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caught in a wrong body

Nach einem Rpg von -RenoKiribani- und mir
von

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Prolog

Zusammen mit Reno habe ich am 19.08.2009 diese Geschichte verfasst und Bäm, diese Geschichte hatte am Schluss 114946 Wörter.
 

Ihr findet sie auf allen bereits genannten Plattformen.
 

Wie wir darauf kamen, kann ich leider nicht mehr sagen, aber dennoch hatten wir hier Spaß und das nicht nur mit Kisha, sondern auch mit Kadaj und seinen Brüdern.
 

Sogar Genesis hatte seinen Auftritt, schwang mit Sephiroth das Tanzbein und machte einen auf glückliche Familie.
 

Eigentlich ja Schwachsinn, aber Fantasie macht eben alles möglich.
 

Ooc Charaktere sind leider auch hier vertreten, ebenso detaillierter Sex und noch ein paar Dinge, wie Geschlechtertausch und Schwangerschaft.
 

Ihr seid gewarnt und jetzt wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
 


 


 


 

Nahe am Stadtrand von Egde lag eine der bekanntesten Nachtbars der Stadt, das Imaginary.
 

Von außen sah das Gebäude unscheinbar aus, doch hinter den Türen verbarg sich ein regelrechter Schatz, ein exklusiver Club, wie es keinen Zweiten gab.
 

Kisha eine schwarzhaarige junge Frau stand wie jeden Abend hinter der Bar, bediente die zahlreichen Gäste und richtete kleine, aber feine Snacks für zwischendurch an.
 

Hin und wieder fiel ihr Blick dabei auf die Uhr, stellte fest, dass es nicht mal Mitternacht war und sie noch ganze geschlagene fünf Stunden in der Bar verbringen musste.
 

Gelangweilt über diese Feststellung, trat sie erneut auf einen der Gäste zu und blickte den rothaarigen Mann mit einem freundlichen Lächeln an.
 

"Haben sie sich schon entschieden, was sie trinken wollen?", wollte die Schwarz-haarige wissen, zückte den Notizblock und schaute ihn abwartend an.
 

"Ich nehme einen doppelten Whisky auf Eis, Süße und nenne mich ruhig Reno, Herzchen", antwortete er, nachdem er sich kurz umgesehen hatte, und fügte grinsend hinzu: "Ist ja wieder ordentlich voll heute. Was hast du denn so nach deinem Feierabend vor?"
 

Erstaunt, dass der Rothaarige sie scheinbar angrub, blickte Kisha diesen an, notierte sich dabei aber noch dessen Bestellung.
 

"Reno also, so, so ... nun nach Feierabend werde ich wohl ins Bett gehen, da ich erst gegen fünf Uhr aus der Bar komme und das hier heute so viel los ist, liegt wohl daran, dass Freitag ist", beantwortete sie die Fragen des Gastes, schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und fuhr sich kurz durch die schulterlangen Haare, wobei ihre grünen katzenartigen Augen geheimnisvoll auf-blitzten.
 

"Wann hättest du denn mal Zeit, Kleines? Dann komm ich gern abholen", wollte Reno wissen, wobei er ebenfalls ein Lächeln auflegte und Kisha noch in Ruhe musterte.
 

Wieder war die Schwarzhaarige überrascht, ging aber dennoch auf die nett gemeinten Flirt dieses Reno's ein.
 

Kurz musste sie aber nachdenken, ging in Gedanken den Dienstplan durch und kam auf den jetzigen Sonntag.
 

"Ich hätte übermorgen Zeit, sagen wir um 15 Uhr?", schlug Kisha dem Rothaarigen mit einem erneuten Lächeln vor.
 

"Hier vor der Bar? Ich werde 100 % pünktlich sein", antwortete dieser mit einem Lächeln, lehnte sich in seinen Stuhl zurück und betrachtete Kisha noch eine ganze Weile weiter.
 

"Fein, ich freue mich", wandte sich Kisha zum Gehen ab, kam aber keine Minuten später wieder, stellte Reno seinen bestellten Whisky mit Eis hin und kümmerte sich schweren Herzen um die anderen Gäste.
 

Reno betrachtete das Glas in Ruhe, das Licht der Bar ließ den Whisky herrlich bräunlich schimmern. Er nahm das Glas auf und gönnte sich einen ordentlichen Schluck.
 

Ja, so lässt es sich doch leben, dachte er bei sich. Die Musik ist klasse, der Whisky schmeckt gut, die Bar ist sauber, die Bardame ist Hot, und kein Tseng weit und breit, der mich herumkommandiert. Bei dem letzten Gedanken huschte ein breites Grinsen über sein Gesicht und die Krönung von allem, dachte er weiter, ist das Date mit der süßen Barkeeperin an meinem freien Wochenende.
 

Besser kann das Wochenende nicht beginnen.
 

Dann trank er den Rest des Whiskys in einem Zug aus und stellte das Glas vor sich ab.
 

Kisha hatte alle Hände voll zu tun, spülte Gläser, mixte Getränke und bediente die mehr und mehr betrunkenen Gäste, wobei einige von ihnen meinten, sie angrapschen zu müssen.
 

Die junge Frau war taff, konnte sich durchaus wehren, ermahnte die Herrschaften und drohte einigen mit Rausschmiss.
 

Alles musste sie sich nicht gefallen lassen, nur weil sie einen Rock trug und in einer Bar arbeitete, hieß das noch lange nicht, dass man sich alles erlauben konnte.
 

Ihr Blick fiel dabei wieder zu Reno, sah das leere Glas und kam auf ihn zu.
 

"Darf es noch einer sein?"
 

"Gern, aber ich habe total vergessen zu fragen, wie du heißt, meine Hübsche. War viel zu sehr von deinen Augen und deinem Lächeln abgelenkt."
 

Die Worte schmeichelten ihr, sie lächelte Reno erneut an.
 

"Mein Name ist Kisha und ich bin noch nicht so lange in Midgar", plauderte sie ein wenig über sich und ihr Leben.
 

"Das hab ich mir schon gedacht, so hübsche und taffe Mädchen gibt es nicht viele hier. Das wäre mir aufgefallen, weil ich ja viel herum-komme. Woher kommst du denn und weißt du was? Wenn da wieder so ein Typ zu aufdringlich wird, gib mir Bescheid. Ich kümmere mich darum", sagte Reno.
 

Ihm gefiel Kisha sichtlich gut, das konnte jeder der wollte sehen.
 

Das Angebot schmeichelte wirklich, nicht jede Frau konnte von sich behaupten einen persönlichen Aufpasser zu haben, auch sie nicht.
 

Immerhin hatte sie vor Reno nie einen gebraucht, lächelt diesen aber dankbar an und setzte sich kurz. Eine kleine Pause war gerade drinnen, kam ihr gerade Recht.
 

"Ich habe vorher in Nibelheim gewohnt, aber da gefiel es mir nicht mehr, darum bin ich jetzt hier. Und du ... was machst du so?", wollte sie neugierig von dem Mann mit den faszinierenden Augen wissen.
 

"Nibelheim ist schon ein Eckchen weiter weg von hier, schön in den Bergen. Was ich so mache? Tja, ich arbeite für eine größere Firma, im Informationsbeschaffung und Verarbeitungsbereich", sprach er und dachte, es wäre besser vorerst nicht zu erwähnen, dass er bei den Turk's war.
 

Das hatte schon die eine oder andere Bekanntschaft ruiniert.
 

Neugierig lauschte Kisha seinen Worten, klebte dabei an seinen Lippen fest, saugte jedes gesprochene Wort gierig in sich auf. Dabei legte sie den Kopf schief, lächelte den Rothaarigen immer wieder an und spielte keck mit ihren Haaren.
 

"Huu~ ... Informationsbereich ... klingt spannend", machte sie große Augen, war sehr an Reno interessiert, vergaß sogar dabei ihre Arbeit.
 

"Wie man's nimmt, manches ist eher langweilig. Vor allem, wenn man wieder nur alten Papierkram aufwerten muss, der von diesem Sklaventreiber von Vorgesetzten auf den Tisch geknallt wird", meinte Reno und verfolgte jede Bewegung von Kisha sehr aufmerksam.
 

Die Musik wurde langsam egal, seine Augen hafteten nur an ihr.
 

"Papierkram kann auch langweilig sein, ebenso Bier zapfen. Wenn man es beinahe täglich macht, ödet es einen nur noch an", seufzte die Schwarzhaarige bestätigend und rollte mit den Augen, als wieder einer meinte sie angraben, zu müssen.
 

"Püppchen ich hätte gern noch ein Bier", grinste so ein schmieriger alter Sack und beugte sich auch noch kack frech zu ihr runter.
 

"Sag mal, hat einer hier die Null gewählt, dass du dich meldest, Alter? Du siehst doch wohl, dass die Lady sich unterhält und außerdem scheinst du genug Bier gehabt zu haben", raunzte Reno, dabei fiel ihm ein, dass er ja selbst gern etwas zu viel trank, aber er wurde nicht so aufdringlich wie der Geselle hier.
 

Der Gast sah Reno perplex an, krempelte die Ärmel hoch und schritt auf ihn zu.
 

"Willst du Ärger Kleiner? Ich war vor dir hier und die besagte Lady hat sich noch ganz nett mit mir unterhalten, als du noch nicht hier warst", stänkerte der andere zurück, was Kisha dazu trieb aufzustehen und diesen am Kragen zu packen.
 

Taff, bereit, wenn es nötig sei, zuzuschlagen.
 

"Es reicht, zahlen sie und dann raus hier", zeigte sie wütend mit dem Finger Richtung Ausgang. Reno stand vom Stuhl auf und richtete sich dabei schön zu seiner vollen Größe auf.
 

Er war zwar etwas kleiner, als der andere Gast, aber was dieser nicht wusste, war, dass Reno auf jeden Fall wendiger und schneller war.
 

"Na los, du hast die Dame gehört, denn wenn einer hier Stunk will, dann wohl du. Also brav bezahlen und Land gewinnen."
 

Der Andere blickte Reno konfus an, knallte aber dann das Geld auf den Tisch und verließ grummelnd und fauchend die Bar.
 

"Danke, das wäre nicht nötig gewesen", wandte sich Kisha lächelnd an den Rothaarigen, sah nun, dass er einen halben Kopf größer als sie selber war, auch sah sie dabei seine stattliche Erscheinung, erahnte die starken Muskeln unter seinem Hemd.
 

Der Anblick gefiel ihr, gefiel ihr sogar ausgesprochen gut.
 

"Ach kein Ding, solche Typen gehen mir halt gegen den Strich. Ich gebe zu, ich trink manchmal auch einen über den Durst, aber ich werde nicht ausfallend."
 

Bei den Worten kratzte er sich ein wenig verlegen am Hinterkopf, nahm aber wieder Platz und nippte an seinem Whisky.
 

Das hätte die Schwarzhaarige jetzt nicht gedacht, lächelte aber dennoch und setzte sich erneut zu Reno an den Tisch.
 

"Ich trinke kaum, wenn überhaupt dann mal ein Gläschen Sekt", gestand, sie leise, seufzte aber erneut auf und hörte ihren Chef rufen.
 

Schön die Arbeit rief, aber bis Sonntag war es auch nicht mehr lange und Vorfreude war bekanntlich die schönste Freude. "Wie viel machen die zwei Doppelten, Kishalein?", wollte Reno wissen.
 

Soweit waren sie also schon, gaben sich nette und süß gemeinte Kosenamen, welche sie grinsen ließ.
 

"Das macht dann sieben Gill für dich, mein Hübscher", flirtete sie keck zurück, beugte sich dabei über den Tisch und warf Reno tiefe, aber ernst gemeinte Blicke zu.
 

"Dann gebe ich dir 14 und du genehmigst dir einen Sekt auf meine Kosten. Der Rest ist dann für das Spardöschen."
 

Mit diesen Worten legte Reno 14 Gill auf den Tisch und strich ihr über die Wange.
 

"Und sollte was sein, hier hast du meine Handynummer."
 

Er nahm einen Bierdeckel vom Nachbartisch, zückte einen Kugelschreiber und schrieb seine Handynummer darauf.
 

"Bis Sonntag dann!", rief er dann beim Verlassen der Bar.
 

Es überraschte Kisha trotz des netten Flirts mit Reno, dass dieser ihr so ein großzügiges Trinkgeld gab, bedankte sich daher artig und schmunzelte, als er ihr über die Wange strich.
 

Innerlich jubelnd, dass er ihr sogar seine Handynummer gab, folgte sie ihm mit ihren Blicken, sah, wie er tatsächlich ein paar Zahlen auf den Bierdeckel schrieb, und ihr diesen kaum später überreichte. Bingo, ein Sechser im Lotto, mehr fiel der Schwarzhaarigen nicht ein.
 

"Bis Sonntag dann", winkte sie ihm beim Verlassen der Bar zu, wandte sich wieder den Gläsern und spülte diese schließlich mit einem leisen Seufzer.
 

Schade, dass morgen erst Samstag wäre, aber sie konnte ihn ja anrufen.
 

Nur für den Fall, dass die Sehnsucht zu groß werden würde.
 

Schmunzelnd arbeite Kisha weiter, bis zum Feierabend durch und fiel gegen 5:30 Uhr in ihr großes, aber gemütliches Bett.

Das Date

9:30 Uhr am Samstag-morgen.
 

Der Wecker riss Reno unsanft, aber gezielt aus seinem Bett.
 

Er stand auf und schlug auf den großen Knopf, oben auf dem Wecker.
 

Reno hatte den Wecker extra auf den am weitesten entfernten Stuhl des Raumes gestellt.
 

So war er gezwungen aufzustehen und hinzugehen, um ihn auszuschalten, damit er nicht einfach nur den Knopf drückte und wieder weiter ratzte.
 

Gähnend und sich am Kopf kratzend schlurfte er in sein Badezimmer.
 

Mal sehen, was ich heute für das Date morgen besorgen kann, dachte er bei sich, als er in den Spiegel über dem Waschbecken blickte.
 

Mit leeren Händen auftauchen, das geht ja mal überhaupt nicht bei so einer Schönheit. Aber was ist bloß angemessen, fragte er sich, während er sich die Zähne ganz brav und ordentlich putzte. "Blumen? Nein, das ist zu Schnöde und irgendwie zu kitschig", brummelte er vor sich hin.
 

"Ich werde mal nen Rundgang in der Stadt machen. In einer großen Stadt wie hier muss es doch was für so ein hübsches Mädchen geben ..."
 

Er schlüpfte noch schnell in etwas Legeres, schnappte den Wohnungsschlüssel und übersprang immer wieder einige Treppenstufen beim Hinuntergehen.
 

Draußen vor der Haustür war es sonnig und heiß, aber die Aussichten auf Sonntag waren es mehr als wert, durch diesen Glutofen zu laufen.
 

Cloud war gerade mit Vincent unterwegs, hörte sich dessen Rede über Mako und wie so oft, sein wehleidiges Gerede über seine einstige große Liebe.
 

Seiner Meinung nach fehl am Platz, das interessierte den Blonden so überhaupt nicht, weswegen er auch lieber schwieg und weiter durch die Straßen lief.
 

Beim erneuten Aufblicken sah er Reno, wie dieser scheinbar gut gelaunt durch die Straßen fegte und dabei leise summte.
 

Huuuu~ was war denn mit dem los?
 

Hatte Rufus etwas Freibier am Arbeitsplatz versprochen?
 

"Ey Reno, wo willst 'n du so früh hin?"
 

"Yo Cloud, wieder mal lang nichts voneinander gehört. Was geht bei dir so ab? Ich will ein bisschen bummeln, was Nettes einkaufen und mein freies Wochenende genießen. Wenn ich denn schon mal eins hab", flötete Reno als er zu Cloud und Vincent gegangen war.
 

Cloud blickte den Rothaarigen vor sich an, irgendwie erinnerte dieser ihn an ein aufgeregtes Kind, eines das dem ersten Schultag entgegen-fieberte.
 

"Naja Vincent und ich sind auf dem Weg zu Tifa, wollen da was trinken und so wie du aussiehst, hast du bestimmt mal wieder etwas aufgerissen", murmelte der blonde Zackenkopf Reno entgegen.
 

"Ist das so offensichtlich, dass ich morgen ein Date aufgetan hab?", fragte der Rotschopf etwas verlegen.
 

"Wollte gerade eine Kleinigkeit organisieren, hab bis jetzt nur nichts Passendes gefunden. Was würdest du denn aussuchen?", wollte Reno wissen, wobei er auch Vincent ansah und dann doch ein wenig grinsen musste.
 

Verwundert blickte Vincent Reno an, war erstaunt, dass dieser nicht mehr so oft zu Tifa in den siebten Himmel kam.
 

"Also doch eine Frau", murmelte der sonst so Verschwiegene, seufzte leise auf und nickte dem Rothaarigen zu.
 

"Nein, sie kenne sie erst seit gestern Abend", flötet Reno.
 

"Dass ich weniger Zeit hatte, war wie immer Tseng's Verdienst. Der alte Schinder ... Rufus muss ihn wohl mal wieder nicht ran gelassen haben ..."
 

Vincent guckte verwirrt, wusste scheinbar nichts von Rufus seinen Vorlieben, schüttelte deswegen auch nur seinen Kopf und hatte zu dem Thema nichts weiter beizutragen.
 

"Was würdest du jemandem Netten und Bezaubernden schenken Vincent?", wollte Reno wissen.
 

"Mir fällt absolut nichts Passendes ein. Nichts ist bis jetzt gut genug."
 

Mit diesen Worten verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und schaute in den strahlend blauen Himmel.
 

Wann hab ich mich eigentlich das letzte Mal so ratlos gefühlt, schoss es ihm durch den Kopf.
 

Ich kann mich nicht erinnern ...
 

"Umpf", mehr wusste der ehemalige Turk nicht zu sagen, kam diese Frage doch sehr überraschend, eben etwas zu schnell für ihn.
 

"Blumen und Pralinen sind zu einfach und alles über 20 Gill ist selbst für ein erstes Date zu teuer. Kurz gesagt, ich habe keine Ahnung", zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern.
 

"Tja, genau da hakt es auch bei mir. Blumen sind zu schnöde, Pralinen sind bei der Hitze schneller Soße als gedacht und bisher sah auch alles andere irgendwie zu fade aus", murmelte der Rotschopf. "Cloud, hast du echt keine Idee? Tifa will ich bestimmt nicht fragen, die wirft mir eventuell eine Flasche an den Kopf. Hab ja nicht gerade Taktgefühl an ihrem Geburtstag bewiesen und Yuffie frag ich schon mal überhaupt nicht. Da kommen nur Schätze bei rum oder ich muss wahrlich teuer für nen vernünftigen Tipp bezahlen und dann kriege ich noch mit dir Ärger Vinnie", führte der ratlose Turk hinzu.
 

"Warum solltest du von mir Ärger bekommen? Mir ist das doch egal, was du mit Yuffie zu bereden hast", blickte Vincent den Turk vor sich erstaunt an, wandte sich dann aber Cloud zu, hoffte, dass dieser einen geeigneten Tipp für den Rotschopf hatte.
 

"Hmmm ..."
 

Cloud überlegt.
 

"Vielleicht etwas Persönliches, was ihr gefallen könnte?", sagte Cloud nachdenklich.
 

"Vinnie, Vinnie, Vinnie. Yuffie quetscht mich für ihre Information wochenlang über dich aus. Sie will dann alte Fotos aus den Akten von dir und was sonst noch bei ShinRa eingemottet wurde haben und ich glaub nicht, dass du das möchtest. Die Kleine steht nun mal unheimlich auf dich."
 

Nach diesen Worten machte Reno sich bereit notfalls den Kopf einzuziehen, weil er nicht genau wusste, ob diese Katze schon aus dem Sack war.
 

"Dafür müsste er sie doch erst mal besser kennen", blickte Vincent den Blonden ruhig an, überlegte aber dennoch weiter und strengte sich an und kam schließlich auf die Idee mit einer selbst gebackenen Torte mit hübscher Verzierung.
 

"Was Persönliches ..."
 

Dass Oberstübchen des Rotschopfs fing, wieder zu rattern an.
 

"Wow, das ist es! Danke Cloud und nichts für ungut Vincent!", rief er noch, als er wie von der Tarantel gestochen los rannte.
 

"Hmmm?"
 

Fragend blickte Vincent Reno an, sah aber wie dieser dann mehr als erfreut ab rauschte, und schüttelte seinen Kopf.
 

"Komm Cloud, gehen wir was trinken", schritt er schon wieder gewohnt ruhig weiter.
 

Verwundert schaute dieser Reno hinterher und wandte sich dann Vincent zu.
 

"In Ordnung."
 

Ruhig und besonnen schritten die beiden in den siebten Himmel, tranken ein bis zwei Bier, unterhielten sich über die Geschehnisse und spekulierten, welches Mädchen denn Reno so den Kopf verdrehte, dass dieser neuerdings Tipps und Beratung in Sachen Dates brauchte.
 

So verging auch dieser Samstag, neigte sich dem Ende zu und schneller aus gewollt, brach der besagte und lang-ersehnte Sonntag an.
 

Kisha stand am besagten Sonntag schon um neun Uhr auf, macht sich einen starken Kaffee, setzte sich mit einer Tasse auf den kleinen, aber mit prachtvoll geschmückten Blumen Balkon, zündete sich eine Zigarette an und blies den Rauch leicht verträumt in die Luft.
 

Heute würde sie ihn wieder sehen, Reno mit den feuerroten Haaren, mit dem schelmischen Grinsen und seiner netten und frechen Art.
 

Eine Mischung, die durchaus gefiel, sicher auch der ein oder anderen.
 

Konkurrenz war eben sicherlich groß und doch ließ sie sich davon keineswegs beirren.
 

Einige Tassen Kaffee später, um genau zu sein gegen 13 Uhr, machte sich Kisha langsam für das Date fertig.
 

Frauen verbrachten Stunden im Bad, alles musste sitzen, gut aussehen und wohldurchdacht sein. Skeptisch blickte sie in den Spiegel, in ihre grünen Augen, welche sie nur wie ihre Lippen dezent mit Make-up betonte. Ihre schwarzen, Schulter-langen Haare ließ sie offen, klemmte sich nur zwei der störenden Strähnen mit kleinen Spangen fest und ein Hauch von feinem Jasmin lag nun an ihrem Hals und in der Luft.
 

Rasch schlüpfte sie, nachdem sie im Badezimmer fertig war in ihre enge Jeans, zog sich eine betonte, kurzärmlige Bluse an, schlüpfte in ein paar schwarze Pumps und blickte sich zufrieden im Spiegel an.
 

Kisha konnte sich sehen lassen, sah sehr hübsch aus und nahm sich noch rasch Schlüssel, Taschentücher und die Handtasche mit.
 

Kisha stand pünktlich um 15 Uhr vor der Bar, sah nervös immer wieder auf ihre Uhr, dann wieder auf die Straße und schließlich dem Himmel entgegen.
 

Noch war ihr Date nicht da, sie rauchte rasch noch eine Zigarette, blickte erneut auf die Uhr und wieder wanderten die nervösen Blicke auf die gegenüberliegende Straßenseite.
 

Großer Gott, ich fühle mich auf wie ein verliebtes Schulmädchen, schüttelte sie mit ihrem hübschen Kopf, machte die Zigarette wieder aus und kaute stattdessen Kaugummi.
 

Reno schaute um die Ecke und sah Kisha mit dem Rücken zu sich stehen.
 

Grinsend schlich er sich an und hielt ihr von hinten die Augen zu.
 

"Wer bin ich?", fragte er mit verstellter Stimme.
 

Meine Güte, ich benehme mich ja wie ein kleiner Junge, kam es ihm in den Sinn.
 

Erst war die junge Frau erschrocken, musste dann aber wegen der kindlichen Art leise kichern und versuchte zu raten.
 

"Hmmm~ ... also der Weihnachtsmann bist du nicht, auch nicht der Postbote. Also wenn ich mich recht entsinne, dann musst du wohl Reno sein", lächelte sie sanft, wartete dabei auf die Reaktion seitens Reno und tastete vorsichtig dessen Hände, welche noch immer auf ihren Augen lagen, ab. "100 Punkte, du hast es erraten", lachte Reno und nahm die Hände von ihren Augen.
 

"Ich dachte schon, ich sei viel zu spät, weil ich einen Umweg gelaufen bin. Oh, und ich habe dir eine Kleinigkeit mitgebracht."
 

Mit diesen Worten zog der Turk einen kleinen Beutel hervor, in dem er die selbst-gebastelte Kette verstaut hatte.
 

"Es ist zwar nicht viel und auch leider nicht sehr wertvoll, aber es kommt von Herzen."
 

Mit diesen Worten reichte er Kisha den Beutel und wartete geduldig auf ihr Urteil, während er etwas nervös an den Pflastern seiner Finger knibbelte.
 

Immer noch mit einem sanften Lächeln sah sie Reno an, hörte seinen Worten zu, schüttelte über seine Bedenken rasch den Kopf.
 

"Du bist nicht zu spät, ich war zu früh und hab mich in der Zeit etwas vertan", gestand Kisha leise, blickte aber auf, als er etwas von einer Kleinigkeit erwähnte.
 

Vorsichtig nahm sie diese entgegen, öffnete gespannt den kleinen Beutel und zog die Kette hervor. Sprachlos sah sie zwischen dieser und dem Rothaarigen hin und her, hatte es noch nie erlebt, dass sie so etwas Schönes bekam.
 

"Huiiii~ die ist toll, danke Reno", freute sie sich, fiel dem Rothaarigen dabei um den Hals und bat ihn leise, ihr diese doch bitte anzulegen.
 

"Ähm, gern geschehen. Ich freue mich, dass sie dir gefällt, ich hab sie selbst gemacht ...", stammelte er verlegen.
 

"Klar lege ich sie dir an, gern sogar!"
 

Reno öffnete den Verschluss und legte ihr die Kette um den schlanken Hals, dabei bemerkte er das leichte Parfum und beugte sich etwas tiefer, um den Duft noch besser wahrnehmen zu können.
 

"Die Perle funkelt wie deine Augen ...", murmelte Reno versonnen.
 

Kisha wartete geduldig, bis Reno ihr die Kette anlegte, hörte dabei, dass er sie selber gemacht hatte, dass sie von Herzen kam und das freute die junge Frau noch mehr.
 

Sie wurde jedoch rot, als er von ihren Augen sprach, ihr ein Kompliment nach dem anderen machte und sie somit in Verlegenheit brachte.
 

Scheu blickte sie ihn an, lächelte dabei und besah sich nun die Perle an ihrem Hals, wie diese funkelte.
 

"Sie ist wirklich sehr schön", wisperte sie leise, stellte sich kurz auf die Zehenspitzen und gab Reno einen Kuss auf die Wange.
 

Dieser Kuss war bei Weitem nicht der Erste, den er bekam, aber dieser machte ihn wirklich glücklich und auch verlegen, aber bevor sich Kisha hätte umdrehen können, küsste Reno sie auf die Lippen und nahm sie dabei in den Arm.
 

Der Kuss war zwar nicht besonders lang, aber kam ihm doch wie eine kleine Ewigkeit vor.
 

Der Duft des Parfums stieg wieder auf und sein Herz begann ungewohnt schnell, zu schlagen.
 

Wann war es das letzte Mal so gewesen?
 

Ich weiß es nicht mehr und eigentlich ist es mir auch vollkommen egal, kam es dem rothaarigen Turk in den Sinn.
 

Keine Frau, die er je getroffen hatte, war wie Kisha gewesen, das war ihm klar und sicher wird auch keine mehr so sein wie sie, dachte er.
 

Überrascht, dass Reno sie küsste, dabei die Arme um sie legte, erwiderte Kisha den Kuss, spürte die weichen Lippen ihres Gegenübers und seufzte leise auf.
 

Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er dies tun würde, dennoch gab sie sich wenig überrumpelt, lächelte gegen seine Lippen und spürte, wie ihr Herz ein paar Takte schneller anfing zu schlagen.
 

Es kam ihr vor wie ein Traum, nicht von dieser Welt, einfach als sei sie in einer Fremden.
 

Als Reno sie langsam wieder losließ, konnte er sein eigenes Herz in den Ohren hören.
 

Es raste, als habe er sehr schnell gerannt.
 

Nur schwerlich konnte er sich beruhigen und am liebsten hätte er Kisha nicht mehr losgelassen, aber das Date hatte gerade erst begonnen und es gab noch so viel, was getan werden konnte.
 

"Wo wollen wir denn mal als Erstes hingehen?", fragte unser Rotschopf, als er sich noch etwas weiter beruhigt hatte.
 

"Egal worauf du Lust hast, dorthin können wir gehen."
 

Mit einem Rotschimmer auf den Wangen blickte Kisha den Rothaarigen nach Beendigung des Kusses an, musste sich selber erst mal sammeln und blickte ihn daher recht konfus an.
 

"Ich hätte Lust Bowlen zu gehen, danach könnten wir eine Kleinigkeit essen und dann ... ja dann, könnten wir es langsam ausklingen lassen", schlug die Schwarzhaarige lächelnd vor, wartete dabei gespannt, was Reno davon hielt.
 

"Einverstanden, alles, was du wünschst, Liebes", lächelte Reno und war selbst noch etwas rot im Gesicht.
 

"In welche Bowlinghalle gehst du denn am liebsten? Dann können wir gemütlich hin schlendern." Kisha freute sich das Reno ihren Vorschlag an-nahm, sie gleich nach einer Bowlinghalle ihrer Wahl fragte.
 

Überhaupt fand sie es toll, dass er so zuvorkommend und nett zu ihr war, das gefiel ihr außerordentlich gut und so hakte sie sich einfach an seinem Arm ein und schlenderte los.
 

"Zwei Straßen weiter ist eine. Ich war noch nicht da, aber ich hab den Tipp von meinem Chef bekommen", lächelte sie nun wieder und blickte verträumt zu Reno auf.
 

"Ich glaube die kenne ich, die sind auch sehr nett da", sprach er und neigte seinen Kopf zu ihr hinunter.
 

Es gefiel ihm, dass Kisha sich eingehakt hatte, überhaupt fühlte er sich in ihrer Gegenwart sehr wohl. Der Turk konnte für sich keine Worte dafür finden, aber ein Wermutstropfen schlich sich dann doch noch in seine Gedanken ein.
 

Wie soll ich ihr bloß erklären, dass ich für ShinRa arbeite, wenn sie die Firma, für die ich tätig bin, wissen möchte? fragte Reno sich in Gedanken selbst.
 

Dummerweise machte sich das auch etwas auf seinem Gesicht bemerkbar.
 

"Fein, dann ist die Halle ja genau richtig. Ich mag nette Leute", erwiderte Kisha sich freuend, stoppte aber kurz und blickte den Rothaarigen fragend an.
 

Das nachdenkliche Gesicht war ihr nicht entgangen, ebenso wenig das Runzeln seiner Stirn.
 

"Alles in Ordnung mit dir, du wirkst so in Gedanken", sprach sie ihn direkt darauf an.
 

"Tja, also ... wie soll ich sagen ... es geht um die Firma, wo ich arbeite. Vielleicht setzt du dich da erst mal", druckste Reno etwas herum.
 

Das war immer der schwerste Teil gewesen, so manche junge Frau wollte nach dieser Offenbarung nie wieder was mit ihm zu tun haben.
 

"Also, mein Tätigkeitsfeld hab ich dir ja erzählt, aber nicht genau, welche Firma es ist. Nun, ich arbeite für ShinRa. Ich bin einer aus der Einheit der Turks. Reno Kiribani. Ich kann jetzt verstehen, wenn du nun nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest. Wäre nicht das erste Mal, wenn jemand die Flucht ergreift. ShinRa ist nun mal nicht gerade DIE beliebteste Firma ..."
 

So Alter, jetzt ist es raus und nun bete, dass sie dir nicht gleich den Kopf abreißt, dachte Reno und machte sich für alle Fälle auf eine schallende Ohrfeige gefasst, damit rechnete er mit als Erstes.
 

Auf Reno's Wunsch hin setzte sich Kisha hin, sah ihn erwartungsvoll an, lauschte dem, was er ihr erzählte.
 

ShinRa ... hmmm~ das sagte ihr nichts, auch nicht, was eine Einheit von Turks sein sollte.
 

Sichtlich verwirrt sah sie Reno deswegen auch an, verstand nicht ganz, warum dieser anfangs so ein Geheimnis aus der Firma machte, warum er das nicht gleich preisgegeben hatte.
 

"Tut mir leid Reno, aber diese Firma sagt mir nichts ... rein gar nicht. Ebenso weiß ich nicht, was ein Turk sein soll, was diese so machen", gestand sie ihm leise, kam sich dabei bescheuert vor und drehte unsicher ihre Daumen.
 

Jetzt war Reno baff, bisher gab es kaum jemanden, der ShinRa nicht kannte, geschweige denn die Turk's einmal nicht verabscheute.
 

Er musste sich selbst erst mal setzen.
 

Die Anspannung von eben fiel wie ein Felsbrocken von seinem Herzen ab.
 

"Du hast wirklich keine Ahnung von ShinRa? Wow, da bist du eine der wenigen Menschen auf dieser Welt. Das finde ich klasse und auch darüber was wir Turk's tun, das erleichtert mich ungemein. Ganz ehrlich, denn dann gibt es auch keine Vorurteile. Bin ich froh ...", seufzte er.
 

"Weißt du, ShinRa verdient Geld mit der Förderung und Vermarktung von Makoenergie, dadurch gerät sie auch immer scharf in die Kritik, weil Mako nun mal die Energie des Planeten darstellt, aber so ganz ohne Mako ist eine riesige Stadt wie Midgar kaum möglich. Na ja, und wir Turk's beschaffen Informationen über neue Quellen, Personen, Forschungsergebnisse ... aber manchmal müssen wir leider auch Gewalt anwenden. Nicht oft, aber oft genug um angefeindet zu werden. Wir sind ein bisschen wie Spione, aber die meisten nennen uns nur die Bluthunde ShinRa's, darum sind wir auch nicht besonders beliebt, darum hatte ich auch Angst, du könntest mir eine verpassen und gehen."
 

Kisha ließ Reno neben sich Platz nehmen, nahm dessen Hand vorsichtig in die Ihrige, hörte zu, was er über seine Arbeit, über diese vermeintliche Firma erzählte.
 

"Nein, ich habe keine Ahnung, ich weiß so vieles nicht. Wusste nicht mal das Nibelheim einmal komplett abbrannte, das so ein Verrückter dies getan hatte", seufzte sie leise, hatte nicht wirklich eine Ahnung davon, was Mako war, was dieses bewirkte, was es aus Menschen machte und wie es sie teilweise handeln ließ.
 

Das Wort Spion ließ sie jedoch mit dem Kopf rucken und sie blickte Reno begeistert an.
 

"Ich mag Spione, liebe sämtliche Filme mit so was. Hat irgendwie was Geheimnisvolles und das ich dich wegen so was schlagen oder gar sitzen lassen würde, sei somit dahingestellt!"
 

"Ehrlich?"
 

Jetzt war Reno begeistert.
 

Er drückte ganz leicht ihre Hand und strahlte.
 

"Du bist echt die Erste, die so was Nettes zu mir gesagt hat. So, dann wollen wir doch schnell zum Bowlen, okay?"
 

Voller Elan und total happy erhob Reno sich, nahm beide Hände Kisha's und zog sie vorsichtig mit hoch.
 

Dann bot der Turk ihr wieder den Arm zum Einhaken an.
 

Heute ist echt dein Glückstag Mann, kam es ihm in den Sinn.
 

Kisha nickte Reno zu, spürte, wie er leicht ihre Hand drückte und sie kaum später sanft zu sich hochzog, um endlich Bowlen zu gehen.
 

"Lass uns den Tag genießen und nicht über pingelige Arbeitsplätze reden", lächelte sie vergnügt, hakte sich wieder bei ihm ein und strahlte ihn freundlich an.
 

Als sie an der Bowlinghalle angekommen waren, hielt Reno die Tür auf.
 

"Bitte nach ihnen, My Lady", sagte er mit einer Verbeugung.
 

Kisha hatte recht, die Arbeit und die Bosse hatten heute Hausverbot.
 

Ein schöner Tag stand im Vordergrund, ein schöner Tag mit der hübschesten Frau der Welt.
 

Mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen trat Kisha durch die ihr aufgehaltene Tür durch, warte geduldig auf Reno und schaute sich staunend in der Eingangshalle um.
 

Es war groß, hell und vor allem freundlich, so wie Reno es gesagt hatte.
 

Es gefiel ihr, das Ambiente war durch die ein oder andere grüne Pflanze sehr angenehm, lud regelrecht zum langen Verweilen ein.
 

"Komm lass uns Schuhe ausborgen und dann zeig ich dir mal, wie gut ich mit der Kugel umgehen kann", grinste sie den Rothaarigen hinter sich an.
 

"Gerne doch", grinste der Rotschopf.
 

"Bin schon unterwegs."
 

Die Dame an der Schuhausgabe sah sich die beiden erst einmal gründlich an, dann lächelte sie, gab ihnen die passenden Schuhe und wünschte ihnen lächelnd viel Vergnügen.
 

Kisha setzte sich kaum später mit den Schuhen hin, zog ihre aus und die zum Bowlen an.
 

Nachdem sie fertig war, mit einem prüfenden Blick erkannte das Reno ebenfalls die Schuhe anhatte, schritt sie zielsicher und galant zu den Bahnen.
 

Schon jetzt juckten ihr die Finger, das Ambiente hatte es ihr sichtlich angetan und so war es nicht verwunderlich, dass sie sich freute, eine Kugel schieben zu können.
 

