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Halloween-Kostüm-Ball

Die Folgen eines Balls... DM x HG
von

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Verscherzt!?

Am nächsten Morgen war es ziemlich laut in der Großen Halle, wie Hermine feststellte, und natürlich gab es nur ein Gesprächsthema. Der Ball!

Genervt seufzte sie auf und setzte sich gegenüber von Harry und Ron hin.

Auch die Zwei redeten von diesem Ereignis und Hermines Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Kennt ihr auch noch ein anderes Gesprächsthema!?“, blaffte sie die beiden an und der halbe Tisch schaute sie an.

„Aber Hermine …“, begann George und grinste.

„ … der Ball ist das Ereignis des Jahres!“, vollendete Fred und grinste ebenfalls über die Ohren.

„Ja, aber das ist doch kein Grund, so einen Aufstand deswegen zu machen …“, entgegnete die Brünette und widmete sich ihrem Frühstück. Sie hatte keine Lust, weiter darüber zu diskutieren und womöglich noch Streit anzufangen.

Das war ihr die Sache einfach nicht wert.

„Was ist denn los, Hermine?“, erkundigte sich Ron und sah sie erwartungsvoll an.

„Was soll schon sein? Wahrscheinlich wird der Ball eh wieder so ein Fiasko wie im 4ten Schuljahr“, keifte sie ihren Kumpel an und stand auf. Die Erinnerungen an diesen Ball waren noch sehr lebendig. Wenn sie schlechte Laune hatte und dann Ron sah, kamen sie immer in ihr hoch und sie wurde entweder unglaublich wütend oder aber depressiv.

Warum gönnte er ihr das Glück nicht? Sie verstand es noch immer nicht, doch das war jetzt auch egal. Sie würde wahrscheinlich weder Harry noch Ron auf diesem Ball wiedererkennen, insofern war sie doch eigentlich davon befreit, dass der Abend ein Fiasko würde. Außer natürlich ihr Begleiter war ein Slytherin, dann würde der Abend bestimmt noch schlimmer werden als der Weihnachtsball.

Schnellen Schrittes verließ sie die Große Halle. Ron brachte sie in letzter Zeit ziemlich schnell auf die Palme, warum wusste sie nicht so genau.

Mit dem Blick gen Boden gerichtet lief sie weiter, bis sie gegen jemanden prallte.

„Tschuldigung …“, murmelte sie und als sie eine vertraute Stimme hörte, zuckte sie leicht.

„Granger … Du solltest unbedingt aufpassen, wo du längs gehst …“, zischte Malfoy und die Brünette sah augenblicklich auf.

„Ach ja? Wenn du nicht aufpasst, dann hast du bald noch eine Faust im Gesicht, Malfoy!“, rief sie genervt und stampfte davon.

Ausgerechnet das Frettchen!

Gegen den musste sie natürlich laufen. Es war doch einfach nur zum Haare raufen. Naja, egal jetzt. Sie musste zurück zu ihrem Schlafraum, um ihre Unterrichtssachen zu holen, damit sie pünktlich – wie immer – beim Unterricht war.

Noch immer spürte sie diese Wut in sich, doch nachdem sie ihre Schulsachen geholt hatte und auf dem Weg zum Unterricht war, beruhigte sie sich allmählich. Schließlich musste sie im Unterricht aufpassen, da hatte sie keine Zeit für ihre Wut.

Ihre erste Stunde heute war Zaubertränke bei Professor Slughorn. Er war ein netter Professor, der zu schätzen wusste, wenn jemand etwas wusste. Aber dieser Trank, den sie nicht hinbekommen hatte …

Der spukte ihr noch immer im Kopf herum. Und Harry hatte ihn auch nur hinbekommen mit diesem Buch von diesem ominösen Halbblutprinzen …

Wer das wohl war?

Und woher hatte er das Wissen über die Tränke?

Ihre Gedanken wanderten zu Professor Snape, der für seine Zaubertränke lebte, wie sie manchmal glaubte.

Aber das war ja nun ausgeschlossen. Professor Snape mit so einem albernen Synonym? Nein, das brachte der nicht.

Mittlerweile war sie vor dem Klassenraum angekommen und lehnte sich an die Wand neben der Tür. Jetzt hieß es warten: auf die anderen Schüler und auf Professor Slughorn.
 

