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Ich hab dich gefunden mein Glück

Nie wieder lasse ich dich gehen
von

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Eins und eins Zusammenzählen

Nun das Kapitel aus Edward Sicht.

Dann werden wir doch mal sehen ob sie alle aus dem Brief schlau werden.

Werden sie EINS und EINS zusammen zählen können?

Lasst euch überraschen.
 

Meine Beta Speedy hat wieder super Arbeit geleistet. Was wäre ich nur ohne dich süße? *knutsch dir nieder*
 

Viel Spaß!
 

****************
 

Edward POV
 

Ich lag lange weinend auf der Couch. Es tat gut einmal all seine Gefühle raus zu lassen. Sich seine Seele frei zu waschen. Bellas Worte hallten immer wieder in meinem Kopf. Und mit jeder Stunde wurden meine Gedanken klarer und ihre Worte gaben mehr Sinn. Ich versuchte sie stündlich anzurufen, doch immer wieder ging nur die Mailbox ran. Als ich ihr Zimmer betrat wusste ich auch warum. Ihr Handy war hier und aus. Mittlerweile war ich mir sehr sicher wem wir diese ganze scheiße zu verdanken hatten.
 

JACOB!
 

Es muss einfach mit ihm zu tun haben. Letzte Nacht hatten wir nur über uns und über IHN geredet. Die Blutergüsse alleine waren schon Beweis genug. Ich hätte sie nie mit ihm gehen lassen dürfen als er sie abholte. Ich hätte mich mit ihrer Antwort in Bezug auf den Bluterguss nie zufrieden stellen lassen dürfen. Ich hätte die Wahrheit aus ihr raus quetschen sollen. Hätte von Anfang an auf mein Bauchgefühl hören sollen. Und jetzt, jetzt ist sie weg. Wahrscheinlich in den Fängen dieses kranken Psychopathen.
 

Gott ich bin mir so sicher das ER etwas damit zu tun hat. Doch warum hat sie mir das nicht gesagt? Ich würde sie doch sofort von ihm weg holen. War das ihre Angst? Hatte sie Angst, dass ich sie auf eigene Faust und ohne drüber nachzudenken suchen werde? Meinte sie das mit „aus Angst du würdest etwas Unüberlegtes tun“? Es muss damit zu tun haben. Wahrscheinlich schwebt sie in einer Gefahr die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Weil ich ihn nicht für SO Gewalttätig einschätzen würde.
 

Natürlich er sieht gefährlich aus. Die Blutergüsse sagen es auch. Aber können einfache Schläge (was heißt einfach) sie so sehr in Angst versetzen das sie nicht einmal mit jemanden darüber reden kann? Dass sie nicht mit MIR darüber reden kann? Das sie aus Angst andere in Gefahr zu bringen, denn das nehme ich an, freiwillig zu ihm läuft? Also was macht dieser Spinner noch, ist die Frage? Er muss sie mit etwas unter Druck setzen was ihr selbst verbietet etwas zu sagen. Und wenn das wirklich der Fall ist, dann muss es etwas schreckliches sein. Was dann wiederrum dafür spricht, dass dieser Jacob gefährlicher ist als ich mir vorstellen kann.
 

Mein Kopf droht zu zerplatzen. Das ist alles so VIEL. Viel zu viel und ich bin so froh, dass die anderen bald da sind. 5 Köpfen fällt das Denken so vieler Punkte leichter als einem allein. Ich hoffe gemeinsam werden wir uns durch diesen Brief kämpfen und EINS und EINS zusammen zählen.
 

Jasper und Rose kennen Bella besser als sie sich wahrscheinlich selbst kennt. Emmett mag vielleicht oft wie ein Idiot wirken, doch er ist erschreckend Intelligent. Außerdem würde er einfach alles niederwalzen bis wir sie gefunden haben. Alice kann Nerven aber ihre spontanen Einfälle und Ideen haben uns schon des Öfteren den Arsch gerettet. Und ich habe den besten Einblick in die letzten Tage, kann die nötigen Informationen liefern und würde einfach alles tun was nötig ist, um Bella zu finden.
 

Das muss einfach reichen um ihr helfen zu können. Noch eine Stunde dann muss ich los zum Flughafen. Ich machte mir noch schnell einen Kaffee. Das würde eine lange Nacht werden. Und ich werde erst wieder schlafen, wenn ich Bella gesund und munter in meine Arme schließen kann. Der Kaffee schmeckte widerlich. Die sonst so helfende und beruhigende Brühe schaffte es nicht einmal meinen Körper zu entspannen. Seufzend kippte ich die halbe Tasse in den Abfluss und machte mich langsam auf den Weg.
 

Der Weg zum Flughafen war nicht einfach. Ich hatte oft mit mangelnder Konzentration zu tun. Was mir beinahe den ein oder anderen Blechschaden eingebacht hätte. Dennoch schaffte ich es ohne Schaden bis zum Flughafen. Ich suchte mir das richtige Terminal und sah auf die Anzeige. Der Flug würde pünktlich landen. Ich hatte also noch 13 Minuten. Die ich auf einer Bank mit grübeln verbrachte.
 

Dann landete das Flugzeug endlich. Ich musste nicht lange warten. Dann sah ich schon den kleinen Körper meiner Schwester der sich gnadenlos an den anderen Leuten durch die Absperrung boxte. Jasper der versuchte hinter seiner Freundin her zu kommen und seinen Blick suchend nach mir in alle Richtungen drehte.Dann begegneten sich unsere Blicke und er schien sofort noch ein Deut besorgter zu werden. Sah ich wirklich so schlecht aus?
 

„Edward“, schrie meine Schwester und landete in meinen Armen.
 