Bis auf drei Bahnen waren die anderen frei, die Klimaanlagen der Halle machten es angenehm drinnen zu sein und die schöne Umgebung sprach für sich.
 

Reno folgte Kisha zu einer der Bahnen, hatte lange nicht mehr gebowlt und würde sich wohl wieder etwas einspielen müssen.
 

Aufmerksam beobachtete er Kisha's geschmeidige Bewegungen. Wie eine Katze ging es ihm durch den Kopf.
 

Danach suchte er sich eine metallic-rote Kugel aus.
 

Passt ja prima zu meinen Haaren, witzelte er in Gedanken, stellte sich an die Bahn neben Kisha's und machte schon mal einen Probewurf.
 

Vier der neun Kegel kippten um.
 

Na ja, hab zu lang nicht mehr eine Kugel geschoben ... entschuldigte er sich bei sich selbst.
 

"Okay, ich bin bereit", flötete der rote Wuschelkopf, als er seine Kugel wieder hatte.
 

Kisha entschied sich für eine blaue Kugel, nahm diese in die Hand, steckte die Finger in die vorgegebenen Löcher und sah, wie Reno einen Probewurf machte.
 

Lächelnd sah sie, wie vier der Kegel fielen, hörte wie er sich versuchte zu rechtfertigen, was sie ganz entzückend fand und grinste.
 

"Nur keine Panik, so schlecht war das gar nicht", lächelte sie noch mal, nahm aber dann Schwung und setzte die Kugel auf.
 

Selber fielen bei ihr auch nur fünf von neun um, was sie nicht sonderlich wunderte, immerhin war das hier ein Date und sie aufgeregt.
 

"Na ja, wer rastet, der rostet und ich hab zu lang gerastet. Hier, der Beweis!"
 

Er zupfte an seinen roten Zottelhaaren.
 

"Alles Rost", lachte Reno dann los und ließ auch die Haare wieder los.
 

Leise kicherte sie, als sich Reno in die Haare fasste, diese als Rost bezeichnete und selber lachte.
 

"Ich finde deine Haare aber schön, sie geben dir etwas Wildes", wuschelte sie einmal durch sie und blickte ihn dabei an.
 

"Wild? Könnte vielleicht hinkommen. Mach ja auch viel Blödsinn bei der Arbeit und noch mehr, wenn ich freihabe", gab er zurück und genoss es, so durch die Haare gewuschelt zu bekommen.
 

Das letzte Mal war das als Kind so gewesen, erinnerte er sich, aber wann genau und wer es damals gewesen war, fiel Reno nicht mehr ein.
 

"Deine Haare sind aber auch sehr schön. Und so weich und sie duften sehr gut."
 

Mit diesen Worten strich er Kisha durchs schwarze, glänzende Haar.
 

"Ich mag es wild bei Männern, je wilder, desto besser", grinste Kisha erneut, hörte dem, zu was er über ihre Haare sagte, diese sanft anfasste und an ihnen roch.
 

So besonders fand sie ihre nicht, wusch sie eigentlich auch nur mit einem normalen Erdbeershampoo.
 

"Danke für das Kompliment", lächelte sie dennoch, blickte Reno mit ihren großen Augen an und dann wieder auf die Bahn.
 

"Ich glaube, du bist jetzt dran."
 

"Oh, ganz vergessen. Okay, mal sehen wie viele es werden."
 

Er warf die Kugel und es fielen alle neun um.
 

"Wow, alle neun!", freute sich Reno und sie mag wilde Männer!
 

Mann, hab ich ein Schwein, jubelte er in Gedanken.
 

"Jetzt schaffst du sicher alle neun."
 

Gespannt verfolgte Kisha Reno seinen meisterhaften Wurf freute sich, dass er alle neun abgeräumt hatte.
 

"Wow nicht übel", lobte die Schwarzhaarige, nahm sich kurz darauf erneut ihre Kugel und warf diese. Sie selber räumte zwar nur sieben ab, aber Kleinvieh machte bekanntlich auch seinen Mist.
 

"Sieben, wenn das nicht mal Glück bringt!", und wieder warf der Rothaarige die Kugel und räumte sechs ab.
 

Woah, das könnte ich den ganzen Tag lang machen, besser als das Training im Hauptquartier ... obwohl ... da fiel ihm etwas wieder ein.
 

"Kisha hast du im Laufe der Woche einen Abend frei oder zumindest ein paar freie Stunden übrig?", fragte er frei heraus und verfolgte dabei ihren Wurf.
 

Kisha drehte sich zu Reno um, wunderte sich ein wenig über die Frage nach ein paar freien Stunden, überlegte deswegen auch und warf rasch noch die Kugel.
 

"Dienstag hätte ich nachmittags Zeit", besah sie sich die nun fünf umfallenden Kegel, drehte sich dem Rothaarigen wieder zu und guckte ihn an.
 

"Warum willst du das wissen?"
 

"Dann schnappe dir Badesachen und komm zum Schwimmbad in der Nähe der alten Bibliothek, bei der loveless Chaussee. Wenn du hinten herumgehst, ist da eine blaue Feuerschutztür. Durch die musst du gehen, sie wird offen sein, keine Sorge. Du musst auch sowieso keinen Eintritt bezahlen. Wir Turks haben an diesem Tag Schwimmtraining, aber wenn du etwa um 14 Uhr kommen würdest, ist keiner der anderen mehr da. Nur ich werde noch da sein. Muss Extratraining machen ...", erklärte er ihr und fügte hinzu: "Normalerweise drück ich mich ja ganz gerne mal vor dem Training, weshalb ich schon mal Extrarunden machen muss. Diesmal hab ich Glück, das schwimmen dran ist. Bei der Hitze kommt es echt gelegen. Wenn du also Lust hast, kannst du kostenlos ein paar Bahnen ziehen, wenn du willst, natürlich."
 

Baden, er wollte mit ihr baden und dann noch Verbotener-Weise nach dem Training der Turk's?
 

Wie aufregend!
 

Die Idee gefiel Kisha, ließ sie strahlen.
 

"Super, das klingt gut, aber sei mal ehrlich ... du willst mich doch nur im Bikini sehen", schmunzelte sie Reno an.
 

"Nur wegen des Bikinis? Nein, eigentlich wollt ich dir Geld für ein total überfülltes Schwimmbad sparen, und wenn man da so ein ganzes Bad für sich hat, ist das doch eine prima Sache und falls du befürchtest, ich bekäme Ärger, kann ich dich beruhigen. Den bekomme ich nicht", grinste der Turk. Erleichtert, dass er keinen Ärger bekommen würde, nickte Kisha Reno leicht zu.
 

"Okay gehen wir schwimmen", lächelte die Schwarzhaarige und nahm dann wieder die Kugel.
 

Auch Reno nahm wieder seine Kugel auf.
 

Jetzt hatte er einen weiteren Grund sich zu freuen und natürlich würde er auch weiterhin in ihre Bar kommen, das schwor sich der Turk felsenfest.
 

"Sag mal, wohin möchtest du denn gleich essen gehen? Hast du eine besondere Vorliebe?", wollte er wissen, denn es gab eine Menge guter Restaurants in Midgar und vor allem auch exotische.
 

Wegen der kulinarischen Vorliebe musste Kisha nicht lange überlegen, sah dabei Reno interessiert beim Wurf zu und lehnte sich locker an die Wand hinter sich an.
 

"Fastfood. Ich liebe es in fettige Burger zu beißen, Pommes zu essen und Cola zu trinken", gestand die ihre kleine Sünde, ihre Sucht nach dem schnellen Essen.
 

"Dann kenne ich den besten Imbiss der Stadt, da werden die Burger richtig über'm Feuer gegrillt und die Pommes sind wenigstens dick und als solche erkennbar. Zugegeben, die kennen mich da schon. War oft da. Diese Burger vergisst du nie wieder", schwärmte der schlanke Turk.
 

"Ich freue mich darauf", nickte Kisha, besah sich Renos schlanke Figur, blieb an dessen knackigen Hintern kleben.
 

Zugegeben sah dieser echt heiß aus, man sah kein Gramm Fett, nur Muskeln und Samenstränge.
 

"Du musst wirklich viel trainieren, denn die Kalorien sieht man dir nicht an", lächelte sie und warf ihre Kugel.
 

"Trainieren? Nur wenn es mir in den Kram passt, wenn die anderen schön in Fitnessstudio schwitzen, sitze ich lieber woanders und genieße den Tag. Nur beim Schwimmen bin ich manchmal öfter dabei oder noch beim Kampfsport ... aber sonst eher der typische Schwänzer und manchmal kommt es vor, dass ich mal nen Tag oder zwei auch nichts esse. Dann gibt's nur Wasser, Saft, Kaffee oder auch mal ein Bier. Dann geh ich aber nirgends mehr hin und schlafe lieber mal den Tag", gestand er ihr, wobei sein Gesicht etwas roter wurde, denn Kisha's Blicke hatte der rothaarige Turk schon bemerkt.
 

Neugierig lauschte sie seinen Worten, verstand seine Ansichten, sein Handeln und das Bedürfnis mal einen Tag nichts zu essen.
 

Kisha selber tat nicht viel für ihre Figur, war scheinbar gesegnet alles essen und nicht dick zu werden.
 

"Ich brauche keinen Sport zu machen, bei mir verbrennt alles viel zu schnell", seufzte sie leise, wäre schon ein wenig dicker und etwas wohl-geformter.
 

"Du brauchst auch wirklich keinen Sport. So wie du durch die Bar flitzen musst, ist, Sport genug und du siehst auch so zum Anbeißen aus."
 

Nun war es Kisha, die rot wurde, einer Tomate glich und schüchtern zu Boden sah.
 

"Danke, es ehrt mich dies aus deinem Munde zu hören", blickte sie scheu auf, lächelte Reno noch mal an und holte sich rasch etwas Neues zu trinken.
 

Stimmt aber doch, dachte Reno, einfach süßer als Zucker.
 

Er ging zu der Couch, die vor ihrer Bahn stand und setzte sich einen Moment, dann legte der Turk den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
 

Vor seinem inneren Auge sah er wieder Kisha, genau wie in seinem Traum letzte Nacht.
 

Sie lachte ihm zu und winkte.
 

Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, es wirkte verträumt und glücklich.
 

Mit einer Flasche Cola in der Hand sah Kisha Reno auf dem Sofa, den Kopf im Nacken liegend, die Augen schmunzelnd geschlossen.
 

Frech, wie sie nun mal war, setzte sie sich auf seinen Schoss, blickte zu ihm runter und strich mit den Fingern über sein Gesicht.
 

"Müde oder keine Lust mehr?"
 

Reno zuckte zusammen.
 

"Wow, da bist du ja wieder. Hab dich nicht bemerkt, du warst so leise. Nein, ich bin noch fit, hab nur kurz über etwas nachgedacht", und das noch vorhandene Lächeln wurde noch wärmer.
 

"Und über was hast du so nachgedacht?", wollte Kisha von ihrer Neugier geweckt wissen, fuhr weiter sein Gesicht mit den Fingern nach und erblickte sein Lächeln.
 

"Na, willst du es mir verraten?", neckte sie ihn weiter, beugte sich ein Stück zu ihm runter und sah ihn mit funkelnden Augen an.
 

"Hab die ganze Zeit nur an dich und dein bezauberndes Lächeln gedacht und das ist mein voller Ernst."
 

Die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit, so wahr ihm Shiva half.
 

"Reno du bist süß", schmunzelte Kisha, strich zärtlich über seine Wangen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die weichen Lippen.
 

Reno erwiderte den zarten Kuss.
 

"Süß, hm ..."
 

Dann musste er lachen.
 

"Du bist ehrlich die Einzige, die sagt, ich bin süß. Für die meisten bin ich nur die bittere Pille. Die schrecklich bittere Medizin, der Chaot, der nur Blödsinn treibt."
 

Als er sich beruhigt hatte, fügte er leise hinzu: "Danke dir."
 

Sie lächelte Reno an, verstand, nicht warum man ihn an bittere Pille bezeichnete, als Medizin.
 

Für sie war er ein wirklich netter Mensch, einer mit dem Mann Spaß haben konnte, etwas erlebte.
 

"Ich mag Blödsinn, mach das gelegentlich auch Mal. Ist also gar nichts Schlimmes dabei", küsste sie erneut nuschelnd seine Lippen.
 

Behutsam legte Reno seine Hand in Kisha's Nacken und erwiderte den Kuss.
 

Ob die anderen Bowling Gäste dumm oder nur neugierig schauten, war ihm in dem Moment völlig einerlei.
 

Da knurrte plötzlich sein Magen auf, der Kaffee war des Turk's einziges Frühstück gewesen, obwohl er gewohnt war, auch mal nichts zu essen und sonst auch prima den Hunger mal übergehen konnte, war es dieses Mal nicht möglich und der Magen knurrte lauter.
 

Kisha genoss den Kuss, genoss diesen, bis sie durch ein lauteres Knurren aufschreckte und den Rothaarigen dann aber sanft anschmunzelte.
 

"Hast du etwa Hunger? Sollen wir essen gehen?", blickte sie ihn fragend an, rutschte auf seinem Schoss rum, stand schließlich von diesem auf.
 

"Scheint so ...", war die verlegene Antwort.
 

"Möchtest du dann meinen Stammimbiss testen? Ich bin sicher Toby und Misha freuen sich, wenn ich Besuch mitbringe."
 

"Klar komme ich mit", nickte Kisha begeisterte, richtete sich noch mal rasch ihre Haare und strich ihre Hosen glatt.

Burger und Pudding

"Klar komme ich mit", nickte Kisha begeistert, richtete sich noch mal rasch ihre Haare und strich ihre Hosen glatt.
 

"Okay, es ist eigentlich nicht allzu weit von hier, ein Stück die Straße runter und zwei Seitenstraßen weiter."
 

Mit diesen Worten stand der Turk ebenfalls auf und strich etwas sein Hemd glatt, aber wie für ihn typisch machte er es nicht zu ordentlich.
 

Nachdem sie die Leihschuhe abgegeben hatten und auf der Straße gestanden hatten, schlenderten sie gemütlich zum Funny Kaktor, einem gemütlichen kleinen Imbiss, der von Toby und Mischa geführt wurde, einem älteren Ehepaar.
 

"Vorsicht, kleine Stufe", warnte der Rotschopf, als er die Tür öffnete, um Kisha hineinzulassen.
 

Der Innenraum des kleinen Lokals war eher wie eine Landhausküche eingerichtet und sah auf den ersten Blick nicht nach Fast Food aus.
 

Es duftete aber auch sehr lecker aus der Küche.
 

"Toby, Misha! Bin mal wieder da~ha und hab gleich Besuch mitgebracht!" rief der Rotschopf in Richtung Küche.
 

Kisha trat nach der Warnung der Stufe in den Imbiss, sah sich diesen erstaunt an und hörte, wie Reno schon nach dem älteren Ehepaar rief.
 

"Sieht gar nicht aus wie ein typischer Fast Food Laden", lächelte sie, fühlte sich aber dennoch auf Anhieb hier wohl.
 

Kurz darauf kam Toby aus der Küche. Toby war circa an die 57 Jahre alt, schon ziemlich ergraut und trug eine Schürze mit dem Aufdruck „KISS THE COOK".
 

Er war von etwas rundlicher Statur und doch recht sympathisch.
 

Direkt hinter ihm kam Misha durch die Tür.
 

Sie mochte gut 60 sein, ihr graues Haar war zu einem langen Zopf gebunden und sie trug ein blaues Kleid mit weißer Schürze.
 

Sie hatte eine runde Brille auf der Nase und viele Lachfalten um die Augen und den Mund.
 

"Reno, Junge! Komm rein und setzt dich!", kam es von Toby, der um die Theke bog.
 

"Warst ja schon was länger nicht mehr hier und Misha, sieh dir mal die junge Dame an, die er mitgebracht hat!"
 

Misha kam zügig nach und schüttelte Kisha's Hand.
 

"Guten Tag junge Dame, es freut mich sie in unserem Imbiss begrüßen zu dürfen", lächelte sie.
 

"Reno, Kind, warum hast du sie nicht schon früher mitgebracht? Du bist ein echter Schlawiner!", wandte sie sich nun an den Rothaarigen, ließ Kisha's Hand los und wuschelte durch die rote Mähne.
 

"Schäme dich, so lange wegzubleiben und deine Freundin nicht eher vorzustellen."
 

Misha lachte dabei, genau wie Toby, den es sichtlich amüsierte.
 

"Misha, ich hatte zu viel zu tun, musste Überstunden machen", verteidigte sich Reno spaßend.
 

"Könntet ihr uns vielleicht zwei eurer Spezial Burger machen?
 

Mit den besten Pommes von ganz Midgar und Misha's Hausmacher Majo ... bitte!"
 

Bei dem Wort bitte faltete er die Hände zusammen.
 

"Aber sicher doch, Junge!", meinte Toby.
 

"Du musst ja auch mal kräftig was essen, du bist wieder viel zu dünn."
 

Kichernd stand Kisha neben Reno, schüttelte die Hand der älteren Dame und nickte ihrem Mann kurz zu.
 

"Ich bin aber doch gar nicht seine Freundin, jedenfalls nicht seine richtige. Wir kennen uns erst seit gut zwei Tagen", stellte die Schwarzhaarige leise klar, setzte sich dann aber zusammen mit Reno an einen der Tische und blickte sich weiterhin um.
 

Misha kam nach wenigen Minuten mit zwei großen Gläsern Cola aus der Küche wieder, stellte diese auf zwei Bierdeckel vor den Beiden ab.
 

"Ach Kind, Reno bringt sonst niemanden mit her, da musst du schon irgendwie seine Freundin sein", lächelte die ältere Frau.
 

"Vor allem würde ihm das auch Mal ganz guttun ein Mädchen zu haben, dann würde er vielleicht mehr essen."
 

"Misha, bring den Jungen doch nicht gleich vor seiner Begleitung in Verlegenheit", schallte es aus der Küche.
 

"In wenigen Minuten ist euer Essen fertig, Kinder."
 

Reno wurde wieder etwas roter im Gesicht wegen dem, was Misha gesagt hatte.
 

Diese fuhr ihm wieder durch die Haare und klopfte Kisha zuzwinkernd auf die Schulter.
 

"Pass mir gut auf den Kleinen auf", flüsterte sie.
 

"Er ist wie ein Sohn für uns."
 

Kisha war das alles etwas peinlich, sie blickte betroffen unter den Tisch, dann wieder auf zu der anderen Frau.
 

"Ich bin im Moment nur sein Date, aber ich mag ihn sehr", wurde sie rot um die zarten Wangen, hörte die leisen Worte und nickte.
 

"Ich werde schon auf ihn aufpassen, auch, dass er mehr isst", erwiderte sie leise und sah dann wieder Reno an, welchen sie neugierig musterte, da er selber so rot war.
 

Toby erschien in der Küchentür mit zwei großen Tellern, diese stellte er vor den Beiden ab.
 

"So, hier sind die Burger mit den besten Pommes und Hausmacher-Majo. Lasst es euch schmecken", strahlte er.
 

"Und keine Sorge, Misha macht sich immer etwas zu viel sorgen und der Junge muss nur ein wenig mehr mit den richtigen Leuten zusammen sein. Das wird schon."
 

Er wandte sich zum Gehen, da fügte er noch hinzu: "Die Burger gehen heute aufs Haus und keine Widerrede Reno, sonst gibt es beim nächsten Besuch keinen Pudding."
 

"Keinen Pudding?"
 

Reno schreckte auf.
 

"Alles, aber nur das nicht, Toby!"
 

Toby grinste breit und ging in die Küche zurück.
 

"Okay, ich erhebe keinen Einspruch", brummelte der Turk.
 

„Lass es dir schmecken, ist wirklich klasse!", nahm er den Burger in die Hände und biss genüsslich ab.
 

Fast hätte Kisha wieder gelacht, fand es süß wie Reno geschockt auf die Worte "keinen Pudding" reagierte, fast schon kindlich und niedlich.
 

Dieses verging aber rasch, als sie auf ihren Teller sah, dieser war mehr als voll.
 

"Hups, na, ob ich das schaffe. Na ja wird schon. Dann mal einen guten Appetit", wünschte sie auch Reno, biss in den ihrigen Burger und fing langsam an zu kauen.
 

"Hmmm~ der schmeckt echt lecker, der ist gut", wischte sie sich etwas Majo von den Lippen, biss erneut zu und nahm einen Schluck von der Cola.
 

Reno schluckte erstmals den Bissen herunter, dann sagte er: "Hab nicht zu viel versprochen und die Portionen sind immer reichlich.
 

Was du nicht schaffen solltest, packt Misha es bestimmt ein. Hab auf die Art schon für Tage was gehabt", grinste die rote Mähne.
 

"Anfangs kam ich fast jeden zweiten Tag her und beide haben mir öfter kleine Lunchboxen mitgegeben, teils was übrig war, teils ganz neue Gerichte, nur als die Überstunden anfingen, wurden meine Besuche spärlicher. Aber wenn ich konnte, kam ich immer noch hier her."
 

Nach diesen Worten futterte er einige Pommes und biss noch einige Male vom Burger ab.
 

Kauend aber dennoch aufmerksam hörte Kisha dem Rothaarigen zu, trank noch einen Schluck Cola und antworte erst dann.
 

"Die Arbeit geht auch vor, essen kann man auch immer mal nebenher, mach ich ja auch nicht anders. Ich muss immer zwischen Tür und Angel essen, anders wäre das gar nicht machbar", klaute sie sich eine Pommes von Renos Teller und knabberte sie.
 

Ebenfalls wischte sie ihn mit dem Finger die Majo von den Lippen, leckte diesen kurz ab und aß stillschweigend weiter.
 

"Bei uns ist das zwischen Tür und Angel nicht drin, schon gar nicht, während man am Steuer eines Helikopters sitzt. In 'nem Auto geht es eventuell, aber nur dann, wenn man allein ist."
 

Kisha nun auch eine Pommes stibitzend, nippte der Turk an seiner Cola.
 

"Verstehe", nickte Kisha dem Rothaarigen zu, aß ihren Burger auf und sah, wie er sich von ihr eine Pommes klaute.
 

"Hey, die will ich wieder", beugte sie sich vor, schnappte das noch herausragende Ende der Pommes mit den Lippen und biss schließlich davon ab.
 

Die Gelegenheit nutzte der Rothaarige aus, um Kisha kurz zu küssen.
 

"Ich musste mir nur einen Ausgleich für meine schnappen", grinste er frech.
 

"Soll ich doch richtig essen, aber hier ist ein Ausgleich für dich."
 

Reno nahm eine besonders lange Pommes von seinem Teller, dippte sie in Majo und hielt sie Kisha hin.
 

"Schön den Mund weit aufmachen ..."
 

Wieder erwiderte Kisha den kurzen Kuss, lächelte gegen Renos Lippen und schmeckte aus diesen die Süße der Cola.
 

Weit öffnete sie nah Beendigung des Kusses den Mund, grinste Reno fordernd dabei an.
 

"Hmmm~ ich mag Langes."
 

"Dann ist's ja gut", grinste der Turk.
 

Und vorsichtig schob er ihr die Pommes in den Mund, fühlte sich wirklich wohl bei ihr.
 

Bei keinem Date, welches der Rothaarige zuvor gehabt hatte, war es so gewesen.
 

An den Zustand könnte ich mich echt gewöhnen, kam es ihm in den Sinn.
 

So eine Frau gibt es bestimmt nur alle 1000 Jahre, mindestens.
 

"Hat es dir der Tag bis jetzt gefallen?", fragte er leise.
 

Vorsichtig biss Kisha von der Pommes ab, ließ sich das kleine Stück Kartoffel im Munde zergehen und blickte ihr gegenüber ruhigen Blickes an.
 

"Ob mir der Tag gefallen hat, willst du wissen?", legte sie sich überlegend den Finger auf die Lippen, tippte mit diesem leicht dagegen.
 

Es dauerte, bis sie antwortete, bis sie lächelte.
 

"Sicher hat es mir gefallen, ich hatte noch nie so viel Spaß wie heute."
 

Ehrlich gesagt hatte sie noch nie welchen, konnte sich nicht an so was erinnern, sprich, ihre Vergangenheit war ein verschlossenes und wohl-behütetes Buch mit sieben Siegeln.
 

"Das freut mich", lächelte sie ihr Gegenüber an und nippte noch mal an der Cola.
 

"Um ehrlich zu sein, könnte ich die ganze jetzt kommende Woche so verbringen. Komplett nur mit dir die Gegend durchstreifen und die Seele baumeln lassen."
 

Wieder nippte er am Getränk und fuhr fort.
 

"Leider muss ich ja arbeiten, geht eben nicht anders, aber nach meinem Dienstschluss komm ich dich in der Bar besuchen. Versprochen! Und am Dienstag kommst du ja zum vereinbarten Treffpunkt. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf."
 

"Ich muss doch selber auch arbeiten, also kenne ich das und bin deswegen auch nicht enttäuscht", erklärte Kisha Reno sachlich, freute sich aber, dass dieser sich genau wie sie auf den Dienstag freute.
 

Lächelnd nahm sie seine Hand, legte die Ihrige darauf und sah ihm tief dabei in die Augen.
 

"Magst du lieber schwarz oder doch lieber rot?"
 

Verwirrt sah Reno Kisha an.
 

"Ich mag schwarz, aber rot geht auch. Äh, warum? Die einzigen Farben, die ich nicht so wirklich mag, ist pink."
 

Kisha lachte bei Renos verwirrtem Gesichtsausdruck und lehnte sich entspannt in ihren Stuhl zurück.
 

"Ich frage wegen der Bikinifarbe und keine Angst, rosa oder pink mag ich selber auch nicht", beruhigte sie den Rothaarigen schmunzelnd.
 

"Also dabei musst du dich doch nicht nach mir richten! Du musst wirklich nicht ...", stammelte ihr gegenüber.
 

"Also ..."
 

"Habt ihr Kinderchen noch Platz für einen kleinen Nachtisch?", fragte Misha, die mit zwei Schalen Pudding in den Händen plötzlich neben dem Tisch auftauchte.
 

"Ähm, klar Misha. Ist das Pudding?", fragte Reno und versuchte in die Schalen zu spähen.
 

"Aber sicher, Junge, ganz frischer Pudding. Lasst ihn euch schmecken", lachte Misha, stellte die Schalen auf den Tisch und ging lächelnd in die Küche zurück.
 

"Hm, lecker Pudding!", freute sich der Turk und schob eine Schale näher zu Kisha.
 

"Der ist auch super, probiere mal."
 

Kisha schmunzelte erst mal nur, sah aber Misha an, als diese mit dem Pudding kam und Reno wieder in sein Kindchen-Schema fiel.
 

Kichernd beobachte sie ihn, wie er ihn die Schälchen guckte, sich dabei freute.
 

"Ich probiere nur, wenn du mich fütterst", neckte sie ihn, beugte sich etwas mehr über den Tisch und öffnete bereitwillig die Lippen.
 

Bei Shiva, dachte der Turk, ist sie süß!
 

"Okay, hier kommt der Nachtisch."
 

Wieder behutsam Löffel um Löffel in ihren Mund schiebend, fütterte er Kisha. Misha und Toby konnten einen Blick auf die Beiden werfen, sahen erst auf den Rotschopf und Kisha, dann sahen sie sich viel-sagend gegenseitig an, nickten sich zu und gingen wieder ihrer Arbeit nach.
 

"Und?", wollte der Rotschopf wissen.
 

"Ist er lecker?"
 

Gern ließ sie sich füttern, sich den Pudding am Gaumen zergehen, die süße der Schokolade dabei schmeckend.
 

"Hmmm~ der ist wirklich lecker und so cremig", stellte sie mit einem Lächeln fest, leckte sich über die Lippen und blickte Reno erneut an.
 

"Mehr ... bitte", liebäugelte Kisha und schmunzelte ihren gegenüber neckisch an.
 

"Gern, Naschkätzchen", war die Antwort und ihr Gegenüber fuhr mit dem liebevollen füttern fort, wobei auch er lächelte.
 

Dabei vergaß er erst mal völlig seine Schale.
 

Kisha fand es ausgesprochen süß, niedlich, wie er sie Löffel für Löffel mit Pudding fütterte und sichtlich Freude daran hatte.
 

"Vergiss aber deinen nicht", deutete sie kurz auf die Schale, welche noch immer unberührt vor dem Rothaarigen stand.
 

"Oh, schon passiert, aber der ist gleich schnell verschwunden", lachte der Rotschopf, nahm er fix seinen Löffel und begann schnell von seinem Pudding zu essen.
 

Er achtete aber darauf nicht zu schlingen und nach kurzer Zeit war die Schale leer.
 

Beeindruckt sah Kisha wie Reno den Pudding verdrückte, wie die Schale vor ihren Augen immer leerer wurde und schließlich ein zufriedenes Grinsen in dessen Gesicht zauberte.
 

"Wow, das ging ja schnell", blickte sie noch immer mächtig beeindruckt den Turk vor sich an.
 

"Kleinigkeit", lachte der Rothaarige und leckte schnell einen kleinen Rest aus dem Mundwinkel auf.
 

"Aber jetzt ist bei dir noch was übrig. Soll ich dich noch ein bisschen füttern?"
 

"Gern doch", gab sie bestätigend von sich, öffnete dabei erneut ihre Lippen und beugte sich zu Reno vor.
 

Dabei blickte sie ihm wieder in die Augen, stellte erneut fest, wie schön diese doch waren.
 

Kishas Augen funkelten hell und Reno hätte nur in sie schauen können.
 

Er fütterte sie weiter und schon bald war die Schale leer. Der Turk war völlig in Kisha's Bann geschlagen, merkte kaum, dass sein Herz wieder schneller schlug.
 

Fast wie in Trance trank er einen größeren Schluck aus seinem Glas, alles um ihn herum war irgendwie weggetreten.
 

Kisha ging es nicht anders, sie versank in den grünlich schimmernden Augen Renos, seufzte leise dabei auf.
 

Die Zeit schien still zustehen, nicht weiterzulaufen.
 

Einzig alleine Reno war interessant, der Rest einfach ausgeblendet, nicht wichtig.
 

"Worauf hättest du nun Lust?", flüsterte der Turk leise.
 

"Ich weiß nicht, vielleicht ja auf dich", redete Kisha ohne nachzudenken darauf los, konnte noch immer den Blick in Renos Augen nicht abwenden und legte leicht den Kopf schief.
 

"Auf mich?", wiederholte Reno leicht dämmerig. Irgendwie schien er nur die Hälfte zu verstehen.
 

Kisha kicherte und strich dem Rothaarigen dabei über die Wange.
 

"Du bist so süß, wenn du so unwissend tust", schmunzelte sie weiter, nippte noch mal an ihrer Cola und kräuselte leicht ihre geschwungenen Lippen.
 

"Echt?", schmunzelte ihr Gegenüber zurück. "Ich bin leider wohl öfter unwissend."
 

Rasch leerte er sein Glas in einem Zug aus, ihm war warm und das lag nicht an dem heißen Tag alleine.
 

Ein Nicken seitens Kisha, ehe sie die Hand, auf die von Reno legte, sanft darüber streichelte und weiterhin frech schmunzelte.
 

"Geht es dir auch gut? Du siehst irgendwie so blass aus?"
 

"Jep, alles in Ordnung, mir ist nur irgendwie ziemlich warm."
 

Warm war schon untertrieben, heiß wäre korrekter.
 

"Heiß? Ja wieso denn das jetzt?" Sie blickte ihn verwirrt an, fasste Reno aber kurz darauf an die Stirn und befühlte sich diese.
 

"Fieber hast du aber keines, fühlt sich ziemlich normal an."
 

"Weiß auch nicht, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein", murmelte der Rotschopf vor sich hin.
 

Kisha kicherte nur, blickte Reno amüsiert dabei an.
 

"Ist ja auch egal, warum dem so ist", schüttelte sie leicht ihren Kopf, nahm ihre Hand von seiner Stirn und lehnte sich wieder zurück.
 

"Nun, ähm ... worauf hattest du noch Lust? Ich werde wohl vergesslich ..." Verlegen kratzte Reno sich am Hinterkopf.
 

Ihm war noch immer warm und sein Herz raste noch immer.
 

"Ein Spaziergang wäre nicht schlecht, im Park-im Sonnenschein", schwärmte die Schwarzhaarige leise vor sich hin, wartete, was Reno dazu zu sagen hatte.
 

"Klingt gut, können wir gern machen. Vielleicht gibt es ja noch ein paar Glühwürmchen zu sehen", nickte der Turk.
 

Etwas Romantik war genau das Richtige, um diesem Tag eine Krone aufzusetzen.
 

Bis jetzt war alles viel besser gewesen, als er erwartet hatte und es wurde ja noch besser! So ein Glück sollte verboten werden, kam es ihm in den Sinn.
 

Das ist schon echt strafbar, aber es sollte auch nie mehr aufhören.
 

Kisha freute sich, dass ihre Idee ankam, dass sich Reno für einen Spaziergang gewinnen ließ und dazu noch im Sonnenschein, in einem Park, verspielt auf einer Bank.
 

"Ich liebe Sonnenuntergänge, Sonnenschein und Vollmonde", rieb sie sich begeistert daher die Hände, hopste dem Turk kurzerhand auf den Schoss und umfasste sanft seinen Nacken.
 

Etwas überrascht, aber doch sichtlich vergnügt ließ der Rothaarige Kisha auf seinem Schoß Platz nehmen.
 

Ihre schlanken Arme in seinem Nacken fühlten sich herrlich an. Wie ein Engel, dachte er.
 

"Wenn du losgehen möchtest, musst du es nur sagen, aber wir haben eh alle Zeit der Welt. Bis zum Sonnenuntergang dauert es auch noch etwas."
 

"Noch möchte ich nicht gehen, lieber noch etwas deine Nähe genießen und deinen Nacken kraulen", folgten auf ihre Worte Taten, sie begann tatsächlich den Nacken sanft zu kraulen, spielte mit Reno seinen Haaren und schmunzelte ihn dabei an.
 

Oh Shiva, durchfuhr es den Rothaarigen, wenn sie so weiter macht, verliere ich den Verstand.
 

Aber zuerst bekam er eine leichte Gänsehaut, genoss diese Zuwendung sehr, und sein Herz schien gleich den Brustkorb zu durchschlagen, aber er musste sich zusammenreißen.
 

Der Nacken war eine seiner empfindlichsten Stelle und er konnte nicht garantieren, wie lang seine Selbstbeherrschung einer Versuchung dieser Art standhalten konnte, doch sagte der Rotschopf kein Wort und schloss lieber die Augen, um einen anderen Gedanken aufzugreifen.
 

Kisha ahnte nicht das Reno bereits mit sich kämpfte, dass er im Nacken so empfindlich war.
 

Vielmehr spielte sie erneut mit seinen feuerroten Haaren, strich hauchzart über die Haut des Nackens.
 

Den Kopf legte sie auf seine Schulter, schloss ebenfalls die Augen und seufzte wohlig auf. Ja, man konnte davon ausgehen, dass sie sich wohlfühlte, geborgen und unsagbar behütet. Ich glaube, ich sterbe, dachte der Turk.
 

Es fühlt sich so gut an, wenn sie das tut, aber wie lang kann ich noch durchhalten?
 

Ein leiser Seufzer kam ihm über die Lippen, das warme Gefühl steigerte sich immer weiter, innerlich brannte es in ihm schon fast lichterloh.
 

"Du bist schon ein echtes Wunder, weißt du das?", flüsterte er ihr ins Ohr.
 

Verwundert über Renos Worte schlug Kisha die Augen auf, hob ihren Kopf an und blickte den Rothaarigen ernst an.
 

"Ich bin doch kein Wunder, ich bin nur ich und nicht mehr", legte sie die noch freie Hand auf Renos Wangen, strich leicht über sie und blickte ihn schmunzelnd an.
 

"Für mich bist du auch ein Wunder", flüsterte der Rothaarige wieder.
 

Sollte ich vielleicht doch schon tot sein und das hier ist das Paradies oder so, fragte sich Reno selbst in Gedanken.
 

Solche Momente kannte er kaum, es war eine völlig neue Erfahrung.
 

Kisha lächelte nur auf Reno's Worte, beugte sich zu seinen Lippen, streifte sie sanft mit den Ihrigen und schmiegte sich sachte an den Rothaarigen an.
 

Sie mochte diese Nähe, seine Lippen, welche sich sanft und warm anfühlten.
 

Doch am schönsten fand sie seine Haare, rot wie Feuer, unverkennbar wie die Liebe.
 

Kisha's Wärme, die weichen Lippen, die sanften Berührungen, das schwarze seidig glänzende Haar und die hypnotisieren Katzenaugen ... all das wollte Reno nicht mehr missen, nicht mehr loslassen oder hergeben.
 

Sachte legte der Rothaarige seine Arme um sie, wollte sie einfach halten, und wenn es sein musste, bis ans Ende der Zeit.
 

Gern ließ sie zu, dass er sie umarmte, sie so noch näher an sich zog und sie ihn nun sogar riechen konnte.
 

"Du riechst gut", sprach sie deshalb leise, roch erneut an seinem Hals und legte dann erst wieder den Kopf auf seinen Schultern ab.
 

"Danke, aber du auch", war seine Antwort, dann legte Reno den Kopf zur Seite, sodass er auf ihrem ruhte.
 

Ein Kribbeln stieg in dem Turk auf, ein wohliges Kribbeln, das sich überall in seinem Körper ausbreitete.
 

