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Deai [Begegnungen]

AoixUruha
von

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2. Begegnung-Dachboden und Offenbarung

"Ano...wir haben noch 15 Minuten.."

Kouyou war wiedereinmal hochrot, durch Aois Nackt sein-

und diese Röte wollte einfach nicht verschwinden..!

Er schluckte hart und meinte-

"Den Schuldachboden schaffen wir noch..!"

Zutiefst peinlich berührt wuselte er voran, und sie liefen das Schulgebäude hinauf.

Schnaufend kamen sie im 6. Stockwerk an-

Die vielen Treppen waren schon ziemlich anstrengend.

Kouyou öffnete die Luke zum Dachboden, und es fiel eine Strickleiter hinab.

Er hoffte, dort oben würde er ihm zumindest erzählen können, dass er auch Gitarre spielte, und dass er sich für die Freundlichkeit des anderen bedanken konnte.

Oben angekommen sah er hinunter, und wartete.

Von den kleinen Fenstern hier hatte man eine schöne Aussicht auf das ganze Gelände...die Schüler dort unten sahen aus wie niedliches Spielzeug..

Kouyou mochte diesen Ort.
 

Yuu folgte ihm rauf.

Es war etwas stickig, aber es war sonst ganz hübsch.

Ein Dachboden eben.

"Oh mann....

Jetzt wo ich die Schönen Orte hier kenne finde ich es fast schon schade, dass ich bald wieder weg bin.", seuftzte Yuu und setzte sich zu dem Jungen an eines der Fenster.

Er spielte ein bisschen mit seinem Lippenpiercing herum.
 

Diese Worte versetzen Kouyou einen üblen Stich in den Magen.

Vielleicht würden sie sich nicht so schnell wieder sehen...

"Ano..ich..eh..."

Kouyou drugste ungeschikt herum.

Nervös zupfte er sich an den Haaren, und wusste nicht wo er hin schauen sollte-

"Ich..ich w-wollte dir ..ehm..danken..weil..du immer so nett zu mir bist, obwohl..wir un eigentlich gar nicht richtig kennen und..ano ich.."
 

Aoi hörte ihm zu und grinste.

"Ich find' dich halt unheimlich sympatisch.

Ich mag dich irgendwie und für gewöhnlich bin ich auch nicht so ein Monster wie mich die anderen sehen.

Außerdem hab ich die Zeit mit dir genossen, war wirklich schön und Gott sei dank anders und viel besser als der sonstige Schulkram.", lachte er hell auf.

"Eigentlich schade, dass mein Vater bald wieder mit mir zurückzieht...

Nur noch zwei Wochen, dann bin ich weg.", seuftzte er tief und sah den Jungen traurig an.

"Naja...aber du wolltest noch etwas sagen, sorry.", hing er schnell dran und verneigte sich leicht.
 

Diese verdammte Gesichtsfarbe wollte sich gar nicht mehr normalisieren...!!!

Kouyou schluckte den dicken Kloß in seinem Hals runter.

"Ich danke dir. Denn auch..ich..mag dich..irgendwie.."

Ohne weiter nachzudenken hatte Kouyou ihn zärtlich auf den Mundwinkel geküsst.

Über sich selbst erschrocken schlug er eine Hand von den Mund und wollte sich entschuldigen, doch die Stimme versagte ihm irgendwie..
 

Yuu sah ihn verwirrt an.

"Hm", kam es verpeilt von ihm.

Irgendwie verwirrte ihn die Reaktion des anderen.

Wieso schreckte er denn so zurück?

"Wie....meinst du das?", fragte er sanft und strich ihm liebevoll über die Wange.

Irgendwie hatte er eine leise Ahnung, aber wollte nichts überstürtzen.

Auf jedenfall würde der Kerl diesen Raum nicht mehr verlassen, bevor er sich ausgesprochen hatte.
 

Kouyou bekam kein Wort raus.

