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Die Geschichte nimmt ihren Lauf

Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka
von

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Schmerzhafter Verlust

Hustend und noch ein wenig irritiert über die plötzliche Druckwelle, die ihn von den Füßen gefegt hatte, richtete sich Hidan auf und sah sich um. Nach nur wenigen Sekunden entdeckte er Shizuka, welche er zuvor noch auf seinen Rücken getragen hatte und krabbelte zu ihr rüber. Vorsichtig hob er ihren Kopf an, studierte zuerst die Verletzungen an ihrem rechten Arm, die sie sich wohl beim Sturz zugezogen haben musste und seufzte erleichtert aus, als er die flache, jedoch sehr schwache Atmung von ihr bemerkte. "Shizu... Shizu, wach auf. Wo ist der Uchiha?" rief er die Kleine, rüttelte sie leicht und verlangte nach ihrer Aufmerksamkeit. Nur einen Spalt breit öffneten sich die dunkelgrünen Augen, ehe er ihr beim Aufsetzen half und seine Frage noch einmal wiederholte.
 

Auf die Frage hin, wo Sasuke sein könnte, sah sich auch die junge Dame suchend um, kämpfte sich auf die Beine und hielt sich ihren rechten Arm, der einige Schürfwunden aufwies. Etliche Sorgen stiegen in ihr empor, als sie Sasuke nicht in ihrer unmittelbaren Umgebung entdecken konnte und lief einige Schritte, nur um noch einmal ihren Blick schweifen zu lassen. Panisch drehte sie sich zu Hidan um, flehte ihn stumm an, ihr bei der Suche nach Sasuke zu helfen und zuckte zusammen, als erneut das Grollen von fallenden Mauerwerk ertönte.
 

"Hier, nimm dieses Kunai, Shizu. Wir teilen uns auf, aber sei bloß vorsichtig und versteck dich, wenn es gefährlich werden sollte. In einer halben Stunde treffen wir uns wieder hier" erklärte Hidan und reichte ihr ein Kunai, welches er zwischen vereinzelten Steinen und Dachziegeln hatte entdecken können und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Stirb bloß nicht, hast du verstanden? Dein Macker und der Uchiha killen mich, wenn du stirbst" fuhr er fort, grinste jedoch im nächsten Moment und kehrte ihr den Rücken zu, um mit der Suche zu beginnen. "Dein neuer Lover würde Wege finden, um mich zu killen und weißt du was? Ich glaube ihm, so wie er auf dich fixiert ist" sagte Hidan noch, ehe er sich in Bewegung setzte und Shizuka für die nächste halbe Stunde allein zurück ließ.
 

Shizuka senkte ihren Kopf, schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und erinnerte sich an die Worte ihres Ehemannes. "Du weißt, dass ich gehen muss, Liebste, auch wenn du mich mit diesen traurigen Augen ansiehst. Es ist... Es wird dir und Sakumo gut gehen, auch wenn du dein Leben in einem anderen Dorf und ohne mich fortsetzen musst. Lass mir dir dieses eine Mal noch helfen und lass mich dir ein letztes Mal sagen, wie sehr ich dich liebe" hatte er gesagt und seine Worte, die er so ruhig ausgesprochen hatte, hatten ihr in jenen Moment höllische Angst gemacht. Ob Saori ihm, als der Boden zum ersten Mal erzittert war, die Wahrheit über Pein und den Angriff auf Konoha erzählt hatte? Ja, wahrscheinlich und Kakashi schien sich mit diesem Ende angefreundet zu haben, obwohl sie seinen Tod doch immer so sehr gefürchtet hatte.
 

Nur langsam und humpelnd setzte sie sich ebenfalls in Bewegung, kaum etwas von der Umgebung erkennend, weil ihr erneute Tränen über die Wangen liefen und ihr die Sicht nahmen. Etliche Erinnerungen kamen ihr in den Sinn, zeigten noch einmal die Geburt von Sakumo und wie stolz Kakashi gewesen war. Ja, er hätte sein Glück wohl mit jeden Dorfbewohner geteilt, wenn es ihm möglich gewesen wäre und nur drei Monate später hatte er vor dem Altar auf sie gewartet, um sie zur Frau zu nehmen. So viele schöne Erinnerungen und dennoch hatten sich ihre Gefühle im Laufe der Zeit verändert, entsprachen schon lange nicht mehr dieser tiefen Liebe, die sie einst für ihn empfunden hatte und die er ihr noch immer entgegen brachte.
 

