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Tödliches Spiel: Auftakt

Das Leben ist kein Spiel. Der Tod schon ...
von

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Tür zum Tod

Ich weiß, ich bin spät dran ;)

Viel Spaß!
 

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Ein Husten ließ ihn aufwachen.

Zuerst sah er alles verschwommen, irgendwo über ihm schwamm ein Lichtschimmer. Ein bitterer Geschmack lag auf seiner Zunge. Er versuchte, den Kopf zu drehen, aber es fiel ihm so schwer, dass er es bleiben ließ. Hinter seiner Stirn begann es schmerzhaft zu pochen.

Das Husten wiederholte sich, dann hörte er das Geräusch eines sich bewegenden Körpers, gefolgt von einem heiseren Murmeln, aber er konnte nicht sagen, aus welcher Richtung die Geräusche ertönten. Er versuchte erneut sich zu bewegen und drehte sich nach rechts, gerade rechtzeitig, um die Umrisse einer Gestalt zu erkennen, die in die Höhe schnellte – und einen kurzen Moment später mit einem unterdrückten Schrei wieder in die Knie sackte. „Was … Wo bin ich hier?“

„Keine Ahnung“, ertönte eine leise Stimme aus der anderen Ecke des Raumes. „Ich bin auch gerade erst wach geworden.“

Während Haku die Augen zusammenkniff und sich bemühte, wieder scharf zu sehen, ertönte von irgendwoher ein Stöhnen, das wieder in ein Husten überging. Die bleierne Müdigkeit fiel allmählich von ihm ab, seine Sinne regten sich wieder.

Und wurden zusätzlich von einem Adrenalinstoß angekurbelt, als er sich erinnerte. Die dunkle Gasse! Der Vollmond, der hinter den Dachfirsten verschwand! Die vermummte Gestalt … Der Schlag ins Genick, die blitzende Nadel … Danach nichts mehr. Haku setzte sich mit einem Ruck auf und wurde mit einem nie dagewesenen, bestialischen Kopfschmerz bestraft, der ihm ein leises Stöhnen entlockte.

„Ah!“, erscholl ein wütendes Brüllen. „Scheiße, Scheiße, was ist los! Wer seid ihr? Wo bin ich?“ Neben Haku sprang noch jemand auf die Beine – und auch der junge Mann konnte nur schwer das Gleichgewicht halten. „Mir dröhnt der Schädel …“

„Mir auch, also schrei nicht so herum“, knurrte eine Stimme, die eisig und gefährlich leise klang.

Endlich konnte Haku wieder scharf sehen. Es bereitete ihm immer noch Mühe, den Kopf zu drehen, ohne dass ihm übel wurde, also musterte er langsam den Raum und die Personen, die sich darin aufhielten.

Es sah aus wie ein gewöhnliches Wohnzimmer – ein sehr ärmliches und heruntergekommenes Wohnzimmer. Ein Schrank mit gähnend leeren Türen auf der einen Seite, ein alter, ausgeschalteter Fernseher auf der anderen, dazwischen eine rosafarbene Couch, deren Innereien durch eine Vielzahl von Rissen quollen. Ein niedriger Tisch und dazu passende Stühle in der Ecke, ein leeres, staubiges Regal, und ein wuchtiger, nachtschwarzer Safe, der so ziemlich das modernste Einrichtungsstück in diesem Zimmer sein durfte. Die Wand bestand aus hellem Holz, hatte aber sichtlich schon bessere Tage gesehen. In den Ecken wehten Spinnenweben in dem sachten Luftzug, den eine rostige Klimaanlage verursachte. So wie die Wände aussahen, gab es hier mit Sicherheit Ratten.

Hakus Blick glitt über die anderen Menschen, die sich träge regten oder schon wach waren. Es waren, ihn nicht mitgerechnet, sechs Personen in dem Raum. Da war erst einmal die Frau, die die ersten Worte gesagt hatte. Sie hatte langes, blondes Haar und war besonders auffällig gekleidet; sie trug einen teuren, pelzigen Schal um den Hals und schwere Ohrringe, außerdem ein schreiend buntes Top und einen Minirock und glänzende Schuhe mit Absätzen, die jenseits von Gut und Böse lagen. Ihr Make-up war verlaufen und ließ ihr Gesicht wie das einer Figur in einem Horrorfilm aussehen. Momentan war sie genau wie Haku damit beschäftigt, ihre Leidensgenossen zu mustern.

