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Happy Birthday

Germany x North Italy
von

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Happy Birthday

Der kleine Italiener starrte den mit reichlich Zuckerguß verzierten Kuchen an, der vor ihm auf dem Tisch platziert war. Eine grüne Kerze zierte diesen noch zusätzlich. Sie steckte in der Mitte des Kuchens und spendete ein kleines bisschen angenehmes Licht. Wieso, wieso nur dachte sich Feliciano und schob den Kuchen auf die Seite. Wieso war Doitsu nur immer noch auf dieser blöden Kur, zumindest behauptete Gilbert dies. Laut dem Preußen hätte er, Feliciano Vargas, ihn zu viel genervt und deshalb hatte Ludwig einen Nervenzusammenbruch erlitten, weshalb er jetzt auf dieser Kur war. Doch er konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass der Deutsche immer noch dort war, denn er hatte ihn vor einem Monat zum letzten Mal gesehen und vermisste ihn wirklich sehr, so sehr, wie man eben jemanden vermisste, den man unendlich liebte.

Langsam legte er seinen Kopf auf das kühle Holz der Tischplatte und murmelte ein trauriges Ve~. Schnell schloss er die haselnussbraunen Augen, denn er spürte schon wie ihm wieder Tränen in die Augen stiegen und wirklich das allerletzte, was er wollte, war jetzt schon wieder zu heulen anzufangen. In Gedanken ging er die schöne Zeit mit seinem bis vor kurzem noch festen Freund durch. Doch was war jetzt? Liebte Ludwig ihn noch? War er wirklich zu nervig? Oder vielleicht zu kindisch?

Mit aller Kraft presste er die Augen zu, bevor eine der verräterischen Tränen hinauslaufen konnte. Er verstand die Welt nicht mehr. Das erste Mal, dass er überhaupt in jemanden verliebt war und derjenige auch in ihn und schon musste die ganze schöne Zeit wieder vorbei sein. Doch auch daran wollte er nicht wirklich denken. Das Ende. Wie es sich schon anhörte, richtig grausam. Feliciano wusste, dass er es ohne Doitsu nicht aushalten würde. Wer würde ihn dann verarzten, wer würde ihn dann auf diese besondere Art umarmen? Wer würde ihn beschützen, wer würde ihn genau so wie der Deutsche küssen und neben wem würde er nachts einschlafen, damit er nicht fror?

Er konnte es einfach nicht mehr unterdrücken. Viele kleine Tränen kullerten aus seinen Augen und er konnte gar nichts dagegen machen. Er murmelte leise mit von Sehnsucht belegter Stimme: „Doitsu.“ Dann war es wieder, wie zuvor totenstill in dem Haus.

Das Haus gehörte eigentlich Doitsu, doch bereits nach kurzer Zeit, obwohl sie noch nicht mal zusammen waren, zog der Italiener bei ihm ein. Seitdem war es für Feliciano undenkbar, dass er eines Tages allein in diesem Haus sein würde, ohne Ludwig. Einsam.

Weiterhin liefen ihm die Tränen die Wangen hinunter. Das Zusammenleben war doch immer so schön gewesen und er hatte wirklich nie einen Gedanken daran verschwendet, dass es dem Deutschen nicht auch gefallen würde.

Eigentlich war er ja fast immer ernst, doch wenn er mit Feliciano zusammen war, hatte dieser ihm schon einige Male ein Lächeln entlocken können. Auch wenn das Lächeln meist nicht besonders lange hielt, liebte er es, wenn Doitsu lächelte. Der Italiener stellte sich in Gedanken Ludwig vor. Der Deutsche hat wirklich unverwechselbar schöne, blaue Augen, dachte er sich diese Augen waren wirklich einzigartig. Doch das war nicht das einzige tolle an ihm, denn Doitsu war einfach... er war einfach zu toll, um ihn mit den passenden Worten zu beschreiben. Einerseits war er meist ernst, hatte einen Ordnungsfimmel und wurde leicht rot, was Feli ja insgeheim wirklich süß fand, da der Deutsche wirklich schnell rot wurde, wenn ihm nur das kleinste bisschen peinlich war. Doch andererseits sah er einfach super gut aus, wie der Italiener fand, kümmerte sich um ihn und selbst wenn er manchmal von dem kleinen Italiener genervt war, ließ er ihn nicht allein, sondern blieb weiter bei ihm. Ludwig war einfach toll und er verstand seinen Zwillingsbruder Romano wirklich nicht. Dieser hasste den Deutschen und versuchte alles, um Feliciano von ihm fern zu halten, doch was störte ihn an Doitsu?? Romano sagte ja immer, dass sein Bruder noch zu jung für einen festen Freund sei, obwohl das Alter der beiden sich nur, um ein paar Minuten unterschied und Romano jetzt schon seit über einem Jahr mit Tonio zusammen war, obwohl er genauso alt war.