Wäre der Rotschopf eine Katze, hätte er wohlig geschnurrt. So atmete er tief ein und ganz langsam wieder aus.
 

Kurz zuckte Kisha als Reno den Kopf nahe ihrem legte, mit seinem Atem ihren Hals streifte und einen wohligen Schauer über ihren Körper huschen ließ.
 

"Vielleicht sollten wir doch langsam losgehen", richtete sie sich langsam auf, blickte ihr Gegenüber entschuldigend an und stand auf.
 

"Kein Problem, ich sage dann nur kurz Misha und Toby auf Wiedersehen. Es dauert auch nicht lang."
 

Der Rothaarige stand dann ebenfalls auf und ging in die Küche zu dem älteren Ehepaar. Zehn Minuten später und mit einer kleinen Tüte in der Hand kam Reno wieder zu Kisha zurück.
 

"Das ist von Misha für dich. Noch eine Portion ihres Puddings. Sie hofft, dass du das nächste Mal auch wieder mitkommst."
 

Mit diesen Worten gab Reno Kisha die Tüte, dann drehte er sich noch einmal in Richtung Küche um und winkte dem Ehepaar, das durch das kleine Fenster schaute, zum Abschied zu.
 

Dann verließen sie den gemütlichen kleinen Imbiss.
 

Geduldig wartete Kisha auf Reno, winkte und lächelte selber dem Ehepaar noch mal zu und bedankte sich auch artig bei Misha für den Pudding.
 

Draußen vor dem Imbiss rauchte sie eine, blickte Reno entschuldigend an.
 

"Tut mir leid, aber ab und an brauch ich eine Zigarette", schmunzelte sie.
 

Dieser musste kichern.
 

"Dann kann ich ja auch eine rauchen. Ich hab's bis jetzt sein lassen, damit es dich nicht stört."
 

Dann zog er seine Zigaretten aus der Tasche und zündete sich auch eine an.
 

"Magst du noch eine von meinen probieren?", fragte der Rotschopf und hielt Kisha die Schachtel „Black Moon" entgegen, seine bevorzugte Marke.
 

"Mich stört das Rauchen nicht, also mach du nur ruhig", lächelte Kisha erfreut, dass sie eine Gemeinsamkeit hatten, wenn auch eine nicht ganz ungesunde.
 

Gern nahm sie von Reno sogar eine Zigarette an, bedankte sich mit einem Kuss dafür.
 

"Sehr zuvorkommend, für einen Turk."
 

"Tja, manchmal können wir so was, aber so mancher Kollege ist eher die Axt im Walde", lachte der Rotschopf, nahm auch einen langen Zug von seiner Zigarette und blies den Rauch in Ringen in die Luft.
 

Das hatte er schon früh gelernt und das eine oder andere Kunststückchen damit veranstaltet.
 

"Na ja, es ist zwar nicht das Gesündeste, was man tun kann, aber man muss zumindest ein Laster haben. Das Leben ist zu kurz, um nicht so manches Mal getan zu haben."
 

Kisha hörte geduldig zu, nickte ab und an.
 

"Ja, da hast du recht, das Leben sollte man genießen. Mit allen Vorzügen", lächelte sie erneut, zog an ihrer Kippe und machte sie schließlich doch wieder aus.
 

Mehr war ihr jetzt danach Reno einfach zu küssen, weswegen sie näher trat. Dieser zog noch mal an seiner und pustete den Qualm zur Seite, damit Kisha ihn beim näher kommen nicht in ihr Gesicht bekam, dabei trat er die Kippe auch gleich aus.
 

Geduldig wartete Kisha bis Reno die Zigarette ausgemacht hatte, dann erst legte sie wieder ihre Lippen auf die seinen, zog ihn im Nacken näher an sich ran.
 

Ganz leicht zuckte dieser zusammen, als ihre Hand in seinem Nacken zu spüren war, aber dann erwiderte er ihren Kuss und nahm sie wieder in die Arme.
 

Sein Kuss wurde fordernder, da sie immer noch seinen empfindlichen Punkt berührte.
 

Überrascht, dass er den Kuss gleich mal fordernder gestaltete, schloss Kisha Vollendens die Augen, gab sich den heißen Lippen Renos hin.
 

Gern naschte sie von diesen Lippen, schmeckte den unverkennbaren Geschmack des Mannes, der ihr Herz höher schlagen ließ.
 

Neugierige knabberte sie an seinen Lippen, leckte unschuldig über die untere und schmiegte sich noch näher an.
 

Reno schmeckte leicht die Zigarette die Kisha geraucht hatte, spürte das Knabbern und ihre Zunge.
 

Das verleitete den Turk es ihr gleich, zu tun. Ein kleiner Teil seiner bisherigen Beherrschung ging gerade den Bach hinunter, so wie sie sich anschmiegte, wurde ihm langsam schwindelig.
 

Langsam keimte ein kleines Verlangen in ihm auf, aber soweit es ging, kämpfte der Rothaarige dagegen an und schaffte es, dieses zu unterdrücken.
 

Kisha spürte nun, wie Reno an ihren Lippen knabberte, mit der Zunge sanft über sie glitt und bereitwillig öffnete sie ihre Lippen, ließ den Rothaarigen gewähren.
 

Dabei spürte sie wieder ein leichtes Kribbeln, eines das sich bis zu ihrem Bauch runter-zog und sie leicht erschauern ließ.
 

Diese Lippen waren einfach pure Sünde, luden dazu ein immer und immer wieder geküsst zu werden.
 

Bei dem folgenden Zungenkuss drehte sich alles in seinem Kopf, sein Herz, das schon die ganze Zeit wie verrückt in seiner Brust hämmerte, schien kurz auszusetzen und nur schwer bekam der Turk seine Kontrolle wieder.
 

Als er sacht seine Lippen, von den ihren löste, öffnete er auch sehr langsam wieder die Augen.
 

"Wollen wir langsam zum Park gehen?
 

Die Sonne geht auch bald unter", hauchte der Rothaarige noch atemlos.
 

Enttäuscht blickte Kisha den Rothaarigen nach dem Kuss an, hörte aber seine leise gehauchte Frage und sah seine rot schimmernden Wangen.
 

"Dann lass uns gehen", nickte sie schwach, musste sich selber noch etwas sammeln und ergriff sanft seine Hand, welche sie mit der Ihrigen verhakte und langsam losschritt.
 

Es drehte sich noch immer in seinem Kopf und der Rothaarige hatte auch ihre Enttäuschung gespürt. Hätte er aber nicht aufgehört, wäre er noch viel weiter gegangen, eventuell zu weit.
 

Normalerweise hatte ihn so was sonst nie gekümmert, aber bei Kisha war es anders, bei ihr wollte er nichts zu sehr überstürzen.
 

Als sie im Park ankamen, begann die Sonne gerade unter Zugehen, der Himmel wurde in Rot-orange-Töne getaucht, es sah aus, als ob er brannte.
 

"Ich habe total vergessen, wie schön ein Sonnenuntergang eigentlich ist", murmelte der Turk, dann sah er Kisha an.
 

"Du bist doch ganz allein nach Midgar gekommen ...", begann er langsam.
 

"Hattest du da einen Freund, den du zurückgelassen hattest?"
 

Idiot, schalt der Rotschopf sich selber, so kannst du doch schon mal gar nicht anfangen!
 

Kisha verfolgte lächelnd den Sonnenuntergang, blickte verträumt in den brennenden Himmel.
 

Renos Frage jedoch ließ sie stocken und schlucken.
 

Sie wusste nicht, was vor Midgar war, ob sie in Nibelheim einen Freund hatte.
 

"Ich habe keinen Freund, nur zwei ältere Brüder", kam es leise über ihre Lippen, ohne zu wissen, was sie da überhaupt sagte, denn erinnern konnte sie sich nicht. Innerlich atmete Reno auf.
 

"Wenn du keinen Freund hast, willst du dann vielleicht ... ich meine ..."
 

Jetzt stockte der Turk.
 

"Also, ich habe das noch nie jemanden gefragt ... möchtest du dann vielleicht meine Freundin sein?"
 

Uff, geschafft, dachte er, aber das war schlechter formuliert als jeder pubertierende Teenie, schalte er sich wieder in Gedanken.
 

"Und ich denke, mit deinen Brüdern könnte ich mich sicher verstehen, falls du das möchtest."
 

Die Frage seitens Reno überraschte Kisha, ließ ihr Herz jedoch schneller schlagen und ihren Puls rasen.
 

"I-ich ... sehr gern würde ich das sein", stammelte sie sichtlich errötet und blickte Reno strahlend dabei an, doch als er von ihren Brüdern sprach, wurde sie traurig und senkte den Blick.
 

"Ich weiß nicht mal, wo sie sich jetzt aufhalten", gab sie leise zu, wusste es wirklich nicht, nur, dass sie eben diese beiden Brüder hatte.
 

"Das macht nichts, sie werden dich bestimmt besuchen, wenn sie erfahren, dass du hier in Midgar bist und ich bin ja jetzt auch hier. Dann bist du nicht mehr allein."
 

Mit diesen Worten nahm er sie wieder in die Arme.
 

Sofort schmiegte sie sich wieder an Reno, schloss kurz ihre grünen Augen und seufzte leise auf.
 

"Danke, das ist lieb von dir, das bedeutet mir wirklich sehr viel", hob sie den Kopf an und blickte den Rothaarigen vor sich an.
 

Der Turk senkte seinen Kopf etwas, um ganz nah an ihrem zu sein, um tief in die schönen katzenartigen Augen blicken zu können.
 

„Mir bedeutet es auch viel, du bedeutest mir auch sehr viel. Und du bist wirklich die Erste, die ich das gefragt habe", sagte der Rotschopf sanft.
 

"Du bist mir, ehrlich, nicht mehr aus dem Kopf gegangen, seit Freitag in der Bar. Auch das ist mir vorher nie passiert und bei Schwierigkeiten, ruf mich einfach an. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, bin rund um die Uhr für dich da."
 

Es erstaunte Kisha das Reno so offen war, dass er ihr erzählte, dass ihm so was wie heute und generell noch nie mit einer Frau passiert war.
 

In einer gewissen Form ehrte es sie, erfüllte sie mit Glück.
 

"Sobald ich die Augen schließe, bist du da, und wenn ich schlafe, dann träume ich von dir", lächelte sie den Rothaarigen sanft an.
 

Es klang ein wenig kitschig, aber es war dennoch die Wahrheit und warum sollte sie diese auch verbergen?
 

Sie war nun mal ehrlich, sagte das, was sie dachte, was sie fühlte.
 

"Ich konnte ehrlich gesagt kaum schlafen. Jedes Mal, wenn ich es versucht habe, habe ich dich lachend vor mir gesehen, so wie du in der Bar warst, dann war ich wieder putzmunter und schaute alle paar Minuten auf die Uhr, in der Hoffnung es sei nun endlich Sonntag. Klingt komisch, oder?"
 

"Ja, das klingt komisch, aber mir ging es ähnlich. Dennoch konnte ich Samstag auf Sonntag relativ gut schlafen", antwortete Kisha, nachdem sie Reno aufmerksam zugehört und ausreden hatte lassen.
 

Aber gut zu wissen, dass ich nicht allein wach lag, dachte der Turk.
 

Für gewöhnlich schlief er wie ein Stein, was aber nicht allein am Alkohol lag, den er trank.
 

Normalerweise konnte ihn auch kaum Telefonklingeln aufwecken und auch der Wecker konnte dieses Wunder des frühen Wachseins manchmal kaum bewerkstelligen.
 

Auch, wenn er auf einem entfernteren Stuhl stand und deshalb kam er auch öfter mal zu spät zum Dienst.
 

Kisha blickte Reno noch immer an, wunderte sich, dass er nun so ruhig war, und knuffte ihn daher in die Rippen.
 

"Was ist denn, du bist so ruhig?", stellte sie fest und schaute in seine grünen, für sie faszinierenden Augen.
 

"Hab gerade ein wenig geträumt und hab mir was gewünscht", schmunzelte der Turk.
 

Kisha's Augen waren so unergründlich, dass er meinte, in tiefes Wasser zu sehen.
 

"Ich hoffe, dass dieser Wunsch auch in Erfüllung geht."
 

Lächelnd blickte Kisha den Rothaarigen an, hörte, was er über den Wunsch sagte, und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
 

"Bestimmt Reno, bestimmt wird er sich erfüllen." Reno lächelte sie liebevoll an.
 

"Ja, das wäre sehr schön." und er drückte sie sanft noch etwas fester an sich. Ich wünsche mir, dich nie mehr zu verlieren, dachte er bei sich, denn ich denke, ich liebe dich.
 

Wieder schlug das Herz des Rotschopfes schneller, auch das leichte Schwindelgefühl kehrte wieder.
 

"Wollen wir uns ein gemütliches Plätzchen suchen, um es uns richtig gemütlich zu machen, und den Sonnenuntergang zu genießen?"
 

Kisha hörte sich den Vorschlag an, ließ sich diesen durch den Kopf gehen und nickte ihm schließlich zu.
 

"Und wohin? Hier sind doch nur Bänke zum Sitzen oder hast du irgendwo eine Decke versteckt?", schritt sie um Reno herum, besah sich diesen von oben bis unten und kicherte leise.
 

"Eine Decke hab ich zwar nicht dabei, aber es gibt hier einen Platz nahe an einem Teich, da ist ein Baumstamm und der lädt auch zum Verweilen ein, oder einfach so ins Moos, ebenfalls in der Nähe des Teiches."
 

"Gern doch, dann lass uns zum Teich gehen", nickte Kisha erneut, harkte sich wieder Reno ein und fand seinen Vorschlag mehr als romantisch.
 

Sie liebte generell Sonnenuntergänge, das leise zirpen von Grillen am Teich, das leise Quaken von Fröschen und eben den Sonnenschein.
 

Gemeinsam schlenderten sie zu dem Baumstamm.
 

Reno bot ihr einen gemütlichen Platz in einer Mulde des Stammes, bevor er sich selbst setzte.
 

Die Aussicht auf den Sonnenuntergang war schon fast malerisch.
 

Die Strahlen der Sonne brachen sich im Wasser des Teiches und eine leichte Brise wehte durch das Schilf am Ufer.
 

Grillen zirpten zwar nicht, aber einige Glühwürmchen begannen mit ihrem Leuchten.
 

"So sieht es noch schöner aus", murmelte der Rothaarige, aber an dich reicht es nicht heran, war sein Gedanke.
 

Kaum das sich Kisha gesetzt hatte, fiel ihr Blick auf die kleinen Glühwürmchen, wie sie tanzten und ihr kleines Licht erleuchten ließen.
 

"Ist das schön hier", seufzte sie leise, lehnte sich an den Rothaarigen an und blickte in den Himmel, sah der untergehenden Sonne entgegen und kuschelte sich dicht an ihren Reno an.
 

Dieser legte einen Arm um sie und neigte seinen Kopf, sodass er leicht auf ihrem ruhte.
 

"Ja, und so schön ruhig, kein Stadtlärm und keine grellen Reklamen, nur Glühwürmchen und wir beide ... so kann es bleiben ...", stimmte der Rote seiner Kisha zu.
 

"Und wenn mir kalt werden sollte, dann wärmst du mich und ich dich", schmunzelte Kisha zufrieden vor sich hin, blickte sehr verträumt auf den kleinen See und hörte zwei Frösche, die leise quakten.

Unberührt

"Und wenn mir kalt werden sollte, dann wärmst du mich und ich dich", schmunzelte Kisha zufrieden vor sich hin, blickte sehr verträumt auf den kleinen See auf zwei Frösche, die leise quakten.
 

"Ganz genau ...", flüsterte der Turk, um die Frösche nicht zu übertönen. Irgendwie mochte er das Quaken, weil er es seit Jahren nicht mehr gehört hatte.
 

"Ich halte dich warm."
 

Sofort schmiegte sich Kisha auch näher an Reno an, schloss entspannt dabei ihre Augen und seufzte leise auf.
 

Nun da sie die Augen geschlossen hielt, konnte sie noch viel mehr wahrnehmen, nahm wahr, wie leise das Gras raschelte, der Wind sanft die Bäume bewegte und ein leises Surren zu hören war.
 

Der Rothaarige sagte nichts und lauschte auch in die aufkommende Dunkelheit.
 

Ihm war, als könne er Kisha's Herz schlagen hören, doch es musste sein eigenes sein, das da sachte schlug.
 

Er atmete tief durch und sog dabei den Duft des Grases, des Mooses auch wieder Kisha's zarten Duft ein und er genoss jede Sekunde in vollen Zügen.
 

"Schön und so ruhig hier", hob Kisha lächelnd den Kopf, blickte geradewegs in Renos Gesicht und seufzte wohlig auf.
 

"Ja, und das mitten in dieser sonst so lauten Stadt, den Mond kann man auch mal gut sehen. Einen schönen Vollmond haben wir", lächelte er ihr zu.
 

"Wenn ich da an die Aussicht aus meiner Wohnung denke … die ist kein Vergleich."
 

Verträumt blickte die Schwarzhaarige in den Himmel, auf den vollen Mond und hörte Reno neugierig zu.
 

Es stimmte, es war hier wirklich sehr leise, idyllisch und ruhig.
 

"Meine Wohnung ist klein, aber fein. Ein winziger Balkon, aber der zeigt in den Hinterhof", seufzte Kisha leise auf, gestand, dass bei ihr die Aussichten auch nicht besser waren.
 

"Ich habe keinen Balkon, die Küche zeigt auch in einen kleinen Hof hinaus. Na ja, alles in allem ist sie mittelgroß und genug Licht bekomme ich auch noch ab", erzählte der Turk.
 

"Es reicht auf alle Fälle, um es daheim zu nennen."
 

"Das ist auch die Hauptsache, dass man sich wohlfühlt. Ich bin meist nur zum Schlafen daheim, alles andere mache ich meist unterwegs", erklärte Kisha ihrem roten Liebling, blickte ihn sanft lächelnd an und strich zart über seine geschwungenen Lippen.
 

"Ich schlafe auch schon mal auf der Arbeit. Im Aufenthaltsraum steht eine Couch und wenn die Anderen gerade weg sind, schleiche ich mich dahin. Ansonsten bin ich zum Umziehen, Duschen, schlafen und manchmal zum Essen zu Hause. Nun ja, falls es nicht wieder heißt, man müsse weiter weg. Dann kann es sein, dass ich mal nen Monat nicht da bin", gab Reno zu und genoss die Berührung ihres Fingers auf seinen Lippen.
 

Weiterhin lächelnd blickte Kisha den Rothaarigen an, hörte was er über seine Arbeit berichtete, dass er ab und zu ganze Monate weg war.
 

Traurig blickte sie ihn deswegen auch an.
 

"Vier Wochen ist aber eine lange Zeit", murmelte sie leise und schmiegte sich von neuem an Reno an.
 

"Ja, das ist wahr. Aber das ist zum Glück, sehr selten. Häufiger ist das nur zwei Tage, kommt auch immer darauf an, was der Chef will, ansonsten sind wir innerhalb Midgars und etwas Drumherum aktiv", versuchte er sie zu beruhigen. "Ich war seit ein paar Jährchen nicht mehr so lang weg."
 

Sanft strich er ihr über ihr Haar.
 

Es war so seidig weich, dass er seine Hand in ihm ruhen ließ. Rasch beruhigte sie sich wieder, schnurrte unter der streichelnden Hand leise auf und kuschelte den Kopf an seinen Hals.
 

"Fein, das freut mich. Ich bin nämlich nicht gern alleine, weißt du?", hob sie erneut ihren Kopf, blickte Reno verliebt lächelnd an und küsste kurz dessen Lippen. Reno erwiderte den Kuss.
 

"Kann ich mir sehr gut vorstellen. Gerade in so ner Stadt. Was hier teilweise unterwegs ist, kann man ehrlich nicht mehr gut finden", nickte der Turk und er kannte sich da nun mal gut aus.
 

War er doch oft genug in eine Schlägerei geraten und einige Male hatte er Glück gehabt, nur mit blauen Flecken und Kratzern weggekommen zu sein.
 

"Da hast du recht, alleine schon dieser verrückte der Nibelheim abgebrannt hatte", seufzte Kisha leise, hatte von einigen Nachbarn damals von dem Desaster gehört und war alles andere als begeistert.
 

Nur gut, dass sie jetzt in Midgar lebte, es hier etwas ruhiger und angenehmer für sie war.
 

"Hier wird zwar nicht so oft was niedergebrannt, aber genug andere schlimme Dinge gibt 's."
 

Um das Thema zu wechseln, wollte der Rothaarige wissen: "Warum arbeitest du eigentlich in einer Bar? Du könntest doch glatt Model sein."
 

Kisha wurde rot um die Wangen, fand das Kompliment aber richtig süß von ihm.
 

"Ja, findest du? Na ja ich habe gesehen das dort eine Kellnerin gesucht wurde und da hab ich einfach gefragt und zack, hatte ich den Job", erzählte sie Reno ihre kleine Geschichte mit dem Arbeitsplatz.
 

Kann mir lebhaft vorstellen, warum das so reibungslos geklappt hat. So schön, wie sie ist, lockt sie scharenweise Kunden an, dachte der Turk.
 

"Dann hattest du schon Glück, manche suchen oft sehr lang. Aber ich meine das mit dem modeln ernst, normalerweise sind diese Agenten immer schnell dabei Talente vom Fleck weg, zu engagieren. Die Pennen wohl …"
 

Bei den letzten Worten kippte er den Kopf nach hinten und tat so, als ob er schlafen würde.
 

"Ich mag meinen Job aber gern, auch wenn ich ...", brach sie mitten im Satz ab, wunderte sich das Reno so still war, sein Kopf im Nacken lag.
 

"Sag mal schläfst du?", verlangte sie zu wissen, richtete sich leicht auf und blickte den Rothaarigen musternd an.
 

"Ich bin wach, hab nur nachgedacht, so sehen sicher diese Agenturtypen den ganzen Tag aus", kicherte Reno und öffnete die Augen.
 

"Du magst deinen Job, auch wenn du was?", hakte er nach.
 

Kisha blickte den Rothaarigen leicht verwirrt an, schmunzelte aber bei seinen lieben Worten sofort und wuschelte ihm verspielt durch das Haar.
 

"Ich mag meinen Job trotz der vielen baggernden Kunden", endete sie schließlich auf seine liebe Bitte und lehnte sich wieder an ihn an.
 

"Und dann komm ich daher und baggre dich auch noch an", lachte er leise.
 

"Du hast mich bestimmt auch im ersten Moment für einen von denen gehalten, stimmt's? Aber der eine Kerl am Freitag, der hätte garantiert noch richtig Ärger gemacht. Zum Glück war der zu verwirrt, als wir ihn zusammen zum Gehen aufgefordert haben."
 

Kisha nickte leicht bei Renos Worten.
 

"Ja, anfangs dachte ich wirklich so, aber dann hab ich gesehen, dass du ganz nett bist und dieser Kerl, der versucht es schon seit Tagen bei mir zu landen. Er ist nur so gar nicht mein Fall", blickte sie den Rothaarigen sanft lächelnd an, wuschelte erneut durch seine roten Haare.
 

"Dann hab ich wirklich Glück gehabt und vor allem, das ich keine Ohrfeige kassiert habe", schmunzelte er und dachte an die vielen Ohrfeigen zurück, die er jemals einstecken musste.
 

Das Wuscheln durch sein feuerrotes Haar gefiel ihm da wesentlich besser.
 

"Keine Sorge, so schnell ohrfeige ich keinen, schon gar nicht dich", wuschelte sie weiter seine Haare, küsste sachte dabei seine rechte Wange und kicherte zufrieden vor sich hin.
 

Reno begann zu schnurren wie ein Kätzchen, fühlte sich richtig wohl und schnurrte weiter zufrieden vor sich hin.
 

Zufrieden wuschelte Kisha einfach weiter, lauschte dem leise schnurren Renos und setzte sich schließlich auf dessen Schoss.
 

"Mein kleiner roter Kater. Verschmust und schnurrt leise vor sich hin", wanderte sie mit jedem gesagten Wort zu dessen Nacken, streifte diesen mit den Fingerspitzen und küsste erneut seine wunderschönen Lippen.
 

"Miau!", schnurrte dieser bei ihren Worten.
 

Als ihre Fingerspitzen wieder seinen Nacken streiften, kehrte zuerst die Gänsehaut zurück, dann das kaum merkliche Zittern setzte ebenfalls wieder ein, und als ihre Lippen so sanft und weich seine trafen, wäre es bald endgültig um die Beherrschung geschehen.
 

So dicht dran war er heute noch nicht gewesen.
 

"Kisha, bitte … ähm … nicht weiter über den Nacken … ähm … streichen … bitte ...", flüsterte er und seine Stimme zitternd dabei.
 

"Ich bin dort sehr … uhm … empfindlich. Weiß nicht, wie lang ich mich noch beherrschen kann …"
 

"Uhuuu~ eine Katze oder doch ein rolliger Kater?", kicherte Kisha belustigt wegen Renos Katzenlauten, nahm aber nach seiner Warnung rasch die Hand von seinem Nacken und sah ihn entschuldigend in die Augen.
 

"Tut mir leid, das wusste ich nicht, das war keine Absicht", senkte sie beschämt ihren Blick.
 

"Du konntest es auch nicht wissen, es muss dir deswegen auch nicht leidtun und weißt du, deshalb hab ich auch den Kuss vor Toby und Misha's Imbiss abgebrochen. Ich bin eher derjenige, dem es leidtun muss", druckste er rum.
 

"Wenn ich im Hauptquartier bin und jemand meint mir aus Spaß in den Nacken zu greifen, gifte ich diesen in der Regel an, um das zu vertuschen."
 

Kisha blickte nur langsam wieder auf, sah Reno erneut beim Reden in seine Augen und lächelte milde.
 

"Du giftest also, so, so", amüsierte sie sich nun doch wieder und schlang stattdessen die Arme um seine Hüften.
 

"Bist du hier auch empfindlich?", fragte sie noch mal der Vorsicht wegen und lies die Hände locker ruhen. "Nein, das ist okay, da ist es so, wie bei jedem anderen Menschen auch, denk ich jedenfalls", schmunzelte er.
 

"Du bist außerdem die Erste, der ich es so verrate. Genau genommen bist du überhaupt die Erste, der ich so manches erzähle."
 

Das überraschte Kisha, sie hatte angenommen, dass Reno schon des Öfteren ausgegangen und eine Freundin hatte.
 

"Ich bin also die Erste! Dann muss ich doch etwas besonders sein", schmunzelte sie überlegend und streichelte seine Seiten rauf und wieder langsam runter.
 

"Okay, als 'Jungfrau' würde ich mich nicht bezeichnen", musste er eingestehen.
 

"Aber du bist die erste feste Freundin in meinem Leben. Zuvor gab es massenweise Körbe, Ohrfeigen und Fluchten. Letzteres dank meines Jobs." Und wieder senkte er etwas beschämt den Blick.
 

"Ja, du bist etwas sehr, sehr besonderes für mich."
 

Bei dem Wort Jungfrau wurde Kisha selber rot, fuhr sich kurz durch die Haare und hörte weiterhin zu. "Die waren eben alle dumm, haben echt was verpasst.
 

Dennoch bin ich froh, dass sie dich geohrfeigt haben, denn sonst hätten wir und wohl nicht getroffen", murmelte sie mit noch immer roten Wangen, hob sanft Renos Kinn an und blickte in seine schönen Augen.
 

"Ich hatte vor dir noch nie einen Freund, nicht mal ein Date", flüsterte sie ihm leise zu und schmiegte sich nun wieder an.
 

Total verdutzt blickte der Rotschopf auf Kisha.
 

"Oh, jetzt bin ich baff. Damit hab wiederum ich nicht gerechnet. Shiva, wenn ich bedenke, was passiert wäre, wenn ich dir das mit meinem Nacken nicht gesagt hätte!"
 

Er war nun wirklich erschrocken. Etwas, was ihm früher auch nie passiert wäre, aber was gewesen ist, ist gewesen.
 

Kisha sah das verdutzte Gesicht Renos, seufzte leise auf und biss sich auf die Lippen.
 

"Ich habe nur nichts gesagt, weil es mir peinlich ist. Ich will nicht, dass jeder das weiß und mich dann als Freiwild oder so was ansieht", vergrub sie ihren hübschen Kopf erneut an Renos Brust und atmete erst mal tief durch um sich zu beruhigen.
 

"Also, als Freiwild hätte ich dich bestimmt nicht angesehen, so verdorben bin ich zum Glück noch nicht", flüsterte Reno.
 

"Keine Angst, ich werde dir auch nichts antun, eher soll mich der Blitz erschlagen!", beruhigend strich er ihr wieder über das Haar.
 

Sein Puls raste genau wie sein Herz immer noch vor Schreck. Beruhigt blickte Kisha den Rothaarigen lächelnd an, tippte ihm frech gegen die Brust und neckte diesen einfach.
 

"Ich kann mich schon ganz gut wehren, keine Sorge, und falls du es dir doch anders überlegst, dann wirst du schon sehen, was du davon hast."
 

"Bin auch nicht ohne, trotz der Trainings Schwänzeleien", musste der Turk lachen.
 

"Aber wenn ich was von Herzen verspreche, dann halte ich es auch und ich verspreche auch von Herzen, dass ich dir absolut nichts antue."
 

"Danke Reno. Danke dafür, dass du so anders bist", sagte Kisha leise und blickte lächelnd zu Reno, in seine grünen Augen, welche sie ebenfalls anstrahlten.
 

Jetzt wuschelte der Turk in Kisha's Haaren.
 

"Nicht doch, so viele Unterschiede gibt es da nicht, glaub ich jedenfalls …"
 

Kisha blickte verdutzt und hob fragend die Augenbraue an.
 

"Ich denke schon, immerhin baggerst du nicht wie blöde, bist nett und zuvorkommend", sprach sie ihre Feststellungen laut und gerade aus.
 

"Okay, das stimmt schon", nickte er.
 

"Und du bist auch anders als die anderen, du kannst dich wehren, bist ehrlich und weißt, was du willst."
 

"Oja wehren kann ich mich sehr gut, das hab ich mehr als einmal bewiesen", kicherte sie leise und blickte erneut rauf zu den Sternen.
 

"Meinst du, wir sehen eine Sternschnuppe? Immerhin kannst du dann deinen Wunsch bestärken!", blickte sie Reno wieder ernst an.
 

"Falls wir Glück haben, ja. Ich drück schon die Daumen, dass eine kommt", erwiderte der Rotschopf und schaute in die Sterne hinauf und anscheinend war das Glück auf ihrer Seite.
 

Eine kleine Sternschnuppe zog rasch über den Nachthimmel.
 

Wow, dachte Reno, tatsächlich eine Sternschnuppe!
 

Oh bitte Wunsch, werde wahr.
 

Kisha hielt vor Spannung den Atem an, erblickte ebenfalls die Sternschnuppe und wünschte sich was.
 

"Jetzt müssen wir nur hoffen, dass sie auch wahr werden", drehte sie den Kopf leicht zu Reno, drückte sanft dessen Hand. Dieser drückte auch ihre Hand.
 

"Ganz fest glauben und hoffen", nickte der Turk bestätigend. Was sie sich wohl gewünscht hat?, fragte er sich im Stillen.
 

Wieder wehte ein leichter aber jetzt doch merklich kühler Nachtwind über das Schilf, die Glühwürmchen flogen auf und schwärmten tiefer ins Schilf hinein.
 

Kisha nickte zur Antwort leicht, hielt weiter Renos Hand und kuschelte sich enger an diesen vor Kälte an.
 

"Mir ist etwas kalt, tut mir leid", entschuldigte sie sich leise und blickte aber lieber den kleinen Glühwürmchen hinterher, lauschte dem leiser werdenden Quaken der Frösche.
 

"Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Ich bereue nur gerade keine Jacke mitgenommen zu haben, die hättest du dann überziehen können", sagte er leise.
 

Im Dienst musste er immer die Jacke des Anzugs tragen, privat vernachlässigte er das gern, und da heute auch so warm gewesen war, wäre die Jacke auch nur eine Last gewesen.
 

"Ich habe ja dich, du hältst schließlich auch warm", murmelte Kisha leise, vergrub sich weiter an dem Rothaarigen seiner Brust und schloss kurzzeitig die Augen.
 

Sie genoss die Nähe zu ihm, die Wärme, die er ausstrahlte, seine Stimme, die leise und gefühlvoll erklang.
 

Dadurch, dass Kisha sich so nah ankuschelte, wurde auch dem Turk angenehm warm.
 

Er hätte wieder wie ein Kater schnurren können.
 

Es tat ihm so unendlich gut, das Wispern Kisha's war die reinste Musik.
 

Kisha musste aufpassen nicht einzuschlafen, sie fühlte sich gerade einfach zu wohl, zu behütet.
 

"Hmmm~ ...", seufzte sie leise auf, wuselte kurz hin und her und schmiegte sich erneut an.
 

"Bist du müde?", flüsterte der Rotschopf leise und dabei strich er sanft über ihre Wange.
 

"Ein wenig, ja", gestand die Schwarzhaarige leise, blickte leicht zu Reno rauf und lächelte diesen an.
 

"Ich bring dich auch nach Hause, wenn du sehr müde wirst. Kann dich auch trage", lächelte der Rothaarige.
 

"Du musst nur sagen, wo ich langgehen muss."
 

"Danke, das ist nett, ich wohne direkt über der Bar. Den Weg müsstest du so also noch wissen", gähnte Kisha schon leise und dennoch hielt sie ihre Augen weiterhin offen, blickte den Rothaarigen schmunzelnd an.
 

"Wie meine Westentasche. Soll ich dich denn tragen?"
 

"Wenn ich dir nicht zu schwer bin", grinste Kisha und blickte Reno abwartend an.
 

Der musste kichern.
 

"Du wirst mir nicht zu schwer, ganz bestimmt nicht. Mein Kollege wiegt gefühlt eine Tonne, wenn nicht mehr. Den musste ich mal nach einem Einsatz schleppen. Glaub mir, der ist verflixt schwer." Kisha kicherte selber, nickte dem Rothaarigen dann aber wieder ernst zu.
 

"Gut dann will ich dir mal glauben."
 

"Okay, wenn du willst, kannst du auf meinen Rücken klettern und ich trage dich bis zu deiner Wohnungstür", machte Reno das Angebot.
 

"Oder bis in dein Wohnzimmer."
 

Kaum das Reno ausgesprochen hatte, kletterte Kisha auf seinen Rücken, hielt sich dicht angekuschelt an ihm fest.
 

"Bis ins Wohnzimmer bitte", schmunzelte sie leise und küsste kurz noch sanft seine Wange.
 

"Dein Wunsch ist mir Befehl! Achtung, es geht los!", vorsichtig griff er unter ihre Knie und setzte sich in Bewegung.
 

"Wusste ich's doch, leicht wie eine Feder bist du", sagte er über die Schulter hinweg.
 

Und wie versprochen trug er Kisha den ganzen Weg bis zu ihrer Wohnung.
 

Vor der Tür musste er stoppen.
 

"Da sind wir, soll ich dich zum Aufschließen absetzen? Kann dich danach auch über die Schwelle tragen."
 

Kisha musste vor der Tür lachen, kramte ihren Schlüssel aus der Tasche und drückte ihn Reno in die Hand.
 

"Über die Schwelle trägt man nur, wenn man heiratet. Da bin ich altmodisch und halte mich auch dran."
 

"Und man trägt die Braut deshalb über die Schwelle, damit keine bösen Geister ihr ein Leid zufügen können. Wie ich mal gesagt bekommen habe", meinte der Turk, als er die Tür aufschloss.
 

Dann ging er hinein, schloss die Türe wieder hinter sich und schlüpfte aus seinen Schuhen.
 

"Welches Zimmer ist denn dein Wohnzimmer?" "Huu du bist auch abergläubisch oder sagst du das jetzt nur?", deutete Kisha mit dem Kopf auf die zweite Türe links, hinter dieser sich das Wohnzimmer befand.
 

"Nicht ganz abergläubisch, aber an einige Dinge glaube ich schon. Zum Beispiel geh ich nicht unter Leitern durch, wenn dem oben auf der Leiter was herunterfällt, kriege ich es ab … nee, nee …"
 

Reno bog in das Wohnzimmer ein und setzte Kisha langsam auf dem Sofa ab, dann legte er den Wohnungsschlüssel auf den kleinen Tisch daneben ab.
 

"Ich komme dich morgen Abend nach dem Dienst kurz bei dir unten vorbei. Mir hat es heute sehr viel Spaß gemacht, mit dir zusammen zu sein. Schlaf gut und träume was Schönes", mit diesen Worten küsste er Kisha zum Abschied auf die weichen Lippen.
 

Kisha seufzte leise auf, wollte eigentlich gar nicht runter, aber freute sich über Renos lieb gemeinten Gutenachtgruß.
 

"Mir hat es heute auch sehr gefallen und ich freue mich bereits auf morgen", lächelte sie noch einmal, küsste den Rothaarigen ebenfalls zum Abschied und streichelte seine Wangen.
 

"Gute Nacht, Reno", flüsterte sie leise und stand langsam auf.
 

Dieser lächelte, drehte sich langsam um und schlenderte zu seinen Schuhen, als er hineingeschlüpft war, öffnete er die Tür und rief beim Hinausgehen: "Ich mach die Tür fest zu, nicht erschrecken!", und zog die Tür fest ins Schloss.
 

Unten auf der Straße zog der Rotschopf seine Zigaretten raus und steckte sich eine an.
 

