Zum Inhalt der Seite

Yajuu - find your own reason to live

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

out of mind

Ich starrte sie an. Mein Name. Ich fand er passte nicht zu mir, aber er war heute schon öfters gefallen. Sie zerrte weiter an mir. „Dir war doch auch schon früher egal, was mit mir war, also warum zögerst du jetzt?“, klagte sie.

Ihr Gekreische machte mich wütend. Ich riss den Arm herum und schlitzte über ihren Körper. Dabei fauchte ich sie an und schleuderte den Wolf gegen die Bäume. Dann leckte ich das Blut von meinen Fingern.

„Wag es nicht mich noch einmal zu berühren.“, sagte ich eiskalt zu ihr. Kaze rannte zu Sear und half ihm auf. Diese ganze Gefühlsduselei regte mich noch mehr auf. Ich spreizte meine Klingen und wollte dem ganzen endlich ein Ende bereiten. Aber zu meinem Ärger wurde ich schon wieder unterbrochen.
 

Vor den beiden wirbelten Schleier umher und als sich die Teufelsflügel zurück klappten, da traf mich Roona´s Blick wie ein Dolch. Erneut hatte sie mich mit ihrer Fähigkeit gefesselt.

Sear keuchte. „Wusste ich doch… du bist nicht die Nummer 8… du bist die… 2…“

„Die 2? Warum hilfst du uns?“, Kaze war zu unerfahren, um zu wissen, was genau dies alles bedeutete.

„Ich helfe euch nicht, ihr Narren. Ich will Kyria nur davor bewahren euch Dummköpfe zu töten, denn das würde sie sich nie verzeihen, ihre Schwester auf dem Gewissen zu haben, nach all den Jahren in Ungewissheit.“, kam die gefühlslose Antwort.

„Aber sie ist ein Monster. Sie erkennt weder mich noch sonst jemanden. Es kann dir doch egal sein.“, rief Kaze wütend und verwirrt.

„Schweig!“, unterbrach Roona sie und zeigte dabei ihre spitzen Fangzähne, „Du bist nicht besser. Welche Schwester, lässt die andere mit Absicht leiden und erwachen, obwohl sie weiß wie schmerzvoll es ist? Du bist erwachsen, du solltest es nun wirklich besser wissen. Glaub mir, würdest du ihr nicht etwas bedeuten, so würde ich dich mit Freuden selbst töten.“
 

Kaze klammerte sich an Sear und erschauderte über diese Worte. Das erste Mal schien sie so etwas wie Reue zu zeigen. Sie stand auf und nahm Sear über die Schulter, denn er war zu schwer verwundet, um selbst laufen zu können.

„Ich werde jetzt gehen… Ich kann ihr nicht helfen, aber ich will auch nicht im Weg stehen.“ Mit diesen Worten verschwand sie und ich begann zu fluchen. Ich stemmte mich mit aller Kraft gegen Roona´s Fähigkeiten und konnte mich zunehmend lösen. Schließlich musste sie mich freilassen. „Du schon wieder… hör auf mir dazwischen zu funken. Wieso lebst du überhaupt noch?“, sagte ich ihr, denn ich war mir eben hundertprozentig sicher gewesen, sie getötet zu haben. Ich hatte nicht einmal mehr einen Puls gehört.
 

Roona´s glockenhelles Lachen ertönte über die Umgebung. „Glaubst du denn im ernst mich, jemand der über 300 Jahre alt ist, so einfach töten zu können? Ich bitte dich.“

Unwillkürlich wich ich einen Schritt zurück. Diese Vampirin vor mir hatte eine wirklich sehr einschüchternde Ausstrahlung, wenn sie wollte.
 

„Sieh an, da kommt ja doch noch mal die alte Kyria durch.“, stellte sie fest, als sie meinen Blick sah.

Ich fletschte die Zähne und griff mir einen Menschen in der Nähe. Ich hielt ihm meine Krallen an die Kehle. „Sieht das für dich menschlich aus?“ Roona seufzte. „Wie du willst, dann kämpfe ich mit dir, wie mit einer Bestie. Die Frau in meinen Armen wimmerte kläglich. Sie schien einer Ohnmacht nahe. Was hatten die Menschen nur dagegen, das wir töteten? Sie töten auch… Kühe, Schweine, Hühner… auch Bären, Wölfe und viele mehr. Auch sie sollten einen Feind haben. Erneut ließ ich meine Schatten los. Einen Menschen nach dem anderen nahmen sie sich vor. Und schon bald erstarben ihre Schreie im Wind. Die Frau vor mir weinte und schrie verschiedene Namen. Ihre Kinder? Ihr Mann? Plötzlich sah ich ein kleines Mädchen auf der Lichtung, welches von einem nicht viel älteren Jungen weggezogen wurde. Sie hatten sich losreisen können. Ja so entstanden Hunter… eine schrecklich Erfahrung und der Hass auf die Mörder. Ich lachte auf. Die Frau vor mir starb in Windeseile und ich tauchte vor den Kindern auf, bevor sie wusste, wie ihnen geschah.
 

