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Düster das Herz

von

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Cecilia X

Zeitungen, sie bedeckten den Boden wie eine tote Laubschicht. Dunkle Buchstaben tanzten ein wirres Spiel auf zerknittertem, altem Papier. Teilweise stapelten sie sich kniehoch.

Er schien ein Sammler zu sein, sie wahllos zu horten, als starb er elendig ohne sie. Doch Ordnung verlangte er nicht für seinen Schatz, kein Datum passte zum anderen.

Den Sinn seiner Leidenschaft verstand man nicht von allein. Nachfragen unterließ ich.

Diese hellen Flecken passten nicht zu seiner düsteren, mit Bedacht ausgewählte Dekoration. Nur erzählte beides viel vom Tod, dem unausweichlichen, der uns alle in seiner Hand hatte.

Die Bestimmung des Lebens; sterben, davor zu leiden oder sich einzureden, ein glückliches, selbstbestimmtes Dasein geführt zu haben.

Die Lüge hatte ich noch nie geschluckt.

Ohne seine Erlaubnis einzuholen, blätterte ich die Zeitungen durch, Seite um Seite überflog ich, ohne von den geschilderten Grausamkeiten oder Glücksfällen berührt zu werden. Es wurde nur veröffentlicht, um leeren Platz zu füllen und Geld einzunehmen, die Schreiber interessierten die Schicksale genauso wenig wie mich.

Als ein Bild mit meinem starren Gesicht mit entgegenblickte, war ich kurzzeitig überrumpelt, dabei hätte ich es wissen müssen. Meine Taten gerieten nicht so schnell in Vergessenheit.

Man rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf, den jungen Mörder zu fassen. Kein Funken Verständnis, Mitleid brachten sie für mich auf. Für sie war ich ein Monster mit einer guten Tarnung.

Vielleicht hatten sie sogar recht.



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