Dann war da der Typ, der geschrien und es endlich geschafft hatte, aufzustehen. Er sah sich mit gehetztem Blick im Raum um und drehte sich dabei so wild im Kreis, als legte er es darauf an, gleich wieder umzukippen. Er hatte kurzes, stachelig wirkendes braunes Haar, rote Tätowierungen – oder nur Farbe – im Gesicht und auffallend lange Eckzähne.

Ein weiterer junger Mann war noch nicht ganz aufgewacht; er lag noch am Boden, bewegte sich aber, als wollte er sich aufsetzen, hätte aber vergessen, wie das ging. Er hatte schlohweißes Haar, das ihm in zwei Zöpfen ins Gesicht hing. Als Haku ihn betrachtete, hustete er soeben wieder, ohne die Augen aufzuschlagen. Haku konnte sich täuschen, aber es sah aus, als hätte auch er so etwas wie Make-up im Gesicht. Eine Tunte?

Als er den Blick weiterwandern ließ, sah er noch einen Typen, der sich gerade aufgesetzt hatte und blinzelnd die Umgebung absuchte. Noch einer mit Schminke … Außerdem trug er ein lächerliches, schwarzes Ganzkörperkostüm mit Katzenohren. Neben ihm lag eine Art Sack aus Mullbinden.

Dann saß da noch ein Mann an die Wand gelehnt da und als Haku ihn ansah, erwiderte er den Blick aus stechenden Habichtaugen. Es kam ihm vor, als hätte er ihn schon einmal gesehen, aber vielleicht täuschte er sich. Sein Mund verschwand hinter einer Maske aus weißen Bandagen und er trug ein dunkles Muskelshirt. Von den Versammelten mochte er wohl der älteste sein, aber er hatte etwas an sich, das sogar Haku nervös machte – obwohl er in seinem kurzen Leben auf der Straße so einige furchteinflößende Dinge gesehen und schon selbst getan hatte.

Wen er fast übersah, war ein dunkelhaariges Mädchen, das in der Ecke kauerte und sich sichtlich Mühe gab, einfach nicht da zu sein. Ihr Gesicht war recht hübsch, wahrscheinlich, denn sie hatte den Kopf so weit in ihrem Jackenkragen vergraben, dass man es bis zu Nase nicht erkennen konnte. Mit ihren Augen stimmte irgendetwas nicht, aber Haku war noch ein kleines bisschen zu benommen, um sagen zu können, was.

„Also“, sagte der Mann mit dem Muskelshirt. „Hat einer von euch eine Ahnung, was hier los ist?“ Seine Stimme klang kalt und schneidend, aber immer noch leise.

Niemand antwortete. Der Mann sah zu dem Mädchen in der Ecke, das erschrocken zusammenzuckte und den Blick senkte.

„Wüsste ich auch gern“, sagte der Kerl mit den Fangzähnen. „Wenn ihr mich fragt, ist das ein Wohnzimmer oder so etwas. Ein sehr … marodes Wohnzimmer.“

„Du bist ja ein ganz Schlauer“, meinte der mit den Katzenohren spöttisch und wurde mit einem zornsprühenden Blick belohnt.

„Ich glaube …“ Haku unterbrach sich, als er hörte, wie hoch, leise und heiser seine Stimme klang. Es waren Momente wie dieser, in denen er sich wünschte, endlich in den Stimmbruch zu kommen. Er räusperte sich und setzte neu an. „Ich glaube, man hat uns entführt. Kann sich einer von euch vielleicht daran erinnern, wer es war?“

Die Blonde legte die Stirn in Falten. „Ja … Da war irgendetwas …“

„Oh Scheiße!“, entfuhr es Fangzahn. Alle blickten ihn alarmiert an. Plötzlich lachte er. „Ich hab von so was im Fernsehen gehört. Das ist eine Reality-Show, die kidnappen Leute auf der Straße und schleppen sie in irgendeine Art Geisterhaus, wo sie eine Aufgabe lösen müssen. Der Gewinner kriegt einen Haufen Kohle und das Ganze wird live übertragen. Seht ihr?“ Er deutete auf ein Kameraauge, das in der Ecke unter dem Plafond hing.