Beschützend drückte ich sie an meine Brust, vergrub mein Gesicht in ihren Haaren und konnte die Tränen nicht aufhalten. Auch sie hörte ich Schluchzen. Einen Moment später hob ich meinen Blick und sah in Jaspers nasse Augen.
 

„Hey“, flüsterte ich.
 

Er schüttelte nur den Kopf und kam auf uns zu. Schob Alice vorsichtig weg, dabei bedacht sie festzuhalten. Der kleine Körper meiner Schwester bebte bedrohlich. Dann schlang er einen Arm um mich und drückte mich. Auch ich umarmte ihn. Für Fremde muss unser Verhalten bestimmt komisch aussehen. Wir brauchten eine Weile bis wir uns beruhigt und alle voneinander gelöst hatten. Die Koffer waren schnell geholt. Dann liefen wir langsam zum Parkhaus.
 

„Rose und Emmett landen…“, ich wurde unterbrochen.
 

„Wissen wir, sie haben uns angerufen“, ich nickte.
 

Die halbe Fahrt sagte niemand etwas. Bis Alice das Wort ergriff.
 

„Ich halt das Schweigen nicht aus. Edward bitte sag endlich was los ist. Was alles passiert ist“, ich seufzte.
 

„Alice bitte. Ich weiß nicht ob ich das nachher noch einmal alles zusammen bekomme. Lass uns auf die anderen zwei warten. Sie sind ja auch bald da“, sie nickte gedankenverloren.
 

Jasper schien mich zu verstehen. Er spürte wie aufgewühlt ich war.
 

„Hast du heute überhaupt schon was gegessen?“
 

Fast hätte ich ein ehrliches lächeln zustande bekommen. Typisch Alice, sie vergisst hin und wieder das ich der ältere von uns beiden bin.
 

„Nein, ich bekomme nichts runter.“
 

„Wir holen uns nachher was, wenn die anderen kommen. Dann Essen wir und dann stürzen wir uns an…“, sie verstummte augenblicklich und eine Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel.
 

Ich griff fürsorglich nach hinten und drückte ihre Hand. Das Thema nahm sie genauso sehr mit wie mir. Nein das ist nicht ganz richtig. UNS ALLE nahm dieses Thema sehr mit. Jasper hatte mir verboten zu fahren, obwohl es ihm keinen Deut besser ging als mir. Dennoch schaffte er es wesentlich besser sich auf den Verkehr zu konzentrieren.
 

Er parkte in der Einfahrt. Seine Eltern waren nicht da. Sie waren mit Charlie und Renee mit zu dieser Geschäftsreise. In der Wohnung angekommen ließen wir die Koffer gleich im Flur stehen und setzten uns schweigend aufs Sofa. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Und die anderen beiden hatten wahrscheinlich Angst den Mund zu öffnen. Und mich dann mit Fragen zu bombardieren. Dann räusperte sich Jasper und meine ungeteilte Aufmerksamkeit lag auf ihm.
 

„Können wir den Brief sehen?“
 

Ich stand ohne ihm zu Antworten auf. Natürlich können sie ihn sehen. Auch wenn er eigentlich für mich ist. Doch dieser Brief ist der entscheidende Hinweis für diese ganze Scheiße. Und ohne 4 weitere Gehirne würde ich nie hinter ihre Worte kommen. Zu viel zu bedenken und zu verstehen. Dann das ganze zusammensetzen und später noch die Erkenntnisse abspeichern. Nein, dazu war ich eindeutig nicht in der Lage. Nicht wenn mein ganzes Denken sich nur um die Angst um Bella dreht.
 

Ich ging in die Küche und holte beide Zettel. Der eine ist unwichtig aber trotzdem hatte ich ihn mitgenommen. Das sich darauf ein verborgener Hinweis versteckt hält, halte ich für ausgeschlossen. Aber was weiß ich schon? Ich reichte ihnen beide Briefe und setzte mich wieder. Beobachtete beide dabei wie ihre Augen über das Papier flogen. Wie sie immer größer und schließlich immer nasser wurden.
 

Ich wusste genau bei welchen Worten sie nasser wurden. „Vielleicht bedeuten sie auch LEBE WOHL!“ und „OB ich wieder komme“. Das waren jedenfalls die Worte die mich hemmungslos weinen ließen. Nachdem sie auch den zweiten kurz überflogen hatten, legte Jasper beide auf den Tisch. Ihre neugierigen Blicke entgangen mir nicht, aber ich wollte darauf jetzt nicht eingehen. Ich konnte nachher nicht alles nochmal wiederholen. Natürlich waren sie über den neusten Stand noch nicht in Kenntnis gesetzt worden. Und dieses ICH LIEBE DICH von Bella scheint sie aus der Bahn zu werfen.
 

„Nachher“, sagte ich nur auf ihre fragenden Blicke.
 

„Ich sollte ihre Eltern anrufen“, sagte Jasper gedankenverloren.
 

Stimmt niemand weiß, dass ich sie schon längst benachrichtigt hatte.
 

„Musst du nicht mehr. Ich hab sie angerufen. Sie sind auf dem Weg hierher“, er nickte und starrte auf die Tischplatte.
 

Die Zeit verging erstaunlich schnell. Wir redeten über belangloses oder schwiegen. Eins hielten wir alle die ganze Zeit bei: unsere ausdruckslosen Gesichter. Gegen 24 Uhr machte sich Jasper auf den Weg die anderen zu holen. Er hatte von Alice noch die Anweisung bekommen etwas zum Essen zu besorgen. Ich verdrehte theatralisch die Augen. Ich würde ja eh keinen Bissen runter bekommen. Während Jaspers Abwesenheit lagen Alice und ich uns in den Armen. Es tat immer gut von ihr getröstet zu werden.
 

