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Füreinander bestimmt

Kannst du meine Mauer durchbrechen?
von

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Das Date

Kapitel 5 – Das Date
 

Es war 06:30 Uhr. Schrill klingelte ein nerviger Wecker.

Schnell wurde dieser ausgedrückt. Kai setzte sich aufrecht in sein Bett und hielt sich den Kopf.

>Schlechter Tag<

Und eine noch schlechtere Nacht. Der Russe konnte nicht wirklich gut schlafen. Er wälzte sich immer hin und her. So genau wusste er nicht warum. Vielleicht lag es am Vollmond, versuchte er sich einzureden.

Er schaute nach rechts. Dort lag eine hübsche Brünette in ihrem Bett und schlief noch seelenruhig.

Schließlich stand er auf und zog sich etwas über.

Gerade wollte er aus dem Zimmer gehen, da fiel ihm ein, dass er Yuko ja wecken sollte.

„Warum immer ich.“

Er ging zu ihrem Bett und rief leise ihren Namen.

Doch keine Regung.

Kai musste daran denken, als er sie das erste Mal geweckt hatte. Dies endete in einem unfreiwilligen Kuss.

Der Tag wurde immer schlimmer.

Also rief er nochmal ihren Namen.

Nicht mal ein zucken.

Wie sollte er sie nur wach bekommen, ohne dass sie gleich über ihn herfällt?

Ein teuflisches Grinsen huschte über seine Lippen.

Schnell war er nach draußen verschwunden und kam mit einem kleinen Eimer zurück. Darin befand sich eiskaltes Wasser.

Sein grinsen wich ihm nicht eine Sekunde aus dem Gesicht.

>Ok. Letzte Chance.<

„Yuko!“, schrie er fast.

Ergebnis: sie drehte sich schlafend auf die Seite. Aber von aufwachen, keine Spur.

„Du hast es nicht anders gewollt.“

>….oder verdient…<

Und schwupps hatte sie die komplette Ladung aus dem Eimer im Gesicht.

„Wyaaahhhhhhhhh“

Sofort saß sie senkrecht im Bett. Erschrocken schaute sie von links nach rechts.

Schließlich entdeckte sie Kai neben ihrem Bett mit einem Eimer in der linken Hand.

Kai musste kurz lachen. Den Anblick war es echt wert. Der Tag sollte wohl doch noch besser werden.

Sie legte den Kopf schief.

„Musst du mich so wecken?“, rümpfte sie die Nase.

„Tja selbst schuld.“, und schon nahm er sich einen Stapel neuer Klamotten und wollte aus dem Zimmer gehen. Als er die Tür aufmachte, standen schon Ray und Max davor. Selbst Tyson kam etwas verschlafen angetrottet.

„Was ist denn hier los?“ Ray konnte nur in Kais teuflisch grinsendes Gesicht schauen, dann verschwand er ins Badezimmer.

Der Chinese schaute zu seiner Cousine.

Diese saß klatschnass in ihrem Bett.

„An Kais Weckmethoden müssen wir aber noch arbeiten.“, stand die Brünette auf. Ohne noch was zu sagen ging diese Richtung Bad. Sie brauchte jetzt dringend eine heiße Dusche.

Die anderen schauten ihr derweil verdutzt hinterher.

Schließlich zuckten sie nur mit der Schulter und machten sich auf den Weg in die Küche. Tysons Magen knurrte schon ohne Pause.

Yuko war derweil am Bad angekommen. Ohne anzuklopfen machte sie die Tür auf und ging einen Schritt hinein. Abrupt blieb sie stehen.

Da stand er. Kai. In einer Hose und oberkörperfrei am Waschbecken mit einer Zahnbürste im Mund. Einzelne Haarsträhnen hingen nass in seinem Gesicht.

Er drehte sich um.

Sie bestaunte ihn von oben bis unten.

Kai hatte wirklich einen gut trainierten Körper, musste sie feststellen. Yuko musste bei dem Anblick lächeln.

Er knurrte nur genervt.

Nicht einmal im Bad hatte er seine Ruhe. Warum schloss er auch nicht ab?

Er spuckte die Zahncreme ins Waschbecken und schaute sie grimmig an.

„Was willst du hier?“, eigentlich eine dumme Frage, dachte er sich, „Raus hier!“

Doch sie tat nicht wie befohlen. Stattdessen ging sie ganz hinein und schloss die Tür. Yuko stapfte neben ihm und nahm sich ihre Zahnbürste.

Schließlich fing sie an zu putzen. Kai musste leise seufzen.

„Morgen kannst du mich aber ruhig sanfter wecken.“, sagte Yuko mit noch vollem Mund.

„Du bist noch schlimmer als Tyson. Du würdest nicht mal bei einem Weltuntergang aufwachen.“

„Gar nicht wahr.“

„Ach und wie soll ich Prinzessin wach bekommen?“

Yuko spuckte ihre Zahncreme ins Becken und dachte nach.

„Naja Kiba hat mich immer geweckt indem er mich geküsst hat. Das hat jedenfalls immer funktioniert.“, grinste sie ihn breit an.

Kai schaute entsetzt.

„Aber wenn er gemein war, dann hat er mir einfach ins Ohr geflüstert, dass ein Gewitter aufzieht. Dann war ich auch meistens wach.“

Kai seufzte. Er fand seine Methode eigentlich am besten.