Ach Doitsu, wieso kannst du nicht mal an deinem Geburtstag zurückkommen, dachte sich Feli. Gedankenverloren starrte er den Kuchen an. Er hatte diesen Kuchen extra für Ludwig gebacken. Na ja, es war kein normaler Geburtstagskuchen, denn dieser Bestand hauptsächlich aus Kartoffeln und Wurst. Er war sich nicht sicher, ob dieser überhaupt schmecken würde, aber da der Deutsche Kartoffeln und Wurst so liebte, wie er selbst Pasta liebte, dachte er, er würde ihm damit zumindest eine Freude bereiten. Doch er war nicht einmal hier. Nicht mal an seinem Geburtstag. Langsam war sich der Italiener nicht mehr hundertprozentig sicher, dass der Deutsche ihn wirklich gern hatte, denn wieso hatte er sich dann den ganzen ewig langen Monate nicht gemeldet. Er hätte ihn doch wenigstens anrufen können, damit er mal wieder seine Stimme gehört hätte, doch nichts.

Schon wieder stiegen ihm Tränen in die Augen, doch diesmal war es ihm egal. Es war ihm wirklich so was von egal, ob er weinte oder nicht. Es würde ihn doch sowieso niemand sehen und schon dreimal nicht Doitsu.

Wieder liefen ihm die verhassten Tränen die Wangen hinunter. Er hasste es, er hasste es wirklich sehr allein zu sein. Es war so still und es war niemand da mit dem er reden konnte, außerdem war es nachts wirklich eiskalt allein im Bett zu liegen, wenn man sich an niemanden kuscheln konnte. Das sollte jetzt nicht heißen, dass der Italiener einfach nur nicht nachts alleine schlafen wollte. Nein. Aber er wollte neben Ludwig einschlafen und aufwachen, so wie es früher immer war. So wie es war und hoffentlich bald wieder sein würde. Der Deutsche war dann immer schon wach und begrüßte ihn mit einem heiseren Guten Morgen und gab ihm meist einen Kuss auf die Stirn.

Traurig wischte er sich die Tränen von den Wangen, doch sofort kullerten neue seine Wangen hinunter. Er wollte einfach mal wieder glücklich sein, war das etwa zu viel verlangt? Langsam stand er auf und nahm den Kuchen. Die Kerze war auch schon um einiges kleiner geworden. Der Italiener überlegte einen Augenblick, ob er sie ausblasen sollte oder nicht. Er entschied sich, dass er sie weiter brennen lassen würde. Irgendwann würde sie schon von selber ausgehen, dachte er sich.

Behutsam trug er den Kuchen in die Küche, diese hatte er heute, genau wie den Rest des Hauses solange geputzt bis sie aussah, als wäre Doitsu gar nicht weg, sondern würde wie immer alles sauber halten. Das alles hatte der kleine Italiener aber nur getan, da er die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben hatte, dass der Deutsche zumindest an seinem Geburtstag nach Hause kommen würde. Doch langsam verlor er selbst diesen Glauben, denn wenn Ludwig ihn wirklich nicht mehr liebte, würde er sicher nicht kommen. Wahrscheinlich feierte er gerade mit Gilbert und allen anderen eine Geburtstagsparty und war einfach nur froh, dass er ihn nicht ertragen musste. Schon wieder liefen ihm Tränen aus den Augen. Das würde ihm das Herz brechen.

Er setzte sich auf den kalten Küchenboden und lehnte den Kopf gegen den Schrank. Die Kälte tat wirklich gut, doch trotzdem würde er den Schmerz nicht vergessen können. Er schloss die Augen. Hoffentlich würde er den Deutschen bald wieder sehen, denn er genoss es nicht einmal mehr seine geliebte Pasta zu essen, weil es einfach... wie sollte man sagen... anders, würde es wahrscheinlich noch am besten ausdrücken, war als sonst. Sonst war der kleine Italiener immer fröhlich, außer er verletzte sich mal, aber selbst dann war er schnell wieder voller Tatendrang, wenn Doitsu sich um ihn kümmerte.

Verzweifelt hielt Feliciano die Augen fest geschlossen. Er brauchte den Deutschen einfach, da war er sich hundertprozentig sicher. Da hörte er plötzlich, dass jemand an der Tür klingelte. Feliciano schaute traurig auf, Ludwig würde das sicher nicht sein, also würde es sich sowieso nicht lohnen, aufzustehen und die Tür zu öffnen. Der Italiener wollte nun mal einfach nur mit mit Doitsu und niemandem sonst reden.

Doch derjenige klingelte wieder und wieder, bis Feli es nicht mehr aushielt und sich am Küchenschrank hochzog. Langsam schlurfte er zur Tür. Es war dem Italiener egal, ob seine Augen rotgeweint waren und ob er einen nicht gerade fröhlichen Eindruck machte, denn es würde ja niemand wichtiges vor der Tür stehen. Das Klingeln war immer noch nicht verstummt. Wer konnte das bloß sein, dass er nicht aufhörte zu klingeln. Er öffnete die Tür und sah stur auf den Boden. Dort sah er erst mal nur ein paar schwarze Sneakers vor sich, dann schaute er langsam nach oben und plötzlich wurde ihm schwindelig. Das konnte nicht wahr sein. Das konnte einfach nicht stimmen. Vor ihm... Vor ihm stand Doitsu!!