Das hat sie oft getan, als ich Bella noch nicht für mich gewonnen hatte. Wie lange mir das jetzt vorkommt. Dabei war das vor knapp 24 Stunden noch grausamem Realität. Und jetzt wo ich endlich glücklich hätte sein können, wurde es mir erneut verwehrt. Gestern musste ich noch FÜR meine Liebe kämpfen, jetzt UM meine Liebe. Wo bleibt bitte die Gerechtigkeit?
 

Nach halb eins begab Alice sich in die Küche um Kaffee zu kochen. Den werden wir bitter nötig haben. Ein Klicken an der Haustür ließ mich aufschrecken. Nun würde es also anfangen. Die Suche von Bella konnte gestartet werden. Und ich war so unglaublich froh darüber. Endlich konnte ich etwas tun und nicht nur nutzlos rum sitzen.
 

Vorsichtig steckten Rose und Emmett die Köpfe durch die Tür. Ich sah sie leblos an. Rose kam gleich schluchzend auf mich zu und fiel mir um den Hals. Umständlich zog ich sie auf meinen Schoß. Sonst liefen wir beide Gefahr vom Sofa zu fallen. Ich sah meinen Bruder wie er sich durch die Haare raufte. Er sah irgendwie müde aus. So hab ich ihn noch nie gesehen. Er ging hinter mir vorbei, klopfte mir zweimal leicht auf die Schulter und ging dann in die Küche, wohl um Alice zu begrüßen.
 

Auch Rose begab sich nach ihrer Attacke auf mich in die Küche. Jasper stellte Chinakartons auf den Tisch und sah mich entschuldigend an. Ich lächelte schwach. Gegen Alice sind wir beide machtlos. Wir begannen still zu Essen. Ich zwang mir drei Löffel Reis und 4 Stücken Ente rein und schob meinen Teller von mir. Alice musterte mich missbillig, sparte sich aber ein Kommentar. Nachdem auch Emmett endlich satt war, was sich leichter anhört als es ist, änderte sich die Luft die uns umgab gleich von angespannt und verzweifelt zu entschlossen und ernst.
 

„Erst mal wollte ich mich entschuldigen, dass ich euch aus eurem Urlaub geholt habe. Aber ich komm alleine einfach nicht klar. Ich dreh bald durch vor Sorge“, flüsterte ich.
 

„So ein Quatsch Edward. In den Urlaub können wir immer noch fliegen. Bella ist ja wohl wichtiger als ein verdammter Urlaub“, fuhr mich Rose an.
 

Ich nickte und lächelte leicht über ihr Temperament.
 

„Also ich würde sagen Rose und Emmett lest euch erst mal den Brief durch“, sagte Jasper und half Alice die Essenskartons in die Küche zu räumen.
 

Ich reichte beiden die Zettel und ihre Reaktion war ähnlich mit der von Jazz und Alice. Sie starrten mich beide fragend an. Trotz dieser ganzen Situation musste ich leicht schmunzeln. Die Erinnerungen an letzte Nacht ließen sich nicht abstellen. Alles war so perfekt. Dann seufzte ich wieder denn die Betonung liegt auf WAR. Sie sahen mich alle erwartungsvoll an.
 

„Also ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Es ist in den letzten Tagen so viel passiert. Aber ich weiß, das Jacob etwas damit zu tun hat“, stöhnte ich genervt und versuchte meine Gedanken zu ordnen.
 

Sie sahen mich verwundert an.
 

„Bist du dir da sicher?“
 

„Ja Emmett mehr als nur sicher“, er nickte angespannt.
 

„Begin einfach von Anfang an, als wir los sind“, sagte Alice.
 

„Ok also…Anfangs war alles wie immer. Sie war fröhlich, ich nur in ihrer Gegenwart“, alle lächelten über meine Aussage.
 

Natürlich wussten sie was ich meine, sie wussten wie ich mich in ihrer Abwesenheit gequält hatte.
 

„Doch nach zwei, drei Tagen wirkte sie irgendwie bedrückt. Ich versuchte mit ihr zu reden. Und es endete in einen Streit. Ich versuchte ihr zu verdeutlichen was für ein Schwachkopf er ist, denn er hatte sich nicht mehr bei ihr gemeldet. Oder doch, er schrieb ihr eine Nachricht pro Tag“, ich lachte bitter.
 

„Wie auch immer jedenfalls meinte sie so was wie, er hätte Probleme die er erst lösen muss, faselte was von Geldprobleme und da es schwer ist im Winter Arbeit zu bekommen uns so. Da wurde ich dann hellhörig, weil sie meinte es wäre ihm unangenehm gewesen. Nach ein paar Ausweichungen gestand sie mir dann, das sie ihm 700 Dollar gegeben hat für seine Miete.“
 

„BITTE?“
 

Fragte Rosalie entsetzt. Die anderen sahen auch Fassungslos aus. Ich nickte nur, denn selbst ich kann noch immer nicht verstehen wie jemand nur so naiv sein kann. Auch wenn ich Bella über alles liebe so muss ich doch zugeben, dass sie in dieser Situation einfach nicht nachgedacht hat.
 

„Ja, danach habe ich sie aufgebracht angeschrien, dass sie blöd wäre ihm Geld hinterher zu schmeißen wo sie ihn doch kaum kennt. Dass er sie nur ausnutzt und keine Interesse an ihr hätte…so was halt. Es endete dann damit das sie sauer in ihr Zimmer stolzierte und ich mir die ganze Nacht den Kopf zerbrach.“
 

„Oh Gott und weiter?“
 

Ich überlegte kurz was dann passierte. Jasper sah mich geduldig an ehe ich seine Frage beantworten konnte.
 