"Danke Reno", rief Kisha noch hinter ihm her, schlenderte dann in ihr Badezimmer und machte sich zum Schlafen fertig.
 

Kaum später schlüpfte sie in ihr Nachthemd, unter die Bettdecke und legte sich lächelnd in die weichen Kissen.
 

Der Tag war gelungen, nahezu perfekt und dann noch diese weichen Lippen Renos, sie waren unbeschreiblich – unbeschreiblich gut.

Déjà-vu

Kisha schlief bereits, träumte von Renos schönen Augen, von seinem samtartigen Lippen und seiner leise flüsternden Stimme.
 

Hin und wieder rollte sie sich auf die andre Seite, schlief aber bis zum nächsten Morgen weiter und wachte mit dem Schellen des Weckers auf.
 

Leise murrend machte sie ihn aus, tapste in die Küche und setzte Kaffee auf.
 

Noch ehe der durchgelaufen war, hüpfte sie rasch noch unter die Dusche, holte von unten frische Brötchen.
 

Das Frühstück dauerte bei Kisha nicht lange, genau genommen keine fünfzehn Minuten, da sie alleine essen nicht mochte.
 

Eben noch räumte sie den Tisch ab, suchte schon danach die Badesachen zusammen und setzte sich dann erst mal auf ihren mickrigen Balkon, um zu rauchen.
 

Sie lenkte sich mit lesen ab, schaute hin und wieder TV und kochte sich zum Mittag etwas Leckeres zu essen.
 

Immer wieder blickte sie dabei auf die Uhr, konnte es kaum erwarten Reno, wiederzusehen.
 

Sie war eben bis über beide Ohren verliebt, eiferte dem nächsten Date entgegen und kam sich vor wie eine Fünfzehnjährige.
 

Ebenfalls hatte sie in der Bar später genug zu tun, hielt sich lästige Gäste vom Hals, nervige Männer, die sie betatschen wollten.
 

Ab und an musste sie härter durchgreifen, warf einen Gast sogar eigenhändig raus, erteilte Hausverbot und machte sich wieder ruhigen Gewissens an die Arbeit.
 

Kaum war Reno eingetreten, registrierte er einen volltrunkenen Muskelprotz, der im Begriff war Kisha von hinten an den Hintern zu grapschen.
 

Mit einigen wenigen Schritten war der Rothaarige hinter dem Koloss und tippte diesem Hart auf die Schulter.
 

"An deiner Stelle würde ich das Mal ganz schnell wieder vergessen, Freundchen", sagte er zu dem sich zu ihm umdrehenden Muskelfatzken.
 

Dieser besagte Muskelprotz sah Reno nur müde lächelnd an, grinste ihn hämisch an.
 

"Was willst du denn von mir? Misch dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen", knurrte der ältere Mann leise, aber dennoch bedrohlich und ging einen Schritt auf Reno zu.
 

Kisha blickte nur zwischen den beiden hin und her, wollte eigentlich keine Schlägerei in der Bar haben und versuchte daher zu schlichten.
 

"Tja Alter, mich geht das sehr wohl was an, wenn du meine Freundin betatschen willst, aber wenn du es drauf anlegst, können wir ja vor die Tür gehen. Da ist mehr Platz, da kann man sich besser bewegen", entgegnete Reno dem Älteren.
 

Von so einem ließ er sich gewiss nicht einschüchtern.
 

"Reno bitte. Lass doch den Kerl in Ruhe", sprach Kisha den Rothaarigen an, sah dann wieder zu dem Kerl.
 

"Ja, lass ihn doch in Ruhe. Sicher ist er zu feige sich zu wehren und Püppchen hier hat Angst um ihren Liebsten", stichelte das Muskelpaket und kassierte daraufhin einen heftigen Tritt in die Magengrube von Kisha.
 

"Raus jetzt hier", fauchte sie ihn an und zerrte ihn am Nacken aus der Bar.
 

Aber holla, der Tritt hat gesessen, fuhr es dem Rothaarigen durch den Kopf.
 

"Sei dankbar, dass nur sie dich getreten hat, sonst sähest du ganz anders aus und solltest du so was noch mal versuchen, wirst du erleben, ob ich feige bin oder nicht. Alles klar?", wandte er sich an den Älteren, dann sagte er zu Kisha: "Sorry, wollte dir keinen Ärger machen, hab ihn nur schon beim Reinkommen gesehen, und wollt dir eigentlich nur etwas Unterstützung geben …"
 

Der Typ machte kaum, dass Reno geendet hatte die Fliege, ließ das junge Glück lieber alleine.
 

Kisha seufzte leise auf, blickte aber dann zu Reno.
 

"Mit so was werde ich schon fertig. Es war ja zum Glück nicht allzu schlimm, aber trotzdem danke", lächelte sie ihn an und küsste ihn sanft auf die Wange.
 

Kaum das Kisha ihn auf die Wange geküsst hatte, kribbelte sein ganzer Körper wohlig warm auf.
 

"Dein Tritt war nicht von schlechten Eltern, so einen will ich lieber nicht abbekommen. Darf ich vielleicht einen einfachen Whisky mit Eis habenden besten Whisky in ganz Midgar von der schönsten Frau der Welt", sprach der Turk und gab ihr einen Kuss auf die Lippen.
 

Erneut musste Kisha bei Renos Worten grinsen, nickte ihm aber freundlich gesonnen zu und schritt hinter den Tresen.
 

"Von mir kannst du fast alles haben", lächelte sie sanft, ließ sich kurz auf die Lippen küssen und machte dem Rothaarigen einen Whisky auf Eis.
 

"Danke Liebes, du bist wirklich ein Engel", zwinkerte er ihr zu, nahm das Glas und nippte am Whisky.
 

Puh, der tut gut, dachte er.
 

"Wie immer reichlich zu tun, wie man sieht. Am Freitag kann ich erst später vorbeikommen. Strafarbeit erledigen, mein Schwänzen ist wohl etwas zu auffällig gewesen", meinte der Turk.
 

"Oh", staunte Kisha nicht schlecht, schenkte sich dabei ein Wasser ein und setzte sich auf den Hocker.
 

"Schwänze halt nicht so oft. Siehst ja, wohin das führt", mahnte sie Reno spielerisch und hob dabei den Finger.
 

"Ich gelobe Besserung", schwor der Rotschopf grinsend, nippte wieder an seinem Glas.
 

"Und morgen haben wir erst mal das ganze Schwimmbad für uns alleine. Da hatte das Schludern zumindest was Gutes gebracht."
 

"Ja, ich habe sogar meine Badesachen schon gepackt, nicht, dass ich noch etwas vergesse", verriet die Schwarzhaarige mit einem Schmunzeln auf den Lippen, nippte an ihrem Wasser und ließ den Blick durch die Bar streifen.
 

Viel war heute nicht los, es hielt sich in Grenzen und so hatte sie wenigstens Zeit, nett mit Reno zu plaudern.
 

"Wir könnten danach vielleicht noch mal zu Misha und Toby gehen, wenn du magst. Misha hat dich auch schon in ihr Herz geschlossen."
 

"Gerne, ich habe mich dort auch sehr wohlgefühlt", war sie sofort von dem Vorschlag angetan und freute sich wie ein kleines Mädchen.
 

"Prima, dann ruf ich Misha später noch an. Sie wird sich sehr freuen, dich wiederzusehen.
 

„Reno warf einen kurzen Blick auf die Uhr und trank den restlichen Wisch genüsslich aus.
 

"Es tut mir leid mein Engel, ich muss leider wieder aufbrechen, muss noch eine Kleinigkeit vorbereiten und dann ruf ich bei Toby und Misha an. Wie viel schulde ich dir?", fragte der Rotschopf etwas traurig.
 

Kisha lächelte Reno an, hörte aber auch, dass er schon wieder aufbrechen musste, und zog daher eine Schnute.
 

"Schoooon … na ja kann man wohl nichts machen und wegen des Whiskys, lass stecken. Ich mach das dann", seufzte sie leise auf und schritt um den Tresen zu Reno rum.
 

"Tut mir leid, meine Süße. Ich mach es wieder gut, ich verspreche es und das Geld für den Whisky bekommst du auch zurück", flüsterte er ihr zu, bevor er sie umarmte und zum Abschied küsste.
 

Gerne ließ sich Kisha umarmen, sich zum Abschied küssen und schmiegte sich noch mal nahe an den Rothaarigen an.
 

Lächelnd blickte sie ihn nach dem Kuss in die Augen, wünschte ihm leise eine gute Nacht.
 

"Wir sehen uns dann morgen Abend zum Schwimmen", hauchte sie leise und wandte sich zum Gläser spülen ab.
 

"Bis morgen Abend und träume süß die Nacht", flüsterte Reno ihr noch schnell ins Ohr, bevor er in Richtung Tür schlenderte.
 

Vor der Tür zog der Turk sein Handy aus der Hosentasche und rief bei Toby und Misha an.
 

Nach dem kurzen Gespräch verstaute er das Handy wieder und machte sich auf zu seiner Wohnung.
 

Seine Stimmung war ganz gut, obwohl er schon so früh von Kisha weggegangen war.
 

Er begann ein Lied zu pfeifen und einen Schritt schneller, zu gehen.
 

Es war nun Dienstagvormittag, Reno hatte die ausstehenden Berichte alle vergangene Nacht geschrieben und Tseng fein säuberlich auf den Schreibtisch geparkt, und auch wenn Reno öfters mal schwänzte, erledigte er seinen Job mit Präzision und diese Berichte waren der Beweis.
 

Nach einem kurzen Blick auf die Uhr stellte der Turk fest, dass es nur noch zweieinhalb Stunden bis zum Schwimmtraining waren.
 

Mehr als genug Zeit also, um noch einen Kaffee zu trinken, dachte der Rotschopf.
 

So machte er sich denn auch gemütlich auf in die Kantine, wo dann im Laufe einer Stunde aus einem Mal eben sechs Kaffee wurden.
 

Draußen war es wie seit Tagen brütend warm, da tat das Schwimmtraining richtig gut und diesmal ging es auch nicht ganz so ernst zu wie sonst.
 

Die Turks veranstalteten Wettschwimmen und wer die meisten Runden gewann, war erst mal der Schwimmking.
 

Rude und Reno lagen in der Rundenzahl fast auf gleicher Höhe.
 

Reno hatte knapp zwei Runden Vorsprung, davon hatte er eine nur knapp gewonnen.
 

Bei der letzten Runde siegte der rothaarige Turk wieder knapp, da Rude langsam die Puste ausging. Und mit dieser Runde war auch das Training beendet.
 

Na ja, bis auf des Wuschelkopfes "Straftrainingsstunden".
 

Das störte den Roten aber kaum, da er wusste, dass Kisha bald da sein würde.
 

Also kletterte er auf den Sprungturm um noch die eine oder andere Arschbombe, zu proben.
 

Immer mit ordentlichem Anlauf und Geschrei sprang er los und platschte mit riesiger Spritzwasserfontäne ein.
 

"Woooooooooooohooooooooooooo!" Und platsch, drin war er wieder. Als der Turk wieder auftauchte, sah er auf die Schwimmbadeuhr, stieg aus dem Wasser und ging los um zu sehen ob Kisha schon da war.
 

Diese saß diese auf den Holzbänken der Umkleidekabine, seufzte leise auf und drehte Däumchen.
 

Hin und wieder sah sie auf die Uhr, sah, wie die Zeit nach und nach verstrich, dennoch zuckte sie bei leisen Schritten zusammen, hielt gespannt den Atem an und zog die Beine an.
 

"Kisha bist du schon da? Ich komm rein."
 

Vorsichtig öffnete der Turk die Tür zu den Damenumkleiden und schielte langsam um die Tür herum.
 

Die nassen Haare klebten zum Teil in seinem Nacken, der andere Teil struppelte sich schon wieder in die Höhe. Wasser tropfte von seinen Ellbogen und bildete kleine Pfützen auf den Fliesen.
 

"Ah, da bist du ja. Bist du ohne Probleme hereingekommen?"
 

Kisha hob sofort den Kopf an, ließ bei Renos Stimme die Beine auf den Boden gleiten und blickte diesen nach Eintreten lächelnd an.
 

"Ohne Probleme, nur war das lange Warten etwas langweilig", stand sie von der Holzbank auf, wuschelte dem Rothaarigen durch die nassen Haare und schlang die Arme kaum später um seinen Nacken.
 

"Tut mir leid, hab über die letzte Arschbombe die Zeit etwas vergessen." Dabei legte der Turk auch die Arme um sie.
 

Das Wasser, welches jetzt noch von ihm heruntertropfte, war schon etwas kühler geworden.
 

Und jetzt, nur mit der Badehose, konnte Kisha sehen, was sie unter seinen Sachen schon längst vermutet hatte.
 

Der im Anzug spindeldürr erscheinende Turk hatte schon einiges an Muskeln, aber nicht so übertrieben wie manche es sich gerne antrainierten, aber ein Waschbrettbauch oder auch Sixpack war es schon.
 

Auch die Beine und Arme waren nicht ganz so dürr.
 

Wirklich, kein Gramm Fett zu viel.
 

Etwas oberhalb der linken Hüftseite war eine circa fünf Zentimeter große Narbe zu sehen.
 

Lächelnd blickte sie ihn weiter an, fröstelte aber durch das kalte Wasser ein wenig und besah sich seinen stattlichen Körper.
 

Nicht schlecht Herr Specht, er konnte sich durchaus sehen lassen.
 

Mit den Fingerspitzen fuhr Kisha sein Sixpack nach, fuhr weiter rauf zu der leicht muskulösen Brust und wieder runter.
 

"Das Kitzelt!", gluckste der Turk, weil ihre Berührung so leicht war.
 

Oh Shiva, dachte er im nächsten Moment.
 

Kisha muss sich auch nicht verstecken, so zierlich, wie sie wirkt, glaubt man überhaupt nicht, dass sie ordentlich zuschlagen oder treten kann.
 

Dabei kam Reno der meisterhafte Tritt von gestern Abend wieder in den Sinn.
 

"Also dann, wollen wir ein paar Runden schwimmen?", fragte der Rothaarige fröhlich.
 

"Tatsächlich?", blickte Kisha den Rothaarigen unschuldig an, streifte noch mal kurz zu seinem Bauch und nahm dann aber schon die Hand weg.
 

Die Frage nach dem Schwimmen, ließ sich eifrig nicken, sie griff nach seiner Hand.
 

"Gut, aber du musst vorgehen, ich kenne mich hier schließlich noch nicht aus."
 

"Nichts leichter als das."
 

Kisha's Hand haltend führte der Turk sie zu den Duschen, die am Ende des Flures waren.
 

"Voilà, die Duschen, Dusche vier und neun sind nicht zu empfehlen, die sind scheinbar mal wieder kaputt. Nummer vier kommt mit Eiswasser und Nummer neun mit Kochend-heißem daher, Letzteres hat meinen Kollegen fast wie einen Hummer aussehen lassen, aber das Gesicht des anderen, der die Eisdusche abbekam, war noch besser."
 

Mit diesen Worten ahmte der Rothaarige den Gesichtsausdruck Rudes nach, der Dusche vier benutzt hatte.
 

Dabei riss er die grünen Augen weit auf und verzog den Mund, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Dann deutete er auf eine offene Tür.
 

"Dort geht es zum Becken und dem gegenüber sind dann noch die Toiletten."
 

Kisha folgte Reno zu den Duschen, hörte sich an, welche ging, welche nicht und musste bei Renos Gesicht einfach laut lachen.
 

Herrlich, wie er das Gesicht verzog, sie immer wieder zum Lachen brachte, denn das gefiel ihr außerordentlich gut.
 

Folgsam schritt sie aber kaum später mit ihm, sah zu der Tür hinter, welcher sich das Becken befand.
 

"Na komm, ich will schwimmen. Duschen kann ich nachher auch noch", zog sie Reno freudig hinter sich her. Dieser ließ sich auch nicht länger bitten und kam hinterher.
 

Das Becken war sehr groß und auch der Platz Drumherum war noch sehr geräumig.
 

"Bitte nach dir, mein Engel", verbeugte sich der Turk und wies dabei auf das Becken.
 

"Das Wasser ist absolut herrlich und nicht zu stark gechlort. Rote Augen sind ausgeschlossen."
 

Kisha betrat nach Renos ulkiger Anweisung das Becken, stellte mit Erstaunen fest, wie warm das Wasser doch war und es nicht nach Chlor roch wie in so manchem Schwimmbad.
 

"Wow, das Wasser ist richtig warm, ich hatte angenommen, dass es kühler sei", schwamm sie schon die erste Bahn. "Genau richtig und das ist das ganze Jahr über so angenehm warm."
 

Reno flitzte um das Becken herum auf den Sprungturm zu.
 

Flink wie ein Eichhörnchen kletterte er die Leiter hoch, bis auf das Drei-Meter-Brett.
 

Oben angekommen blickte der Turk kurz hinunter, damit er nicht sprang, wenn Kisha genau unter seiner Position sein sollte.
 

"Vorsicht da unten, hier komm ich!", und mit diesen Worten nahm der Rothaarige Anlauf und legte eine riesige Arschbombe hin.
 

Das Wasser spritzte richtig weit in die Höhe.
 

Es dauerte eine kurze Weile, bis Reno wieder an die Wasseroberfläche kam und sich die Haare aus dem Gesicht wischen konnte.
 

Kisha lachte nur, als Reno zum Sprungbrett hechtete, mit einer Arschbombe ins Wasser sprang und etwas später vor ihr auftauchte und sich die Haare aus dem Gesicht fischte.
 

"Du bist ein Kindskopf", kicherte sie leise, tauchte ihn frech einmal unter und hatte sichtlich ihren Spaß dabei.
 

Pustend und lachend kam Reno an die Oberfläche, nachdem Kisha ihn untergetaucht hatte.
 

"Um genau zu sein der Clown der Mannschaft, aber wenn es sein muss, kann ich auch anders", sagte er, aber wenn ich Ernst mache, kann das sehr unschön werden, war sein Gedanke.
 

"Egal, ich mag es, wenn Männer mich zum Lachen bringen, mich unterhalten, und nicht immer ernst drein blicken", schmunzelte sie erneut, tauchte einmal kurz unter, und schwamm an den Beckenrand.
 

Mit einigen wenigen Schwimmzügen folgte der Turk ihr bis an den Rand, dort angekommen zog er sich mit Leichtigkeit auf den Beckenrand und setzte sich auf diesen.
 

Den Kopf seitlich legend schmunzelte Kisha an.
 

"Du bist ja auch wie ein Fisch, wenn du einmal im Wasser bist und ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass meine Kinderei dich nicht nervt."
 

Kisha blickte zu Reno rauf, lächelte ihn lieb an und setzte sich schließlich doch an den Beckenrand.
 

"Zu einem Fisch fehlt mir die Flosse, meine Beine sind mir da doch etwas lieber", schmunzelte sie und blickte leicht verträumt auf das nun wieder ruhige Wasser, sah, wie dieses sich langsam schwarz färbte.
 

Erschrocken zog sie die Beine an, blickte erneut auf das Wasser, sah, dass es glasklar und keineswegs dunkel war.
 

"Was hast du Kisha? Geht es dir nicht gut? Ich kann dir schnell was aus dem ersten Hilfe-Schrank holen, wenn du was brauchst", sorgte sich der Turk.
 

"Wenn dir schlecht ist, es gibt auch einen kleinen Hof, auf den wir gehen können, um frische Luft zu schnappen."
 

"Das Wasser … es war plötzlich schwarz, als würde jemand hindurchgehen ...", stammelte Kisha und blickte Reno ernst an.
 

Es musste komisch klingen, aber sie wusste genau, was sie gesehen hatte.
 

"Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen, vielleicht war es auch nur Einbildung", schüttelte sie rasch ihren hübschen Kopf und seufzte leise auf.
 

"Schwarzes Wasser, vielleicht war es eine Art Déjà-vu, oder eine Sache aus deiner Kindheit, die du mal vergessen hast, weil es ganz schlimm war. Aber egal was es war, es ist vorbei", beruhigend nahm er Kisha in den Arm, strich ihr über den Kopf und legte den seinen auf ihren.
 

"Keine Angst denk jetzt nicht mehr dran, ich bin da, und alles ist gut."
 

Kisha seufzte erneut schwer auf, versuchte sich zu erinnern, doch da war nichts, der Kopf blieb leer. "Nein, es war keines, ganz sicher nicht. Ich würde mich an so was erinnern", murmelte sie leise und schmiegte sich Halt suchend an.
 

"Schhhh … du musst nichts erzwingen, ist schon gut", beruhigte der Turk weiter.
 

"Mach du dir da auch keine Sorgen."
 

Sanft küsste Reno sie auf die Stirn, dann auf die Lippen.
 

Sanft erwiderte Kisha den Kuss auf die Lippen, war froh das Reno ihr beistand, sie jetzt nicht einfach alleine ließ.
 

"Danke Reno", nuschelte sie leise gegen seine Lippen und schmiegte sich von neuem an.
 

"Ist schon gut, Liebes. Ich lass dich nicht alleine, dich nicht im Stich. Niemals, du brauchst dir keine Sorgen darum machen, egal was passiert", versprach Reno, dann flüsterte er: "Ich liebe dich …" Sprachlos sah Kisha den Rothaarigen an, konnte nicht glauben, was dieser ihr sagte, etwas sagte, dass ihr Herz hüpfen ließ.
 

"R-Reno ...", stammelte sie leise, küsste ihn stürmisch auf die Lippen und blickte ihn wieder an.
 

"Ich liebe dich auch … sehr sogar ...", hauchte sie leise und küsste erneut federleicht seine Lippen.
 

Der Turk erwiderte jeden ihrer Küsse mit Leidenschaft und jedes Mal sprang sein Herz in seiner Brust.
 

Zum allerersten Mal hatte der Rothaarige diese drei Worte ausgesprochen, sein Puls hatte auch angefangen zu rasen und ihm wurde heiß.
 

Er bekam das Gefühl zu brennen, aber es war ein angenehmes brennen, ein wohliges Feuer.
 

Mit einem Seufzer, der tief aus seinem Herzen kam, zog er Kisha noch näher an sich heran.
 

So nah, dass sie seinen Herzschlag schon fast hören konnte.
 

In Renos Armen fühlte sich Kisha besonders wohl, geborgen und sicher.
 

Der leidenschaftliche Kuss ließ sie kaum merklich zittern, ihr wurde dabei leicht warm, ihre Nackenhaare stellten sich leicht auf und ihr Rücken zierte eine Gänsehaut.
 

Der Turk bemerkte Kisha's leichte Gänsehaut.
 

"Ist dir kalt?", flüsterte er in ihr Ohr und rieb dabei sachte mit den Händen über ihre Arme und dann etwas über ihren Rücken, um sie etwas aufzuwärmen.
 

Reno war sich nicht sicher, ob sie nochmals ins Wasser wollte, nachdem dieser Schrecken ihr so in die Glieder gefahren war.
 

"Nein, mir ist nicht kalt", schüttelte sie mit dem Kopf, genoss es aber dennoch, wie Reno versuchte sie mit allen Mitteln, warmzuhalten.
 

"Gibt es hier keinen Whirlpool oder so was?", fragte sie leise und blickte den Rothaarigen scheu von unten an, schämte sich jetzt doch für ihr Verhalten.
 

"Vielleicht in dem Teil da hinten. Der ist zwar immer abgesperrt, wenn wir hier sind, aber es dürfte kein Problem sein das Schloss zu öffnen, kann es ja mal versuchen", meinte er, da er vom Dienst hierhergekommen war, hatte er alles Nötige an Ausrüstung dabei.
 

"Ich flitz mal kurz zu meinen Sachen, es dauert auch nicht lange, versprochen. Muss nur mein kleines Werkzeug holen."
 

Kisha lächelte Reno erneut an, nickte ihm zu und versprach hier zu warten.
 

Vorsichtig glitt sie noch mal zurück ins Wasser, schwamm eine Runde und drehte sich schließlich auf den Rücken.
 

Plötzlich zog etwas an ihr, versuchte sie zu sich herab zuziehen, knurrte ihr ein dunkle: "Du gehörst mir", ins Ohr, was sie erneut panisch schreien ließ.
 

Als Reno mit seinem Werkzeug zurückkam, hörte er Kisha's Schrei.
 

Er warf das Täschchen mit den Dietrichen weg und rannte los.
 

Er machte nicht am Beckenrand halt und sprang direkt in das Wasser.
 

Mit wenigen Zügen kam der Rothaarige bei Kisha an, schlang einen Arm um sie und zog sie mit sich zum Rand.
 

Er half ihr sich auf den Rand zu setzen und schwang sich hinterher.
 

"Was ist passiert, hast du dich irgendwo verletzt?", keuchte Reno außer Atem, und nahm sie wieder beruhigend in den Arm.
 

Die Panik stand ihr noch in das hübsche Gesicht geschrieben.
 

Kisha bekam im ersten Moment nichts mehr mit, nur dass sie zwei Arme packten, sie an den Rand des Beckens zogen und erst da erkannte sie Reno, sah, wie er sie besorgt ansah.
 

"Ich hab mich nicht verletzt", vergrub sie sich zitternd in seinen Armen, wollte jedoch nichts von dem eigentlichen Vorfall erzählen.
 

Es kam ihr selber suspekt vor, was würde Reno erst davon halten?
 

"Ich hab dich nur noch schreien gehört und hab erst mal die Dietriche weggeworfen. Ich glaube, den Whirlpool lassen wir wohl besser ausfallen, okay?" fragte er.
 

"Am besten, du kommst erst mal mit in meine Wohnung. Ich mach dir einen starken Kaffee und du machst es dir erst mal bequem. Misha und Toby haben auch leider abgesagt, aber ich kann auch etwas kochen. Komm, ich helfe dir."
 

Kisha blickte Reno verwirrt an, nickte aber schließlich, als dieser meinte, es sei besser zu gehen und das schwimmen, zu unterlassen.
 

"Tut mir leid, dass ich den Spaß verdorben habe", nuschelte sie leise und schritt in Richtung der Duschen.
 

"Ach was, das können wir leicht wiederholen. Ich kann leicht das Schloss öffnen, aber mir ist es wichtiger, dass es dir gut geht", sagte Reno, hob im Vorbeigehen seine Dietriche auf, kontrollierte, ob einer fehlte, aber alle waren da.
 

"Bist du zu Fuß hergekommen?"
 

Die Sorge klang in seiner Stimme mit, alleine wollte der Rotschopf sie beim besten Willen nicht lassen und seine Wohnung war etwas schneller zu erreichen als Kisha's.
 

"Mir geht es schon besser und ja ich bin zu Fuß hier", nickte sie dem Rothaarigen zu, wollte nicht, dass dieser sich noch mehr Sorgen machte und lächelte ihn daher einfach an.
 

"Na komm, lass uns lieber duschen und dann kochen wir was zusammen", schmunzelte sie schon wieder gut gelaunt und ging einfach schon weiter voran.
 

Gut, dass ich noch Gelegenheit hatte einzukaufen, freute sich der Rote in Gedanken, aber die Sorge um Kisha blieb.
 

Was in aller Welt war nur passiert?
 

"Einverstanden, zusammen kochen macht mehr Spaß als alleine. Noch eine Frage brauchst du noch was aus deiner Wohnung? Dann können wir noch dort vorbeigehen, denn wenn ich ehrlich bin, will ich dich heute nicht mehr alleine lassen. Du kannst also gern auch über Nacht bleiben, natürlich nur, wenn du willst."
 

Zufrieden schmunzelnd huschte Kisha schon unter die Dusche, blickte Reno über die Schulter weg an.
 

"Danke Reno, aber ich habe noch Kleidung für den Notfall einstecken und eine Zahnbürste müsste ich auch noch dabei haben. Nur Zahncreme keine, aber da darf ich sicherlich mal deine benutzen", seifte sie sich ein, streifte sich ohne Hemmungen das Oberteil aus und wusch ihre Haare.
 

"Sicher kannst du meine benutzen. Ich hoffe, du hast nichts gegen Waldbeerenaromen."
 

Der Turk versuchte seinen Blick jetzt nicht auf Kisha zu heften, was nur teilweise gelang, weil er an ihrem Rücken haften blieb, dabei merkte er kaum, dass er sich unter die Dusche Nummer vier gestellt hatte.
 

Als er aber das Wasser aufgedreht hatte, merkte er diesen Fehler.
 

"Huuuuuuuaaaaaaaaaaaaah! KALT!", japste Reno und sprang unter dem Wasserstrahl hervor.
 

"Waldbeerenaromen geht schon für mich in Ordnung", schmunzelte Kisha leicht, war sich den Blicken Renos bewusst und doch schämte sie sich in keinerlei Form, sondern wusch sich die Seife aus den Haaren.
 

Durch den lauten Schrei des Rothaarigen aufgeschreckt, drehte sie sich zu diesem hin, blickte ihn leicht erschrocken an und kicherte dann plötzlich los.
 

"Dusche Nummer vier, was?", neckte sie ihn leicht und konnte sich nur noch unschwer das Lachen verkneifen.
 

"Ja, Nummer vier", keuchte der Turk noch immer.
 

"An die hab ich schon gar nicht mehr gedacht. Sorry, jetzt erschrecke ich dich auch noch."
 

Nun fing Reno an über sich selbst zu lachen, dann stellte er sich unter eine andere Dusche und drehte das Wasser auf.
 

Schnell seifte er sich ein und wusch auch schnell die Haare.
 

Später würde er noch mal komplett duschen.
 

Kisha schüttelte den Kopf, fand nicht, dass sich Reno nun entschuldigen brauchte, und schritt daher auf ihn zu.
 

"Du hast mich nicht wirklich erschreckt, nur zum Lachen gebracht", schmunzelte sie noch immer, schnappte sich aber dann ihr Handtuch und trocknete sich mit diesem ab.
 

"Weil ich an meine eigene Warnung nicht mehr gedacht hab. Ich Dummerchen", lachte der Turk und streckte sich selbst die Zunge raus, dann trocknete er sich auch ab und hängte das Handtuch in den Nacken.
 

"Hast du auch Schlafsachen eingesteckt? Wie gesagt, ich lass dich heute nicht nach Hause gehen", hakte Reno nach.
 

An Schlafsachen hatte sie jetzt nicht gedacht, aber das sollte sicherlich das kleinste Problem darstellen.
 

"Kann ich ein Shirt zum Schlafen von dir haben?", blickte sie ihn mit Kulleraugen an, band sich das Handtuch um und schnappte sich noch rasch ihre Duschsachen.
 

"Du hast freie Auswahl. Du kannst auch einen vollständigen Pyjama haben", antwortete der Rotschopf.
 

"Huu~ dann nehme ich einen Pyjama", freute sie sich über das Angebot, schritt zu ihren Sachen und drehte sich zu Reno um.
 

"So nun aber Marsch und raus hier, ich will mich alleine anziehen", hob sie mahnend den Finger und scheuchte Reno schon sanft aus der Umkleide raus.
 

"Wir sehen uns gleich nahe am Hinterausgang", winkte dieser durch den Spalt in der Tür und ging sich auch anziehen.
 

Kurze Zeit später wartete der Wuschelkopf schon nahe am Ausgang, in einer Hand zwei Einkaufstaschen und in der anderen noch seinen Schlagstock, den er versuchte am Gürtel zu befestigen.
 

Noch einmal winkte Kisha Reno nach, trocknete sich dann aber richtig ab und zog sich in Windeseile wieder ihre Sachen an.
 

Noch rasch die Haare gekämmt, die Sachen verstaut und sie verließ zügig die Umkleidekabine, trat aus dem Ausgang aus und erblickte Reno, wie dieser irgendetwas an seinem Gürtel zu befestigen.
 

"Wir können dann los", machte sie sich leise bemerkbar und blickte Reno lächelnd an.
 

"Super, dann schlüpfen wir mal hinten herum raus."
 

Den Schlagstock hatte Reno nicht mit einer Hand am Gürtel fest-bekommen, also ließ er ihn in eine der beiden Taschen verschwinden.
 

Kisha harkte sich wieder bei Reno ein, schritt mit ihm hinten durch, raus auf die Straße und atmete erst mal tief durch.
 

Reno schaffte es mit der Hand, in der er die Taschen trug, seine Packung Black Moon Zigaretten aus seiner Jacke zu firmeln.
 

Er bot Kisha auch eine an.
 

"Möchtest du auch eine?"
 

"Gern doch, danke", nahm sie sich eine Zigarette aus der ihr angebotenen Schachtel raus, fischte sich ihr Feuerzeug aus der Hose und steckte sich diese an.
 

Tief inhalierte sie den Rauch, stieß ihn in kleinen Kreisen wieder aus und lief ruhig neben Reno weiter.
 

Dieser nahm sich auch eine, er zog sie mit dem Mund heraus, steckte die Schachtel weg und nestelte nach dem Feuerzeug.
 

Schließlich steckte der Turk sich auch seine Kippe an und nahm ebenfalls einen tiefen Zug.
 

"Siehst du diesen Altbau da drüben?"
 

Er deutete, etwas später, auf ein schon älteres Haus, das mit einigen Graffiti besprüht war.
 

"Da wohne ich, um genau zu sein im zweiten Stock."
 

Kisha sah auf, als Reno auf ein Haus zeigte, auf eines, welches etwas bunt aber dennoch anschaulich wirkte.
 

"Nett, wirklich nett", nickte sie ihm zu, besah sich das Haus weiter und blickte rauf zum zweiten Stock.
 

Vor der Haustür angekommen, schloss Reno auf und hielt die Tür mit dem Fuß offen.
 

"Leider gibt es keinen Aufzug. Das Haus ist zu alt dafür, aber dafür sind die Wohnungen angenehm groß."
 

"Das macht doch nichts, ich laufe gern Treppen rauf", schritt Kisha ins Treppenhaus, lief schon langsam dieses rauf und warf Reno einen Blick über die Schulter zu.
 

"Okay, dann ist alles in Ordnung. Wenn wir im zweiten Stock sind, ist es gleich die erste Tür rechts. Nicht zu übersehen, weil dort noch ein Türklopfer dranhängt", kam es vom Rothaarigen, der noch schnell die Zeitung vom Treppenabsatz mitnahm.
 

"Danke für die Anweisung", rief sie durch das Treppenhaus, blieb vor der besagten Tür stehen und wartete vor dieser auf Reno.
 

Als dieser gerade bei Kisha anlangte, öffnete sich ein Stockwerk darunter kurz die Türe, eine alte grauhaarige Frau spähte kurz nach oben und verschwand kurz darauf wieder in ihrer Wohnung.
 

Reno verdrehte die Augen, als er den Vorgang bemerkt hatte, schloss aber seine Tür auf und bat Kisha herein.
 

"Willkommen im Reiche Kiribani, My Lady. Fühlen Sie sich ganz wie zu Hause." Dabei verneigte er sich ganz tief und wies mit dem rechten Arm hinein.
 

Kisha musste leise kichern, betrat aber nach Reno dessen Wohnung und sah sich neugierig um.
 

"Chic hast du es hier. Klein aber dennoch gemütlich", zwinkerte sie ihm frech zu und lehnte sich an der Wand hinter sich an.
 

"Und genug Platz, um ab und zu mal eine Miniparty zu veranstalten, circa für fünf Personen, wenn ich ein paar Sachen umstelle. Entschuldige kurz, ich schau noch mal was nach."
 

Leise schlich Reno wieder auf den Flur und linste in das Stockwerk darunter.
 

Die Frau von vorhin war wieder aus der Wohnung getreten und blickte zu ihm hinauf.
 

Frech grinste der Turk hinunter und winkte ihr zu, daraufhin verschwand die Frau wieder in ihrer Wohnung und zog hastig die Türe zu, dass diese ins Schloss knallte.
 

Danach ging Reno zu Kisha und schloss seine Wohnungstür hinter sich.
 

"Ich zeig dir kurz, wo was ist, okay?", fragte er dann Kisha.
 

Diese blickte sich noch immer um, hörte Reno dabei zu und wunderte sich doch etwas, als dieser sie kurz alleine ließ, nur um später wiederzukommen und sich komisch zu benehmen.
 

"Ähm Reno, ist alles Okay? Du benimmst dich gerade etwas steif?", folgte sie ihm dennoch durch die Wohnung und ließ sich alles zeigen.
 

"Alles bestens", lächelte der Turk und stellte fest, dass er sich wirklich versteift hatte.
 

"Es ist ganz schön ungewohnt, mal nicht alleine hier zu sein. Mach es dir bequem und ich mach erst mal Kaffee. Wie hast du ihn am liebsten?"
 

"Meinetwegen musst du aber nicht versteift sein, ich bin es doch auch nicht", schmunzelte sie, setzte sich auf die Couch und blickte Reno liebevoll an.
 

"Meinen Kaffee hätte ich gern schwarz und ohne alles."
 

"Okay, schwarz und ohne alles", wiederholte er.
 

"Such dir, wenn du Lust hast etwas Musik aus, nachher können wir ja den Kochlöffel schwingen."
 

Kisha nickte dem Rothaarigen zu, stand auf und durchsuchte das Regal über dem Fernseher nach guter Musik.
 

Als sie schließlich etwas Passendes fand, legte sie die CD ein, setzte sich zurück auf das Sofa und wartete auf Reno.
 

Fünf Minuten später kam dieser mit zwei großen Tassen heißen Kaffees ins Wohnzimmer, den Schwarzen gab er Kisha, an mit Milch und etwas Zucker nippte der Turk selbst.
 

Dann setzte er sich neben sie.
 

"Ah, gute Wahl, die CD ist klasse", lächelte Reno und nahm einen großen Schluck Kaffee.
 