Schließlich nahm er sich sein Shirt, zog es an und ging noch ohne ein Wort zu sagen aus dem Zimmer.

Yuko derweil putze noch ihre Zähne zu Ende und zog sich aus. Das kalte Wasser war wirklich nicht sehr angenehm auf der Haut. Schnell stellte sie sich unter die Dusche und duschte erst einmal ganz ausgiebig.
 

Die Jungs saßen schon am Frühstückstisch. Sie unterhielten sich darüber, was sie heute noch anstellen sollten. Obwohl es nur rein freundschaftlich war, war Ray trotzdem etwas aufgeregt wegen des morgigen „Dates“.

Kai saß mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen am Tisch und hörte gelangweilt zu.

„Wo bleibt denn Yuko?“, wurde Tyson ungeduldig. Er hatte Hunger. Richtig Hunger.

„Ich koooommme gleich.“, hörte man es rufen.

Und schon stand sie in der Tür. Nackt. Nur mit einem Handtuch bekleidet.

Kai sah sie entsetzt, die anderen mit einem hochroten Kopf an.

„Kannst du dir nichts anziehen!?“, schrie der Russe schon fast. Die anderen mussten leicht nicken.

Nicht, dass es nicht gut aussah, aber das war zu viel für die Augen der Bladebreakers. Ein hübscher schlanker, leicht gebräunter und vor allem noch leicht feuchter Körper, nur in einem Handtuch gekleidet. Die Haare nass an ihr klebend.

Wer sollte denn da noch einen vernünftigen Gedanken fassen können?

Sie lächelte zuckersüß.

„Ich wollte euch nur sagen, dass ihr schon einmal anfangen könnt. Ich brauch noch kurz.“

Und schon war sie wieder verschwunden.

Alle atmeten erleichtert aus.

„So etwas erlebt man nicht alle Tage.“, stellte Tyson grinsend fest.
 

Schließlich verging der restliche Tag ohne weitere besondere Vorkommnisse. Tyson, Max und Ray trainierten unter Kennys Aufsicht. Kai versuchte weiterhin Yuko das beybladen beizubringen.

Diese machte sich immer besser. Mit dem Starten hatte sie inzwischen keine Probleme mehr und fast vollständig lenken konnte sie ihn auch.

Ab und zu krachte der Blade in einen Stein, aber die Brünette machte immer mit einem Lächeln weiter.

Kai war sehr zufrieden. Natürlich zeigte er ihr das nicht.

Er war die ganze Zeit über sehr streng zu ihr.

Nach dem Abendbrot saßen alle zusammen Im Wohnzimmer und sahen sich einen Film an. Naja fast alle. Kai und Kenny schraubten an Dranzer herum und Yuko telefonierte gerade mit Riku. Er wollte sie nochmal daran erinnern, dass sie Sonntag Proben hatten.

Ray konnte sich kaum auf den Film konzentrieren. Er musste die ganze Zeit an den morgigen Tag denken.

Keine 10 Minuten später stoß Yuko wieder zu den anderen.

„Ach Ray?“

„Ja?“

„Ich hab uns erst mal einen Tisch für morgen Mittag reserviert. Ist doch ok oder?“

„Na klar.“

Keine halbe Stunde später gingen schließlich alle müde ins Bett.

Sie freuten sich schon auf morgen. Kai hatte ihnen frei gegeben. Er meinte, da Ray eh nicht anwesend sei, würde ja ein wichtiger Blader zum trainieren fehlen. Max, Tyson und Kenny war das nur recht.

So konnten alle endlich mal wieder das tun, wonach sie Lust hatten.

Das sollte ein toller Tag werden…
 

Heute war er. Der Tag des Dates. Ray konnte kaum schlafen. Irgendwie war er doch sehr aufgeregt.

Schließlich stand er eine halbe Stunde eher auf, als der Wecker ihn wachmachen wollte.

Es war 08:30 Uhr.

Als erstes ging er ausgiebig duschen und zog sich dann an.

Er schaute auf die Uhr. 08:47 Uhr.

Ray seufzte.

Nun hatte er sich so viel Zeit gelassen und es war trotzdem nicht mal neun.

Gemütlich schlenderte er in die Küche und zauberte für alle ein leckeres Frühstück. Er hatte ja viel Zeit.

Als er damit fertig war, setzte er sich an den Tisch und schaute auf die Uhr.

09:01 Uhr.

Noch 2,5 Stunden, dann sollte es losgehen.

Aber er war sich sicher, die Zeit würde ewig nicht vergehen.

Keine 5 Minuten später kam Kai in die Küche. Überrascht schaute er zum Tisch. Sein Blick schweifte zu Ray, welcher ungeduldig auf seinem Stuhl saß. Der Chinese schaute ständig zur Uhr.

„Sag bloß du bist aufgeregt?“

„So ein Quatsch. Wie kommst du denn da drauf?“, versuchte Ray überzeugend zu klingen.

Kai jedoch zog nur eine Augenbraue nach oben und setzte sich ihm gegenüber.

„Ok dir kann ich nichts vormachen.“, resignierte Ray.

