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Ein schwarzer Tag für Haruka. Oder?

von

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In der Schule

Kurz bevor sie angekommen waren stoppte Michiru und wandte sich an ihre Begleiterin.

„Haruka, hast du eigentlich diesmal an deine Hausaufgaben in Französisch gedacht?“

„Ach die. Die werden nachher in der Mittagspause erledigt oder jetzt in Physik.“

Haruka wandte sich zum Gehen, doch die Blauhaarige hielt sie weiter am Arm fest.

„Ach, Dummerchen, hast du vergessen, dass wir heute schon in der ersten Stunde Französisch haben. Die Stunden wurden getauscht.“

Michiru hielt sich die Hand vor dem Mund, denn sie musste herzhaft lachen, als sie nun in das verdutzte Gesicht ihrer Freundin blickte.

„So ein Mist. Heute ist wirklich nicht mein Tag.“

Haruka hatte plötzlich einen Gedankenblitz und kniete vor ihrer Partnerin nieder.

„Meine liebste Michiru, kannst du mir bitte gleich deine Übersetzung

per Mail schicken?“

Die blonde Frau erhob sich, sah sich schnell im Flur um und hauchte ihrer Freundin einen Kuss auf die Wange.

Doch Michiru blieb unbestechlich, verschränkte ihre Arme und sah Haruka herausfordernd an.

„Meine Liebste, ich lade dich auch in dein Lieblingsrestaurant ein...“

Versuchte es die Blonde erneut, aber weiter kam sie nicht, denn Michiru legte der Blonden ihren Finger auf den Mund.

„Nein Haruka, du musst langsam lernen deine Hausaufgaben pünktlich zu machen. Außer...“ Die blonde Frau sah hoffnungsvoll zu ihrer Partnerin, aber als sie deren Lächeln sah, starb ihre Zuversicht im selben Augenblick.

„Ja?“

„Ich schicke dir eine Mail, aber dafür bleiben deine Motorräder eine Woche in der Garage.“

Haruka musste schlucken. Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit.

„Oh Michiru, du bist so grausam. Ich möchte dich nicht zu meiner Feindin haben.“

Die besagte Frau trippelte mit ihrem Fuß. „Und wie lautet deine Entscheidung? Unser Unterricht beginnt in wenigen Minuten.“

Haruka druckste einwenig, bevor sie herzhaft zu fluchen begann.

„Nagut. Das ist allemal nicht so übel wie Strafaufgaben in Französisch.“ Noch immer schimpfend und fluchend begannen die zwei Freundinnen schneller zu gehen, um noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen.

Als die beiden Frauen endlich bei ihrem Klassenraum ankamen, mussten sie mit Entsetzen feststellen, dass ihre Lehrerin Frau Ashikawa bereits hinter ihrem Schreibtisch saß und die Anwesenheit der Schüler überprüfte.

Haruka und Michiru versuchten sich ganz leise in den Raum zu schleichen, was der blauenhaarigen Frau gelang, da sie sofort den freien Platz neben der Tür für sich beanspruchte.

Aber ihre Freundin hatte nicht so viel Glück, gerade als sich Haruka setzen wollte, sah Frau Ashikawa hoch.

„Ah, Haruka Tenoh, wie schön, dass sie doch noch meinem Unterricht beiwohnen.“

'So ein Mist, sie hat wieder beim Z begonnen,' dachte Haruka, welche gerade hinter Michiru platz nehmen wollte und knallte ihre Schultasche ein wenig zu laut auf den Tisch.

„So Energiegeladen am frühen Morgen, Haruka. Fahren sie ihren Laptop hoch und beglücken uns mit ihrer wunderbaren Übersetzung. Sobald ich die restliche Anwesenheit geprüft habe.“

Die blonde Frau musste sich beherrschen um nicht auf zu springen, um lauthals zu protestieren. Sie konnte nur hoffen, dass Michiru ihr schnell eine Mail schickte.

In Gedanken bei ihrer Freundin versuchte Haruka ihren Laptop hochzufahren, doch sie musste mit Entsetzen feststellen, dass er einfach jeden Dienst verweigerte.

Wie eine Verrückte hämmerte sie auf den Tasten herum, schloss ihn an das Stromnetz an, allerdings ließ er sich dadurch auch nicht hochfahren. Hilfe suchend wandte sie sich an Michiru, doch diese zuckte nur mit den Schultern und hielt leicht schmunzelnd ihr handgeschriebenes Hausaufgabenmanuskript in die Höhe.

Haruka wollte danach greifen, doch Michiru zog es weg und zeigte mit ihrer Hand eine Zwei an.

Lange Zeit zum überlegen hatte die blonde Frau nicht, denn ihre Lehrerin war schon beim B angekommen, daher schickte sie ihrer Freundin einen vernichtenden Blick und nickte ihr zu.

Genau in dem Moment, indem Michiru ihrer Geliebten das Manuskriptreichen wollte, sah Frau Ashikawa von ihrem Buch auf.

„Haruka Tenoh beginnen sie!“

„Frau Ashikawa, ich habe leider keine Übersetzung vorzutragen,“ meinte Haruka prompt, denn sie wusste, dass bei dieser Lehrerin keine Ausreden halfen.