Abermals erbebte die Erde unter ihren Füßen, ehe ein verdächtiges Geräusch über ihr ertönte und sie, erstarrt und sich nicht bewegen könnend, die fallenden Dachziegel erkennen konnte, die sich vom Dach eines noch stehenden Gebäudes gelöst hatten. Plötzlich, völlig unerwartet, landete sie unliebsam auf dem Boden und spürte ein minimales Gewicht auf sich, während ihr etwas Feuchtes auf die linke Wange tropfte. Blut, wie sie nur einen Augenblick später erkennen konnte und ebenso erkannt sie die Person, welche eine Kopfverletzung besaß und überhastet atmete.
 

"Geht... Geht es dir gut, Jessy?" fragte jene Person, welche sich nun aufrichtete, jedoch unter den neuen Verletzungen, die sich die Person zugezogen haben musste, schmerzvoll stöhnte. "Sasuke" dachte sich Shizuka und besah sich zuerst die kleine Kopfverletzung am Hinterkopf, ehe ihr sein linkes Bein ins Auge fiel. Sein linkes Bein blutete sehr stark, die Haut war unnatürlich aufgerissen und die darunter liegenden Muskeln sichtbar. Sofort legte sie ihre Hände auf diese schreckliche Wunde, schloss ihre Augen und versuchte ihr Chakra zu konzentrieren, um sein Bein zu heilen. Nach einigen vergeblichen Versuchen senkte sie jedoch ihren Kopf, denn ihr fehlte einfach die nötige Konzentration und für solche Fälle, Konoha wurde schließlich zerstört, war sie nicht ausgebildet worden. Sakura war also stärker in solchen Momenten und dieses Eingeständnis machte deutlich, wie schwach und nutzlos sie in Wirklichkeit war.
 

"Es ist okay. Es ist wirklich okay. Hey... Das ist doch kein Grund... Kein Grund, um zu weinen. Ich lebe doch und diese Kratzer bringen mich bestimmt nicht um" erklärte er ihr leise und wischte ihr die Tränen von den Wangen. Insgeheim konnte sich Sasuke vorstellen, wie nutzlos sich Shizuka im Moment fühlen musste, aber er würde ihr doch nie Vorwürfe machen, nur weil sie seine Verletzungen nicht behandeln konnte. Sie war eben keine Kunoichi, war für solche Situationen nicht ausgebildet worden und hatte vor wenigen Stunden noch etwas Traumatisches erleben müssen. Nein, er wäre der letzte Mensch, der ihr nun Vorwürfe machen würde, denn er konnte durchaus verstehen, weswegen sich die junge Dame nicht konzentrieren konnte.
 

"Wo ist eigentlich Hidan?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und kämpfte sich auf die Beine, wobei sein linkes Bein allerdings fürchterlich schmerzte. Ohne Umschweife wurde sein linker Arm ergriffen, nachdem sich auch Shizuka erhoben hatte und um ihre Schultern gelegt, um ihn beim Laufen zu stützen. "Jessy, ich bin zu schwer für dich und... Nein, schon gut. Ich habe nichts gesagt" erläuterte der junge Uchiha und nahm seine Bemerkung zurück, denn ohne ihn würde sie sowieso nicht das Dorf verlassen. Nein, sie würde trotzdem bei ihm bleiben, wie sie es schon einmal getan hatte. Er erinnerte sich noch genau, denn damals, als er von der riesigen Spinne gelähmt worden war, hatte sie ihm den ersten Zungenkuss gegeben. Glücklicherweise war ihnen schließlich Suigetsu zur Hilfe gekommen und hatte die riesige Spinne in ihre Einzelteile zerlegt.
 

"Kakashi, er..." wechselte Sasuke das Thema, humpelte neben ihr her, auf der Suche nach Hidan und die junge Dame eingehend musternd. "Wie waren seine Worte gemeint und wieso hat er mich um dieses Versprechen gebeten?" wollte er wissen, denn die Worte des Jounin ergaben für ihn einfach keinen Sinn. Es war nicht seine Aufgabe, sich um Shizuka zu kümmern, obwohl er es liebend gern tun würde, aber unter den gegebenen Umständen der letzten Tage konnte er diese endgültig klingende Entscheidung nicht verstehen. Kakashi gab doch nicht einfach seine Ehefrau und Mutter seines Sohnes auf, oder? Wollte er denn nicht um seine Ehe kämpfen oder wusste er etwas, wovon der junge Uchiha nichts wissen konnte?
 