Dankend nahm sie den Kaffee an, nahm vorsichtig einen Schluck und stellte ihn auf dem Tisch vor der Couch ab.
 

"Ich dachte mir schon, dass sie dir gefällt, immerhin steht sie an erster Stelle im Regal", schmunzelte sie leise und blickte den Rothaarigen neben sich an.
 

"Durchschaut hab sie aber trotzdem schon länger nicht mehr gehört. War manchmal zu müde", kicherte der Rote.
 

"Verstehe, das bin ich auch oft", nickte Kisha mit dem Kopf, nahm sich erneut ihren Kaffee und nahm einen kleinen Schluck.
 

"Weißt du denn schon in, etwa was wir kochen wollen?", blickte sie ihn schließlich fragend von der Seite an.
 

"Na ja, ich hab Pasta, etwas Gemüse, Tomatenmark, Sahne und ein paar andere Sachen eingekauft. Und etwas Hackfleisch. Wie wäre es mit einer Art Gemüse-Hack-Pfanne auf Pasta?", war sein Vorschlag.
 

"Eventuell hab ich sogar noch etwas Eis zum Nachtisch da."
 

Kisha hörte sich den Menüvorschlag an und lächelte Reno freudig an.
 

"Das klingt lecker, ich denke, das sollten wir machen", erwiderte sie ihm lächelnd, stellte die Tasse weg und kuschelte sich an.

Ungeschützt

"Naja, ich hab Pasta, etwas Gemüse, Tomatenmark, Sahne und ein paar andere Sachen eingekauft und etwas Hackfleisch. Wie wäre es mit einer Art Gemüse-Hack-Pfanne auf Pasta?", war sein Vorschlag.
 

"Eventuell hab ich sogar noch etwas Eis zum Nachtisch da."
 

Kisha hörte sich den Menüvorschlag an und lächelte Reno freudig an.
 

"Das klingt lecker, ich denke, das sollten wir machen", erwiderte sie ihm lächelnd, stellte die Tasse weg und kuschelte sich ein wenig an. Jetzt war endgültig alles verkrampfte wie weggeblasen.
 

"Was hättest du noch gern zu trinken dazu? Im Kühlschrank ist neben der Milch noch Cola, Gingerale, zugegeben zwei Flaschen Bier und Apfelsaft."
 

"Ein Bier, wenn es keine Umstände macht", antwortete sie leise, setzte sich wieder etwas auf und küsste sanft Renos Wange.
 

"Das macht überhaupt keine Umstände, ganz im Gegenteil."
 

Kisha's sanfter Kuss ließ es warm um das Herz des Turks werden, es war herrlich einfach mit ihr auf der Couch zu sitzen, ihre Nähe und Wärme zu spüren.
 

So kann es bleiben, träumte Reno.
 

"Fein", murmelte sei leise, schmiegte sich wieder etwas an und wollte gar nicht mehr aufstehen, einfach sitzen bleiben und das nahe bei Reno.
 

Einen Arm um sie legend strich der Rothaarige ihr sanft den Rücken entlang.
 

Kisha's Anwesenheit beruhigte ihn sehr, gab ihm ein Gefühl der Wärme, keine Spur des Alleinseins war mehr da.
 

Ein wohliger Seufzer kam Reno über die Lippen.
 

Kisha genoss es wie Reno ihr über den Rücken strich, leise dabei seufzte und ihr Wärme und Sicherheit gab.
 

Sie schmiegte sich noch ein wenig näher an, streichelte über seinen rechten Oberarm und schloss dabei wohlig brummend die Augen.
 

"Du schnurrst ja auch wie eine Katze ...", flüsterte Reno ganz sachte und strich weitere über ihren Rücken.
 

Ihre Berührung kribbelte und prickelte angenehm auf seiner Haut, die Musik kam nur noch gedämpft bei ihm an, so als sei sie viel weiter entfernt, nur noch eine Untermalung.
 

"Kein Wunder, wenn du mich so am Rücken streichelst. Das ist eben sehr angenehm ... ", hauchte sie leise, strich selber weiter über Renos Haut, spürte, wie sich seine Haare an dieser aufstellten und wie er dabei leicht schauderte.
 

Sie genoss es wirklich sehr ihm so nahe zu sein, fühlte sich bei ihm sicher und geborgen.
 

Die Schauer waren so angenehm, die gehauchten Worte so voller Wärme.
 

"Deine Berührung, Wärme und Stimme auch ...", murmelte der Turk sanft und senkte seinen Kopf zu Kisha.
 

Geborgen kam es ihm in den Sinn, genauso fühle ich mich jetzt.
 

Kisha seufzte leise auf, blickte Reno liebevoll in die Augen.
 

"In deiner Gegenwart fühle ich mich sicher, da weiß ich, es kann mir nichts passieren", wisperte sie leise, schloss ihre Augen erneut und streichelte sanft seinen Oberkörper weiter.
 

Die Gänsehaut, die der Rothaarige nun am ganzen Körper bekam, kribbelte warm.
 

"Ich komme richtig zur Ruhe, wenn du da bist. Stress existiert dann nicht mehr."
 

"Das freut mich, denn Stress ist ungesund und schlägt auf den Magen", streichelte sie direkt über Renos Bauch drüber, küsste sanft seine Wange und schmiegte sich wieder an.
 

Reno musste wegen des Streichelns über seinen Bauch kichern.
 

"Das kitzelt."
 

So leicht wie Kisha, das tat, kitzelte ihn das.
 

"Apropos Magen, hast du schon Hunger?", fragte Reno leise.
 

Kisha öffnete die Augen, sah Reno kopfschüttelnd an.
 

"Nein, ich hab noch keinen Hunger, du etwa?", kraulte sie ihn sanft weiter und legte erneut ihren Kopf an seiner Schulter ab.
 

"Ich auch noch nicht, dann können wir noch weiter kuscheln.", und mit einem Schnurren kuschelte sich Reno auch näher an sie.
 

Freudig aber dennoch mit geschlossenen Augen nickte Kisha leicht, knuddelte den Rothaarigen und kicherte leise auf.
 

"Das tut so gut mit dir zu kuscheln, einfach so gut ...", murmelte der Turk, schloss dabei die Augen und genoss jede Sekunde.
 

Die Musik verebbte, die CD war am Ende, aber das war jetzt nicht wichtig.
 

Die Atmosphäre stimmte auch so.
 

"Wo soll ich denn heute Nacht eigentlich schlafen, etwa bei dir?", fragte Kisha leise, wurde dabei etwas rosa um die Wangen und blickte Reno schüchtern an.
 

"Du bekommst selbstverständlich mein Bett! Du kannst die Zimmertür auch offen lassen, wenn du willst. Ich unterstehe mich auch, einzuschleichen und ich klapp mir die Couch aus. Hab im Unterbau noch Ersatzkissen und Decke, das gute Stück hier war vorher mein Bett, bevor ich das im Schlafzimmer gekauft hab", beantwortete der Rothaarige Kisha's Frage.
 

"Und wegen des Pyjamas, du hast freie Auswahl, suche dir den aus, der dir am besten gefällt."
 

Mit immer noch geröteten Wangen hörte Kisha Reno zu, nickte und nippte kurz an ihrem Kaffee.
 

"Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn wir uns beide das Bett teilen", schmunzelte sie erneut, fuhr mit den Fingerspitzen über seine Brust, sah ihm dabei tief in die Augen und näherte sich seinen Lippen.
 

"Wenn was ist, kannst du jederzeit rufen, oder zu mir kommen ...", bei diesen Worten neigte sich Reno weiter nach vorn und nahm Kisha's Kuss entgegen, wobei er die Augen schloss und sanft seine Hand in ihren Nacken legte.
 

Kisha konnte nur noch stumm nicken, spürte die samtartig Lippen Renos auf den Ihrigen, schloss automatisch die Augen und gab sich dem süßen Kuss einfach hin.
 

Die Hand ließ sie dabei einfach auf seiner Brust ruhen, mit der Zweiten hielt sich an der Lehne fest und naschte von den Lippen des Rothaarigen.
 

Weich, warm und süß schmeckten ihre Lippen.
 

Kisha's Hand auf seiner Brust strahlte warm durch das Shirt.
 

"Solltest du später nicht schlafen können, kannst du auch zu mir schleichen ...", flüstere Reno gegen ihre Lippen.
 

"Aber gerne doch ... ", hauchte sie leise gegen Renos Lippen, versiegelte sie jedoch wieder mit den Ihrigen, wollte nicht von ihnen lassen und fühlte sich in seinen Armen soweit ganz geborgen.
 

Ihm wurde wieder heiß und schwindelig, jeder Kuss war wie eine Achterbahnfahrt in seinem Kopf.
 

Wohlige Schauer, Gänsehaut, ein Kribbeln und Prickeln wechselten sich immer wieder ab.
 

Der Turk war kein unbeschriebenes Blatt, was Frauen anging, aber so, war alles komplett neu für ihn.
 

Ein leises Seufzen schlich sich aus seinem Inneren nach außen.
 

Kisha ging es nicht viel anders, nur, dass sie so was überhaupt nicht gewohnt war, es nicht kannte und alles zum ersten Mal richtig erlebte.
 

Jeder Kuss war etwas Neues, fühlte sich besser als der Letzte an, lies sie erschauern und immer wieder leicht zittern.
 

Das Zittern war ihm nicht entgangen, behutsam stützte er sie etwas mehr, damit sie die Hand auch von der Lehne nehmen konnte, wenn sie es denn so wollte.
 

Das erneute Aufkeimen eines kleinen Verlangens unterdrückte Reno, es sollte nichts geschehen, was Kisha nicht wollte.
 

Sofort schlang Kisha den anderen Arm um Renos Nacken, wollte ihn anfangen zu kraulen und hielt aber inne, da sie wusste, dass er dort sehr empfindlich war.
 

So ließ sie sie ruhig liegen, strich stattdessen weiter über seine Brust, naschte von seinen Lippen und knabberte frech daran.
 

Das Knabbern stachelte den Wuschelkopf dazu an, es Kisha gleich zu tun.
 

Sachte strich seine Zungenspitze über ihre Lippen.
 

Bereitwillig öffnete Kisha ihre einen Spaltbreit, ließ Renos Zunge gewähren und kam seiner mit der eigenen entgegen.
 

Dabei schmiegte sie sich enger an, schlang beide Arme um seinen Nacken und schnurrte wie ein Kätzchen auf.
 

Renos Arme schlangen sich enger um Kisha's schlanken Körper, ihr schnurren hallte in seinem Kopf wieder.
 

Seine Zunge spielte mir ihrer, er begann dabei schneller zu atmeten, aber die Beherrschung hielt er eisern aufrecht, was ihm aber nicht allzu leicht fiel.
 

Sachte stupste die Schwarzhaarige Renos Zunge an, forderte ihn somit heraus und kitzelte ihn einmal frech am Gaumen, ehe sie wieder sanft über den Zungenrücken glitt.
 

Das schnellere Atmen entging ihr nicht, tat sie es Reno doch gleich, spürte, wie lederne Flammen sich langsam durch ihren Körper fraßen.
 

"Ich glaub, ich verliere den Verstand ...", keuchte er vielmehr hervor, als zu sprechen.
 

Zwar hielt die Beherrschung, aber das sie verhinderte nicht, dass der Zungenkuss heißer und fordernder wurde.
 

Überrascht aber mit heißen und roten Wangen, blickte Kisha Reno schon leicht träge an.
 

"Lass ihn doch, den brauchst du heute eh nicht mehr", versiegelte sie erneut seine Lippen, stieg in den heißen Kuss mit ein und zuckte immer wieder heftig dabei zusammen.
 

Reno zog sie noch etwas fester zu sich, achtete aber darauf ihr nicht wehzutun.
 

Ihr Zusammenzucken machte es ihm noch schwerer sich zusammenzureißen, aber es musste halten, koste es, was es wolle.
 

Er hatte versprochen, ihr nichts zu tun ...
 

Kisha's Wangen glühten, ihr ganzer Körper fühlte sich wie heiße Lava an, wie kochendes Wasser, das ihre Venen durchströmte.
 

Schon keuchend löste sie sich aus dem Kuss, blickte Reno schwer atmend an und strich ihm über die Wange.
 

Dieser rang auch nach Atem, bevor Kisha die Hand von seiner Wange nehmen konnte, legte er seine auf ihre.
 

Auch Renos Wangen glühten, schwer atmend versuchte er seinen rasenden Puls und das Hämmern seines Herzens, zu beruhigen.
 

Allmählich kam er wieder zur Ruhe.
 

"D-du ... bist ganz warm ... ", hauchte sie leise, stellte die Hitze auf seinen Wangen fest und blickte ihn sanft an.
 

"Vielleicht sollten wir etwas Kühles trinken", runzelte Kisha die Stirn, machte sich gleichsam daran von der Couch aufzustehen und der ledernen Hitze zu entkommen.
 

"Gute Idee ... sollen wir dann auch kochen? Ein bisschen Hunger bekomme ich langsam."
 

Etwas Kaltes trinken, oder eventuell kalt duschen, das alles war jetzt genau das Richtige.
 

Hauptsache Abkühlung, das Feuer herunterfahren.
 

Mit wackeligen Beinen stand Reno auch von der Couch auf und ging ebenfalls in die Küche.
 

„Kochen klingt gut", lächelte Kisha sanft, stand ebenfalls auf und richtete ihr Haar und die etwas knittrige Kleidung.
 

Von dem wilden Küssen war ihr noch ganz komisch, ihr Gemüt beruhigte sich nur langsam und die Wärme wich zischend wie ein Teekessel aus ihrem Körper.
 

In der Küche hockte der Turk vor einem Unterschrank und holte einen ausreichend großen Topf für die Pasta heraus und die Pfanne fürs Gemüse und Hack.
 

Dann widmete er sich den Einkäufen, den Schlagstock zog er aus der einen heraus und stellte ihn vorläufig in eine Ecke.
 

Es dauerte nicht lang, bis alle nötigen Utensilien bereitgelegt waren, auch wenn die Küche nicht sehr groß war, konnte man sich zu zweit trotzdem gut darin bewegen, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten.
 

Neugierig folgte Kisha Reno in die Küche, sah sich in diesen um und schaute, was dieser so alles aus den Schränken und Tüten kramte.
 

"Klein aber fein, genau wie meine Küche", lächelte sie und lehnte sich an dem kleinen Kühlschrank hinter sich an.
 

"Aber sicher nicht so hübsch wie deine", dabei suchte Reno schon mal zwei Teller raus, und stellte sie auf den kleinen Küchentisch.
 

Nicht für sich alleine zu kochen war immer ein Highlight für ihn gewesen, auch wenn man es nicht glauben konnte, aber wenn sich die Zeit dazu ergab, kochte der Turk gern mal was, oder experimentierte mit verschiedenen Zutaten herum, um zu sehen, was zusammenpasste.
 

"Ach was, deine kann sich doch aussehen lassen", winkte Kisha freundlich ab, sah Reno weiter beim Werkeln zu und kam schließlich zu ihm rüber.
 

"Kann ich dir etwas helfen, zum Beispiel Gemüse schneiden?", bot sie ihre Hilfe an, lächelte ihn noch mal verliebt zu und wartete seine Antwort ab.
 

"Wenn du möchtest, gern. Moment, ich mach dir Platz."
 

Er ging etwas zur Seite und stellte auch seine Waffe weiter weg.
 

"Bitte schön! Freie Bahn!", lachte Reno.
 

"Danke, das ist nett und wie groß darf das Gemüse letztendlich sein?", griff sie schon zu einem der Messer, legte ein Brett unter und nahm sich die Zucchini zur Hand.
 

"Einfach nur würfeln, Streifen gehen auch, das ist egal. Vielleicht nicht zu klein, wichtig ist nur, dass alles am Ende noch etwas Biss hat. So finde ich's eigentlich ganz lecker."
 

Das Wasser für die Pasta auf den Herd stellend und diesen einschaltend, trippelte der Turk hinter Kisha lang. Dann goss er ein bisschen Öl in die Pfanne.
 

"Magst du etwas Zwiebel dran haben? Kann sie auch raus lassen, schmeckt beides."
 

Kisha hörte sich an wie Reno das Gemüse gern hätte, schnippelte es in kleine Würfel und füllte es vorerst in eine Schüssel.
 

"Mit Zwiebel bitte", erwiderte sie auf Renos Frage nach der Knolle und lächelte ihn kurz an.
 

"Okay."
 

Er nahm eine Zwiebel und machte sich flink daran diese zu schälen und in feine Würfel zu schneiden.
 

Der Zwiebelsaft ließ seine Augen tränen.
 

"Och Mensch, das ist so traurig, so ein Drama, die arme Zwiebel ...", witzelte er und nahm sich ein Blatt Küchenpapier.
 

"Ach, so traurig, da muss ich immer weinen."
 

Als sie Reno so beim Zwiebelschneiden zuhörte, musste Kisha anfangen zu lachen, wuschelte ihm durch die Haare.
 

"Reno du bist ein Scherzkeks", hielt sie sich schon vor Lachen den Bauch, schnitt aber weiter das Gemüse und gluckste immer wieder leise dabei auf.
 

"Tja, der Clown der Truppe und die Neulinge lieben es, wenn ich herum blödle."
 

Sich noch die Tränen wegwischend stellte er die Herdplatte mit der Pfanne an, und als sie heiß genug war, gab er das Hack hinein.
 

Dann streute Reno etwas Würze drüber und machte sich daran, das Ganze zu braten.
 

"Mein persönlicher Pausenclown", freute sich Kisha leise und schaute aufmerksam diesem beim Kochen und purzeln zu.
 

"Hmmm~ das riecht aber schon lecker", schnupperte sie durch die Küche, vernahm den guten Duft des Essens und schnitt das Gemüse fertig.
 

Das Hackfleisch war soweit gar, also gab Reno es in eine Schale und träufelte erneut ein wenig Öl in die Pfanne, dann kamen die Zwiebeln und das von Kisha geschnittene Gemüse dazu.
 

"Rührst du kurz für mich um? Ich brauch noch etwas für die Soße, das rühre ich dann schnell an."
 

Er übergab ihr den Löffel und ging zum Kühlschrank.
 

Neben den beiden Bieren zog er ein Bündel Kräuter heraus, spülte sie kurz ab, rupfte die Blätter ab, gab sie zusammen mit dem Tomatenmark und der Sahne in eine Schale und mixte sie zusammen.
 

Dann kam er wieder zu Kisha an den Herd.
 

Kisha nahm den Kochlöffel in die Hand, rührte das Gemüse durch die Pfanne und achtete darauf, dass es nicht anbrannte.
 

Hin und wieder schaute sie jedoch zu Reno rüber, sah, wie dieser mit den Kräutern hantierte, und schmunzelte.
 

"An dir ist wohl ein Spitzenkoch verloren gegangen", lobte sie das Gesehene und wandte sich dann wieder der Pfanne zu.
 

"Eher ab und zu ein Hobbykoch. Wenn ich mal Zeit und Lust hab, experimentiere ich ein wenig", gestand der Rotschopf, dann gab er zuerst das Fleisch zum Gemüse und dann die angemischte Soße.
 

Noch etwas Salz und Pfeffer dazu. Die Pasta, die zwischendurch schon im Topf gelandet war, war auch fast fertig.
 

"Magst du schon mal probieren?"
 

Reno nahm einen Löffel, nahm eine Probe von der Hack-Gemüsepfanne und hielt ihn dann Kisha hin.
 

"Hobbyköche mag ich eh lieber, die sind nicht so arrogant", schmunzelte Kisha weiter, nickte bei Renos Frage nach dem probieren freudig auf und öffnete die Lippen.
 

"Hmmm~ wenn es so schmeckt, wie es riecht, dann ist es superlecker."
 

Vorsichtig schob der Turk ihr den Löffel in den Mund.
 

Er hatte extra gepustet, damit sich Kisha nicht die Zunge verbrannte.
 

"Und schmeckt es dir? Wenn was fehlt, ergänzen wir's rasch."
 

Die Pasta war gar, und flink schüttete Reno das Wasser ab und schaltete die Platte aus.
 

Ohne sich zu verbrennen, kostete sie von der Soße, lies sich den Geschmack auf der Zunge zergehen und blickte Reno sanftmütig an.
 

"Nein, da fehlt nichts, alles perfekt", lobte sie die Soße, küsste ihn kurz auf die Lippen und ließ ihn sich dann um die Pasta kümmern.
 

"Dann kann ja angerichtet werden."
 

Ganz der Gentleman richtete Reno zuerst auf Kishas Teller an, öffnete das kühle Bier und stellte es zu ihrem Teller auf den Tisch.
 

Danach kümmerte er sich um seine Portion.
 

"Lass es dir schmecken", sagte er und lächelte Kisha fröhlich an.
 

Diese setze sich beim Anrichten an den Tisch, wartete bis Reno ebenfalls saß und wünschte ihm einen guten Appetit.
 

Zufrieden schmunzelnd nahm sie ihr Besteck in die Hand, fing an zu essen und lies es sich schmecken.
 

"Hmmm wirklich sehr gut", lobte sie erneut.
 

"Danke dir ... freut mich, dass es dir so gut schmeckt."
 

Sich genüsslich alles Schmecken lassend, überlegte sich Reno, wie es an diesem Abend noch weitergehen könnte.
 

Vielleicht könnten wir uns DVDs ansehen, dachte er, oder einfach weiter gemütlich auf der Couch bleiben. Der Turk bemerkte, dass Kisha's Teller fast leer war.
 

"Möchtest du noch etwas Nachschlag? Ist noch genug da. Ich schau auch gleich, ob ich noch Eis da habe."
 

"Nein danke, ich bin Pappenheimer", lehnte Kisha nach ihrer Portion ab, lächelte Reno sanft dabei an und nahm einen Schluck von ihrem Bier.
 

Zufrieden, dass es ihr geschmeckt hatte, stand der Rothaarige auf und ging noch mal zum Kühlschrank.
 

Im Gefrierfach war tatsächlich noch Eis, zwar am Stiel aber immerhin. Reno nahm es heraus und ging zum Tisch zurück.
 

"Ein Eis passt aber noch, oder? Ist zwar nur Eis am Stiel, aber lecker ist's ja trotzdem. Erdbeere oder Topic?"
 

Kisha schaute kurz wie Reno durch das Gefrierfach kruschelte, er wieder zu ihr an den Tisch kam und sie nach der Eissorte fragte.
 

"Erdbeere bitte", schmunzelte sie leicht und freute sich, dass es Eis am Stiel war, denn das hatte sie am liebsten.
 

"Bitte schön."
 

Das Erdbeereis an Kisha reichend, lächelte er wieder strahlend, dann öffnete er sein Tropiceis, wartete aber solange mit dem Schlecken, bis auch Kisha ihres ausgepackt hatte.
 

Erst dann begann er genüsslich, zu schlecken.
 

Nachdem sie das Eis in die Hand nahm, packte sie es gleichsam aus, leckte sich über die Lippen und fing an daran zu schlecken.
 

"Hmmm ich liebe Erdbeeren, die sind schön süß und fruchtig."
 

"Gut zu wissen, dann weiß ich ja, was ich besser im Haus hab, wenn du vorbeikommst", grinste Reno und lutschte einmal rundherum an seinem Eis.
 

Gut, dass ich das noch nicht weggeschluppst hatte, dachte er.
 

"Oja, mit Erdbeeren kann man mich sehr glücklich machen, generell mit allem, was rot ist", schmunzelte Kisha erneut zuckersüß, leckte das süße und kühle Eis weiter.
 

"Echt mit allem, was rot ist? Sollte ich mir merken", schmunzelte der Rotschopf zurück, seine grünen Augen funkelten dabei im Licht der Zimmerlampe.
 

"Ja alles, was rot ist, besonders rote Haare", kicherte Kisha leise und knusperte schon an ihrer Waffel am Eis.
 

"Hm ..."
 

Reno schob sich das Eis in den Mund und zupft an seinen roten Zotteln herum, als er das Eis wieder herauszog, grinste er.
 

"Dann hab ich mit meinem Rost hier richtig Glück gehabt."
 

Nickend schleckte Kisha zur Antwort weiter, stand dabei auf und platzierte sich frech auf seinem Schoss.
 

"Darf ich mal von deinem Eis naschen?", fragte sie leise, blickte ihn lächelnd an und streichelte zart über seine Wangen.
 

"Na klar doch, ich probiere dann mal Erdbeere", damit hielt der Rotschopf sein Eis zu ihr geneigt hin. Und probierte selbst vom Erdbeereis.
 

"Hmmm~ stimmt, lecker fruchtig süß", leckte er sich dann über die Lippen.
 

Vorsichtig kostete nun auch Kisha das Eis des Rothaarigen, lies sich die süße auf der Zunge zergehen und lächelte vergnügt vor sich hin.
 

"Meinst du beides, schmeckt auch zusammen?"
 

"Einfach ausprobieren, wenn es nicht zusammenpasst, werden wir es merken", flötete Reno ebenfalls vergnügt und alles querbeet Durcheinander zu probieren mochte er sowieso.
 

Egal ob bei Rezepten, Süßkram oder Alkohol.
 

Hauptsache es machte Spaß und schmeckte am Ende.
 

"Fein, dann schlecke mal du an deinem und ich an meinem", forderte sie ihn spielerisch heraus, schleckte an ihren und näherte sich dann schon seinen mit Eis bedeckten Lippen.
 

"Okay", leckte er noch mal schnell an seinem Eis und kam ihr entgegen.
 

Neugierig, wie es denn nun schmeckte, naschte Kisha von seinen Lippen, vermischte die beiden Eissorten und leckte ihm frech dabei über seine Lippen.
 

Komisch und ein wenig zu süß schmeckte das Eis, aber dies hielt sie nicht davon ab, ihn weiter zu küssen.
 

Süß, klebrig und ungewöhnlich schmeckte es für den Turk und Kisha's Zunge, die frech über seine Lippen leckte, stachelte ihn an, nachzuziehen.
 

Reno konnte einfach nicht widerstehen, die Verlockung die von Kisha ausging war sehr groß, fast schon zu groß für ihn und wieder wurden seine Küsse leidenschaftlicher und wilder, aber das Versprechen klang immer in seinem Hinterkopf mit.
 

Doch wurde es langsam immer schwieriger es einzuhalten, besonders dann, wenn Kisha ihn so küsste.
 

Kurz schnurrte Kisha leise auf, naschte weiterhin von den süß-schmeckenden Lippen Renos, spürte dessen kaum merkliches Zittern, wusste, sodass er sich erneut zusammenreißen wollte.
 

Darüber schmunzelnd löste sie sich schließlich leckte das Eis das ihren Handrücken runter lief ab und schaute Reno dabei lächelnd an.
 

"Hmmm~ schmeckt interessant."
 

Sich über die Lippen leckend betrachtete er Kisha's schmunzeln und lächeln, dann merkte er, dass sein Eis auch schon weiter geschmolzen war.
 

Schnell und fast katzengleich leckte er seine Finger ab und erwischte auch noch den Tropfen, der schon weiter Richtung Arm gelaufen war.
 

"Ja, ein interessanter Geschmack", verfolgte sie Renos Leckereien an seiner Hand, entdeckte dabei noch etwas an dessen Finger und leckte diesen einfach ab.
 

"Sorry, da war auch noch etwas Eis", entließ sie den Finger wieder ihrer Lippen, lächelte ihn entschuldigend an und naschte an ihren Geschmolzenem es weiter.
 

Die Gänsehaut, die folgte, als Kisha seinen Finger ab-schleckte, ging von Kopf bis Fuß, auch die feinen Nackenhaare stellten sich auf.
 

"Kein ... Problem ...", stockte Reno leicht.
 

Sie ist pure Sünde, hallte es durch seinen Kopf, die reine Sünde.
 

Kisha stockte selber kurz, schaute Reno erneut an und grinste.
 

Sie hatte so eine Ahnung, was los war, sagte dazu aber nichts, sondern aß das restliche Eis und beobachtete ihn weiter.
 

Ich halt's nicht mehr aus, schrie jetzt die Stimme in seinem Hinterkopf, ich kann nicht mehr!!!
 

Und noch bevor sich irgendeine Form von Gewissen einschalten konnte, landete sein Eis, oder vielmehr das, was davon noch übrig war, auf seinem Teller.
 

Dann nahm der Rothaarige Kisha ihren Rest auch ab, damit dieser auf dem Teller landete.
 

Sein Atem ging schneller, als Reno sie nun fest an sich zog, und sie Ungestüm und heiß küsste.
 

Die Beherrschung war dahin.
 

So schnell wie Reno das Eis und das Ihrige auf einen Teller legte, sie dann an sich zog und heiß küsste, so schnell konnte sie nicht schauen, geschweige denn reagieren.
 

Alles, was sie noch konnte, war diesen Kuss erwidern, sich an Reno schmiegen und leise in den Kuss seufzen.
 

Diese Art kannte sie nicht, dennoch gefiel sie ihr, davon hätte sie gern mehr und das zeigte sie auch.
 

Der Turk schlang seine Arme so um Kisha, dass er sie beim Aufstehen bequem hochheben konnte, mit ihr auf den Armen und weiterhin küssend bewegte er sich auf sein Schlafzimmer zu.
 

Dort angekommen ließ er sich mit ihr auf das, doch recht breite, Bett fallen.
 

Reno begann ihren Hals zu küssen und sanft zu beißen, dann streifte er sein Shirt ab und öffnete langsam Kisha's Bluse.
 

Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte atemlos: "Verzeih mir, aber wenn ich jetzt noch aufhören soll, musst du mich wohl k. o. schlagen."
 

Während dieser Worte angelte er aus der Nachttischschublade, die er mühsam geöffnet hatte, ein Kondom heraus, welches er dann auf den Nachttisch legte.
 

Erst dann öffnete er weiter die Bluse und fuhr mit den Lippen und der Zunge weiter abwärts, während seine Hände vorsichtig jedes bisschen Haut erforschten.
 

Verwirrt schaute Kisha schon als Reno mit ihr auf den Armen aufstand, sie in sein Schlafzimmer trug und auf das weiche Bett legte.
 

Angst hatte sie keine, sie vertraute ihm, lächelte ihn daher auch nur liebevoll an.
 

"Ich weiß, dass du mir nicht wehtun wirst ... ", hauchte sie leise, ließ es zu, dass er ihr die Bluse öffnete, sich selbst seinem Oberteil entledigte und anfing ihren schon bebenden Körper zu erkunden.
 

Neugierig ließ auch sie ihre Hände über seinen Rücken gleiten, strich bis runter zu seinem Po und streichelte auch diesen auf neckische weise.
 

Kisha's Hände auf seinem Rücken fühlten sich auf seiner Haut heiß an, und stachelten ihn noch weiter auf, als er sie an seinem Po fühlte.
 

Reno hatte sich nun bis zu ihrer Jeans vorgetastet. Behutsam öffnete er den Knopf per Hand, den Reißverschluss allerdings öffnete er mir den Zähnen, dann zog er ihr die Jeans aus, seine warf er einfach in eine Ecke.
 

Danach strich er ihr Beine entlang, sachte und mit viel Gefühl.
 

"Du bist die reine Sünde ...", murmelte Reno noch, als er ihr wieder in die funkelnden Augen sehen konnte.
 

Zittrig streichelte sie weiter, öffnete unter dem Öffnen ihrer Hose die Augen, sah Reno schmunzelnd an.
 

Sie war beeindruckt, dass er sie mit den Zähnen aufmachen konnte, sie konnte das nicht, aber versuchen konnte sie es auch nicht, die Hose lag schon unten in der Ecke.
 

Seufzend genoss sie seine Streicheleinheiten, vernahm seine leisen Worte und wurde rot.
 

"Sag doch so was nicht, du machst mich ganz verlegen", nuschelte sie leise, drehte den Kopf ein wenig zur Seite und versteckte ihre roten Wangen.
 

"Warum, wenn es doch die Wahrheit ist und du musst dein Gesicht nicht verstecken. Lass es mich ruhig sehen ...", zärtlich drehte der Rotschopf ihr Gesicht zu sich.
 

Kisha's rotleuchtenden Wangen ließen ihn sanft lächeln, dann küsste er sie wieder heiß und wild, bevor er Kisha's Bluse aus dem Bett fallen ließ und ihren BH gleich dazu.
 

Kisha blickte Reno scheu lächelnd an, als dieser ihren Kopf zu sich drehte, leise wieder zu ihr sprach und ihr lauter süße Komplimente machte.
 

„Das ist alle noch so neu, so aufregend ...", nuschelte sie gegen seine Lippen, erwiderte mit aufflammender Leidenschaft seinen wilden Kuss und kraulte nun endlich wieder ausgiebig seinen Nacken.
 

Das Kraulen war wie Strom, der nun in seinen ganzen Körper mit voller Wucht einschlug, sein Körper zitterte und ein leises Stöhnen kam über seine Lippen.
 

"Ich versuche so sanft wie möglich zu sein ...", kam es dann atemlos von Reno. Wieder begann er Kisha vom Hals abwärts zu liebkosen und entledigte sich nicht nur seines Herrenslips, sondern auch gleich ihres Höschens dazu.
 

Vorsichtig öffnete er ihre Beine und angelte nach dem Kondom.
 

Das leise Stöhnen Renos gefiel ihr sehr, gern hätte sie es noch einmal gehört, doch nun löste er sich von ihren Lippen und zog sie ganz aus.
 

Kisha zitterte nun etwas heftiger, wusste beim spreizten ihrer Beine, was auf sie zu kam.
 

"Ich vertraue dir", kam es leise aber doch ängstlich über ihre Lippen.
 

Das Kondom fiel zu Boden und war damit erst mal unerreichbar.
 

Kisha's Worte, ihr zittern und das Kraulen taten ihr Übriges, Reno war nun alles um ihn herum einerlei. Vorsichtig senkte er sich hinab und glitt zwischen ihre Beine.
 

Langsam begann er sich in ihr zu bewegen und langsam schneller, zu werden.
 

Der Blick des Turks wanderte langsam ihren ganzen Körper entlang und blieb schließlich an ihrem Gesicht haften.
 

Kurz durchfuhr Kisha beim Eindringen ein Schmerz, sie zuckte heftig zusammen und biss sich auf die Lippen.
 

So rasch der Schmerz aber gekommen war, so ebbte dieser auch wieder ab, machte Platz für ein anderes Gefühl.
 

Ein Gefühl, das sie so nicht kannte, das Gefühl von Lust und verlangt.
 

Leise stöhnend wandte sie sich nun unter Renos sanften Stößen, keuchte lauter je schneller er wurde und passte sich ihm an.
 

Kisha's stöhnen brachte ihn nun gänzlich um den Verstand, ein Halten gab es nicht mehr, sein Verlangen und die Lust waren zu groß.
 

Der Turk konnte sein lustvolles Stöhnen nicht länger unterdrücken.
 

Mit weiterer liebkose und Stößen trieb er sie langsam immer weiter zum Höhepunkt, bis auch er unter einem tiefen Stöhnen schließlich kam.
 

Ein sehr intensives Gefühl durchströmte zuletzt Kisha's Körper, sie zitterte heftiger, bäumte sich auf und kam mit einem erlösenden Schrei auf den Lippen, dicht gefolgt von ihrem Liebsten.
 

Schwer atmend und sich sammelnd lag sie in den Laken, öffnete langsam die Augen und blickte den Rothaarigen an.
 

"D-das ... war sehr schön, danke", keuchte sie noch immer, beruhigte sich auch nur sehr langsam.
 

Schweißbedeckt und nach Atem ringend legte sich Reno neben sie und küsste sie zärtlich.
 

"Hat es sehr weh getan?", fragte er noch keuchend.
 

Sanft streichelte er ihre Schultern und küsste erneut ihren schlanken Hals.
 

Den zärtlichen Kuss erwiderte Kisha gerne kuschelte sich, nachdem er ihn wieder löste an ihn, und blickte ihn lächelnd an.
 

"Nein, es war nur anfangs etwas schmerzhaft, dann wurde es besser und auch sehr viel schöner", seufzte sie leise unter den küssen an ihrem Hals auf, malte selber mit den Fingerspitzen kleine kreise auf Renos Oberkörper.
 

"Obwohl ich versprochen hatte, es nicht zu tun, aber nachdem du meinen Finger ... ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten. Du bist die Verführung pur", brachte er nun ruhiger hervor, aber sein Herz und sein Puls hämmerten noch immer wie wild.
 

"Aja bin ich das? Nun ja, irgendwie ist wohl mein Spieltrieb mit mir durchgegangen, keine Ahnung warum", erwiderte Kisha wieder etwas ernster, runzelte die Stirn und sah das Kondom am Boden liegen.
 

"Ähm ... Reno", deutete sie dezent auf dieses, schaute ihn leicht verwirrt an und wunderte sich, was das nun wieder war.
 

Reno folgte ihrem Blick und wurde kreidebleich. Das hatte er völlig in seinem Rausch vergessen.
 

"Heiliger ...", entfuhr es ihm.
 

"Wie ... wann ... dann haben wir gerade ohne ..."
 

Mit weit aufgerissenen Augen sah er Kisha an, bleich wie eine Wand.
 

Kisha wagte es nicht etwas zu sagen, nickte stattdessen dem blassen Reno zu und wusste nicht, was sie jetzt machen sollte.
 

Dieser schluckte einmal, zweimal und fasste sich langsam wieder.
 

Langsam kehrte auch die Farbe wieder in sein Gesicht zurück. Vorsichtig und fast schon zaghaft nahm er Kisha in die Arme.
 

