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Die Geschichte nimmt ihren Lauf

Kakashi x Shizuka / Hidan x Shizuka / Sasuke x Shizuka
von

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Das Ende der unerträglichen Last...

"Ich verstehe, aber gehen Sie tatsächlich davon aus, dass Shizuka etwas mit Hidan zutun hat? Natürlich sprechen alle Hinweise gegen sie, aber es muss doch eine vernünftige Erklärung für ihr Verhalten geben" sprach Itachi auf Tsunade ein, war er nach einem ausführlichen Gespräch mit Kurenai endlich beim Kageturm angekommen, um ihren bisherigen Bericht einzureichen, welcher seiner Meinung nach vollkommen überflüssig war. Jedoch war die Blonde bereits in einem Gespräch vertieft gewesen, weswegen er nun der Stimme lauschte, die neben ihm ertönte und die bisherigen Fakten noch einmal auf den Tisch legte.
 

"Dein Bruder deckt Shizuka, möglicherweise aus einer Gefälligkeit heraus, Itachi. Er hat behauptet, er wäre in der vorletzten Nacht bei ihr gewesen, was aber nicht der Wahrheit entspricht. Er wurde auf dem Trainingsplatz von Neji gesehen. Wieso spielt er also eine Affäre mit ihr vor? Du kennst deinen Bruder besser, also verrate uns, wieso er sich dermaßen verdächtig macht?" erklärte Shikamaru, dessen Geduld sich allmählich gen Ende neigte. Die Affäre war offensichtlich nur vorgespielt worden, um Shizuka vor weiteren Fragen zu schützen, entsprach jedoch anscheinend nicht der Wahrheit. Würde Sasuke aus reiner Freundschaft diverse Lügen erfinden? Shikamaru dachte erneut nach, denn vielleicht hatte er etwas Wichtiges übersehen oder noch gar nicht in Betracht bezogen.
 

"Weil er Shizuka immer noch liebt. Wenn er solche Lügen erfindet, obwohl ich nicht ausschließen kann, ob der Teil mit der Affäre stimmt, weiß er etwas. Er wird schweigen und jede Strafe in Kauf nehmen, sollte Shizuka etwas mit Hidan zutun haben. Ich bin ihnen vor etwa einer halben Stunde begegnet und mein Bruder wirkte schon sehr erschrocken, als er mich gesehen hat. Anschließend ist er mit Shizuka verschwunden, wobei ich anmerken muss, dass sich Shizuka unwohl gefühlt haben muss. Sie war sehr blass und wirkte auch sehr verängstigt" erzählte der ältere Uchiha und nun ergaben natürlich sämtliche Verhaltensweisen ihren Sinn. Die plötzliche Eile seines kleinen Bruders, die Lügen und die Blässe im Gesicht der jungen Dame.
 

"Shikamaru...". "Ich mache mich unverzüglich auf dem Weg" unterbrach Shikamaru die Blonde, nickte ihr verstehend zu und verließ schließlich ihr Büro. Itachi konnte sich auch ohne eine Erklärung vorstellen, wohin der Braunhaarige wollte und genau diese Tatsache warf eine wichtige Frage auf, dessen Antwort er nur von Tsunade bekommen konnte. "Tsunade, wie werden Sie mit Shizuka und Sasuke verfahren, wenn sie tatsächlich in dieser Angelegenheit verwickelt sind?" fragte er, wobei er sich insbesondere Sorgen um den kleinen Sakumo machte, welcher doch seine Mutter brauchte.
 