„Na, ich weiß nicht“, murmelte Katzenohr.

Hakus Blick glitt weiter über die Decke – und dann erst sah er das Bündel, das knapp über ihm baumelte. Er riss es von der dünnen Schnur und packte es aus.

„Was hast du da, Kleiner?“ Die Blonde kam näher und riss es ihm aus der Hand, und bevor er protestieren konnte, hatte sie es schon ausgewickelt. In dem Päckchen lag ein altmodischer Kassettenplayer. Verdutzt sah sie ihn an.

„Sag mir nicht, dass …“ Katzenohr verstummte und was von seinem Gesicht nicht violett bemalt war, wurde käseweiß. Haku registrierte mit einem schnellen Blick, dass auch der Weißhaarige endlich aufgewacht war und sich desorientiert umsah.

„Da steht Spiel mich ab drauf“, las die blonde Frau vor.

„Nein … nein …“ Der Typ mit den Katzenohren kam taumelnd näher und nahm ihr das Gerät mit zitternden Händen aus der Hand. „Bitte nicht, das kann doch nicht …“ Er drückte auf Play, und eine rauchige Stimme erklang.

„Herzlich willkommen …“

Katzenohr drückte fast panisch auf die Stopp-Taste, schloss die Augen und knirschte, lautlos stöhnend, mit den Zähnen.

„Was … Was ist denn los?“, fragte die Blonde unsicher.

„Hey, Kumpel, weißt du, was hier abgeht?“, fragte Fangzahn.

Er hat uns erwischt.“ Katzenohr sah in die Runde und ein Schweißtropfen lief an seiner Schläfe entlang.

„Wer ist er?“, fragte Fangzahn ungeduldig. Seine Stimme klang etwas schrill.

„Orochimaru.“

Die Blonde sog scharf die Luft ein. „Der Serienmörder?“

Katzenohr nickte und musterte sie einen nach dem anderen. „Ich habe gehört, dass es jedes Mal genauso abläuft. Man wird entführt und irgendwie bewusstlos gemacht. Anschließend wacht man in einem verschlossenen Raum auf – und muss ein Spiel auf Leben und Tod bestreiten.“

„Ein Spiel?“, fragte Haku. Die Sache macht ihn nervös.

„Ach, Schwachsinn!“ Die Stimme von Fangzahn war nicht so fest, wie er es sich wohl gewünscht hätte. „Gib her das Ding!“ Er nahm den Kassettenplayer und drückte entschlossen auf Start. Mit angehaltenem Atem lauschten sie der Stimme.

„Sie alle sind, wie man sagen könnte, schlechte Menschen. Jeder von Ihnen führt ein Leben, das anderen schadet. Ich behaupte, die Welt wäre ohne Sie besser dran. Heute ist es an Ihnen, mir das Gegenteil zu beweisen und mir zu zeigen, dass Sie das Leben verdienen.“

„Hört ihr? Genau das meine ich!“, flüsterte Katzenohr, aber die Blonde unterbrach ihn mit einem harschen „Pscht!“

„Sie werden sich fragen, wo Sie hier sind. Ich kann Ihnen so viel sagen: Sie befinden sich in einem Haus, das komplett von der Außenwelt abgeschirmt ist. Die Außenwände sind mit Chakra verstärkt und werden sich auch nicht von Ihren Jutsus zerstören lassen. Sie werden sich einem Test unterziehen, dessen Ergebnis darüber entscheidet, ob Sie frei sind oder nicht, ob Sie leben oder sterben. Es ist ein Spiel, wenn Sie es so wollen.“

„Der Kerl spinnt doch!“, zischte der Mann mit den Fangzähnen.