Als der Italiener es endlich richtig begriffen hatte, fühlte er am ganzen Körper ein Kribbeln, sein Herz begann zu rasen und er sprang dem Deutschen freudig in die Arme. „Doitsu!“, schrie er glücklich heraus und umarmte diesen heftig. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und ihm wurde am ganzen Körper wohlig warm. Der Italiener murmelte voller Freude: „Doitsu, Doitsu! VE! Ti amo!“ Immer noch stand Feliciano dicht an den Deutschen gedrängt und umarmte diesen heftig. “Feliciano... du erwürgst mich!“, brachte Ludwig gerade noch mit Müh und Not hervor, doch der Italiener konnte und wollte einfach nicht von dem Deutschen ablassen. Immerhin hatten sie sich so lange nicht gesehen und jede klitzekleine Sekunde ohne Doitsu war für ihn fast unerträglich gewesen. Er zitterte am ganzen Körper, aber das störte ihn nicht weiter. Doitsu, sein Doitsu war endlich wieder da! Also mochte er ihn anscheinend doch!!! Es war so toll ihn endlich wieder zu umarmen, so lange hatte er sich danach gesehnt! Endlich, endlich war er wieder bei ihm! „Fe... Feliciano.“, röchelte Ludwig wieder, „Du... du erwürgst mich.“ Endlich verstand es der kleine Italiener, ließ den Deutschen los und trat einen Schritt zurück.

Feliciano hatte ein breites Grinsen im Gesicht und wollte am liebsten sofort wieder dem Deutschen um den Hals fallen, doch dieser schnappte erst einmal nach Luft und atmete tief ein und aus. Doch gleich darauf hüpfte Feli Doitsu sofort wieder in den Arm und drückte sich an ihn. Wieder liefen ihm Tränen die Wangen hinunter, doch diesmal aus Freude. „Ti amo!“, flüsterte der Italiener noch einmal und diesmal antwortete der Deutsche ebenso leise: „Ich dich auch, aber wollen wir nicht erst mal reingehen?“

Ludwig war diese Situation sichtlich unwohl, doch Feliciano hatte noch gar nicht bemerkt, dass sie immer noch in der Haustür standen und schon mehrere Passanten interessiert zu ihnen herüberschauten. Prüfend sah der Italiener daraufhin nach oben und wie er es sich gedacht hatte, war Ludwigs Gesicht schon wieder rot gefärbt. „Si“, sagte dieser nur und strahlte immer noch von einem Ohr zum anderen.

Schnell hüpfte Feliciano voller Freude nach drinnen und kurz darauf schloss Doitsu die Tür hinter sich. Gleich darauf umarmte Feli ihn wieder heftig, doch der Deutsche schob ihn vorsichtig etwas von sich weg und hielt ihn an den Schultern fest. Dann beugte er sich zu dem Italiener hinunter und küsste diesen sanft auf den Mund. Feliciano erwiderte den Kuss sofort und weiterhin liefen ihm Tränen die Wangen hinunter. Auf diesen Augenblick hatte er schon wirklich ewig lange gewartet und endlich, endlich war er gekommen. Er genoss diesen Kuss einfach nur, wie oft hatte er davon geträumt, dass er Doitsu endlich wieder küssen konnte und jetzt, jetzt passierte es.

Eigentlich wollte der Italiener den Kuss ja einfach nur genießen, doch da fiel ihm der Kuchen ein, den er ja extra gebacken hatte. Also zog er seinen Kopf langsam zurück, nahm vorsichtig die Hand des Deutschen und zog ihn mit sich in die Küche, wo der Kuchen immer noch stand. Nun war die Kerze zwar nicht mehr besonders groß aber zumindest brannte sie noch. Als der Deutsche den Kuchen erblickte, wurde er schon wieder rot und stammelte nur: „Fe... Feli... Feliciano...“, doch bevor er den Satz vollendet hatte, stellte sich der Italiener mühsam auf die Zehenspitzen und gab Ludwig einfach einen Kuss auf den Mund, sodass dieser sein Gestammel nicht mehr vollenden musste.

Der Italiener war einfach nur glücklich und konnte gar nicht mehr aufhören zu lächeln und selbst die Augen des Deutschen strahlten noch heller vor Glück. Endlich, endlich war Doitsu wieder bei ihm und hoffentlich würde er ihn ab jetzt nie, nie mehr wieder vermissen müssen, doch diesen Gedanken schob er schnell zur Seite, denn das, genau das war der Moment auf den er so lange gewartet hatte.
 

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Hoffe die FF hat euch gefallen! Würde mich über Kommentare freuen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Corabora
2012-04-28T05:03:14+00:00 28.04.2012 07:03
Tolle Geschichte und vor allem ein so tolles niedliches Ende.

Total süß wie die beiden miteinander umgehen :)

Mach weiter so!


lg Corabora


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