„Wir hatten uns wieder vertragen. Am nächsten Tag bekam sie einen Anruf von IHM. Er entschuldigte sich wohl wegen seinem Verhalten. Sie sprang natürlich drauf an und keine zwei Stunden später rannte sie freudestrahlend aus dem Haus“, alle guckten griesgrämig.
 

„Das war der Tag als ich dich angerufen habe, als du so niedergeschlagen warst und meintest sie wäre bei Jacob“, stellte Rosalie fest.
 

„Richtig, wann sie an dem Tag zurück kam weiß ich nicht. Ich hatte lange gewartet doch irgendwann hatte auch ich keine Lust mehr. Es war einfach alles zu viel. Es machte mich fertig an sie zu denken und zu wissen, dass sie wahrscheinlich gerade einen anderen küsst“, sie sahen mich mitleidig an.
 

„Tja und dann kam der Morgen“, ich atmete tief durch.
 

„Ich überraschte sie ihm Bad. Sie hatte nicht abgeschlossen und stand nur mit einem Handtuch bekleidet da“, Emmett kicherte.
 

„Das muss dir doch gefallen haben?“
 

Rosalie schlug ihm auf den Hinterkopf ich nickte ihr dankend zu.
 

„Hat es auch, doch als ich ihren Arm sah da verging das freudige Gefühl gleich wieder“.
 

„Was war mit ihrem Arm?“
 

Jaspers Stimme klang beunruhigend leise, als würde er ahnen was jetzt kommt.
 

„Auf ihrem Oberarm war ein riesiger Bluterguss, der in allen Farben schimmerte. So was hatte ich noch nie gesehen. Als ich ihn näher ansah konnte ich deutlich den Abdruck einer Hand erkennen.“
 

Jasper und Emmett ballten beide gleichzeitig die Hände zu Fäusten. Rose und Alice legten sich eine Hand auf den Mund.
 

„Ich fragte sie wer das war, dabei wusste ich es ganz genau. Sie nahm ihn in Schutz, sagte er hätte ihr geholfen sonst wäre sie die Treppe runter gefallen und er hätte versehentlich zu fest zugefasst, weil er sich erschrocken hätte. Ich wusste nicht ob ich ihr glauben konnte, aber ihre Augen wirkten so fest, ich konnte keine Lüge in ihnen sehen. Und was hätte ich schon groß machen können? Sie anketten“, ich schnaubte.
 

„Es ist nicht deine Schuld Edward. Du hättest nichts machen können“, versuchte Alice mich zu beruhigen.
 

„Ja vielleicht, vielleicht hätte ich aber auch irgendwie verhindern können was jetzt passiert ist“, alle schüttelten den Kopf.
 

„Wie auch immer, den ganzen Tag wirkte sie vollkommen abwesend, war in Gedanken versunken und ich traute mich nicht sie anzusprechen. Ich wollte ihr die Möglichkeit geben sich in Ruhe mit dem was sie beschäftigt auseinander setzen zu können. Ich dachte, wenn sie Hilfe braucht oder sie etwas bedrückt, dann würde sie schon von ganz alleine kommen. Wenn ich eins bei ihr gelernt habe dann, das man mit Druck bei Bella nichts erreicht“, zustimmend nickten Jazz und Rose.
 

„Gegen Abend wurde sie immer unruhiger, sah dauernd auf die Uhr. Ja sie wirkte fast Panisch. Es klingelte an der Haustür und sie fuhr erschrocken hoch. Es war Jacob. Und wie sollte es auch anders sein ging Bella mit ihm. Aber etwas verunsicherte mich, sie betonte einige Worte sehr stark als sie sich von mir verabschiedete.“
 

„Welche?“
 

„Ich kann es mir auch nur eingebildet haben Emmett, aber es war so als wollte sie mir mitteilen, dass sie nicht lange weg bleiben würde. Aber als wollte sie es mich nicht nur wissen lassen, sondern dies auch noch unterstreichen. Sie meinte ich bin BALD wieder da und es dauert NICHT lange. Es war einfach nur merkwürdig.“
 

„Das hört sich ja so an als hätte sie da schon Angst vor ihm gehabt. Das würde zu ihrem Verhalten passen. Dieses nachdenkliche und panische und diese komische Betonung“, alle nickten nachdenklich über Alice Worte.
 

„Aber ich Idiot hab es erst zu spät mitbekommen“, ich rauft mir in den Haaren.
 

Rosalie legte mir eine Hand aufs Knie.
 

„Edward es bringt nichts, wenn du dir die Schuld gibst. Wer würde denn gleich von dem schlimmsten ausgehen?“
 

„Ja, aber ihr Oberarm war doch Beweis genug. Ich hätte sie gar nicht mit ihm gehen lassen dürfen“.
 

„Aber du konntest doch nicht wissen, dass sie dich belogen hat. Und du konntest sie auch nicht festhalten. Leider ist sie alt genug und kann alleine so etwas entscheiden“, ich nickte schwach.
 

Sie hatte ja Recht. Dennoch fühl ich mich so hilflos und so schuldig.
 

„Also wo war ich? Ach ja, natürlich machte ich mir irgendwann sorgen, ihre Betonungen sind mir ja nicht entgangen. Nach 4 Stunden hielt ich es dann nicht mehr aus. Wie ihr ja mitbekommen habt, war ihr Handy zu dem Zeitpunkt schon aus, also setzte ich mich in den Wagen und fuhr zu ihr, dort war sie dann auch“, ich seufzte.
 

Nun sahen mich alle Fragend an.
 

„Sie war wieder nur mit einem Handtuch bekleidet“, nun schmunzelten alle.
 