„Ich werde Ihnen nun die Spielregeln erklären“, fuhr die Stimme dessen fort, den Katzenohr Orochimaru genannt hatte. „Zu dem Zeitpunkt, in dem das Betäubungsmittel, das Sie verabreicht bekommen haben, aufgehört hat zu wirken, waren Sie etwa eine halbe Stunde hier. Seit diesem Moment atmen sie ein giftiges Gas ein. Es ist geruch- und geschmacklos, aber es wird innerhalb von drei Stunden ihre Blutgefäße zersetzt haben und Sie damit töten. Die einzige Tür, die nach draußen führt, wird in fünf Stunden geöffnet.

Nun zu einem Hinweis, wie Sie so lange überleben können. Passen Sie gut auf: Überall im Haus sind Spritzen mit einem Gegengift versteckt, das das Gas neutralisiert. Sie müssen diese Spritzen finden und sich das Mittel injizieren. Allerdings ist an jede Dosis eine Bedingung geknüpft – ein Mini-Spiel sozusagen. Eine Spritze, wie Sie sie suchen, ist in dem Safe eingeschlossen. Um ihn zu öffnen, ist ein Code von sieben Zahlen notwendig, allerdings ist das Schloss so programmiert, dass es eine falsche Zahl zulässt. Die Reihenfolge spielt keine Rolle. Ist mehr als eine Ziffer falsch, sperrt sich das Schloss für jede weitere Eingabe. Die Zahlen selbst sind nicht schwer zu finden. Sie alle haben sie verinnerlicht und müssen nur tief in sich gehen, um sie herauszufinden. Denken Sie daran, Sie haben nur einen Versuch.

Die anderen Spritzen müssen Sie selbst suchen. Legen Sie die Eigenschaften ab, die Sie hierher gebracht haben, und Sie werden es schaffen. Erhalten Sie sich diese schlechten Angewohnheiten, und Sie erwartet der sichere Tod.

Das Spiel ist eröffnet.“

Mit einem gänsehauterregenden Rascheln endete das Band.

Einen Augenblick herrschte Totenstille. „Was für ein Schwachsinn!“ Der Typ mit den Fangzähnen warf den Kassettenplayer mit einer fahrigen Bewegung zu Boden. „Ausgekochter Blödsinn! Wie ich euch gesagt hab, eine Reality-Show! Ein normaler Mensch kommt gar nicht auf so eine kranke Scheiße!“ Seine Stimme zitterte allerdings ein wenig, als er das sagte. Wahrscheinlich glaubte er selbst nicht daran. Wie um sich selbst Mut zu machen, fuchtelte er mit dem Mittelfinger in Richtung des Kameraobjektivs.

Haku hob den Kopf und sah zu der Klimaanlage hoch, die unheilverkündend surrte. Wie viel Gift hatten sie wohl schon eingeatmet?

„Und wenn es doch stimmt?“, murmelte Katzenohr nachdenklich. „Dann haben wir ein gewaltiges Problem.“

„Ach, jetzt macht euch nicht in die Hosen.“ Die Blonde stemmte die Hände in die Hüften und sah sich demonstrativ um. „Überlegen wir lieber, wie wir hier rauskommen.“

Hakus Blick glitt erneut zu dem Safe, in dem angeblich eine Spritze mit dem Gegenmittel verwahrt war. Da sah er einen verirrten Lichtstrahl, der sich neben der stählernen Außenhülle des Tresors auf etwas Kleinem, Metallischem widerspiegelte. Er ging in die Hocke und hob einen kleinen Schlüssel auf. „Hey, Leute!“

„Der Kleine hat was gefunden!“ Haku unterdrückte ein Seufzen. Er wünschte sich, die Blonde würde aufhören, ihn Kleiner zu nennen, auch wenn es offensichtlich war, dass er der jüngste war, so konnte es nur einen kleinen Altersunterschied geben. Vielleicht sollte er froh sein, dass sie ihn nicht für ein Mädchen hielt, auch das passierte ihm von Zeit zu Zeit.

„Ein Schlüssel?“ Fangzahn nahm ihm das kleine Stück Eisen ab. Haku sah aus den Augenwinkeln, wie der kühle Mann mit den Habichtaugen aufstand und mit fast lautlosen Schritten näherkam.

