersten. Die Erkenntnis, dass er Vegeta ewige Treue geschworen hatte, diesen zu ehren und zu beschützen. Und was war? Er war genauso wie sein Vater und Bruder – nur im Gegensatz zu diesen, war Son Goku viel grausamer. Er wollte ihn für immer lieben…und all das hatte er zu Nichte gemacht.
 

Mit einem verzweifelten Aufschrei stieg sein Kii an, er schrie weiter und immer weiter. Das Jenseits bebte, geriet ins Wanken, so gewaltig war seine Kraft. Son Goku´s Hass auf sich wuchs ins Unermessliche, sein Kii kletterte sprunghaft an, drohnte ihn zu „töten“ und sämtliches was im Weg war, mit auszulöschen. Immer höher schraubte sich seine Kraft, bis das Leuchten um ihn so stark war, das Son Goku sich selber die Haare versengte. Mit einem Handkantenschlag beendete Karil das Schauspiel. Son Goku fiel nach vorne über, blieb regungslos liegen, die Augen aufgerissen – ohne jegliches Leben darin. Son Goku schwamm in Schwärze, in der Dunkelheit seiner Ohnmacht.
 

Nun wusste er auf wessen Ankunft Son Goku all die Jahre gewartet hatte, als er auf der Erde ankam. Woher die Leere kam und erst gefüllt hatte mit Vegetas Eintreffen. Sie waren von klein auf ein Paar gewesen. Ihre Seelen waren verschmolzen gewesen. Und er erinnerte sich an das Versprechen, welches Vegeta ihm auf Vegeta-sei gegeben hatte. Das der Prinz sich in seine Hände gelegt hatte. Und was tat er? Mit seinem Beischlaf hatte er das Seelenband zerstört, Vegeta dabei gedemütigt, verletzt, gebrochen, verraten, seine Seele getreten. Er konnte die Emotionen fühlen, die Vegeta bei der Vergewaltigung erlitten hatte….Son Goku zerbrach es das Herz.
 

Es war alles verloren – unwiederbringlich.

Son Goku schlug die Augen auf, nichts befand sich in ihnen. Ihm war alles egal, alles hatte seine Bedeutung verloren, seine Freunde, die Erde, sogar seine Familie, sein Leben. Er hatte den „Menschen“ den er liebt – zerstört, komplett, ohne jede Gnade. Son Goku hatte nicht einmal den Tod verdient oder die Hölle, sollten sie seine Seele verbrennen oder rein waschen, damit er nie wieder Leid zufügen konnte.
 

Um Son Goku herum begann sich alles zu drehen. Vegeta erschien vor ihm. Sein Anblick, ließ Son Goku den Kopf senken. Zuviel Scham, zu viel Reue besaß er, konnte den Prinzen nicht in die Augen blicken. Vegeta lächelte traurig, was Son Goku nicht sah, dann verschwand er endgültig.
 

Son Goku erwachte – sah empor zu den Sternen, die verhöhnend in ihren schönsten Lichtern glitzerten. Son Goku stand auf, ignorierte Karil. Sein Weg führte ihn zu dem Wächter im Jenseits. Ohne Emotion erzählte er, dass dieser seine Seele rein waschen sollte, ohne eine Chance auf Wiedergeburt. Doch der Wächter verweigerte ihm diesen Wunsch. Stattdessen berichtete er von einer drohenden Gefahr in ferner Zukunft. Was interessierte Son Goku das? Es war ihm scheißegal – so wie alles. „Dann wird die Erde wohl untergehen – mit all ihren Bewohnern“ meinte der Wächter. Son Goku versteifte sich.
 

Das würde bedeuten, dass er seine Söhne und Vegeta in den sicheren Tod schickte. Also hieß es noch am Leben zu bleiben. Das Wenigste was Son Goku tun konnte, das Leben von Vegeta zu retten. Ob dieser das überhaupt wollen würde? Leben? Es war das Einzigste, was er seinem Prinzen als Wiedergutmachung zu geben vermochte. Und er war sich sicher Vegeta würde ihn nur noch mehr hassen danach. Komischerweise fühlte sich Vegetas Hass, den er sich vorstellte, wie Balsam an. Und wenn der Feind besiegt war….
 