Tsunade drehte sich in ihrem Bürostuhl und zum Fenster hin, um in den blauen und klaren Himmel zu schauen. "Ich, als Hokage, besitze die Verantwortung für das gesamte Dorf. Manchmal muss ich Entscheidungen treffen, die mir nicht gefallen, aber in diesem Fall muss ich harte Maßnahmen ergreifen. Shizuka wird, sollte sie Hidan geholfen haben, einem Verhör unterzogen und anschließend im Verlies untergebracht werden. Was Sasuke betrifft... Ich kann dir noch nichts Genaues sagen" erläuterte Tsunade ihre weitere Vorgehensweise. In erster Linie musste sie nun an ihre Autorität als Hokage denken, auch wenn ihr diese Entscheidung keineswegs leicht fiel. Jedoch musste sie in ihrer Position dementsprechend handeln, denn zu viele Menschen hegten inzwischen durch die ganzen Befragungen den Verdacht, die junge Dame könnte das Unglück mit ins Dorf gebracht haben.
 

"Aber... Kakashi und Sakumo...". "Müssen sich meiner Entscheidung fügen, so schwer es ihnen auch fallen wird, Itachi" wurde der ältere Uchiha unterbrochen, welcher erneut über die momentane Situation nachdachte. Wenn Hidan diese zwei Komapatienten nicht getötet hätte, würde Shizuka wahrscheinlich nur verhört werden. Jedoch würde die junge Dame durch diese Tötung eingesperrt werden, getrennt von ihrem Ehemann und ihren gemeinsamen Sohn, welcher in naher Zukunft ohne seine Mutter leben müsste. Was für ein grausames Schicksal, dachte er sich insgeheim und verließ nun ebenfalls das Büro. Ohne ein Wort und auch ohne Einsicht, die er eigentlich zeigen müsste, denn er konnte Tsunade zwar verstehen, aber er konnte diese Entscheidung einfach nicht akzeptieren, wobei er der festen Überzeugung war, dass Shizuka dem Dorf überhaupt nicht schaden wollen würde. Ja, die junge Dame hatte sicherlich nur helfen wollen, wenn überhaupt, saß nun sicherlich eingeengt in einer Sackgasse und hatte sich in der Not seinem Bruder anvertraut, welcher aus Liebe zu ihr stand und offensichtlich bereit war, ebenfalls eine harte Strafe in Kauf zu nehmen.
 

Im selben Augenblick kämpfte Shizuka noch immer gegen die Bewusstlosigkeit an, während ihr etliche Tränen an den Wangen hinab liefen. "Ich..." begann sie leise, kaum hörbar und hob ihr Gesicht. Nur für einen kurzen Moment blickte sie Sasuke in die Augen, schniefte leise und überlegte, wie sie die Ereignisse der letzten Tage erklären sollte, denn offensichtlich hatte Hidan schon die ganze Wahrheit erzählt. "Kakashi, ich...". "Quäl mich nicht, Liebste. Ich bitte dich, sag mir nicht, dass du dich mit Sasuke triffst und mit ihm schläfst, während ich Missionen erledige" wurde Shizuka von ihrem Ehemann verzweifelt unterbrochen, doch eine Antwort konnte sie ihm nicht geben, denn Sasuke brüllte jene Antwort.
 

"Du regst mich so dermaßen auf, Hidan. Was für einen Schwachsinn hast du erzählt? Du wolltest doch unbedingt mit Shizuka ins Bett und es wäre dir vielleicht auch gelungen, wenn sie mir nicht die Wahrheit erzählt hätte. Du bist so ein hinterhältiges Schwein und...". "Wieso denn Schwachsinn? Du hast gestern Abend mit Shizu geknutscht und als ihr zusammen ins Schlafzimmer verschwunden seid, konnte ich mir denken, was ihr im Bett treibt. Du warst doch total scharf auf die Kleine, also laber nicht" murrte Hidan unterbrechend und schüttelte seinen Kopf. Natürlich hatte er Shizuka und Sasuke nur reden hören, aber er wollte seine Rache richtig auskosten.
 