„Ich weiß, sie ist nur meine Cousine“, redete er weiter ohne gefragt zu werden, „und es ist nur rein freundschaftlich gemeint. Aber trotzdem…“

Schnell schüttelte er mit dem Kopf. „Aber sie hat ja eh einen Freund.“

„Der verreist ist.“, stand Kai auf, „Kein Hinderungsgrund.“

„Kai!?“

Der Russe zuckte nur mit den Schultern und ging eine Runde mit Dranzer trainieren. Schließlich waren die anderen noch nicht da.

Außerdem passte es ihm immer noch nicht, dass die beiden heute miteinander ausgingen. Dadurch musste das Training ausfallen und übermorgen fängt ja schon wieder die Schule an.

Bei dem Gedanken an die Schule musste er unweigerlich seufzten. Darauf hatte er nun wirklich keine Lust.

Ob Yuko in seine Klasse gehen würde? Oder eine Stufe unter seiner und dann bei Tyson, Max und Kenny landete?

Ganz in Gedanken hörte er nicht, wie jemand nach ihm rief. Plötzlich spürte er eine Hand an seiner Schulter. Erschrocken drehte er sich blitzschnell um und schaute in lila Augen.

„Von wem hast du denn gerade geträumt?“

Etwas verwirrt schaute er Yuko an.

„Ich hab dich gerade 5-mal gerufen, aber du hast einfach nicht reagiert. Aber komm jetzt, alle warten schon auf dich.“, zwinkerte sie ihm zu und ging voraus.

Unweigerlich fiel sein Blick auf ihren Hintern.

>Warum hat sie noch ihre Schlafsachen an?<

Er musste wieder feststellen, wie gut sie eigentlich gebaut war. Gut ist noch untertrieben. Sie war perfekt!

Und die Hotpants taten ihr Übriges. Besser konnte man das nicht verpacken und in Szene setzen.

Schnell verdrängte er all seine Gedanken und kurz darauf kamen sie auch schon in der Küche an.

Hungrig fingen alle an sogleich zu essen.

„Willst uns eigentlich mal zeigen, was du bist jetzt alles so kannst? Also ich meine mit deinem Beyblade?“

Yuko schaute Tyson entsetzt an.

Dieser war über ihren Blick nur verwirrt.

„Hast du mal auf die Uhr geschaut?“

„Öhh wieso?“

„Ich muss 11:30 Uhr fertig angezogen und alles sein und es ist schon nach 09:00 Uhr! Ich hab jetzt schon Zeitdruck!“

„Weswegen hast du denn Zeitdruck? Weil du dich noch anziehen musst?“

Yuko schlug sich die Hand gegen den Kopf und Max musste wegen Tysons Unwissenheit lachen.

„Tyson, jetzt hör mir mal zu.“, schaute sie nun streng, „Ich bin eine Frau und ich hab ein Date. Also geh ich nicht zu meinem Schrank, zieh mir das Erstbeste an und kämm einmal kurz meine Haare! Das geht doch nicht!“

Der Japaner verstand nur Bahnhof. Aber er fragte besser nicht weiter.

„Aber Yuko du mu…“

„Doch Ray ich muss. Und nun entschuldigt mich, ich hab noch viel zu tun und viel zu wenig Zeit.“

Und schon stand sie auf und verließ die Küche.

Tyson aß mit vor denken qualmenden Kopf weiter, Max lachte noch immer, Ray saß mit offenem Mund da, Kai hatte die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen geschlossen und dachte nach und Kenny… Ja Kenny tippte auf Dizzy herum, aß nebenbei und bekam wieder mal gar nichts mit.
 

Es war 11:20 Uhr.

Ray tippelte im Garten ganz aufgeregt hin und her. Kai verlor gleich seine Nerven.

Auch die anderen warteten ganz ungeduldig, wofür die hübsche Brünette denn so lange brauchte.

Es vergingen weitere 5 Minuten.

Ray kam es wie eine weitere Stunde vor.

Wieso um Himmels willen war er denn so aufgeregt?

Er wusste es nicht.

„Ob Yuko heute noch kommt?“, grinste Tyson.

Ray drehte sich zu ihm um und wollte gerade etwas sagen, als der Japaner den Mund öffnete und ganz erstaunt zur Terrassentür starrte.

Langsam drehte sich auch der Chinese herum.

Ihm blieb fast das Herz stehen.

Da stand sie. Yuko. Drehte sich einmal um sich selbst.

„Und nimmst du mich so mit?“

Sie hatte ein weißes kurzes Kleid an. Die Schultern waren frei, nur an den Oberarmen hing ein kurzes Stück Stoff. Der Rock des Kleides war leicht aufgeplustert. Der Ausschnitt endete knapp über ihrer Brust, sodass man noch ganz leicht eine Wölbung sehen konnte.

An den Füßen trug sie ebenfalls weiße Sandalen. Diese hatten einen kleinen Absatz. Außerdem wurden diese mit Schnüren, die ein Stück das Bein hochgingen, befestigt.

Um ihren Hals trug sie wie immer ihr Herz-Medaillon. An beiden Armen hatte sie jeweils ein silbernes schlichtes Armband.

Ihre Augen hatte sie mit einem schwarzen Kajal umrandet. Etwas Lidschatten und Wimperntusche taten ihr Übriges.

Auf den Lippen hatte sie einen hellen Lipgloss aufgetragen.