Die junge Dame erhob ihre rechte Hand, streckte ihren Zeigefinger aus und berührte die Handfläche des Schwarzhaarigen, ehe sie unter Tränen aufschrieb, wie die Worte ihres Mannes gemeint waren. "Saori muss ihm erzählt haben, dass er sterben wird, Sasuke. Vielleicht... Vielleicht wird sein Tod endgültig sein, weil diese Geschichte... Es ist... Meine Schuld... Saori und ich wussten, dass dieser Tag irgendwann kommen würde und trotzdem haben wir auf meinen Wunsch hin geschwiegen. Ich dachte, wenn ich den Verlauf dieser Geschichte noch mehr beeinflusse, dann... Ich fühle mich so schuldig, weil ich ihn gehen ließ und... Hätte ich ihn aufhalten können? Glaubst du, er hätte auf mich gehört, wenn ich gesagt hätte 'Geh nicht'?".
 

"Du hättest ihn nicht aufhalten können, Jessy. Kakashi ist ein Shinobi und es ist seine Pflicht, wenn das Dorf angegriffen wird, in den Kampf zu ziehen. Wieso hast du... Wieso habt ihr nie etwas gesagt? Gerade du hättest dich mir anvertrauen sollen, weil... Es muss doch der blanke Horror für dich gewesen sein, jeden Morgen mit diesem Wissen zu erwachen und zu hoffen, dass der Tag friedlich endet. Du Dummkopf, du machst dir deine Seele nur noch mehr kaputt, wenn du solche Informationen verschweigst" entgegnete er ihr und legte seinen zweiten Arm um sie, versuchte sie zu beruhigen und schloss seine Augen, während er seine Zähne aufeinander biss. Mit diesem Wissen hätte sie nicht alleine leben müssen, ebenso wenig Saori, welche sich mit Sicherheit auch ihre Gedanken gemacht hatte, aber Saori besaß keine geschundene Seele, zumindest nicht in diesem Ausmaß und ging mit diesem Wissen anders um, schließlich hatte sie offensichtlich ihr Schweigen gebrochen.
 

Ein verdächtiges Geräusch veranlasste Sasuke dazu, sich von Shizuka zu lösen und blickte in die Richtung, aus welche er das Geräusch gehört hatte. Sofort bereit für einen aussichtslosen Kampf, in seiner Verfassung konnte er nur genügend Zeit gewinnen, damit Shizuka fliehen konnte, zog er das Kusanagi aus der Schwertscheide und musterte die Gestalt, welche einen schwarzen Mantel mit roten Wolken trug. Langes Haar, in orangener Farbe, ging der Person, die er als Frau identifizierte, bis zur Brust, während ihre Augen, ihre Augen waren ungewöhnlich, ihn fixierten. Verdächtig waren allerdings die schwarzen Piercings auf ihren Wangenknochen und zwischen den Augen. Was war das bloß für eine seltsame Frau und wie stark musste er sie einschätzen?
 

Bevor er jedoch seinen Plan hätte in die Tat umsetzen können wurde ihm das Kusanagi entrissen und nun war er die Person, welche beschützt wurde. "Jessy..." hauchte er, legte seine Hand auf ihre Schulter und schüttelte seinen Kopf. "Du weißt es doch besser, oder? Du hast gar keine Chance und...". Sasuke verstummte, als seine Hand ergriffen wurde und erneute Schriftzeichen auf seine Handfläche gezeichnet wurden. "Ich habe nichts unternommen, als Kakashi ging und... Ich will dich nicht auch noch verlieren, weil... Ich habe doch sonst niemanden mehr und wer wird sich um mich kümmern, wenn nicht du? Du bist doch... Ich will nicht den Mann verlieren, der... Der...".
 

Der junge Uchiha legte ein zaghaftes Lächeln auf, zog die junge Dame an seinen Oberkörper und nahm ihr vorsichtig das Kusanagi aus der Hand. "Ich liebe dich auch. Aus diesen einfachen Grund werde ich kämpfen und du wirst gehen. Dieses Mal musst du gehen und... Du bist nicht allein, vergiss das niemals. Du hast noch einen kleinen Sohn, der seine Mutter braucht" wisperte er ihr ins Ohr, ehe er sie von sich schob und ihr die Schriftrolle reichte, die sie zum verborgenen Dorf führen würde. "Geh endlich. Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich dir Zeit verschaffen kann, um zu fliehen" forderte er sie erneut auf, aber wie er es erwartet hatte, sie war einfach so stur in solchen Momenten, blieb sie bei ihm und schüttelte lediglich ihren Kopf.
 

