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Suche, Jagd und Ziel.

für Sorca
von

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Suche

"Was?! Er hat dir einen Antrag gemacht?"

"Nein!" Die Freundin verdrehte die Augen. "Er hat mir etwas aufgetragen!"

Ihr Gegenüber setzte ein zweifelndes Gesicht auf, während er sich die Fingernägel großzügig mit blutrotem Nagellack bestrich, nachdenklich.

"Er erteilt dir Aufträge?" Die Sprecherin boxte ihm die Schulter, sodass eine Hand abrutschte und ein ganzer Finger in roten Nagellack getaucht wurde. "Ach, Mist!", herrschte der Besitzer des Fingers. "Pass doch auf. Jetzt ist alles vollgesaut."

"Dann stell' dich nicht dümmer als du bist", erwiderte der Missetäter kühl und steckte sich eine weiße Rose ins Haar, fixierte sie mit kleinen Klämmerchen.

Eine Tür wurde geöffnet und herein trat ein bezauberndes Wesen mit erdbeerblonden Haaren und smaragdgrünen Augen.

"Habe meine Haube vergessen", erläuterte sie entschuldigend, schnappte sich ihre Krankenschwesterhaube und verschwand wieder aus dem Pausenraum.

Die Frau mit der Blüte im Haar hatte kurz nicht auf die Person neben sich geachtet und als sie sich dieser wieder zuwandte, trug diese plötzlich eine lange Perücke aus verblasstem rot. Fort war das Feuerrot.

Entrüstet schnaubte Konan: "Wie machst du das eigentlich immer mit den Verkleidungen? Von einer Sekunde zur nächsten!?"

Der Angesprochene hob die Schultern, fühlte sich sogar ein wenig geschmeichelt, obwohl die Bemerkung wirklich nicht so gemeint war. Dass er andauernd Perücken aufsetzte oder sich Masken überzog, nervte sie zu Tode. Je nach dem, welche „Person er war“, wechselte er sein Aussehen. Er tat gern so als hätte er mehrere Persönlichkeiten. Je nach Persönlichkeit wechselte er von offenen zu zugebundenen Haaren, von rot zu einem eher blassen rot, fast schon orange, oder trug Piercings im Gesicht. Man gewöhnte sich daran. Jedenfalls, wenn man ihn so lange kannte wie sie es tat.

Der Nagellack – so unnatürlich das klingen mag - war normal. Den trug offenbar jede seiner Persönlichkeiten.

"Mit Auftragen habe ich übrigens das Essen gemeint. Er hat mir Essen bei sich zu Hause aufgetragen."

Es war ganz angenehm gewesen. Er hatte sogar eine Kerze auf seinen Esszimmertisch gestellt. Die Wohnung war okay gewesen. Ein bisschen spartanisch vielleicht.

Sie schloss kurz die Augen und erinnerte sich, während der dämliche Kommentar von Pains derzeitiger Persönlichkeit hinter gedanklichen Nebelschleiern verschwand:

"Ach, er hat dir aufgetragen für ihn zu kochen ... "
 

"Darf aufgetragen werden?"

Konan nickte. Ihre blauen Haare fielen gelockt über ihre Schultern, von denen sie ziemlich viel zeigte. Ein Pullover in passender Farbe sorgte mit seinem weiten U-Boot-Ausschnitt dafür. Unter dem dunklen Rock trug sie noch dunklere Unterwäsche. Nur für den Ernstfall.

"Aber natürlich." Sie lächelte eins ihrer mysteriösen Lächeln, die direkt aus ihrer Seele kamen, welche noch dunkler war als ein Kleidungsstück je sein könnte. Es war ihr fünftes Date. Sie hatte die Initiative ergriffen als sie im Regen die Straße entlang gerannt waren und er sie mit einem Arm fest an seine Seite gepresst hatte.

"Nimmst du mich mit nach Hause?"

"Nein, aber ich führe dich vielleicht 'mal dorthin aus." Er grinste. "Tut mir Leid, aber du musst einer Junggessellenwohnung Zeit zum Aufräumen geben."

Sie hatte eingewilligt und nun saß sie hier auf einem Holzstuhl, grub ihre nackten Zehen in den flauschigen Teppich und beobachtete wie ihr Date versuchte dem Ofen das Abendessen abzuringen. Feuerspuckend wehrte er sich es herauszurücken, aber ihr Date war tapfer, sagte einige strenge Worte, gab der Auflaufform einen Ruck und wurde von seiner eigenen Kraft nach hinten geworfen als der Ofen das Begehrte losließ. Das Date drehte eine flapsige Pirouette und stellte den heißen Auflauf auf die Thecke, lächelte sie triumphierend an.

"Da ist er und gar nicht angebrannt."

Konan klatschte anerkennend.

Ihr momentaner Typ sprach allerdings nicht so viel, was wiederum bedeutete, dass Konan sich dumm und dusselig redete. Wenn sie nicht unterbrochen wurde, konnte sie immer weiter sprechen. Aber das war sie gar nicht gewöhnt, denn normalerweise wollte der Gesprächspartner auch etwas loswerden.

Aber dieser Neji nicht.

Ab und an lächelte er, führte Gabel um Gabel mit Broccoli und Käse zum Mund und nickte, wenn er glaubte, das Gespräch benötige seine Bestätigung, um fortlaufen zu können. Dazu kam, dass er jeder Frage nach seinem Beruf auswich:

"Was machst du denn so beruflich?"

"Hast du einen neuen Haarschnitt?"
 

"Was arbeitest du eigentlich?"

"Schmeckt dir das Essen nicht?"
 

"Hast du'n Job?"

"Deine Haarfarbe ist wirklich außerordentlich schön."

Aber er hatte sie auch noch nie nach ihrem gefragt. Als sie ihren Redefluss kurz unterbrach, um in ihrem Essen herumzustochern, bemerkte sie, dass es ihr davor fürchtete.
 

"Was hast du gesagt?"

"Ich sagte, er hat dir also aufgetragen zu kochen."

Konan verdrehte die Augen.

"Hör' auf ihn mir schlecht reden zu wollen."

"Aber du weißt doch noch gar nicht, was er arbeitet. Er könnte ein Arzt sein – Die arroganten Viecher – oder ein Killer!", jammerte Pain und zupfte an einem Piercing in seiner Nase.

Sein Opfer warf ihm einen strengen Blick aus ihren Augenwinkeln zu.

"Ja, das ist echt wahrscheinlich."

Pain hob die Schultern. "Ach ja? Hast du nicht gesagt seine Wohnung wäre unheimlich?"

Nein, dachte Konan, das habe ich nicht.

"Wenn ich sage, du sollst aufhören ihn mir schlecht zu reden, dann meine ich genau diese Kommentare!", schalt sie ihn.

Seine Wohnung war sauber gewesen und hübsch. Küche, Wohnzimmer und Esszimmer gingen fließend ineinander über. Bade- und Schlafzimmer – Konan lächelte – schlossen sich hinten an.

Er hatte eine modische blaue Couch – auf der man lustige Sachen treiben konnte – und einen robusten Esstisch – sogar mit Tischdecke!

In ihrem Leben hatte Konan schon viele unheimliche Wohnungen gesehen, wenn sie Hausbesuche machte, aber jenes gehörte nicht dazu.