„Waren eure Eltern dabei?“, fragte ich belustigt, auch wenn ich die Antwort schon wusste. Ich wollte es von ihnen selbst hören. „V… Verschwinde du Bestie.“ Der Junge stellte sich schützend vor das Mädchen und hielt einen Stock in die Höhe. Das Mädchen hielt ein paar Steine in der Hand. Beide zitterten und weinten, dennoch waren in ihren Augen der Überlebenstrieb sehr stark zu erkennen. Dieses Bild stimmt mich wieder fröhlich. Ich streckte meine Hand nach den beiden aus, aber da sprang Roona dazwischen. Ihr Schwert war gegen mich gerichtet. „Lass die Kinder da raus. Du hast schon genug getan. Sie dir nur diese Sauerei an.“, klagte sie. Für Vampire waren Menschen im allgemeinen auch nicht sehr viel wert, dass wusste ich. Daher fragte ich mich, wieso sie dies so furchtbar fand. Mein Blick war Hasserfüllt, weil sie mich permanent unterbrach und mich davon abhielt meinen Spaß zu haben. Ohne ein weiteres Wort klatschte ich sie gegen den nächsten Baum und fesselte sie mit meinen Schatten daran. Die Kinder rannten weg. Ich hinterher. Ehe ich mich versah, waren wir in der Stadt gelandet. So viele Menschen es hier doch gab.
 

Als sie mich bemerkten, rannten sie schreiend davon. Nur verständlich, war ich doch der Jäger und sie die Beute. Die, die ich erreichte zerschlitzte ich mit den Klingen, jedoch konnte ich die Kinder nicht mehr finden. Ich befand mich mitten auf einer großen Kreuzung. Links und rechts neben mir waren lauter Hochhäuser und dazwischen kleinere Geschäfte. Normalerweise war hier sehr viel los, das typische Großstadtflair eben. Sogar nachts war hier viel los. Da stellten sich mir 2 Hunter in den Weg. Sie schienen noch sehr jung, gerade erst aus der Ausbildung raus und beide trugen Schwerter als Waffen. Aber sie zitterten und das ließ sie schwach werden. Die Schwerter faszinierten mich jedoch aus irgendeinem Grund. Ich fühlte eine Verbundenheit zu ihnen. In mir keimte der Wunsch, eines davon zu besitzen.
 

„Stehen… b… bleiben, Exile. Mach…n… noch einen Schritt und wir müssen dich töten.“, befahl einer der beiden Hunter mir mit seiner lächerlichen, zarten Stimme.

„Tse, Anfänger.“ Ich landete hinter ihnen, aber sie konnten tatsächlich ausweichen, zu meinem Erstaunen.

„Unterschätz uns nicht.“, brach der Hunter nun etwas selbstbewusster hervor.

Einer der beiden hatte sein Ersatzschwert verloren. Es funkelte mich an und ich nahm es hoch. Es mag nur ein einfaches Schwert gewesen sein, aber das Gefühl kam mir so vertraut vor es zu führen. Die folgenden Hiebe parierte ich alle mit diesem Schwert. Endlich fühlte ich mich vollständig, auch wenn es nicht das perfekte Schwert war.

„Oh nein… seit wann können Exile mit Schwertern umgehen?“, klagte einer der beiden entsetzt.

„Das kann nur heißen… vor uns steht ein… Hunter!“, stellte der andere fest.

„Nur wer? Ein guter, anscheinend…“

„Ich dachte immer Hunter begehen lieber Selbstmord, als zu erwachen.“ Diese Worte verwirrten mich und sie schienen eine wahre Klage zu sein.
 

Nun erschien vor meinem inneren Auge wieder dieses Mädchen… Sie hielt ein Schwert an ihre Kehle, aber jemand schlug ihr den Arm ab und ihr wurde es versagt zu sterben… Wer war sie nur? Während ich in Gedanken war, traf mich einer der Hunter. Es war kein schlimmer Schnitt, aber etwas in mir schrie auf. Erinnerungen… Sie flogen wild umher und ich konnte sie nicht ordnen, aber alle waren schmerzhaft. Überall war Blut und Hitze. Vor mir tauchten Bilder unzähliger verschiedener Yajuu und auch Exile auf. Alle versuchten mich zu töten, doch irgendwie war ich dem Tod immer wieder von der Schippe gesprungen. Endlich begriff ich, dass es meine eigenen Erinnerungen waren.