"Verschwinde" brüllte er sie schließlich an und stieß sie in eine der Richtungen, die sicherlich sicherer waren. "Verschwinde und lebe dein Leben. Du musst dich um Sakumo kümmern" fuhr er ebenso laut fort und obwohl sie immer noch den Eindruck vermittelte, als wolle sie nicht gehen, setzte sie sich tatsächlich humpelnd in Bewegung und entfernte sich von ihm. Sasuke seufzte, konzentrierte sich nun wieder auf die Frau, welche Akatsuki angehörte und erkannte die Gefahr zu spät. In seiner Verfassung sprintete er los und wehrte die ersten Kunai erfolgreich mit dem Kusanagi ab, holte Shizuka schließlich ein, welche die Gefahr aus ihrer Perspektive nicht sehen konnte und umschloss sie mit seinen Armen, ehe er harte Gegenstände in seinem Rücken spürte, die sich tief in seinem Körper bohrten.
 

Blut quoll ihm aus dem Mund, lief an seinem Mundwinkel hinab, bis zum Kinn und tropfte schließlich auf ihre Schulter. In binnen weniger Sekunden spürte er drei weitere Kunai, die sich in seine Beine bohrten und ihm jegliche Kraft raubten, die er bis eben noch besessen hatte und sackte auf seine Knie. Abermals glitt ihm Blut über die Lippen und er hatte das Gefühl, nicht mehr richtig atmen zu können. Trotz der Schmerzen und dem zusätzlichen Blutverlust bildeze sich ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen, ehe er die junge Dame mit letzter Kraft zu sich hinab zog und sie schützend an seine Brust presste, um sie vor weiteren Verletzungen zu bewahren.
 

"Nicht... Nicht bewegen, Jessy... Ich... Ich werde dich... Dich beschützen. Du... Es tut mir leid, weil... Weil ich nicht... Nicht bei dir bleiben... Bleiben kann, obwohl ich... Obwohl ich es Kakashi versprochen habe" wisperte Sasuke seine Worte, wobei er immer wieder tief Luft holen musste, um überhaupt zu sprechen. Mit den Zähnen knirschend, denn weitere Kunai bohrten sich in seinen Rücken, wollten ihn endlich zu Fall bringen, unterdrückte er einen Schrei und vergrub stattdessen seine Finger in ihrem Shirt. Nochmals atmete er tief durch, seine Sicht verschwamm, aber er wollte noch nicht aufgeben und Shizuka somit ihrem Schicksal überlassen.
 

"In den nächsten zehn Leben... Gehörst du mir und... Und dann werden wir... Wir heiraten und... Und wir werden mindestens zwei... Zwei Kinder miteinander haben. Ein Junge und... Und ein Mädchen und wir... Wir werden eine glückliche... Glückliche Familie sein und ich... Ich werde für uns sorgen und... Und immer, wenn du traurig... Traurig sein solltest, dann... Dann werde ich dich aufmuntern, ver... Versprochen" fuhr er fort und atmete abermals einige Male tief durch, um den nötigen Sauerstoff zu bekommen, den seine Lungen aber offensichtlich nicht mehr aufnehmen konnten oder wollten.
 

Nun erst spürte er zittrige Hände, die sich ihren Weg zu seinen Händen tasteten und er bemerkte, wie ihre Finger eine Verbindung zu ihm aufbauen wollten. "Keine... Keine Angst. Ich... Ich beschütze dich und... Jessy, ich..." nuschelte er und verfestigte seine Umarmung, während er sein Kinn auf ihre Schulter bettete und ihr verheultes Gesicht betrachtete, welches er nur noch durch einen dunklen Schleier erkennen konnte. "Verlass mich nicht, Sasuke. Ohne dich... Ohne dich gibt es keinen Grund mehr, um mein Leben...". "Es freut mich, dass ich... Ich deine Stimme noch einmal... Einmal hören darf. Es... Es gibt einen Grund... Dein Sohn. Er braucht dich" unterbrach er sie und biss abermals die Zähne aufeinander, während er dieses Mal Blut spucken musste. Insgeheim fragte er sich schon, wie viele Kunai wohl schon in seinem Rücken steckten und wie lange er noch wach bleiben konnte, um ihr als Schutzschild zu dienen. Er konnte bloß Zeit gewinnen und auf ein Wunder hoffen, obwohl er nicht an Wunder glaubte.
 