Draco war an diesem Morgen nicht allzu früh aufgestanden, denn er wollte nur kurz in die Große Halle, um etwas zu essen.

Generell aß er morgens nicht sehr viel, aber heute Morgen hatte er irgendwie fast gar keinen Hunger. Warum auch immer, das war ihm schleierhaft. Aber war Gott sei Dank auch nicht sein Problem, denn es herrschte keine Essenspflicht.

Schnell zog er sich an und ging in den Gemeinschaftsraum.

Ihm fielen Pansy und Blaise auf, die sich miteinander unterhielten. Ansonsten waren Crabbe und Goyle noch da und noch ein paar jüngere Schüler, die er nicht beachtete und von denen er nicht einmal wusste, wer sie waren, geschweige denn, in welchem Jahrgang sie sich tummelten.

Ohne weiter auf die anderen zu achten, verließ er den Kerker und machte sich auf den Weg zur Großen Halle.

Heute Nachmittag würde er weiter am Verschwindekabinett arbeiten und zusehen, dass er bald mal einen Erfolg verzeichnen konnte. Ewig Zeit hatte er schließlich auch nicht. Und dann musste er sich auch noch überlegen, wie er die Sache mit Dumbledore angehen wollte.

Das würde nicht einfach werden, aber irgendwie würde er das schon hinkriegen.

Schließlich durfte er den Lord nicht enttäuschen, sonst könnte er sich gleich von Potter killen lassen.

Aber soweit würde es nicht kommen. Mittlerweile war er kurz vor der Großen Halle angekommen, als etwas auf ihn zustürmte und ihn eiskalt rempelte!

Diese brünetten, leicht gelockten Haare …

„Tschuldige …“, nuschelte eine ihm bekannte Stimme und seine Augenbraue zuckte gefährlich.

„Granger … Du solltest unbedingt aufpassen, wo du längs gehst …“, zischte er und beobachtete, wie der Kopf der Kleineren augenblicklich in die Höhe schoss.

Ihre Haltung wurde selbstbewusster und sie blitzte ihr Gegenüber gefährlich an.

Draco tat das Ganze mit einem Grinsen ab. Er stand mit den Händen in den Hosentaschen da und schaute auf sie herab.

In seinen Augen war sie nichts weiter als ein wertloses Schlammblut, was nicht die geringste Berechtigung hatte, auf dieser Schule zu sein.

„Ach ja? Wenn du nicht aufpasst, dann hast du bald noch eine Faust im Gesicht, Malfoy!“, rief sie genervt und Draco sah, wie sie davonstampfte.

Da hatte jemand aber eine Laune. Bestimmt hatte Weasel-bee es mal wieder vergeigt.

War ja nichts neues.

Wie dieser Idiot es schaffte, sich durch die Jahre hier zu mogeln, war schon echt eine Leistung für sich. Und ganz bestimmt keine gute. Der würde doch niemals richtig zaubern können und mit dem kaputten Stab früher war er eine Gefahr für die Allgemeinheit gewesen. Was, wenn er einen unverzeihlichen Fluch benutzt hätte mit dem Stab?

Wer weiß, wer dann umgekippt wäre?

Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Eigentlich wäre das ja ganz interessant, herauszufinden …

Aber der Stab existierte nicht mehr, aber vielleicht würde sich ja trotzdem eine Möglichkeit finden lassen, wenn der rothaarige Idiot den Neuen auch noch kaputt bekam.

Rechnen musste man ja damit.

Mit einem wieder gleichgültigen Gesichtsausdruck schritt Draco in die Große Halle. Sofort bemerkte er Potter und Weasley, die sich angestrengt unterhielten.

Bestimmt redeten sie über Granger, die wohl vor den Idioten abgehauen war. Verübeln konnte er es ihr nicht. Wo sie doch so intelligent war, war es ihm sowieso ein Rätsel, warum sie bei den beiden Idioten rumhing.

Doch das war ihm egal, ging ihn auch nichts an und bald war Granger eh alleine in ihrem Grab.

Ein Grinsen zierte erneut seine Lippen und er setzte sich in Ruhe an den Tisch. Er trank einen Kaffee und entschied sich dazu, einen kleinen Toast zu essen. Das konnte nicht schaden.

Er bemerkte, dass sich jemand neben ihn setzte und nach einem kurzen Blick wusste er, dass es Pansy war.

