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The Prince's Tale - Nicht dein Antlitz, aber dein Herzbegehren

SeverusxLily
von

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Nicht dein Antlitz, aber dein Herzbegehren

Alle Charaktere sind Eigentum von J. K. Rowling.

Ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfiction.
 

All diese Bilder - sie spuken in mir,

sie blitzen auf in meinem Innern, wie ein Spiegel von ihr.

Doch wohin ich auch entfliehe, Tag für Tag und überall

steht mir erneut ihr Bild vor Augen - so klar wie ein Kristall.

Ich frag mich immer noch, wie konnt' es geschehn,

wie konnte aus solch großer Liebe solch ein Hass entstehn?

Ich kann sie nicht vergessen, wie sehr ich mich auch bemüh'.

Jedes Wort, jeder Gedanke, alles weckt nur die Erinnerung an sie!

Mein Engel aus Kristall

zersprang in hunderttausend Scherben und schnitt tief in mein Herz.

Mein Engel aus Kristall.

Der Hass verdüsterte die Sonne und die Welt wurde schwarz.

(…)

Die spitzen Scherben schneiden unaufhörlich in mich hinein.

Und die gnadenlosen Schatten der Erinnerung, sie suchen mich heim!

Mein Engel aus Kristall

zersprang in hunderttausend Scherben und schnitt tief in mein Herz.

Mein Engel aus Kristall.

Der Hass verdüsterte die Sonne und die Welt wurde schwarz.

(…)

Sie war alles, was mir je wichtig war im Leben.

Nur für sie hätt' ich mein Leben hingegeben!

Schemenhaft ist sie bis heute bei mir.

Gib mir Kraft, mich zu befreien von ihr!

Mein Engel aus Kristall!

(…)

Bringt jeder seinen eig'nen Engel zu Fall?

Mein Engel aus Kristall!
 

"Engel aus Kristall" aus dem Musical „Die 3 Musketiere“
 


 

Langsam trat Severus Snape aus dem Schatten hervor in die dunkle Halle und sagte leise, „Ich wäre soweit, Direktor.“

Dumbledore drehte sich um, „Vortrefflich. Minerva und Filius müssten auch bald fertig sein.“
 

Severus nickte und ging langsam in die Mitte des Raumes und sah mit was sich der Schulleiter beschäftigte. Er stand mit dem Rücken zu ihm und betrachtete einen riesigen Spiegel. Misstrauisch ging Severus näher und betrachtete die goldene Innschrift auf der Oberkante. „Stand dieser Spiegel nicht bisher in einem leeren Klassenzimmer?“ fragte er Dumbledore. Dieser drehte sich um und sagte, „Ja, aber er würde für einen bestimmten Zweck hierhergebracht. Sie kennen seine Wirkung?“ fragte Dumbledore über seine Halbmondbrille hinweg. Severus sah den Spiegel immer noch stirnrunzelnd an und antwortete knapp, „Nur oberflächlich. Soll er nicht irgendwelche Wünsche zeigen?“
 

Dumbledore nickte und sah ihn ernst an, „Ja allerdings, aber nicht irgendwelche Wünsche. Es zeigt dem Davorstehenden, seinen eigenen größten und mächtigsten Herzenswunsch. Wie der Name Nerhegeb schon sagt.“

Severus zog spöttisch die Augenbrauen hoch, „Tatsächlich?“

Dumbledore sah ihn immer noch ungewöhnlich ernst an, „Ja, sehen sie selbst.“ Er trat zur Seite.
 

Einen Moment sah Severus nur sich selbst, wie er abschätzend den Spiegel anstarrte, doch dann plötzlich tauchte eine wunderschöne Frau neben ihm auf. Ihm war als würde jemand sämtliche Luft aus ihm herauspressen.
 

Die Frau hatte schulterlanges rotes Haar und leuchtend grüne Augen. Sie trug ein langes weißes Kleid. Lächelnd sah sie Severus an und streckte ihm die Hand entgegen. Mit entsetztem, zornigem Gesicht wich Severus ein paar Schritte zurück. Hinter ihm ertönten die leise Stimme von Dumbledore, „Ist es Lily?“ Severus antwortete nicht, während er immer noch wie gebannt den Spiegel anstarrte.
 

Dann tauchten hinter Lily Evans und seinem glücklichen Spiegel-Ich noch zwei viel kleinere Gestalten auf, ein kleines Mädchen mit roten Haaren, Lilys Haaren und schwarzen Augen auf. Hinter der Kleinen kam ein noch kleinerer schüchtern wirkender Junge zum Vorschein, er hatte schwarze Haare und leuchtend grüne Augen. Die beiden Kinder hatten unverkennbar Lilys Gesicht, aber auch die schmächtige Statur von ihm, Severus.