„Und eigentlich sollte ich nach dieser Nacht der glücklichste Mann auf diesem Planeten sein“, dieses Mal ein schnauben von mir.
 

„Sie hat dir ihre Liebe gestanden“, es war keine Frage von Alice sondern eine Feststellung.
 

Ich lächelte glücklich, als ich an ihre Worte dachte. Es war so perfekt.
 

„Ja, es kam so plötzlich so überraschend. Verdammt ich war so Happy, ihr könnt euch nicht vorstellen wie sich das angefühlt hat. Nach so langer Zeit, dass zu hören wovon man immer geträumt hat“.
 

„Was, also wie hat sie das gesagt oder was ist passiert?“
 

Eine Frage die ich Jasper gern beantworte.
 

„Also erst ist mir der leichte lila Schatten auf ihrem Wangenknochen aufgefallen“, sie starrten mich wieder an.
 

„Tja, er hat sie wohl wieder geschlagen oder das erste Mal ich weiß es nicht. Aber um ehrlich zu sein bekam ich auch keine Erklärung darauf“, ich runzelte die Stirn. Das fiel mir jetzt erst auf.
 

„Du hast sie nicht gefragt?“, fragte mich Emmett ungläubig. Ich musste mich stark konzentrieren um den Anfang des gestrigen Abends zusammen zu bekommen.
 

„Doch, klar hab ich sie gefragt. Oder eher hab ich sie aufgebracht zu getextet. Hab ihr gesagt, dass er sie nicht liebt, dass er nicht der richtige für sie ist, dass sie so viel Besseres verdient hat, dass sie jemand besseren verdient hat. Tja und dann stimmte sie mir plötzlich zu und fragte so jemanden wie mich. Ich bejahte es und dann und dann“, ich find an zu strahlen.
 

„Gott dieses Lächeln kann man ja nicht sehen. UND DANN“, hackte Emmett weiter.
 

„Und dann haben wir uns geküsst“, Alice klatschte in die Hände und quickte dabei.
 

Alle strahlten mich an und für einen Moment konnten wir alle vergessen um was es hier eigentlich ging.
 

„Es folgte ein Liebesgeständnis von beiden Seiten und dann…“, ich stoppte.
 

Emmett stöhnte genervt und machte mit einer Hand eine wedelnde Bewegung die mir verdeutlichen sollte fortzufahren.
 

„Haben wir mit einander geschlafen“, flüsterte ich.
 

Es war mir nicht peinlich. Aber ich wusste, wie sie reagieren werden und genau das traf auch ein. Allen klappte der Mund auf, Alice und Emmett bekamen ihre Gesichtsmuskeln schnell wieder unter Kontrolle und strahlten mich vielsagend an. Nur Rose und Jazz waren noch immer zu keiner Regung im Stande. Ich wusste auch warum. Weil sie das nicht von Bella gedacht hätten. Sie kennen sie besser als die anderen beiden.
 

„Was?“
 

Kam es dann von den Zwillingen gleichzeitig.
 

„Ja und diese Idee kam nicht von mir“, verteidigte ich mich.
 

„Du meinst sie hat den ersten Schritt getan?“
 

„Ja Rose, wenn ich es dir doch sage. Sie sagte auf einmal „Schlaf mit mir, Edward“. Erst wollte ich nicht. Also ich wollte schon“, nun lachten alle über mein Gestammel.
 

„Na ihr wisst schon. Doch ich wollte nichts falsch machen und so. Na ja und mit ein paar schlagenden Argumenten hat sie mich dann doch überzeugt. Eigentlich brauchte sie dafür auch nicht lange. Also na ja ihr wisst schon und dann, dann hatten wir eine wunderschöne Nacht zusammen. Die schönste Nacht meines Lebens“, endete ich und sah in vier verblüffte Gesichter.
 

„WOW, dann muss sie dir wirklich sehr vertrauen“, sagte Rose und ich nickte glücklich.
 

„Oder sie hatte Angst, dass es vielleicht euer letzter gemeinsamer Abend sein könnte und wollte ihn unbedingt auskosten und genießen. Weil sie dich über alles liebt“, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, aber jetzt wo Jasper es sagt macht es Sinn.
 

„Vielleicht hast du recht. Das würde erklären, warum sie es unbedingt in dieser Nacht wollte“, sagte ich.
 

Doch, auch wenn das ihre Bewegründe waren, ändert es nichts, denn sie hatte es mit mir getan, weil sie mich liebt und weil sie unsere Zeit genießen wollte. Unbewusst machte es mich glücklich, dass sie ihre letzten Stunden nur mit mir verbringen wollte. Das zeigt mir, wie wichtig ich ihr wirklich bin. Und doch tat es weh, dass sie da schon wusste, dass sie mich am Morgen verlassen würde.
 

„Na ja und als ich aufwachte war sie weg und die beiden Zettel lagen in der Küche zusammen mit ihrem Hausschlüssel“, sagte ich frustriert.
 

Wo wir dann beim eigentlichen Thema wären. Die nächsten Minuten entstanden Ideen und Schlussfolgerungen. Hin und wieder nippte jemand an seiner Tasse Kaffee, aber wirklich weiter brachte es uns nicht. Der Brief glitt immer wieder die Runde rum. Jeder las ihn mehrmals, doch niemand wurde aus dem geschriebenen schlau. Die Stimmung wurde immer bedrückter und die Angst um Bella immer größer. Bis Emmett plötzlich frustriert seufzte und somit die ganze Aufmerksamkeit hatte.
 

„So schwer kann das doch nicht sein“, schimpfte er und schnappte sich den Brief.
 

„Wie wäre es wenn wir den Brief Stückweise abarbeiten. Und überlegen was sie damit gemeint haben könnte oder was es bedeutet. Sonst wird das nie was“.
 