Dann würde er sich Vegeta anbieten. Der Prinz hatte das Recht ihm sein erbärmliches Leben auszulöschen. Und vielleicht fand Vegeta dann seinen Frieden & etwas Genugtuung. Son Goku hatte sein Ziel vor Augen – Tod durch Vegeta.
 

Son Goku streckte die Arme seitlich von sich aus, reckte sein Kinn empor, hörte das Rauschen seines Blutes.
 

Poooch…pochpoch….poch…POCH…Poch….
 

Schmerz erfüllte Son Goku, doch wirklich wahr nahm er ihn nicht – es war ihm egal.
 

Poch…Poch…Poch…
 

Es zischte. Gleißendes blaues Licht umhüllte Son Goku. Seine Brust schmerzte. Auf seiner Haut brannte es. Seine Haare begannen sich blond zu färben, schwebte über den Boden. Das Brennen auf Son Goku´s Haut nahm zu, schwarze Linien wurde sichtbar, rote Fesseln umgarnten die Dornen, auf dem Tattoo welches sich auf Son Goku´s Brust bildete. Feine Streifen Blut liefen hinab. Ein unsagbarer Schmerz erfüllte Son Goku und mit einem aufbäumenden Schrei vervollständigte sich das Tattoo.
 

Das saiyajinische Zeichen für Sklaven des Königshauses. Son Goku sackte zu Boden. Vorsichtig berührte er das noch frische Bildchen. Es war ein Versprechen von ihm an den Prinzen, und er würde es einlösen, darauf konnte Vegeta Gift nehmen. Er hatte sich versklavt – an seinen Prinzen. Und dieser konnte mit ihm tun was er wollte. Das hieß, wenn sie sich wieder sehen würde. Das es 7 Jahre dauern würde, davon ahnte Son Goku nichts….
 

Derweil in der CC. Bulma hatten die Mark erschütternden Schreie geweckt. Und es klang als würde er vor Schmerz schreien, nicht vor Zorn wie sie es sonst von Vegeta gewohnt war. Bulma sprang regelrecht aus dem Bett und folgte den Schreien bis sie vor einem Bad angekommen war. Mittlerweile klopfte Bulma an die Tür. „Vegeta?“ fragte sie zögernd. Als aber auch beim dritten Mal keine Antwort kam, trat sie die Tür ein und erstarrte.
 

Blut soweit das Auge reichte, an den Wänden, Decke, Wanne, Boden. Ängstlich trat sie näher an die Badewanne heran, in der Vegeta leblos schwamm. Jetzt zählte jede Sekunde. Bulma riss förmlich Vegetas Kopf aus dem Wasser. Dieser sah unnatürlich käsig aus. Sie konnte kein Lebenszeichen feststellen. Sie klatschte ihm ein paar Mal ins Gesicht, verfehlte jedoch die gewünschte Wirkung. Irgendwie hatte sie es geschafft, den Prinzen aus der Wanne, auf den Boden zu legen. Bulma fing an die Brust zu massieren.
 

Ebenso fing sie mit der Mund zu Mundbeatmung an. Es schien Stunden zu vergehen. „Mach schon“ wisperte sie. Plötzlich verkrampfte sich der Prinz als er Lippen auf sich spürte. Vegeta riss geschockt die Augen auf und stieß Bulma mit letzter Kraft von sich runter. Dann sackte er bewusstlos zusammen. Bulma fiel rücklings und machte Bekanntschaft mit der Wand. Kurzzeitig sah sie Sterne, rieb sich stöhnend ihre Beule. Das Einzigste was zählte war, dass Vegeta lebte. Sie rappelte sich auf und schaffte es, ihren Exmann irgendwie in sein Bett zu transportieren.
 

