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Füreinander bestimmt

Kannst du meine Mauer durchbrechen?
von

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Das Telefonat

Kapitel 17 – Das Telefonat
 

3 Monate später…
 

„Jetzt legt mal einen Zahn zu!“

„Man Kai…“, schniefte Tyson, „…wir können nicht mehr…“

Auch Max und Ray fingen an sich zu beschweren. Sie liefen jetzt schon über 45 Minuten durch strömenden Regen. Wie konnte er sie nur ernsthaft bei diesem Wetter joggen lassen? Doch das war ja nicht alles.

Seitdem Yuko gegangen war, hatte sich alles verändert. Im Allgemeinen war es viel stiller im Haus geworden. Kai verkroch sich oft in seinem Zimmer und sprach noch weniger, als sonst schon mit den anderen. Jeder merkte, dass er sie vermisste. Aber den anderen ging es nicht anders.

Seit dem Tag hatte sie sich nicht mehr gemeldet. Kein einziges Mal angerufen. Nicht mal Ray hatte mit ihr gesprochen. Wie auch? Er hatte ja keine Telefonnummer.

Inzwischen konnten alle Kai dazu überreden das Joggen für heute zu beenden. Es wäre auch unmenschlich gewesen, sie weiter laufen zu lassen.

Gemeinsam stiegen sie in den nächsten Bus und fuhren nach Hause.

Dort angekommen zogen sie sich schnell andere Klamotten an. Sie waren durch bis auf die Haut.

Kai war in seinem Zimmer. Stand direkt am Fenster. Plötzlich blitzte es. Ein leiser Donner folgte.

>Es zieht ein Gewitter auf<

Er seufzte. Kai musste unweigerlich an Yuko denken. An den Tag, als er sie auf der Straße gefunden hatte. Der Tag ihres ersten Kusses. Erster Kuss? Nein. Das war eigentlich nicht an diesem Tag. Zum ersten Mal küssten sie sich am Morgen, wo sie die erste Nacht bei ihnen geschlafen hatte. Auch wenn dies nur unfreiwillig und von beiden gar nicht gewollt war.

Kai hatte ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht.

Sie war schon von Anfang an etwas Besonderes. Brachte ihn ständig auf die Palme. Schlich sich heimlich in sein Herz.

Und nun war sie schon so lange verschwunden. Meldete sich kein einziges Mal.

>Was sie wohl gerade macht?<

Darüber dachte er oft nach. Auch daran, dass sie nicht allein war. Riku war bei ihr. Hatte vor 3 Monaten verhindert, dass er mit ihr noch einmal sprechen konnte. Er konnte diesen Kerl noch nie ausstehen und jetzt wusste er auch warum.

Kai erinnerte sich noch genau an den Tag, als er zufällig hörte, dass Kiba tot war. Riku sagte Yuko außerdem, dass er sie liebte.

Er würde die Zeit sicher nutzen, um sich an sie ran zu machen. Ob er wohl damit Erfolg hatte?

Schon allein bei dem Gedanken wurde Kai stinksauer. Wenn er Riku zwischen die Finger bekommen würde, würde er ihm wohl den Hals persönlich umdrehen.

Wieder ein Blitz.

Kai hatte Durst. Also ging er aus seinem Zimmer, direkt in die Küche. Er sah, wie die anderen auf der Couch saßen und anscheinend einen heißen Tee tranken.

>Weicheier<

Plötzlich klingelte das Telefon.

Niemand, außer Ray, machte sich auf den Weg um heran zu gehen. Dies war normal. Der Chinese war schließlich so etwas wie eine Hausfrau für sie.

Ray schaute auf das Display des Telefons. Es zeigte keine Nummer an. Er drückte auf die grüne Taste und hielt sich den Hörer an sein Ohr.

„Ray Kon.“

„Hi Ray.“

Ray riss die Augen auf. Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit.

„Yuko!“

Jeder im Raum starrte sofort auf den Schwarzhaarigen. Sogar Kai kam aus der Küche. Sein Herz machte einen Sprung.

„Ja, ich bin es.“

„Bin ich froh, dass du dich endlich meldest. Wie geht es dir denn?“

„Mir geht es gut, keine Sorge. Und entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde. Irgendwie brauchte ich mal eine Auszeit von allem. Aber sag mal, wie geht es euch denn? Ich hoffe doch ich werde vermisst.“

„Und wie wir dich vermissen. Aber sonst geht es uns gut. Kommst du nun endlich wieder zurück?“

Auf diese Antwort war Kai gespannt.

