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Erdbeerbrause

von

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Blume Leo Metall Abscheu

Hallo, mein Name ist Nouchu. Ich wurde, dank eines Kinderbuches, von der Muse geküsst und werde wohl mehrere Kapitel unter dem Titel Erdbeerbrause verfassen.

Ich weiß leider nicht, wie viele es werden und was noch alles passiert. Wie gesagt, durch ein Kinderbuch von der Muse geküsst.

Die Geschichte wird aus der Sicht des kleinen Martin geschrieben, daher werde ich einige Kinderwörter mit einwerfen.

Kinder sind für mich persönlich ein großes Thema, da ich momentan eine Ausbildung zur Erzieherin mache. Die Stichworte für dieses Kapitel sind „Blume, Leo, Metall, Abscheu“. Ich danke Elomi für die Richtlinie, die sie mir damit gegeben hat.

Ich hoffe, die Geschichte ist nicht zu kindlich geschrieben und findet viel Anhang.
 

Lg Nouchu
 

>Ich kann nicht anders als in Erinnerungen zu schwelgen.

Weil die Erinnerungen das einzige sind, was mir geblieben ist.

Erinnerungen bewahren mich davor, denselben Fehler zu begehen wie Leo es tat. Erinnerungen lassen mich sein Gesicht nicht vergessen. Ich sehe ihn immer wieder vor meinem geistigen Auge.

Einfach weil er da ist.

Weil er mich niemals gehen lassen wird.

Weil ich mich damit abgefunden habe.

Weil ich ihn nicht gehen lassen werde.

Deshalb trage ich auch noch immer die kleine Zipfelpuppe, die er im Praktikum im Walddorfkindergarten für mich gemacht hatte, an meiner Tasche herum.

Selbst jetzt, wo meine Hände faltig sind, umklammern sie das Zipfelpüppchen.

…Weil ich ihn nie vergessen werde…<
 

Blöde Mama. Blöder Papa. Sie haben es wieder vergessen. Ganz sicher. Sie haben den Spielenachmittag im Kindergarten wieder vergessen. Und jetzt sitzt Martin hier ganz alleine rum, während die Eltern der anderen da sind und mit ihnen die neuen Spiele spielen. Er will so gerne mit seinen Eltern Uno spielen! Darin ist er wirklich unschlagbar.

Wirklich, kein anderes Kind kann so toll Uno spielen wie er es tat!! Die haben gar keine Chance gegen ihn zu gewinnen, deshalb will auch keiner mit ihm Uno spielen. Selbst Helen nicht.

Blöde Helen.

Blöde Mama, blöder Papa!
 

Martins braune Augen schweifen im Raum umher. Schaut die Frau Blume her? Nicht? Gut, dann kann er sich ja verdrücken!!

Flink springt Martin auf die Beine und huscht durch den Gruppenraum.

Das haben Helen und er schon ganz oft gemacht, sich einfach raus geschlichen aus der Gruppe. Das ist ihr liebstes Spiel! Was das immer für ein Aufwand ist sie zu suchen.
 

Einmal, da hat Martin sich im Schrank unter der Wickellage versteckt. Die Frau Blume war ganz verrückt geworden! Das war lustig gewesen, wie sie seiner Mama sagte, dass er weg wäre. Er war dann aus dem Schrank gesprungen und hat ganz laut BUH gerufen.

Mama hatte das nicht lustig gefunden.

Frau Blume auch nicht.

Papa hatte ihm sein Spielzeugauto weg genommen, den roten Feuerwehrwagen, auf den Martin so stolz war.
 

Blöde Mama.

Blöde Frau Blume.

Blöder Papa.

Nur Leo war nicht blöd. Leo hat gelacht, als er es ihm erzählt hatte, ganz laut hat er gelacht. Er hat gelacht, bis sein Bauch ihm weh tat.

Und da hatte Martin dann auch lachen müssen.
 

Martin liebt seinen Bruder sehr, denn Leo ist der einzige, den er braucht. Manche Kinder lachen, wenn er sagt, dass er bei seinem großen Bruder ganz oft im Bett schläft.

Sie nennen ihn dann Baby und tun, als würden sie am Daumen nuckeln.

Da wird Martin immer ganz rot im Gesicht und will sie anschreien. Und wenn er schreit, dann kommt Frau Blume und schimpft mit ihm.
 

