Zum Inhalt der Seite

Wolfsruf

Bellas Freundin Yuna kommt nach Forks und ausgerechnet der aufbrausende Werwolf Paul prägt sich auf sie...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pauls Geständnis

Pauls Geständnis
 

Paul war wieder einmal kurz davor zum Wolf zu werden und jeder seiner Brüder sah ihm das auch an der Nasenspitze an. „Ich hoffe ihr habt einen echt triftigen Grund hierfür.“

Jacob sah ihn durchdringend an: „Ein fremder Vampir war in Bellas Haus. Charlie lebt, er hat ihn nicht angerührt, aber wir müssen sie jetzt beschützen, wenn die Cullens es nicht können.“

Also gut, in diesem Fall konnte Paul Verständnis aufbringen, schließlich wussten sie alle, wie viel dieses Mädchen Jacob bedeutete.

„Wir wechseln uns ab. Es werden immer zwei von uns an Bellas Haus Wache stehen und zwei in der Umgebung Runden ziehen. Der Rest bleibt aufmerksam. Paul du bleibst am besten bei Yuna. Viktoria hat sie letzte Nacht schon einmal benutzen wollen.“

Paul schnaubte: „Ich will es ihr sagen, Sam! Yuna ist selbst zum Teil Wolf, sie wird es verstehen! Verdammt nochmal sie weiß schließlich auch von der Existenz der Vampire! Verflucht nochmal sie vertraut mir, in beiden Gestalten und wenn ich es ihr jetzt nicht sage, dann verliere ich sie! Ich weiß es, sie wird eine weitere Täuschung nicht verkraften!“

Sam presste die Kiefer aufeinander, nickte aber, als er merkte, dass Paul ihn jeden Moment anfallen würde.

„Gut, du bleibst hier und weihst sie ein, heute Abend kann sie wie Bella zur Ratsversammlung kommen. Und jetzt hau ab.“

Paul war blitzschnell wieder draußen und sprintete zurück. Eine Stunde war er weg gewesen, aber als er Yunas Fährte suchte, um herauszufinden, wo sie sich gerade befand, stieß er nur auf die, die sie hinterlassen hatte, als sie zu ihm gekommen war.

War sie wirklich noch in seinem Zimmer?

Er nahm den schnellsten und direktesten Weg, den durchs Fenster, und landete leise vor seinem Bett. Dort lag sie eingerollt mit Mo und einem Shirt von ihm im Arm, in das sie ihre Nase vergraben hatte. Sein Herz schlug schnell und heftig gegen seine Brust und jede Faser seines Körpers sagte ihm, dass sie die Richtige war.

Und auch ohne die Prägung, spätestens dieser Anblick hätte ihm das klar gemacht.

Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und legte Mo behutsam in einen Schaukelstuhl, der daneben stand, dann beugte er sich wieder über Yuna und küsste sie sanft, bis sie die Augen öffnete und ihn verschlafen ansah: „Paul?“

„Ja, es überrascht mich, dass du noch hier bist. Es tut mir furchtbar leid, dass ich gehen musste, aber es ging um Bellas Sicherheit.“

Yuna sah ihn irritiert an: „Was? Ihr wisst davon, dass sie in Gefahr ist? Wieso?“

Paul sah zu Boden: „Wir sollten raus gehen, dann kann ich es dir erklären. Hier ist es zu eng.“

Er hob sie hoch und sprang mit ihr aus dem Fenster.

Yuna schrie erschrocken auf und klammerte sich an seine Schultern. Als Paul perfekt abfedernd auf den Füßen landete, als wäre er nur eine Treppenstufe hinuntergesprungen starrte sie ihn verwundert an: „Wie hast du das gemacht?“

„Yuna, ich weiß von der Existenz von Vampiren, ich weiß von Viktoria und ich kenne deinen großen grauen Freund verdammt gut.“

Yuna blinzelte ihn verblüfft an: „Du weißt von meinem großen Wolf?“

„Ja und ich hoffe inständig du willst ihn gleich immer noch DEINEN großen Wolf nennen.“

Yuna war verwirrt, so viele Informationen prasselten gleichzeitig auf sie ein und nun trat Paul auch noch einige Schritte zurück und sah sie fast schon verzweifelt an.

Dann bäumte er sich plötzlich auf, brüllte einmal und dann wurde er zu ihrem großen grauen Wolf und sah sie kläglich mit hängendem Kopf an.