Sie verfolgte ihn in letzter Zeit. Jedenfalls kam es ihm so vor und das nervte ihn. Als sie etwas sagen wollte, bedachte er sie mit einem Todesblick und sie schwieg.

Das war auch besser so, denn er hatte keine Lust darauf, jetzt mit ihr zu reden.

Während er seinen Blick schweifen ließ, bemerkte er den kleinen Weasley, wie er ziemlich niedergeschlagen dasaß.

Granger scheint ihn ja ziemlich fertig gemacht zu haben …

Wieder grinste er. Dass sich dieser Idiot von dem Bücherwurm den Schneid abkaufen ließ, war wirklich erbärmlich und einer reinblütigen Zaubererfamilie nicht würdig.

Aber egal jetzt. Er machte sich wegen dieser Dreierbande viel zu viele Gedanken.

Also aß er sein Toast schnell auf und ging dann wieder. Im Augenwinkel sah er den enttäuschten Blick von Pansy, doch das interessierte ihn nicht. Er wollte keine Freundin und schon gar keine so oberflächliche wie Pansy.

Von den vielen Gedanken fingen seine Schläfen an zu pochen und genervt blieb er stehen. Draco massierte sich die Schläfen einige Momente lang und schloss die Augen.

Allmählich wurde das Pochen schwächer und er holte seine Schulsachen.

Zaubertränke bei Slughorn …

Es war ihm lieber, wenn sein Hauslehrer Snape das Fach unterrichtete, da dann die kleine Granger im Zaun gehalten wurde. Bei Slughorn konnte sie richtig aufleben und das tat sie leider auch.

Keine Stunde, wo sie nicht mindestens 4-mal mit dem alten Sack ins Fachsimpeln kam.

Selbst Potter und sein Anhang waren genervt davon. Und das musste Granger erst einmal schaffen, aber in diesem Fall hatte sie keine Probleme damit, den gesamten Kurs zu nerven.

Als er vor dem Klassenzimmer ankam, sah er auch noch die kleine Braunhaarige neben der Tür stehen und in einem Buch lesen.

Sie stand recht entspannt und locker da, lächelte leicht, während sie durch das Buch blätterte.

Schweigend lehnte sich Draco gegenüber an die Wand und schaute sich um. Weit und breit kein anderer Schüler zu sehen. Wie immer kamen die erst kurz, bevor es losging. Außer Potter und Weasley natürlich, die waren ja noch nie gut im Uhren lesen gewesen.

Er hörte, wie das Buch zugeklappt wurde, und sah zu Granger rüber, die ihn gerade entdeckte.

Wenn ihre Blicke töten könnten, wäre er vielleicht bewusstlos geworden, aber für mehr hätte es nicht gereicht. Diesen Blick konnte er einfach nicht ernst nehmen, deswegen begann er auch zu grinsen.

War schon fast süß, wie Granger versuchte, ihn nur mit Blicken davon jagen zu wollen.

„Schleich hier gefälligst nicht so rum!“, befahl sie.

„Vertief dich nicht so in deine Bücher, dass du nichts mehr mitkriegst …“, konterte Draco trocken und wendete den Blick wieder ab, was die Kleine anscheinend noch mehr auf die Palme brachte. Sie ging auf ihn zu und blieb erst kurz vor ihm stehen.

„Ist jawohl meine Sache, wann ich wo, was und wie lese“, hielt sie dagegen und tippte Draco gegen den Oberkörper. Sie wagte es doch tatsächlich, ihn anzufassen.

Mit einem Mal packte er ihren Arm, verdrehte ihn, sodass Hermine vor ihm knien musste.

Der Blonde hörte ihr überraschtes Japsen und grinste noch breiter.

„Da gehörst du hin, Granger. Auf den Boden. Du hast auf dieser Schule nichts zu suchen. Werde dir endlich deiner Stellung bewusst. Und was das Lesen angeht, so kannst du das in der Tat machen, wo, wann und wie du es willst. Aber dann wundere dich nicht, wenn du nicht alles mitbekommst …“, zischte er bedrohlich und hörte Schritte und Stimmen. Wenn er nicht irrte, waren es welche aus Hufflepuff.

