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Nahe am Abgrund

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Liebe eines Prinzen

Kapitel 5 – Liebe eines Prinzen
 

Einige Wochen waren bereits ins Land gezogen, in denen Son Goku bei dem Prinzen wohnte, und seit sie gesprochen hatten, schien es diesem deutlich besser zu ergehen. Zwar war dieser immer noch genauso mürrisch wie früher, und scheinbar plagten ihn keine Albträume mehr, aber der Schein sollte trügen. Sie hatten gerade einmal die Oberfläche von Vegetas Seele angekratzt, das Meiste lag noch schlummernd, tief in ihm vergraben, in Vergessenheit geraten waren…
 

Der Vollmond hing weit oben und wachte über die zwei Vollbutsaiyajins, die sich soeben getroffen hatten. Die Nähe von Son Goku wirkte beruhigend, geradezu einlullend. Er musste fast schmunzeln, als er daran dachte, dass er ein zartes Freundschaftsband zu Vegeta aufgebaut hatte.
 

Kakarott drängte ihn nie, hielt sich einfach in dessen Nähe auf, ließ ihn spüren, dass er nicht einsam war. Vegetas Kopf ruckte hoch und besah sich, die runde Scheibe, die hoch am Himmel thronte. „Vegeta“ vernahm der Krieger, die Stimme von Kakarott „wir hätten schon viel früher das Kriegsbeil begraben sollen, das hätte dir eine Menge erspart und…“ druckste Son Goku rum „und hätten schon viel früher Einiges austauschen können. Manchmal bereue ich, dass ich nicht auf Vegeta war, vielleicht hätten wir uns da kennen gelernt, aber wenigstens sind wir nun zusammen“ meinte Kakarott etwas rot um die Nase herum.
 

Es war ihm peinlich, es glich fast einem Liebesgeständnis, so schnulzig hatte es geklungen. Aber es waren seine Gefühle, die er vertrat, und diese wollte er mit dem Prinzen teilen.
 

Vegeta lachte rau auf, es klang künstlich. „Typisch Kakarott, denkst immer noch, selbst wenn du da gewesen wärst, hättest du die Welt retten können.“ Dabei wollte er eigentlich nicht hart klingen, dennoch hatte ihn eher der Gedanke gestört, dass er nun komplett Alleine gelassen sein würde, wäre Kakarott mit Vegeta-sei untergegangen. Oder schlimmer noch, er wäre genauso kaltherzig wie er selbst geworden. Doch diese Gedanken behielt er lieber für sich…

Plötzlich wurde die trügerische Stille, Vegetas Sicherheit, in die der Prinz sich gewogen hatte, gestört.
 


 

» Hihi …hehehe…. da bin ich wieder. Na? Hast du mich wenigstens ein kleines Bisschen vermisst? Kennst du mich doch noch? « Oh ja wie hätte er diese Gestalt vergessen können, zugegeben, er hatte sie kurze Zeit verdrängt. Der stolze Prinz, wollte dem Jüngeren sein Entsetzen nicht Preis geben, welches ihn eben erfasst hatte, und ihn eisern in seinen Händen festhielt. Die honigsüße Stimme lockte ihn wieder in seine Erinnerung, und der Prinz ahnte Schlimmes. Er verharrte regungslos, Kakarott sollte nichts mitbekommen.
 

Sein Blick stur gen Mond gerichtet, blitzte es auf einem Mal in seinem Kopf auf. Verschwommene Bilder, glitten vor dessen inneren Auge auf. Der junge Prinz lächelnd, mit warmen, schwarzen Augen. /Was zur Hölle…./ Ihm war diese Erinnerung befremdlich, war es überhaupt Seinige? Vegeta schüttelte den Kopf, um die Bilder aus dem Kopf zu bekommen, so hoffte er. Wohl eine Einbildung…Doch plötzlich tauchte es wieder auf, klarer, detailierter.
 

Er, der junge Prinz lächelnd, seine Hände ruhten auf einem Babysaiyajin, welches die Finger zum spielen verwendete. Vegeta konnte deutlich die Zuneigung spüren, die er dem Bündel entgegen brachte. Leuchtend schwarze Augen, die ihn liebevoll anstrahlten. Der saiyajinische Schwanz des Babys hatte sich um eines seiner Handgelenke gewickelt, um den Kontakt zu verstärken.
 

» Hattest du DAS etwa vergessen? « triefte, die ihn verhöhnende Stimme, ergötzte sich wahrhaftig an der Unsicherheit des Prinzen. Vegetas Blick war wie versteinert. Selbst jetzt konnte er die Faszination und Liebe spüren, die er für jemand entgegen brachte. /Ich habe…ich habe geliebt? Und..nein unmöglich…? Ich wurde geliebt?!/ Diese Gedanken hämmerten sich nahezu schmerzhaft in dessen geschundene Seele. Diese Vorstellung war zu abstrus, so irreal.
 