Überraschenderweise erschrak Yuna nicht über die Tatsache, dass Paul und der Wolf ein und dieselbe Person waren, eigentlich hatte ja alles dafür gesprochen. Sie war nur überrascht und erstaunt darüber, wie blind sie doch gewesen war. Es war schließlich nicht abwegig, dass es Werwölfe gab, Vampire existierten schließlich auch und sie selbst war mit Wolfsgenen verändert worden.

Dennoch gaben ihre Beine unter ihr nach und während sie so auf der Erde saß, streckte sie ihre Arme nach Paul aus, der daraufhin mit einem Satz bei ihr lag und sich eng an sie schmiegte. Nichts würde ihn je wieder von ihrer Seite reißen können, nicht lebend. Sie akzeptierte, was er war und er würde ihr beweisen, dass er auch der einzig Richtige für sie war.

Ich hätte es dir gleich gesagt, aber es war verboten. Sam hat es gerade erst erlaubt. Er ist der Leitwolf, seine Befehle können wir nicht umgehen, auch wenn wir wollten. Du hast mir so viel anvertraut und ich hätte dir so gern gesagt…

„Ist egal. Du hast mich beschützt, auf mich aufgepasst. Du warst nie zufällig da, oder? Du wusstest, dass Viktoria eine Gefahr für mich sein könnte.“

Paul lachte leise Nicht oft. Am Strand war das einzige ungeplante Mal, du hättest meine Verwandlung auch gesehen, wenn Jared nicht direkt vor dir gestanden hätte. Ich wollte ihn in dem Moment wirklich zerfleischen. Wärst du nicht eingeschritten, hätte er sich ebenfalls verwandelt und wir hätten uns ordentlich auseinandergenommen. Keine Angst, wir streiten uns öfter, aber wir fügen uns zum einen gegenseitig keine allzu ernsten Verletzungen zu und zum anderen heilen unsere Wunden verdammt schnell. Die hohe Körpertemperatur gehört auch dazu, wir sind eigentlich ein kompletter Gegensatz zu diesen verfluchten Blutsaugern.

Yuna drückte ihr Gesicht in sein Fell und atmete tief durch: „Wenn du ein Werwolf bist, dann… dann stört dich…“

Paul wurde wieder zum Menschen und küsste sie innig, bevor sie den Satz fortführen konnte. Solange bis er nach Luft rang und sagte: „Nein, mich stört es nicht, wenn du bei Vollmond süße Wolfsohren und einen Schwanz bekommst und du musst dann auch nicht länger allein sein. Das ganze Rudel weiß Bescheid, eigentlich… wissen sie alles. Wir haben eine telepathische Verbindung zueinander, jeder kennt die Gedanken der anderen, aber man lernt sie in den Hintergrund zu schieben und nur auf wichtige Dinge zu reagieren.“

Yuna starrte ihn mit aufgerissenen Augen und knallrotem Gesicht an: „Das heißt ja, du hast gar keine Privatsphäre! Ähm… wie… wie äußert sich das denn? Nur in Worten o- oder auch in Bildern?“

Paul lachte laut auf: „Keine Angst, keine Bilder und jetzt gehen wir lieber wieder hinein, ich muss mir, etwas anziehen. Lass den Blick also lieber oben, ich befürchte du kippst mir sonst um. Noch stärker kann ein Mensch nämlich nicht erröten.“

Yuna sah ihn regelrecht entsetzt an und kniff dann schnell ihre Augen zu. Sie ließ sich von Paul lieber wieder hineintragen, als zu riskieren ihrer Neugierde nicht Herr zu werden und doch noch einen Blick zu riskieren. Wer wäre denn auch nicht neugierig, wenn der Rest schon so prachtvoll war.

Konnte sie nicht jemand kneifen, damit sie wieder einen klaren Verstand bekam?

„Du darfst die Augen wieder aufmachen.“ Pauls Stimme direkt an ihrem Ohr ließ sie zusammenzucken und dann verlegen zur Seite blicken.