Und ihre Haare trug sie offen. Waren an den Spitzen nur ein wenig eingedreht.

Alles in einem sah sie einfach nur perfekt und wunderschön aus.

Jeder von den Bladebreakers staunte über Yuko. Sie war schon immer gut gekleidet gewesen, aber das war wirklich mehr als perfekt.

Selbst Kai konnte seine Augen nicht von der Brünetten nehmen.

„Du sagst ja gar nichts. Gefällt es dir wohl doch nicht… Soll ich mich lieber nochmal umziehen gehen?“

Schnell schüttelte Ray mit dem Kopf.

„N-nein…d-du siehst…“, er musste sich jetzt zusammenreißen, befahl er sich selbst. Schließlich lächelte er.

„Du sieht wirklich wunderschön aus Yuko.“

„Wirklich?“, freute sie sich.

„Ja.“

Schnell ging sie zu ihm und hakte sich bei ihm ein.

„Wollen wir dann?“, lächelte sie zuckersüß

„J-ja.“ Wieder wurde der Chinese rot.

Kurz winkten beide den anderen noch zu und schon waren sie um die Ecke verschwunden.

Die anderen schauten den beiden noch lange nach.

Schließlich widmete sich Kenny wieder seiner Dizzy zu und hatte sich heute vorgenommen sein Programm zu verbessern.

Also machte er es sich auf der Terrasse gemütlich.

Max und Tyson verabschiedeten sich und wollten heute in die Stadt gehen. Es hatte ein neues Eiscafé aufgemacht und das wollte ja getestet werden. Danach sollte es auf den großen Marktplatz gehen. Dort treffen sich am Wochenende immer viele Blader und solche, die es mal werden wollen und kämpften gegeneinander.

Kai verschwand auch nach kurzer Zeit. Doch wohin, sagte er niemanden.
 

Yuko und Ray waren inzwischen am Restaurant angekommen.

Als sie ins Innere traten, kamen den beiden schon 2 Kellner entgegen. Sofort wurden sie zu ihrem Platz gebracht.

Der Tisch war schön dekoriert und 1 Kerze leuchtete in der Mitte.

Der Raum war leicht abgedunkelt und es lief leise Musik im Hintergrund.

Es hatte den Flair von einem Candle-Light-Dinner.

Schließlich kam ein Kellner an den Tisch und nahm die Bestellung der Getränke entgegen und gab den beiden eine Speisekarte.

Ray bestellte sich eine Cola und Yuko nahm einen frisch gepressten Orangensaft.

Als sie anschließend in die Karte schauten, staunten sie nicht schlecht.

Die Auswahl war riesengroß.

Nebenbei schaute Ray auf die Preise. Er musste schwer schlucken.

Unauffällig schaute er zu der Brünetten.

Diese lächelte ihn nur an.

„Keine Angst. Ich lad dich natürlich ein.“

„A-aber…“

„Nichts aber. Ich habe dich schließlich zu der Verabredung eingeladen. Außerdem verdien ich so viel, da ist das locker drin.“, winkte sie mit der Hand ab.

Er merkte, dass widersprechen sinnlos war. Also wendete er sich wieder der Karte zu.

„Ich weiß gar nicht was ich nehmen soll.“

Yuko lachte.

„Ich auch nicht. Die Hälfte der Speisen kenn ich nicht mal.“

Nun lachte auch Ray.

„Geht mir genauso.“

Die Stimmung lockerte sich immer mehr. Anfangs war Ray etwas nervös und deswegen auch zurückhaltend, aber das änderte sich schnell.

Schließlich entschieden sie sich für ein Reisgericht.

Dieses kannten sie wenigstens.

Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, unterhielten sie sich angeregt über dies und jenes.

„Und wie war das eigentlich mit dir und Kiba?“

Sie wurde leicht rot.

„Das erste Mal sah ich ihn, als ich in die Band gekommen bin. Das war ja vor über 4 Jahren. Also ganz ehrlich?“

Er schaute sie interessiert an.

„Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick. Ich hab ihn gesehen und es hat Klick gemacht“

„Wie schön. Und bei ihm?“

„Ich glaube bei ihm war es ähnlich, nur würde er das nie zugeben.“, lachte sie.

Ray hob fragend eine Augenbraue.

„Er hat einen ähnlichen Charakter wie Kai.“

Das erklärte dem Chinesen alles.

„Deswegen verstehst du dich also so gut mit ihm.“

„Möglich.“, lächelte sie weiter.

„Solange du dich nicht zu gut mit ihm verstehst.“, grinste er sie frech an.

Sie lachte.

„Nein, dafür liebe ich Kiba viel zu sehr.“

„Du vermisst ihn sehr, oder?“

„Ohja. Er ist schon so lange weg und er kann mir nicht mal genau sagen, wann er zurückkommt.“, antwortete sie etwas traurig.

„Wie lang ist er denn schon weg?“

„Fast zwei Jahre.“

Erstaunt schaute er sie an.

„So lange?“

Stumm nickte sie.

„Aber ich schreib ihm so oft ich kann einen Brief und einige Konzerte laufen ja auch im Fernseher oder im Internet und da kann er mich ja immer sehen. Und wenn ich daran denke, dann geht es mir wieder gut.“

Als Ray sie so sah, war er erstaunt, dass sie immer überall etwas Positives finden konnte. Sie schien trotz allem sehr glücklich zu sein.