"Welche Persönlichkeit ist morgen dran?", fragte sie Pain. Er hatte ihnen allen Namen gegeben.

"Shurado", verkündete er. "Wenn er dich angreift, entzieht Ningendo ihm seine Seele!"

Pain schwelgte schon in Tagrträumen, aber Konan beschloss still noch etwas zu warten, bevor sie ihren neuen Liebhaber mit auch nur einem der Pains Bekannt zu machen.

Stattdessen fragte sie ihn lieber: „Wie denkst du dir immer diese krassen Namen aus?“

„Ich denk’ sie mir nicht aus. Die eigentümer sagen sie mir, wenn ich sie kennenlerne.“

„Natürlich“, grinste Konan ohne den Sarkasmus zu unterdrücken. "Bis später, Schätzchen."

"Bis später!"
 

Es war dunkel und in dem Haus brannte Licht. Heute zogen keine Nebelschlieren durch die Nacht, die seine Sicht hätten behindern können. Durch große Panoramafenster konnte er den Mann beobachten. Er saß in seinem Sessel und las ein Buch, den Rücken zum Fenster gewandt.

Neji stieg aus dem Wagen, überquerte die totenstille Straße zu dem großen Haus und stellte sich vor die Tür, strich sich die Haare zurück und strich seinen Anzug glatt.

Er klingelte und räusperte sich.

Es dauerte nicht lange. Der Mann stand vor ihm, die Tür offen.

"Guten Tag, Mister. Ich bin von der Polizei." Er griff in die Innentasche seines Anzuges, um dem Herrn seine Dienstmarke zu zeigen und sein Gegenüber begann bereits ein Lächeln aufzusetzen, um seine illegalen Machenschaften zu verstecken.

"Ich bin Detective-..."

Pfew.

Der schallgedämpfte Schuss war abgefeuert. Neji hatte sich schon abgewandt bevor es "Rumps" machte und der leblose Körper zu Boden gefallen war. Kopfschuss.

Im Wagen hörte Neji Radio. Irgendeine Oldies-Show. Draußen hörte er nichts, also ließ er den Wagen an und fuhr auf direktem Wege in die Wüste.

Die letzten Baracken passierte er gerade. Er fuhr nicht schnell, nicht auffällig. Er machte eine Abendspazierfahrt. Im Radio lief ein Folk-Lied.

"Stuck in the middle with you ... ", wisperten die Lautsprecher. Neji hörte nicht gern laut Radio.

Aber er mochte die Wüste. Er sah aus dem Fenster. Links und rechts gab's nichts. Nichts. Bloß Stille und Leere, ein bisschen vertrockneten Boden, den einen oder anderen verdorrten Busch. Ein Stück weiter 'raus fand man Kaktusse.

Die Landschaft erinnerte ihn immer an sich selbst.
 

Der identische Wagen wartete bereits auf ihn.

"Hey", machte Neji als er in die kühle Nachtluft ausstieg. Die Nacht hatte die Hitze des Tages bereits verdrängt.

"Na", machte der Mann, der aus dem anderen Wagen ausstieg.

"Hast' ihn erwischt?", grinste er, ließ es aber schleunigst bleiben als er erkannte, dass keine Antwort folgen würde. Stumm schraubte er Nejis Kennzeichen von seinem Wagen.

"Hier. Bin um die verabredete Zeit aus dem kamerabewachten Parkhaus gefahren. Versprochen, Partner!", gluckste er und wurde wohl einfach nicht klüger, denn Neji nahm sein Kennzeichen schweigend an.

Er nahm das gestohlene Kennzeichen von seinem Wagen ab und hängte sein eigenes dran, schmiss dem "Partner" das andere zu.

"Werd's los", kommentierte er seinen Wurf und setzte sich dann wieder in seinen Wagen.

Als er gerade losfahren wollte, klopfte es noch einmal an seinem Fenster und der grinsende Kopf bedeutete ihm das Fenster herunterzulassen. Neji betätigte den Knopf.

"Ja?", stieß er genervt aus.

"Du sollst dich beim Boss melden. Bald." Er lächelte dämlich. "Soll ich dir sagen."

"Ach", erkannte Neji abfällig und rollte das Fenster wieder hoch.
 

Neji stieg die Treppe in den Keller hinab und wie gewöhnlich erwartete ihn ein extravagantes Restaurant. Seine blankpolierten Schuhe versanken förmlich in dem weichen Teppich und erlesene Gerüche stiegen ihm in die Nase.

Er fuhr sich mit der Hand nochmal über die streng zurückgekämmten Haare, die er in einem Pferdeschwanz zusammen gebunden trug.

"Neji Hyuga", sagte er der Empfangsdame. Sie lächelte höflich.

"Herr Orochimaru erwartet Sie bereits."

Auf ihren Stöckelschuhen trippelnd führte sie ihn zu einem kleinen, runden Tischchen, das halb im Dunkeln in einer Ecke verborgen lag, wo sich besagter Herr mit Brotstangen und Kräuterbutter vollstopfte.

"Mein treuer Freund!", begrüßte dieser den Neuankömmling und nahm eine Speisekarte von der Kellnerin an.

Neji nickte seinen Gruß.

"Wir fangen mit einem Salat und einem Süppchen an", befand Orochimaru. Eifrig notierte die Kellnerin Orochimarus ganzen Extrawünsche.

Eisbergkopfsalat, kein Römersalat, keine Gurken, viele Tomaten, Fetakäse, keinen Cheddar und die Putenbrust leicht angebraten, nicht trocken.

"Achso und Ranch-Dressing." Zu Neji gewandt fügte er hinzu: "Ich achte gerade ein bisschen auf meine Figur."

Neji betrachtete die schlanke Gestalt ihm gegenüber. Sein dünner Körper hatte etwas Schlangenartiges an sich.

"Wäre gar nicht nötig", kommentierte er, was Orochimaru eine wegwerfende Geste entlockte. "Ach, alter Schmeichler."

Neji spielte mit und lächelte.

Plötzlich trat Schalk in die Augen seines Bosses.

"Wie geht es deiner Freundin?"

Neji hatte nie eine Freundin erwähnt. Er lächelte kühl.

"Meine Freundin? Hervorragend."

"Wirklich bezauberndes Mädchen. Besonders die Haare."

Neji hielt sein Lächeln aufrecht.

"Allerdings", stimmte er zu. Orochimaru lächelte wissend. Er fragte Neji nur aus einem Grund nach dessen Liebschaft: Um ihn wissen zu lassen, dass er davon wusste. Und wenn Orochimaru von etwas wusste, wusste er, wo alle davon betroffenen Personen wohnten, wo deren Verwandte und Freunde wohnten. Er wusste sogar, wer Affären mit wem hatte. Kurz: Er wusste alles.

"Nebenbei bemerkt", warf sein Boss wie beiläufig ein. "Solltest du sie nach ihrem Beruf fragen. Wirklich außerordentlich interessant ... "

Orochimarus durchdringender Blick wurde von einem Salatteller unterbrochen, der just in dem Moment auf den Tisch gestellt wurde.

Nachdem Orochimaru seinen ersten Hunger gestillt hatte, warf Neji ein:

"Wolltest du mich noch etwas anderes wissen lassen?"