"Und heute Morgen seid ihr auch verschwunden. Habt ihr etwa eine heiße Nummer im Freien geschoben? Sex im Freien ist wohl immer noch total angesagt" fuhr Hidan fort und bemerkte sehr wohl den verunsicherten Blick des Jounin, dessen Augen den Boden unruhig musterten. "Ich habe nicht mit ihr geschlafen, verdammt noch mal. Wir haben uns nur geküsst, hast du verstanden?" brüllte der junge Uchiha, denn er wollte sich diese Unterstellung einfach nicht gefallen lassen. "Kakashi, ich... Shizuka und ich, wir wollten in Ruhe mit dir reden, aber dieser Penner hat dir anscheinend Sachen erzählt, die überhaupt nicht stimmen" fuhr Sasuke wesentlich ruhiger fort und warf einen kurzen Blick zu Shizuka, deren Kopf er auf seiner Schulter spürte. Ihre Augen waren geschlossen und für einen kurzen Moment dachte er tatsächlich, dass sie ihr Bewusstsein verloren hätte, aber als sie blinzelnd ihre Augen öffnete und seinen Blick erwiderte, atmete er erleichtert durch und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn.
 

"Du laberst Scheiße, Uchiha. Als ob es bei Küsse geblieben wäre... Du bist doch total in Shizu verknallt, also lüg doch nicht. Nicht mal ich hätte meine Finger von ihr gelassen" murrte der Jashinist und verengte seine Augen. Der Kerl hatte doch einfach nur Angst vor dem Kopierninja, welcher schon seit einiger Zeit der Schweigsamkeit verfallen war. Was dachte der Silberhaarige wohl im Moment? Dachte er möglicherweise darüber nach, die Kleine samt Balg zu verlassen? Länger konnte er über diese Möglichkeit nicht nachdenken, denn Shizuka sank auf ihre Knie, immer wieder tief Luft holend und sich mit ihren Händen auf dem Boden abstützend.
 

"Habe ich mich so sehr in dir getäuscht, Hidan? War ich wirklich nur ein Mittel zum Zweck, obwohl ich dir vertraut habe? Wieso... Wieso machst du mir das Leben so schwer, obwohl ich bereit gewesen bin, dich bei mir in der Wohnung zu verstecken? Ich... Am Anfang warst du so nett zu mir, obwohl mich deine Annäherungsversuche gestört haben, aber... Anscheinend bin ich wirklich zu naiv und hätte nie an das Gute in dir glauben dürfen. Ich war... Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort" murmelte Shizuka kraftlos fragend vor sich her und kippte leicht zur Seite. Bevor sie jedoch eine unliebsame Bekanntschaft mit dem Boden hätte machen können, ihr verschwamm nun immer wieder die Sicht, legte sich ein Arm um sie, ehe sie die Wärme eines Körpers spürte, an dem sie gedrückt wurde.
 

Der Jashinist verdrängte abrupt sein momentanes Gefühl, welches sich in ihm ausbreiten wollte und knurrte etwas Unverständliches in sich hinein. Schuldgefühle brauchte er im Augenblick nicht, dachte er sich insgeheim, aber dennoch musste er ihr recht geben, obwohl sie eine wichtige Tatsache verschwieg. Die Kleine hatte ihm geholfen, hatte demnach an das Gute in ihm geglaubt, aber ebenso hatte sie versucht, ihre Einsamkeit mit seiner Anwesenheit zu verdrängen.
 

"Shizu..." rief er sie und für einen kurzen Moment tat ihm diese gesamte Situation leid, in die er sie gebracht hatte. "Du bist ein Engel. Selbst in deiner jetzigen Lage machst du mir keine Vorwürfe und auch gestern Abend hast du kein Wort gesagt, obwohl ich mein Versprechen dir gegenüber gebrochen habe. Naiv bist du wirklich, aber ich mag diese naive Seite an dir und deswegen..." fuhr Hidan fort und erhob seine Hand, winkte die Kleine zu sich und legte ein fast schon liebevolles Lächeln auf. "Sei noch einmal naiv, hilf mir aus dieser Situation und ich verschwinde aus deinem Leben" beendete er seinen Satz und warf einen kurzen Blick zu Sasuke, dessen Sharingan sein Vorhaben zu analysieren versuchte.
 