"Es tut mir leid, mein Gott, es tut mir leid. Das wollte ich nicht ...", flüsterte der Rothaarige leise mit zitternder Stimme.
 

Er wusste, dass sie allen Grund haben, würde wütend auf ihn zu sein, oder aber auch wenn sie ihn nun nie wiedersehen wollte und das machte ihm Angst.
 

Obwohl Reno sich sonst nie wirklich gefürchtet hatte, nun tat er es.
 

Sein ganzer Körper begann zu zittern.
 

Kisha verstand, nicht ganz warum sich Reno bei ihr entschuldigte, blickte ihn daher verwirrt an und schlang beim Hochheben ihres Körpers die Arme um ihn.
 

"Warum entschuldigst du dich? Ich versteh das nicht", murmelte sie leise, schüttelte immer wieder ihren Kopf und sah in ratlos an.
 

"Es war dein erstes Mal, und wenn du jetzt wegen meiner Dummheit schwanger wirst ... was hab ich jetzt nur angerichtet ...", kam es aus ihm hervor.
 

"Das muss doch ein Schock für dich sein."
 

Eines war dem Rothaarigen klar, so manche Frau mit der, wenn auch nur kurz, zusammen gewesen war, hätte ihn höchstwahrscheinlich fast erschlagen.
 

Gleichzeitig wunderte er sich über sich selbst, früher war ihm so vieles egal gewesen, doch seit er nun Kisha kannte, hatte sich einiges in ihm verändert.
 

"Reno hör auf, dir Vorwürfe zu machen, dich zu sorgen", versuchte sie ihn zu beruhigen, strich über seine Wange und blickte ihn liebevoll an.
 

"Ich weiß doch gar nicht, was du meinst, das ist alles so neu für mich. Du musst wissen ...", sie wurde rot, machte eine Pause und seufzte auf.
 

"Reno man hat mich nie aufgeklärt."
 

Nun war es raus und Kisha im Gesicht rot wie eine Tomate, schämte sich, dass sie keine Ahnung hatte, von was er da redete.
 

Reno fiel nun erst recht aus allen Wolken und schlug hart auf den Boden auf.
 

Damit hatte er absolut nicht gerechnet, so was war ihm nie in den Sinn gekommen!
 

"Wirklich nicht?"
 

Nachdenklich dreinblickend dachte er kurz nach. Diese Tatsache erklärte ihre Reaktion völlig.
 

"Okay ... auch wenn das jetzt spät kommt, versuch ich dir die ganze Sache mal zu erklären ...", und damit begann der Turk, zwar etwas stockend aber so gut es ging, Kisha alles zu erklären.
 

Dabei wurde er selber oft rot wie seine Haare.
 

"Und deshalb hab ich mich bei dir entschuldigt, wobei das nichts an dieser Tatsache ändert", schloss Reno seinen Vortrag.
 

"Aber dieses Versprechen werde ich bestimmt halten. Ich lass dich bestimmt nicht allein und stelle mich meiner Verantwortung. Nun ja, vorausgesetzt, du hasst mich jetzt nicht abgrundtief."
 

Kisha hörte genau zu, wurde bei einigen Erzählungen selber rot und lies sich dennoch alles haargenau erklären.
 

Im Fernsehen hatte sie zwar das küssen gesehen, aber nie mehr als das. Einen erotischen Film kannte sie nicht.
 

"Reno ich hasse dich nicht, das werde ich auch nicht und vielleicht bin ich auch gar nicht schwanger geworden."
 

Und erneut fiel eine Last von ihm ab.
 

Wenn sie ihn nicht hasste, war er wirklich glücklich.
 

"Vielleicht warten wir erst mal ab", murmelte er, dann sackte er auf das Laken und atmete tief durch.
 

Von dort aus betrachtete er Kisha, die jetzt noch engelhafter auf ihn wirkte.
 

"Eine gute Idee warten wir ab und hoffen das beste", lächelte sie Reno an, kuschelte sich an seine Brust und blickte ihn aus verträumten Augen an.
 

"Soll ich heute Nacht auf der Couch bleiben, oder hier bei dir sein?" Ihre Wärme und das Gefühl ihrer Haut auf seiner ließ ihn noch etwas ruhiger werden.
 

"Bleib bitte bei mir", bat sie ihn leise, hob den Kopf dabei an und sah ihm verliebt in die Augen.
 

Kisha wollte jetzt nicht alleine sein, fühlte sich gerade so wohl neben Reno.
 

"Gut, ich bleibe hier", nickte der Rotschopf.
 

"Ich werde nur das zweite Bettzeug holen, aber das hat noch Zeit ...", sanft strich er ihr über den Rücken.
 

Insgeheim hätte er auch nicht mehr auf der Couch bleiben wollen, ihm war es auch bedeutend lieber bei ihr, zu liegen.
 

"Danke", hauchte sie ihm leise zu, kuschelte sich wieder an ihn an, schloss müde ihre Augen und schlief langsam ein.
 

Vorsichtig zog Reno die Bettdecke hoch und deckte Kisha und sich zu, das leise atmen Kisha's und ihr Duft hüllte den Turk sanft ein.
 

Wie oft hatte er sich diesen Augenblick in der Zeit, die er sie kannte, schon erträumt?
 

Er hatte es vergessen.
 

Langsam schloss Reno die Augen und lauschte ihrem leisen Atem, bis auch er einschlief ... Es war so schön kuschlig neben Reno, seine Wärme einfach atemberaubend und so fühlte sie sich enorm wohl und geborgen, es passierte sogar, das Kisha die ganze Nacht durchschlief, erst gegen frühen Morgen aufwachte und sich erst mal sammeln musste.
 

Reno schlief so tief und fest, wie nie zuvor.
 

Komplett entspannt und friedlich lag er ruhig atmend da. Kisha's Wärme fühlte sich so gut an.
 

Reno lag ihr noch immer zugewandt und einige Haarsträhnen waren ihm ins Gesicht gerutscht.
 

Einen Wecker hatte der Rothaarige nicht gestellt, nichts störte die himmlische Ruhe, die herrschte.
 

Sogar sein Handy war auf lautlos gestellt.
 

Lächelnd betrachtete die Schwarzhaarige den noch schlafenden Reno, strich ihm die wirren Haare aus dem Gesicht und küsste vorsichtig seine Stirn.
 

Wecken wollte sie ihn nicht, legte sich daher wieder hin und kuschelte sich an.
 

Reno spürte, wie sie über sein Gesicht strich und ihn auf die Stirn küsste, auch, dass sie sich zu ihm kuschelte, fühlte er.
 

Reno begann im Schlaf zu lächeln und genüsslich, zu brummen.
 

Er streckte sich einmal komplett aus und legte seinen rechten Arm über Kisha dabei schnurrte er wieder tief.
 

Lächelnd beobachtete Kisha Renos Reaktionen, wie er sich streckte und dabei leise brummte.
 

Wie ein großer Teddy, dachte sie sich, schmunzelte erneut über die Tatsache und fuhr kleine kreise mit den Fingern über seine Brust, welche sich gleichmäßig hob und senkte.

Alptraum

Lächelnd betrachtete die Schwarz-haarige den noch schlafenden Reno, strich ihm die wirren Haare aus dem Gesicht und küsste vorsichtig seine Stirn. Wecken wollte sie ihn nicht, legte sich daher wieder hin und kuschelte sich an. Der Turk spürte, wie sie über sein Gesicht strich und ihn auf die Stirn küsste, auch, dass sie sich zu ihm kuschelte, fühlte er. Reno begann im Schlaf zu lächeln und genüsslich zu brummen. Er streckte sich einmal komplett aus und legte seinen rechten Arm über Kisha, dabei schnurrte er wieder tief. Lächelnd beobachtete Kisha Renos Reaktionen, wie er sich streckte und dabei leise brummte. Wie ein großer Teddy, dachte sie sich, schmunzelte erneut über die Tatsache und fuhr kleine Kreise mit den Fingern über seine Brust, welche sich gleichmäßig hob und senkte. Die Berührung prickelte warm auf seiner Haut. "Hmmm~ schön ...", murmelte er leise, dann seufze er wohlig und kuschelte sich an Kisha und in das Kissen. Oje nun hatte sie ihn doch geweckt, kaute auf der Unterlippe und nuschelte ein leises "tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." Reno schlief noch immer selig, hörte nicht mal Kisha's Worte richtig. Sie kamen nicht in sein noch dümpelndes Bewusstsein. Wenn er einmal fest schlief, dann auch richtig. Deshalb besaß er auch einen unangenehm schrillen Wecker, denn so gut wie nichts bekam ihn sonst wach. Als Kisha bemerkte, dass er wieder schlief, lächelte sie, küsste ihn noch mal auf die Wange und deckte ihn richtig zu. Selber schlafen konnte sie nicht mehr, aber dennoch blieb sie liegen, wollte Reno einfach nur nahe sein und seine Wärme spüren. Sein Bewusstsein kam im Schneckentempo hoch, erst nach einer ganzen Weile wurde Reno langsam wach. Blinzelnd rieb er sich die grünen Augen, gähnte und schaute schlaftrunken drein. "Guten Morgen ...", wisperte er verschlafen, aber sanft zu ihr.
 

Langsam schien er sich doch zu regen, sie an-zulächeln und ihr einen "guten Morgen" zu wünschen, welchen sie sanft und leise ebenfalls wünschte. "Gut geschlafen, du Murmeltier", schmunzelte sie, als die Decke halb über ihm lag und ihn fast verdeckte. "Wie ein Stein und so gut, wie lange nicht mehr", dabei streckte, er sich ausgiebig, das sogar ein leises Knacken zu hören war. "Das freut mich", wollte sie sagen, verzog aber bei dem leisen Knacken das Gesicht. "Aua das tat sicher weh", murmelte sie leise und schaute ihn leicht besorgter Miene an. "Nein, das tat nicht weh. Da gab es schon Schlimmeres, was ich mitgemacht hab. Von den meisten Sachen sind auch keine Spuren geblieben. Ein bisschen Gelenk knacken ist nichts", meinte Reno. "Hab einfach nur zu gut und bequem gelegen und geschlafen, das ist mein Körper schon nicht mehr gewohnt." Lächelnd hörte Kisha Reno zu, war erleichtert, dass ihm scheinbar nichts weh tat, und schmiegte sich daher wieder an. "Ich hab auch sehr gut geschlafen, lange nicht mehr so gut, wie heut Nacht." "Du musst ja schon allein wegen des Stresses und den aufdringlichen Verehrern schlecht in den Schlaf kommen. Dein Rhythmus muss auch immer total verrutschen", grübelte er und kraulte über ihren Rücken. "Ach was, so viel Stress hab ich auch nicht", erwiderte sie leise, schnurrte unter der kraulenden Hand am Rücken auf und kitzelte Reno an der Brust. Glucksend kitzelte der Turk nun seinerseits Kisha. Diese kicherte leise, kitzelte wieder frech zurück und knabberte frech an seiner Nasenspitze. Die Antwort auf das Knabbern war ein leichtes Picken in die Rippen und ein kleiner sanfter Biss in die Halsbeuge. "Hey … das war aber gemein, du Frechdachs", empörte sich die Schwarzhaarige spielerisch, kitzelte Reno erneut und schaute ihn herausfordernd dabei in die Augen. Leise lachend grinste er wieder frech. "Und was willst du nun machen? Vor allem, wenn ich mir noch mehr Frechheiten raus-nehme?" Jetzt knabberte er an ihrem Ohr und hauchte frech hinein. Kisha zuckte kurz unter dem knabbern zusammen, kicherte aber leicht und tippte frech gegen seine Stirn. "Wenn du nicht artig bist, bekommst du kein Frühstück und abends keinen Drink mehr von mir", witzelte sie leicht rum.
 

"Was?" Erschrocken fuhr Reno hoch, verlor aber das Gleichgewicht und kippte Rücklinks über die Bettkante. Ein kurzer dumpfer Aufprall und das Einzige, was man sehen konnte, waren seine Beine, die in der Luft hingen. "Autsch …" "Reno!" Erschrocken blickte Kisha unter das Bett, sah diesen entschuldigend an und krabbelte zu ihm runter auf den Boden. "Tut es sehr weh, hast du dir ...", stockte sie leicht, schüttelte den Kopf und sah Bilder, die sie noch nie zu vorgesehen hatte. Eines, wo sie deutlich Reno am Kämpfen sah, wie er gegen einen Mann mit langen silbernen Haaren kämpfte. "Mir geht's gut, hab ja einen Dickschädel", lachte Reno, dann sah er, dass Kisha abwesend schaute. "Hey, alles Okay, ich hab mir nichts getan." Er setzte sich auf und strich ihr über die Wange. Kisha lächelte Reno nun vage an, schüttelte erneut kurz ihren Kopf und wirkte noch immer leicht verwirrt. "Es geht schon, ich hatte nur solche komischen Bilder gesehen, Bilder, wo du gegen jemanden kämpfst mit langen silbernen Haaren." "Langes silbernes Haar? Wie lang ungefähr?", fragte der Turk etwas verwirrt. "Und wie sah dieser jemand denn aus?" "Naja er hatte sehr lange Haare, gingen ihm über die Schulter und seine Augen waren grün, wie die meinen. Was aber komisch ist, sie waren wie die einer Katze", erzählte Kisha leise, wunderte sich selber, was sie gesehen hatte, und hielt es für völlig absurd. "Das ist seltsam, ich kenne jemanden, auf den die Beschreibung passt, aber den hab ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und es stimmt, ich hab mit ihm gekämpft. Aber das ist schon lange her und es war ein heilloses Durcheinander. Vielleicht warst du damals zu Besuch in Midgar und zufällig in der Menge, die in Panik davonrannte. Es war die Hölle los", fiel es dem Turk wieder ein und er wunderte sich, dass Kisha ihn dann nicht schon früher erkannt hatte, aber diese Gedanken wischte er wieder fort, denn wie er selbst wusste, war die Hölle damals losgebrochen.
 

Kisha hörte Reno zu, wie er gegen diesen Mann gekämpft hatte, die Hölle los gewesen sei und doch war sie noch nie zuvor in Midgar. "Nein Reno, ich war, bis ich hier anfing zu arbeiten, noch nie in dieser Stadt. Ich kann es also unmöglich gesehen haben", schüttelte sie daher erneut ihren hübschen Kopf und dachte schon, sie würde den Verstand verlieren. "Hm … tja, dann ist das schon etwas seltsam, aber das macht auch nichts. Das ist eh lange her und überhaupt eine lange Geschichte. Wenn ich an die denke, tun mir die Knochen weh, das war die mit Abstand härteste Tracht Prügel, die ich je ab-bekam. Na ja, die Messerstecherei bei meinem allerersten Einsatz war auch nicht von Pappe, aber nicht so hart wie das andere Ding." Bei dem Gedanken an den Messerzwischenfall rieb er sich die Narbe an der Hüfte. "Mach dir keine Sorgen, ich halte dich nicht für verrückt, falls du das gerade dachtest. Es gibt sicher eine logische Erklärung für alles und wenn wir die haben, lachen wir herzlich über alles", mit diesen Worten rappelte Reno sich vom Boden auf und half Kisha auch aufzustehen und sich auf das Bett zu setzen. Seufzend nickte Kisha bei seinen Worten, runzelte aber noch immer die Stirn und ganz plötzlich hatte sie die Namen im Kopf. "Loz, Yazoo und Kadaj. Eine Gang aus drei Brüdern, welche versucht … ach verdammt, den Rest weiß ich nicht", murrte sie leise auf, war aber dankbar das Reno ihr aufhalf und setzte sich mich ihm auf das Bett. "Sorgen mach ich mir keine, keine richtigen. Ich weiß ja, dass du stark bist und dich wehren kannst. Es ist halt nur so komisch", schaute sie ihn ernst und nachdenklich an. "Nun, kommt Zeit, kommt Rat und vielleicht kann ich ja mal bei uns im Hauptquartier die Akten und Datenspeicher durchforsten. Da fällt mir ein, so könnte ich auch deine Geschwister finden", meinte er und wunderte sich insgeheim doch noch, woher Kisha die Namen der drei Brüder kannte, denn soweit er wusste, waren diese nie öffentlich gemacht worden. Nun, vielleicht betrog ihn da aber auch seine Erinnerung …
 

"Vielleicht hast du recht und ich sollte nicht so viel darüber nachdenken. Es macht mir ehrlich gesagt sogar etwas Angst, aber solang es mich nicht ständig beherrscht, geht es – ist es auszuhalten", sprach sie leise, lehnte den Kopf dabei an seine Schulter an und seufzte leise auf. "Wenn dir das zu-hause passiert und du dann auch Angst hast, ruf mich an. Egal zu welchen Tag und Nachtzeiten, ich komme dann auch vorbei und bleibe, wenn du willst. Wirklich, egal wann", bot Reno an. Ein Privileg der besonderen Art, denn das hatte niemand zuvor von ihm angeboten bekommen, nicht mal für den Job als Turk, den er eigentlich mit Stolz ausübte, selbst wenn es nicht den Anschein hatte, wäre er bereit gewesen so viel wie in seiner Macht stand, zu tun. Kisha lächelte Reno dankbar über das Angebot an, küsste sanft seine Lippen und strich ihm durch das wirre unbändige Haar. "Danke Reno, aber ich denke, das wird nicht nötig sein. Ich hoffe, dass es nicht nötig sein wird." Seufzend bettete sie ihren Kopf auf seine Brust, schloss die Augen und versuchte einmal an nichts zu denken. Reno zog die Decke näher heran und wickelte sie um Kisha und sich. Es war zwar nicht kalt im Zimmer, aber so wurde es noch etwas angenehmer und gemütlicher, dann senkte der Rothaarige seinen Kopf, sodass sein Kinn auf ihrem Haar ruhte. Für einen Moment schloss Reno die Augen und lauschte nur Kisha's Atem. Kisha spürte Renos Kinn an ihren Haaren, kicherte deshalb leise und öffnete ihre Augen. "Kitzelt denn das nicht, also meine Haare?", wollte sie leise wissen. "Ein bisschen schon, aber es ist schön so", murmelte er zur Antwort. "Einfach schön …" Seufzend schloss sie wieder die Augen, kuschelte sich näher an. "Ich liebe dich", wisperte sie ganz leise, wuschelte ihm erneut seine Haare. "Ich liebe dich auch, von ganzem Herzen", hauchte Reno ihr zu. Die Decke zog er dann noch etwas enger um sie beide und kuschelte sich auch an sie. Es tat ihm einfach fantastisch gut. Die Worte lösten in ihr ein Wohlbefinden aus, ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Endlich war sie nicht mehr alleine, hatte jemanden, der sie liebte und das von ganzem Herzen. "Hmmm … das klingt schön."
 

"Und nichts auf der Welt wird das ändern können, komme, was da wolle", flüsterte der Turk zärtlich und es wurde ihm wieder einmal ganz warm um sein Herz. "Sag nichts, was du nicht halten kannst", nuschelte sie leise, dennoch erfreute sie diese Worte und sie schnurrte wohlig auf. "Ich denke, das werde ich halten können. Wenn mein Herz einmal an etwas hängt, dann gebe ich es nicht mehr auf." "Huu~ ich fühle mich geehrt", schmunzelte Kisha leise. "So ist das bei den Kiribani's, das hat Familientradition." Über die eigene Aussage schmunzelnd küsste Reno sie auf die Wange und kuschelte sich weiter an. "Na dann hoffe mal, dass deine Tradition weitergeführt wird", schmunzelte Kisha erneut, seufzte voller Wohlbefinden auf und spielte lustig gestimmt mit seinen Haaren. "Wer weiß, wäre schön, wenn das so wäre, muss ich sagen. Vor allem, weil dann noch eine Generation Blödsinn veranstalten würde", musste er grinsen und mit den Fingerspitzen zeichnete er kleine Kreise auf ihren Rücken. Kisha sah nun auf, schaute ihn Renos freundlich grinsendes Gesicht und konnte kaum glauben, dass er sich über ein Baby freuen würde. "Sicher, ich meine so ein Baby ist kein Zuckerschlecken und es braucht sehr viel Liebe", erinnerte sie ihn an die Verantwortung und wurde daher etwas ernster. "Eine sehr große Verantwortung, das stimmt. Aber ich würde mich ihr schon stellen", bestätigte er. "Puh das freut mich, denn alleine würde ich das sicherlich nicht schaffen", gab sie laut ihrer Bedenken preis, aber sie wusste auch, dass sie erst mal abwarten musste und vielleicht war sie auch gar nicht schwanger. "Ich werde dir zur Seite stehen und alles tun, was ich kann", bekräftigte er erneut. "Danke Reno." Kisha war ihm so dankbar, konnte dies kaum in Worte fassen und doch sagte sie es ihm immer und immer wieder. Sicherlich hätte ein ganz anderer anders reagiert, sie vielleicht abgestoßen nicht so Reno, er war für sie da und stand hinter ihr.
 

"Meine süße Kisha …", wisperte Reno. Sein Entschluss stand fest und war unverrückbar, trotz aller Kindereien und des oft kindlichen, war der Turk sehr verantwortungsbewusst, und halbe Sachen gab es dabei bei ihm nicht. Lächelnd öffnete sie ihre Augen und blickte Reno an. Etwas war jedoch anders, ihre Augen hatten ein dunkleres grün angenommen, glichen der einer Katze und blickten ihn nun verachtend an, ehe ein grollendes und sehr nach Kadaj klingendes "Renoo~" ihre Lippen verließ. Verwirrt schüttelte Reno den Kopf. Hatte er jetzt richtig gesehen und gehört? "Stimmt was nicht?", keuchte er erschrocken. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte er ganz genau. Jeder Muskel spannte sich in seinem Körper an. Kisha hielt sich, während Reno den Kopf schüttelte den Mund zu, senkte den Blick und wusste nicht mehr, was hier überhaupt los war und wer da eben gesprochen hatte. Sie antwortete ihm nicht, aus Angst sie können erneut so komisch reden und ihn mit den befremdlichen Augen ansehen. In Renos Kopf fingen Alarmglocken zu läuten an, das war eindeutig Kadaj's Stimme gewesen und die tiefe Verachtung, die aus den Katzenaugen kam, genauso. Doch um zuerst sich und Kisha zu beruhigen, fing Reno plötzlich zu lachen an. "Hast du mich jetzt aber erschreckt! Ich hätte nicht gedacht, dass du so gut imitieren kannst. Mensch, ich dachte ehrlich der Echte säße vor mir. Puh, war echt ein Schrecken." Dann streckte Reno seine Hand aus und strich Kisha liebevoll über die Wange, doch innerlich blieb er auf seinem Alarmposten. Beunruhigt schaute Kisha Reno an, fand seinen Witz überhaupt nicht lustig und grummelte daher leise auf. Immer noch sprach sie nicht, seufzte stattdessen leise auf und drehte sich auf die Seite. Betreten senkte Reno den Blick. "Entschuldige, ich wollte dich jetzt nicht verärgern", sagte er leise und wusste nicht, was er jetzt genau tun sollte und die Alarmbereitschaft ließ sich nicht ausblenden. "Das war jetzt entsetzlich dumm von mir …" "Schon okay … du kannst nichts dafür", nuschelte Kisha möglichst leise, drehte sich nur langsam um und doch ließ sie ihre Augen geschlossen, wollte ihn einfach nicht ansehen. Er legte sich nun so, dass er mit seiner Stirn ihre berührte. "Du kannst doch auch nichts dafür." Sanft strich er ihr wieder über die Wange, den Hals, den Rücken …
 

"Das ist aber doch alles nicht mehr normal, das kann einfach nicht normal sein", drückte sie sich an Reno ran, seufzte erneut verbittert auf und wusste weder ein noch aus. Es war einfach zu komisch, zu überdreht und für sich nicht nachvollziehbar. "Sch … wir kriegen schon raus, was los ist, mach dir keine Sorgen", beschwichtigte sie der Rothaarige, auch wenn ihm mulmig dabei war. Wie konnte es sein, das sie wie Kadaj sprechen und schauen konnte? Das war wirklich nicht normal, aber Panik würde auch nicht helfen. Weiter über ihren Rücken streichelnd versuchte er die Alarmsirenen in seinem Kopf etwas runterzufahren. Kisha nickte nur noch, war sehr dankbar das Reno sich so kümmerte, eben einen kühlen Kopf versuchte zu bewahren. In ihrem Kopf arbeitete es jedoch noch immer, sie überlegte, wer da gesprochen hatte und warum. So oft sie auch darüber grübelte, die Antwort darauf fand sie nicht. Langsam schrillte es nicht mehr so entsetzlich laut in seinem Kopf auch konnte er das Grübeln etwas abdämpfen. Sich an Kisha kuschelnd küsste er sie wieder sanft auf die Lippen und hielt sie sicher im Arm. Sachte erwiderte sie Renos Kuss, öffnete nur langsam ihre Augen und blickte ihn an. "Sind sie wieder normal, sind meine Augen wieder meine eigenen?", wollte sie wissen und schaute ihn eindringlich an. Reno schaute tief in die leuchtenden Augen Kisha's und nickte. "Ja, deine herrlichen glitzernden Augen. Nichts Fremdes zu erkennen." Außer einem leicht dunkleren Rand, aber das kann jetzt nur vom Licht hier kommen, dachte er bei sich. Erleichtert atmete sie auf, blinzelte zwei-dreimal auf und kuschelte sich wieder an. "Schön, dass sie wieder meine Eigenen sind, etwas anders wäre mir befremdlich", murmelte sie leise, ahnte noch nicht einmal, dass dies erst der Anfang war und noch mehr seltsame Dinge passierten. Reno nahm sich vor alles im Auge zu behalten und herauszufinden, was vor sich ging. Dieses mulmige Gefühl wollte einfach nicht vergehen. Kisha war von dem ganzen Trubel eingeschlafen, zuckte gelegentlich im Schlaf oder nuschelte leise vor sich hin. Sie wusste das Reno bei ihr war, das ihr so rein gar nichts passieren konnte.
 

Dieser deckte Kisha zu und kroch mit unter die Decke. Er betrachtete sie, während sie schlief, strich ab und zu sanft über ihre Haut, aber ohne sie zu wecken. Reno verstand gut, dass sie erschöpft war, denn diese Zwischenfälle mussten besonders an ihren Nerven zerren. Noch mehr als an seinen. Wirr fing sie an zu träumen, sah zwei Männer vor sich stehen, einen der weinte und ein anderer, der sehr feminin wirkte. Bruder, sie sprachen sie mit Bruder an und das auf so eine seltsame Art, das Kisha anfing im Schlaf, zu weinen. Reno bemerkte, dass sie weinte. Vorsichtig tupfte er die Tränen mit einem Deckenzipfel weg, dann zog er sie noch etwas näher an sich heran, sodass sie besser an seiner Brust ruhen konnte. Shiva, das alles muss sie ja noch schlimmer mitnehmen, als ich dachte, kam es ihm in den Sinn. Kisha spürte, wie sie in den Arm genommen wurde, wachte davon jedoch nicht auf, sondern träumte weiterhin davon Bruder genannt, zu werden. Zittern tat sie bereits etwas stärker, sie sah sich im Spiegel, sah sich jedoch nicht selbst. Vor ihr stand ein junger Mann, scheinbar gerade mal 18 Jahre und funkelte sie wütend an. "Gib ihn mir wieder!" Immer wieder hörte sie diese Worte, wachte schließlich panisch auf und sah sich erschrocken um. Kisha's abruptes Aufwachen riss ihn aus seinen Gedanken. "Alles ist in Ordnung, bin da, alles in Ordnung", versuchte der Wuschelkopf zu beruhigen. "Beruhige dich, es war ein Traum, keine Angst." Allerdings sagte ihm sein Gefühl, das es nicht nur ein einfacher Traum gewesen war. Bibbernd drückte sie sich an Reno, vergrub den Kopf an seinen Schultern." Da war wieder dieser Kerl mit den langen Haaren, sie haben mich Bruder genannt und dann sah ich in den Spiegel … oh Gott …" Kisha konnte nicht weiter reden, zu sehr machte ihr das Angst. Yazoo, sie hatte von Yazoo geträumt, durch fuhr es Reno, und dass dieser sie Bruder nannte ..." Ganz ruhig, es ist vorbei. Du bist wach und nur wir beide sind hier." Sanft zog Reno sie wieder an seine Brust, sodass sie seinen Herzschlag hören konnte. "Ganz ruhig ...", flüsterte er in ihr Ohr.
 

"Da war noch etwas, etwas das mir noch mehr angst macht. Ich sah mich nicht im Spiegel, sondern einen Jungen und der hatte die gleiche Stimme wie ich eben." Kisha beruhigte sich, während sie erzählte und nur langsam, das Zittern ließ nur minimal nach und ihre Augen blickten Reno immer noch verwirrt an. Kadaj, eindeutig. Scheiße, was hatte das alles zu bedeuten, donnerte eine Stimme in seinem Kopf. "Hatte er silbernes Haar?", fragte Reno vorsichtig nach, nur um sicherzugehen. Kisha nickte zuerst nur, räusperte sich aber dann und sah auf. "Silberne Haare und genauso lang wie meine eigenen. Warum fragst du, kennst du diesen Jungen etwa?" "Ja, ich kenne ihn, das war Kadaj. Der mit den längeren Haaren, den du auch schon einmal erwähnt hast, war Yazoo. Mit ihm habe ich gekämpft damals. Die Schläge und Tritte vergesse ich niemals. Dann wirst du auch sicher Loz in deinem Traum gesehen haben. Ich weiß allerdings nicht, was das alles zu bedeuten hat", gestand der Turk. Er wollte nicht lügen und sagte Kisha deshalb die Wahrheit. "Ich kann mir keinen Reim darauf machen, aber keine Angst, du bist nicht verrückt, falls du das Denken solltest. Vielleicht hast du nur die Gabe Dinge voraus zu sehen. "Gleichzeitig verfluchte Reno seine Worte, denn er befürchtete diese könnten Kisha noch mehr beunruhigen. Kisha hörte geduldig zu, versuchte sich an einen Loz zu erinnern und sicherlich war das dieser weinerliche Typ, der ermahnt wurde, nicht zu weinen. "Reno da war noch, was, etwas das mich stutzig macht. Kann es sein, das ich etwas habe, was dieser Kadaj zurückhaben will? Er sagte: „Gib ihn mir zurück!" Ich weiß nur nichts damit anzufangen", zuckte sie nun etwas ernster die Schultern, setzte sich ein wenig dabei auf und sah sich im Zimmer um.

Er ist zurück

Kisha hörte geduldig zu, versuchte sich an einen Loz zu erinnern und sicherlich war das dieser weinerliche Typ, der ermahnt wurde, nicht zu weinen. "Reno da war noch, was, etwas das mich stutzig macht. Kann es sein, das ich etwas habe, was dieser Kadaj zurückhaben will? Er sagte: „Gib ihn mir zurück!" Ich weiß nur nichts damit anzufangen", zuckte sie nun etwas ernster die Schultern, setzte sich ein wenig dabei auf und sah sich im Zimmer um. "Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Ahnung, was es sein sollte. Ich kann mich an keinen Gegenstand erinnern, auf Anhieb fällt mir wirklich nichts Genaues ein", schüttelte Reno den Kopf. Ihm fiel absolut kein Ding, kein Gegenstand ein, aber etwas anders kam ihm in den Sinn, jedoch wollte er das Kisha nicht sagen. Das hatte Kisha schon befürchtet das Reno es nicht wusste, seufzte deswegen auch leise auf und schloss ihre Augen."Wir werden es hoffentlich bald wissen, anderenfalls macht mich das noch ganz verrückt." Ebenfalls die Augen schließend murmelte der Turk: "Keine Sorge, das wird nicht geschehen. Wenn es sein muss, stell ich unser komplettes Archiv und die Asservatenkammern auf den Kopf. Ich komm, wenn es sein muss, überall rein, notfalls breche ich ein." "Nein, mach das bitte nicht. Ich will nicht, dass du meinetwegen noch in Schwierigkeiten gerätst", schreckte die Schwarz-haarige auf, setzte sich kerzengerade in sein Bett und sah ihn mahnend von oben her an. "Ich bekäme schon keinen Ärger. Als Senior und Ausbilder darf ich freischalten und walten und mich herauswerfen können sie sich nicht leisten, aber wenn es dein Wunsch ist, werde ich nirgendwo den Dietrich ansetzen." Mit noch geschlossenen Augen streckte Reno den linken Arm aus, damit Kisha sich auf diesen legen konnte, wenn sie wollte.
 

Kisha seufzte leise auf, legte sich wieder hin und bettete den Kopf auf Renos Brust."Lass uns das einfach vergessen. Es war bestimmt alles nur ein böser Traum", fügte sie an und hoffte inständig, dass dem so war, dass sich nichts von dem was sie träumte, wiederholte. "Ja, versuchen wir das", murmelte er, genoss ihre Wärme und legte wie schon so oft seine Arme um sie. Das beruhigte auch ihn ungemein und so begann er leicht zu dösen. Kisha lächelte schwach, küsste Reno sachte auf die Wange und versuchte nun an nichts zu denken, hoffte, dass es auch klappte. "Hmmm~", brummelte dieser wohlig. Seine Alarmbereitschaft war auf ein Minimum gesunken, aber für den Notfall würde es ausreichen. Leise musste Kisha kichern, öffnete die Augen und sah dem dösenden Reno zärtlich an." Mein süßer Brummbär", schmunzelte sie, streichelte sachte dabei seine Wangen. Das sachte streicheln beruhigte Renos Nerven noch weiter und der süße Brummbär war Musik in seinen Ohren. Sich kurz und genüsslich streckend brummte er noch mehr. Sanft streichelte sie ihren Brummbär weiter, kuschelte sich dabei näher an und seufzte leise auf. Es war gerade so schön ruhig und besinnlich. Obwohl es so schön friedlich war, arbeitete der Verstand des Turks auf Hochtouren. Die Worte 'gib ihn mir zurück' gingen ihm nicht aus dem Sinn, auch wenn Kisha nicht wollte, dass er was darüber ermitteln sollte, wollte er trotzdem heimlich tun. Müde und erschöpft, wie Kisha war, schlief sie erneut ein, träumte diesmal aber nicht und wirkte im Schlaf sehr friedlich. Durch ihr leises und gleichmäßiges Atmen öffnete Reno kurz die Augen. So friedlich, wie sie nun aussah, schien sie wirklich einen guten Traum zu haben. Sacht deckte er sie etwas mehr zu und betrachtete Kisha noch eine Weile."Schlaf schön, mein Herz", flüsterte er ganz leise und küsste sie dann liebevoll auf die Stirn. "Ruhe dich aus." Sanft lächelte Kisha im Schlaf als hätte sie Reno gehört, doch sie hörte ihn nicht, streifte stattdessen durch die Wälder und sah weiße, beeindruckend große Bäume. "Die verlorene Stadt", welche sie nicht kannte, aber durchstreifte, als würde sie, sie schon immer kennen.
 

Die verlorene Stadt? Das ließ den Rothaarigen aufhorchen, das war doch der Ort, wo Aerith ruhte, wo Cloud und Vincent gegen die drei Brüder gekämpft hatten und diese, wie er aus Schilderungen wusste, die am Geostigma erkrankten Kinder hatten … schwarzes Wasser trinken lassen! Jetzt fiel es ihm schlagartig wieder ein, das Wasser, das mit Materia oder Mako dunkel gefärbt den Kindern die gleichen Augen wie den Brüdern verliehen hatte. Warum war Reno nicht früher darauf gekommen? Ich Idiot, blaffte er sich in Gedanken an. Jetzt war er noch entschlossener nachzuforschen, aber das hatte erst mal noch etwas Zeit. Er wollte Kisha nicht wecken, ihr die Ruhe geben, die sie brauchte. Zärtlich strich er ihr dafür übers schwarze Haar und die zarte Haut. Kisha spürte das sanfte Streicheln ihrer Wange und da passierte es. Deutlich knurrte sie im Schlaf ein "Yazoo lass das!", drehte sich danach auf die andere Seite und schlief friedlich weiter. Oha, das war sehr eindeutig Kadaj. Reno versuchte nicht zusammenzuzucken, trotz des rauen Tons, aber das gelang nur mühsam, und obwohl er Kisha's Stimme sehr liebte und zweifelsohne auch sie. Aber Kadaj's Stimme noch mal zu hören, lies sein Herz irgendwie höher schlagen. Leise grummelte sie nun im Schlaf, drehte sich erneut zu Reno um und schlief weiter. Im Traum schritt sie weiter durch den Wald, blieb vor dem schwarzen Wasser stehen, sah wie gebannt drauf und leise verließ das Wort „Mutter" ihre Lippen. Verflixt, warum muss dieses Gefühl wieder auftauchen, warum muss mein Herz wieder schneller schlagen, fluchte Reno in Gedanken. Das leise flüstern Kisha's mit Kadaj's Stimme hallte in seinem Schädel, wie in einer Aula. Wie gebannt betrachtete Reno Kisha und wartete ab, was noch alles geschehen würde. Ihm war klar, etwas Gewaltiges war im Begriff zu geschehen, nur was, das wusste er nicht. Noch nicht. Ganz leise seufzte er: "Wenn ich nur wüsste, was du träumst …" Kisha rannte, sie rannte durch den Wald. Hinter ihr Sephiroth mit einem Kopf in der Hand. Sie schrie, wandte sich heftig im Schlaf und doch war sie breit zu kämpfen, zog eine doppelte Klinge und trat gegen ihn an.
 