Erstaunt sah ich meinen Bruder an. Aber ich hatte ja schon erwähnt dass er intelligent ist. Zufrieden über seine Idee nickte ich zustimmend, alle anderen waren genauso begeistert nur Alice sah ich an, dass sie sich ärgerte dass die Idee nicht von ihr war.
 

„Also“, begann Emmett mit dem Brief in der Hand.
 

„Lieber Edward, ich weiß nicht…. Du wunderst dich b…Wenn ich dir sagen…Wie Irrsinn…Also bitte glaub mir…Ich kann dir nicht sagen warum und weshalb“, er überflog die ersten Zeilen denn sie standen nicht zur Debatte.
 

„Entweder aus Angst oder weil sie es selbst nicht weiß. Jedenfalls war sie verzweifelt. Die Tränen Spur auf dem Blatt ist Beweis genug“, sagte Rose und wir nickten.
 

„Und das tut mir sehr weh, denn es ist schwer für mich Geheimnisse vor dir zu haben, wo du mir doch alles bedeutest“, Emmett endete und sah mich leidig an.
 

Mir liefen die Tränen. Dieser Satz stach mir direkt ins Herz, denn er offenbart so stark ihre Gefühle für mich. Ich brauchte einen Moment um mich wieder zusammen zu reißen.
 

„Ich denke der Satz ist auch klar“, sprach ich mit bebender Stimme.
 

„Ich weiß nicht, ob ich für das was ich dir jetzt schreiben werde, die richtigen Worte wählen werde. Ich weiß nicht, ob meine Sätze für dich einen Sinn ergeben werden. Ich weiß noch nicht einmal, ob es richtig ist dir das zu schreiben.“
 

„Man hört daraus eindeutig ihre Verzweiflung. Hört, dass sie verwirrt ist und nicht weiß was richtig und was falsch ist“, stellte Alice fest.
 

Und sie hatte Recht. Aber diese Sätze waren auch noch leicht zu verstehen.
 

„Ich weiß nur, dass ich nicht anders kann ohne es versucht zu haben“.
 

„Ein Hilferuf“, sagte ich ohne drüber nach zudenken.
 

„Meinst du?“
 

„Ja, sie schreibt eindeutig, dass sie es versuchen muss. Was so viel bedeutet wie, sie muss versuchen auf sich aufmerksam zu machen“, alle nickten.
 

„Bitte denk zurück an unser Gespräch gestern Nacht. Versuch dich an alles zu erinnern. Und glaube mir bitte das ALLES was ich sagte der Wahrheit entsprach. ALLE Gefühle, ALLE Ängste und ALLE Empfindungen. Aber lass dich nicht blenden, nicht alles ist so wie es scheint“.
 

„Na dann Edward denk nach. Was hat sie alles letzte Nacht gesagt?“
 

Stöhnend sah ich zu Rose. Oh Gott das war so viel und ich war so euphorisch, da kann einiges unter gehen.
 

„Also,… sie hatte mir Recht gegeben in Bezug auf Jacob und sagte dann, das sie lange gebraucht hat um das zu verstehen, genauso lange wie sie gebraucht hat um zu verstehen wer der Richtige ist“, ich machte eine Pause.
 

„Dann erzählte sie mir warum sie sich in Jacob verliebt hat, also warum sie sich zu ihm hingezogen gefühlt hat“, sie sahen mich alle abwartend an.
 

„Sie sagte…ihr Verstand liebte Jacob, weil er das war was sie braucht. Nett, höfflich, zuvorkommend und sie fühlte sich wohl bei ihm. Und das er anders war“.
 

„Wie anders?“ Fragte Emmett.
 

„Nicht so wie Leute mit denen sie sonst zu tun hat, dass er aus einer anderen Welt kommt. Einer schwereren Welt, ihm nicht alles in die Wiege gelegt wurde und er nach seinen Regeln lebt, er jeden Tag so nimmt wie er kommt, dass es sie faszinierte. Er zeigte ihr seine Welt und die fesselte sie. Ich konnte es verstehen. Denn das Unbekannte zieht einen an.“
 

„Ja das stimmt“, nickte Alice.
 

„Dann sagte sie einen Satz der mir fest im Bewusstsein geblieben ist „Aber es muss nicht immer das richtige sein“ und dabei wirkte sie traurig.“
 

„Vielleicht meint sie das mit „lass dich nicht blenden, es ist nicht alles so wie es scheint“. Vielleicht meinte sie, dass all das was er ihr gezeigt hat, in was sie sich verliebt hat gar nicht so ist wie sie es erlebt hat, sondern ganz anders und er hat ihr alles nur schmackhafter machen wollen.“
 

Wir dachten einen Moment darüber nach und ich musste zugeben, Jasper könnte damit genau richtig liegen. NICHT SO WIE ES SCHEINT.
 

„Klar, dass diese Welt nicht so ist wie sie dachte. Dass er vielleicht nicht so lebt wie sie dachte, halt nicht so wie es für sie schien“, sagte ich dann und alle nickten zustimmen.
 

„Was hat sie noch gesagt?“
 

„Nach diesem Satz sprach ich sie darauf an. Doch sie wollte nicht mehr über IHN reden. Meinte er wäre ein abgeschlossenes Kapitel und das machte mich sehr glücklich. Dann sagte sie mir, dass ihr Herz schon lange jemand anderen liebt. MICH“, ich lächelte glücklich.
 

„Sie sagte mir, warum sie es so lange nicht zugelassen hat obwohl sie schon lange wusste, dass sie mich liebt und auch wusste dass ich sie liebe“.
 

„Sie wusste von deinen Gefühlen?“ fragte Jasper und ich nickte.
 

