„…“ Reden
<…> Denken
Viel Spaß^^
Heute war ein schöner sonniger Tag, weshalb sich Lisanna entschlossen hatte ein wenig spazieren zu gehen. Jeder der sie besser kannte, wusste jedoch, das das nur eine Ausrede war, um Natsu und Lucy aus dem Weg zu gehen, die in letzter Zeit nur noch knutschend anzutreffend waren. Sorgen wegen der Miete hatte die blonde Magierin auch nicht mehr. Sie und Natsu waren kurzerhand zusammengezogen.
Plötzlich bekam Lisanna eine Dusche ab. Sie stand mit offenem Mund und Pitschnass auf der Straße. Auf einmal hörte sie es lachen und sie sah wütend hoch. Dort lehnte Bixlow am Fenster und lachte sich mit herausgestreckter Zunge eins ab, während seine Babys um ihn kreisten. Plötzlich verschwand Bixlow und Lisanna knurrte. Sie marschierte schnurstracks zur Haustür und plötzlich kollidierte ihr Kopf mit irgendetwas und es wurde dunkel.
Schmerzen. Ihr Kopf fühlte sich an, als ob ihn jemand mit dem Presslufthammer bearbeiten würde. Sie stöhnte und blinzelte.
„Ah, gut! Du bist wach.“
„Wach. Wach.“
Lisanna richtete sich langsam auf und sah sich verwirrt um. Sie lag auf einer schwarzen Couch, eingehüllt von einer braunen Decke und vor ihr stand…
„Bixlow!“
Genannter kicherte. Er trug eine Jogginghose, Socken und ein T-Shirt.
„Sehr schön, du bist wach. Alles andere wäre auch ziemlich schädlich für meine Gesundheit gewesen.“
Er lachte und seine Babys wiederholten das letzte Wort zweimal. Lisanna zog eine Augenbraue hoch.
„Und was sollte dann die Aktion mit dem Eimer?“
„Nicht meine Schuld, kleine. Ich mache gerade Frühjahrsputz und dann schmeißen meine Babys schon mal den einen oder anderen Eimerinhalt aus dem Fenster.“
Er hob abwehrend die Hände lachte mit Herausgestreckter Zunge. Lisanna blickte derweil unter die Decke, die sie ihrer Meinung nach an mehr Stellen berührte, als sie sollte. Sie schrie, als sie sah, das sie praktisch nur einen Slip anhatte, sowie ein T-Shirt das ganz sicher nicht ihr gehörte.
„Bixlow!“
„Tihi, ja nun, ich musste dich ja irgendwie trocken kriegen…W-Warte mal…AU, nicht!...Babys!...Verräter…Au…warte!“
Lisanna war stinksauer aufgesprungen und hatte angefangen Bixlow mit zwei Kissen zu bearbeiten. Zwischendurch tratt sie ihm auch mal ans Schienbein. So jagten sie durchs ganze Haus, während sich beide nebenbei fragten, warum denn seine Babys nicht eingriffen.
Irgendwann fing Bixlow an zu lachen. Er fand die ganze Situation offenbar irre komisch. Oder er lachte einfach nur, weil ihm danach war, so ganz sicher war sie sich da nie. Plötzlich merkte sie, dass sie auch angefangen hatte zu grinsen. Lisanna machte das ganze auch Spaß, wenn sie ehrlich war.
Schließlich ließen sich die beiden völlig erschöpft in irgendeinem Zimmer zu Boden sinken. Lisanna sah sich um und erkannte, das sie wieder im Wohnzimmer waren. Solange sie beide am Boden lagen, sah sich die Take-Over-Magierin im Zimmer um. Eine schwarze Couch, eine braune Decke, ein hölzerner Tisch, sowie mehrere Kissen, ein Teppich, ein Kamin auf dem eine Uhr stand und einige Photos, die an der Wand hingen. Sie stand auf und sah sich die Photos näher an. Das erste zeigte die Raishins mit Laxus.
„Das Bild haben wir gemacht, nachdem wir alle bei Fairy Tail waren. Das nächste war dann, als Laxus schon weg war. Die anderen sind nicht so wichtig. Willst du was trinken?“
„Gerne. Wasser reicht völlig.“
Es dauerte eine Minute, dann kam eine Wasserflasche geflogen, die die völlig verdutzte Lisanna auffing. Dann kam Bixlow grinsend mit zwei Gläsern in der Hand hereinspaziert, während seine Babys um ihn kreisten. Er stellte die beiden Gläser auf den Tisch und schickte seine Babys weg. Lisanna sah ihn verwirrt an, was ihn nur zum grinsen brachte.