Kisha's Schrei ließ Reno hochfahren. Vorsichtig und ihren schlagenden Armen ausweichend versuchte er sie zu beruhigen, doch dabei fing er sich erst mal eine ein. Wow, das war ein Schlag, dachte er bei sich und rieb sich den Kopf. Dabei bemerkte er erst mal, dass sie genau wie Kadaj die Arme bewegte, so wie, wenn dieser sein Doppelklingenschwert führte. Was zur Hölle geht hier nur ab, stellte er sich wieder die Frage, dann versuchte Reno erneut sie zu beruhigen."Kisha, ich bin es, Reno. Alles in Ordnung beruhige dich. Es ist nur ein Albtraum, es geschieht dir nichts!" Eine sanfte Stimme riss sie aus dem Traum heraus, ihre Augen schlugen auf und blickten Reno erneut aus denen Kadajs an. Ohne etwas zu sagen, setzte sie sich auf, blickte den Rothaarigen noch immer an und ganz plötzlich fing sie an, fies zu grinsen. Das fiese und abgründige Grinsen Kadajs spiegelte sich auf ihren Lippen wider und selbst ihre Haare, hatten einige silberne Strähnen angenommen. Jetzt geht's los, schrillte es in Renos Kopf und sein Herz begann zu rasen."Lange nicht gesehen, Kadaj. Wie geht es dir?", fragte und musste selber plötzlich grinsen, dabei musterte er sein Gegenüber eingehend. Kisha sah Reno überrascht aber auch leicht geschockt an, da sich ihr Körper gegen den Kadajs sträubte. "Reno was … halt die Klappe und lass mich mit ihm reden", fuhr sie sich selber an, blickte dann wieder amüsiert grinsend den Rothaarigen an. "Renooo~ der Straßenköter. Nein wie süß und dann noch so verwirrt", erklang Kadajs süffisante Stimme und musterte den Rothaarigen eingehend. "Nicht mehr so verwirrt, wie zu dem Zeitpunkt, als du dich das erste Mal gemeldet hast, aber genug der Schmeicheleien. Was geht hier ab Kadaj? Was hat das zu bedeuten und was willst du?" Reno war nun ganz Turk, zwar hatte er Kisha's Schock bemerkt, wusste aber, dass wenn er jetzt unachtsam war, ein Unglück geschehen konnte. "Aber trotzdem danke für das Kompliment mit dem Straßenköter." Es war zwar gewagt, aber er versuchte etwas. Mit einem weiteren Blick taxierte er Kadaj vor sich, während er das tat, versuchte er Kisha damit zu sagen: "ganz ruhig, ich mach das schon, keine Sorge." Sein Plan war die nötigen Informationen zu bekommen, die alles klären sollten. Gleichzeitig musste er dafür sorgen, dass sie verstand, was er vorhatte.
 

Abschätzend sah Kadaj weiterhin den Rothaarigen an, lauschte seinen unzähligen und unnötigen Fragen, welche ihn nur breiter grinsen ließen."Na was will ich wohl, hm? Ich will das, was mir zusteht, was noch immer mir gehört und was mir diese Schnepfe zusammen mit Aerith gestohlen hat", knurrte der Silberhaarige bedrohlich leise, griff sich unter der Bettdecke seine Souba und setzte diese an der Kehle von noch Kisha's Körper an. "Lass den Scheiß, Kadaj!", knurrte Reno ihn an. "Wenn du jemanden verletzen willst, dann nur zu, nimm mich. Ist mir egal, ich hab keine Ahnung was du …", plötzlich stockte er. "Moment, ich rate jetzt mal. Materia wird es wohl nicht sein. Meinst du etwa …" Mit sich erweiternden Augen, sah er nun Kadaj/Kisha an. Nur ganz leicht kaum merklich machte er eine Bewegung in seine Richtung. Ihm war klar, dass wenn er falsch lag, Kisha sterben würde. Nur würde dann Kadaj auch sterben? Reno versuchte über diese Gedanken hinweg abzuschätzen, wie schnell er Kadaj im Notfall entwaffnen konnte, aber es erschien ihm schier unmöglich. "Warum sollte ich?", knötelte der Silberhaarige leise und zischend zurück, dachte gar nicht daran die Klinge auch nur annähernd wegzulegen. Renos Gesicht war einfach zu köstlich, so schockiert und bleich. "Huu~ du bist ja ein richtiger Blitzmerker, hat ja lange genug gedauert", spottete er dem Rothaarigen entgegen und drückte mit der Klinge leicht schon zu. Seine Augen waren jedoch ängstlich unterlegt, seine Lippen zitterten leicht, deutlicher Widerstand seitens Kisha, welche hilflos war. Kadaj ist eifersüchtig, dachte der Turk. Obwohl, er es kaum glauben konnte, machte sein Herz einen gewaltigen Satz, er begann sich langsam zu sammeln und fragte dann schon fast ungläubig: "Soll das Heißen du bist eifersüchtig?" Kadaj rollte mit den Augen."Nein verdammt!" Warum sollte er eifersüchtig sein, auf was denn? Abschätzend blickte er den Rothaarigen wieder an, seufzte leise dabei auf. "Ich will nur das zurück, was mir gehört und das ist nun mal dieser Körper, wo diese dumme Gans drinsteckt!" "Dann erzähl mir mal, wie du dieses Ziel erreichen willst?" Okay, dann nenne ich das eben eine Art Körperneid, dachte Reno bei sich, wobei es ihm seltsamerweise wehtat. Was ihn jedoch noch mehr schmerzte, war die Tatsache, dass er momentan nicht viel machen konnte. Dass Einzige was ihm zur Verfügung stand, war die eventuelle Möglichkeit einen Deal herauszuschlagen. "Nun ...", begann er wieder, "ich kann dir vielleicht einen Deal anbieten. Mal außer Acht gelassen wie genau du es bewerkstelligen willst deinen Körper wiederzubekommen, du wirst sicher etwas Hilfe benötigen. Nun, ich bin bereit dir zu helfen, aber dafür will ich Kisha zurück. Ich tue auch 100 %, was du willst, du bist der Boss und ich Straßenköter gehorche. Na, wie sieht's aus?"
 

"Du kannst Kisha nicht retten, sie ist sozusagen mein weiblicher Teil und der stört mich doch ungemein. Kurz um, ich will sie loswerden, egal wie", murrte Kadaj erneut auf, spürte den heftigen Widerstand Kisha's und knurrte leise auf. "Helfen, wie willst du mir denn helfen?", horchte er schließlich auf, sah Reno abwartend an und versuchte dabei seinen weiblichen Part zu unterdrücken. "Überlege doch mal, Mann. Ich kann mich in ShinRa frei bewegen, komm so ziemlich überall rein, und falls ich mal keinen Zutritt hab, verschaff ich ihn mir. Bedeutet, ich kann dich ungesehen in die Laboratorien rein und rausbringen. Komplett unauffällig und entdeckungssicher, dich an den komplett neuen Sicherheitsvorkehrungen vorbeibringen und alle Spuren restlos beseitigen. Wenn es sein muss, klau ich auch nen Heli und flieg dich in die verlorene Stadt. In Windeseile. Straßenköter kennen ihre Mittel und Wege und, wenn Kisha deine weibliche Seite ist … ähm … dann weißt du ja auch um einen gewissen Teil, oder?", verklickerte Reno Kadaj, wobei er beim letzten Teil eine etwas nachdenkliche Pose einnahm. Erst mal hörte Kadaj nur zu, kratzte sich aber dann ratlos am Kopf und sah Reno einige Minuten schweigend an. Was redete der für einen Müll, wovon sollte er bitte was wissen?"Ich weiß nicht, was du meinst", zuckte er daher mit den Schultern, hob die Decke an und stand schließlich auf. "Iiiiiaaaaaa … wieso bin ich nackt? Reno du Sau, was hast du mit …", weiter sprach Kadaj nicht, schnappte sich hastig seiner Kleidung oder besser die von Kisha und zog diese an. "Uuuuuuuuuu, ein superschneller Blitzmerker. Genau den Teil mein ich und die Folgen …" Der Turk konnte nicht anders, als jetzt auch einmal zu sticheln, zwar wusste er, dass es nicht taktvoll war, aber jetzt war Kadaj's Gesicht einfach zu köstlich. Kadaj drehte sich erbost über Reno zu diesem um, sah ihn mit giftigen Blicken an und knöpfte die Bluse zu."Die Folgen sind mir doch wurst, wenn ich meinen Körper wieder habe, dann ist auch dieses Balg weg. Wenn sie überhaupt schwanger sein sollte", suchte er bereits nach seinen Schuhen, fand diese unter dem Bett und krabbelte kurz darunter.
 

Kadaj's giftiger Blick war Reno die Stichelei schon irgendwie wert gewesen und als Kadaj so unter das Bett kroch, konnte er nicht anders als diesem auf den Hintern zu schauen. "Wenn du mir eine Bemerkung erlaubst, du solltest besser was anderes anziehen, und wenn du mir erlaubst, werde ich dir etwas von mir geben. Denn mir scheint, Kisha's Sachen könnten etwas zu stramm sitzen", grinste er breit. Abrupt hob sich Kadajs Kopf auf Renos Sticheleien und wie es der blöde Zufall so wollte, stieß er sich den Kopf. "Auuuuu … verdammt noch mal, kannst du nicht mal die Klappe halten?", stänkerte er von Neuem rum, griff sich die Hose und hörte dem rothaarigen gar nicht mehr zu. Er wollte hier einfach nur weg, weg von diesem unsittlichen Flegel. "Nein, und außerdem wirst du schon meine Hilfe beim Verlassen meiner Wohnung brauchen, denn es sieht sehr seltsam aus, wenn ein anderer Mann aus der Wohnung kommt, obwohl eine Frau hineinging? Du brauchst eine Tarnung", flötete er schon wieder, wie man es von ihm kannte. "Denn wir wurden gesehen, als wir hereingingen. Falls du dich erinnerst, bin ich noch einmal in den Flur. Die alte Spionagetante unter uns hat alles beobachtet." Langsam reichte es Kadaj mit diesem daher gelaufenen Flohhüter und er griff nach seiner Waffe. "Deine Spoinstante interessiert mich nicht und deine Hilfe werde ich nicht benötigen. Es ist mir völlig Schnuppe, was die alte Schnepfe von mir oder besser von dir halten mag", erwiderte er recht bissig, zwängte sich endlich in die Hose rein und schlüpfte in die Schuhe, welche er als äußerst unbequem empfand. "Bin ohnehin bei ihr unten durch, den Grund kannst du dir denken." Damit stand der Rothaarige auf und kam, so wie er war, auf Kadaj zu. Dabei behielt er aber die Waffe immer im Auge. Wachsam sah der Silber-haarige Reno an, richtete langsam seine Waffe auf ihn und schritt einen Schritt zurück."Wage es ja nicht, mir noch mal zu nahezukommen. Ich mache sonst Frikassee aus dir", drohte er ihm ernst gemeint an. Davon ließ sich der Rothaarige kein Stück einschüchtern. Schritt für Schritt kam er näher, wobei er Kadaj durchdringend musterte und taxierte. "Dann tu es doch und rede nicht rum", raunzte er. "Ich muss auch noch ein Versprechen halten und koste es, was es wolle, das werde ich auch einhalten." Schritt für Schritt wich Kadaj dem Rothaarigen aus, stieß gegen eine Wand und sah Reno perplex getreu dem Motto: Wo kommt die denn her, an. "Was für ein Versprechen? Etwa das, das du sie vor allem bewahrst? Du konntest sie nicht mal vor dir selber bewahren! Gott was bist du schwach!", lachte er hohl auf. "Das ist wahr, ich konnte sie nicht vor mir selbst beschützen und weißt du auch weshalb?" Mit diesen Worten machte der Turk einen Satz nach vorne, schlug Kadaj die Waffe aus der Hand und drückte ihn mit voller Wucht gegen die Wand. "Na, weißt du warum?"
 

Unbeeindruckt spürte der Silberhaarige die kühle Wand hinter sich, sah dementsprechend auch Reno an und knurrte leise auf."Woher soll ich das wissen! Vielleicht weil du dich mal wieder austoben wolltest!" "DU bist schuld." Und ohne eine weitere Antwort seitens Kadaj abzuwarten, lehnte sich Reno etwas weiter nach vorn und küsste ihn auf die Lippen. Dabei versuchte er Kadaj's Arme über dessen Kopf zu bringen, damit er sie eventuell mit einer Hand oder einem Arm fixieren konnte. "Du bist schuld, du verfluchter Mistkerl", raunte der Turk ihm dann ins Ohr, um ihn kurz darauf noch mal fordernder zu küssen. Kadaj wirkte verwirrt, starrte Reno konfus dabei an und wollte schon wieder bissig auf seine Worte eingehen. Geschockt riss er die Augen beim Spüren der Lippen auf, versuchte sich dagegen zu wehren, was ihm aber durch das Fixieren einfach nicht gelang."Lass mich los, du Bastard", knurrte er kurz auf, als sich die Lippen von den Seinigen lösten und er langsam aber sich kurz vorm platzen war. "Keine Chance. Was ich einmal hab, gebe ich so schnell nicht mehr her", flüsterte er dunkel. "Ich habe jetzt begriffen, was mich bei ihr so in den Bann schlug, sie war dir so ähnlich in vielen Punkten und ich verrate dir was. Ich wollte dich damals, damals als wir aufeinandertrafen und ich will dich sogar heute noch. Ich habe es nur die ganze Zeit versucht zu verdrängen … bis ich Kisha traf. Anfangs hab ich es nicht verstanden, warum ich sie nicht aus dem Kopf bekam, nun aber weiß ich es, und wenn sie ein Teil von dir ist, umso besser." Der Rothaarige drückte noch eine Idee fester zu, aber nicht zu fest, um Kadaj nicht zu verletzen. Dann biss er diesen sanft in den Hals und küsste ihn erneut heiß auf die Lippen. Kadaj wurde noch eine Spur blasser, blickte den Rothaarigen verwirrt an und konnte dessen Worte kaum Glauben schenken. Was redete dieser nur für einen Mist, was sollte das? Er verstand das nicht, wollte es auch nicht verstehen und versuchte den Turk von sich zu schieben, was jedoch wieder nicht gelang. Dessen Griff war eisern, drückte sogar kurzzeitig den Blutzyklus ab, sodass ihm schwindlig wurde und seine Beine leicht nachgaben."Wenn ich hier loskommen sollte und das werde ich … dann bring ich dich eigenhändig um", drohte Kadaj seinem Gegenüber an, kniff vor Ekel die Augen zusammen, entkam so aber weder den Bissen noch den Küssen an seinem Hals. Herr Gott noch mal, was sollte das? Er war nicht schwul, jedenfalls stand er nicht auf rothaarige Köter wie Reno einer war. Durchdringend sah Reno ihn an. "Ich habe es eben schon gesagt, tue es und quatsch nicht lange darüber. Ich meine es verdammt ernst, mit dem was ich eben sagte. Ich liebe dich und das Kisha ein Teil von dir ist, macht es mir das Ganze auch nicht leichter. Ich habe auch niemanden so begehrt wie dich und schon gar nicht einen Mann."

Spielen wir

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Und nun ?

"Ich mag ...", murmelte Kadaj leise weiter, war aber wirklich so erschöpft und ausgelaugt, dass er mitten im Satz einfach einschlief. Vorsichtig angelte Reno nach der Decke und deckte sie beide zu. Selbst etwas müde nickte er auch ein und hoffte, dass wenn er aufwachte, Kadaj nicht abgehauen war. Der Silberhaarige war wirklich müde, schlief bis in die späten Abendstunden und blickte sich, nachdem er erwacht, ratlos und erst mal verwirrt um. Wo war er hier und was … Kadaj stockte der Atem, er sah neben sich Reno - dazu noch nackt. "Iiiiiaaaaaa~", purzelte er aus dem Bett, grapschte sich hastig die Decke und bedeckte seine Blöße. Von Kadaj's Schrei und vom Fallgeräusch geweckt blinzelte dieser erst mal verschlafen umher. "Kadaj ist dir was passiert?" Sich am Kopf kratzend beugte sich der Rothaarige über die Bettkante und fand den Silberschopf mitsamt der Decke auf dem Boden vor. Okay, jetzt bekomme ich wieder einen Anschiss und die Klinge an den Hals gesetzt. Jede Wette, er hat bestimmt die Hälfte von dem Vergessen, was geschehen ist, dachte er, fragte aber mit besorgtem Gesicht: "Wie kommst du denn da hin? Hast du dir was getan?" Kadaj sah verwundert nach oben, schaute Reno mit großen Augen an und legte den Kopf leicht schief. "Nein, nein … hab mir nicht wehgetan. Ist noch alles dran, denke ich doch ...", lugte er kurz unter die Bettdecke und seufzte erleichtert auf. "Ja doch ist noch alles da, wo es hin soll." Noch immer etwas verschlafen dreinschauend fragte der Turk als Nächstes: "Kannst du aufstehen und was ist überhaupt passiert? Du hast so laut geschrien …" Reno streckte die Hand nach dem Silberhaarigen aus, bot sie als Aufstehhilfe an.
 

"Ja, warum hab ich wohl geschrien?", kratzte sich der Silber-haarige am Kopf, stand langsam mit der Decke um den Leib geschlungen auf und kniff im nächsten Moment die Augen zusammen. "K-könntest du dir … dir bitte was anziehen", fuchtelte er planlos mit der rechten Hand durch die Gegend und drehte sich rasch zur Wand um. "Okay, wie du wünschst…" Sich am Kopf kratzend tapste Reno zu dem Stuhl, wo ein paar Sachen lagen und zog sich an. "So bin fertig angezogen, kannst dich wieder umdrehen und soll ich dir vielleicht, solange was von mir zum Anziehen geben?" Kadaj drehte sich langsam wieder um, drückte die Decke ein wenig mehr um sich und sah den Rothaarigen an." Ähm ja … wäre sehr freundlich, wenn du mir etwas leihen würdest", nickte er rasch und senkte wieder seinen vor Scham triefenden Blick zu Boden. "Dann setze dich einfach aufs Bett, ich schau mal im Schrank nach was Passendem. Du bist etwas kleiner als ich …", damit ging er an den Schrank und kramte ausgiebig darin herum. Nach einer kurzen Weile förderte der Wuschelkopf Unterwäsche, eine Bluejeans und ein schwarzes T-Shirt zutage. Auf dem Shirt war noch in silbernen großen Buchstaben Lets ROCK gedruckt. Ein Paar Socken ließen sich auch finden, genau wie ein paar noch ziemlich neu aussehender Turnschuhe. Das alles übergab Reno dann Kadaj. "Ich schätze, die Sachen dürften passen. Sorry, sind schon etwas älter. Ich drehe mich auch weg, kannst dich in Ruhe anziehen." Kadaj setzte sich abwartend auf das Bett, fröstelte leicht und sah Reno beim herauskamen der Sachen zu. Immer noch fragte er sich dabei, was er hier überhaupt machte, wieso er nackt war und wieso … „Ähm Reno?", fusselte er an der Decke rum, nahm die Sachen entgegen und bedankte sich."Warum waren wir beide eigentlich … na ja nackt?", fragte er leise, zog sich dabei schon das Shirt und die Socken an und versuchte unter der Decke die Shorts anzubekommen. "Erinnerst du dich wirklich nicht?", kam die vorsichtige Frage. Ich hab's geahnt … dachte er sich.
 

"Nein, ich weiß nur, dass ich höllische Kopfschmerzen habe und was davor war … ich hab wirklich keinen blassen Schimmer", seufzte Kadaj leise auf, hielt sich den Kopf und machte sich dann die Hosen zu. Oha, der Blackout – Effekt. Na ja, mehr als mich umbringen geht kaum … überlegte er sich."Ich werde es dir erzählen, aber besser du bleibst sitzen, und wenn du deine Klinge suchst, die hast du da abgelegt. Ich werde mich hier auf den Boden setzen und brav bleiben, wo ich bin, dann hast du's auch leichter mich zu erledigen, denn ich denke, dass du das gleich bestimmt tun willst …", und wie angekündigt setzte sich Reno im Schneidersitz auf den Boden und begann alles zu erzählen. "Und haargenau das ist passiert", schloss er die Erzählung ab und schloss auch gleich die Augen. "Und jetzt tu dir keinen Zwang an, falls du gerade Mordlust verspüren solltest." Leise hegte er aber die kleine Hoffnung nicht in den Lebensstrom befördert zu werden und dass Kadaj da blieb. Seine Augen wurden mit jedem Wort immer größer, seine Ohren klingelten und Kadaj wusste am Ende nicht mehr, was er glauben sollte."Umbringen, wieso sollte ich das tun? Ich verspüre keine Mordlust", schüttelte er seinen Kopf und sah Reno ernst dabei an. Verdutzt riss dieser nun die Augen auf und blickte seinerseits mit großen Kulleraugen Kadaj an. Es scheint im Augenblick Wunder zu regnen, flötete ein Stimmchen in seinem Kopf. "Da fällt mir ein, du hast einen Satz nicht vollendet, bevor du eingeschlafen bist. 'Ich mag …' hast du angefangen und dann kam nur noch ein leises Atmen." Kurz musste Kadaj überlegen, was Reno meinte, erinnerte sich nur schwach daran und seufzte auf."Ich meinte damit, dass ich mich nicht ausruhen mag, denke ich zumindest", gab er leise von sich und sah Reno entsprechend an. Dafür hatte er aber sehr fest geschlafen …
 

"Weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich hab ordentlich Hunger. Willst du auch was essen? Such dir aus, worauf du Lust hast", bot Reno ihm an. Nach dem anstrengenden Vormittag knurrte dem Älteren nun laut der Magen. "Danke, aber eine Scheibe Brot reicht. Ich bin da nicht wählerisch", lächelte Kadaj schwach, stand vom Bett auf und wuschelte sich durch die Haare. "Mit Erdbeermarmelade oder was anderes? Ob wählerisch oder nicht, schmecken, sollte es schon", bestimmt nickend erhob sich der Turk vom Boden. "Und verhungern sollst du mir nicht." "Erdbeere klingt gut", nickte Kadaj leicht, grinste im nächsten Moment und kam auf den Rothaarigen zu."... verhungern werde ich schon nicht ... sei da unbesorgt. Unkraut vergeht so schnell nicht", hauchte er ihm leise entgegen, berührte dabei fast seine Lippen und doch zog er sich wieder von diesen zurück. "Gut, wenn Erdbeere dir zusagt und ich bezweifle, dass du dich mit Unkraut vergleichen solltest …" Es war schade, dass der Silber-haarige sich wieder zurückzog. Seine Lippen waren so verführerisch, so einladend … Kadaj schmunzelte von Neuem, streckte vage seine Hand nach dem Rothaarigen aus, zog aber auch diese wieder zurück. "Also kein Unkraut, ja? Was ist es dann, mit was vergleichst du mich? Mit Kisha, mit meiner Vergangenheit …?" Der Reihe nach zählte er alles auf, was ihm einfiel, wollte es zu gerne wissen. "Du bist stolz und strahlend wie eine Rose und weißt deine Dornen zu verbergen. Bewegst dich geschmeidig wie eine Katze und kannst dich wie diese auch anschmiegen, aber deine Krallen sind scharf. Du kannst einem Engel gleichen, rein und unschuldig, aber wehe man weckt den Dämon in dir. Himmel und Hölle, zarte Unschuld und pure Sünde, es gibt nichts, was sich so mit dir messen kann. Kalt und doch so heiß und gefährlich, wenn man nicht aufpasst, aber ich mag Gefahr … und ganz sicher kein Unkraut", war die Antwort Renos, auch wenn er bei sich dachte, dass er nun ziemlich kitschig klang. Nur wusste er es gerade nicht besser in Worte zu fassen. "Und was ich dagegen bin, ist nichts. Wie du schon sagtest, ein Straßenköter, ein Bastard, verlauster Streuner, ein wandelnder Flohzirkus oder wie mancher auch gerne sagt, ein dreckiger Hurensohn."
 

Kadaj sah langsam auf, wurde unter den schmeichelnden Worten Renos rot und dann wieder bleich und entsetzt." Sag so was nicht, du hast sicher auch deine Besonderheiten. Immerhin bist du ein Turk, trägst also schon Stolz mit dir rum und warum machst du dich selbst so runter? Das passt nicht zu dir", seufzte der Silber-haarige leise auf, schritt näher auf ihn zu und lehnte sich an seine Brust." Hör nicht auf das, was andere sagen, bleib so, wie du bist, denn nur so … nur so mag ich dich", hob er lächelnd den Kopf an und blickte Reno sanftmütig an. Nun war es Reno, der rot wurde. Kadaj's Blick machte ihn verlegen und als dieser auch noch obendrein sagte, dass er ihn mochte! "Nun, ich bin stolz auf meine Arbeit als Turk und ich weiß, dass ich schnell und gut darin bin. Mach quatsch und faxen, bis alle am Boden liegen vor Lachen", nickte er. "Und normalerweise hör ich die Beleidigungen auch schon nicht mehr. Als Turk hat man halt nicht viele Freunde, aber wenn du mich tatsächlich so magst, wie ich bin, dann muss wirklich was Besonderes an mir sein." Beim letzten Satz musste er lächeln. Warm, herzlich und lieb. Murrend hob Kadaj leicht seinen Kopf an, sah Reno weiterhin an und lauschte seinen Worten. Oja Faxen konnte er machen und was für welche, die hatte er schon live gesehen. "Bleib einfach so, wie du bist, ja?", lächelte er der Silber-haarige zum ersten Mal warm, legte dann wieder den Kopf auf dessen Brust und zuckte zusammen, als plötzlich noch jemand in der Küche stand und sie beide ansah. "Nein wie süß, da wird man ja richtig neidisch", kicherte die Braunhaarige mit den grünen Augen. "Na Reno, hast du dich mal entschieden? Wie du weißt, kann nur einer im Körper Kadaj's überleben. Entweder er selber oder aber Kisha."
 

Reno erschrak selbst ziemlich stark, taumelte dabei etwas nach hinten und fing sich gerade noch so. "Ich liebe Kadaj schon, seit ich ihn zum ersten Mal sah. Es tat mir weh, gegen ihn kämpfen zu müssen und es schmerzte noch mehr als er verschwand. Ich kam lange Zeit nicht damit klar, soff und stürzte mich in Weibergeschichten mit mehr oder weniger Erfolg. Ich konnte ihn aber nie vergessen. Ich bin sehr froh, ihn jetzt bei mir zu haben, allerdings wäre es mehr als gelogen zu behaupten, ich hätte nichts für Kisha empfunden. Auch sie habe ich geliebt und es war mir auch ernst, als ich sagte, ich würde das Kind mit aufziehen und mir ist sehr wohl klar, dass beides zu haben nicht geht und eine Entscheidung zu treffen ist eine harte Probe. Ich kann nur um Vergebung bitten und hoffen, dass diese mir gewährt wird. Bitte vergib mir Kisha, ich hätte alles getan, was in meiner Macht stand, das ist die reine Wahrheit, doch liebe ich auch Kadaj. Bitte verzeih mir meine Fehler und vergib mir meine Entscheidung. Ich möchte bei Kadaj sein, auch wenn es mein eines Tages mein Ende bedeutet. Es tut mir so leid ...", wisperte Reno vielmehr. Es war sein voller Ernst und es schmerzte ihn wirklich sehr, Kisha nicht mehr sehen zu können, ging doch ein Teil von ihm dann mit ihr. Aber er hatte sich so lange gewünscht bei Kadaj zu sein, dass er nun diesen nicht mehr verlieren wollte. Zum ersten Mal seit vielen Jahren rannen nun Tränen über sein Gesicht, Tränen des Schmerzes und der Trauer. Kadaj sah Reno schluckend an, dann wieder Aerith und dann wieder Reno. "Was wird aus dem Baby?", wandte er sich an die Braunhaarige und sah sie ernst an. "Da Kisha ein Teil von dir ist und dieses Kind schon irgendwo besteht, so kann ich es nicht gehen lassen. So oder so wird es bestehen bleiben, nur sei gewarnt Kadaj, es wird alles andere als angenehm. Allein schon, weil du ein Mann bist, dein Körper für so was nicht ausgelegt ist", warnte sie alle beide und seufzte auf, als sie Kisha's Seele aus Kadajs Körper verbannte und zurück in die Kugel der Vergessenheit steckte.
 

Der Schleier aus Tränen verging nicht und er schloss die Augen. Reno konnte nicht aufhören zu weinen und merkte, wie seine Beine nachgaben. Der sonst starke und stolze Turk sank auf die Knie. Das war die härteste Entscheidung seines bisherigen Lebens, ein schwerer Kampf, der Kampf mit sich selbst. Kadaj nickte verstehend, kniete sich aber dann besorgt zu Reno runter und sah ihn vage lächelnd an. Vorsichtig wischte er ihm die Tränen aus dem Gesicht, versuchte für ihn dazu sein. "Hast du gehört Reno … das Baby-unser Baby bleibt", sagte er ganz leise und drückte den Rothaarigen sanft an sich, strich ihm beruhigend über den Rücken. Durch den Schleier, der sich jetzt langsam zu lichten begann, hörte Reno Kadaj's Stimme. Er fühlte dessen Wärme, spürte, wie er ihm die Tränen wegwischte, und versuchte ihn zu beruhigen. Schluckend und zittrig öffnete der Turk die Augen und sah in das besorgte Gesicht des Silber-haarigen. "Ja, ich … ich habe es gehört ...", brachte er schließlich hervor. "Und ich werde es mit dir aufziehen, wir werden es schaffen …", langsam kehrte die Zuversicht wieder und Reno umarmte, noch immer etwas zitternd Kadaj. "Es ist viele Jahre her, dass ich das letzte Mal geweint habe. Entschuldige, dass du das mit ansehen musst …", seine Stimme war nur ein Flüstern, aber nicht mehr ganz so zittrig wie vor ein paar Minuten.
 

Kadaj ließ Reno erst mal ausreden, streichelte weiter behutsam dessen Rücken und seufzte leise auf. "Zusammen schaffen wir das", murmelte er leise, schmiegte sich an den Rothaarigen an und legte den Kopf an dessen Halsbeuge. "Schhh … fürs Weinen musst du dich nicht schämen, Loz tut das andauernd und das macht ihn auch deswegen so liebenswert", grinste er leicht und seufzte erneut auf. "Ja, wir schaffen es, ganz bestimmt." Nun fühlte er sich schon etwas besser, musste sogar ein wenig lächeln. "Entschuldige noch mal, ich hab wirklich mit mir gerungen und es ist mir nicht leichtgefallen, diese Entscheidung zu treffen. Doch da nicht alles verloren ist, bekomme ich neuen Mut, danke dir und wo du gerade Loz erwähnst. Soll ich dir helfen, ihn und Yazoo zu finden, du möchtest sie bestimmt auch wiedersehen, oder?" Kadaj löste sich leicht, sah Reno erstaunt an und traute seinen Ohren nicht. "Du willst mir helfen, die beiden zu finden? Danke das ist lieb, aber was, wenn sie dich nicht mögen, dich immer noch bekämpfen?" Davor hatte der Silber-haarige doch etwas Angst, auch dass sie es nicht für gutheißen würden das Kind zu bekommen. "Dann werde ich das Risiko wohl tragen müssen. Wie ich schon sagte, ich werde jetzt bei dir bleiben, auch wenn es mein Ende bedeuten sollte", kam es sicher und ohne zu zögern über seine Lippen. "Wenn sie dich töten, dann müssen sie das gleich mir antun", murmelte er leise und schmiegte sich wieder an Reno an, schloss seine Augen und brummte wohlig auf. "Ich frage mich nur was die anderen sagen werden", runzelte Kadaj fragend seine Stirn und schaute ihn nun wieder ernst an. "Zuerst einmal würden sie denken, es wäre ein Scherz, dann würden sie sicher die Augen verdrehen und sagen, dass das ja so kommen musste. Wenn sie dich dann sehen, könnte es zwar Stress geben, aber dann haben sie den Stress auch mit mir", kam es als Antwort vom Reno.
 

Kadaj seufzte schwer auf, guckte Reno ernst an und wollte nicht, dass er seinetwegen noch Stress bekam." Ich möchte aber nicht, dass du meinetwegen dann ärger hast. Ich weiß doch, dass du Tifa und Cloud gerne hast." "Klar hab ich sie gerne, wir sind Freunde. Aber gerade deswegen werden sie meine Entscheidung auch respektieren müssen. Ich respektiere ihre Entscheidungen auch. Selbst wenn ich hin und wieder darüber witzel. Sie kennen ja meine Art. Gleiches gilt auch für Rude, Tseng und die anderen Turks. Wobei Tseng lieber selber den Ball flach halten sollte, er ist ja nicht gerade scharf auf Rufus. Neeiiinn …" Beim letzten Kommentar musste Reno prusten, denn es war schon auffallend, dass Tseng immer dann mit schlechter Laune ankam, wenn er nach einem Privatbesuch von Rufus zurückkam. "Tseng und Rufus?" Kadaj sah Reno skeptisch an, unterdrückte den Brechreiz und schüttelte sich leicht. "Igitt wie kann man diesen Rollstuhlpuper nur mögen", schüttelte sich der Silberhaarige weiter und seufzte auf. "Sorry, aber ist doch so", blickte er Reno entschuldigend an. "Bisher ist es nur ein heißes Gerücht, aber es ist schon manchmal seltsam, dass Tseng nach einem privaten Besuch mit mieser Laune und etwas unordentlich zurückkommt. Na ja, ich kann es mir auch nicht ganz vorstellen. Du brauchst dich da auch nicht für zu entschuldigen", grinste er. Dann knurrte sein Magen wieder laut auf. "Über die ganzen Strapazen und Überraschungen haben wir noch nichts gegessen, das sollten wir schleunigst nachholen." Kadaj grinste bei den Erzählungen über Tseng und Rufus, hörte, aber dass Renos Magen knurrte, und kicherte leise auf. "Ich denke, es ist wirklich besser, wenn wir etwas essen. Nicht, dass du noch umkippst", schmunzelte er leicht und schob den Turk vor sich her, in die Küche. "Dann setze du dich hin, ich lass erst mal die Reste von gestern verschwinden und dann mal sehen, was noch alles da ist." Die noch vom Vortag gebliebenen Teller wanderten schleunigst vom Tisch in Richtung Spüle. Dafür fanden schließlich Erdbeermarmelade, Butter, Brot, etwas Käse, Aufschnitt und Saft Platz auf dem Tisch, dazu noch zwei Streichmesser und kleine Teller. "Hätte mir besser Vernünftiges einkaufen und eine bessere Vorratshaltung angewöhnen sollen. Na ja, typisch männlicher Singlehaushalt könnte man sagen ...", kratzte sich der ältere am Kopf. "Obwohl, ich frühstücke meist auf dem Weg zum Hauptgebäude, verschlafe ja auch regelmäßig …"
 

Kadaj setzte sich an den Tisch, sah, wie der Rothaarige rasch den Tisch abräumte und wieder neu deckte. Er musste sich eingestehen, dass es bei ihm nie so lief, bei ihm hatte alles seine Ordnung und seinen Platz. "Ich frühstücke immer, stehe also immer rechtzeitig auf, da ich ohne Frühstück nicht aus dem Haus komme", grinste Kadaj leicht nahm sich eine Scheibe Brot und belegte sie mit Käse und Marmelade obendrauf. "Frühes Aufstehen ist nicht meine Stärke, dafür geh ich auch viel zu spät schlafen, weil ich lange herumstreune. Muss den Wecker extra auf den einen Stuhl stellen, damit ich überhaupt hochkomme, und bin ich doch mal früh auf, hab ich das Bett meist nicht einmal gesehen", gestand Reno ein. Bisher hatte er schon ein wildes Leben geführt, auf viele Regeln gepfiffen und getan, wozu er Lust hatte. "Die meisten hier im Haus haben bisher auch immer ein Auge zugedrückt, wenn ich sternhagelvoll die Treppe hoch geeiert bin. Die Jugend muss sich ja austoben, nur die Spionoma eins tiefer, die ich schon erwähnt hab, da bin ich unten durch. Unmoralisch, sittenwidrig, schlechtes Vorbild und höchstwahrscheinlich schwerstkriminell, so bin ich für sie. Bin mal gespannt, ob da wieder ein Brief von ihr an meiner Tür pappt. Das Beste war bisher, ich wäre ein Callboy." Während der Turk sprach, belegte er sich sein Brot mit etwas Aufschnitt, biss hin und wieder ab und nahm einen kräftigen Schluck Saft. "Ein Callboy, wie kommt die denn auf so was?", schüttelte Kadaj seinen Kopf, biss in sein Brot und legte den Kopf überlegend leicht schief." Na ja demnächst kannst du ihr dann ja den Vorzeigepapa zeigen, vielleicht denkt sie dann anders über dich", grinste der Silberhaarige gelassen und trank zu seinem Brot einen Tee. "Mein typischer Lotterzustand veranlasst sie zu den wildesten Spekulationen und nach den sinnlosen Weibergeschichten … als wir hochgegangen sind, hat sie auch schon wieder nachgesehen, was ich nun schon wieder treibe", verputzt er den Rest seiner Stulle. "Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob es ihre Meinung ändern wird, wenn das Kind da ist. Eher steht nachher Polizeimannschaft auf der Matte, Verdacht auf Kindesentführung oder Menschenhandel." Ein Grinsen konnte sich Reno bei dem Gedanken an das verdutzte Gesicht der alten Frau unter ihm aber nicht verkneifen, wenn sie ihn mit seinem Kind sehen würde.
 