Sein Gegenüber starrte ihn einen Augenblick verwirrt an als hätte er eine andere Reaktion erwartet. Durchdringend starrten ihn seine unheimlich gelben Augen an. Dann ließ er das Thema fallen. Dann schien ihm plötzlich wieder etwas einzufallen. Hastig schluckte er seinen Bissen herunter, wischte sich Dressing vom Mundwinkel und sagte:

"Ach ja, da war noch was ... " Er schaute verlegen drein. "Ein Gefallen."

"Natürlich", sagte Neji. "Was ist es denn?"

"Nun ja", begann er. "Ich habe da eine ... Nichte."

Okay, dann war sie schonmal definitiv nicht seine Nichte.

"Sie ist neu in der Stadt. Hab' einfach ein Auge auf sie. Sie braucht jemanden, zu dem sie kommen kann, wenn es Probleme gibt und ich beschäftigt bin."

"Gerne", sagte Neji ergeben und spießte einen Putenbruststreifen auf.
 

Sakura ließ sich auf die rote Couch fallen.

"Mein Mund fühlt sich ganz taub an", stöhnte sie. Konan streichelte ihr tröstend die Hand. "War das dein letzter für heute?"

Sie nickte.

"Meiner auch", verkündete Konan und ging zum Spiegel, um sich abzuschminken.

"Was machst du jetzt noch?", fragte Sakura und zog sich die Krankenschwesterhaube vom Kopf.

"Pain holt mich ab. Wir gucken DVDs."

"Was ist aus deinem Herzblatt geworden?"

Konan zuckte mit der Schulter.

"Der meinte, er hätte heute irgendwas Berufliches zu tun."

"Achso", machte Sakura. "Hast du ihm schon erzählt, dass du eine Prostituierte bist?"

Konan verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.

"Nee nee, das schieb' ich lieber noch etwas vor mir her."
 

Zu Orochimarus Büro stieg man eine schmale Treppe an ein paar Leibwächtern vorbei hinauf und gelangte dann zu einer weiß lackierten Tür.

Diesmal stand sie offen. Neji lugte hinein. Kein Orochimaru. Dafür aber ein Mädchen. Wie versprochen.

Als dieses sich ihm zuwandte, erkannte er, dass das Mädchen schon eine Frau war mit einem Gesicht, das Lolita zu Tode erschreckt hätte. Das sollte Orochimarus "Nichte" sein?

Sie hatte einige Eigenschaften, die man Frauen zuspricht, die sie "graue Mäuse" nennen. Nur, dass dieses Exemplar mehr Ähnlichkeit mit einer Ratte hatte.

"Was starrst du so?" Sie hatte eine tiefe Stimme. Auch nicht gerade mädchenhaft.

"Dich abholen."

"Mhm", machte sie. "Du bist also mein Babysitter."

Sie kam auf ihn zu und ... ging an ihm vorbei.

Sie zwängte sich an ihm vorbei und machte sich an den Abstieg der Treppe. Aha, dafür war er den ganzen Weg hierher gefahren statt sich noch eine zweite Tasse Kaffee in seinem Lieblingsstarbucks zu genehmigen?
 

Tenten zuckte mit der Schulter, trank einen Schluck Kaffee, sah aus dem Fenster ihrer winzigen Wohnung auf die Straße hinab. Den Kerl mochte sie nicht. Pech, Tenten, dachte sie.

Ihr braunes Haar war noch nass vom Duschen und es sorgte für den großen dunklen Fleck am Rücken ihres weißen Unterhemdes.

"Ich sollte mir die Haare schneiden", seufzte sie. Eine Mutter mit ihrem Kind spatzierte den Gehweg hinab. Auf der Straße tummelten sich Autos. Und dann war er da. Kam einfach aus einem Starbucks spaziert. Neji Hyuga. Der Kerl, demn sie nicht mochte. Er war ihr sogar unheimlich. Seine Augen …

Irgendwas an dem Typ störte sie. Sie konnte einfach nicht fassen, dass Orochimaru ihr so einen hochnäsigen, selbstverliebten Trottel vor die Nase setzte. Sie wandte den Blick ab.

Da Tentens Wohnung keine Heizung besaß und obendrein auch noch schlecht isoliert war, war es dort ungewöhnlich kalt. Fluchend zog sie sich einen Pullover über und ging dann zur Tür. Es hatte geklopft.

Da stand der Pizzabote. Er drückte ihr einen Pizzakarton in die Hand und die Rechnung. Ohne sie zu begleichen, knallte sie dem Jungen die Tür vor der Nase zu und drehte die Rechnung um.

Die Adresse prägte sie sich ein.

Die Knarre nahm sie aus dem Pizzakarton.
 

"Du bist eine Nutte?" Entkräftet ließ er sich auf seine Couch fallen.

"Prostituierte", korrigierte Konan sanft.

Abwesend fragte Neji: "Gibt's denn einen Unterschied?"

"Das eine klingt nicht so abfällig", erläuterte Konan ein wenig aufsässig.

Neji seufzte. "Eine Prostituierte?", vergewisserte er sich nochmal.

"Dein Job ist auch nicht gerade etwas, worüber man mit Freunden an einem DVD-Abend plaudern kann."

"Das kann man doch gar nicht vergleichen!", empörte sich Neji. Konan unterdrückte ein Lachen.

"Ach wirklich? Wollen wir vergleichen wieviel du für einen Mann und wieviel ich für einen kriege?"

Neji roch eine Falle und beschloss, dass er lieber nicht auf Konans Frage eingehen wollte.

"Gibt es noch etwas in deinem Leben, was ich vielleicht wissen sollte?", fragte Neji. Er hatte mit einem definitiven Nein gerechnet, aber als es nicht kam, sah er erschrocken zu seiner neuen Flamme empor.

"Was?", fragte er bange.

"Ich habe da einen Kumpel-"

"Dein Zuhälter?", fragte Neji, auf der Suche nach ihrgendwelchen Synonymen in ihrem Berufsjargon.

"Nein, tatsächlich nur ein Kumpel", stellte sie klar. "Und er ist ein bisschen merkwürdig."

Neji begriff nicht ganz und daher stellte er vorsichtig ein paar Fragen: "Er ist authistisch?"

"Nein."

"Er lebt mit ganz vielen Katzen zusammen und kocht ihnen das Essen extra vor?"

"Nein."

"Mit Hunden?"

"Nein."

"Er ist in Wirklichkeit eine Sie?"

"Manchmal", gab Konan zögernd zu. Neji runzelte die Stirn.

"Ein Transvestit?"

"Nein, bis auf den Nagellack für gewöhnlich nicht."

"Ich geb’ auf."

"Nunja, er hat verschiedene Persönlichkeiten."

Neji stand nicht unter Schock, aber er war ein wenig ... überrascht.

"Das Wort nachdem du suchst lautet 'verrückt' nicht 'merkwürdig'", erklärte er ihr hilfreich.
 

Alles war gut mit Außnahme dieser neuerlichen Schickane, die sein Boss ihm aufbürdete. Diese Tenten war ein Aas. Plötzlich schien sie in allem besser und das wusste sie. Sie verspottete ihn. Sie demütigte ihn. Dergleichen war er von keiner Frau gewöhnt.

Um ehrlich zu sein war er das noch nicht einmal von Männern gewöhnt.