„Hier liegt noch etwas.“ Haku hob einen Zettel hoch und brauchte einen Moment, um die krakelige Schrift zu entziffern. „Versuchen Sie nicht, mit diesem Schlüssel eine Tür zu öffnen. Was soll das heißen?“

Fangzahn zögerte und sah unschlüssig zu der einzigen Tür, die aus dem Raum führte.

„Seid nicht solche Muschis“, sagte Habichtauge heiser, nahm den Schlüssel an sich und trat entschlossen auf die Tür zu und steckte den Schlüssel ins Loch.

„W-warte“, ertönte da eine piepsige Stimme aus der Ecke. Haku sah überrascht das dunkelhaarige Mädchen an, das bisher kein Wort von sich gegeben hatte.

Habichtauge reagierte gar nicht, sondern setzte dazu an, den Schlüssel mit einem Ruck herumzudrehen, als Haku rief: „Warte noch einen Moment!“

Unwillig drehte sich der Mann um und musterte erst ihn, dann das Mädchen mit einem eisigen Blick. Offenbar hatte er sie sehr wohl gehört. „Was?“, fragte er gedehnt. „Noch mehr Spekulationen von euch hirntoten Halbwüchsigen?“

Fangzahn sog empört die Luft ein, aber der Mann achtete gar nicht auf ihn. Haku sah fragend das Mädchen an.

„Tu es nicht, das ist … gefährlich.“

„Mach dir nicht ins Hemd“, sagte Fangzahn, offenbar pikiert, trat neben Habichtauge und machte sich so groß wie möglich. Der andere hatte aber immer noch viel breitere Schultern als er. „Wir kriegen das schon hin.“

„Hört euch doch wenigstens an, was sie zu sagen hat“, schlug Katzenohr vor.

Fangzahn sah ihn abschätzend an. „Ich hätte dich für mutiger gehalten. Hat das kleine Kätzchen Angst? Wie ich schon sagte, es kann uns absolut nichts passieren. Das ist alles nur eine Show.“

„Und wenn nicht?“ Katzenohr klang verärgert. „Hör mal zu, du Großmaul, wer viel redet, fällt schnell auf die Schnauze.“

„Das muss ich mir von dir nicht sagen lassen!“, fuhr ihn Fangzahn unbeherrscht an.

„Wenn das, was der Typ auf dem Tonband erzählt hat, stimmt, können wir hier nicht warten, bis die Wände zu Staub zerfallen“, knurrte Habichtauge. Sein Mundverband raschelte, als er das sagte. „Haltet also die Klappe, oder ich reiß euch die Zunge raus.“

„Ach ja? Komm her und versuch’s!“, rief Fangzahn angriffslustig. „Ich bin ein Ninja, weißt du?“

„Verdammt nochmal!“, entfuhr es der Blonden. „Müsst ihr Männer bei jeder Gelegenheit darüber streiten, wer den höheren Testosteronspiegel hat? Wenn ihr wollt, kloppt euch doch, wenn wir hier draußen sind, aber nicht jetzt!“ Sanfter und an das zweite Mädchen gewandt, sagte sie: „Erzähl uns, warum wir die Tür nicht aufschließen sollten.“

„Das … Das ist eine Falle. Du darfst den Schlüssel nicht … nicht herumdrehen“, brachte sie kleinlaut hervor.

„Ach nein?“, machte Habichtauge mit rauer Stimme. „Woher willst du das wissen?“

„Ich … ich sehe es“, sagte die Dunkelhaarige. Haku erkannte, dass ihre Augen weiß und pupillenlos waren. Seltsam … „Ich habe das Byakugan. Ich kann durch Wände sehen.“

„Und was ist hinter der Wand?“, fragte Haku.

„Eine …“ Das Mädchen schluckte. „Eine Pistole. Wenn jemand den Schlüssel umdreht, schießt sie.“

Der Mann mit dem Mundverband schien zu überlegen. Er schien sie plötzlich ernst zu nehmen und trat einen Schritt zur Seite. „Byakugan, hm? Wenn ich hier stehe und den Schlüssel umdrehe, stehe ich dann in der Schussbahn?“

Das Mädchen sah Haku an, und er verstand. Auch er trat einige Schritte zur Seite. „Jetzt geht es“, sagte sie.

Habichtauge nickte und drehte den Schlüssel.