» Schau doch genauer hin wenn du MIR nicht glaubst Süßer « ertönte die Stimme erneut, diesmal ernst, bestimmend. Vegeta schloss die Augen, und ließ sich von seinem Inneren noch mehr zeigen. Er, wie er sich zu dem Baby beugt und es scheu, dennoch zärtlich auf die Wange küsst. „Ich werde dich beschützen“ wisperte der junge Prinz ernst, sein Gesicht deutlich verfinstert. Als nächstes wurde Vegeta in eine andere Szene gerissen, die ihm weniger bekommen würde. Das Baby weinend, wimmernd, schreiend, dessen Kii entgleiste, entlud sich, Blut spritzte meterweit, ließen Krieger zu Boden gehen.
 

Doch da wurde das kleine Bündel schon gepackt, getreten bis es ohnmächtig wurde. Vegeta sah aus den Augenwinkeln, wie der junge Prinz herbei eilte, geschockt, mit Tränen in den Augen. Er schummelte sich geschickt an den Kriegern vorbei, lief auf den Knirps zu, einen hilflosen Versuch startend, das Geschehen ab zuwenden. Er prallte gegen seine Stiefmutter, und begriff, dass sie ihm auch das Letzte nahm – seine Liebe, den Saiyajin, dem er Gefühle geschenkt hatte, doch viel wichtiger, Derjenige der ihn um seines willen liebte.
 

Weiterhin sah der junge Prinz zu, wie das Baby aus seinem Gesichtsfeld verschwand, weggeschleppt, entrissen….Er ballte seine Fäuste, reckte sein tränen verhangenes Gesicht zu seiner Stiefmutter empor. Hass loderte auf, unendliche Schwärze, Leid, Verachtung, Abscheu, die tief aus seiner verdorrten Seele empor gekrochen war. So viel Kraft er auch aufbrachte, die Tritte und Schläge, gegen die Person vor ihm, richtete nichts aus…gar nichts….Plötzlich verschwand das Bild….ließ den jungen Vegeta, in dem jetzigem Vegeta verweilen, mit all den Emotionen, die er als Kind erlebt hatte.

Da war noch etwas….etwas was ihm bewusst wurde – er war einen Seelenbund eingegangen.
 

Er wollte allein sein, jetzt. „Verschwinde Kakarott“ zischte der Prinz voller Abscheu, seine Stimme bebte.
 

Son Goku war verwundert, ahnte aber das Etwas geschehen sein musste, von dem er ausgeschlossen wurde. Son Goku seufze enttäuscht, sie waren sich so nahe gekommen, und nun, von einer auf die andere Minute, schien dies zu zerplatzen. „Vegeta, wieso sagst du mir nicht was passiert ist? „ fragte er vorsichtig. Er betete inständig, dass ihn der Prinz nicht wieder verstoßen würde.
 

Dieser wirbelte herum und packte Son Goku an der Kehle, drückte warnend zu. Da war er wieder, dieser dunkle Schatten, der sich in Vegetas Augen eingenistet hatte, der wieder drohte, ihn zu verschlingen. „Verpiss dich doch einfach, ist das zu viel verlangt?!“ würgte er genervt hinaus. „Ich brauche DICH nicht, als Untertan solltest du gehorchen!“ zischte er eine Nuance gefährlicher.
 

» HAHA «

Die Stimme schien sich köstlich zu amüsieren, über den Ausbruch des Prinzen.
 

» Ja Vegeta NUR zu, immer weiter « stachelte diese ihn weiter an, das imaginäre Grinsen spürte der Saiyajin nur zu gut.

Son Goku wurde es langsam zu bunt, was glaubte der Prinz wer er war? Auch er hatte Gefühle, und dieser konnte sie nicht missbrauchen, wie ihm es gerade passte. Konnte sich den Jüngeren nicht gefügig machen, sich Son Goku her und wegwünschen, wie es ihm beliebte, wenn es dem tollen Prinzen passte.
 

Ruhig entfernte er die Hand des Prinzen, hielt dem Blick stand, sah diesen, für seine Verhältnisse, kühl an. „Ich habe es langsam satt, ich bin weder dein Schoßhund, noch ein Sklave, hast du vergessen, dass wir Freunde sind?“ Auch Son Goku´s Aura hatte etwas Bedrohliches an angenommen, er fühlte sich verletzt und benutzt. Und er wusste nicht einmal den Grund dafür.
 

Vegeta schnaubte verächtlich, spuckte Kakarott ins Gesicht, welcher bleich vor Entsetzen wurde. „Hast du da nicht ETWAS verwechselt? Du bist und bleibst ein drittklassiger Krieger, ein Saiyajin vom niederen Rang. Und du bildest dir allen Ernstes ein, ein Freund des Prinzen zu sein?!“ Sprach es und verwandelte sich in einen Supersaiyajin, sein Gegenüber, hatten diese Worte getroffen, ebenso seine Seele angekratzt, Spuren hinterlassend. Beide hatten sich nun hochgeschaukelt, und wie es für ein Kriegervolk üblich war, klärten sie das in einem Kampf.
 