Mühevoll kämpfte sich Shizuka wieder auf die Beine, musste sich allerdings mit der linken Hand bei der Wand abstützen und atmete weitere Male tief durch. "Ich habe doch sowieso nichts mehr zu verlieren" nuschelte die junge Dame, warf jedoch nun einen Blick auf ihr Handgelenk, welches von einer warmen Hand umschlossen worden war. "Sasuke, ich...". "Du solltest nichts Unüberlegtes tun, Shizu... Jessy, du... Du..." unterbrach Sasuke die junge Dame und obwohl er so viele Argumente wusste, die er nun sagen hätte können, verstummte er und blickte zu Kakashi, welcher überhaupt nichts mehr zu dieser Situation sagte. Wieso sagte der Jounin kein einziges Wort? Sicher, er war verletzt und auch gekränkt, aber wollte er tatsächlich zulassen, dass Shizuka einen Fehler beging?
 

"Keine Sorge, Sasuke. Ich werde nicht sterben" entgegnete Shizuka, befreite ihr Handgelenk und schenkte Sasuke ein unsicheres Lächeln. Nach nur wenigen Schritten erreichte sie Hidan, spürte schließlich dessen rechten Arm um ihre Taille und senkte ihren Kopf, als sie dessen warmen Atem neben ihrem Ohr spürte. "Du bist zu lieb, Shizu, aber ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe. Tut mir leid" entschuldigte er sich leise bei ihr, denn allmählich wurden die Schuldgefühle unerträglich, auch wenn er sich vor wenigen Minuten noch köstlich amüsiert hatte. "Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, aber... Mach schon, bevor du noch weiteren Schaden anrichtest. Ich halte dir den Rücken frei" erwiderte Shizuka und biss im nächsten Moment ihre Zähne fest aufeinander, um den doch sehr plötzlichen Schmerz wenigstens halbwegs ertragen zu können.
 

Sich über die Lippen leckend und sich wieder von Shizuka lösend, welche noch immer vereinzelte Schmerzen zu verspüren schien und deren Hals unheimlich stark durch den Biss blutete, erhob er seine Hand und kratzte sich am Kopf, während er einige Schritte zurück wich, die Sense jedoch noch immer auf Kakashi gerichtet hielt, dessen aufmerksame Augen jeden seiner Schritte verfolgten. "Shizu, wir sehen uns bestimmt wieder und dann... Dann mache ich meine Fehler wieder gut" rief er der jungen Dame zu, ehe er eilig die Tür zum Gästezimmer öffnete und besagte Tür hinter sich verriegelte, nur um anschließend durch das Fenster her zu verschwinden.
 

Kakashi und auch Sasuke lösten sich aus ihrer Starre, wobei der Jounin sofort die Verfolgung aufnehmen wollte, aber nicht sehr weit kam, weil sich seine Frau ihm in den Weg stellte. Die Arme ausgebreitet und den Kopf gen Boden gesenkt erhob sie ihre Stimme, während ihre Knie leicht durch die momentane Anspannung zitterten. "Kakashi, ich kann meine Fehler nicht mehr rückgängig machen und ich verstehe, dass du wütend auf mich bist, aber...". "Ich habe dir nichts mehr zu sagen, Shizuka. Geh mir aus dem Weg" unterbrach der Jounin seine Ehefrau kühl, schob sie aber dennoch sanft zur Seite und erreichte schließlich die Wohnungstür.
 