Martin mag die anderen Kinder nicht. Die sind doch alle blöde, denkt er sich dann meistens. Nur Leo war schlau.

Leo erklärt ihm alles, was er wissen will. Mama sagt da immer, dass er nicht so viel Fragen soll, er sei doch aus dem Alter draußen immer zu fragen.

Das findet Martin auch blöd. Er mag es zu fragen, egal, ob dann die Frau Blume oder der Herr Hui schimpfen oder ihn ignorieren. Der Herr Hui lacht manchmal über seine Fragen, das ist nicht schön. Deshalb geht er auch nicht mehr zu ihm damit, sondern zu Leo.

Leo kann das eh viel besser erklären als die alle.
 

Leise zieht sich Martin die grünen Schuhe über.

Mama wollte ihm Blaue kaufen, aber er hat die Grünen lieber.

Die waren immerhin so schön Grün wie die Haare von Leo.

Und die haben Dinos drauf, nicht diese komischen Autos.

Dinos sind nämlich viel cooler als Cars!

Die Jacke lässt Martin lieber hängen, nicht, dass die Frau Blume noch merkt dass er weg ist!

Er greift nach der schweren Tür am Eingang vom Kindergarten.

Die kann er schon ganz allein öffnen, weil er ganz stark ist. Viel stärker als andere, sagt Papa.

Das macht ihn schon stolz.

Martin will gerade nach draußen huschen, als er mit einem Mal stehen bleibt. Da ist ja der Herr Hui.

Was macht er denn hier draußen?!

Und…
 

LEO!

Da ist Leo!

Leo ist zu seinem Spielenachmittag gekommen!

Martin schreit freudig auf und lässt die Tür hinter sich zuschlagen.

So schnell er kann, rennt er auf Leo zu.

Der geht automatisch auf die Knie und fängt ihn auf und drückt ihn. Ganz fest drückt Leo Martin an sich und Martin schlingt so fest er kann seine Arme um Leos Hals.

Das machen sie immer so, wenn sie sich begrüßen.

Sie drücken sich ganz fest aneinander, damit sie wissen, dass der andere da ist.

Das mag Martin. Leo riecht immer ganz anders als Papa.

Leo riecht nach Tabak, ganz leicht.

Und er riecht nach Zitronenbonbons, von dem er gleich Martin eins in den Mund schiebt.

Martin hockt auf einem Knie, das Leo aufgerichtet hat und lutscht an dem Bonbon in seinem Mund, lässt es hin und her schieben von seiner Zunge.

„Hey Kurzer, ich wollt mir dir den Spielenachmittag verbringen. Du hast doch gesagt, keiner kann dich in Uno schlagen, das wollte ich doch gleich mal sehen.“, sagt Leo grinsend und Martin strahlt ihn an.

„Da bin ich der Beste drin!“

Man kann ganz klar den Stolz, der in der Stimme mitschwingt, erkennen.
 

Leo ist da. Leo ist für ihn gekommen! Martin kann nicht anders als zu grinsen, wofür sein Bruder sein Haar zerwühlt, selbst das lässt Martins Grinsen nicht ersterben.

Leo ist da, jetzt ist alles gut!

Herr Hui räuspert sich leicht und blickt dann die Brüder an. „Martin, gehst du bitte zurück zu Frau Blume?“ Allerdings lässt das Martins Grinsen ersterben, er sieht Herr Hui finster an. „Leo kommt mit!“, sagt er bestimmend und krallt sich mit seinen Fingern in der leicht abgewetzten Lederjacke seines Bruders fest, der mit ihm aufsteht.

„Hast du wirklich Lust auf so einen Spielenachmittag? Wir können das doch auch zuhause machen Kurzer. Was hältst du davon? Wir holen noch leckere Kekse, die mit dem Schokoüberzug und gehen dann Heim, hmm?“, meint Leo munter und seine Augen funkel dabei. Wie Zuckerkristale, sagt Martin da immer.
 

Doch jetzt ist ihm nicht nach Zuckerkristalen. Nein, er will seinem Bruder zeigen wie er Uno spielen kann, jetzt! Und wie gut er gegen die anderen Kinder ist! Zuhause gewinnt Papa immer, das ist so unfair!

Martin verzieht das Gesicht so, wie Leo es manchmal tut, wenn er sauer ist.