Son Goku war in Rage geraten, des Prinzens Probleme vergessend. Er hatte wirklich geglaubt, Vegeta würde sich ihm öffnen, ihn als Freund ansehen, wenigstens ein Gleichgesinnter seiner Rasse, aber nicht einmal das war ihm gewährt worden. Der Prinz hatte das besondere Talent, seine Finger in die Wunden zu bohren, die er erschaffen hatte. Und alles Aufgebaute, in welche sie ihre Gefühle investiert hatten, dieses zarte Freundschaftsband zu vernichten, einfach so, als hätte es dies nie gegeben.
 

Schutt und Asche, mehr war nicht übrig geblieben, im Gegenteil sie hatten sich noch weiter entfernt….fast würde Son Goku meinen, er würde einen Anflug von Hass gegen Vegeta verspüren, aber soweit wollte er es nicht kommen lassen. Frustration machte sich in Son Goku breit, da er die Antwort nicht kannte. Selbst war er in Enttäuschungen gefangen, prügelte er auf den Prinzen ein.
 

Der Prinz war überrascht, so dass er die Bilder des Babys vergaß, den aufflammenden Hass, der sich gegen sich selbst richtete, dass er selbst zu schwach gewesen war, dieses kleine Lebewesen zu schützen. Er war so idiotisch gewesen, sich Kakarott anzuvertrauen. Ihm war bewusst geworden, dass Kakarott, die falsche Person war, die Person, mit der er wirklich verknüpft war, die er brauchte, war das Baby, welches er im Stich gelassen hatte – sein Seelenbund.
 

Selbst nun wo der Kleine tot war, so gingen Saiyajins nur einmal in ihrem Leben, diesen Bund ein, ein Band welches über den Tod hinaus ging. Und Vegeta hatte er verraten, hatte es vergessen, sich dem Schwächling Kakarott anvertraut….
 

Es machte IHM zu schaffen, dass Wissen, Etwas geteilt zu haben, sich ausgesetzt zu haben, was niemand anderes hätte sehen sollen. Erneute Wut kochte hoch, schien überlaufen zu wollen, doch diese reichte nicht aus. Er sah wie Kakarott über ihm stand, die blonden Haare wehten im Wind, wie er ihn emotionslos anblickte, nicht beachtend….
 

Etwas was Vegeta auch nicht zu passen wollen schien. Das Bild änderte sich für einen winzigen Augenblick, sah er das Gesicht von Bardock vor sich. Vegeta streifte es ab, blickte in die schwarzen Augen über ihm. „Geh“ war das Einzige Wort, was der Prinz noch zu sagen hatte.
 

» Gut mein Prinz, sehr gut, dieser kümmerliche Waschlappen ist nicht dein Seelenpartner, vergiss ihn «

Etwas in Son Goku setzte aus, etwas konnte der Jüngere in seinem Inneren splittern hören, etwas was nicht so einfach zu kitten war. Etwas was er zum ersten Mal verschenkt hatte, wurde weggeworfen, mit Füssen getreten. Vegeta hatte genau das mit ihm getan, was die Anderen Vegeta angetan hatten. Ob sich der Prinz darüber überhaupt im Klaren war?
 

Es waren einige Tage seit dem Vorfall verstrichen. Vegeta reagierte seine Wut beim trainieren ab, stundenlang, bis spät in die Nacht, bis er endlich in die ersehnte, traumlose Ruhe, namens Schlaf fand. Vor Augen, immer das Bild seines Babys, seines Seelenbundes, was ihm aber nicht in den Schlaf folgen konnte….
 

Die Cell-Spiele hatten begonnen, und es war an der Zeit für den Raum von Geist und Zeit. Ein Jahr in dem sich die Beiden nicht wieder sehen würden. Ein Jahr in dem Vegeta, sich weiter selbst zerstören konnte und würde…. Sie standen sich gegenüber. Jeder stierte den Anderen an. Son Goku hoffte auf eine Entschuldigung, auf ein Zeichen, welches nie kommen sollte. Die Spannung zwischen den beiden Saiyajins hing förmlich in der Luft.
 

Trunks der dies auch bemerkt hatte, klopfte Vegeta kurz auf die Schulter, dieser wandte sich seinem Sohn zu. Und ohne ein weiteres Wort verschwand er im Raum von Geist und Zeit, einen immer noch verletzten Son Goku zurück lassend….



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Witch23
2011-11-18T20:04:42+00:00 18.11.2011 21:04
Interessant, verwirrend und irgendwie auch etwas klärend.
Zumindest weiß ich nun wann deine Geschichte Spielt. ^_~


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