Ich schrie auf. „Lasst das! Ich will mich nicht erinnern… bleibt weg.“

„Was ist mit ihr los?“ „Ich glaube… sie erinnert sich and dass wer sie war… Wir müssen unsere Chance nutzen. Los.“, besprachen sich die Hunter schnell.
 

Die nächsten Sekunden verstrichen nur sehr langsam. Ich schaute gerade auf und sah, wie die beiden auf mich zustürmten, aber ich konnte mich nicht so recht rühren. Sie zückten die Schwerter und sprangen auf mich zu. Dann landeten sie hinter mir. Nur getroffen hatten sie mich nicht. Stattdessen gingen beide zu Boden. Als ich aufsah, bemerkte ich das Blut was an meinen ausgestreckten Klingen hing. Ich konnte mich nicht entsinnen mich bewegt zu haben, aber dort lagen sie. Zwei schwer verletzte Hunter. Nein, einer von beiden konnte sich noch bewegen und versuchte den anderen bei Bewusstsein zu halten… Partner lässt man nicht im Stich. Nein… ich wollte mich nicht erinnern. Ich wollte es zu Ende bringen, denn ich dachte, dass so auch diese aufkeimenden Erinnerungen wieder erstickt würden.

Doch plötzlich landeten zwei Wesen auf dem Platz… und ein Mensch. Ich schaute mich um. Auf einer Seite stand ein weiblicher Exile. Sie fixierte mich mit ihren Klauen und auch der andere Exile tat dies. Der Mensch dahinter ging zu den verletzten Huntern. „Rui? Was machst du denn hier?“ „Nichts, ich rette euch nur den Hintern. Wie könnt ihr allein einen Exile herausfordern? Ihr wisst, dass ihr noch nicht bereit dafür seit.“, unterhielt er sich mit meinen Opfern. „Ja aber was hätten wir denn tun sollen…“

„Verstärkung rufen, zum Beispiel.“, belehrte er sie streng. „Entschuldige…“ „Egal, ich bringe euch hier weg.“

„Aber da sind noch zwei…“ „Keine Sorge, die haben jetzt ihren eigenen Streit.“

Rui verschwand mit den beiden anderen, noch ehe ich reagieren konnte.
 

„Hey Kyria, so geht es nicht.“, sprach mich der weibliche Exile so vertraut an, dass es mich verwirrte. „Was wollt ihr?“, fragte ich gereizt über diese erneute Unterbrechung.

„Dies ist auch unser Territorium. Du kannst hier nicht einfach wildern.“ Anubis wirkte noch aggressiver, als ich selbst.

Ich lachte. „Ach darum geht es euch.“ Ich streckte mich, wie eine Katze, um sie zu provozieren.

„Wir können das auch friedlich lösen, wenn du dich einkriegst. Wir haben kein Interesse daran einen unserer Art zu verlieren.“, erklärte die Exile, welche um einiges disziplinierter schien, als der andere.

„Und was ist, wenn ich nicht will?“, fragte ich spöttisch.

„Dann töten wir dich.“, fauchte Anubis.

Beide waren in Angriffsstimmung. „Dann tötet mich lieber.“, stellte ich trocken fest und spreizte meine Klingen.

„Wie du willst.“
 

Schon sprang Anubis hinter mich und ohne Pardon wurde ich durchbohrt. Ich fletschte die Zähne und schlitzte über seinen Rumpf. Doch da stand schon Chrona hinter ihm und schlitzte über meinen Arm.

„Wir wissen, als junger Erwachter kann man den Drang kaum unterdrücken, das kommt erst mit der Zeit, aber glaube nicht, dass wir darauf übermäßig Rücksicht nehmen werden.“, versuchte sie mir zu erklären. Ich lächelte böswillig und jagte Chrona einige Schatten auf den Hals. Dann sprang ich aus deren Mitte hinaus. In der Luft spreizte ich meine Klingen und ließ sie gen Boden fahren. Chrona wehrte sie mit ihren Stacheln ab und Anubis wich einfach blitzschnell aus. Noch im selben Augenblick war Chrona hinter mit in der Luft und peitschte mit ihren Schweif gegen meinen Rücken. Mit meinem Arm konnte ich den Angriff noch abwehren, verlor dabei aber das Schwert. Als ich landete empfing mich Anubis bereits. Seine spitzen Schlingen umfingen mich. Ich musste einige Klingen opfern um zu entkommen…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück