Zum Inhalt der Seite

Rubina-Seelenschwert

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1_Auf der anderen Seite

Crystal, Mea und Mae wachten auf einer Wiese auf. Sie roch wie frisch gemäht, obwohl die Wiese von dem Aussehen her schon Jahre ungepflegt gewesen schien.

Direkt neben der Wiese stand ein kleines Häuschen, das unbewohnt schien, mit einer geöffneten Tür. Lange konnten die Mädchen nicht darüber staunen, schon sprangen von dem Dach zwei Schatten auf sie zu und bevor auch nur eine von den dreien sich rühren konnte, hatten Mea und Mae schon eine Klinge am Hals und konnten nicht anders als geschockt auf die glänzenden Dolche an ihren Hälsen zu starren. Crystal saß hinter ihnen und zitterte wie Espenlaub, während sie mit aufgerissenen Augen auf zwei unbekannte Gestalten starrte.

Alle drei verharrten so ein paar Minuten, bis eine Person von den beiden Gestalten Mea und Mae anzischte.

"Habt ihr es gesehen? Habt ihr gesehen was wir getan haben? Antwortet!"

Die andere Person seufzte und murmelte zu dem Komplizen.

"Sagte er nicht, es wird uns keiner dazwischenkommen?"

Endlich tauten auch die Zwillinge auf, und gekonnt schlugen sie die Messer weg und schauten ihre Angreifer an.

Erstaunt schauten sie auf zwei Schatten zweier junger Mädchen, die sofort ihre Dolche fester umklammerten und auf die Zwillinge zusprangen.

Mea und Mae schienen damit gerechnet zu haben und sprangen sofort zur Seite, rollten sich auf dem Boden ab und schlugen den Mädchen ihre Dolche aus den Händen.

Mea knurrte die beiden Fremden genervt an:

"Wer benutzt bei einem Streit Waffen? Kämpft gefälligst mit Technik und nicht mit roher Gewalt!

Und was sollen wir bitte gesehen haben?"

Sofort entspannte sich die Lage, als Mea geendet hatte.

"Ihr kennt die Familie nicht?", fragte eine der beiden immer noch vermummten Mädchen.

Alle drei schüttelten den Kopf.

"Dann haben wir auch nichts mehr zu tun", meinte das andere Mädchen. Die beiden Mädchen hoben die Dolche auf, die Zwillinge hoben sofort ihre Hände um einen möglichen Angriff abzublocken, aber die Fremden steckten die Dolche weg und machten sich ans gehen.

"Hey, ich könnt uns nicht angreifen, kein Wort hinterlassen und einfach gehen!", rief Mae empört.

Sie wollte jetzt endlich wissen was hier eigentlich vor sich ging.

Die beiden stutzten und drehten sich um.

"Normalerweise machen wir so was ja nicht", meinte die eine, "aber heute machen wir eine Ausnahme, immerhin seid ihr die ersten die uns entwaffnet haben und uns scheint ihr sowieso nicht zu kennen"

Beide machten ihr Gesicht frei und traten aus dem Schatten heraus. Zum Vorschein kamen zwei fast identische Mädchen, nur, die eine hatte eine schwarze Erscheinung, die andere eine weiße. Man konnte den krassen Kontrast nicht übersehen. Das eine Mädchen war komplett in schwarz gekleidet und hatte rabenschwarzes Haar und dunkle Augen, dass selbst diese schwarz erschienen. Das andere Mädchen hingegen war komplett in weiß gekleidet, hatte weiße Haare und auch so helle Augen, dass man sich nicht mehr sicher war ob es grau oder weiß war.

"Wir sind Ying und Yang. Spitzenklasse Assassinen zu ihren Diensten!", stellten sie sich vor.

Crystal, die sich gerade von ihrem Schock des Angriffs erholt hatte, war schon wieder geschockt.

"Ihr tötet zum Spaß und macht das als Beruf? Wie kann man nur so was...."

Ihr blieb der Satz im Hals stecken.

Yang schaute sie ernst an.

"Wir töten nicht zum Spaß, aber mittlerweile ist unsere Arbeit nicht weiter als das, deshalb sind wir Assassinen", erklärte sie finster.

