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La vita come Varia

oder: Wie die Varia mal anders aussieht
von

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Der Kampf war nach zwei Schlägen vorbei. Erstaunt sah Julia den schwarzhaarigen Wolkenwächter an. „Hölle, nein...“, murmelte sie fassungslos. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass Hibari so stark geworden war. Wieso war ihr das nicht aufgefallen? Sie machte sich Selbstvorwürfe.

„Du da, in dem Stuhl. Ich will gegen dich kämpfen“, sagte der Schwarzhaarige ruhig.

„Himmel, Hibari! Ich hab dir gesagt, dass du es niemals mit meinem Vater aufnehmen könntest. Genau so gut könnte der Weihnachtsmann existieren!“, rief Julia dazwischen. Alle Blicke richteten sich auf sie, nur nicht die von dem, mit dem sie gerade gesprochen hattest.

„Ich kämpfe nicht gegen Schwächlinge“, ließ ihr Vater verlauten und sah gelangweilt zu dem Schüler.

Julia schüttelte nur kurz den Kopf. „Ich geh nachhause. Ich will mir das jetzt nicht ansehen. Bel, kommst du mit?“, fragte sie und wandte sich schon von dem Geschehen ab. Sie wollte nicht sehen, wie Mosca ausrastet und der Neunte womöglich verletzt wird.

„Schischischi! Ein Prinz folgt der Prinzessin überall hin.“ Gemächlich ging der Blonde dem Mädchen nach.

Die Varia winkte noch kurz und sagte: „Wir sehen uns morgen. Wahrscheinlich.“ Dann verschwand sie hinter der Mauer, die das Schulgelände umgab und über die sie gerade gesprungen war.

„Wieso wolltest du jetzt schon gehen? Es war doch dabei, interessant zu werden.“

Das Mädchen überging den Kommentar einfach und ging weiter. Sie sagte kein Wort, bis sie in der Wohnung waren. Dort warf sie sich im Wohnzimmer auf das Sofa und starrte an die Decke. „Der Neunte war trotz allem immer wie ein Opa für mich.“

„Du bist in der Varia, schischischi! Da hat man keine Gefühle gegenüber anderen.“

„Sagt der, der mir erst vor kurzem gesagt hat, wie nervig er es findet, wenn ich allein mit einem anderen Jungen bin.“

„Der Prinz darf das!“

Der Prinz bekam einen Tritt. Zum Glück saß er, sonst wäre er von dem Schwung umgefallen. „Tu nicht so. Du hast auch Gefühle. Und wenn ich die Einzige bin, der du welche entgegen bringst. Zumindest wenn man davon absieht, welche Grausamkeit du gegenüber deinen Opfern entgegenbringst.“

„Du bist ganz schön frech gegenüber deinem Prinzen!“

Noch ehe Julia reagieren konnte, hatte Bel sich zu beiden Seiten neben ihrem Kopf mit den Armen abgestützt. „Vielleicht sollte ich dich dafür bestrafen!“

„Du würdest mir kein Haar krümmen. Nicht wo du weißt, dass ich dich mag.“

„Der Prinz dachte an eine andere Strafe.“ Und erneut hatte er eine Reaktion unterbunden und seine Lippen lagen auf denen des Mädchens.

Wie bei vielen normalen Jugendlichen bleib es nicht bei einem Kuss. Wenn man davon absah, dass es nicht zwei Auftragskiller waren.

Die Küsserei wurde unterbrochen, als Xanxus mit einem ziemlich finsteren Blick in der Tür erschien.

„Das gibt Ärger“, murmelte Bel noch, bevor er sich schnell aufsetzte.

Julia richtete sich die Haare und fragte unschuldig, als wäre nichts passiert: „Wie ist es ausgegangen?“

„Morgen wird der Himmelskampf stattfinden. Alle Wächter müssen versammelt sein“, antwortete Levi und veruschte wohl, einen ebenso missbilligenden Blick wie der Boss hinzubekommen. Es war ein schwacher Abklatsch.

„Also wenn das so ist, kann ich doch die Nacht über aufbleiben und dann den morgigen Tag verpennen, oder?“ Julia lächelte ihren Vater fragend an.

„So lang ihr nicht irgendwas anstellt, wofür ich dem Abschaum die Haut abziehen muss.“ Der Boss der Varia nahm sich nur noch eine Whiskeyflasche und verschwand dann auf sein Zimmer. Anscheinend wollte er das Bild, wie seine Tochter jemanden küsste, schnellstens aus dem Kopf bekommen.

„Schischischi! Du hast es ja gehört. Der Prinz hat die Erlaubnis vom Boss bekommen.“

Bel hörte auf zu reden, als Julia die Arme um seinen Hals schlang und ihn küsste.
 