Dieser Gedanke zauberte auch dem Chinesen ein Lächeln auf seine Lippen.

Bevor Ray noch etwas sagen konnte, kam der Kellner schon mit dem Essen. Gab es erst Yuko, wie es sich gehört und dann Ray.

Gemütlich aßen sie, unterhielten sich nebenbei aber immer noch.

Jeder hätte sehen können, dass sie sich einfach Blind verstanden.

Man kann nicht einmal sagen wie Cousins, eher wie Geschwister.

Nach dem Essen bezahlte Yuko und beide gingen nach draußen.

Sie hakte sich bei ihm ein und lächelte ihn lieb an.

„Was machen wir jetzt?“

Ray schaute sich um.

„Da vorne ist ein Park. Wollen wir erst einmal da hin?“

Freudig nickte sie.

Also gingen sie erst über zwei kleine Straßen und bogen dann schließlich in den Park ein.

Glücklich schaute sich die Brünette um.

Es sah alles einfach zauberhaft aus. Dort gab es viele verschiedene grüne Bäume, große grüne Wiesen und Blumen aller Art.

Als sie weiterliefen, entdeckten sie noch einen riesigen Springbrunnen.

Im ganzen Park waren viele Leute unterwegs.

Einige liefen einfach nur gemütlich hindurch, andere saßen auf den Wiesen. Kinder spielten miteinander auf der Wiese oder am Brunnen.

Alles wirkte einfach sehr friedlich und idyllisch.

Doch das sollte nicht lange so bleiben. Plötzlich sahen die beiden eine Schar Reporter auf sich zukommen.

Sie blieben stehen und Ray sah genervt auf die Männer. Yuko lächelte weiterhin.

Sofort wurden Fotos ohne Ende geschossen und die beiden bekamen tausende Fragen gestellt.

Ray schaute zu seiner Cousine.

„Und nun?“

Diese grinste breit. Irgendetwas hatte sie vor.

„Jetzt ist aber mal gut!“

Alle Reporter waren sofort still.

„Ich bin heute mit Ray verabredet und den Tag will ich gefälligst genießen.“

Ray schluckte. Das hatte sie gerade nicht wirklich gesagt?!

Sofort hörten beide nur noch eine Frage von allen.

„Mögen sie sich etwa?“

Sie grinste.

„Vielleicht.“, und schon küsste sie Ray auf die Wange. Dieser war völlig perplex und überrascht.

Auch die Reporter waren mit dieser Offenheit etwas überfordert. Sollten sie doch tatsächlich heute noch an die Story des Tages kommen. Des Tages? Nein. Des Monats! Oder des Jahres?

Yuko derweil grinste so breit wie noch nie. Schnell schnappte sie sich die Hand ihres Cousins und rannte mit ihm los.

„Schnell weg hier!“

Dieser verstand endlich. Das war geplant!

So schnell sie konnten liefen sie vor den Reportern weg. Diese bemerkten zu spät was Sache war, verfolgten sie dennoch.

Yuko und Ray rannten und rannten. Als sie aus dem Park herauswaren, schauten sich beide hektisch um.

„Ray da!“

Yuko zeigte eine Straße weiter auf einen Bus, der gerade an die Haltestelle heranfuhr.

Er verstand und sie rannten was das Zeug hielt und kurz bevor der Bus abfahren wollte, kamen sie noch an der Tür an.

Schnell stiegen sie ein und atmeten erst mal schwer ein und aus.

Schließlich fuhr der Bus los und man konnte nur noch verzweifelte Reporter am Gehweg sehen. Yuko winkte ihnen freundlich zu. Anschließend kaufte sie noch beim Busfahrer 2 Tickets und beide setzten sich hin.

Yuko und Ray grinsten sich zufrieden an.

Plötzlich kamen einige Leute auf die beiden zu. Diese schauten sie fragend an.

„K-könne wir ein…Autogramm haben?“, fragte schließlich ein junges Mädchen.

Yuko und Ray nickten freudig.

Als sich fast alle aus dem Bus ein Autogramm abgeholt hatten, lehnten sich die beiden Chinesen erschöpft zurück.

Nach 10 Minuten und vielen Haltestellen weiter drehte sich die Brünette zu dem Schwarzhaarigen um.

„Sag mal Ray.“

„Hm?“

„Weißt du eigentlich wo der Bus hinfährt?“

Erschrocken machte er seine geschlossenen Augen auf und schaute sich um.

Hektisch schüttelte er mit dem Kopf.

Yuko lachte.

Sie stand auf und ging zu dem Busfahrer. Keine 2 Minuten später kam sie fröhlich wie immer zurück und nahm wieder Platz.

„Das Schicksal will uns wohl was Gutes tun.“, sagte sie zufrieden.

„Wieso?“

„Der Bus hat seine Endstation direkt vor dem Vergnügungspark in der nächsten Stadt.“

„Vergnügungspark?“, kurz überlegte er, „Darüber hab ich schon viel Gutes gehört. Den gibt es noch nicht so lang und wir waren auch noch nicht da. Könnte lustig werden.“

„Ohja.“

Beide konnten es kaum noch erwarten, dass sie endlich ankommen würden. Schließlich verbrachten sie die restliche Zeit damit, sich noch ein wenig zu unterhalten.