Bevor er jedoch das Treppenhaus betrat, um die Verfolgung des Jashinisten aufnehmen zu können, welcher das Blut seiner Frau offensichtlich als Druckmittel benutzen wollte, drehte er noch einmal seinen Kopf in ihre Richtung und musterte ihre dunkelgrünen Augen, die den Boden unter ihren Füßen musterten. "Es wäre erträglicher für mich gewesen, wenn du mit mir gesprochen hättest, aber..." erhob er seine Stimme und blickte nun zu Sasuke, welcher sich zu Shizuka gesellte und offensichtlich ebenfalls von Schuldgefühlen geplagt wurde. "Im Augenblick ist die Sicherheit unseres Dorfes wichtiger und du wirst dich für all die Ereignisse verantworten müssen. Ich weiß nicht, welche Entscheidung Tsunade treffen wird, aber solltest du wieder nach Hause dürfen, weil wir einen gemeinsamen Sohn haben, möchte ich dich darum bitten, dir vorübergehend eine andere Bleibe zu suchen. Ich brauche vorerst etwas Zeit für mich" beendete er seinen Satz mit einem Anliegen, ehe er die Wohnung verließ und seine Frau mit Sasuke zurück ließ.
 

"Ich... Ich habe..." nuschelte die junge Dame verzweifelt schluchzend vor sich her, sank erneut auf ihre Knie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. "Ich hasse mich. Ich hasse mich. Ich hasse...". "Jessy, hör auf. Ich bitte dich, hör auf" unterbrach er sie, ging neben ihr in die Knie und legte seine Arme um ihren bebenden Körper. "Nicht du trägst die Schuld, sondern ich. Wenn ich geschwiegen hätte, hättest du auch geschwiegen und es wäre nicht so weit gekommen" erklärte er ihr und versuchte die junge Dame zu beruhigen, während er ihre Wunde immer wieder mit seinem Ärmel abtupfte.
 

"Ich habe nicht geschwiegen, Sasuke. Hidan wusste doch von meinen Gefühlen und als du... Als du dich so liebevoll um mich gekümmert hast, da... Da bin ich schwach geworden und...". "Wir sitzen trotzdem im selben Boot. Ich bin doch genauso schwach geworden und deswegen... Deswegen solltest du dich nicht hassen, Jessy. Ich fühle mich genauso schrecklich und ich mache mir auch Vorwürfe, weil ich eure Ehe zerstört habe, aber... Hasse dich nicht, nur weil sich deine Gefühle verändert haben. Gefühle lassen sich nicht kontrollieren und wenn Hidan nicht die Wahrheit ausgesprochen hätte, hätte es Kakashi von dir erfahren und die gleiche Situation wäre entstanden" erläuterte er ihr unterbrechend und glitt mit seinen Händen immer wieder über ihren Rücken.
 

"Aber es wäre erträglicher gewesen" murmelte Shizuka leise und schloss ihre müden Augen, während sich ihre Finger in seinem Hemd verkrallten. "Erträglicher und wir hätten eine gemeinsame Lösung finden können" fügte sie noch hinzu und lehnte ihre Stirn an seine Brust. "Vielleicht, aber es wäre trotzdem schmerzhaft für Kakashi geworden, glaubst du nicht? Selbst wenn unsere Küsse nicht gewesen wären, glaube ich, dass es genauso unerträglich gewesen wäre, ist doch so, oder?" entgegnete Sasuke und bettete seinen Kopf auf ihre Schulter. "Beruhige dich, Jessy. Im Moment können wir nur abwarten und hoffen, dass wir einer harten Strafe entgehen" wisperte er ihr noch leise ins Ohr und schloss nun ebenfalls müde seine Augen, während er sich mit ihr an die Wand lehnte, um mit ihr auf ihre Strafen zu warten.
 

Nach nur wenigen schweigsamen Minuten war die junge Dame in seinen Armen eingeschlafen, völlig erschöpft von den letzten Stunden und die Ereignisse, welche sich überschlagen hatten. Liebevoll fuhr er mit seiner rechten Hand immer wieder über ihren Rücken und ignorierte dabei gekonnt den Tumult im Dorf, welcher durch den Flüchtling ausgelöst worden war. Für einen kurzen Augenblick kam ihm der Gedanke in den Sinn, einfach mit Shizuka zu verschwinden, um ihren kommenden Strafen zu entgehen, aber ebenso schnell verwarf er diesen Einfall wieder. Die junge Dame war Mutter und konnte demnach nicht verschwinden, selbst wenn sie es sich wünschen würde. Nein, stattdessen würde sie sich ihrer Strafe stellen müssen und konnte nur hoffen, dass Tsunade ein wenig Rücksicht auf sie nehmen würde.
 