Da er jetzt keine unnötigen Diskussionen haben wollte, ließ er Granger los. Auch sie schien, als wollte sie kein Aufsehen erregen, denn sie war schnell aufgestanden, hielt sich nur kurz die Schulter und stellte sich dann wieder neben die Tür.

Ein weiterer Todesblick in seine Richtung, dann entdeckte sie ein Mädchen aus Ravenclaw, das gerade um die Ecke bog, und quatschte ein wenig mit ihr.

Draco lehnte wieder an der Wand und grinste leicht vor sich hin. Wie Granger auf dem Boden vor ihm gekniet hatte, das hatte ihm schon gefallen. Das war schlussendlich auch der einzige Ort, wo ein Schlammblut wie sie hingehörte.

Er ließ seinen Blick erneut schweifen und entdeckte Potter und Anhängsel, weshalb er genervt aufstöhnte. Die beiden waren zur Abwechslung ja mal pünktlich. Ob der Bücherwurm ihnen das Uhrenlesen beigebracht hatte?

Wahrscheinlich …

Die Tür ging auf und Professor Slughorn ließ alle eintreten. Als Letzter stolzierte auch er rein zusammen mit Blaise, der es gerade noch rechtzeitig geschafft hatte.

„Wo warst du?“, fragte Draco und setzte sich an seinen Platz.

„Sorry, ich wurde aufgehalten …“, antwortete Zabini lediglich und setzte sich neben den Blonden.

Malfoy hingegen erwiderte daraufhin nichts und folgte eher halbherzig dem Unterricht.
 

Hermine könnte platzen vor Wut! Und wie sie das gerade könnte. Wenn man um ihr herum eine Aura hätte sehen können, wäre diese pechschwarz, vielleicht noch mit roten Fäden durchzogen, um ihrer Wut noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Was bildete sich dieser eingebildete, arrogante Möchtegernmalfoy eigentlich ein!?

Sie kniend und das auch noch vor ihm. Das war zu viel. Ihre Geduld war zu Ende, die Schnur gerissen. Wenn er sie noch einmal dumm anmachen würde, dann konnte sie für nichts mehr garantieren, das war ihr klar.

Also würde sie versuchen, einen sehr großen Bogen, um den Blonden zu machen, bevor sie etwas tat, was sie später noch bereuen würde.

Ihre beiden Freunde schienen zu merken, dass etwas nicht stimmte, deswegen sprachen sie sie auch nicht weiter an. Wobei, wahrscheinlich sprachen sie nicht mit ihr wegen der Sache am Frühstückstisch. Dabei war das für sie schon Schnee von gestern.

Malfoy hingegen …

Wenn sie allein schon nur an diesen Namen dachte, wurde ihr übel vor Wut.

So gut es ging, versuchte sie ihre Wut zu zügeln, beiseite zu schieben, denn jetzt hatte sie Unterricht und dem wollte sie gewissenhaft folgen.

Es gelang ihr ganz gut und es kam ihr auch sehr gelegen, dass Harry und insbesondere Ron sie nicht ansprachen. Das machte die Sache erträglich.

Ob sie Harry von der Geschichte draußen im Gang erzählen sollte?

Sie überlegte kurz, entschied sich dann aber doch dagegen. Harry würde nachher auch etwas Unüberlegtes tun und das wollte sie nicht. Sie konnte das auch alleine regeln.

Die Stunde verging wie ihm Flug und Hermine hatte kaum etwas zum Unterricht beigetragen, was Schüler wie Lehrer gleichermaßen erstaunte.

So war es auch Professor Slughorn, der die Brünette ansprach.

„Miss Granger. Ist alles in Ordnung bei Ihnen?“, fragte er leicht besorgt und Hermine schaute ihn fragend an.

„Ja, Professor. Ich habe lediglich Kopfschmerzen, aber ich hab schon etwas dagegen genommen. Sie sollten also hoffentlich bald weg sein …“, erwiderte sie freundlich und der Professor nickte lediglich.

Sie folgte Harry und Ron, die noch über den Unterricht sprachen. Es interessierte sie nicht, was genau sie da redeten, viel lieber wollte sie jetzt zu Ginny und mit ihr reden.

Also machte sie sich schnellen Schrittes auf den Weg und fand Ginny in der Nähe des Vertrauensschülerbads.

„Hey, Ginny, kann ich mit dir reden?“, fragte Hermine und ihre Freundin lächelte sie liebevoll an.