Nach 20 Minuten kamen sie schließlich am Vergnügungspark an.

Voller Vorfreude sprangen sie aus dem Bus und holten sich gleich 2 Tickets.

Zuerst entschieden sie sich die große Achterbahn zu fahren.

Der Weg dorthin dauerte nur länger als sie es sich gewünscht hätten, denn viele Fans von beiden kamen immer wieder und wollten ein Autogramm oder ein Foto.

Endlich angekommen standen sie vor einer riesengroßen Schlange.

Yuko hüpfte die ganze Zeit von einem Bein aufs andere. Sie konnte es kaum erwarten. Schon lange hatte sie keine Zeit mehr gefunden einfach mal in einen Vergnügungspark zu gehen.

Ray beobachtete sie belustigt.

Nach 10 Minuten waren sie endlich an der Reihe. Mit einem lieben Lächeln durften beide sogar nach ganz vorne. Schnell setzten sie sich und klappten die Schutzvorrichtung nach unten.

Die Aufregung stieg und stieg.

Als alle Passagiere gesichert waren, ging es auch endlich los.

Beide wurden nervös.

Das schlimmste Gefühl ist der Weg nach oben und die kurzen Sekunden, die man an der Spitze verbringt.

Dann ging es nach unten. Der Wagen wurde immer schneller und schneller und sogleich kamen sie am ersten Looping an.

Beide schrien vor Freude. Allerdings hatte Yuko Probleme ihr Kleid festzuhalten. Hätte sie das vorher gewusst, wäre es wohl eine Hose geworden.

Aber das sollte jetzt egal sein.

Yuko war einfach nur glücklich.

„Das ist so ein toller Tag!!“
 

Inzwischen waren 2 Stunden vergangen. Yuko und Ray waren derweil fast alle Attraktionen durchgelaufen.

Beide liefen mit einem Eis in der Hand durch den Park.

„Dank dir haben wir das Eis sogar umsonst bekommen und beim freien Fall vorhin wurden wir vorgelassen. Du verdrehst einfach jeden den Kopf.“

„Ach gar nicht.“, lachte die Brünette.

Ray grinste nur.

„Ich glaube aber wir haben so ziemlich alles gemacht oder?“

Kurz dachte Ray nach.

„Ja ich glaube schon.“

Doch plötzlich blieb er stehen und zeigte mit dem Finger nach links. Yuko folgte seinem Finger.

„Das Geisterhaus?“, gruselte sie sich.

„Klar wieso nicht? Oder hast du etwa Angst?“

„Pahh! Ich doch nicht.“, und schon stapfte sie voraus. Am Eingang angekommen, drehte sie sich zu ihm um.

„Na komm schon Ray! Oder hast du etwa Angst?“, grinste sie ihn frech an.

Dieser lachte nur und lief zu ihr.

Schließlich betraten sie zusammen das „Haus“.

Es war überall stockdunkel. Nur kleine Kerzen erleuchteten ihren Weg. Von überall kamen gespenstige Geräusche.

Und plötzlich…. Wahhhhhh …. Kam etwas von der Seite gesprungen, direkt vor die Füße der beiden.

„Iiieeeeeeekkkkkkkk“, schreiend klammerte sich Yuko an Rays Brust. Dieser war eher vor der Brünetten erschrocken.

Beruhigend legte er seine Hand auf ihren Rücken und streichelte diesen sanft.

„Ist ja gut.“

Die Angesprochene schaute dem Chinesen in die Augen.

„Vielleicht hab ich doch…ein…wenig…Angst…“

Ray lächelte nur sanft.

„Dachte ich mir schon. Aber keine Angst. Ich bin bei dir.“

Yuko nickte und hakte sich bei ihm ein.

„Jetzt geht’s mir schon viel besser. Komm lass uns weitergehen.“

Und schon machten sich beide weiter auf den Weg.

Ray machte das Gruselhaus gar nichts aus. Nur Yuko klammerte sich immer mal stärker an ihren Cousin. Aber dank ihm, fühlte sie sich wenigstens etwas sicherer.

Sie hatte zwar eigentlich keine Angst vor Geister, dennoch fühlte sie sich dort nicht wirklich wohl. Yuko war einfach ein wenig…schreckhaft.

Als sie das „Haus“ endlich verlassen hatten, beschlossen sie wieder zurück zum Bus zu gehen. Die Brünette atmete erst mal etwas erleichtert aus.

Schließlich schlenderten sie gemütlich zur Haltestelle.

Dort angekommen, mussten sie auch gar nicht lange warten. Nach 5 Minuten kam schon ein Bus.

Dieser war so gut wie leer. Yuko kaufte wieder 2 Tickets und beide setzten sich nach ganz hinten.

Immer noch ganz aufgeregt unterhielten sie sich über jede einzelne der Attraktionen.

Sie hatten sogar einige Fotos einstecken, die sie sich immer wieder anschauten. Die Bilder wurden während einer Fahrt automatisch gemacht und gegen ein wenig Geld konnte man diese kaufen.

Dies ließ sich Yuko auf keinen Fall entgehen. Eine schönere Erinnerung konnte man doch gar nicht bekommen.