Doch bei ihm hat keiner Angst davor. Leo lacht sogar über sein böses Gesicht!

Jetzt ist Martin erst recht sauer.

„Ich will keine Kekse und ich will nicht Heim!“, schimpft er auch gleich los. Natürlich will er Kekse, besonders die mit dem Schokoüberzug.

Aber jetzt ist Martin sauer, so richtig, richtig sauer!
 

Herr Hui fasst ihn an der Schulter. Blöder Herr Hui. „Martin, geh bitte rein zu Frau Blume, dein Bruder kommt dich später abholen.“, sagt er mit diesem freundlichen Lächeln, dass Martin nicht mag.

„Will nicht!“, schimpft dieser gleich los und hält sich an Leo fest, der sich durch das Haar streicht. „Jetzt lassen Sie mich halt mit dem Kurzen eine Runde Uno spielen.“

Martin sieht auf und runzelt die Stirn. Wieso lassen? Darf Leo etwa nicht in den Kindergarten?

„Ich hab es dir versucht zu erklären, verdammt, Leo, deine Eltern haben gesagt du sollst nicht in die Gruppe gehen! Und ich bin da ihrer Meinung. Geh bitte nach Hause.“

Martin plustert vor Empörung die Wangen auf. „Blöd! Du bist doch Blöd, Herr Hui! Ich will Heim, Leo. Ohne dich geh ich nicht in die Gruppe!“

Der grünhaarige hält noch immer Martin auf seinem Arm, drückt ihn fest an sich. „Holst du deine Jacke, Marty? Husch husch, dann holen wir uns die leckeren Kekse und gehen Heim, ja?“

Glänzt da was in den Augen von Leo? Das sind nicht mehr die Zuckerkristale, das kann Martin ganz genau sehen. Jetzt sieht er noch böser als zuvor zu Herr Hui.

Er rennt in den Flur und nimmt seine Jacke. Draußen diskuitieren die älteren.

So nennen sie es, wenn sie lauter werden. Martin sagt dazu schimpfen, ganz einfach.

Er läuft nach draußen, so schnell er kann, damit Leo nicht mehr ausgeschimpft wird.

Das will er nicht!
 

„Warum schimpfst du mit Leo, Herr Hui?“, fragt er den Mann und legt seinen Kopf schief. Er will es verstehen, warum alle immer so böse sind auf Leo.

Auch wenn er bunte Haare hat, es ist doch immer noch Leo.

Leo ist ein lieber Bruder, er kommt sogar zum Spielenachmittag und seine Eltern haben es wieder vergessen. Leo ist ein ganz toller großer Bruder! Also warum schimpfen alle über ihn?

Martin mag das Metall an der Unterlippe. Es erinnert ihn an Mamas Ohrringe und für ihn ist das nicht anderes. Ohrringe für die Unterlippe von Leo. Eisern umklammert er die große Hand mit seiner eigenen. Wie groß die Hände von Leo doch sind. Viel, viel Größer als die von Martin!

Und auch größer als die von Mama. Nur Papa, der hat ein wenig größere Hände.

Für Martin sind Leos Hände perfekt. So perfekt wie Leo selbst.

Her Hui kniet sich nieder, lächelt dabei ein wenig unsicher. „Weist du, Martin, für dich ist er toll, weil er dein Bruder ist. Die Mamis und Papis da drinnen finden ihn nicht so toll. Die haben dann Angst um ihre Kinder.“

Martin runzelt die Stirn. „Dann sind die ganz doll Blöd! Leo ist lieb, der liebeste Bruder aller Zeiten!“, sagt er eisern und schmiegt sich an die Hand seines Bruders, die durch sein Haar fährt.

„Gehen wir Kurzer. Sowas müssen wir uns echt nicht antun, oder?“, meint Leo fröhlich, er lächelt, ganz Doll und richtig, nicht so wie er sonst bei sowas lächelt.
 

Martin nickt und quietscht, als Leo ihn mit einem Mal über seine Schulter wirft. Das ist wie fliegen! Martin lacht und quietscht immer wieder, als Leo sich auch auf einmal mit ihm dreht. Erst vor dem Supermarkt setzt er Martin ab und schnappt sich dessen Hand.

