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Düster das Herz

von

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Nehemia I

Die Straße war leer. Kein Auto fuhr an mir vorbei, während ich an den Häuserzeilen entlang eilte. Mir war es recht, ich konnte fremde Menschen nicht ertragen. Nicht, wenn ich in der Stimmung war wie im Augenblick. Gefährlich. Mörderisch. Todbringend böse, wie meine Mutter es nannte.

Eine Ratte flitzte hinter mir vorbei, ich kannte die Geräusche, die sie verursachten. Widerliche Tiere, irgendwann würde ich sie alle umbringen. Wenn ich je Zeit dazu fand.

Der Mond schien nicht, es lag nicht an den Regenwolken, die bald die Stadt fluten konnten. Neumond. Es ging auch ohne Licht.

Auf dem Boden lagen Papiere herum, Reste von Zeitschriften, leere Tüten und Zigarettenstummel. Irgendwann ertrank die Stadt in ihrem eigenen Dreck. Sollte sie doch, bis dahin war ich längst weg von hier.

Ein Blitz zuckte über den Himmel. Donnergrummeln. Es sollte erst regnen, wenn ich nicht mehr im Freien lief. Regen und Blut hinterließen beide Flecken, aber das eine verging, das andere blieb.

Ich packte das Taschenmesser fester. Hoffentlich lief mir bald ein Mensch über den Weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kyouhaku
2011-09-21T15:43:27+00:00 21.09.2011 17:43
Der Mond scheint nicht, er reflektiert nur :D

Kurz und gut :D


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