Dort versorgte sie seine Wunden. Es dauerte eine Weile bis der Prinz endlich erwachte. Vegeta sah sich um, stellte fest er war in seinem Zimmer. Wieso lebte er denn noch? Gequält schaute er zur Seite. Jede Stelle seines Körpers tat weh…Die Frage wurde sogleich beantwortet, als er Bulmas Aura im Zimmer wahrnahm. Blödes Weib, zischte er in Gedanken. Verflucht, wieso hatte sie ihn gefunden?! Er blieb still, auch als sie ihn löcherte, doch der Prinz verkroch sich nur noch mehr.
 

„Ach Vegeta wieso redest du nicht. Vielleicht fühlst du dich danach besser.“ Zorn stieg in Vegeta auf, seine Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen. Von wem hatte er diese Worte schon mal gehört? Kakarott! Mit einem vernichtendem Blick sah er Bulm an, die sich jedoch nicht beeindrucken ließ. „Das was passiert ist…“ setzte sie diesmal gefühlvoller an „grenzt an `Stigmata`oder?“ fragte sie leise.
 

Sie wusste es sich nicht anders zu erklären, als sie das Bad gesäubert hatte, sah es aus als wäre Vegeta gefoltert worden. Vegeta zeigte keine Regung, dieser lag wie versteinert im Bett. Danke fürs erinnern Weib! Schrie er ihr imaginär zu. Bulma gab einen resignierten Ton von sich, sie wusste, dass sie nicht an ihn heran kommen würde. Bulma verließ leise das Zimmer. Vegeta war erleichtert, stieß die Luft aus, die er bis eben angehalten hatte. Und immer fragte er sich, wieso er noch lebte. Wieso?! Er war total im A.rsch. Müde schloss er die Augen. Am liebsten würde er einschlafen und nie wieder aufwachen. Lächerlich, schalt er sich innerlich. Seine körperlichen Wunden waren versorgt, doch er war nicht mal mehr ein Schatten seiner selbst.
 

Nichts spielte mehr eine Rolle für ihn. Im Moment hatte er keine Kraft, er musste seine Wunden lecken und irgendwann…..dann vielleicht…..er wusste es nicht. Es zog plötzlich an seinem Arm. Verwundert starrte er diesen an. Nach und nach bildete sich dort Etwas ab. Ein Knurren zeigte seine Missbilligung. Doch dann entsann er sich, verstand was das war. Eine Dornenranke mit einem Schlüssel zierte seinen kompletten Oberarm, das Wappen seiner Königsfamilie rundete das Tattoo ab. Seine Augen weiteten sich einen Moment in Unglauben.
 


 

Dann schrie Vegeta auf, sein Körper zitterte, die Wände wackelten, bekamen Risse. Dann sank Vegeta ermattet in die Kissen zurück, schweißgebadet. Vegeta wusste, dass Son Goku sein Wissen & Erinnerungen von Vegeta-sei wieder erlangt hatte. Und das Son Goku sich zu seinem Sklaven gemacht hatte, das bewies das Tattoo. „Dämlicher Trottel….soll ich ständig Pullover tragen?!“ Das Ding konnte man doch gar nicht verstecken.
 

Befriedigung über diese Geste empfand er nicht. Son Goku lag in seinen Händen. „Idiot“ zischte er. Er verstand was Son Goku ihm damit sagen wollte, aber er wusste nicht ob es das war, was der Prinz wirklich wollte. Er durfte ihn töten, wenn er bald wieder belebt werden würde, hatte er die Macht Son Goku endlich, endgültig in die ewigen Jagdgrüne zu schicken.
 

Dieser Schwächling wollte doch bloß fliehen, damit er Vegeta nie wieder sehen musste! Aber wer sagte denn, dass der Prinz ihn töten müsse? Ab heute war Son Goku sein Eigentum, mit dem er nach Belieben verfahren durfte. Wenigstens war es ein Trost, dieses Leben weiter zuführen. Vegeta streichelte über das Tattoo, fuhr jede Einzelheit nach. Langsam legte sich ein Lächeln auf seine Lippen.
 

Kalt. Eisern. Verbittert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Witch23
2011-11-18T20:58:16+00:00 18.11.2011 21:58
Seltsame Idee.


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