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Wohngemeinschaft?!

von

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Kapitel 1

Kaum hatte William die Haustür geöffnet schlug ihm ein bestialischer Gestank entgegen. Grell kochte.

"Sutcliff! Habe ich Ihnen das nicht ausdrücklich verboten?" Er knallte die Haustür zu, zog hastig seine Schuhe aus und stürmte in die Wohnung. Ein Bild des Grauens bot sich ihm. Er wurde leichenblass und mit einem lauten Knall ließ er seine Aktentasche auf den Boden fallen. Die Bücher darin hätten sich wohl lauthals beschwert, wenn sie könnten.
 

Grelle stand in einer (schreiend)pink-geblümten Schürze vor dem Herd und ließ fröhlich etwas, was einst mal Ei gewesen sein mochte, in einer Pfanne verbrennen. Dann warf er es schwungvoll auf einen bereitstehenden Teller und malte großzügig ein Ketchupherz auf das verkohlte Etwas. William schlug ergeben die Hand an die Stirn. Durch das Klatschen wurde Grell auf ihn aufmerksam.

"Will~ ich hab ja sooo lange auf dich gewartet. Schau mal, was ich für dich gemacht habe. Bin ich nicht eine brave Hausfrau?!"

Er deutete stolz auf das Etwas mit Ketchup und rannte dabei auf den Schwarzhaarigen zu. Seine High Heels drohten den Holzboden zu perforieren. Noch bevor William ausweichen konnte, hatte der Rothaarige ihn erreicht und schlang ihm die Arme um den Hals. Dann drückte er ihm einen fetten Schmatzer auf die Wange und schnurrte:

"Awww, Will~ Ich bin doch eine super liebe Hausfrau, nicht wahr? Kriege ich jetzt eine Belohnung?"

Hastig stieß William den Anderen von sich und lief mit schnellen Schritten auf die Küchenanrichte zu. Während er sein "Abendessen" in den Müll beförderte, sagte er mit strenger Stimme:

"Sutcliff, beherrschen Sie sich! Oder wollen Sie, dass ich sie eines Tages auf die Straße setze?! Und jetzt ziehen Sie sich bitte diese lächerliche Schürze aus, ich werde kochen!"

Schmollend befreite Grell sich aus dem pinken Etwas und reichte sie William. Dann machte er sich ans Tischdecken. Wenigstens eine Sache, die er gut konnte. Auch wenn William fand, dass er manchmal ein wenig übertrieb, es sah jedes mal so aus, als wäre für ein romantisches Candellight-Dinner gedeckt. Auch wenn das vielleicht genau das war, was der rothaarige Shinigami beabsichtige. Aber darüber wollte er gar nicht näher nachdenken....

Während er aus den noch vorhandenen Resten (Grell hatte bei dem Versuch zu kochen so gut wie alle Vorräte aufgebraucht) versuchte etwas halbwegs Nahrhaftes zuzubereiten, dachte er viel lieber über den Zustand nach, in dem sie sich momentan befanden. Nachdem es den Engel aufgrund ihrer deutlichen Überzahl gelungen war, die Haupttreppe zu erstürmen, hatte William die Schnauze voll gehabt und den Undertaker gerufen. Obwohl sich dieser lieber mit Leichen befasste, war er gekommen.

Er war gekommen.

Jedoch erst, als William ihm die Leichen der gefallenen Shinigami gezeigt hatte.
 

Ohne es zu merken, hörte er auf, sein Gemüse zu schnippeln, seine Fingerknöchel begannen weiß hervorzutreten. Das Messer drückte so fest ins Bett, das es eine tiefe Kerbe im Holz hinterließ.

Auf einmal legte sich ein roter Lederhandschuh um seine Hand und löste sie sanft von dem Messer.

William riss erstaunt die Augen auf. Grell stand neben ihm, zart lächelnd.

"Du solltest dich mit soetwas nicht belasten. Es ist nicht deine Schuld, also hör auf, darüber nachzudenken."

Und mit diesen Worten drehte er sich um, warf sich auf seinen Stuhl, legte die Füße auf den Tisch und fing an zu kippeln.

William seufzte nur und wandte sich wieder seinem Gemüse zu. Sie waren hier. Weit vom Shinigami Hauptquartier, im London des 19. Jahrhunderts, verdienten ihr Geld wie normale, erbärmliche Menschen.
 