"Nein, ich... Ich bin eine schlechte Ehefrau. Ich habe Kakashi schon einmal betrogen, vor Hidan noch und... Ich schäme mich dafür, weil ich..." schluchzte Shizuka beichtend und drehte sich in seinen Armen, war schockiert von dem Blut, welches ihm aus dem Mund lief und wischte es mit ihrer Hand fort. "Du... Wer... Wer war der Kerl?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und natürlich war er wütend darüber, wie Shizuka ihr Leben gestaltete. Wieso machte sie nur solche Sachen? Trotz der Wut, die er im Moment empfand, liebte er diese Frau einfach zu sehr und er wäre wahrscheinlich auch noch so dumm und würde ihr verzeihen, wenn er ihr Ehemann wäre.
 

"Du... Vor zwei Monaten hatte ich Sex mit Kakashi und... Ich weiß auch nicht, aber ich musste an dich denken. Danach habe ich mich so schrecklich gefühlt und das... In den letzten zwei Monaten passierte mir das häufiger und jedes Mal wäre ich am liebsten heulend abgehauen, aber ich wollte Kakashi keine Sorgen bereiten. Ich... Sasuke". Seinen Namen brüllte sie aus Angst, hatte er doch gezuckt und die Augenlider fest verschlossen. Die Angst, dass er jeden Augenblick sterben würde, übermannte sie und erneute Tränen bildeten sich in ihren Augen. "Sasuke, ich will dich nicht verlieren. Du musst bei mir bleiben, weil... Du bist doch..." argumentierte sie, verstummte jedoch, als er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte.
 

"Du hast Kakashi nicht betrogen. Deine Vorstellungskraft hat...". Sasuke unterbrach sich, atmete tief durch und ließ seine Augenlider geschlossen. "Hoffentlich war ich in deinen... Deinen Vorstellungen besser als... Als Kakashi, aber vielleicht... Vielleicht hilft es dir, wenn... Wenn ich dir sage... Naruto hat sich noch nie... Nie beschwert" erläuterte er seine gesammelten Erfahrungen und sackte mit seinem Kopf auf ihre Brust. Nun erst konnte Shizuka erkennen, wie viele Kunai bereits in seinem Rücken steckten. Waren es zwanzig oder gar mehr? Ihre dunkelgrünen Augen richteten sich auf die Frau, die von Nagato gesteuert wurde und sah die nächsten zwei Kunai auf sich zu kommen, die jedoch von einer anderen Person abgefangen wurden. Die Person, die auf sich hatte warten lassen.
 

"Shizu, lebt der Uchiha noch?" fragte der Jashinist und wehrte weitere Kunai mit der Sense ab. Abermals erschien eine Person und eilte ihnen zur Hilfe, ging neben der jungen Dame in die Hocke und überprüfte den nur noch sehr schwachen Puls von Sasuke. "Shizuka, du solltest mit Hidan das Dorf verlassen. Kakashi gab mir diese Kette mit dem Medaillon und meinte, dass du dein Leben mit Sasuke..." erklärte der Mann mit dem schwarzen Haar und hängte der jungen Dame die Kette um den Hals.
 

Noch immer weinend schüttelte Shizuka ihren Kopf, umklammerte Sasuke und senkte ihren Blick. Sie konnte einfach nicht gehen. Nein, ohne Sasuke würde sie dieses Dorf nicht verlassen, denn mit ihm hatte diese Geschichte begonnen. Mit ihm hatte sie viele Abenteuer erlebt, hatte es nach einigen Versuchen geschafft, ihm davon zu überzeugen, dass er seine Rache bereuen würde und war mit ihm von Dorf zu Dorf gereist, um Informationen über ihre Familie zu sammeln.
 