„Es wird Zeit, das wir über unsere Beziehung reden.“
Lisanna prustete das ganze Wasser raus, welches sie gerade trinken wollte.
„Vorsicht, ich hab keinen Bock, das Zimmer noch mal zu putzen.“
„B-Bezieung? WasfüreineBeziehung? War haben keine Beziehung!“
Lisannas Herzschlag beschleunigte sich und sie atmete schnell. Bixlow überschlug sich fast vor Lachen über ihre Reaktion. Als Lisanna dann aber aufstand und zusammenbrach, blieb ihm sein Lachen im Hals stecken. Blitzschnell war er bei ihr.
„Lisanna? Hey Lisanna!“
Er fühlte keinen Puls.
„Scheiße!“
Der Raishin machte das einzige was ihm einfiel.
Mund zu Mund Beatmung.
Lisanna fühlte irgendetwas auf ihrem Mund. Nur was? Sie blinzelte leicht und das erste was sie sah, waren blaue Haare. Moment, blaue Haare? In derselben Sekunde sahen sich Bixlow und die weißhaarige Magierin in die Augen. Er reagierte zuerst und wollte sich von ihr losreisen. Lisanna ging reflexartig einfach mit, sodass beide auf dem Boden landeten. Jetzt riss sich Lisanna los und krabbelte mit hochrotem Kopf zurück auf die Couch. Bixlow blieb kichernd liegen.
„Ich…du…wir…da…Boden…das…wir…“
„haben uns offenbar geküsst.“
Lisanna schrie auf und bewarf Bixlow mit einem Kissen, der dem Geschoß lachend auswich. Er wandte sich um, in Erwartung weiterer Angriffe, doch was er sah, lies ihn verwirrt blinzeln. Lisanna hockte auf seinem schwarzen Sofa, die Beine angewinkelt, umklamerte mit dem linken Arm ein Kissen, während die Finger der rechten Hand über ihre Lippen strichen. Dabei machte sie ein sehr nachdenkliches Gesicht.
Es mochte seltsam klingen, doch Lisanna überlegte tatsächlich ob sie nicht noch mal einen Zusammenbruch vortäuschen sollte, damit Bixlow sie küsste. Er war gut darin, selbst wenn man es dadurch rechtfertige, das es eigentlich Mund zu Mund Beatmung war.
Sie schüttelte den Kopf um die Gedanken zu vertreiben und sah Bixlow an. Der wiederum sah Lisanna neugierig an.
„Ist was?“
„Komm her.“
Bixlow ging grinsend zu ihr. Lisanna schnappte sich seine Hand und zog ihn aufs Sofa, dann hockt sie sich auf ihn drauf. Sie sah ihm tief in die Augen und war froh darüber, das er die Magie selbiger nicht benutzte.
„Jetzt will ich es ohne Lebensbedrohliche Umstände wissen.“
Sie küsste ihn. Und wieder und wieder…
Am Abend kam Lisanna gutgelaunt und pfeifend in die Gilde und hockte sich dort an die Bar. Es dauerte keine zwei Sekunden, bis ihre Schwester vor ihr stand und sie mit feuchten Augen anstarrte.
„Ist was?“
„Wo warst du?“
„Wieso?“
Lisanna wusste ganz genau, dass sie am Schluss knapp vier Stunden weggeblieben war. Sie hatte Bixlow im Anschluss noch geholfen sein Haus zu säubern.
„Wir haben uns Sorgen ge…du hast jemanden kennengelernt.“
Augenblicklich war es Still in der Gilde. Wenn Mirajane die letzten beiden Worte aussprach, ohne das sie daran beteiligt war, wollte das etwas heißen. Und zwar nichts gutes. Wie aufs Kommando stand auch schon Elfmann neben ihr und war offenbar kurz vorm Platzen. Bevor aber wieder Sprüche mit Männlichkeit, Beschützer und ähnlichem durch die Luft flogen, was auf jeden Fall wieder zu einer Keilerei ausgeartet hätte, hielt sie ihm die Hände vor den Mund und er sah sie verwirrt an.