Die meisten fanden Orochimarus Augen beunruhigend, aber gegen Nejis Augen, waren jene machtlos.

Er hatte einen unglaublich stillen Blick. Wenn er dich ansah, musste er nicht blinzeln, seine Augäpfel rührten sich nicht. Er gewann jeden Starrkontest. Jeder ging vor ihm in die Knie außer sie. Sie ließ sich nämlich nicht auf dergleichen ein. Wenn er sie anstierte, lächelte sie ihr kleines verachtendes Lächeln und wandte ihm ihren Rücken zu.

"Verdammte Hure."

Konan sah von ihrem Teller auf.

"Entschuldige", beeilte Neji sich zu sagen, aber der Schaden war nicht rückgängig zu machen.

Neji hatte noch nie viel für Prostituierte übrig gehabt. Das artete nicht daraufhin aus, dass er Prostituierte beschimpfte, aber er fand sichtlich Genugtuung darin, seine neue Kollegin Hure zu nennen. Das allein drückte schon aus, was er von dem Beruf hielt und Konan stand steif vom Tisch auf, schnappte sich ihren Teller und spühlte ihn in der Küche ab.

"Liebling!",versuchte Neji sie zurückzulocken. "Es tut mir Leid."

"Ach", fauchte sie. "Natürlich."

Sie verschwand im Schlafzimmer.

„Toll“, seufzte er.
 

"Du bewährst dich", meinte Orochimaru.

"Freut mich", machte Tenten.

"Aber ... "

Orochimaru sah auf. Sie erschreckten seine Augen nicht. Sie wusste auch nicht genau, weshalb, aber, wenn sie in Augen sah, sah sie nicht, was die Leute wollten, dass sie darin sah. Sie sah wie verunsichert diese waren oder sie sah, was für Missetaten sie mit einem unschuldigen Blick übertünchen wollten. Orochimarus Augen waren eine wahre Fundgrube.

"Wie läuft dein … Job? Ich hoffe, ich habe dir nicht zuviel aufgebürdet.?" Er sah ihr in die Augen. Wahrscheinlich dachte er, er schärfe ihr gerade etwas ein.

„Nein, aber, wenn es nicht zuviel verlangt ist, warum?“

Sie wollte seine Augen lesen, doch er wandte sie ab.

„Ich sehe überhaupüt keinen Gru-“

Orochimaru unterbrach sie mit einer hektischen Geste.

„Nicht dein Problem“, informierte er sie.

„Aber natürlich nicht“, lächelte Tenten unbeschwert und dachte sich: Du Arschloch.
 

Wenn man für Leute wie Orochimaru arbeitete, dann kannte man seine Kolleghen für gewöhnlich nicht. Sie waren namenlose gestaltlose Wesen. Selten sah man einen Kerl zweimal, aber diese Frau hatte ein Talent dafür immer wieder mit ihm zusammen zu prallen.

Er wusste nicht woran es lag, doch am ersten Frühlingstag stieß er mit ihr zusammen und verschüttete heißen Kaffee über ihr weißes T-Shirt.

Warum? Fragte sich Neji innerlich aufstöhnend.

Er kam gerade von einem Starbucks, war um die Ecke in eine dunkle Gasse gebogen, um eine Abkürzung zu nehmen und da war sie und lief ihm direkt vor die Brust.

Sein Hirn machte eine Randnotiz, dass sie einen hellblauen BH trug und sein Mund machte "Ups".

Es klang nicht besonders bedauernd. Er wollte sich an ihr vorbeidrängen, aber sie stellte sich ihm in den Weg.

"Was glaubst du, wo du hingehst, Söhnchen?"

Seine Stirn runzelte sich. Söhnchen? Ihn hatte noch niemand Söhnchen genannt. Ihr Gesicht war ziemlich wutverzerrt. Sie war auf Streit aus.

Na, den konnte sie haben, dachte er sich. Er spritzte den Rest des Kaffees gegen ihren Hals und sie zuckte fast unmerklich zusammen ob des heißen Gebräus.

"Hör mir 'mal gut zu, du kleine billige Hure. Ich weiß nicht, was du machst, um die ganzen besseren Aufträge zu bekommen" und er grinste so anzüglich, dass kein Zweifel daran blieb, dass er sich tatsächlich sehr gut vorstellen konnte, was sie mit Orochimaru trieb, um solch eine privilegierte Stellung zu erhaschen. Warum Orochimaru unbedingt diese Vogelscheuche wollte, konnte er sich allerdings nicht ausmalen. "Aber ich rate dir, dich von mir fernzuhalten."

Er versuchte ihr fest in die Augen zu sehen, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen, aber alles, was er erreichte, war ein blitzschneller Schlag in die Magengrube. Sein Körper reagierte ganz instinktiv, indem er seine Bauchmuskeln anspannte, aber sie war einfach zu flink. Und zu gut. Sie schlug ihm zielsicher in die Nieren und er keuchte. Der nächste stammte von ihrem linken Knie und traf seine Rippe. Er war sich sicher, etwas knacken zu hören.

Er wich ein paar Schritte zurück und wehrte ihren nächsten Faustschlag mit Leichtigkeit ab. In der engen Gasse schleifte ihre fortgeschlagene Hand gegen den rauen Backstein der Häuserwand. Lautlos, ohne Kampfgebrüll, warf er sich gegen sie und riss sie beide zu Boden. Ihr Ellenbogen traf ihn im Nacken und für eine Sekunde wurde ihm schwarz vor Augen. Genau das reichte ihr aber. Sie sprang auf und trat ihm noch einmal in die Nieren.

"Schlampe", knurrte er und fing ihren Fuß, drehte sich mit ihm und sein Gegner verlor das Gleichgewicht. Sie riss den Kopf nach vorn auf die Brust und stemmte ihre Ellbogen gegen die Wand, um nicht mit dem Hinterkopf an ebendiese zu knallen.

Mit festem Griff hielt er ihren Knöchel fest.

"Was jetzt, Hure?", grollte er gefährlich leise. Sie riskierte keine hastigen Bewegungen, die ihm einen Anlass gegeben hätten, ihr den Fuß umzudrehen.

Sie bleckte die Zähne.

Mit schüchternem Erfolg dachte Neji sich, dass Hunde, die bellten, nicht bissen und dann traf ihn ganz unvorbereitet eine Ferse mitten ins Gesicht. In seiner Nase knirschte es übelkeiterregend und der Knöchel wurde ihm aus der Hand gerissen.

"Missgeburt", hörte er ihre tiefe, rauhe Stimme keuchen. Dann spuckte sie ihm auf die Hände, die er ans Gesicht geführt hatte, um den Schaden zu begutachten. Mehr als gedemütigt, war er erstaunt. Er hatte ihr Bein sich gar nicht bewegen sehen, hatte keine Anspannung in ihrem Körper gespürt, die ihn vielleicht darauf hätte vorbereiten können. Dann besann er sich und stand hastig auf, verwundert, dass sie die Zeit nicht genutz hatte. Sie lehnte an der Wand, war nicht weggelaufen und betrachtete ihn. Ihr Atem ging schwer, was Neji ein wenig beruhigte. Sie war erstaunlich glimpflich davon gekommen. Normalerweise standen die Leute, die sich mit Neji anlegten nicht einfach wieder auf.