„Sie hatte Angst vor meiner Vergangenheit, Angst das ich ihr weh tun würde in dem ich sie betrügen könnte oder verlassen. Denn sie wusste, dass sie daran kaputt gehen würde. Deswegen hat sie ihre Gefühle all die Wochen nicht zugelassen.“
 

„Ja, das ist Bella“, stöhnte Rose frustriert.
 

„Aber sie meinte, dass sie mich in ihrer Zukunft an ihrer Seite sieht, dass sie mir vertraut und dass sie von jedem anderen Mann auch verletzt werden könnte. Dann hatte ich ihr gesagt, dass ich ihr die Ängste nicht nehmen kann, nicht mit Worten aber mit der Zeit. Und das war es, wir sagten uns noch dass wir uns lieben und den Rest kennt ihr ja“, Emmett grinste mich bei meinen letzten Worten an.
 

„Ok, also sie sagte das all das der Wahrheit entsprach. Also alles was sie für Jacob und für dich empfindet oder in Jacobs Fall empfunden hat. Doch das es nicht so ist wie es scheint. Damit war eindeutig der Jacob Teil gemeint. Das hatten wir ja schon geklärt“.
 

„Ja Alice, ich denke auch, dass es das ist was sie dir damit sagen wollte Edward. Das du nicht auf das reinfallen sollst was Jacob ihr vorgespielt hat“, ich nickte.
 

„Also weiter“, sagte Emmett und suchte auf dem Blatt die Stelle wo er war.
 

„Ich habe verstanden, dass jeder Mensch zwei Seiten besitzt. Eine gute und eine schlechte. Und das es an einem selbst liegt, welche man für sein Handeln auswählt“.
 

„Ich denke das ist klar“, sagte Emmett.
 

Ja das war es. Denn da war kein Hinweis drin. Es ist einfach eine Tatsache, dass jeder selbst für sein Handeln verantwortlich ist. Und auch das jeder eine schlechte, sowie eine gute Seite hat.
 

„Ich habe zwei Seiten an dir kennen und eine LIEBEN gelernt“, jeder fing an zu schmunzeln Emmett fuhr fort.
 

„Doch was, wenn man nur einer begegnet, wenn man eine lieben lernt? Und die zweit erst dann, wenn es zu spät ist? Wenn es kein Zurück mehr gibt und man vor die Wahl gestellt wird? Wird man sich für sein eigenes Wohl entscheiden oder für das einer anderen, einer viel wichtigeren Person in seinem Leben?“
 

So viele Fragezeichen.
 

„Okay, die erste Frage könnte man auch so verstehen, dass sie und ich denke wir sind uns alle einig, dass sie Jacob damit meint?“
 

Wir nickten Rose zu, da waren wir uns sehr sicher.
 

„Nur eine Seite kennen gelernt hat. Die Seite in die sie sich verliebt hat. Die Seite die ihr alles Schöne gezeigt hat, in das DU Edward dich nicht blenden lassen sollst“, wieder ein nicken.
 

„Die zweite Frage macht mir ehrlich gesagt Angst. Dieses zu spät, gefällt mir nicht. Aber es ist klar, dass sie damit meint jetzt die zweite Seite kennen gelernt zu haben. Vor die Wahl gestellt wird? Hört sich für mich wie eine Drohung an. Und die nächste Frage bestätigt das noch. In dem sie fragt, ob man sich für sein eigenes Wohl oder das eines anderen entscheiden würde. Also bedeutet es ganz einfach, er erpresst sie mit irgendetwas. Droht ihr wahrscheinlich sogar mit jemanden der ihr wichtig ist und sie hat sich für das Wohl desjenigen entschieden“.
 

Präzise Zusammenfassung und exakt ausgearbeitet.
 

„Das ist mein Mädchen“, lachte Emmett.
 

Wir mussten auch lächeln. Es ist schön trotz dieses ernsten und beängstigenden Themas noch immer lächeln zu können. Emmett ist nicht unmenschlich, er versucht halt immer die Leute in seiner Umgebung aufzuheitern. Und seine lockere Art schafft das immer wieder.
 

„Ich kann dir nicht sagen wo ich bin. Ich weiß es selber nicht! Ich kann dir nicht sagen wann ich wieder komme, OB ich wieder komme, denn ich weiß es selber nicht!“
 

„Ja der Teil macht mir am meisten Angst. Zu wissen, dass sie sich in Gefahr begibt ohne selbst zu wissen wie mächtig diese Gefahr ist“, sagte ich traurig.
 

„Aber ich weiß, dass der Weg den ich gehen werde, für viele der richtige sein wird, ganz besonders für dich. Und ich weiß noch etwas. Das ich alleine keine Möglichkeit bekommen werde, dem was mich erwartet zu entfliehen.

Vielleicht sind meine Worte ein Hilferuf! Vielleicht bedeuten sie auch LEBE WOHL!“
 

Ich schluckte schwer. Auch die anderen wirkten erstarrt. Wenn man den Brief Stück für Stück auseinander nimmt, dann werden einem einige Abschnitte erst richtig bewusst.
 

„Okay, damit wissen wir wer ihr Druckmittel ist“, sagte Alice und schaute mich an.
 

Ja jetzt hab ich es auch verstanden. Er erpresst sie mit mir.
 

„Wahrscheinlich hat er ihr angedroht dir etwas anzutun“, flüsterte meine Schwester.
 

Jasper nahm sie beruhigend in den Arm. OH GOTT sollte Bella diese Hölle wirklich nur für mich durchmachen? Wenn ihr etwas passiert, kann ich mir das nie verzeihen.
 