„Dann verlassen sie unverzüglich meinen Unterricht. Nach dem Unterricht möchte ich, dass sie mir eine tadellose Übersetzung vorlegen.“ Frau Ashikawa zeigte mit ihrer Hand zur Tür.

Michriru spürte, dass es in ihrer Partnerin brodelte und hoffte, dass sie nicht explodierte.

Zähneknirschend schnappte sich Haruka ihre Sachen und verließ den Raum, aber an der Tür drehte sie sich noch einmal zu Michiru um. Diese formte mit ihren Lippen einen Hauch von einem Kuss und die Blonde meinte noch „wie Bunny“ zu hören, ehe die Tür zu fiel.

Im Flur trat Haruka erst einmal vor die nächste Wand und zuckte leicht zusammen, weil der Tritt härter ausgefallen war, als sie beabsichtigt hatte.

Mit großen Schritten eilte sie über den leeren Flur, um so schnell wie möglich ihre Aufgaben in der Cafeteria zu erledigen.

Nachdem Haruka eine halbe Tafel Schokolade verspeist hatte, versuchte sie noch einmal ihren Laptop hoch zufahren.

'Und warum hast du eben nicht funktioniert. Bestimmt hast du dich heute mit dem Tag verschworen, um mich zu ärgern,' dachte sie, als dieser prompt reagierte und Harukla schob sich wütend ein weiteren Riegel Schokolade in den Mund.

Haruka sah sofort auf dem Laptopbildschirm, dass sie Post von Michiru hatte.

Sie konnte sich zwar denken was im Brief stand, aber trotzdem öffnete die blonde Frau ihn.

„Liebe Haruka, ich freue mich auf zwei Wochen ohne deine Motorräder. Im Anhang findest du die Übersetzung. Mit Kuss Michiru.“

'Manchmal bist du grausamer als alle Deathbusters zusammen.' Michiru verfluchend öffnete sie den Anhang und begann damit die Übersetzung leicht abzuändern.

Haruka war so in ihre Aufgabe vertieft, dass sie nicht mitbekam wie ein Mädchen die Cafeteria betrat und zu ihr kam.

„Haruka, du hier? Das ist ja was ganz Neues!“

Die Angesprochene erschrak nicht, denn diese hohe und manchmal nervige Stimme, war ihr sehr bekannt und deswegen sah sie von ihrer Arbeit auf.

„Hallo Bunny!“ Haruka grinste und ließ ihre Tüte mit Süßigkeiten unauffällig hinter dem Laptop verschwinden.

„Hast du heute keinen Unterricht?“ Bunny sah ihr Gegenüber mit großen blauen Augne an.

Haruka überlegte kurz, ob sie Mondgesicht die Wahrheit sagen sollte oder nicht, es konnte ja eigentlich nicht schaden.

„Mein Laptop funktionierte nicht und somit konnte ich meine Hausaufgaben nicht vortragen.“ Haruka entschied sich für die halbe Wahrheit, um ihr Ansehen vor Bunny zu wahren.

„Ich vergesse auch manchmal meine Hausaufgaben.“ Meinte Bunny ein bisschen traurig. Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihre Freundin.

'Ich vergesse sie nur ganz selten und du bestimmt jeden Tag.' Während Haruka so nachdachte beobachtete sie wie Mondgesicht ihre Schulsachen ausräumte und dabei immer verstohlen zur Süßigkeitentüte sah, die sie nun entdeckt hatte.

„Hast du vielleicht ein Stück Schokolade für mich?“ Bunny sah herzzerreißend zu der Blonden, denn sie wusste, dass sie nur so bei Haruka punkten konnte.

Besagte würde nämlich ihre Süßigkeiten beschützen, so wie Michirus Leben.

Aus diesem Grund fügte Bunny mit einem spitzbübischen Lächeln hinzu:

„Vergiss' nicht Haruka, dass ich deine zukünftige Königin bin.“

„Mondgesicht du weißt auch, wie du mich herrum bekommen kannst.“ In Wahrheit aber wurde Haruka beim Blick und beim Lächeln des Mädchens mit den Zöpfen ganz schwach und schob die Tüte zu ihr herüber.

'Wie gut, dass Michiru noch keine Gedanken lesen kann, sonst müsste ich für eine sehr lange Zeit auf meine Motorräder verzichten.'

Bis zum Ende der Doppelstunde half sie Bunny ein wenig mit den Hausaufgaben und brachte auch die Übersetzung zu Ende.

Als die Schulglocke ertönte raffte Mondgesicht schnell ihre Sachen zusammen und stürmte zur Tür. In dem Moment, als Haruka ihre Utensilien verpackt hatte, steckte Bunny erneut ihren Kopf zur Tür herein.

„Danke, Haruka! Sehen wir uns gleich auf dem Schulhof zum Lunch?“

„Ist gut! Und nun schnell deine Freundinnen warten bestimmt schon auf dich.“

Harukas Laune erhellte sich , als sie ihre wartende Freundin vor dem Klassenzimmer erblickte.

„Ich beeile mich Michiru, denn wir sind zum Essen verabredet.“ Die blauhaarige Frau sah ihre Geliebte fragend an, bekam aber keine Antwort, da Haruka bereits zu ihrer Lehrerin stürmte.



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