„Das freut mich zu hören. Aber ob ich jetzt zurück komme…naja…wie soll ich sagen…nein.“

„Was meinst du mit nein?“

Alle schauten etwas geschockt. Yuko wollte nicht wieder kommen?

„Ich werde noch etwas bleiben. Ich kann dir noch nicht sagen, wann ich zurückfliege. Es tut mir leid Ray.“

„Das muss dir nicht leidtun. Aber können wir kurz reden?“

„Klar. Riku ist noch unterwegs. Ich habe also Zeit.“

„Ok dann warte mal kurz.“

Ray ging aus dem Wohnzimmer. Die anderen mussten nicht unbedingt alles hören, so verschwand er in seinem Zimmer.

„Bist du noch da?“

„Ja ich bin nur kurz in ein anderes Zimmer gegangen.“

„So wichtig?“

„Ja.“

Yuko schaute neugierig. Was konnte er so wichtiges wollen?

„Hat Riku eigentlich irgendetwas über Kai gesagt?“

„Kai? Wie kommst du denn auf ihn? Aber nein hat er nicht, wieso?“

Yukos Herz schmerzte immer noch bei seinem Namen. Oft fragte sie sich was er wohl gerade machte. Sie vermisste ihn. Natürlich auch die anderen.

„Kai war da.“

„Was meinst du mit Kai war da?“

„Vor 3 Monaten. Er war am Flughafen.“

Yukos Herz setzte aus. Ihre Augen weiteten sich. >Er meint doch nicht…<

„Er war am Flughafen? An dem Tag wo ich abgeflogen bin?“

„Ja. Er wollte sich bei dir entschuldigen. Kai wollte nicht, dass du gehst“

Yuko wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war wegen ihm gegangen. Dachte die ganze Zeit er würde sie hassen. Nie mehr sehen wollen. Derweil war dem nicht so? Er wollte sie sogar aufhalten? Aber warum?

„Bist du noch da Yuko?“

„J-ja.“

„Aber da gibt es noch etwas, was ich dir sagen wollte.“

„Was denn?“

„Kai hat es mir vor einiger Zeit erzählt. Er kam auch pünktlich an. Kai war nicht zu spät gekommen. Er hatte dich am Gate gesehen und nach dir gerufen, aber du hast ihn anscheinend nicht gehört.“

>Also habe ich mir das doch nicht eingebildet<

Sie erinnerte sich an den Tag. Ihr kam es wirklich so vor, als hätte jemand nach ihr gerufen, aber war sich nicht sicher. Hätte in diesem Moment auch nicht damit gerechnet. Deswegen glaubte sie, sie hätte sich geirrt. Warum nur hatte sie sich nicht umgedreht? Dann wäre alles nicht so gekommen.

Aber wie wäre es dann gekommen?

„Aber Riku hatte ihn gehört und zu ihm geschaut.“

Yukos Augen weiteten sich. Er hatte Kai bemerkt? Aber er hatte doch gar nichts gesagt.

„Er hat dir sicherlich nicht gesagt, dass Kai da war, nicht?“

„N-nein…“

Sie war geschockt. Warum hatte er das getan? Sie hatte Riku doch vertraut. War deswegen mit ihm weggeflogen. Sie kannte ihn doch auch schon so lange. Yuko war enttäuscht. Das Vertrauen zu ihm war gebrochen.

Einzelne Tränen stiegen ihr ins Auge.

„Ist alles ok?“

>Warum nur hast du das getan? Wolltest du nicht, dass ich ihn treffe? Vor was hattest du denn Angst?<

Eigentlich blieb nur eine Möglichkeit. Er wollte nicht, dass sie zusammenkommen. Aber wer sagt denn, dass sie dann ein Pärchen geworden wären? Wäre Yuko dazu überhaupt bereit gewesen? Liebte sie ihn denn? Sie mochte ihn. Aber lieben?

„Yuko?“

Sie schreckte aus ihren Gedanken.

„Ja ich bin noch da.“

„Alles ok? Du klingst etwas komisch.“

Yuko fasste an ihre Wange. Diese war nass. Ohne zu merken, musste sie wohl stumm geweint haben.