Mit einem traurigen Gesichtsausdruck erhob der ältere Uchiha seine Hand, berührte die nasse Wange der jungen Dame und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Mein Bruder würde nicht wollen, dass du mit ihm gehst. Ich bitte dich, verlasse mit Hidan das Dorf und bringt euch in Sicherheit" bat er sie erneut und nun erst zeigte Sasuke eine minimale Regung, deutete mit seiner rechten Hand entkräftet auf das Kusanagi und zog im selben Moment eine goldene Kette mit einem Medaillon unter seinem zerrissenen Hemd hervor, welche er sich vor etwa einem Jahr gekauft hatte.
 

"Ich... Ich vermache dir... Dir das Kusanagi und... Und meine Kette. Was Kakashi... Kakashi kann, kann ich... Ich schon lange, nur mit dem... Dem Unterschied, dass ich viel... Viel besser aussehe" wisperte Sasuke mit geschlossenen Augen und grinste über die arroganten Worte, die er in seiner Verfassung noch hatte aussprechen können. "Sasuke, du solltest nicht sprechen, sonst..." murmelte Itachi, erschrak jedoch bei der Menge an Blut, die sein kleiner Bruder plötzlich spucken musste. "Verschwinde jetzt, Jessy. Ich... Ich will nicht, dass du... Du mich so... So siehst. Pass auf... Pass auf dich... Dich auf und... Und sei immer ehrlich... Ehrlich zu dir... Dir selbst" wisperte Sasuke noch unverständlich, spürte noch ihre Finger, die die Kette entgegen nahmen, ehe er vollständig von der Dunkelheit umhüllt wurde. Seine linke Hand, welche immer noch auf ihrem Rücken ruhte, sackte kraftlos zu Boden und signalisierte Itachi, dass sein kleiner Bruder für immer in den ewigen Schlaf gefallen war. Hart biss er sich auf die Unterlippe, schloss für einen kurzen Moment seine Augen und lauschte den aufgeregten Atemzügen der jungen Dame, welche die Wahrheit nicht sehen wollte und Sasuke ununterbrochen rüttelte.
 

Mühselig kämpfte sich der ältere Uchiha auf die Beine und ballte seine rechte Hand zur Faust. Erneut sah er mit an, wie Shizuka verzweifelt seinen kleinen Bruder rüttelte, in der Hoffnung, er würde vielleicht doch noch einmal seine Augen öffnen und ihr eines seiner charmanten Lächeln schenken. Mit einem derartigen Tod war sie sicherlich noch nie konfrontiert worden und je länger er sie dieser Situation ausgesetzt ließ, desto mehr würde ihre Seele zerbrechen. "Hidan, ihr solltet gehen" sagte er schließlich und lief auf den Jashinisten zu, dessen Kampfeslust erwacht war und ebenso der Drang, dessen Gottheit ein Opfer zu erbringen.
 

"Was? Ich wollte doch...". "Wir waren nie miteinander befreundet und ich halte dich für einen abartigen Menschen, aber ich flehe dich an, bringe Shizuka in Sicherheit und sei ihr ein guter Freund" unterbrach Itachi den Jashinisten und aktivierte sein Sharingan. Hidan wirkte im ersten Moment verwundert, aber als er nun Shizuka sah, verzweifelt und den Uchiha in ihren Armen immer wieder rüttelnd, konnte er ein wenig nachvollziehen, wieso er nun mit ihr das Weite suchen sollte.
 

"Was ist mit ihrem Macker?" fragte er noch, doch als Itachi seinen Kopf schüttelte, jedoch andeutete, Shizuka vorerst nichts zu erzählen, verstand Hidan und befestigte seine Sense auf seinem Rücken, während er zu Shizuka lief und neben ihr in die Hocke ging. "Shizu, wir hauen ab, ist das angekommen?" teilte er ihr mit, aber die erhoffte Antwort blieb aus. Stattdessen umklammerte die Kleine den Uchiha und ließ ihren Tränen freien Lauf. "Komm schon, wir... Shizu, er ist tot, begreifst du das nicht?" erklärte er ihr nicht gerade auf die sanfte Art und Weise und ergriff ihr rechtes Handgelenk, um sie auf die Beine zu ziehen, ehe er sie auf seine Arme hob. Die Tatsache, dass sie nun wild um sich schlug und wieder zum Uchiha wollte, juckte ihn nicht. Nein, stattdessen hob er umständlich das Schwert auf, gab es ihr und strafte sie mit einem genervten Blick.
 

