„Tausche Keks gegen Schokolade.“
Rückblick:
„Lass uns was essen gehen. Ich sterbe vor Hunger.“, schlug der Ältere vor, als er die Karte wieder sicher verstaut hatte.
Nun, da sie sich sicher waren, dass Snape nicht in der Nähe rumspazierte, konnten sie ohne Probleme in ihr Zimmer schleichen und dort das versäumte Frühstück nachholen.
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„Gute Idee.“
„Sicherlich, sie kam ja auch von mir…“
Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen, setzte George sich in Bewegung, blieb jedoch nach wenigen Schritten wieder stehen und wandte sich zu seinem Zwilling um, der noch immer wie angewurzelt vor der Tür des Klassenzimmer stand und vor sich hin schmunzelte.
„Kommst du, oder brauchst du eine Extraeinladung?“
„Ich fühl mich auf einmal so schwach. Ich glaube ich kann keinen einzigen Schritt mehr gehen.“, gestand Fred und seufzte theatralisch, während George nun ungerührt eine Augenbraue verzog und zu dem Jüngeren starrte.
„Dann wirst du eben kriechen müssen.“
Schulterzuckend wandte sich der Älter wieder um und wollte sich nun endlich auf den Weg machen, als Fred ihn zurückrief.
„Brüderchen…willst du mich nicht vielleicht bis zu unserem Zimmer tragen?“
George hielt kurz inne und wandte sich dann wieder seinem Zwillingsbruder zu.
Kurz tat er so, als würde er ernsthaft überlegen müssen, was er nun tat, bevor er dem Jüngeren erneut in die Augen sah.
„Nö. Ich verspüre absolut nicht das Bedürfnis plötzlich eine soziale Ader zu entwickeln.“
„Wie schade…dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dich an unsere Wette zu erinnern.“
„…“
George hatte schon den Mund geöffnet um etwas unfreundliches zu entgegnen, wenn er sich dadurch nur eine kleine Chance erhoffen konnte nicht wieder alles tun zu müssen, was Fred von ihm verlangte, aber so war nun einmal der Wetteinsatz.
Mit leisem Murren kam der Ältere nun zurück und drehte seinem Ebenbild dann demonstrativ den Rücken zu.
„Spring auf du Todsterbenskranker!“, seufzte er, bevor der Jüngere auf seinen Rücken sprang und George vorsichtshalber die Hände unter die Schenkel des Jüngeren legte, damit dieser ihm nicht auf halbem Wege verloren ging.
„Auf, auf, getreues Ross.“
„Halt die Klappe da oben, sonst sehe ich mich gezwungen dich abzuwerfen.“
Irgendwie würde George sich in den nächsten Tagen für diese kleinen Gemeinheiten revangieren, doch im Moment wollte ihm nicht so recht einfallen, wie genau er das anstellen sollte.
Fred schien ihm immer einen Schritt voraus zu sein.
„Geht das nicht schneller?“, fragte Fred und wippte gelangweilt auf dem Rücken seines Bruders hin und her.
„Es würde schneller gehen, wenn du nicht so verdammt schwer wärst.“, erinnerte George seufzend.
„Uhm, ist mein großes Brüderchen etwa zu schwach um sein eigenes Körpergewicht zu tragen?“, fragte der Jüngere und kniff George demonstrativ in die Wange, so als würde er mit einem kleinen Kind sprechen.
„Mein eigenes Körpergewicht schaff ich locker.“
„Wo ist dann das Problem?“
„Schon allein dein Ego dürfte mehr wiegen, als mein ganzer Körper zusammen. Berechnet man nun noch die Masse, die dein Körper von Natur aus wiegt, dann…aahhhhh…“
Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf die Lippen des Jüngeren.
Er hatte seinen Bruder lediglich zum Schweigen bringen wollen und ihn sanft in den Hals gebissen, da er wusste, wie empfindlich der Ältere dort war, doch dass er ihm dabei gleich solch lüsterne Laute entlocken würde, dass hatte Fred beim besten Willen nicht erwartet.
„Hast du etwas gesagt?“, fragte Fred mit tiefer, anrüchiger Stimme, während er die Worte ins das Ohr seines Zwillings hauchte.
„Lass den Mist!“, knurrte George etwas strenger als gewohnt und setzte den Weg schließlich fort, immerhin standen sie mitten auf den Treppen, die die fiese Angewohnheit hatten in den ungünstigsten Momenten die Richtung zu ändern.