Dann fiel ihr etwas ein: „Du Paul, reagiert ihr eigentlich auf den Mond? So wie es der Aberglaube sagt? Ich meine, Vampire sind ja auch nur in wenigen Punkten so, wie man sie sich vorstellt. Tot, unsterblich und sie trinken Blut.“

Paul grinste: „Nein, wir heulen den Mond nicht an und er beherrscht uns auch nicht. Wir müssen uns bei Vollmond auch nicht zwingend verwandeln. Oh und wenn wir jemanden beißen, wird der auch nicht zum Werwolf, im Gegensatz zu den Vampiren. Manchmal wäre das vielleicht besser, wir können uns nicht so einfach vermehren wie sie.“

Yuna nickte: „Gibt es denn sonst noch etwas, was ich über Werwölfe wissen sollte? Dass ihr in Schnelligkeit und Stärke mit Vampiren mithalten könnt, habe ich ja letzte Nacht gesehen. Oh, Viktoria ist wahrscheinlich nicht tot, wenn Bella noch in Gefahr ist?“

Paul schüttelte den Kopf: „Nein sie ist auf dem Gebiet der Cullens entkommen. Dort können wir nichts ausrichten. Dafür haben sie aber auch kein Recht in unser Revier einzudringen. Und es gäbe da schon noch etwas, aber ich weiß nicht, ob es dir gefallen wird. Ehrlich gesagt habe ich ziemliche Angst davor, dass du mir dann doch noch davonläufst.“

Yuna lächelte ihn schüchtern an: „Keine Angst, du kannst mich nicht so einfach verscheuchen.“

Paul setzte sich hinter sie, legte seine Beine um sie und zog sie eng an seine Brust, die Arme schlang er um ihren Bauch und sah mit ihr aus dem Fenster, während er erklärte: „Ich bin auf dich geprägt worden. Ich nehme an, du weißt nicht, was das bedeutet, darum erkläre ich es dir lieber. Sam ist zum Beispiel auf Emily geprägt worden, sie ist alles für ihn, seine ganze Welt und es wird niemals eine andere geben, ganz gleich, was geschieht. Ein Werwolf weiß sofort, wenn er sie das erste Mal sieht, dass sie die einzige Richtige ist. Von da an kreist er um sie wie der Mond um die Erde. Sie ist alles und er würde alles für sie tun. Leider bin ich von uns allen der Aufbrausendste. Yuna, sobald dich ein anderer auch nur interessiert ansieht, bin ich kurz davor mich zu verwandeln und ihn einfach umzubringen, aber deine Nähe, deine Berührungen, schon deine Stimme beruhigen mich ungemein.“

Yuna saß wie vom Donner gerührt da. Sie war etwas langsam, wenn es um Liebesdinge ging, aber sogar sie wusste, dass Paul ihr gerade sein Herz zu Füßen gelegt hatte.

Paul wartete auf eine Reaktion von Yuna, aber die kam nicht, bis ihr Körper anfing zu Beben und er ein leises Schluchzen hörte. Panisch drehte er sie zu sich um und starrte sie an: „Yuna, was hast du? Habe ich dir wehgetan? Stimmt etwas nicht?“

Doch sie schüttelte nur heftig den Kopf und klammerte sich an ihn: „Ich… ich dachte… ich dachte nur, dass… dass das nie passieren würde. Du… du bist einfach perfekt und ich dagegen… ich bin…“

„Du bist das wunderbarste Geschöpf, das es auf dieser Welt gibt und wage es nie wieder, etwas anderes zu denken, geschweige denn zu sagen.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie so zärtlich, als fürchte er, sie könnte unter seiner Berührung zerbrechen.

Yuna erwiderte den Kuss und flüsterte in einer kurzen Atempause: „Ich liebe dich, Paul.“ In diesem Moment war es schließlich um seine Selbstbeherrschung geschehen und er verbrachte die nächste Zeit damit, sie mit Küssen und Liebesschwüren zu überhäufen und einfach ganz eng an sich zu drücken. Mehr wollte er vorerst nicht wagen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2012-03-07T19:38:12+00:00 07.03.2012 20:38
OmG!!
Das ist einfach...unbeschreiblich gewesen!
Einfach grandios....mir fehlen die Worte ich hab richtig mit Paul mit gezittert!!!
Super süüüß!!!
Mach weiter so!!!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2011-11-28T13:35:53+00:00 28.11.2011 14:35
Ein super KApitel!!
EInfach nur WOW!! Und auch wieder vom verlauf einfach nur super!!
Schreib weiter so!!
LG Duski
Von:  Em
2011-11-25T09:40:12+00:00 25.11.2011 10:40
WOW!
Bitte schnell weiter schreiben, ich würde mich freuen!!
Mit Lieben und freundlichen Grüßen
Em


Zurück