Schließlich kamen sie nach 35 Minuten wieder in Yuhama an. Beide stiegen aus und gingen nebeneinander her.

Doch sie liefen nicht gleich nach Hause, sondern machten einen kleinen Umweg an den Strand.

Dort setzten sie sich in den weichen Sand, nah ans Wasser.

Beide sahen schweigend auf den schönen blauen Ozean und den sich rot färbenden Horizont. Langsam wollte die Sonne hinter diesem verschwinden.

Yuko kuschelte sich an Rays Schulter.

„Danke.“, flüsterte sie.

„Wofür?“

„Für den wunderschönen Tag. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht.“

„Ja mir auch.“

Eine kurze Stille trat ein.

„Sollten wir irgendwann wiederholen.“, meinte er schließlich.

„Wirklich?“

Lächelnd nickte Ray.

Yuko stand auf. Ray tat es ihr gleich.

Schnell umarmte sie ihn.

Auch der Chinese drückte sie fest an sich.

„Ich bin so glücklich….Und so froh dich wiedergetroffen zu haben.“

„Das bin ich auch Yuko. Meine kleine Yuko.“

Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und kniff ihm anschließend in die Seite.

„Ich bin nicht klein.“, beschwerte sie sich.

Ray lachte und tätschelte ihr auf den Kopf.

„Wollen wir nach Hause?“

Freudig nickte sie und hakte sich bei ihm ein.
 

Im Haus der Bladebreakers ging es derweil munter her. Tyson prahlte immer noch, dass er gegen jeden auf dem Markt gewonnen hatte.

Max schüttelte nur mit dem Kopf. Schließlich waren da fast nur Anfänger. Wenn er da verloren hätte, wäre das auch eine Schande gewesen. Er als Weltmeister.

Doch Tyson wurde unterbrochen, als er die Wohnungstür aufgehen hörte.

„Ob das Yuko und Ray sind?“, fragte er eher an sich selbst gewandt.

Doch zu seiner Enttäuschung kam nur Kai ins Zimmer. Dieser setzte sich auf „seinen“ Sessel, verschränkte die Arme und schloss die Augen.

Sagte kein Wort.

Max grinste nur schief und Tyson war empört, dass er sie nicht einmal begrüßen konnte.

Selbst nach einem freien Tag, hatte er nicht bessere Laune.

„Wann die beiden wohl wieder zurückkommen?“

„Du meinst Yuko und Ray? Vielleicht kommen sie erst heute Nacht nach Hause. Wir wissen ja nicht, was die beiden gerade so machen.“

„Wie meinst du denn das?“

Doch Max hatte keine Gelegenheit mehr zu antworten, denn sie hörten wieder die Wohnungstür aufgehen.

„WIR SIND WIEDER DAHAAAAAA!“

Und schon kam Yuko ins Wohnzimmer mit einem strahlenden Gesicht.

„Hey Jungs.“

Max und Tyson grinsten.

„Hey.“, kam es von beiden gleichzeitig.

Nun kam auch Ray ins Zimmer und hob zur Begrüßung die Hand.

„Und wie war es? Was habt ihr so gemacht?“, wollte Tyson gleich wissen.

Die beiden Chinesen setzten sich erst einmal hin.

„Wir waren essen, dann in einem Park und schließlich waren wir in der Nachbarstadt in dem Vergnügungspark gelandet.“, erzählte Yuko.

„Und…“

„Und mehr erzählen wir nicht. Das ist unser Geheimnis.“, legte sie den Finger auf den Mund und zwinkerte ihn frech an.

Tysons und Max Mundwinkel gingen nach unten. So hatten sie sich das aber nicht vorgestellt.

Schließlich gingen sie schmollend in ihr Zimmer, wo Kenny immer noch an seinem Programm arbeitete.

„Du bist aber gemein.“, stupste Ray die Brünette an. Diese grinste nur breit.

„Was schaust du eigentlich so böse?“

Yuko schaute fragend zu Kai. Dieser hatte immer noch die Arme vor der Brust verschränkt und schaute sie mit einem eiskalten Blick an. Doch auf eine Antwort hätte sie lange warten können.

Das merkte auch die Brünette.

Ray gähnte herzhaft.

„Da gehört wohl jemand ins Bett.“

„Bist du denn gar nicht müde Yuko?“

„Doch ein bisschen… Morgen gegen Mittag holt mich Riku ab und dann heißt es wieder proben, proben und noch mehr proben.“

„Du hast wirklich keine freie Minute, oder?“

„Nicht wirklich. Deswegen habe ich das heute auch so genossen.“, lächelte sie.

„Dann gehen wir wohl besser schlafen, damit du morgen nicht noch beim Singen einschläfst.“

„Ja ist wohl besser.“

Und schon standen beide auf und gingen aus dem Wohnzimmer.

Schließlich stand auch Kai auf und ging den beiden langsam hinterher.

Im Flur umarmten sich die beiden noch einmal kurz.

„War wirklich wunderschön heute.“

„Fand ich auch.“

Yuko gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange und Ray ging sogleich in sein Zimmer. Kai stand nur einige Meter hinter ihnen und sah den beiden zu.

Die Brünette bemerkte ihn und drehte sich lächelnd um.

Kai schaute sie immer noch eiskalt an.

