Mein Bruder
Auf Ewig vereint.
Einst, unser Mutter
größter Stolz.
Spielten zusammen,
lachten zusammen.
Alt genug,
das Heim zu
verlassen.
Mutters Tränen
rollten über die
zarten Wangen.
Heim?
Nein, nie mehr.
Die Welt stand uns
offen.
Gefährlich war sie,
die große Welt.
Doch ich schwor mir
dich zu schützen.
Du das wichtigste
von allen.
Wir glichen uns
wie ein Ei dem anderen.
Doch waren wir
unterschiedlicher
als wir dachten.
Du wolltest neues
Entdecken.
Ich wollte altes
zu neuem Leben erwecken.
Eines Nachts gingst du fort.
Leis' als ich schlief.
Mein Herz schmerzte.
Du warst ein Teil
von mir,
und nun war er verloren.
Es brauchte nicht lange
bis ich dich fand.
Mein Herz zersprang.
Tod lagst du da,
in der dreckigen Gasse.
Ausgeraubt und zusammengeschlagen.
Unendlich traurig kehrte ich Heim.
Mutter und ich,
trugen dich zu Grabe.
Das letzte Wort,
aus dem Mund
unserer Mutter.
„Schworst du nicht ihn zu beschützen?!“