Er hingegen musste ziemlich abgewrackt aussehen.

"Wie hast du das gemacht?", fragte er und schmeckte Blut. Während er ausspuckte, hob sie nur vielsagend die Schultern. Übersetzt hieß es, geht dich nichts an, Bastard.

Beeindruckt von der Artikulationsgabe ihres Schulterzuckens, überlegte er, was er nun weiter tun sollte.

"Was soll das dumme Spiel?", fragte er. Sie zupfte an ihrem Hemdausschnitt, der eine bräunliche Färbung angenommen hatte.

"Das könnte ich dich genauso fragen", gab sie zurück.

Nein, kannst du nicht, dachte er entrüstet, Du mischst doch immer alles auf.

Sie fuhr sich mit einer Hand durch's Haar und ließ Blut daran kleben.

"Du hast dir die Hand aufgeschürft", teilte er ihr mit und ruckte sein Kinn in die angemessene Richtung. Sie ließ sich einen Moment Zeit ehe sie seiner Geste mit dem Blick folgte.

Er konnte ihre Zähne nicht knirschen hören, aber, wäre der Straßenlärm jenseits der Gasse nicht so laut gewesen, hätte er geschworen, dass er es hätte hören können, denn ihr Kiefer sah schmerzhaft angespannt aus.

"Wie kommst du überhaupt hierher?"

Sie verdrehte nur die Augen und verschwand in einem dunklen Hauseingang, der im Schatten der Gasse ganz untergegangen war. Nachdem er beschlossen hatte, dass gerade keine Zeit da war, um seinen verletzten Stolz zu pflegen, folgte er ihr. Hastig schob er seinen Fuß zwischen Tür und Angel, bevor jene zufallen konnte. Vorsichtig tauchte er in das stockfinstere Treppenhaus ein. Sein Fuß stieß an eine Treppenstufe und von da an stieg er empor. Immer weiter bis er einen Spalt gelben Lichtes entdeckte. Er schlüpfte ins Zimmer. Ein Fenster und eine Lampe spendeten Licht und auf einem grob zusammengezimmerten Holztisch prangte ein Teller mit einem Stück Roggentoast darauf.

"Frühstück", erläuterte sie ihm. "Daher der Weg zum Starbucks. Ich wollte endlich 'mal wieder guten Kaffee."

Das schien ihm einzuleuchten, doch der Gedanke, dass sie beide den gleichen Starbucks benutzen, ließ ihm übel werden.

Ein nasses Tuch klatschte ihm vor die Brust. Er brauchte nur die Hände auszustrecken, um es zu fangen.

"Für dein Gesicht", erklärte Tenten, während sie sich die Hände waschte und mit dem Spühlwasser auch durch ihre Haare ging, um das klebrige Blut auszuwaschen. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie so dumm war. Er ließ lieber Vorsicht walten und machte sich daran sein Gesicht zu säubern. Nach und nach bemerkte er ein Rauschen, welches langsam nachließ. Das Rauschen seines Blutes.

Er versuchte probehalber durch seine Nase zu atmen, die heftig schmerzte. Es funktionierte nicht besonders gut.

Was seine Rippe anging, war er sich sicher, dass nichts gebrochen war. Vielleicht eine Prellung.

Er zog sich geronnenes Blut aus der Nase solange seine Rivalin ihm noch den Rücken zuwandte.

Als er nur noch stillstand, sah sie ihn an, hatte wahrscheinlich nur darauf gewartet, dass er endlich Ruhe gab.

"Pass demnächst auf, wo du hinläufst", riet sie ihm. Das rührte an seinen Stolz, aber dieser war immer noch ziemlich angeschlagen und so warf er ihr nur das schmuddelige, blutbesudelte Handtuch zu und verschwand.
 

Und alles, woran Tenten denken konnte, waren Blumen.

Seine Augen waren immer nur voller Blumen.
 

"Na? Fertig?"

Neji nickte. Er schien noch reservierter als normalerweise, aber Orochimaru, egozentriert wie er war, schenkte dem nicht wirklich Aufmerksamkeit.

"War's schön?", fragte er stattdessen. Neji musste ein Seufzen unterdrücken.

"War'n bisschen jung."

Mit dem Satz gefror die Luft in dem Raum. Neji hatte schon ein schlechtes Gefühl gehabt als er den Raum betreten hatte, doch das lag an den vorangegangenen Geschehnissen. Jetzt allerdings sank ihm seine Magengrube praktisch in die Knie und Tenten, die bis dahin stillschweigend mit ihnen im Büro gesessen hatte, stand auf und betrachtete mit angespanntem Gesicht Orochimarus Rücken.

"Jung?", murmelte er leise. "Jung?!" Er wandte sich um und seine schmalen Lippen bebten.

Neji kämpfte den Impuls nieder einen Schritt vor der aufragenden Gestalt seines Bosses zurückzuweichen.

Orochimarus linkes Auge begann gefährlich unkontrolliert zu zucken.

Neji schluckte, versuchte ruhig zu bleiben. Ein furchtbarer Verdacht beschlich ihn.

"Was?" Seine Stimme zitterte nicht.

"Was wohl!", herrschte Tenten ihn an, ohne ihm jedoch in die Augen zu sehen.

Neji vermutete, einem toten Mann sah man nicht in die Augen.

Sein ganzer Körper spannte sich an, aber Orochimaru tat nichts. Er schlug nicht um sich, er biss nicht, er schleuderte ihm nichts entgegen und er brachte ihn auch nicht kaltblütig um. Einen Augenblick lang drehte Orochimaru seinen Kopf und was Neji zu Gesicht bekam, verstörte ihn auf einer sehr tiefen Ebene seines Bewusstseins. Orochimaru lächelte. Ein mysteriöses Lächeln. Das glaubte Neji zumindest gesehen zu haben, aber er konnte nicht sicher sein, denn es war nur ein Aufflackern gewesen und der Blick geschwind.

Das verdatterte Neji so sehr, dass er die nächsten paar Minuten wie ein Fremder erlebte. Als wäre dies eine Szene von einem Film, dessen Anfang er nicht gesehen hatte. Dies ist eigentlich als eine gute Entwicklung zu betrachten, denn ansonsten wäre ihm wahrscheinlich direkt in Orochimarus Büro übel geworden. Er machte keine Fehler!

Mit einem Wink gab Orochimaru seiner neuen Rechten Hand Bescheid. Diese ergriff Neji rau am Arm, nahm ihm seine Berufswaffe ab und schleifte ihn aus dem Büro.

Neji stolperte so gut er es konnte hinter ihr her.

"Meine Fresse, reiß' dich zusammen, Mann."

Und das tat er dann auch. Heftiger als sie erwartet hätte. Er entriss ihr seinen Arm.

"Pack mich nicht an", zischte er, drängte sich an ihr vorbei und hastete die Treppenstufen weiter hinab.

Als Tenten ihn draußen eingeholt hatte, fragte er:

"Und was jetzt?"

"Jetzt kommst du mit mir."

"Und was, wenn ich nicht will?"

Sie lächelte wieder auf diese ganz spezielle Weise, die ihr innelag. Voller Verachtung.

"Glaub' mir, du willst."
 

