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Arkham Asylum - Madness

Warum lachst du nicht über den Witz?
von

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HQ – Ein Job der keiner haben möchte

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09:00 Uhr.

Noch vor einem Jahr hätte ich nie gedacht dass ich jemals hier stehen würde und darauf warten würde, dass man mich abholen kam. Nicht etwa um mich einzusperren, sondern um mich ins Geschehen einzuweihen.

Mein Name ist Harleen Quinzel. Dr. Harleen Quinzel. Ich hatte vor kurzem meinen Abschluss in Psychologie an der Universität von Gotham gemacht. Eine kurze Zeit arbeitete ich dann in einer Nervenheilanstalt mitten in Gotham. Doch bald merkte ich, dass ich dazu schon fast überqualifiziert war. Ich brauchte härtere Brocken. Aber das war leider von Nöten wenn man wie ich als Ziel Arkham gesetzt hatte. Aber Dank meinen vielen Praktika während meines Studiums und den guten Zeugnissen, sowohl von der Uni als auch von meinen Arbeitsstellen, wurde mein Wunsch in Arkham angestellt zu werden war. Schneller als mir eigentlich lieb war.

Dementsprechend war ich nervös als ich in der Eingangshalle der Nervenheilanstalt wartete. Ich hatte meine Beine übereinander geschlagen und studierte grade eines der Klatschhefte, die auf einem kleinen Tisch für Wartende bereit lagen. Wie viel Besuch sass schon hier, in der Hoffnung seine Liebsten zu sehen? Nun, Anbetracht der Insassen, wohl nicht grade viele. Als ich mich hier bewarb wurde ich gefragt ob ich keine Angst hätte Kriminelle zu behandeln. Aber wieso? Ob nun Mörder oder Psychopath oder in diesem Fall beides, sie waren doch auch bloss Menschen. Und wie konnte man Besserung erwarten, wenn ihnen keiner half? Dazu brauchte es schliesslich auch Leute. Und ich war eben so jemand. Ich hatte Nerven aus Stahl, eine hohe Auffassungsgabe und die richtigen Worte meist parat um mich aus unangenehmen Situationen zu retten. Bisher hatte sich noch kein Patient je über mich beschwert. Und ich tat meine Arbeit gern.

Eher als Beschäftigung als, aus Interesse blätterte ich durch das Klatschheft. Mein Haar hatte ich mir fest zu einem Knoten zusammengebunden, meine Brille passend auf meiner Nase. Ein Erscheinungsbild, dass Stärke und Autorität ausstrahlen sollte. Ich war kein Feigling. Niemals. In eine rote Bluse gehüllt die von einer schwarzen Krawatte geziert, in einem schwarzen Rock und Pumps, stand ich schliesslich auf, als sich die Sicherheitstür öffnete. Ich krallte mir meine Aktentasche und wand mich zu den Leuten, die mich begrüssten.

„Dr. Quinzel?“, sprach die Frau mir gegenüber. Eine Frau, dürr, mager, mit glatten braunem Haar. Die Dame neben ihr hatte ein eher unscheinbares Gesicht. Offenbar einfach die Assistentin der Ärztin. Lächelnd nickte ich.

„Ja das bin ich.“, antwortete ich auf die Frage der ersten Ärztin, die doch ziemlich kühl wirkte. Ob sie auch wirklich kühl war oder einzig und alleine die Arbeit solch ein Gesicht abverlangte war mir noch nicht klar. Aber das würde ich sicher noch herausfinden. Ich streckte sowohl ihr als auch der zweiten Ärztin meine Hand entgegen.

„Ich bin Dr. Steel.“, sagte die kühle Frau. Noch immer mit dem Gesicht wie aus einem Stein gemeisselt. Dann öffnete sich erneut die Sicherheitstür und eine weitere Ärztin erschien. Schön zu sehen, dass ich nicht die einzige Frau zu sein schien. Die junge Frau mit kurzem schwarzem Haar trat näher und stellte sich als Dr. Leland vor. Dann gingen wir auch schon durch die Tür.