„Es geht schon…Ich kann es nur einfach nicht glauben.“

„Ich weiß…aber…kommst du wieder zurück? Alle vermissen dich. Auch Kai.“

„Ich…ich weiß es nicht…ich bin so verwirrt und auch enttäuscht. Ich muss erst einmal mit Riku darüber reden.“

„Das verstehe ich, trotzdem…“

„Ray bitte. Dräng mich jetzt nicht.“

„Entschuldige. Ich bin nur so froh, endlich wieder was von dir zu hören.“

„Ich weiß. Es tut mir leid.“

„Meldest du dich nochmal?“

„Ich…warte mal. Ich glaube Riku kommt gerade zurück. Ich muss Schluss machen.“

„Ok. Viel Glück und bis hoffentlich später.“

Es kam keine Antwort mehr. Yuko hatte aufgelegt. Jetzt konnte Ray nur hoffen, dass er sie nicht wieder um den Finger wickelte.

>Bitte komm zurück<
 

Bei Yuko…

„Ok. Viel Glück und…“

Sie hörte ihm nicht mehr zu. Nahm den Hörer vom Ohr und legte auf. Schließlich legte sie das Telefon auf den Tisch zurück.

„Ich bin wieder da.“

Riku kam in das Wohnzimmer. Hatte zwei große Tüten in den Händen.

„Ich habe uns etwas zu Essen gekauft. Wenn du Lust hast, dann koche ich uns heute Abend etwas Leckeres.“

Doch sie antwortete ihm nicht. Schaute ihn traurig an.

Der Schwarzhaarige bemerkte dies nicht gleich. Schaffte die Tüten in die Küche und kam zurück.

„Oder will du doch lieber irgendwo Essen gehen? Im Nachbarort soll es ein spitzen Restaurant geben.“

Er ging auf sie zu.

„Hörst du mir überhaupt zu?“

„….“

„Alles ok?“, fragte er sie besorgt.

Yuko schaute Riku genau in die Augen. Sie konnte es immer noch nicht fassen, was er getan hatte.

„Nein.“

„Was ist denn los? Ist irgendetwas passiert?“

„Ja.“

Er wartete, dass sie weiterreden würde, aber sie schaute ihn nur weiter traurig an. Riku wollte ihre Hand nehmen, aber Yuko zog sie weg.

„Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“

„Warum hast du das gemacht?“

Sie erntete nur einen fragenden Blick.

„Vor 3 Monaten am Flughafen.“

Entsetzt ging er ein paar Schritte zurück. >Verdammt woher…ach was frag ich eigentlich<

Riku konnte es sich denken. Sie hatte entweder mit Ray oder Kai telefoniert.

„Ich…“

„Ich versteh das nicht Riku! Warum hast du mir nicht gesagt, dass Kai da war?! Seitdem Tag lebe ich mit dem Gedanken, dass er mich hasst und dabei hätte ich noch einmal mit ihm reden können und dann…“

„Ja was dann? Wärt ihr ein Pärchen geworden?“

„Ich…wir…“, sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Warum nur meinten alle, dass sie sich lieben würden?

„Warum sollten wir?“

„Weil dieser Typ auf dich steht und ich sehe doch, dass er dir auch nicht egal ist.“

„Wie kommst du da drauf?“

„Jetzt tu nicht so Yuko! Von Anfang an wolltest du immer bei ihm sein. Schon wie du ihn immer anschaust. Hast ihn jedes Mal verteidigt, wenn er dich beleidigt oder gedemütigt hatte. Und nun warst du nur wegen ihm abgehauen. Warum sollte man das bitte tun, wenn man nicht mehr fühlt als nur Freundschaft? Dir tat es doch im Herzen weh, dass er dich angeblich hasste. Oder etwa nicht?“

Yuko öffnete den Mund, aber es kam kein Wort heraus. War es etwa wirklich so? Hatte sie sich in Kai verliebt? Aber das konnte einfach nicht sein. Sie liebte doch die ganze Zeit Kiba. Oder etwa doch nicht? War sie im Innern schon lange darüber weg?

Yuko hielt sich den Kopf. Sie war verwirrt. Konnte keinen einzigen vernünftigen Gedanken mehr fassen.

Riku ging zu ihr und nahm sie ihn den Arm.

„Ich wollte dich nur schützen Yuko, weil ich dich liebe.“

„Schützen?“, sie schaute ihm in die Augen.

„Ich will nicht, dass er dich verletzt und das würde er mit Sicherheit tun. Außerdem bin ich mir sicher, dass du in Wirklichkeit gar nicht so viel für ihn empfindest. Weißt du auch warum?“

Sie schüttelte mit dem Kopf.

„Weil er das Ebenbild von Kiba ist.“

Yuko riss die Augen auf. War er das wirklich?