Schließlich ging sie ohne ein Wort zu sagen in ihr Zimmer. Der Russe folgte ihr. Dort angekommen, schloss er die Tür hinter sich.

Die Brünette ging zu ihrem Schrank und suchte nach ihren Schlafsachen.

Kai stellte sich hinter sie und verschränkte die Arme.

„Ihr hattet wohl viel Spaß zusammen.“, kam es nur kühl.

„Ja hatten wir.“, antwortete sie während sie weiter nach ihren Klamotten suchte.

„Wirst du das deinem Freund etwa auch verheimlichen?“

Verwirrt drehte sie sich nun doch um und stellte sich ihm gegenüber.

„Wieso sollte ich?“

„Naja ihm wird sicher nicht gefallen was du hier so treibst. Verabredest dich mit einem anderem und küsst ihn den ganzen Tag.“

„Wie kommst du denn da drauf?“

„Ich hab euch vorhin am Strand gesehen... So wie ihr euch umarmt habt.“

„Dürfen wir das etwa nicht?“, lächelte sie.

„Ich will nur nicht das du Ray verarschst!“

Langsam ging sie auf ihn zu.

„Klingt eher so als wärst du ei-fer-süch-tig.“, stupste sie ihm auf die Nase.

Schnell hielt er ihre Hand grob fest.

„Lass das!“

Doch Yuko lachte nur.

„Eifersüchtig bist du.“, ärgerte sie ihn weiter.

Kai knurrte.

Sie befreite ihre Hand und zog seine Mundwinkel nach oben.

„Das sieht viel besser aus.“

Kai war sauer. Richtig sauer.

Er packte ihre Handgelenke und drückte sie grob gegen den Schrank.

Mit eiskaltem Blick schaute er sie an. Trotz allem lächelte sie immer noch.

„Ich sag dir das jetzt zum letzten Mal: Lass das!“

„Und wenn nicht?“

Würde man vor Wut qualmen, könnte man wohl in ihrem Zimmer nicht mal mehr die Hand vor den Augen sehen, so wütend war Kai gerade.

Aber was sollte er ihr jetzt sagen? Was wollte er denn machen, wenn sie es wieder tat? Sie verprügeln? Das fällt wohl flach.

Sie aus dem Haus schmeißen? Konnte er auch nicht. War ja nicht seine Wohnung. Oder ihre Kleider zerschneiden und ihr ekliges Zeug ins Bett tun? Auf keinen Fall. Das ist Kinderkram.

Er brauchte schnell etwas, was sie wirklich verletzte. Aber gab es das denn? Sie hatte wenige angreifbare Punkte.

Das erste was einem da einfällt, wär ein Gewitter. Aber das konnte er ja nicht herbeibeschwören. So blieb nur noch ein was.

Kai kam ihr gefährlich nahe. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem ihren entfernt. Er näherte sich ihrem Ohr.

„Mach das einfach nie wieder, verstanden?!“, hauchte er nur eiskalt.

Yuko ließ sich nicht beirren.

„Du brauchst dich nicht verstellen.“

Er schaute ihr in die Augen. Sie hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen. Ihre Augen strahlten so viel Wärme aus.

„Du kannst mir vertrauen.“

Kais Augen, welche vorher noch wütende Schlitze waren, weiteten sich ein wenig. Sein Herz setzte kurz aus, um dann noch heftiger gegen seinen Brustkorb zu schlagen.

Nun sagte sie das schon wieder. Ignorierte seine Worte. Störte sich nicht an der Kälte, die aus seinem Mund kam. Jeder andere würde Angst bekommen, doch Yuko ließ sich einfach nach beirren.

Er musste weg. Schnell raus aus dem Zimmer.

Sein Kopf schrie, dass er gehen sollte. Sein Herz konnte man leise „bleib“ rufen hören. Doch das nahm er nicht war.

Er löste sich von ihr und ging langsam rückwärts.

Sie ging ein Schritt auf ihn zu.

„Kai…“

„Halt endlich deine Klappe!“

Und schon ging er schnellen Schrittes aus dem Zimmer.

Was er nicht bemerkte, seine steinharte Mauer bekam einen weiteren Riss. Diesmal schon etwas größer.

Yuko schaute noch kurz auf die Tür, durch die er eben gegangen war. Dann suchte sie weiter nach ihren Schlafsachen. Schließlich fand sie sie.

Sie zog sich um und ging kurz darauf in ihr Bett.

Da Yuko doch sehr müde von dem heutigen Tag war, schlief sie schnell ein.
 


 

Das war auch schon das 5. Kapitel.

Als nächstes dürft ihr euch auf den ersten Schultag freuen...und dem ersten seltsamen Ereigniss...was wird es nur sein?

ich weiß es, ich weiß es - wenn ihr es wissen wollt, dann schön fleißig weiterlesen und wenn ihr ganz lieb seid auch ein kommi hinterlassen *mithundeaugenguck*

bis zum nächsten Kapitel

lg eure man-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-03-14T15:07:00+00:00 14.03.2012 16:07
Kais Mauer^^ (stellt es sich gerade bildlich vor=
Von:  Em
2011-10-21T09:06:58+00:00 21.10.2011 11:06
Ei jei jei kann dass was werden, sie mit ihrem Freund, und Kai der sich in sie verliebt?
Naja Viele Liebe und Freundliche Grüße
Em


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