Als sie am nächsten Abend vor der Schule erschien, war sie richtig ausgeschlafen. Bis vor einer halben Stunde hatte sie noch im Bett gelegen und geschlafen.

Tatsächlich hatte sie die ganze Nacht nichts anderes gemacht, als mit dem Prinzen schlechte Filme zu kommentieren, die sie sich angeschaut hatten, und ihn in den Werbepausen zu küssen. Es war effektiv gewesen.

Sie streckte sich noch mal kurz, bevor sie das Gelände betrat. Als sie bei ihren Kollegen ankam, hatte man sogar Lussuria mitsamt Bett hergeschleppt. Nur Squalo war nicht da.

Das erste, was Julia bekam, war ein Armband, mit einem Loch in der Form der Vongola Ringe.

Als sie den fragenden Blick von Tsuna und seinen Wächtern mitbekam, zuckte sie nur mit den Schultern. „Es hat einen Grund, warum ich die ganze Zeit da war. Ich bin die eigentliche Wolkenwächterin der Varia.“

Die Schüler schauten sie noch entgeistert an, als die Cervello schon die Regeln erklärten. Dann musste alle zu den Orten, an denen der Kampf um die jweiligen Ringe stattgefunden hatte.

„Überrascht es dich?“, fragte Julia, als sie neben Hibari zum Platz ging. Im Gehen schenkte sie sich aus der Thermoskanne eine Tasse Kaffee ein. Auf den kurzen Seitenblick des Schwarzhaarigen, meinte sie: „Na, dass ich jetzt deine Gegnerin bin.“

Hibari zuckte kaum merklich mit den Schultern. Es war ihm egal. Gekämpft hatte er sowieso schon gegen das Mädchen.

Julia kicherte. „Wie du meinst.“ Dann trank sie ihren Kaffee.

Nach den Regeln wurde, kaum dass sie den Platz erreicht hatten, das Gift aktiviert.

Die Varia ging auf die Knie. Sie war Schmerzen gewohnt, aber in diesem Moment fühlte sie sich, als würde sie von innen heraus verbrennen. Es war unglaublich schmerzhaft.

Nach einer Weile hatte sie sich an das Gefühl gewöhnt. Wankend stand sie auf und hob die Pistole. Viel Kraft würde sie nicht brauchen, um den Turm zum Kippen zu bringen.

Anscheinend hatte sich auch Julias Gegner teilweise an die Schmerzen gewöhnt.

„Ich denke, keiner von uns schafft das alleine!“, murmelte Julia. Sie konnte kaum noch was sehen, als sie auf das Stahlgerüst feuerte. Das Gift forderte seinen Tribut.
 

Als sie die Augen öffnete, stand Hibari gerade auf. Er hatte mit dem Ring auch ihr Armband deaktiviert, aber anscheinend wollte er das Metall selbst behalten.

„Danke“, sagte Julia schwach und richtete sich langsam auf. Sie würde ein paar Sekunden brauchen, um sich an die Situation anzupassen.

Ein paar Minuten später machte sie sich auf den Weg zu dem Kampf zwischen Xanxus und Tsuna. Aufs Kämpfen hatte sie keine Lust, das überließ sie lieber den anderen Varia. Stattdessen setzte sie sich auf den Sessel ihres Vaters und beobachtete den Kampf. Das war am interessantesten.

Julia ging vom Kampfgeschehen weg, als sie mitbekam, dass Squalo zurück ist. „Ich dachte, der Hai hätte dich gefressen. Ich hatte mich schon auf ruhigere Zeiten gefreut“, sagte sie zu dem Silberhaarigen. Der wollte aber nicht wirklich reden.

„Wir wollten Informationen haben“, sagte Dino und sah das Mädchen auf.

Lächelnd hob die Varia den Kopf. „Bei diesem Punkt schreit Fischi nicht herum, oder? Aber er hätte nie etwas gesagt. Nicht einmal mein Vater weiß, was Squalo erfahren hat.“

Während der Großteil die Tochter des Variabosses nur fragend ansah oder den Bildschirm beobachtete, ging Julia nach einer Weile wieder auf ihren Zuschauerplatz.

Nachdem Bel und Mammon sich hinter sie gestellt hatte, fragte sie: „Habt ihr die Ringe?“ Ruhig beobachtete sie, wie Tsuna den Variaboss einfror.