„Er war sehr nett und alles was zwischen uns geschehen ist geschah im Gegenseitigen einvernehmen.“
In der nächsten Sekunde lief sie knallrot an, als ihr klar wurde, wie der Aussage ausgelegt werden konnte. Einige wenige, darunter Kana und Gajeel lachten, während die meisten wie Lisanna rot anliefen und ihre große Schwester, mitsamt dem Rest, Tränen in den Augen hatten.
In der Sekunde betrat Bixlow die Gilde und sah sich verwirrt um.
„Gibt’s hier was zu lachen? Will auch lachen!“
Die näherstenden wiesen ihm einfach nur den weg zur Bar und während Bixlow immer näher kam, hatte Lisanna ihr liebe Mühe, nicht wieder an heute Nachmittag zu denken. Sie wandte sich um und sah sich Kanas Prüfendem Blick gegenüber.
„W-Was ist?“
„Nichts.“
Dasselbe „Nichts“ benutzte ein Einbrecher auch, wenn er auf frischer Tat ertappt wurde und man ihn fragte, was er den hier so triebe. Lisanna starrte Kana flehend an. Die Kartenmagierin seufzte nur und kümmerte sich wieder um ihren Sake.
Bixlow hatte mittlerweile die Theke erreicht.
„Also?“
Heulend erzählte ihm Mira was eben passiert war. Das Bixlow allerdings nicht lachte, mochte daran liegen, dass durch Miras Heulerei nur die Hälfte verständlich war.
„Klartext.“
In der nächsten Sekunde wurde er von Elfmann gepackt und durchgeschüttelt.
„Das bedeutet, dass ich als Bruder und als Mann versagt habe!“
Jetzt begann Bixlow zu lachen. Lisanna wurde derweil von den Mädchen wieder mit Beschlag belegt. Dutzende von Fragen prasselten auf sie ein.
„Wie ist er so?“
„Küsst er gut?“
„Habt ihr auch…?“
„Kana!“
„Sorry.“
„Ruhe! Alle!“
Jetzt war es in der Gilde so still, dass man einen Stecknadelknopf hätte fallen hören können. Jetzt viel ihr auf, das Natsu und Happy gar nicht hier waren.
„Auf einer Mission. Zusammen mit Gray, Lucy und Erza.“
„Schade. Na, was solls.“
Lisanna hüpfte vom Hocker und wollte zum Ausgang schreiten, doch ihr Schwester baute sich vor ihr auf und starrte ihr eisern in die Augen. Unbemerkt nickte Lisanna Bixlow zu. Der nahm seine Maske, was aber nur von Fried bemerkt wurde.
„Äh, Bixlow? Warum nimmst du die Maske ab?“
In derselben Sekunde begann Lisanna zu lachen. Die anderen Gildenmitglieder gingen erstmal auf abstand. Nur die Geschwister und die anderen Raishins blieben da. Mirajane verstand langsam gar nicht mehr. Nun, sie hatte eine Ahnung, die sie aber nicht zulassen wollte. Das passte ihr nämlich überhaupt nicht. Bixlow knurrte.
„Lasst sie in Ruhe.“
Jetzt lag die Aufmerksamkeit der gesamten Gilde auf ihm. Innerlich lachte er sich tot. Äußerlich machte er einen grimmigen Eindruck. Mirajane konnte ihre Ahnung immer schwerer verdrängen. Er passte einfach nicht zu Lisanna, ihrer Meinung nach. Ihre Schwester sah das ganze aber anders.
„Bixlow, komm her.“
Grinsend kam er näher.
„Diesmal keine Couch da, auf die du mich ziehen könntest.“
Sie kicherte und ignorierte die Blicke der anderen.
„Stimmt. Babys? Würdet ihr?“
Und Bixlows Babys gehorchten. Sie hoben Lisanna hoch genug, dass sie mit Bixlow auf Augenhöhe war. Dann küsste sie ihn und er umarmte sie.
„Darf ich vorstellen? Der junge, den ich heute Nachmittag kennengelernt habe. Verrückt, durckgeknallt und absolut genial beim Küssen.“
Bixlow lachte und sah die anderen beiden Geschwister an.
„Freut mich.“