„Und man versteht nun warum sie den Brief schreibt. Weil sie weiß, dass sie da alleine nicht raus kommt“, wir nickten Jasper zu.
 

„Ich weiß es nicht, ich habe nur den starken Drang mich dir irgendwie mitzuteilen. Auch wenn es vollkommen verwirrend und unlogisch für dich klingen mag. Doch vielleicht bist du meine, NEIN unsere letzte Hoffnung. Ich spüre DEINE Liebe zu mir. Und ich spüre MEINE Liebe zu dir. Und ich weiß das UNSERE Liebe stark ist.“
 

Niemand ging darauf ein denn dieser Teil war klar. Und doch bedeutete mir gerade der letzte Teil mehr als alles andere.
 

„Wie gern würde ich dir sagen was geschehen ist und was noch geschehen wird, doch einerseits kann ich es dir nicht sagen, aus Angst du würdest etwas Unüberlegtes tun.“
 

„Womit sie nicht ganz Unrecht hat. Würde in diesem Brief stehen, dass Jacob sie in seiner Gewalt hat, dann hätte ich mich sofort auf den Weg gemacht und dadurch wahrscheinlich uns beide ins Unglück gestürzt. Das erklärt auch warum sie in Rätzeln schreibt.“
 

„Und andererseits habe ich selbst keine Antwort auf das was vor mir liegen wird. Ich kann es nur erahnen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte davor keine Angst“, ich verzog schmerzhaft das Gesicht.
 

Sie hatte Angst und das sollte sie nicht. Sie hat es nicht verdient vor irgendetwas Angst zu fühlen. Und das schlimmste ist, dass sie nun schon Stunden dieser Angst ausgesetzt ist. Während wir hier grübeln kann Bella gerade schreckliches widerfahren und genau das ist es was mich fertig macht. Nicht zu wissen was mit ihr passiert und wo sie ist.
 

„Ich bitte dich inständig keine überstürzten Handlungen zu tun. Bitte Edward DENK nach und verstehe. Du bist ein schlaues Kerlchen und wirst verstehen was zu tun ist. Versprich mir keine Dummheiten zu begehen. Zähle eins und eins zusammen und wähle den richtigen Weg“, Emmett machte eine kurze Pause.
 

„ICH LIEBE DICH!

Bella

Eins noch…

Die LIEBE entlarvt nicht Lüge und Wahrheit“, endete er den Brief und legte ihn zurück auf den Tisch.
 

„Klar was sie damit meinte. Dass sie sich in eine Lüge verliebt hat und Jacob in Wirklichkeit ganz anders ist“, schloss ich ab.
 

„Ich denke, wir haben das getan was sie von dir wollte. Ich denke, wir haben verstanden was sie dir sagen wollte. Alles andere würde nicht passen. Es kann nur Jacob sein, denn nur durch ihn ist sie anders. Durch ihn hatte sie die Blutergüsse. Nur er kann sie unter Druck setzen. Alles passt. Die Liebe zu der einen Seite, obwohl sie die andere nicht kannte. Sie hatte nur dich und Jacob in dieser Zeit geliebt, also kann nur er es sein.“
 

„Natürlich war er es Rose und ich schwöre, ich zerreiß dieses Schwein in der Luft“, aufgebracht stand ich auf doch Rose zog mich wieder zurück.
 

„Hast du vergessen was du Bella versprechen sollst!? KEINE DUMMHEITEN zu begehen. Sie wird sich schon was dabei gedacht haben. Also mach das jetzt nicht kaputt, indem du wie ein wilder auf Jacob jagt machst. Lass uns jetzt überlegen, wie wir vorgehen um sie aus dieser Hölle zu befreien“, sagte sie eindringlich.
 

Resigniert ließ ich mich wieder sinken. Sie hatte Recht. Kurzschlussreaktionen helfen niemandem. Einen Moment versuchte sich jeder zu beruhigen. Alice stand auf und machte neuen Kaffee. Ich sah flüchtig auf die Uhr, es war kurz nach 4 Uhr morgens. Seufzend wandte ich mich an die anderen.
 

„Dann lasst uns jetzt überlegen wie wir vorgehen werden. Ich will Bella noch heute in meine Arme schließen.“
 

„Ich hoffe das kannst du“, lächelte Rose gequält und strich mir über die Wange.
 

Alice kam wieder und die Planung für Bellas Rettung begann.
 

***************
 

So meine lieben das war dann Edwards Sicht.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

Ich war mir nicht so sicher.

Hab das Gefühl das es ein bisschen langweilig geworden ist.

Weil ja nichts Neues passiert.

Edward erzählt ja nur das was alle schon gelesen haben.

Aber ich finde in dieser Situation musste es sein, denn die anderen müssten ja auch auf den neusten Stand gebracht werden.

Sagt mir einfach wie ihr es fandet.

Das nächste Kapitel wird die Rettung sein.
 

So und nun zu dir Schatzi…es war mir wie immer eine Freude mit ihnen zu Arbeiten My Lady. Auf eine lange und geile Zeit zusammen. Ich liebe dich süße *schmatz*
 

Ich wünsch euch alles Liebe und bis zum nächsten Mal.
 

jennalynn



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Twilight-Nicki
2012-03-02T19:46:41+00:00 02.03.2012 20:46
Oh man, ich kann Edward nur zu sehr verstehen. Und ich hoffe das er wirklich Bella bald wieder in die Arme schließen kann. UNd das Emmett diesen Wixxer in der Luft zerreißt. Super geschrieben...
Von:  vamgirly89
2012-03-01T20:40:08+00:00 01.03.2012 21:40
Wow. Du hast es echt gut beschrieben. Bitte schnell weiter schreiben. Gott sei dank, kommt im nächsten Kapitel die Rettung.


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