„Wir haben alle.“

Julias Blick ging kurz zu dem Arcobaleno. Dann stand sie auf und ging zu dem Eisklotz. „Fang an, Kleiner.“

Auch auf der anderen Seite hatten sich alle Wächter um ihren Boss versammelt, in dem Fall Tsuna. Der braunhaarige Junge sah nur erschöpft zu den Auftragskillern. „Was habt ihr jetzt vor?“

„Wie du schon sagtest, stammen die Narben meines Vaters von dem Kampf gegen den Neunten. Allerdings wurden sieben Brandflecke gefunden, als das Eis schmolz. Es war leich zu verstehen, dass es nur eine Kraft gab, die das erreichen konnte. Sieben Spuren. Sieben Ringe. Die Vongolaringe. Und genau das passiert hier gerade. Das Eis schmilzt schon wieder“, erklärte Julia ruhig. Sie sah die Schüler vor sich geduldig an. Es blieb abzuwarten, ob es noch einen Kampf geben würde.

Das Mädchen blieb sogar ruhig, als der Himmelsring ihren Vater ablehnte. Gelassen erwiderte sie die überraschten Blick der Jugendlichen.

„Schischischi! Was ist denn jetzt passiert?“, fragte der Prinz mit einer beinahe verzweifelten Stimme.

Julia sah den Blonden an. „Ich könnte es dir sagen, aber Squalo hat wahrscheinlich mehr Interesse daran.“

„Xanxus ist nicht der richtige Sohn vom Neunten.“ Alle Blicke gingen zu dem Schwertkämpfer, nur nicht die des Mädchens. Julia war damit beschäftigt, ihren Vater zu stützen. Die Ablehnung der Ringe hatte Kraft gefordert.

„Das stimmt. Squalo kam zu mir, als der Krippenvorfall vorbei war. Er fragte mich, ob ich alles wüsste.“

„Dieser Überfall geschah nur aus diesem Grund. Xanxus wollte nicht einsehen, dass er abgelehnt wurde, weil er nicht der wahre Sohn des Vongolabosses ist. Seine Mutter hatte daran geglaubt und das war mit Füßen getreten worden.“

„Aber das heißt nicht, dass du, Sawada Tsunayoshi, gewinnst.“ Die varia richtete ihre Pistole auf den Jungen. Ihr Vater konnte wieder selber stehen. „Mein Vater hat es mehr verdient als du. Er hat sein Leben dafür geopfert, eines Tages an der Stelle des Decimo zu stehen. Meine Mutter war dafür eingetreten. Und ich habe immer an beide geglaubt.“

Als sich die Wächter ihr in den Weg stellten, beförderte Julia einfach alle zu Boden, bis die Waffe direkt an der Stirn des Jungen anlag. „Ohne dich wird es keinen weiteren Nachfolger mehr geben.“

„Die Varia werden disqualifiziert,...“

„Nachdem Xanxus abgelehnt wurde.“

„Wir bitten euch...“

„Jegliche Kmapfhandlung sein zu lassen.“

Die Cervello redeten abwechselnd und wollten schon die Barriere bei den Zuschauern abschalten. Was nicht funktionierte.

„Schischischi! Wir haben die Laser sabotiert. Sie werden sich nicht lösen und wenn jemand versucht, sie von innen aufzubrechen, wird alles explodieren.“ Der Prinz tötete eine der rosahaarigen Frauen, als sie protestieren wollte. „Und in ein paar Minuten werden alle Leute der Varia hier sein.“

Julia lächelte freundlich. „Freu dich, Tsuna. Wenn ich dich jetzt besiege, wirst du niemals in diese Welt hineingezogen werden.“

Das Mädchen wollte gerade abdrücken, als sich ein Schwert an ihren Hals legte.

„Du wirst Tsuna nicht töten!“

„Niemand bringt den Zehnten um!“

Das Dynamit schwebte als nächstest vor den Augen des Mädchens. „Ich schätze, ich muss mich geschlagen geben“, murmelte sie gequält. „Ich wurde nie geschlagen. Das ist deprimierend.“ Die Tasche wanderte in das Holster am Gürtel und die Varia trat zurück.

„Wo bleiben unsere leute nur?“, fragte der Prinz kichernd und zog Julia am Arm zurück.

Levi berichtete: „Die Verbindung ist weg. Aber einer sagte, ein Mann hätte alle ausgeschaltet.“

Julia lachte los. „Wir haben verloren! Wir haben tatsächlich verloren! Wie ist das überhaupt möglich?“ Sie sah den Prinzen verzweifelt an. Eine Niederlage bedeutete das Ende und sie waren die Varia.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-08-18T17:14:47+00:00 18.08.2011 19:14
Hallöchen ^__^
ohhhh *____*
spannend *neugierig ist* will wissen wies weitergeht :D

Lg Jin


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