Etwas ähnliches wie ein Stein oder ein großer Klumpen versperrte seiner Stimme den Weg ins Freie...

Statt zu antworten nahm er zaghaft die Hand des anderen, und schmiegte seine Wange dagegen.

Sein Magen schlug wieder 3 Saltos hintereinander, sein Hirn kribbelte, seine Wangen glühten.

Was war das für ein Gefühl...

Sehnsucht war es nicht..

Es war viel stärker, ja beinahe schmerzhaft.

Sein ganzer Körper schien zu schwingen...
 

Die Geste sagte eigentlich alles.

Yuus Wangen wurden etwas rosig.

"Ok...ähm...naja.....ich mag dich echt...aber...ich weiß nicht...ob es schon für Liebe reicht.

Ist es ok, wenn du mir noch etwas Zeit lässt?

Etwas bin ich ja noch da.", fragte Yuu leise und gab dem anderen einen sanften Kuss.

Sein Herz klopfte.

Er war unheimlich niedlich, aber noch war das Gefühl nicht stark genug um es Liebe zu nennen und er gestand Liebe nur wenn er sich wirklich ganz ganz sicher war.
 

Kouyou wollte nicht, dass er den Kuss unterbrach...

Seine Worte taten weh, aber genau deshalb wollte er nicht, dass es endete...

Vorsichtig zog er sein Gesicht wieder nahe zu sich, und küsste ihn...sehnsüchtig...vorsichtig...aber entschlossen, und bestimmt.

Wenn er ehrlich gestand hatte er nie einen Menschen so tief und innig geküsst, aber das machte nichts..

Er wusste irgendwie, was er tat..

Schöner als in jedem seiner Träume schmolz jede noch so kleine Bewegung ihrer Lippen in eine andere..

Alles in ihm bebte..

Sein Herz klopfte so wild, dass Kouyou fürchtete, es würde davonrennen..und hinfallen..
 

Yuu ließ ihn so küssen.

Er sollte diesen Kuss bekommen.

Irgendwie schien er ihm das schuldig zu sein...

Sanft rückte er näher an den anderen heran und erwiederte den Kuss gefühlvoll.

Unerwartet gut küsste er.

Bald schloss Yuu die Augen und umschlang den anderen.

Der Kuss wurde immer inniger und inniger, dann leckte er dem anderen sanft über die Unterlippe und bettelte so um Einlass.
 

Kouyou zog scharf die Luft ein, als er seine Zunge spürte...und natürlich erfüllte er ihm seinen Wunsch...

Sie knieten sich gegenüber auf den staubigen Boden des Dachbodens...

Der jüngere dachte, er müsste tausend Ohnmächte sterben...

Vorsichtig legte er seine Arme um den anderen, und seufzte leise in den Kuss hinein..

Jegliche Sinne, jedes Quentchen Verstand dass noch in ihm gesteckt hatte, war verschwunden..

Hinfortgeküsst..
 

Vielleicht fürchtete sich Kouyou einfach davor, dass der andere den Kuss lösen würde..so krallte er seine Finger in sein Hemd, und hielt sich an ihm fest..
 

Der Kuss war unglaublich.

Es hatte was schüchternes aber auch etwas feuriges...

Yuu schnurrte in den Kuss und fing an ganz sanft uns sachte mit der Zunge des anderen zu spielen.

Es schien richtig zwischen ihnen zu prikeln...

Es war wunderbar und der andere küsste verdammt gut.

Er gab sich dem Kuss ganz hin, dann aber wurde er durch Lautsprecher ausgerufen und solle ins Direktorbüro.

Er zuckte zusammen.

Wieder wurde er ausgerufen.
 

Koyou verstand nicht, wer oder was ausgerufen wurde, aber er spürte, dass der andere nervös wurde.

"Nicht...bitte....bleib bei mir.." flehte Kouyou ganz leise-

Eine winzige Träne floh sich aus seinem Augenwinkel..