Schon mit ihrem schwarzen Aussehen sackte die Stimmung von finster zu "ultraschwarz", und keiner traute sich zu widersprechen.

Eine Weile war es ganz still auf der Lichtung.

Ying und Yang drehten sich auf dem Absatz um und verschwanden in der Dunkelheit des Waldes.

Mea rief immer noch ihre Namen um sie vom Gehen aufzuhalten, aber es gelang ihr nicht, das Assassinen-doppel zurück zu holen.

Mea gab schließlich auf, die beiden zurück zu rufen und die drei standen alleine im Wald, ohne jegliche Ahnung, was sie da eigentlich taten.

"Na toll, und was machen wir jetzt?", murmelte Mae und schaute ihre Schwester und ihre beste Freundin an.

"Wie wärs mit, wir versuchen mal herauszufinden was wir hier machen, wo wir sind und wie wir hergekommen sind? Ich glaube nicht, dass unsere Schule unter der Treppe zum Keller einen Wald versteckt", meinte Mea, "apropos Treppe zum Keller, Crystal wie geht‘s Dir? Wir wollten dich doch in den Keller bringen weil du dich schon wieder in Sport irgendwie angestellt hast nicht??"

Crystal zuckte kurz als sie angesprochen wurde und stotterte ein kurzes:

"M...Mir ge..geht's gut" und starrte schnell auf ihre Schuhspitzen.

Mae lachte und wuschelte ihr durch die Haare.

"Kein Grund so ängstlich zu sein, wir sind ja hier, okay??"

Crystal nickte kurz und schwieg.

Nach einer kurzen Debatte, ob sie warten sollen, bis jemand vorbeikam oder ob sie in den Wald gehen sollten, beschlossen sie, den Weg aus dem Wald zu suchen.

Schon nach kurzen Schritten fanden sie einen kleinen Waldweg, dem sie folgten, da sie nichts anderes zum Orientieren hatten.

Alle halbe Stunde fragte irgendeine, ob sie sich denn sicher seien, ob sie nicht im Kreis liefen und irgendwann war Mea so genervt, dass sie sich einen spitzten Stein suchte und wahllos in einen Baum an dem sie vorbeikamen eine Kerbe ritzte, damit endlich Ruhe war. Tatsächlich beruhigte sich danach die Lage etwas.

Aber schon bald hatten sie das nächste Problem:

Wie es immer so im Wald war, fand man einen Pfad, von dem man recht überzeugt war, dass er oft benutzt wurde, folgte ihm und dieser wurde immer dünner bis er ganz verschwand und man dafür einen ganz anderen Pfad fand. Und mit dem verhielt es sich genauso.

Nun waren sie Stundenlang im Wald herumgeirrt, hatten nichts gegessen oder getrunken und alle wurden langsam Müde. Die drei machten immer mehr Pausen und keine konnte sich so richtig auf das Laufen konzentrieren. Besonders die tollpatschige Crystal fiel alle drei Schritte hin oder stolperte, und im schlimmsten Fall zog sie die Zwillinge mit. Spät abends, als es so dunkel war, dass man nur noch dunkle Schemen sehen konnte, beschlossen sie, zu schlafen, wobei keine von ihnen im Wald auf dem Boden voller Ungeziefer, stechender Nadeln und anderem Zeug liegen wollte. Vor sich her tastend suchten die Zwillinge einen Baum, der groß genug schien und beschlossen auf ihm zu schlafen. Da Crystal selbstverständlich auch nicht klettern konnte, hievten die Zwillinge sie mit Ach und Krach hoch und befahlen ihr, beim Schlafen nicht runter zu fallen. Zur Sicherheit hakten sich die beiden bei ihr ein. Weder Mae noch Mea wollten sich auf ihre zu tollpatschige Freundin verlassen, und so schlief das Trio unruhig ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  D-Rabbit
2011-09-17T11:06:10+00:00 17.09.2011 13:06
Hab beide Kapitel durchgelesen und es hört sich sehr gut an; Yin&Yang x3~ geile Idee*lach*

Freu mich auf die Vorsetzung, wer Rubin abkommt und wie sich in der Welt durchschlagen =)


Zurück