Wenn William geglaubt hätte, dass es ihm etwas bringt, hätte er wohl die Kraft aufgebracht, die Situation zu hassen. So aber, vergrub er sich in seine Arbei (, die sich nicht viel von seiner echten Arbei unterschied, mit der Ausnahme, dass er keine Shinigami mehr anschreien durfte) als Bibliothekar und brachte jeden Abend Unmengen von Büchern mit nach Hause. Während er in den Büchern der Menschen las, erkannte er ein wenig, dass sie neben dem unglaublich grausamen und hässlichen Dingen, die Menschen einander nun mal antaten, auch schöne und elegante Dinge erschaffen konnten. Diese Wesen waren mit der Fähigkeit beschenkt ihre Kunstfertigkeit in Grausamkeiten, sowie in Gnade und Schönheit aufs Unermessliche auszudehnen.

Trotzdem, das hieß noch lange nicht, dass William T. Spears die Menschen etwa achtete oder respektierte.
 

Grell schien mit dem Leben in der Menschenwelt längst nicht so viele Probleme zu haben. Na ja, bei seinen vielen Ausflügen um seinem Sebby-chan nachzustellen.

Oh Gott, wie sehr William diesen dreckigen Dämon doch verabscheute.

Egal, jedenfalls hatte sich diese Frau von einem Mann, kaum waren sie in der Menschenwelt angekommen um eine Wohnung gekümmert und sich unmengen von Stoff in seiner ach so geliebten, ekelerregenden Farbe besorgt, um oben genannte damit zu dekorieren (es gelang William solcherlei dekorative Tätigkeiten ausschließlich auf Grells Zimmer zu beschränken). Shinigami hatten natürlich Mittel und Wege an bestimmte Summen Menschengeld heranzukommen, daher war das Alles kein Problem.

Auch hatte Grell seine allgemeine Leidenschaft für (seine) Haare zu seinem Beruf gemacht und war Barbier in einem kleinen Laden zwei Straßen weiter geworden.

Jetzt kam er immer mit einer ganzen Tasche voll Scheren und Messer nach Hause und wollte William dazu überreden, sein Versuchskaninchen zu werden. Man braucht wahrscheinlich nicht erwähnen, dass William jeden Abend eine mittelschwere Krise verbunden mir akuten Mordgelüsten ausstand.
 

Trotzalledem versuchte er weiterhin Kontakt mit der Society aufzunehmen. Er wollte endlich wissen, ob Undertaker es geschafft hatte. Nachdem sie ihn gerufen hatten, hatten sich die Engel glücklicherweise wieder besinnt, mit wem sie sich hier eigentlich anlegten. Sie waren die Götter des Todes, die Überbringer der Seelen. Wie hatten sie es wagen können ihre heiligen Hallen zu beschmutzen?!

"Will~ , du driftest ab~. Du denkst doch nicht etwa an mich?" Grells heißer Atem strich an seinem Hals entlang, als er ihm mir rauchiger Stimme diese anzüglichen Worte ins Ohr flüsterte.

William hätte sich vor Schreck beinahe den Finger abgeschnitten. Eine Gänsehaut wanderte fröhlich seinen Körper entlang und er unterdrückte mühsam einen Schauer.

"Sutcliff! Was soll das?! Finger weg!"

"Aber Will~." Grell schmollte.

Er war wieder der Alte. Der alte, nervende Grell, nicht der Grell mit dem heißen Atem, dessen Finger sich geschickt um seinen Körper gestohlen hatten.

"Sutcliff, ich warne Sie ein letztes Mal.."

Grell, der sich verträumt kichernd an den Rücken seines Vorgesetzten kuschelte, wurde aufmerksam.

William drehte langsam den Kopf, seine Augenbraue zuckte und in seinen grünen Augen flackerte die Mordlust.

Grell entfernte sich schnellstens, warf beleidigt sein Haar zurück und stolzierte mit schwingenden Hüften in sein Zimmer. William schüttelte den Kopf und kippte sein Gemüse in den Topf.
 

Abends stand William in seinem dunklen Zimmer und starrte nachdenklich aus dem Fenster. Draußen brannten die Gaslaternen, hin und wieder ratterte eine Kutsche vorbei. Oder ein Betrunkener. London war wirklich die dreckigste Stadt, die er je gesehen hatte.