Ich konnte erst jetzt den Kontrast zu den weissen Gängen erkennen. Hinter weiteren Türen würde sich gleich ein völlig anders Bild erkennen lassen. Hier war wohl der Trakt für die Angestellten, die Besucher, die Sitzungen und die weniger schlimmen Patienten. Ich wurde in den Gemeinschaftsraum gebracht wo man mir dann alles aushändigte was ich brauchte. Einen Kittel, meinen Ausweis, meine Sicherheitskarte, ein Klemmbrett usw. Ich muss gestehen ich wurde langsam richtig nervös als wir uns der Tür näheren die zum Trakt der Sträflinge führte.

„Bekommen sie bitte keine Panik. Die Insassen reagieren schnell aufgebracht. Bewahren sie Ruhe und zeigen sie ihnen niemals das sie schwach sind. Das nutzen sie gerne aus.“

Nun traten wir also zur Sicherheitstür. Die Ärztin die sich als Dr. Steel vorgestellt hatte, öffnete die Tür, die dann mit einem mir ziemlich bekannt aus Gefängnissen ertönenden Klang aufschwang. Ein Klang der laut und düster klang. Fast wie ein Warnsignal für die Insassen.

„Sie haben drei Patienten hier in der geschlossenen Abteilung und 10 auf der anderen.“

Ich rückte mir meine Brille zurecht und lauschte ihren Worten. Dr. Leland ergänzte diese nur zusätzlich.

„Die 10 Patienten im normalen Trakt können sie sich über die Woche verteilen. Die 3 Patienten in der Geschlossenen bedürfen aber genauerer Behandlung.“, begann sie und sah mich an. Im Gegensatz zu Steel lag weder Kälte noch Abneigung in ihrem Blick. Eher Wärme und Zuneigung. Sie schien eine wohl eher emotionale Ärztin zu sein. Wohl auch gegenüber ihren Patienten. Ob das so klug war? Aber wenigstens konnte ich mir jetzt denken wieso fast nur weibliche Ärzte hier arbeiteten. Als wir durch den langen Gang gingen, den sowohl vergitterten als auch verglasten Zellen aufwiesen, bemerkte ich, dass es sich fast nur um männliche Insassen handelte. Was einerseits gut aber auch schlecht war. Musste man hier auch mit sexuellen Übergriffen rechnen? Ich glaube weniger. Die „normalen“ Täter sassen alle in Gefängnissen. Hier in Arkham nur die, die extremen veränderten Psychen hatten. Das beruhigte mich etwas. So sprach Dr. Leland weiter.

„Die 3 Patienten aus der Geschlossenen werden auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Jeder Arzt hier bekommt einen Hauptpatienten. Ihren werden wir gleich besuchen. Die anderen beiden sind auch wichtig doch benötigen weniger lange Sitzungen als ihr Hauptpatient. Diesen werden sie vorerst auch zwei Mal die Woche therapieren. Wenn alles gut läuft bis zu jeden Tag die Woche.“, erklärte sie mir weiter, während ich mir eiligst Notizen dazu machte.

„Hier vorne haben wir solchen mit körperlichen Veränderungen. Eine von ihnen ist eben falls ihr Patient.“ Dabei glitt mein Blick in die besagte Zelle. Eine Frau mit rotem Haar und mit Vorlieben für Pflanzen, wie man gut sehen konnte. Poison Ivy.

„Diese Patienten sind mit aggressives Verhalten und Schizophrenie. Einer von ihnen Patienten ist dieser Mann hier.“, sprach Dr. Steel weiter und neigte mit dem Kopf zu der nächsten Zelle. Darin sass der ehemalige Arzt. Dr. Crane. Er hatte jedoch blutunterlaufene Augen und einen Arm war verbunden worden.

„Nun...Ihr letzter Patient hier ist wohl der Schwierigsten den wir je hatten. Seien sie also darauf gefasst das es nicht einfach sein wird. Aber anhand ihren Papieren sind sie damit bestens vertraut.“, sprach Dr. Steel und schenkte mir zum ersten Mal ein zwar zaghaftes, aber denn noch freundliches Lächeln. Schliesslich blieben wir vor einer der verglasten Zellen stehen.

„Warten sie einen Moment.“, meinte die leitende Ärztin. Auf Steels Anordnung blieb ich mit den Anderen erst mal ausser Reichweite. Abgesehen von Larry, der hier als Wachmann arbeitete. Ich wartete also brav und lauschte.