Er legte seinen Kopf auf seine Schulter, sanft koste er seinen Hals mit den Lippen.

"Ich liebe dich..." flüsterte er.
 

Yuu kraulte ihm den Nacken.

"Du bist unheimlich toll.",hauchte er ihm entgegen.

Dann ließ er ihn noch etwas.

Als er fast schon aggressiev ins Büro gerufen wurde musste er aber wirklich los.

"Sorry... ich hab dich lieb.", sagte er gab ihm noch einen schnellen Kuss, dann aber lief er los.
 

Im Büro wurde er mit allen Gerüchten konfrontriert und von der Schule geschmissen.

Er bekam ein Verbot das Gelände noch einmal zu betreten.

Keiner hörte sich an was er zu sagen hatte.

Wütend lief er Heim.

Dort meinte sein vater auch gleich, sie würden doch wieder früher zurück und AOi würde an der alten Schule den Abschluss machen.

Er wusste nicht was er zu allem sagen konnte und schneller als ihm lieb war saß er schon wieder im Flieger auf den Weg nach Mie.

Traurig sah er aus dem Fenster und ihm lief eine Träne über die Wange.

Er hatte sich nicht einmal von dem Jungen verabschieden können und das brach ihm fast das Herz.
 

Kouyou hatte Angst, mit ins Büro zu gehen-

Doch als er erfuhr, was dort geschehen war, rannte er, so schnell ihn seine Füße trugen zum Haupttor-

Er war fort.

Weg.

Einfach verschwunden.
 

Kouyous Knie zitterten.

Schluchzend fiel er in sich zusammen...
 

Sein gläsernes Herz war zerbrochen.

Nicht einmal seinen Namen hatte er erfahren.
 

Es schien ihn zu erdrücken.
 

Zeitgleich, mit seinen fallenden Tränen tropfte Regen vom Himmel.
 

Stärker und stärker..
 

Zitternd kniete er vorm Tor..und weinte einfach nur.

Es tat so unglaublich weh..

Eine drückende Last, die alles andere zu dämmen schien.

Alles schmerzte.

Niemals zuvor hatte er sich so gefühlt...

Seine Glieder waren schwer...die Stelle, an der sein Herz eigentlich sein sollte, fühlte sich an wie ein grausam blutendes Loch.
 

Wo war er hin..?
 

Sie würden sich niemals wieder sehen...
 

Und das alles nur, weil er nicht stark genug gewesen war...für alles.
 

Kouyou wünschte sich den Tod.

Er wünschte, ein Blitz träfe ihn, und er müsste nichts mehr fühlen.
 

Keinen Schmerz, keine Sehnsucht, keine Schuldgefühle, kein gebrochenes Herz.

Dieser Blitz kam nie...
 

Seine Seele schien einen grauenvollen, und langsamen Tod zu sterben...sich ewig hinziehend..ohne Erlösung..
 

Tage vergingen.

Wochen vergingen.
 

Kouyou erschien nicht zum Unterricht.

Alles was er tat, war stumm auf seinem Bett liegen...

Wenn niemand hinsah, weinte er sich in den betäubenden Schlaf.
 

Irgendwann hatte ihm seine Schwester erzählt, die erste Liebe ginge nie gut aus...
 

Vielleicht hatte sie recht gehabt..und er reagierte über..
 

Aber das gerissene wollte und wollte nicht wieder zusammen wachsen...

Ein bleibender Bruch.

Bleibender Schmerz.
 

Kouyou tat einen Beschluss.

Wenn er sein Leben nicht lassen würde, musste er ein anderer Mensch werden.

Für ihn wollte er stark werden.

Selbstsicher.

Schön.

Bewundernswert.

Er würde die Songs, die er auf Gitarre komponierte ihm widmen...

All seine Gefühle in sie einschließen, um sein zerbrechliches Wesen mit dieser Maske zu verhüllen.



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