"Es stinkt abscheulich. Trotzdem ist es hier ganz schön. Gestank... Grell hat nicht gestunken... Sein Haar war übrraschend weich gewesen und er hat nach... frischer Wäsche gerochen.//

Das hatte er so gar nicht erwartet. Grell war so laut und aufdringlich, er war irgendwie automatisch davon ausgegangen, dass Grell ein ebenso aufdringliches Parfüm in Massen benutzte. //Komisch.//

Abrupt wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Etwas vibrierte in seiner Tasche. Erstaunt griff er hinein und förderte ein Handy zu Tage. (WTF?) Ein Handy?! Wie das denn, die Menschen waren noch nicht weit genug, es gab keine Handys in der Menschenwelt!

Die Society.

Hastig drückte er auf den kleinen grünen Höhrer, doch nur ein schrilles Piepen ertönte. Enttäuscht ließ er das Handy sinken.

//Bitte, lass sie am Leben sein!//

Nachdem der Undertaker endlich aufgetaucht war, brach das Chaos aus. Die Haupttreppe war eingenommen, das Tor wurde mit letzter Kraft gehalten....
 

Flashback:
 

Im West- und Ostflügel waren kleinere Scharmützel im Gange. Die Engel schienen wie wahnsinnig, trieben die Shinigami gnadenlos vor sich her, mit keiner Rücksicht auf Verluste. Eric, der in einem letzten Kraftakt, den auf dem Boden liegendem Alan vor einem herabsausenden Schwert schützte.

Grell, der sich im gleichen Moment auf ebendiesen Engel stürtzte und ihn mit einem Streich seiner Death Scythe auslöschte. Seien grünen Augen schienen zu glühen, Blutspritzer befleckten seine Brille.

Auf einmal schien die Zeit langsamer zu vergehen. William sah faszieniert zu, wie Blutstropfen durch die Luft flogen, Grell Mantel und Haare wehten und er elegant auf den Fußballen landete.
 

Und die Tür des Haupttors explodierte.

Die Türflügel flogen auseinenader, rissen jene um, die nicht rechtzeitig zurückwichen, und der Undertaker trat hindurch.

Seine Brillengläser reflektierten das Sonnenlicht, sein graues Haar flatterte sanft im Wind, in seinen Hände lag ganz locker eine riesige Sense.

Die Engel richteten sich auf, schüttelten ihre Flügel und sahen ihn aus harten blauen Augen an.

Der Undertaker umschloss seine Sense und hob sie ganz leicht. Eine Kampfansage. Langsam begannen die Shinigami das Schlachtfeld zu verlassen. William schlängelte sich zwischen gezückten Waffen hindurch, er musste sich beeilen, alle Anderen hatten sich bereits hinter dem Undertaker aufgestellt. Nur Grell fehlte noch, er war ein kleines Stück hinter ihm. William stieg über Schutthaufen und erklomm die erste Treppenstufe der Hauptreppe. Er blieb darauf stehen und drehte langsam den Kopf.

Ein Schwert wurde auf Grell geworfen. Er fuhr seine Death Sycthe aus und fing es ab.

Grell fuhr herum und ließ seine Kettensäge aufheulen, doch es kam nicht zum Schlag, William hatte ihn am Mantel gepackt und rannte die Haupttreppe hinauf. Der Undertaker hatte mit der ultimativen Verteidigungsmaßmahme bereits begonnen. Sie kamen zu spät. Alles, was sich vor der Tür des Shinigami Hauptquartierts befand wurde umgehend in eine andere Welt geschleudert, eingesschlossen Grell und William. Die Türen würden sich solange nicht öffen, bis man die Situation wieder als ungefährlich einschätzte.
 

Flashback Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-12-02T20:49:59+00:00 02.12.2011 21:49
mach biite mehr
ich liiiiiiiebe deine fanfic
bin ein absoluter grell-fan <33
Von:  TheGeneral
2011-11-24T16:56:34+00:00 24.11.2011 17:56
Hey toll supi.
Danke das du weiter geschrieben hast.

Ich finde die vorstellung echt toll.
Grell mit dieser Schürtze.
Also wirklich einfach zu Geil
und Grell beim kochen noch viel besser.
Tja du wirst schon recht haben Grell kann vermutlich wirklich nicht kochen

freu mich aufs nächste kapi
bis bald Shirami-chan


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