„Pass auf, wir spielen jetzt Geheimagent. Wir dürfen nicht sehen lassen, was wir an Keksen holen. Sonst wollen alle diese Kekse und dann haben wir das nächste Mal nicht mehr genug!“

Martin mag dieses Spiel. Leo und er spielen das immer beim Einkaufen, so war es lustiger.

Am Regal angekommen hebt sein Bruder ihn hoch, damit Martin an die Schokokekse dran kommt. Schnell verstecken sie die Packung in dem kleinen Einkaufskörbchen, das Leo mitgenommen hatte und legen die Jacke von Martin drüber, damit keiner die Packung erkennt. Erst an der Kasse holen sie diese hervor und als sie draußen sind, da strahlen sie beide.
 

Streit ist böse.

Streit ist ganz Doll blöde!

Vor allem, wenn seine Eltern mit Leon schimpfen und dieser kaum zu Wort kommt, dann ist Streit am aller blödesten! Martin vergräbt sich unter der Decke von seinem Bruder, auf dem Bett. Er hatte sich eines des übergroßen T-Shirts mit dem Totenkopf angezogen. Er selbst findet, er sieht damit aus wie ein Pirat. Kurz danach beginnen sie unten zu schimpfen.

Blöder Papa.

Blöde Mama.

Armer Leo!

Martin mag es nicht, wenn sie beide auf Leo einschreien. Deshalb vergräbt er sich unter der Decke von ihm. Weil es dort einfach sicher ist. Sie streiten ganz ganz viel mit Leo wieder. Martin weiß nicht warum.

Mama und Papa sind doch das Wochenende weg gewesen und sie beide wussten nicht, wo sie waren.
 

Das war ein blödes Wochenende gewesen.

Martin war sogar sauer auf Leo gewesen!

Der hatte vergessen ihn von Helen abzuholen, da musst Helens Mama ihn fahren.

Leo wollte mit ihm doch in die Eisdiele gehen, das hatte der ganz bestimmt wieder vergessen. Sauer hatte sich Martin in Leos Bett vergraben. Es war keiner zu Hause, als er hier ankam. Zum Glück hatte er einen Schlüssel.

Blöder Leo, hatte er gedacht, als er sich in dessen Bett vergraben hatte, aber es hat ihm gleich wieder leid getan. Denn Leo war ja nicht blöd. Er hatte ihn nur vergessen.

Als Leo heim kam, war es schon ganz spät. Martin hatte sogar geschlafen, als er ihn mit einem Mal poltern hörte. Das konnte nur Leo sein, dachte er sich und lief, mit der Decke um sich, nach draußen in den Flur und musste lachen:

Leo schwankte ganz Doll und grinste! Er schwankte so sehr, dass er sich am Geländer festhalten musste. Und trotzdem fiel er die Treppen hoch. Da konnte Martin nicht mehr böse sein, als Leo auf den Boden klatschte. Er musste einfach lachen!

Mama fand es dann nicht so lustig, dass Leo sich in ihre Blumen übergeben hatte…
 

Und jetzt streiten sie unten wieder und schimpfen! Mama hat sogar versucht, Martin in sein Zimmer zu schicken, doch er ist ganz schnell in das von Leo gerannt und hat die Tür zugeworfen.

Blöde Mama.

Blöder Papa.

Der schreit so laut, dass er selbst hier oben alles hören kann. Bestimmt der Weihnachtsmann auch. Hoffentlich hört der Weihnachtsmann das und gibt Papa dafür sein Geschenk nicht! Martin wischt sich schniefend über die Augen und vergräbt sich weiter unter der Decke.

Leise schritte kommen nach oben. Martin weiß schon, wer das ist und springt aus dem Bett raus, fällt in Leos Arme und drückt ihn an sich. Ganz fest, er merkt, dass Leo zittert. Ist Leo kalt, oder warum zittert er? Martin will schon den Mund aufmachen um zu fragen, da legt sich ein Finger auf seine Lippen. Aber Leo schaut ihm nicht ins Gesicht. „Hopp, wir gehen was essen Kurzer. Mama und Papa warten auf uns.“

„Will ich nicht! Die sind böse zu dir! Und keiner hört mir zu, ich hab doch gesagt, dass ich das war.“, sagt Martin und zieht ein finsteres Gesicht.