„George, die kleine Rennschnecke ist kitzlig.“, stellte Fred nun grinsend fest.
„Wenn nennst du hier Rennschnecke?“
„Oh und begriffsstutzig ist er auch noch.“
„Ich wette ich bin immer noch schneller als du.“
„Ha, von wegen.“, spottete Fred und stieg nun von dem Rücken seines Bruders.
„Wer zuerst im Zimmer ist?“, fragte George herausfordernd.
„Abgemacht.“
„Der Verlierer muss sein mitgebrachtes Fresspacket opfern.“
„Einverstanden.“
„Auf die Plätze…“
„…Fertig…“
„Los“, riefen die Zwillinge im Chor und stürmten dann die Treppe hinauf, bis sie vor dem Bild der fetten Dame erneut zum Stehen kamen und sich gegenseitig herausfordernde Blicke schenkten:
„Fortuna Major.“, sagten die Beiden gleichzeitig, während sie sich noch immer anstarrten.
„Jungs, wollt ihr vielleicht…“
„Kein Bedarf.“, sprachen die Brüder wie aus einem Munde und unterbrachen die Frau, noch bevor sie ihr Anliegen äußern konnte.
„Ja, ja. Ist ja schon gut.“
Mit einem leisen Knarren ging die Tür nun endlich auf und schon stürmten Fred und George erneut los, wobei der Jüngere knapp in Führung ging, jedoch gnadenlos von seinem Ebenbild verfolgt wurde, der ihn schon nach wenigen Sekunden wieder eingeholt hatte.
„Du wirst verlieren, Fredie.“
„Träum weiter, Georgie.“
„Dein geheimer Vorrat gehört schon so gut wie mir.“
„Das werden wir ja noch sehen.“
„Ja, in wenigen Augenblicken. Sperr schön die Glubscher auf, sonst verpasst du vielleicht, wie ich als erster durch Ziel laufe.“, tönte George vollkommen von sich überzeugt, während er an seinem Ebenbild vorbeizog und die Führung übernahm.
„Na warte.“, rief Fred atemlos und holte sofort wieder auf, bevor die Zwillinge schließlich gleichzeitig durch die Tür ihres Zimmers fielen und keuchend auf dem Boden landeten.
„Erster.“, sagten beide wie aus einem Munde uns sahen dann entsetzt zu dem jeweils anderen.
„Ich…war…zuerst…hier.“, meinte George und schnappte hastig nach Luft.
„Nein… ich…“, erwiderte Fred atemlos.
„Hör…auf zu träumen…“
„Hör du auf dir etwas vorzumachen.“
„Sabberbacke“
„Puddingbirne“
„Was war das?“
„Du hast mich schon verstanden.“
„Sag das noch mal.“
„Puddingbirne.“, wiederholte Fred grinsend, obwohl er wusste, dass George das eben eher rethorisch gemeint hatte.
ohne ein Wort der Warnung stürzte sich nun der Ältere auf seinen am Boden liegenden Bruder und versuchte ihn aus zu kitzeln, doch da Fred so etwas ähnliches bereits geahnt hatte, packte er sein Ebenbild bei den Schultern und drehte sich mit ihm, sodass nun er auf dem Älteren lag und ihm ein überlegenes Lächeln schenken konnte.
George jedoch dachte gar nicht daran so einfach kampflos unter dem Jüngeren liegen zu bleiben und so wandte er den Trick seines Bruders gegen ihn an und hatte für kurze Zeit die Oberhand, bevor Fred sich Zappeln befreite und den Spieß wieder umdrehte.
„Puddingbirne…“, flüsterte Fred, als er kurz auf seinem Zwilling lag, bevor dieser ihn wieder auf den harten Fußboden verbannte.
„Sabberbacke…“, konterte nun George, der versuchte sich nicht erneut abwerfen zu lassen, auch wenn sein Brüderchen es ihm nicht gerade leicht machte.
Beide Kontrahenten schenkten sich unerbittliche Blicke, die den Gegner einschüchtern sollten.
Die Luft war zum Reißen gespannt, während Fred noch immer versuchte den Älteren wieder nach unten zu schieben, damit er die ihm gebührende Oberhand erlangen konnte.