Konan zog den Mantel enger um sich. Darunter trug sie nur ein durchsichtiges Neglegee. Ihre Handtasche hing über ihrer Schulter und umständlich, immer darauf bedacht, dass eine Hand den Mantel zuhielt, kramte sie darin nach ihrem Mobilfunktelefon. Endlich hielten ihre Finger das Kleinod und sie drückte auf die Kurzwahl.

"Hallo, heute erzeugt mein Körper Waffen von selbst. Ist ziemlich gefährlich. Hinterlass mir 'ne Nachricht!"

"Ich bin's – Konan. Mach endlich dein Scheißtelefon an!", kreischte sie in den Hörer. Dann mäßigte sie sich und versuchte die Leute, die sie anstarrten zu ignorieren, "Und hol mich ab", fügte sie leise hinzu.

Nur wenig später wurde sie zurückgerufen. Sie wischte sich die Tränen fort, obwohl man die am Telefon sowieso nicht hätte sehen können und nahm den Anruf an.

"Hallo?"

"Hey, ich kann Dornen erschaffen und, wenn ich mich anstrenge, sogar eine Kanone! ", verkündete Pain ihr seine neueste halluzinogene Errungenschaft.

"Wo bist du denn?"

"Im Park." Sie war bis zum Park gelaufen und hatte sich dann auf einer kalten Bank niedergelassen.

"Ich komm' sofort. Nicht wegschweben!"

Damit hatte er aufgelegt.

Aber wie immer, hielt Pain Wort und schon bald lief ein Mann mit langem Mantel und einer dunklen Mütze durch den Park und fragte arme Passanten, ob sie Konan mit dem blauen Haar gesehen hatten.

"Hier bin ich!", rief das Ziel seiner Suche aus und kam zu ihm herübergetrottet.

"Mir ist soo kalt", eröffnete sie ihm.

"Joah", machte er und hob die Schultern. "Ich habe 'ne Heizung zu Hause. Was meinst du? Wollen wir dahin?"

Sie lächelte traurig und nickte. Er legte den Arm um sie und führte sie zu seinem Wagen.

"Schau 'mal. Ich glaub, da wächst gerade eine Dorne auf meinem Arm!"

Hastig manövrierte Konan den Freund außerhalb Hörweite der neugierigen Zuhörer.

Zu Hause saß Konan in ihrem Nachthemdchen auf Pains Couch und durfte zwischen zwei Pullovern entscheiden.

Sie hatte die Auswahl zwischen dem Pullover, auf dem "Kampftrinker im Sondereinsatz" stand und zwischen dem auf dem "Der Beweis: Bier macht schön" stand.

"Ich glaube, ich nehme den Bier-Pullover", verkündete sie. Da Pain viel größer als sie war, fiel der Pullover fast auf ihre Knie hinab.

Zu ihrer Überraschung, hatte Pain sich verändert, als sie zu ihm zurück in die Küche kam und eine Tasse Kakau entgegennahm.

"Hey, wo sind denn deine anderern Persönlichkeiten hin?", fragte sie den breitschultrigen Rotschopf. Dieser wirkte verlegen. Er nahm seine Perücken nie vor fremden Leuten oder in der Öffentlichkeit ab. Konan wusste nicht, ob es daran lag, dass er sich für seine roten Haare schämte – Obwohl sie fand, dass er's mit den orangenen nicht besser machte - oder aus irgendwelchen Gründen, die man nur verstand, wenn man Mitglied im Psychisch-Krank-Club war, aber Konan fühlte sich immer geschmeichelt, wenn er alle Masken vor ihr fallen ließ. Das tat er sonst nur bei naher Familie und ab und an bei Sakura, wenn sie allein im Pausenraum saßen.

"Ich weiß nicht. Sie sind plötzlich alle gegangen."

"Aha?", machte Konan interessiert.

"Ja, ich glaube, sie haben gesehen wie du geweint hast und da haben sie den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und haben sich erstmal zurückgezogen."

"Wie lieb", hauchte Konan und lächelte ihren Gegenüber an.

"Also ... ", begann dieser. "Was ist denn jetzt passiert?"

Konan seufzte. "Kann ich kleine Marshmallows in meinen Kakau habe, bevor ich dir das erzähle?"

"Klar", grinste Pain und ließ eine Handvoll in ihre Tasse plumpsen.
 

"Nein", weigerte er sich.

"Warum nicht?", fragte der Helm.

"Nein", wiederholte Neji und schlug den dargebotenen Beifahrerhelm fort.

"Sei kein Baby!", bat sie ihn wenig herzlich. Neji gab sich geschlagen. Schlimmer konnte der Tag unmöglich werden. Und, wenn es nun begann zu regnen, würde er immer noch bei seiner Meinung bleiben.

Auch, wenn er jetzt auf dieses dämliche Motorrad mit dieser dämlichen Tusse steigen musste, würde er bei seiner Meinung bleiben.

Als er den dunklen Helm über seinen Kopf zog und sich hinter diese Furie schwang, dachte er:

Die Freundin verloren und dann auch noch den falschen Kerl umgebracht.

Neji, hiermit hast du offiziell einen schlechten Tag.
 

Neji wollte nicht, aber er presste sich eng an seine Antagonistin, denn so ein Motorrad war ihm nicht geheuer. Das Ding hatte nur zwei Räder!

Wenn er wagte, die Augen zu öffnen, raste die Wüste an ihm vorbei, die er so ins Herz geschlossen hatte.

Gleichzeitig sagte er stumm Lebwohl.

Er war nicht dämlich. Sie fuhr hinaus in die Wüste. Was sollten sie da wohl machen?

Flora und Fauna beobachten bestimmt nicht.

Sie spannte ihn wirklich auf die Folter. Sie zog über die Landschaft wie ein Blitz und sein Magen hing immer einen Meter hinter ihnen zurück so schnell fuhren sie.

Er konnte sich auch nicht mit ihr unterhalten, konnte sie nicht fragen wie lange es noch dauerte bis sie gewillt war seinem jämmerlichen Leben den Garaus zu machen, konnte sie nicht beschimpfen oder beleidigen.

Irgendwann flog die Zeit genauso schnell an ihm vorbei wie die Landschaft.

Dann öffnete er die Augen und stellte fest, dass es dämmerte und beim nächsten Mal war es bereits dunkel.

Da geschah es endlich. Eine einsame Tankstelle flimmerte am Horizont und sie näherten sich ihr erstaunlich schnell. Neji freute sich schon von diesem Höllending herunter steigen zu dürfen. Wahrscheinlicher aber war es, er würde wenig anmutig von dem Teil herabfllen. Sein Schritt schmerzte und ihm war bitterkalt.

Kaum hatte Tenten angehalten, stolperte, sprang und fiel Neji gleichzeitig vom Sitz und blieb eine Sekunde in der kalten Nachtluft sitzen, während sie tankte. Den Helm ließ sie an bis sie ihm mit einer Geste bedeutete zu folgen. Sie gingen ein Stück um die Tankstelle herum und blieben dann stehen.

Nachdem sie den Helm abgenommen hatte, schüttelte sie die braune Mähne aus.