„Sein Charakter, sein Verhalten, einfach alles ist genauso wie bei Kiba. Nur deswegen fühlst du dich von ihm angezogen. Du wolltest Kiba nahe sein.“

„A-aber…“

„Nein Yuko. Du brauchst dir nichts einreden. Du hast in Kai in Wirklichkeit nur Kiba gesehen, mehr nicht. Du fühlst für diesen Kerl rein gar nichts. Das musst du endlich einsehen. Dein Herz hat dich getäuscht, mehr nicht!“

Hatte er wirklich Recht? War alles nur so gewesen, weil er wie Kiba war? Wollte sie ihm deswegen helfen und nahe sein? Fühlte sie sich deswegen bei ihm sicher und vertraut?

Aber das konnte doch nicht sein, oder etwa doch?

„Yuko schau mich an.“

Verwirrt drehte sie langsam den Kopf in Rikus Richtung.

„Ich möchte einfach nicht, dass du nochmal verletzt wirst oder traurig bist, weil du später zu derselben Erkenntnis kommst. Nur deswegen habe ich dir verschwiegen, dass er dort war. Ich wollte dich nur beschützen.“

>Er wollte mich nur beschützen?<

„Und was soll ich jetzt tun?“

„Weißt du…“, er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, „…ich möchte nur, dass du glücklich bist. Wir kennen uns jetzt schon so lange und ich hatte mich schon lange in dich verliebt. Ich hatte gehofft, dass du dies eventuell auch irgendwann tust. Weil wir verstehen uns blind und würden uns so gut ergänzen. Ich würde dich nie unglücklich machen. Mit mir an deiner Seite würde es dir wieder gut gehen.“

„Mir wieder gut gehen?“

Yuko wusste nicht, was sie sagen oder denken sollte. Wusste nicht, was wahr war und was nicht.

„Bin ich dir denn so egal?“

„N-nein Riku.“

„Glaubst du nicht auch, dass du vielleicht mehr für mich fühlst?“

„Ich…ich…“

Yuko fühlte sich überrumpelt. Was sollte sie jetzt nur tun?

„Ich glaube nämlich schon, dass da mehr ist. Du willst es dir nur nicht eingestehen. Bitte Yuko. Bei mir wärst du glücklich…ich liebe dich.“

Fühlte sie wirklich mehr für ihn? War Kai ihr eigentlich egal?

Sie wusste im Moment gar nichts mehr. Konnte sie ihrem Gefühl überhaupt noch vertrauen? Immerhin hatte ihr Herz ihr 2 Jahre etwas vorgespielt gehabt. Hatte Riku also Recht?

Auf was konnte sie im Moment noch vertrauen?

Ray glaubte sie würde Kai mehr mögen als sie glaubte. Riku erzählte ihr etwas anderes. Wem sollte sie glauben?

Sie schaute Riku tief in die Augen. Yuko konnte sich eigentlich nicht vorstellen, dass er sie anlügen würde. Sie kannte ihn schon so lange.

Vielleicht sollte sie ihm einfach vertrauen.

Konnte sie denn im Moment etwas anderes tun?

Yuko musste erst einmal darüber nachdenken.

Sie hatte zwei Möglichkeiten. Sofort zurück nach Japan oder Riku glauben und erst einmal dort bleiben.

Doch sie musste sich nun entscheiden, für was auch immer.

Sie wollte doch endlich wieder glücklich sein…
 


 

Soo das war auch schon kapi 17 - ich hoffe es hat euch gefallen :)
 

und da erst nach weihnachten das nächste kapi kommt, wünsch ich euch jetzt schon ein frohes fest und natürlich gaaaaanz viele geschenke ;D
 

eigentlich hätte ich ja auch lust gehabt ein weihnachtsspecial zu schreiben, so abseits der story. wäre sicher lustig geworden mit yuko im haus, aber leider habe ich dazu keine zeit.... nächstes jahr ;)
 

schöne feiertage und bis zum nächsten kapi

lg manchan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Alex_Dryden
2011-12-23T18:27:17+00:00 23.12.2011 19:27
Hey^^
Heute konnte ich es nicht eher lesen, war arbeiten...
Aber wieder ein super Kapitel...
aber ich warne dich...wehe du lässt Yuko mit diesem doofen Riku zusammen kommen...
Ich hätte es auch cool gefunden, wenn du Kai ein bisschen mehr eingebracht hättest, also wie er sich fühlt und so^^
Aber naja was ist ist, kann ja noch werden^^

Ciao und dir auch eine frohe Weihnachten
*knuddel*


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