„Guten Tag, Mr. Joker.“, sprach Dr. Steel so kalt wie es man nur von jemanden hörte, denn man hasste. Als ich dann den Namen meine zukünftigen Hauptpatienten vernahm, traf mich beinahe der Schlag! Ja konnte das denn möglich sein??? Hatte ich wirklich so viel Glück? Bekam ich doch tatsächlich den Patienten zugeteilt, den ich unbedingt therapieren wollte, seit ich ihn ihm TV gesehen habe und vernahm dass er nun in Arkham sass?

„Mr. Joker. Sie werden in Kürze eine neue Ärztin bekommen. Sobald sie sich hier eingelebt hat werden sie eben falls an der Sitzung teilnehmen müssen.“, drohte sie ihm schon fast. Offenbar weigerte er sich eine Therapie zu unterziehen. Tatsache. Ich musste angestrengt meine Freude unterdrücken, die sich in mir aufkeimte. Ich traf endlich den Mann, weshalb ich mit meinem Studium angefangen hatte! Den Mann, der das alles in mir ausgelöst hatte. Den Joker. Mein Hauptpatient!

„Dr. Qiunzel, ich darf ihn ihren Hauptpatient vorstellen.“

Ich wirkte nun etwas abwesend, bis mich Dr. Steel zu sich rief. Etwas zögernd nickte ich und trat näher heran. Ich unterdrückte den Drang an meiner Kleidung herum zu zupfen oder zu überprüfen ob mein Knoten noch fest genug sass. Mit langsamen Schritten näherte ich mich also der Zelle. Die Augen fest auf den Mann dahinter gerichtet. Eh ich etwas sagen konnte gab er auch schon was von sich.

„Fragt sich nur wie lange sie durchhält, Doc.“, meinte er mit einem überaus schiefen Grinsen, das sein Gesicht nur noch mehr verzog. Anscheinend glaubte er nicht daran, dass ich mich mit ihm messen konnte. Na dann, würde er aber Augen machen. Er hatte nichts von seiner Attraktivität verloren. Nicht einmal hinter einer dicken Glasscheibe und mit verschmiertem Make Up. Ich trat etwas näher an die Scheibe heran, doch das schien Larry unruhig zu machen. Sein Griff um den Knüppel verstärkte sich.

„Mr. Joker. Mein Name ist Harleen Quinzel. Ich freue mich auf unsere zukünftige Zusammenarbeit.“, meinte ich vorschriftsgemäss und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Dabei verzogen sich meine dunkel geschminkten Lippen zu einem eher verschmitzten Lächeln als einem höflichen. Ich studierte den Mann hinter der Scheibe von Kopf bis Fuss. Wenn er so vor einem stand, war er noch viel eindrücklicher als er es im TV schon war. Das war nun schon Monate her. Seit damals hatte ich den Drang so viel wie nur irgend möglich über ihn herauszufinden. Und nun würde mir allespreis gegeben werden. Ob ich jedoch selbst alles erarbeiten musste blieb noch offen. Aber ich tendierte eher dazu. Da Steel meinte, dass bisher ein Arzt nach dem anderen von ihm abgezogen wurde. Was stellte er bloss mit ihnen an? Ich denke das würde ich noch früh genug erfahren. Ich hatte noch ein zwei Wochen Schonfrist, da ich mich auf die drei vorbereiten musste und mich erst mal durch ihre Akten wühlen musste. Erst dann konnte ich aktiv werden.

„Harleen Quinzel? Nicht etwa Harley Quinn?“, sagte er nun direkt an mich gerichtet, als hätte er erst eine Weile überlegen müssen bevor er antwortete.

Ich musste bei seiner Antwort leicht schmunzeln.

„Wie der Clown Harlekin, ich weiss. Höre ich öfters.“, meinte ich ruhig und legte den Kopf leicht schief.

„Von wegen Zusammenarbeit....“, murrte er dann schliesslich. Doch in seinen Augen blitze es gefährlich auf. Eh dann unser Gespräch noch weiter gehen konnte, mischte sich Steel ein und buxierte mich bereits weiter. Auch Dr. Leland verabschiedete sich, sagte mir aber dass ich noch bei Dr. Arkham vorbeischauen wollte, eh ich mich in die Arbeit stürzte.
 