Leo lacht leise auf und wuschelt durch sein Haar. „Na komm, es gibt Schinkennudeln. Vielleicht hört Papa dir ja jetzt zu, hmm?“
 

Tut er nicht. Papa will gar nicht zuhören, Mama auch nicht. Immer wieder sagt Martin, dass er das mit dem Blumen gewesen war. Ihm war ganz schlecht von dem Eis bei Helen gewesen, hat er beteuert. Doch keiner will ihm zuhören. „Aber.. aber ich war das doch...“

Trotzig schiebt Martin die Unterlippe vor.

Blöder Papa.

Blöde Mama.

Blöde Schinkennudeln. Die schmecken heute gar nicht!

Martin schrickt zusammen, als mit einem Mal Papa die Hand auf den Tisch knallt.

„ICH WILL DAVON NICHTS MEHR HÖREN, HAST DU MICH VERSTANDEN MARTIN? HÖR AUF ZU LÜGEN! LÜGNER KOMMEN NICHT IN DEN HIMMEL!“
 

Martin sieht Papa an. Papa ist mit einem Mal ganz verschwommen, ein Kloß hat sich im Hals von Martin gebildet. Ein ganz, ganz dicker Kloß. Alles schlucken hilft da nicht, der Kloß geht nicht weg. Auch seine Sicht wird nicht klar. Sie verschwimmt noch mehr. „Gerald muss das sein? Martin, Schätzchen…“

„Natürlich muss das sein, ich kann diese ewigen Lügereien nicht mehr hören!“

Tropf…

.Tropf…

..Tropf…

…Tropf…

Ein komischer Laut kommt aus Martins Kehle, er kann es nicht unterdrücken. Er schluchzt laut auf und merkt, wie sein Körper gepackt wird von dem Schluchzen. Es rüttelt und schüttelt ihn, der Kloß löst sich etwas. Da muss er noch mehr schluchzen, lässt auch die Tränen laufen.

Da sitzt er, am Tisch, zusammengesunken und schluchzt bitterlich und weint. Er kann gar nicht aufhören, so schlimm ist das. Papa hat sowas noch nie zu ihm gesagt. Aber er will doch in den Himmel kommen! Er will nicht in die Hölle!

Gleich greifen seine Hände nach Leo, der aufgesprungen ist. Martin hat den Stuhl umfallen gehört, deshalb konnte es nur Leo sein.

Schluchzend greift Martin nach Leo und krallt sich an seinem Shirt fest, verbirgt das Gesicht darin. „Herr im Himmel, hör auf zu Heulen Martin!“, fährt ihn Papa an, doch Martin muss davon noch mehr weinen.

Blöder Papa, der soll weg gehen! Er will nur noch Leo bei sich haben.

Leo hält ihn im Arm, wiegt ihn hin und her. „Kurzer, hey, Marty.. Komm, ist doch gut… Komm, ich nehm dich jetzt auch mit, ja?“ Martin mag es, wenn Leo raunt. Seine Stimme ist dann immer ganz anders als sonst.

Doch selbst das beruhigt ihn nicht. Er weint noch immer und schluchzt. Leo setzt Martin im Flur ab zieht sich dann die Schuhe an. Papa ist mit gekommen und schreit noch immer. Was er sagt, das versteht Martin nicht, er heult nur noch lauter als zuvor und hält sich die Ohren zu.

Er strampelt mit den Füßen, als man ihm die Schuhe anziehen will, doch Leo ist eisern und macht ihm die grünen Schuhe mit den Dinos an die Füße, hebt ihn dann wieder auf seinen Arm.

Fest krallt sich Martin in das Shirt von Leo, weint noch immer so laut, dass er Papa nicht versteht. Dabei drückt er aber sein Gesicht in Leons Shirt, das darf außer Leo keiner sehen, wenn er weint. Selbst Papa darf das jetzt nicht mehr sehen, nur Leo! Der schubst Papa einfach auf die Seite, als der sich vor die Tür stellt und schlägt sie dann fest hinter sich zu, die Tür. Martin konnte Papa aber noch immer schreien vor der Tür. Er schreit ein ganz böses Wort. »Abscheu!« oder so…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodyVogelchen
2012-03-10T22:34:52+00:00 10.03.2012 23:34
OO
Marty ist ja knuffig.
Und Leo ist ein Punk oder?

Schriebsel mal weiter!


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