"Ernsthaft? An einer Tanke?" Neji schüttelte den Kopf. "Ich wird’ wohl nicht mehr begreifen, wie du's so hoch in seine Gunst geschafft hast. Du ... ", er machte eine theatralische Pause. "... Kannst nämlich gar nichts! Gar nichts! Man bringt Leute nicht hinter Tanken um, sondern irgendwo im Nirgendwo. Kapiert?!"

Er sah sie trotzig an. So ein verzogenes Weibsbild. Seine Rede handelte ihm nur eine Ohrfeige an.

"Halt's Maul", befahl sie und dabei sah sie ihm in die Augen. Zufällig, beinah aus Versehen.

Neji wusste nicht, was, aber irgendetwas ging hinter ihrer Stirn vor sich. Es sah ganz so aus als würden Engelchen und Teufelchen sich eine epische Schlacht liefern. Als Tenten ihn grob bei der Schulter herumriss, hatte er noch immer nicht herausgefunden, wer die Oberhand errungen hatte.

Sie schubste ihn in Richtung Glasschiebetüren, die sich mit einem "Swisch" automatisch öffneten und den Weg für den stolpernden Neji freimachte.

Der schmierige Hinterwäldler, der hinter der Kasse stand, sah nur eine Frau in Ledergarnitur, die einen Kerl vor sich her schubste. Seine Gedanken waren nicht schwer zu erraten.

"Such dir'n Pullover aus."

Neji sammelte nur noch schnell sein bisschen Stolz auf, den er auf dem Weg in die Tankstelle verloren hatte – Heute stolperte er definitiv zu viel - und wandte sich dann einem einzigen runden Kleiderständer zu, der graue Pullover mit Aufschrift trug.

Er nahm sich irgendeinen und schmiss ihn dem Verkäufer vor die Nase. Tenten legte noch diverse andere Dinge dazu, denen Neji keine Beachtung beimaß und bezahlte.

Als sie kurz davor waren wieder auf das Motorrad zu klettern, warnte Tenten:

"Es ist noch ein Stück." Neji stöhnte.

"Wenigstens sieht dann niemand deinen 'Ich mag meine Brüste auch'-Pullover, wenn du hinter mir sitzt."
 

Vorsichtig erklomm Neji die Treppe. Sie war beengt und wand sich. Als wären das nicht schon genügende Unannehmlichkeiten, gesellte sich die Tatsache hinzu, dass es stank. Nach Urin, sollte es jemanden interessieren.

Als Neji sein Ziel erreicht hatte, prüfte er die Tür mit einem geübten Blick. Eine dünne Sperrholzplatte.

Er wich so weit zurück wie der schmale Flur es zuließ und trat dann mit Macht unter die Türklinke. Man hörte Holz knirschen und bersten. Die Tür donnerte auf und Neji fing sie mit einer Hand auf bevor sie ihm vor die Nase zurükschlagen konnte.

"Hallo, Freund."

Der Mann saß nackt auf seinem Bett mitten im Zimmer und hatte wohl vorfreudig auf etwas gewartet. Auf seinem schmuddeligen Nachttisch brannte eine verkümmerte Kerze.

"Na, hast du dir eine kleine Nutte eingeladen? Tia, die wird ihr dreckiges Geld nicht mehr sehen."

Der Mann blickte mit furchterfüllten Augen in den dunklen Lauf Nejis Waffe.

"Aber ... ", stammelte er. Er versuchte ein verschmitztes Lächeln, aber es gelang nicht. Wer immer er war, er war ein Kleinverbrecher und es ärgerte Neji, dass Orochimaru ihn auf so etwas ansetzte.

"Hol dir lieber selber einen 'runter ehe du so tief sinkst", riet Neji makaber, denn dieser Kerl würde keine Chance mehr bekommen, den Ratschlag zu befolgen. Es klang nie wirklich wie „Peng“, denn Neji war ein Freund von Schalldämpfern. Es war eher ein "Pfitsch".

Neji wollte sich umwenden, als jemand in der Tür zum Bad stand. Erschrocken hob er die Knarre, aber deswegen hätte er sich keine Sorge machen brauchen.

Da war es. Das Ende.

"Mistkerl", zischte Konan. Sie schnappte sich ihre Handtasche und warf sich einen dunklen Mantel über das winzige, verführerische Nachthemd, welches sie trug und war verschwunden.

Wie seltsam Frauen sind, dachte Neji noch, da liegt ein Kerl mit einem Loch im Kopf 'rum und alles, was sie kümmert, ist, dass man ihrem Beruf Respekt zollt.
 

"Du hast mit Neji Schluss gemacht?"

Sie nickte unglücklich.

"Er hat ganz schön lang gehalten", bemerkte Pain. "Aber'n Mistkerl ist er trotzdem."

Konan hob die Schultern.

"Ich weiß nicht ... "

"Klar weißt du das!", widersprach Pain heftig. Er schüttelte den Kopf ob ihres verzagten Blickes.

"Komm mit", orderte er an und plumpste mit ihr auf sein Sofa, schmiss den DVD-Spieler an.

"The Full Monty?", fragte sie zweifelnd.

"Aber klar doch! Wieso nicht?", grinste Pain. Der Stripper-Film brachte sie bestimmt auf andere Gedanken.

Es sei denn ... nee, dieser Neji war nicht der Typ gewesen, der für seine Freundin strippt.

Während der Vorspann lief, fragte er sie: "Musst du morgen arbeiten?"

"Ja, klar", schnaubte sie.

"Aber bist du nicht sein Liebling? Wenn du mit ihm redest, dann gibt er dir bestimmt frei ... "

"Nee, der ist sauer, weil ich'n Freund habe. Ist schlecht für's Geschäft, sagt er."

Pain prustete los. "Die Kerle würde es nicht interessieren, wenn du verheiratet mit zehn Kindern wärst", bemerkte er mit einem anzüglichen Blick. Konan verdrehte lächelnd die Augen und boxte ihn.
 

Sie rasteten am Straßenrand.

Mit den Ärschen im Dreck.

Trotzdem war Neji dankbar für eine Weile dem Höllenrad entronnen zu sein. Er rieb sich verstohlen die Weichteile.

"Die Grenze ist nicht mehr weit", erklärte Tenten und warf ihm etwas in den Schoß. Neji war viel zu müde und erschöpft, um zu verstehen, welche Grenze, also konzentrierte er das bisschen Aufmerksamkeit, das er aufbringen konnte, auf den Schokoriegel in seinem Schoß.

Snickers.

"Danke", krächzte er. Er räusperte sich.

"Danke."

"Kein Ding."

Sie nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche und gab diese dann an ihn weiter.

"Macht dir die Reise Spaß?"

Neji konnte im Dunkeln ihr Gesicht nicht genau erkennen, aber er meinte, Stolz würde sich daraus kristalisierern.

Er schüttelte den Kopf und sofort stellte sich ein Gefühl in ihm ein, das die Augen verdrehte und ihn fragte wie man nur so dämlich sein konnte. Er hegte den leisen Verdacht, sie beleidigt zu haben und die Atmosphäre kühlte metaphorisch ab. In der realen Welt war es auch so kalt genug.

"Besser als tot zu sein, oder?"

Und da war sie auch schon: Die für Frauen so typisch bissige Antwort.