„Ja klar, was gibt es denn, Hermine?“

Die Stimme der Rothaarigen klang wie immer nett und höflich.

Sie mochte die kleine Weasley und mittlerweile waren sie beste Freundinnen. Mit ihr konnte sie über absolut alles reden.

„Es geht um Malfoy. Du glaubst nicht, was der eben gebracht hat“, schnaubte Hermine und setzte sich auf den Boden gegenüber des Bades und neben Ginny.

„Wieso? Was hat der Idiot denn jetzt schon wieder gemacht?“

„Also ich stand vor dem Zaubertränkeraum, weil wir da Unterricht bei Professor Slughorn hatten, und las in meinem Buch zur Vorbereitung. Als ich es wegpackte, entdeckte ich Malfoy an der gegenüberliegenden Wand stehen und mich ansehen. Ich meinte zu ihm, dass er nicht einfach so rumschleichen solle. Er erwiderte nur in seinem Arschlochton, dass ich mich nicht so tief in meine Bücher vertiefen solle. Ich bin dann zu ihm hingegangen und habe ihm gesagt, dass es meine Sache wäre und habe auf seinen Oberkörper getippt. Eigentlich hätte ich ihm am liebsten eine reingehauen … Naja, jedenfalls hat er meinen Arm gepackt, ihn mir verdreht und mit einem Mal kniete ich auf dem Boden, direkt vor ihm! Stell dir das mal vor! Und dann sagte er auch noch zu mir, dass das mein Platz wäre! Wenn dann nicht andere Schüler gekommen wären, hätte ich ernsthaft eine Prügelei mit diesem Arschloch angefangen“, knurrte sie bedrohlich und Ginny hörte sich das in Ruhe an.

„Das war doch klar, dass er es nicht zulässt, dass eine Muggelstämmige ihn berührt ...“, entgegnete sie ruhig und Hermine seufzte.

„Ja, ich weiß. Aber das mache ich nun mal, wenn ich jemandem etwas besonders klar machen will. Kein Grund, dass ich gleich den Boden halb knutschen muss. Und dann auch noch dieser Spruch von ihm: `Da gehörst du hin, Granger. Auf den Boden. Du hast auf dieser Schule nichts zu suchen. Werde dir endlich deiner Stellung bewusst …`“, äffte sie ihn nach und ballte die Hände zu Fäusten.

Ginny seufzte leise und legte ihrer Freundin zur Beruhigung eine Hand auf den Rücken.

„Beruhige dich, Hermine. Wenn der Krieg vorbei ist, wird auch er einsehen müssen, dass er nur Stuss gelabert hat. Aber falls Harry wirklich Recht hat und Malfoy ein Todesser ist, dann wird er in Askaban landen, wenn er das überlebt. Also reg dich nicht auf, er ist es nicht wert … Wahrscheinlich ist er einfach nur ein einsames, kleines Kind, was nie Liebe bekommen hat …“

Hermine schaute zu Ginny und wusste nicht, was sie sagen sollte.

Der Blonde ein kleines, einsames Kind, was nie Liebe bekommen hat?

Daraufhin wusste sie nichts zu erwidern, also sagte sie auch nichts weiter dazu. Vielmehr ließ sie sich diese Worte genau durch den Kopf gehen. Ja, konnte schon sein, dass dem so war. Aber musste man ihm dann nicht helfen?

Nein! Dieser Idiot hatte es sich verspielt mit seinen ganzen Beleidigungen und der Aktion eben vor dem Unterricht. Sie war ja wirklich ein hilfsbereiter Mensch, aber bei ihm nicht! Niemals!

„Danke, Ginny. Das Reden tut mir immer gut …“, meinte Hermine und lächelte leicht.

„Ich weiß. Außerdem sind wir doch Freundinnen …“, erwiderte die Rothaarige und umarmte die Brünette.

Sie kuschelte sich einen Moment lang in die Umarmung, bevor sie sie langsam wieder löste.

„Also ich muss wieder los, meine Freistunde ist bald vorbei …“

Ginny nickte und ließ Hermine wieder gehen. In der 6ten Klasse gab es ziemlich viele Stunden in der Woche, das Pensum wurde immer mehr und für Freizeit gab es immer weniger Zeit.

So marschierte die junge Hexe weiter zu ihrem nächsten Unterricht.



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