Sasuke wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als ein schmerzvoller Schrei ertönte, ehe sich Blut auf dem Boden ausbreitete, welches von ihrem linken Bein zu kommen schien. Besorgt zog er die nun wieder wache Shizuka ein ganzes Stück höher, ehe er einen Blick auf die Wunde warf, die er oberhalb ihres Knöchels erkennen konnte, nachdem er ihr Hosenbein ein Stück höher geschoben hatte. "Dieser Bastard, er... Er wird dich noch umbringen und...". "Nein... Wenn das wirklich seine Absicht wäre, wäre ich schon lange tot. Auch wenn er ein hoffnungsloser Fall ist, total unverschämt und respektlos, er... Er wird mich nicht töten. Ich diene ihm nur noch als Druckmittel und deshalb... Sasuke, könntest du mir einen großen Gefallen tun?" unterbrach sie ihn erklärend, ehe sie den jungen Uchiha um einen ihr sehr wichtigen Gefallen bat.
 

"Du darfst mich um alles bitten" entgegnete er ihr und riss ein Stück Stoff seines Hemdes ab, um die zu starke Blutung an ihrem Bein zu stoppen, während sie sich müde aufsetzte, ihre Augen auf den Boden gerichtet und mit ihren Kräften am Ende. "Ich habe immer versucht, mich vorbildlich um Sakumo zu kümmern, aber in den letzten Tagen habe ich nur an mich und meine Bedürfnisse gedacht. Ich... Ich möchte Sakumo eine gute Mutter sein, so lange es mir noch möglich ist, also... Ich möchte zu ihm und..." stellte Shizuka ihre wohl letzte Bitte, wurde jedoch durch das plötzliche Türöffnen unterbrochen und blickte in braune und auch besorgte Augen.
 

Schritte dreier Personen ertönten und als Sasuke einen blonden Shinobi erblickte, dessen blaue Augen deutlich machten, welche Sorgen ihn im Moment belasteten, senkte er seinen Kopf und beobachtete stattdessen Saori und Suigetsu, die vor ihnen in die Hocke gingen. "Shikamaru konnte Hidan überwältigen und wird zum Kageturm gebracht. Wir waren eigentlich nur zufällig unterwegs, aber als ich Hidan und die Shinobi sah, die ihn verfolgten, sind wir direkt hierher. Ich dachte, du möchtest vielleicht Sakumo noch einmal sehen, bevor du zur Verantwortung gezogen wirst" erklärte Saori ihr plötzliches Erscheinen und reichte ihrer Freundin den kleinen Sakumo, den sie sofort in ihre Arme schloss und Tränen der Erleichterung vergoss.
 

Lange währte der rührselige Moment allerdings nicht, denn eine vierte Person betrat die Wohnung des Kopierninja, in Begleitung einiger Mitglieder von der ANBU. "Uchiha Sasuke und Hatake Shizuka, mir wurde aufgetragen, euch zum Kageturm zu bringen" ertönte eine Stimme und nun erst erkannte Saori die Person, welche ihre Freundin und auch Sasuke mit zum Kageturm nehmen wollte. Iruka, dachte sie sich insgeheim und blickte nun wieder zu ihre Freundin, welche Sakumo noch immer fest in ihren Armen hielt.
 

Die junge Dame fügte sich schließlich ihrem Schicksal, gab ihren Sohn unter etlichen Tränen einen Kuss auf die Stirn, ehe sie ihn wieder in die Obhut ihrer Freundin gab. "Danke, Saori und es... Verzeiht mir, dass ich euch nur Kummer bereite und...". Shizuka verstummte, als Saori ihren Kopf schüttelte und auch Suigetsu wirkte nicht so, als würde er solche Gedanken hegen. "Du musst dir keine Sorgen um uns machen. Sakumo ist bei uns gut aufgehoben, bis Kakashi ihn abholen wird" entgegnete Saori traurig lächelnd, richtete aber nun ihre Aufmerksamkeit auf Sasuke, welcher sich erhob und Shizuka auf die Arme hob.
 