Ein Schuss wie ein Peitschenknall ertönte. Obwohl er es erwartet hatte, zuckte Haku zusammen. Staub und winzige Holzsplitter rieselten zu Boden, als die Kugel die Tür durchschlug und in die gegenüberliegende Wand fuhr. Habichtauge drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Eine teuflische Apparatur war auf der Rückseite befestigt, in der eine Pistole steckte, mit dem Lauf Richtung Zimmer. Der Mann mit dem Gesichtsverband prüfte fachmännisch die Trommel der Waffe. „Schade“, sagte er. „Das war die einzige Patrone.“

„Glaubst du immer noch an eine Reality-Show?“, fragte Katzenohr den Typ mit den Fangzähnen, der nichts darauf erwiderte.

Haku merkte, dass er selbst erst nach und nach begriff, in welcher Lage er sich befand. Und er hatte das Gefühl, dass sie noch weitaus schlimmere Dinge erwarteten als Pistolenfallen.

Er sollte Recht behalten.
 

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So ... es ist zwar nur ein Einleitungskapitel, aber ohne das konnte ich das Spiel nicht eröffnen^^ Ich hoff, dass ich das nächste Kapitel schneller online bringe ... Ist nicht leicht, so viele FFs zu managen ;)

PS: Ich weiß, Haku ist eigentlich älter als Ino, Kankuro und Kiba, aber stellt euch einfach vor, die anderen sind in Shippuuden gealtert und für ihn ist die Zeit stehen geblieben :P



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mismar
2011-12-04T21:19:29+00:00 04.12.2011 22:19
Eigentlich fand ich es sehr interessant und dein Stil... Gott, der war traumhaft, der hat sich voll gut gelesen. Anderseits kam mir das schon wie Saw vor XD aber ich kenne die Filme auch auswendig und ich denke durch deren Fähigkeiten wird es ohnehin abgeändert :D
Jetzt frage ich mich, ob du die Szene mit dem "Nadelhaufen" einbauen willst, wäre passend für Haku, dort reinzufallen
Bin gespannt, wie es weiter geht
Von:  princess650girl
2011-12-03T13:35:44+00:00 03.12.2011 14:35
die kappi werden echt jedes mal noch besser. irgendwie war bislang der zweite teil von saw mein lieblingsteil. bin gespannd wie du ihn weitererzählst. bis zum nächsten ma.

lg
Von:  Kikura_no_Kage
2011-12-02T21:44:06+00:00 02.12.2011 22:44
erst hab ich gedacht, Habichtauge wäre Kakashi^^' Weil Zabuza keine Maske trägt und Kakashi schon - jedenfalls auf den Bildern am Anfang der FF.
Viel lässt sich zu dem Kapi sonst nicht sagen, außer: Bin gespannt, wie die sieben sich so schlagen werden. Hinata kann auf jeden Fall nützlich sein... Mh, ich tippe, dass sie überlebt. Sie und Haku. Aber lass dich nich beeinflussen, ist nur mein persönlicher Tipp =) Freu mich aufs nächste Kapi. Und stress dich nicht runter wegen schnellen Updates und so - schreib lieber langsam, aber weiterhin so gut^^
Von:  Sinyata
2011-12-02T18:13:20+00:00 02.12.2011 19:13
nicht gealter xD
auch gut, ich werds mir merken
nun, da du sagtest es wär das einleitungs kapitel
werde ich nicht so streng mit dir sein ^^
die falle schien etwas fade, dennoch zu akzeptieren
ich hoffe es kommen bessere
das gas ist nicht schlecht
dennoch das alles erinnert mich sehr stark an saw
(wenn ich nur wüsst welcher teil noch mal xD)
aber da war im tresor keine spritze sondern ein sauerstoff gerät ^^
nun egal, das kapi ist zu akzeptieren
freue mich schon auf das nächste ^^

lg sinny
Von: abgemeldet
2011-12-02T12:37:07+00:00 02.12.2011 13:37
hui, spannend ^^
mach schnell weiter, das ist echt gut ^^

Von:  fahnm
2011-12-01T22:24:07+00:00 01.12.2011 23:24
Hammer Kapi^^


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