Hallo,
Ich bin ein wenig mit meinen versprochenen Kommentaren im Verzug, bin nun aber dazu gekommen den Prolog zu lesen.
Ich habe momentan ehrlich gesagt kein Interesse weiter zu lesen und das liegt an der fehlenden Formatierung des Textes, der dafür sorgt, dass es nicht nur anstrengend ist, sondern teilweise auch immens verwirrend den Text zu lesen. Außerdem sind fehlende Zeilenumbrüche (und in dem Text fehlen mehr als zehn... Und das sieht im ersten Kapitel nicht besser aus) letzten Endes auch Interpunktionsfehler.
Um es kurz zu fassen: Ich empfehle dringenstens, dass ihr euch einmal
diesen Weblogeintrag von mir anseht, da ihr dort die Regeln für Zeilenumbrüche findet, die in der deutschen Sprache vorgeschrieben sind.
Damit wird euer Text nicht nur richtiger, sondern auch für potentielle Leser ansprechender.
Teilweise wirken auch die Sätze etwas unbeholfen formuliert, was besonders an den Stellen, an denen Nebensetze mit
welche/r/s eingeleitet werden auffällt, was weder besonders schön ist, noch zu 100% richtig (ja, auch dazu, wann man "der/die/das", "wer/was" und "welche/r/s" zur Einleitung von Relativsätzen verwendet gibt es Regeln... Die deutsche Sprache ist teilweise unnötig kompliziert).
Wobei das natürlich nicht auf alle Sätze zutrifft. Vorrangig ist mir eine gewisse Unbeholfenheit eigentlich nur bei den Relativsätzen aufgefallen.
Was inhaltlich das größte Manko ist: Der Prolog lässt wenig Spannung aufkommen. Er lässt weder genug Fragen offen, um zum weiterlesen anzuregen, noch macht er mir die Charaktere, bzw. den Charakter sympathisch genug, um genug Neugierde für das Schicksal des Charakters zu wecken. Das liegt vor allem an der schon angesprochenen recht hölzernen Reaktion, bzw. auch am allgemein fehlenden Spannungsaufbau.
Etwas überspitzt ausgedrückt ließt sich das Kapitel momentan so: "Forscherin ist als Hackerin irgendwo angestellt und findet Sachen heraus. Sie geht einkaufen. Sie hat einen Mann und ein Kind. Sie fährt nach Hause. Mann und Kind tot. Blöd gelaufen. Sie geht weg."
Absolut unemotional und ohne Spannung. Es wird ganz kurz der Gedanke eingebracht, dass da der Mann ist und dass er auf das Kind aufpasst und dass es eventuell irgendeine Gefahr gibt, aber da weder großartige Emotionen und Verbindung zur Wissenschaftlerin als Charakter aufgebaut wird, noch mit dem Element des Foreshadowing wirklich gearbeitet wird, kommt keine Spannung dahingehend auf.
Und ihre Reaktion macht sie wirklich unsympathisch. Warum soll ich mich als Leser um einen Charakter, dessen Reaktion daraufhin, dass ihr Mann und ihr Sohn grausam ermordet wurden, sich für mich als Leser in etwa so anfühlt: "Mist. Naja, passiert. Ich sollte abhauen."?
Vor allem lässt diese Reaktion auch den Titel beinahe etwas fehl am Platz wirken. Weil es wirkt nicht so, als wäre die Entdeckung für den Charakter grausam.
Besser wäre eine Reaktion, die in etwa so abläuft: "Nein, das darf nicht wahr sein. Wie konnte das passieren! Nein, nicht ihr Mann. Wieso war er gestorben? Sie sieht den toten Körper ihres Sohnes. Wieso haben sie auch ihn getötet? Er war doch nur ein Kind. Sie bricht weinend zusammen. Es müssen Vampire gewesen sein. Wieso haben sie das getan? Die Regierung. Der Gedanke kommt ihr langsam. Dann wird ihr klar, dass sie hinter ihr her sind. Sie weiß zu viel. Sie darf nicht länger warten. Sie muss laufen. Sie muss sie zurücklassen."
Wenn ihr versteht, was ich meine. Baut Emotionalen Bezug zwischen Charakter und Leser auf. So fühlt sich der Leser viel eher mit der Geschichte verbunden und ist eher geneigt die Geschichte weiter zu lesen.
Liebe Grüße,
Alaiya