"Richtet meinem Bruder aus, dass ich... Das er sich um unser Haus kümmern soll, so lange ich nicht da bin. Meinetwegen kann er auch Karin vor die Tür setzen, es ist mir inzwischen vollkommen egal" durchbrach Sasuke die entstandene Stille und lief an Saori und Suigetsu vorbei. Neben Naruto blieb er allerdings noch einmal stehen, vermied es aber, dem Blonden in die Augen zu sehen, auch wenn er dessen blaue Augen auf sich ruhen spürte. "Du liebst Shizuka immer noch, oder? Du... Du hast die ganze Zeit über geschwiegen und hast wohl gedacht, dass ich deine wahren Gefühle nicht bemerke, ist doch so, oder?" fragte Naruto und er konnte kaum bestreiten, dass er sich vor der kommenden Antwort fürchtete, welche seine Zukunft bestimmen würde.
 

Shizuka blickte zu Sasuke auf, der ihren Blick erwiderte und mit der Antwort zögerte, welche sein Verhältnis zu Naruto nicht nur verändern, sondern auch zerstören würde. Schließlich nickte sie dem jungen Uchiha leicht zu, legte ihre linke Hand auf seine Wange und versuchte sich an einem liebevollen Lächeln, welches jedoch kläglich in die Hose ging. "Ja, ich liebe sie, Naruto, was aber nicht bedeutet, dass ich dich nicht liebe, aber... Mein Herz wird immer ihr gehören, selbst wenn sie sich dazu entscheiden sollte, trotz der Umstände, bei Kakashi zu bleiben. In dem Moment, als ich ihr zum ersten Mal begegnet bin, stand mein Schicksal fest. Diese Frau, immer unsicher, wehleidig, aber trotzdem liebenswert, besitzt mein Herz, ob ich es will oder nicht. Deswegen halte ich es für eine bessere Entscheidung, wenn ich unsere Beziehung beende. Glaube mir, ich wollte dich nie verletzen, aber... Ich kann nichts gegen meine Gefühle tun. Es... Es tut mir leid, Naruto" murmelte Sasuke, ohne seine Augen von Shizuka zu nehmen, ehe er Iruka und der ANBU folgte, während Naruto auf seine Knie sank und die eben gefallenen Worte erst einmal verarbeiten musste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-02-28T05:42:18+00:00 28.02.2014 06:42
Hallo \( ・_・)/

Noch weiß Tsunade ja nicht, ob alles stimmt und was genau
Shizuka gemacht hat, da ist es schwer das genau zu sagen,
welche Strafe sie bekokmmen wird. Aber auch wenn sich Itachi
für sein Brüderlein und Shizuka einsetzt wird das wohl nicht
viel helfen.

(Ich hab noch keines von Hidans Ritualen gesehen) Was
hat das bedeutet, als er sie in den Hals gebissen hat, war das
die Vorbereitung auf das Ritual, da alles was er sich an Wunden
zufügt auch seine Opfer spüren? Allein die Frage „Sei noch einmal
naiv und vertrau mir.“ In einem anderen Zusammenhang könnte man
davon eine Gänsehaut bekommen. Aber ich bin auch eher so und
versuche alle zu entschuldigen und vertraue oft.

Was ich an dem Kapitel so traurig fand, wie Naruto in die WHG kommt
und sieht wie sich Sasuke um die zusammengebrochene Shizuka kümmert
und wie sich Sasuke dann von ihm trennt, das war so schade. Er kann doch
auch shizuka nicht haben – zumindest noch nicht – wieso dann schon dieser
Schritt? Sie wollte ihren Mann ja auch nicht verlassen.

Liebe Grüße, Jyorie



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