Mein Tagesplan demnächst sah so aus, dass ich mir die Akten ansehen sollte, mich also auf die 3 vorbereiten musste und mich mit den Patienten anfreundete. Oder eher so wie ich es ausdrückte: ich musste mich ihnen vorstellen und mich an sie herantasten. Das brauchte viel Geduld und vor allem Durchhaltevermögen. Aber das würde ich schon schaffen.

Nachdem ich alle Aktenkartons bekommen hatte bedankte ich mich bei Larry für seine Hilfe und ging nun in Richtung der Büros. Ich stellte den Wagen erst mal ab, da ich ihn nicht zu Dr. Arkham mitnehmen wollte. Und schon machte ich mich auf den Weg zu dem Nachfahren des Erbauers dieser Anstalt.
 

Das Gespräch verlief angenehm. Ich bedankte mich tausendmal dafür dass ich bereits den Joker therapieren durfte obwohl ich mich hier noch nicht qualifiziert hatte. Aber die eigentliche Prüfung würde wohl noch kommen. Schliesslich verabschiedete ich mich auch von ihm und verliess das Büro. Jetzt musste ich an meine Arbeit. Als erstes wollte ich mir die Zellen der 3 genauer ansehen. Womit sie bestraft wurden oder was ich ihnen angenehmer gestalten konnte. Auch wenn sie Verbrecher waren, sollte ….konnte ich es nicht zulassen dass ihnen kleine Neckereien angetan wurden. Meistens von den Wärtern oder den höheren Tieren. Das war kindisch und völlig unmenschlich. Ausserdem wollte ich mich auch bei den beiden anderen Patienten vorstellen. Ich krallte mir also meine Schreibunterlage, steckte mir meinen Ausweis an und packte meine Zugangskarte in die Brusttasche.

So stöckelte ich also wieder auf die Verbindungstür zu…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  GodOfMischief
2013-09-15T20:41:03+00:00 15.09.2013 22:41
Gut, ich weiß gerade nicht, wo ich anfangen soll |D
Ich hab jetzt ein wenig reingelesen und muss gestehen, dass ich Geschichten mag, die sich mit dieser Harleen/Joker Thematik befassen. Der Prolog war auch schon recht interessant und bis dato scheint die FF an sich auch recht vielversprechend zu sein. Ich bin noch gespannt, wie sich das mit den verschienden Sichten einspielen wird, bzw. ob es mir persönlich schwer fällt, da reinzukommen, aber das werde ich ja noch in Erfahrung bringen. Ich kann nämlich schon sagen, dass ich mich ein wenig weiter mit der FF beschäftigen werde :)
Was ich allerdings ein wenig Schade finde, sind die Fehler, die mir untergekommen sind. Ich will jetzt nicht jeden Einzelnen aufzählen, aber gerne ein paar Beispiele nennen, vorzüglich von Seite 3:

>Die anderen beiden sind auch wichtig doch benötigen weniger lange Sitzungen als ihr Hauptpatient
Hier fehlen z.B. Kommata nach wichtig und Sitzungen.

>„Diese Patienten sind mit aggressives Verhalten und Schizophrenie.[...]
Diese Patienten sind was? So richtig Sinn ergibt es nicht.

>sprach Dr. Steel weiter und neigte mit dem Kopf zu der nächsten Zelle.
'und neigte ihren Kopf' würde doch besser klingen, oder nicht?

Also ein paar Schwächen sind schon da, was die Rechtschreibung angeht. Vielleicht ändert es sich noch, ich bin jedenfalls positiv gestimmt, weil die FF sich ja auch über ein paar Jahre hinweg gezogen hat, aber eventuell hast du ja auch vor, sie noch ein mal zu überarbeiten?
Was mir auch gut gefallen hat, war die erste Begegnung von Harleen und dem Joker und die Anmerkung mit Harley Quinn.
Ich wollte das hier jedenfalls schon mal hinterlassen und werde mich im Laufe des Lesens sicher noch ein mal melden :)

lg
Von: haki-pata
2011-12-11T19:26:54+00:00 11.12.2011 20:26
Nein. Ich kreische jetzt nicht, wie ein wildgewordenes Fangirl, weil es endlich - und dann gleich so fanfictiontasisch gut - weitergeht.
*KREISCH*
Okay. Habe es doch getan.


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