Severus fing an zu zittern, als das kleine Mädchen ihm lachend zu winkte und ihre Mutter an der Hand fasste.
 

Da standen sie alle vier und lachten glücklich aus dem Spiegel heraus.

In Severus Geist sah er sich und Lily in einem verlassenem Klassenzimmer stehend, dann in einer windigen Ecke in Hogsmead. Severus wusste nicht, ob sich diese Erinnerungen in seinen Kopf eingebrannt hatten oder ob der Spiegel sie ihm zeigte. Doch plötzlich tauchte ein anderes Gesicht vor ihm auf, ein verhasstes Gesicht das höhnisch grinste, als er Lily an einem sonnigen Tag am See mit Schammblut beschimpfte und als hätte der Spiegel seine Gedanken gelesen huschte plötzlich ein Schatten über das Gesicht der Familie. Nun sahen sie unendlich traurig aus. Fast so, als wüssten sie plötzlich, das das was sie zeigten niemals war werden würde.
 

Das kleine Mädchen hatte Tränen in den Augen und der Junge begann auf den Rand des Spiegels zu zustolpern. Er legte seine kleinen dünnen Finger an die Scheibe und schaute ihm sehnsüchtig in die Augen. Das Mädchen rannte nun auf den glücklichen Severus im Spiegel zu und ließ sich von ihm auf den Arm nehmen.

Fast spürte der Severus vor dem Spiegel das Gewicht seiner Tochter in den Armen. Doch als ihm bewusst war, dass hier draußen in der Realität nur Luft war die er fassen konnte, gaben seine Knie nach und um ein Haar wäre er gefallen, hätte ihm nicht im letzten Moment ein Paar kräftiger Hände gehalten.

Plötzlich stand Dumbledore hinter Severus, langsam zog er ihn vom Spiegel weg und sagte leise, „Sie müssen hier raus, gehen sie nach oben.“
 

Severus wollte protestieren, doch allmählich verblassten die Menschen im Spiegel. Bis nur noch er nur im Spiegel zusehen war. Er mit kreideweißem Gesicht und ein Dumbledore der ihn stützte. Langsam aber bestimmt bugsierte er Severus weiter zur Tür, so dass er den Spiegel nicht mehr sehen konnte.
 

Jetzt da Severus den Spiegel nicht mehr direkt vor Augen hatte und stattdessen in das vollkommen überraschte Gesicht von Minerva McGonagall sah strömte langsam wieder ein Gefühl in sein betäubes Gehirn.
 

Entsetzt über das was geschehen war riss er sich von Dumbledore los und stürmte ohne ein weiteres Wort zur Tür. Als er vorbei rauschte fragte McGonagall, „Ich nehme an, es hat keinen Sinn zu fragen, was sie so aus der Fassung gebracht hat?“ Unwirsch schüttelte Severus den Kopf und war mit einem Flattern seines schwarzen Umhangs verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Suse
2011-08-09T19:50:35+00:00 09.08.2011 21:50
Sehr schön. :)
Es war natürlich klar, dass Lily für Severus im Spiegel auftauchen würde, aber mit den zwei Kindern hätte ich gar nicht gerechnet. Kaum zu glauben, dass Severus so ein Familienmensch sein könnte. XD
Aber ich stelle mir das auch recht putzig vor. So ein kleiner Miniatur-Snape.
Man muss sich mal vorstellen, wie alles gekommen wäre, wenn er und Lily wirklich zueinander gefunden hätten... Wäre dann James der verhasste Zaubertränke-Lehrer geworden? Oder hätten sie sich doch noch irgendwie verstanden? Hätte man dan dunklen Lord schon viel früher stürtzen können? .__. ...krass. Das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Darüber müssen wir zwei unbedingt mal quatschen. :D
Bis dahin - mach weiter so! Ein wirklich tolles Kapitel!
Von: abgemeldet
2011-07-29T18:46:10+00:00 29.07.2011 20:46
Das ist sehr schoen geschrieben. Ich kann richtig mit fühlen.
Von:  Kerstin-san
2011-07-29T08:44:53+00:00 29.07.2011 10:44
Hey!
Oh, dass ist wirklich traurig. Armer Sev...
Ein richtig guter OS!
lg
Kerstin


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