"Wir sind weg" rief er Itachi zu und setzte sich in Bewegung, sprang mit Shizuka auf das nächste, noch existierende, Dach und suchte einen sicheren Weg, um mit ihr unversehrt das Dorf verlassen zu können. Zurück blieb Itachi, welcher die Frau, die kontrolliert wurde, musterte und nur kurz einen Blick zu Sasuke warf, dessen Tod er sehr bedauerte. Kakashi hatte er nicht mehr helfen können und seinem kleinen Bruder ebenso wenig. Nun blieb ihm nur noch der Kampf und er würde kämpfen, würde sich für Kakashi und Sasuke an Akatsuki rächen und somit auch Konoha beschützen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-02-28T11:00:24+00:00 28.02.2014 12:00
Hallo (゚ー゚)

oh man, das Kapitel hat mich doch jetzt schon geschockt. die drei sind also
immer noch in Konoha und noch nicht weg?! Okay, jetzt weiß ich auch, wer/
was der Angriff und die Erdbeben waren.

Ich bin mir nicht sicher, ob es gut war, das Saori mit Kakashi über den Ausgang
dieses Angriffs gesprochen hat – vielleicht hätte Kakashi mehr aufgepaßt, wenn
er nicht wüßte das er Stirbt, vielleicht hat er so, nachdem er sich verabschiedet hat
und eigentlich wußte, das es die einzige Möglichkeit ist, das Shizuka guten Gewissens
mit Sasuke zusammen sein kann, es auch etwas Profoziert und ist eben ohne die Angst
um Verluste in den Kampf gezogen.

Aber das es auch Sasuke erwischt hat und jetzt beide tod sind?! Nein, das ist momentan
ganzschön viel – wie kann sich Shizuka da wieder fangen? Ob Itachi ihr nach kommt?
Ob Saori sie trösten kann, ob Sakumo den Lebensfunken in ihr am glimmen hält?

Uff - ...

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Schneekaetzlein
2012-01-19T18:38:45+00:00 19.01.2012 19:38
Hidan ist echt .. Hidan! *kopf schüttel*
Wenn ich richtig liege und du die Geschichte so weiter schreibst, wie es auch im Anime geschieht, würde Sasuke am Ende wieder leben und in das Geheime Dort nachkommen.

Bin gespannt, was die Reise zum Geheimen Dorf für Hidan und Shizuka bereit hält, besonders, wie die Leute dort auf Hidan reagieren. Kakashi hat es bestimmt in dem Brief erwähnt, aber Hidan dann gegenüber zu stehen, ist schon etwas anderes.

Shizuka und Hidan würden als Pärrchen nicht wirklich zusammen passen, finde ich. *mich schüttel*
Hidan ist viel zu grob und würde sie nur noch mehr kaputt machen.

Ich schließe mich Emanuela's Frage an:
Warum wurde Hidan nicht gefragt, wieso er ihnen hilft?
Erscheint ein bisschen Konfus. :/


Liebe Grüße,
Kätzchen
Von:  Emanuela
2012-01-19T18:20:47+00:00 19.01.2012 19:20
Also ich habe mir das Kapitel nun ganz durchgelesen. Phu.... ich hätte nicht gedacht das du Sasu sterben lässt. Also, nicht das ich den mochte, aber nun ja...
Mein Kopf spinnt die Geschichte schon weiter und ehrlich gesagt hoffe ich nicht das Sie nun mit Hidan zusammenkommt? Ganz ehrlich, ja ich halte nichts von Hidan* OC, aber wenn ich mal davon absehe fände ich den gedanken nicht toll, dass Sie mit jedem eine Runde ins Bett hüpft. Ich mein, erst Sasu, dann Kakashi, dann Sasu, dann Hidan und zwischendrin immer das Geheule wie schlecht sie sich fühlt den oder den oder den betrogen zu haben. Verstehste was ich meine?
Also ich hoffe wirklich das Kakashi doch noch lebt oder Sasuke, weil mit Hidan das wäre mir zu viel, zu mal sie ihn vorher ja abgelehnt hat immer.

Dann noch was anderes:

Warum hat der Pain Körper Hidan nicht gefragt warum er ihr hilft und sich gegen die Akas stellt? Ich meine hat er einfach hingenommen das Hidan die Seiten wechselt?

Ansonsten war das Kapitel aber gut, ich freue mich, dass Hidan einen Helden auftritt haben durfte. ^^
Von:  fahnm
2012-01-18T20:02:34+00:00 18.01.2012 21:02
Super Kapi^^


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