Neji zuckte mit den Schultern und tat so als beachte er sie kaum. Insgeheim schielte er aber zu ihr hinüber. Im Mondlicht konnte er beobachten wie sie ihre Nase beleidigt dem Sternenhimmel entgegen kräuselte und ihn keines Blickes zu würdigen versuchte. Eigentlich unterschied sie sich nicht so sehr von anderen Frauen. Sie war nicht etwa das mannsweibische Monster, mit dem er ihre Akte in seinem Kopf beschriftet hatte. Das Problem war allerdings, dass Neji genauso gut mit Frauen wie mit einem echten Monster umgehen konnte. Was sein Fehlschlag mit Konan bewies.

Er dachte an ihr seidenweiches Haar und wie es sich anfühlte, wenn er seine Finger darin vergrub. Als er nochmal darüber nachdachte, kam er zu dem Schluss, dass er mit einem echten Monster doch besser fertig werden würde.

Sie schnaubte verächtlich. "Schmeckt’s dir etwa nicht? "

Bissige Antwort Nummer zwei und Neji unterdrückte ein Seufzen, nahm einen Bissen vom Snickers, um sie nicht weiter zu verärgern. Dann schwelgte er in Erinnerungen an Konan. ER küsste ihren kirschroten Mund, öffnete die Augen und sah ... Tenten. In seinem Kopf schrie er und wollte sie schlagen, doch sie wich ihm immer wieder aus.

"Warum ziehst du so eine Fratze?", drängte eine Stimme sich plötzlich von außen in seinen Kopf und unterbrach die Fantasie in seinem Kopf.

"Eh, was?", machte er erstaunt als er sich umsah als wäre er gerade aufgestanden.

"Du sahst gerade weggetreten aus ..." Sie machte eine kurze Pause und sah ihn an als wüchse ihm Brokkoli aus den Ojhren. Als sich ihre Gesichtszüge auch mit Ekel dekorierten, korrigierte Neji sich in Gedanken. Kein Brokkoli, sondern Rosenkohl.

"Sag' 'mal, was für Drogen nimmst du?"

Hinter Tentens Stirn drehten sich die Zahnräder. Ist er ein Junkie? War es doch ein Fehler mit ihm hier 'raus zu fahren? Ist er vieleicht doch ein schlechter Mensch? Kriegt er Cold Turkey, wenn er sein Zeug nicht bekommt?

"Eh, nein", beeilte Neji sich. "Halt! Keine Drogen ... " Er überlegte kurz. "Ich ..." Sein Bewusstsein zuckte mit den Schultern, dann schlug es vor: "... in Gedanken."

"Müssen aber schräge Gedanken gewesen sein ... "

Tenten sog die Luft bedeutungsvoll ein und stand auf. Der ist plemmplemm, dachte sie.

Und Neji dachte, ich werde wahnsinnig.

Sie würden bald schon herausfinden, dass sie doch nicht so verschieden waren wie sie dachten.
 

"Na, Mädels?"

Das natürliche Schnattern, das Klattern von Gegenständen, alles verstummte abrupt. Man konnte nur das Knacken von sich zu hastig umdrehenden Hälsen vernehmen.

Die Frauen starrten den großen, gutaussehenden Mann an. Allerdings taten sie dies nicht auf die Art und Weise auf die man normalerweise einen großen, gutaussehenden Mann ansah - mit lüsternen Augen. Man ersetze den Mann mit einer Kreuzung aus einem schmierigen Versicherungsvertreter und einem drei Tage alten Tierkadaver und - Voila - schon machten die Blicke der Frauen Sinn. Aber die einzige Möglichkeit, die diesen Mann in Verbindung mit diesen Dingen gebracht hätte, wäre, wenn schmierige Versicherungsvertreter maßgeschneiderte Designeranzüge und drei Tage alte Tierkadaver das teuerste Cologne, das es zu kaufen gab, trügen.

Jedenfalls nahm man das an bis er lächelte oder den Mund aufmachte.

Seine Stimme war schmierig, seine Versprechungen genauso fadenscheinig wie die eines Versicherungsvertreters und im Inneren war sein Herz genauso tot wie das Herz eines drei Tage alten toten Kaninchens/ Eichhörnchens/ Taube.

Er stolzierte und lächelte falsch.

"Hallo, Sasuke."

"Hallo, süße Konan." Er wandte sich ihr zu und zeigte seine chemisch aufgehellten Zähne. Sasuke machte gern einen auf Gangsterboss, auf Alphatier, aber in Wirklichkeit war er nur ein ein billiger Abklatsch mit teurer Kostümierung. Gefährlicher Abklatsch allerdings. Aber das lag nicht daran, dass er mit seinem „Gangster“-Verstand sich Respekt in der Stadt verschafft hatte, sondern an seinem Bruder, dem kriminellen Genie, der den Respekt erlangt hatte.

"Ich habe mich ja so gefreut als ich hörte, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast." Um sein Image zu wahren, fügte er hinzu: "Nicht, dass ich mich persönlich sehr für dich interessiere, aber ich wollte dich wissen lassen, dass du die richtige Sache getan hast."

Er räusperte sich, bedachte sie alle mit einem Blick, den er für unnahbar und mysteriös halten mochte und betonte "Sakura, da wartet ein neuer Kunde auf dich.“ Das betrachtete er als sein imponierendes Endwort und rauschte aus dem Pausenraum.

Die einzige, die nur den Kadaver sah, wenn sie Sasuke betrachtete, war Sakura. Natürlich bemerkte sie das Schmierige und Falsche an ihm, aber sie sah hauptsächlich das zu bemitleidenswerte Tierchen. Sie sah nicht ein zermatschtes, lebloses Etwas, sondern sie sah das arme Opfer, das nicht schnell genug aus der Bahn gesprungen war.

Sakura war die Art von Mensch, die kleinen Kindern verbot, überfahrene Eichhörnchen anzustarren und sie in ein Tuch wickelte, um sie im Garten beizusetzen.

"Ein bisschen Leid tut er mir ja schon."

"Sakura", stöhnte Konan. "Er ist ein ekliger Geldsack."

"Ich weiß", erwiderte Sakura selbstverständlich. "Aber der kleine Junge versucht doch nur seinem großen Bruder nachzueifern. Deswegen das ganze Getue. Außerdem habe ich gehört, er hat sich einen neuen Feind gemacht. Oro- … oder Ora- irgendetwas."

Konan schüttelte den Kopf. "Das mit dem Nacheifern betonst du andauernd. Ich glaube, dein Herz ist zu groß und hat zuviel Platz zu vermieten, denn offensichtlich hat es auch für so einen Kotzbrocken eine Suite reserviert."
 

"Hallo, Liebling. Ich bin Candy."

Der Mann räusperte sich.

"Hallo,Candy"

Sakura schlug die Tür hinter sich zu, stellte sich breitbeinig hin, Brust 'raus.

"Du bist aber hübsch, Candy."

Sakura unterdrückte ein Lachen.

"Danke, mein Süßer."

Er war nicht wirklich süß. Sein Haarschnitt war ein Momento an die ersten Frisuren der Beatles und seine Augenbrauen sahen aus wie aufgemalt – Nur sie waren es nicht. Das war das wirklich Schlimme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-09-07T19:05:50+00:00 07.09.2011 21:05
das ist richtig gut !:) kommt dann noch ein kapitel oder ist es echt abgeschlossen?


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