Plötzlich jedoch durchschnitt das laute Knurren zweier Mägen die Stille und ein Lächeln schlich sich auf die Lippen der Rotschöpfe.
„Ich denke unter diesen Umständen können wir uns auf ein Unentschieden einigen.“, meinte George schulterzuckend und erhob sich nun, während er seinem Bruder die Hand reichte.
„Einverstanden.“, nickte Fred, nahm die Hilfe des Älteren danken an und erhob sich schließlich.
„Dann machen wir also halbe, halbe?“, fragte George, während er zu seinem Bett ging und sich auf den Bauch legte, damit er den schweren Koffer hervorziehen konnte, in dem er für gewöhnlich seine geheimen Vorräte versteckte.
„Jupp“, antwortete Fred, der es seinem Brüderchen gleich tat und ebenfalls in seinem geheimversteck nach dem letzten Reiseproviant kramte.
„Außer du verspürst das Bedürfnis mir doch all dein Essen zu geben.“, überlegte der Jüngere kurz und warf einen hoffnungsvollen Blick zu seinem Zwilling.
„Abgelehnt.“, antwortete George kalt und zog dann den Beutel mit den selbst gemachten Plätzchen ihrer Mutter hervor, die sie klammheimlich stibitzt hatten, noch ehe der Teig auf den Blechen abgekühlt war.
Nachdem nun auch Fred das gefunden hatte, wonach er die ganze Zeit den unordentlichen Koffer durchstöbert hatte, setzte er sich zu seinem Bruder auf das Bett und platzierte sich dem Älteren genau gegenüber, damit sie ihre Beute gerecht aufteilen konnten.
Zu den selbstgemachten Keksen kamen nun auch noch ein paar Tafel feinster Schokolade, die ihr Vater in seinem kleinen, privaten Versteck deponiert hatte, zusammen mit einer Flasche des besten Weines, wie er meinte, die nun natürlich auch auf mysteriöse Art und Weise im Nichts verschwunden war, nachdem die Zwillinge das kleine Zwischenlager entdeckt hatten.
„Tausche Keks gegen Schokolade.“, meinte George mit vollem Mund:
„Einverstanden.“, murmelte Fred mit eben so viel zerkleinerter Nahrung zwischen den Zähnen, während er dem Anderen die Schokolade reichte.
„Sag mal, mit wem muss Ron sich denn gerade rumschlagen?“; fragte Fred, während er sich noch einen Keks schnappte und ihn genüsslich hinterschlang.
„Uh, das ist leicht, Moment.“, antwortete der Ältere und kramte in seiner Hosentasche nach einem weißen Zettel.
„Ist das…?“, begann Fred grinsend, als er sah, was sein Bruder gerade aus der Hosentasche hervorzog.
„…Rons Stundenplan.“, beendete George den Satz seines Zwillings.
Er hatte ihn gestern vom Küchentisch entwendet, als der andere Rotschopf für einen Moment unaufmerksam war. George wusste, dass sein Brüderchen sowieso den ganzen Tag über mit Harry verbrachte, der ihm notfalls auch noch nach dem vierten Mal erklärte, was sie nun als nächstes hatten und dann war da ja auch noch Hermine, die wahrscheinlich sämtliche Stundenpläne jedem einzelnen Schüler dieser Lernanstalt auswendig kannte.
„Und, was hat er denn nun?“; fragte der Jüngere zunehmend ungeduldiger.
Gemächlich faltete George den Plan auseinander und fing daraufhin an zu Grinsen, während er das Pergament zu seinem Bruder drehte, damit dieser sich selbst ein Bild der vorliegenden Miesere machen konnte.
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Soooooooooooooooooooo. Hier ist wie versprochen das 13. Kapi. XD
(Jaaa...so schnell kann dass gehen XD)
Bitte achtet nicht so auf die Fehlerchen, die sich auch einschleichen, wenn ich den ganzen Text mehrmals lese -..-
Ich hoffe ihr seid mit der derzeitigen Entwicklung enverstanden und lasst mir ein paar kleine Kommis da, wenn es euch gefallen hat =)
Natürlich freu ich mich auch über Anregungen, Vorschläge und Kritik.
Lasst es mich einfach wissen, wenn euch etwas auf dem Herzen liegt
(und ich und die Zwillinge werden sehen, ob wir eure Wünsche erfüllen können XD)
Bis zum nächsten Mal.
Glg, eure Kishi.