Kadaj schüttelte nur den Kopf, leerte seinen Tee und sah Reno ernst an. "Die wird doch sehen, das du kein Kind erfuhrt hast", seufzte er leise und schenkte noch mal Tee nach. "Das wird schon wieder alles, Notfalls ziehst halt um." "Ziehst du denn dann auch zu mir?", dabei streckte er den Arm über den kleinen Tisch und legte seine Hand auf Kadaj's Wange. "Und ich glaube, ich weiß schon ein paar stolze Ehrengroßeltern", Letzteres bezog sich auf Misha und Toby. "Öhm …" Kadaj sah Reno mit großen Augen an. Hatte er sich verhört oder hatte dieser ihn gefragt, ob er dann auch einziehen wollte. "Ich weiß nicht, dann müssten es schon drei Zimmer sein." "Lässt sich sicher finden. Beziehungen sind das A und O, das würde schon klappen." Sich eine weitere Stulle machend schmunzelte Reno Kadaj an. "Da bist du platt, dass ich so einfach Frage, wie? Na ja, ich kann dich dann ja unmöglich allein wohnen lassen", und schon nahm er einen fürsorglich väterlichen Tonfall an, das war für ihn zwar auch ungewohnt, aber so stellte er sich den Ton schon vor. Kadaj nippte zuhörend an seinem Tee, lugte über den Rand der Tasse und blickte Reno verdutzt wirkend an. "Ich ab doch auch gar nicht gesagt, dass ich nicht will, oder Alleinsein will. Ich muss mich daran dann nur noch gewöhnen, immerhin hab ich ja vorher nur meine beiden Brüder bei mir gehabt", seufzte Kadaj leise auf, fand die Vorstellung jedoch recht angenehm. "Nun, ich war ganz allein, abgesehen von gelegentlichem 'Besuch', aber allein die Vorstellung mit dir und dann auch mit unserem Baby zusammenzuwohnen …" Ein wohliges Seufzen kam über Renos Lippen. Mit geschlossenen Augen lächelte er schon irgendwie selig, auch wenn man es dem sonst einzelgängerischen Turk nicht anzumerken gewesen war, die bisherige Einsamkeit hatte ihn schon in gewisser Weise belastet.
 

"Das wird aber anfangs sehr laut werden und nachts ebenfalls", erinnerte Kadaj Reno an den kleinen oder die Kleine, aber bis dahin wäre auch noch etwas Zeit, zeigt sich umzusehen und einzurichten. In Gedanken malte er sich schon das Kinderzimmer aus, mit einer niedlichen Wiege, ganz viel Plüschtieren und süßen Teddys an der Wand. "Laute Nächte bin ich bestens gewohnt", grinste er und er war sich sicher, dass es jede Sekunde wert sein würde. "Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt", kicherte Kadaj leise, stand auf und räumte seine Tasse in die Spüle und seufzte leise auf, als er sich dagegen lehnte. "Ich glaube dir das schon. Als vor zwei Jahren eine Nachbarin Zwillinge bekam, war das schon was lauter, aber so glücklich, wie sie war, muss es jede Sekunde wert gewesen sein. Leider wohnt sie seit ein paar Monaten nicht mehr hier." Nachdem er seine Sachen in die Spüle gestellt hatte, knuddelte der Wuschelkopf seinen Silber-haarigen Liebling. "Ja, wir werden es schaffen." Kadaj fiepte unter dem Geknuddel leise auf, sah Reno verlegen dabei an." Sicher doch und dann bekommt es ja noch zwei Onkel dazu. Vielleicht mögen sie dich ja doch", überlegte er laut und schmiegte sich an. "Wer weiß und vielleicht freuen sie sich ja auch über einen Neffen oder eine Nichte. Da wird die Familie doch gleich größer." Noch immer knuddelnd küsste Reno seinen Kadaj sanft und lächelte wieder glücklich und zufrieden, doch dann fiel ihm etwas anderes ein. "Wir sollten auf jeden Fall auch noch neue Sachen für dich einkaufen, denn die Sachen, die du vorher getragen hast, werden jedenfalls nicht mehr so recht passen. Aber solange kannst du was von mir haben, auch wenn das eine oder andere etwas schlackern könnte …" Kadaj genoss die Nähe zu Reno, auch wenn es ab und zu noch etwas befremdlich für ihn war. "Der Bauch wird auch noch größer, dann schlabbert später nichts mehr rum, aber das dauert, noch was", lächelte das Silberhaar sanft, schlang die Arme beide um Reno und kuschelte sich an dessen starker Brust an.

Gemeinsam schaffen wir das

Kadaj genoss die Nähe zu Reno, auch wenn es ab und zu noch etwas befremdlich für ihn war. "Der Bauch wird auch noch größer, dann schlabbert später nichts mehr rum, aber das dauert, noch was", lächelte, der Silberhaarige sanft, schlang die Arme beide um Reno und kuschelte sich an dessen starker Brust an. "Ich hätte es nicht ein zweites Mal ertragen, dich zu verlieren. Dann wär es mir lieber gewesen, du hättest deine Drohung wahr gemacht ...", nuschelte er leise in die silbernen Haare und genoss die Wärme und das Gefühl seiner Arme um sich. "Das ist gar nicht mehr wichtig, wichtig ist nur, dass ich hier bin, dass ich bei dir bin und auch nicht mehr weggehe", murmelte Kadaj leise, sah kurz zu Reno auf und lächelte ihn mit strahlenden Augen an. Die grünen Augen unter dem roten Haar leuchteten hell. Kadaj's Rücken streichelnd, wispernd: "Und ich gehe auch niemals weg, da muss schon der Teufel persönlich versuchen, mich zu holen." Kadaj erstrahlte unter den leise gewisperten Worten nur noch mehr, seufzte wohlig auf und war glücklich wie noch nie. "Nur gut, dass es den Teufel nicht gibt", murmelte er leise. "Thehehe … genau", kicherte Reno. Bei einem kurzen Blick aus dem Fenster stellte er fest, dass es schon wieder dunkel wurde. Bei einem raschen Gedankenablauf waren das die aufregendsten Stunden seines Lebens gewesen und auch überwiegend die schönsten. "Magst du heut Nacht wieder mit mir in einem Bett schlafen, mit Pyjama, bekommst auch meinen besten."
 

Kadaj wurde der Worte wegen etwas rot, sah scheu zu Reno rauf und nickte diesem schüchtern zu." Gern würde ich bei dir schlafen, aber einen Pyjama brauch ich nicht. Ich kann auch im Shirt und in Shorts schlafen", versteckte er seine roten Wangen an seiner Brust. "Wenn dir das lieber ist, dann mach das, aber du kannst jederzeit einen haben." Über Kadaj's Haare streichend hinzufügend: "Dir steht alles hier offen." "Danke, aber das wird nicht nötig sein", murmelte Kadaj leise, gähnte schon leise dabei auf und lehnt sich mehr an den rothaarigen Turk an, da er recht müde war. "Wie wär's mit einer schönen heißen Dusche? Die wird dir guttun und dann schläfst du auch bestimmt wie ein Murmeltier" schlug er vor, denn nach all den schweißtreibenden Aktionen konnte heißes Wasser und Duschgel nicht schaden. Kadaj nickte schwach, lächelte den Rothaarigen sanft an. "Hast du dann auch ein Handtuch für mich?", fragte er leise, wurde rot um die Wangen und schaute bedröppelt zu Boden. "Aber natürlich, ich könnte mit Handtüchern Strickleitern bauen. Ich glaube, von denen hab ich mehr, als genug." Zusammen mit Kadaj ging er in das kleinere Bad und legte zwei Handtücher raus, neues Duschgel und Shampoo kam auch gleich in die Dusche, während die leeren Packungen im Mülleimer verschwanden. "Lass dir Zeit beim Duschen, ich spüle nur schnell ab und dann leg ich dir ein Shirt für die Nacht raus. Wenn das was größer ist, macht das ja nichts." Noch mal sanft küssend und ihn über das Haar streichend verließ Reno das Bad, um sich dem Abwasch zu widmen.
 

Kadaj kicherte über Renos Worte, die Strickleiter fand er zu komisch."Danke, das ist lieb von dir", erwiderte er leise, wartete, bis Reno draußen war und fing an sich zu entkleiden. Leise summend stieg er kaum später in die Dusche, wusch sich die Haare und auch seinen erschöpften Körper. Auf dem Weg in die Küche verspürte unser Rotschopf Lust auf eine Zigarette, aus seiner Jacke im Flur holte er sich die angebrochene Packung, nahm eine heraus und steckte sie sich an. Dann begann er mit dem Abwasch, als das alles erledigt war, drückte er die Kippe in einem Aschenbecher auf dem Fensterbrett aus. "Mal sehen, welches Shirt ich meinem Süßen denn rauslege ...", murmelte er und taperte ins Schlafzimmer, wo er wieder den Schrank durchforstete. Als er endlich fündig wurde, legte Reno das T-Shirt erst mal über den Stuhl, weil er doch noch das Bett herrichten wollte. Nachdem Kadaj mit duschen fertig war, kletterte er aus der Dusche raus, trocknete sich ab und huschte nur im Handtuch ins Schlafzimmer rein." Iyaaaaaa … du bist ja noch da", entwich es ihm puterrot und sofort hielt er sich das Handtuch krampfhaft fest. Reno war in Gedanken versunken gewesen und hatte Kadaj nicht gehört. Jetzt zuckte er erschrocken zusammen. "Entschuldige, hab nicht gehört, dass du fertig bist. Hab dir was hingelegt. Okay, dann geh ich mal schnell unter die Dusche …" Seitwärts, wie eine Krabbe gehend verließ er das Schlafzimmer. "Sorry noch mal!", rief Reno, bevor er im Bad verschwand. Nachdem er sich ausgezogen hatte und in der Dusche gestanden hatte, drehte er das heiße Wasser auf. Wie gut es tat, sich einfach mit heißem Wasser überschütten zu lassen. Leise fing Reno zu summen an und nach kurzer Zeit sang er laut unter der Dusche.
 

"Du musst dich nicht entschuldigen", stand Kadaj leise stammelnd in der Tür, lächelte Reno wage dabei an und sah, wie dieser sich an ihm vorbeidrückte, um duschen zu können. Leise seufzend nahm er das Handtuch später ab, schlüpfte rasch in das viel zu große T-Shirt und zog die Shorts an. Dabei stieg ihm der Geruch der eben gerauchten Zigarette in die Nase, was ihn leise seufzen ließ und daran erinnerte, aufzuhören. Nach der Dusche fühlte sich Reno komplett frisch und entspannt, nur fiel ihm auf, dass er seine Schlafsachen vergessen hatte. Also schlüpfte er zumindest in seine Shorts und trabte in Richtung Schlafzimmer. "Vorsicht, hier komm ich in Unterhosen!", warnte er spaßend vor, bevor er hereinkam. "Hab meine Schlafsachen vergessen." Kadaj musste aufgrund Renos Warnung leise lachen, drehte sich zu ihm um und sah ihn frech schmunzelnd an." Du hast, doch was an, oder zählt, die Shorts nicht mehr dazu?" Immer noch klebte ihn der Geruch in der Nase, er sah den Rothaarigen fast schon bettelnd an." Sorry, aber diese scheiß sucht ...", verließ er grummelnd das Schlafzimmer und tapste raus auf den viel zu kleinen Balkon. "Na ja, später musst du wohl damit aufhören, aber alles nach und nach. Hab selbst schon versucht aufzuhören … tja, hab es nur reduzieren können, war wohl zu schwach." Kadaj war erstaunt, dass er so gelassen reagierte, nickte ihm aber nur entschuldigend zu und steckte sich draußen eine an. So eins zweimal am Tag war sicher in Ordnung und vielleicht konnte er auch einen Arzt mal fragen. Gähnend streckte Reno sich ausgiebig und stellte fest, dass nichts zu trinken im Raum stand, falls einer von ihnen nachts Durst bekommen sollte. So schlurfte er dann mit seiner Pyjamahose bekleidet in die Küche und holte etwas Wasser. "Welche Sorte rauchst du denn da?", fragte er neugierig schnuppernd Kadaj. Irgendwoher kam dieser Geruch bekannt vor. "Ich glaube die gehörten Kisha", erwiderte Kadaj leise, senkte den Kopf und starrte auf den Boden. Es war unangenehm über sie zu sprechen, auch wenn sie ein Teil von ihm war und immer bleiben würde.
 

"Willst du ... dann vielleicht welche von denen hier?" Renos Hand mit dem Black Moon ragte auf den Balkon. "Mein typischer Standard, die sind nicht so schlimm wie das Kraut früher." Auch ihm war es unangenehm gerade jetzt an Kisha zu denken. Vor allem, weil er schlussendlich die Entscheidung gefällt hatte Kadaj behalten zu wollen, aber nichtsdestotrotz blieb er bei dieser Entscheidung, und da sie beide trotzdem ihr Baby behielten, machte ihn diese Tatsache doch glücklich. Kadaj sah auf und nahm eine von Renos Zigaretten, sah sich die Packung an und dann wieder den Rothaarigen."Danke, ich denke, ich nehme mal eine von deinen", lächelte er schwach, schämte sich ein wenig wegen seiner Schwäche und zündete sie sich schließlich an. "Musst dich nicht schämen, ist wirklich nicht leicht aufzuhören." Jetzt kam Reno doch auch noch auf den winzigen Balkon, nahm sich auch noch eine Kippe und steckte sie an. Den Qualm in Ringen in die Luft pustend schaute er über die Brüstung. Nichts Interessantes war zu sehen, alles so wie sonst auch. Eine alte Zeitung lag mitten auf dem Hof und würde dort auch noch länger bleiben. "Schätze mal, ich hätte besser drinnen nicht geraucht. Na ja, jetzt ist es eh zu spät …" Seufzend legte Kadaj den Kopf schief, machte für Reno ein wenig Platz auf dem Balkon und rauchte die Zigarette ziemlich langsam."Eines weiß ich, wir brauchen nen größeren Balkon", stellte er fest, da es nun kaum mehr Platz gab und er sich etwas eingeengt fühlte. "Da hast du recht, einen, wo man auch bequem sitzen kann", stimmte er zu, schnippte den Stummel über die Brüstung und ging wieder hinein. Eine Flasche Wasser stellte er für seinen Silber-haarigen Liebling hin, die andere nahm er auf seine Seite. Ebenfalls machte Kadaj seine aus, folgte Reno ins Schlafzimmer und setzte sich auf seine Bettseite."Ich kann ja morgen mal die Zeitungen durchforsten", drehte er sich zu dem Rothaarigen hin, schwang sich unter die Bettdecke und legte sich hin.
 

"Und ich horch mich ein wenig bei den Kollegen um. Bei dem, was getratscht wird, ist immer was Interessantes dabei. Muss morgen wieder zum Dienst, aber nur den halben Tag. Hab mal ein bisschen vorgearbeitet", damit schlüpfte auch Reno unter die Decke, rückte näher an Kadaj und kuschelte sich bequem in die Federn ein. "Auf dem Nachhauseweg besorge ich uns noch was Leckeres zum Kochen oder was anderes, wenn du magst."Müde blinzelnd gähnte er hinter vorgehaltener Hand und zog dann für sie beide die Decke etwas höher. "Das hört sich gut an", lächelte Kadaj leicht, rutschte, sodass er den Kopf auf Renos Brust legte und leise seufzte."Kochen können wir ja zusammen mal was Asiatisches", schlug er vor, hatte darauf irgendwie Hunger und hob fragend den Kopf. "Von mir aus gern, ist wieder mal was anderes und einfach super lecker ...", lächelte der Rothaarige entspannt und legte einen Arm um Kadaj."Schlaf gut, mein Engel", murmelte er beim Schließen der grünen Augen und dämmerte schon langsam weg. Kadaj lächelte sanft als er hörte das Reno seinen Menüvorschlag akzeptierte, nuschelte selbst ein leises "Gute Nacht" und schloss müde seine Augen. Reno schlief wie ein Stein und träumte nur wenig, bis der Wecker sein Getöse erhob. Der Rothaarige hob den Kopf, sah sich verschlafen um und schlüpfte vorsichtig aus dem Bett. Brummelnd und fast schon leise fluchend taperte auf das elende Mistding von Wecker zu. Mit einem kräftigen Schlag schaltete er das lärmende Ding ab, dann schlurfte er sich am Kopf kratzend in die Küche, um Kaffee und Teewasser aufzusetzen, danach ging es ab in das Badezimmer. Kadaj saß beim Schellen des Weckers kerzengerade im Bett, rieb sich verschlafen die Augen und streckte sich."Hmmm~ morgen", gähnte er herzhaft auf und blinzelte Reno müde an.
 

"Guten Morgen! Sorry, dass der Wecker so laut ist", kam Reno zurück in das Schlafzimmer und aus der Küche roch es bereits nach frischem Kaffee. "Hab ihn ausnahmsweise ein bisschen früher gestellt, um frische Brötchen zu bekommen. Was für welche hättest du gern?", fragte er nicht minder müde und mit einem Handtuch um die Hüfte. Kadaj sah Reno von oben bis unten an, lächelte schüchtern und wuschelte sich durch das gepuschte Haar." Sesam hätte ich ganz gern, aber nur wenn es nicht zu viel des Guten ist", schwang sich der Silber-haarige aus den Federn und streckte sich noch mal. "Ist nicht zu viel des Guten, da mach dir keinen Kopf darum", damit kam er zu dem verwuschelten Silberschopf und wuschelte ihm auch durch das Haar. "Ich zieh mich jetzt auch schnell an und hol die Brötchen. Kaffee und Teewasser sind gleich fertig. Zieh dich ganz in Ruhe an, nimm aus dem Schrank, was du magst." Dann nahm Reno seinen Arbeitsanzug, ein frisches Hemd und Unterwäsche und verschwand noch mal im Bad. Nach kurzer Zeit war er fertig angezogen, vor allem so schlampig wie eh und je. "Bin dann eben beim Bäcker, bis gleich!", rief er zurück beim Hinausgehen. Den Brief, der an der Tür pappte, nahm er nebenbei an sich und stopfte ihn in die Jackentasche. Beim Gehen durch das Treppenhaus nahm er immer zwei Stufen auf einmal und auf der Straße dann, steuerte er schnurstracks seinen Lieblingsbäcker an. "Gut, dann zieh ich mich an", nickte Kadaj dem Rothaarigen schmunzelnd zu, suchten sich auch gleich ein paar Sachen aus dem Schrank und legte sie aufs Bett. Kaum das Reno draußen war, zog sich der Silberhaarige um, trottete dann immer noch müde in die Küche und nahm sich einen Kaffee. Geduldig wartete er dann am Tisch auf Reno, las in der Zwischenzeit die Zeitung und gähnte leise auf.
 

Mit einer Papiertüte, voll mit warmen Brötchen und einer neuen Packung Kaffee kam dieser schließlich in die Küche geschlendert. Der Kaffee wanderte erst mal in den Schrank und der nun ziemlich zerknüllten Brief auf die Fensterbank."Warme Sesam und ein paar Roggen, lass es dir schmecken."Sich selbst auch einen Kaffee eingießend musterte Reno noch mal den Brief, kein Absender war darauf, aber er konnte sich vorstellen, woher der kam. Dann setzte er sich mit an den Tisch und legte ein Sesambrötchen auf Kadaj's Teller, sich selbst pickte er ein Roggenbrötchen aus der Tüte."Huh … du warst aber schnell", merkte Kadaj an, schnitt sein gereichtes Sesambrötchen auf und sah kurz auf die Fensterbank. "Post von der Oma was?", kicherte er belustigt und belegte sich sein Brötchen mit Käse. "Sieht ganz so aus, bestimmt wieder die typische Beschwerde. Kann sich ja nur um Unzucht, Ruhestörung und das unsachgemäße Verlassen des Treppenhauses handeln. Soll ja nicht das Geländer herunterrutschen ...", seufzte Reno, bestrich sein Brötchen mit Marmelade und biss genüsslich hinein. Kadaj nickte stumm, biss ab von seinem Brötchen und grinste Reno schief an."Wenn du ihn nicht liest, weißt du nie, was drinnen steht", sagte er leise, nippte an seinem Kaffee und starrte an die Wand. "Na dann werfe ich mal nen Blick rein …" Er angelte nach dem zerknitterten Umschlag, öffnete ihn mit einem Löffelgriff und zog eine Dina vier Seite heraus. Den Inhalt kurz überfliegend, musste Reno schon fast belustigt grinsen. Es war fast, wie er vermutet hatte. "Ja, fast wie ich vermutet habe, ungehöriges Benehmen und der ganze Rummel und die Aufforderung, ich solle mich gefälligst vernünftig benehmen, da ihr geliebter Neffe zu Besuch kommt. Soll ihm nicht zu nahe kommen, da ich ihn mit meiner Lasterhaftigkeit anstecken könnte und so weiter." Nun breit grinsend steckte der Rothaariger das Blatt wieder in den Umschlag. "Wenn sie wüsste, wie ihr ach so lieber Neffe wirklich ist … da muss ich aufpassen, dass ich mich nicht 'anstecken' lasse. Ein ganz schönes Früchtchen der Bengel." Kadaj hörte aufmerksam zu, schmunzelte und hob fragend die Augenbraue hoch. "Wie ist der denn, noch schlimmer als du? Geht das denn überhaupt?", stellte er unzählige Fragen, musste dabei immer wieder kichern.
 

"Auf den ersten Blick ein scheinbar harmlos, aber der hat noch mehr Frauen gehabt, als jeder sonst den ich kenne. Bin ihm öfter beim Streunen begegnet und eins ist sicher, er war nicht von Alkohol zugedröhnt. Was genau es war, möchte ich nicht wissen, aber sie da unten weiß absolut nichts davon und ich werde es ihr bestimmt auch nicht sagen." Reno nippte noch mal am Kaffee. "Sie würde mir sowieso kein Wort glauben. Hmmm~ für wie schlimm hältst du mich denn?", beim letzten Satz legte er den Kopf leicht zur Seite und lächelte keck. "Ich verstehe", nickte Kadaj auf die lange Rede hin, friemelte schüchtern an der Tischdecke und konnte sich nicht vorstellen, so viele Frauengeschichten zu haben. Frauen waren ihm jedoch schon immer ein Graus, besonders diese quatschige Yuffie."Für wie schlimm ich dich halte? Na ja ich weiß nicht … ich kenne dich ja noch nicht so lange, aber schlimm genug warst du schon. Immerhin hast du ein Versprechen gebrochen", zog er Reno leicht auf und grinste frech dabei. "Nun, das stimmt, das habe ich getan und ich kann saufen wie ein Loch, rauchen wie ein Schlot und kann in vielerlei Hinsicht andere um den Verstand bringen", dabei nahm er seinen Kaffeelöffel und leckte ihn langsam und genüsslich ab und sah Kadaj dabei genau an. "Ja, ich kann ein Teufel sein, aber auch ein mindestens so großer Pausenclown." Neugierig spitzte Kadaj die Ohren, kicherte leise und sah Reno amüsiert an. "Ja, ja der Wolf im Schafspelz. Erst unschuldig machen und dann wild wie ein Tornado werden", lächelte der Silber-haarige zurück, nahm sich noch einen Kaffee und goss ein wenig Milch dazu. Den letzten Bissen seines Marmeladenbrötchens schob er sich auf einmal in den Mund, kaute mühsam darauf rum und sah auf die Uhr. Langsam wurde es Zeit für die Arbeit. Damit alles besser rutschte, trank er noch den Rest seines Kaffees und stand vom Tisch auf. "Muss mich langsam aufmachen, damit ich ausnahmsweise Mal pünktlich bin. Fühle dich ganz zu Hause und mach, was du magst. Kannst freischalten und walten. Hab genug DVDs und Musik da, falls es doch zu langweilig wird. Nun, bis heute Mittag dann." Sich zu zum Silberschopf herunter beugend gab er ihm einen Abschiedskuss auf die Lippen und wuschelte anschließend durch dessen Haar, dann holte er seine Waffe und die restliche Ausrüstung sowie die Schlüssel. Bevor Reno dann die Wohnung verließ, kam er doch noch mal in die Küche zurück."Den hätte ich fast vergessen, mein Zweitschlüssel für dich, falls du mal runter in den Hof willst, damit du wieder hereinkommen kannst", damit nahm er die Hand seines Schatzes und legte den Schlüssel hinein, anschließend marschierte er pfeifend zur Tür hinaus und ab zu ShinRa.
 

Dem Wuseln Renos sah Kadaj lächelnd zu, liebte es jetzt schon, wie dieser es plötzlich so eilig hatte und sich rasch mit einem Kuss verabschiedete."Bis heute Mittag und stell keine Dummheiten an", winkte Kadaj freudig hinterher, wunderte sich jedoch etwas, als er zurückkam und ihm den Schlüssel in die Hand drückte. Kurz betrachtete er sich diesen, sah dann wieder rauf zu Reno und lächelte ihn an."Danke, dann kann ich ja auch nachher etwas einkaufen", bot er noch rasch an und fing an den Tisch abzuräumen. Kaum später machte er die Küche sauber, ging wie versprochen sogar einkaufen und kam nach gut einer halben Stunde wieder in der Küche an. Die Zutaten verstaute er erst mal in den Schränken, bis er sie brauchte, setzte sich mit einem Kaffee auf den kleinen Balkon und rauchte erst mal eine. Er hatte noch gut zwei Stunden, dann könnte er wohl anfangen mit kochen und bis dahin könnte er Fernsehen oder noch etwas schlafen. Später, nachdem er geschlafen hatte, machte Kadaj das Essen, räumte nebenbei wieder das, auf was er nicht mehr brauchte, und deckte schon den Tisch. Gut gelaunt stellte er Teller und Gläser hin, das Besteck und sogar an einen Nachtisch hatte er gedacht. Es gab zwar nur Eiscreme, aber dazu frische Früchte. "Bin zu-hause!" Die Schuhe blieben im Flur und durch den Treppenfall noch unordentlicher als vorher, schnupperte Reno in der Luft herum. "Wow, das duftet fantastisch hier und meine Rummelküche ist ja kaum noch wiederzuerkennen. Du hast ja mächtig gewirbelt. Oh, das ist für dich, hab ich unterwegs besorgt", mit diesen Worten überreichte er die Tasche mit dem Aufdruck eines beliebten Modelabels Kadaj. Kurz erschrak dieser, als die Tür aufging, ein euphorischer Reno im Flur laut rief und in die Küche wirbelte." Hallo, ja ich dachte, ich mach etwas sauber", lächelte der Silber-haarige lieb, stellte die Schüssel auf den Tisch und umarmte Reno. "Danke das ist lieb, dass du mir etwas mitgebracht hast", bedankte er sich mit einem Kuss bei dem Rothaarigen. "Sauber ist kein Ausdruck! Okay, ich denke zwar nicht, dass es sehr dreckig war, aber krümelig." Fröhlich lächelnd knuddelte Reno auch Kadaj. "Ich hoffe, dass die Sachen dir gefallen und vor allem passen, musste etwas improvisieren." Es sprudelte nur so aus ihm heraus, so vergnügt war er schon lang nicht mehr nach Hause gekommen. "Aber nicht doch, ich hatte genug zu tun und ausreichend Pause habe ich auch gemacht", lächelte Kadaj sanft, kuschelte sich kurz noch mal an und bat Reno sich zu setzten."Lass uns essen, nicht dass es noch kalt wird und dann nicht mehr schmeckt." "Du hast recht, lass uns essen", nickte der Turk und setzte sich an den Tisch. "Mensch, das riecht nicht nur super, es sieht auch köstlich aus und sehr aufwendig obendrein." Mit großen Augen wanderte sein Blick zwischen dem gekochten und Kadaj hin und her. Es war Ewigkeiten her, dass jemand auch für ihn mitgekocht hatte.
 

Kadaj lächelte und tat Reno stolz seinen Teller voll."Wenn es jetzt auch noch gut schmeckt, dann ist der Tag perfekt", schmunzelte er leicht und tat sich selbst etwas auf. Kurz wünschte er noch einen guten Appetit und nahm sich sein Besteck. "Guten Appetit!", wünschte der Turk zurück und probierte schnell eine Gabel voll. "Hmmm~ das ist spitze! Mein voller ernst, eine runde Sache." Begeistert kauend schob er sich Gabel um Gabel in den Mund. "Einfach lecker." "Huuuu~ welch ein Lob, schön, dass es dir schmeckt", aß auch Kadaj tüchtig weiter, freute sich Renos Geschmack getroffen zu haben und nahm sich noch mal nach." Schuldigung muss wohl das Baby sein", kicherte er leise und aß mit Genuss weiter. "Noch nicht mal geboren und schon ein Feinschmecker, aber das beweist, dass du fantastisch gekocht hast", und damit genehmigte er sich auch einen Nachschlag. "Eben ganz der Herr Papa", kicherte Kadaj weiter, stellte fest, dass sein Teller schon wieder leer war, und stellte ihn kurzerhand weg. "Nachtisch hab ich auch noch", lächelte er Reno an. "Du hast dir wirklich so viel Mühe gemacht? Mann, das hab ich nicht verdient …", sich verlegen am Kopf kratzend stellte auch der rote seinen leeren Teller beiseite. "Für meinen Schatz nur das Beste", grinste Kadaj gelassen, räumte den Tisch ab und holte schon das Eis mit den frischen Früchten aus dem Froster. "Schatz … das hört sich 1000-mal schöner an, wenn du das sagst", flötete der Wuschelkopf. "Was hältst du davon, nachher ein wenig bummeln zu gehen, nebenbei könnten wir ja nach neuen Sachen für dich schauen. Hast du eigentlich noch ein Handy?" Kadaj lächelte, fand den Vorschlag sehr schön und strahlte den Rothaarigen an."Können wir gern machen und klar habe ich auch noch mein Handy", naschte er von den geschnittenen Bananen und den Kirschen. "Prima, dann hoffe ich doch, dass du meine Nummer eingespeichert hast", damit schob er sich auch schon den zweiten Löffel in den Mund. "Wenn du dein Handy nicht mehr gehabt hättest, hätten wir nach einem neuen schauen können."
 

"Öhm …" Kadaj schaute erst mal in seinem Handy nach, ob er Renos Nummer hatte, fand sie jedoch unter rotem Teufel und grinste leicht. "Jup steht hier drinnen", schmunzelte er und löffelte weiter sein fast schon geschmolzenes Eis. "Kannst du mir dann deine geben, das hab ich geschludert …" Sein Eis war auch schon ziemlich geschmolzen, also pickte Reno erst die Früchte raus und trank den Rest einfach aus der Schale. Kurz schickte Kadaj Reno eine kurze SMS, schickte diese ab und grinste ihn fröhlich an."Nun hast du sie und dazu noch drei ganz liebe und ernst gemeinte Worte." Das Handy des Turks meldete sich wenig später mit dem Geräusch eines aufgeschreckten Chocobos. Er klappte es auf, öffnete die Nachricht und las diese. "Ich liebe dich …", dann stand er auf, kam um den kleinen Tisch und beugte sich zu Kadaj hinunter."Ich dich auch", flüsterte er sanft und drückte ihn liebevoll an sich. Mit leicht feuchten Augen sah Kadaj den Rothaarigen an, lächelte sanft und küsste kurz dessen Lippen."Das klingt zu schön, um wahr zu sein", nuschelte er leise, schmuste sich an und seufzte wohlig dabei auf. "Hey, nicht weinen … dir steht lachen bedeutend besser, oder böse gucken, aber nicht weinen." Sanft über die Augen des Silberhaarigen wischend, schauten die grünen Augen Renos herzlich und warm. Diese milde Seite war lange Zeit weggeschlossen gewesen, aber jetzt war sie deutlich spürbar. "Ich weine doch gar nicht- noch nicht", schmunzelte Kadaj und schüttelte leicht seinen Kopf, erwiderte die warmherzigen blicke und seufzte auf."Müssen wohl die Hormone sein, die machen einen sentimental", schlussfolgerte er aus seinem Gefühlsausbruch. "Könnte sein, aber vielleicht ist es auch, dass es eine andere Erfahrung ist. Bisher warst du ja nur mit deinen Brüdern zusammen, das war ja was ganz anderes, als jetzt. Daran musst du dich wohl wirklich noch gewöhnen und dann kommt ja noch jemand hinzu, alles wie eine ganz neue Welt", sprach er und legte seine Stirn an die seines Schatzes und strich diesem auch leicht über den Rücken.
 

"Da könntest du recht haben, aber Loz war ständig so und ich hab immer nur deswegen gemurrt. Scheinbar hatte er einfach einen sentimentalen Zug an sich und der stand im Aspekt zu seiner Stärke. Harte Schale und weicher Kern. Scheint bei mir wohl auch so zu sein, aber ich freu mich auf mein neues Leben", lächelte er sanft, legte dabei die Arme um seinen Schatz und sah ihn lieblich an. "Ich mich auch auf meines. Klar mein Job ist halt auch manchmal gefährlich, aber ich kann mich ja auf meine Kollegen verlassen. Normalerweise passiert unter guter Planung nicht viel. Na ja, zumindest uns nicht", dabei huschte ein kurzes Grinsen über sein Gesicht. Tseng's Pläne waren meist gut durchdacht und Reno hielt sich auch oft daran, was der Plan sagte. Außer, es war wirklich nötig zu improvisieren. Daran hatte Kadaj so gar nicht gedacht, sah Reno leicht verwirrt und blass wirkend an." Pass trotzdem auf dich auf, ja?", sprach er leise, vergrub sich an der starken Brust und hoffte, dass wirklich nie etwas passieren würde. Immerhin waren sie eine kleine Familie, vielleicht sogar bald eine große, zusammen mit seinen beiden Brüdern. "Keine Sorge, ich hab meine Lektion in puncto Vorsicht auf die harte Tour gelernt. Gleich beim ersten Einsatz." Reno tippte auf die Stelle, wo seine Narbe an der Hüfte war. "Okay, deine und Yazoos Prügel waren auch nicht von schlechten Eltern, da hatte ich einige blaue Flecken und die Knochen taten weh, aber nichts war gebrochen."Wenn er aber daran dachte, wie hart die Schläge gewesen waren, wunderte er sich noch immer, warum alles heil geblieben war. "Tut mir leid", vergrub sich Kadaj leicht schuldbewusst weiter ein, blickte dann aber hoch und lächelte ihn an."Von mir gibt's nur noch Prügel, wenn du unartig bist", kicherte er leise, meinte dies aber nicht wirklich ernst und wollte ihn nur ein wenig ärgern. "Na ja, du hattest zu dem Zeitpunkt auch keine andere Möglichkeit, und wenn ich unartig war, hab ich auch deine Strafe verdient." Leise lachend wuschelte der rote nun durch Kadaj's Haar.
 

Kadaj richtete sich sein verwuscheltes Haar, grinste Reno an und kniff ihn neckisch in den Po."Ich denke mir dann auch was ganz Gemeines aus", grinste er schief, sah den Turk leicht belustigt dabei an und konnte nur schwer ernst sein. "Heeey hab ich schon was angestellt oder willst du wieder spielen? Dann Weiß ich schon was!" Grinsend fing Reno an Kadaj durchzukitzeln, passte aber auf, dass dieser sich nicht am Tisch stieß. "Haha … nicht … hihi ... ", gillerte Kadaj laut unter der Kitzelattacke Renos, wich diesem aus und knuffte ihn erneut in die Seiten. "Reichlich kitzelig und wehrhaft. So schön empfindlich!", amüsiert glucksend ließ er dann von ihm ab. So viel Spaß und lachen hatte diese Wohnung noch nie erfüllt, selbst bei der wildesten Party nicht und davon hatte es einige in der Vergangenheit gegeben. Jetzt waren diese Zimmer nicht mehr nur ein einfacher Unterschlupf, ein Ort zum Duschen und schlafen, nein, sie waren nun ein richtiges zu Hause. "Jup, kitzlig und empfindlich", grinste Kadaj zuckersüß zurück, schlang die Arme um seinen liebsten und sah ihn ruhigen Blickes an."Wollen wir noch schnell aufräumen und dann los?", deutete er auf das Geschirr und dann sah er wieder Reno lächelnd an. "Gern, zu zweit sind wir schnell fertig. Werde mich nur gleich noch flott umziehen. Der Anzug hat für heute Dienstschluss." Mit einem kurzen Küsschen und vergnügtem Zwinkern richtete sich der Rotschopf auf und zog seinen Liebling gleich mit in die Höhe.
 

"Na dann zieh dich mal um", ließ er sich hochziehen, lies schon mal Wasser ins Spülbecken und räumte das Geschirr schon mal vom Tisch. "Ich beeile mich und trockne dann mit ab." Noch mal kurz von hinten knuddelnd, verschwand er dann im Schlafzimmer und kam nach etwa 20 Minuten komplett umgezogen zurück. Blaugraues Shirt, etwas abgewetzte und unten mit fransigen Hosenbeinen versehene Bluejeans, abschließend reichlich ausgetretene Turnschuhe. Dann griff Reno sich ein Trockentuch und trocknete die Teller ab. Kadaj nickte noch einmal, wusch Teller und Besteck ab und stellte alles sorgfältig auf der Spüle zum Abtrocknen ab. Summend verrichtete er seine Arbeit, sah dann auch schon, dass Reno ihm half und schmunzelte ihn an."Danke für deine Hilfe", bedankte er sich leise und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. "Nichts zu danken, du hast heute schon eine Menge gewirbelt, da kann ich auch anpacken." Das liebevolle Lächeln erwidernd räumte er das Geschirr in den Schrank. "Ach was, du hast doch auch was gemacht", winkte Kadaj ernst ab, trocknete sich die Hände ab und richtete sich im Flur noch mal eben die Haare. Die Schlüssel in eine fransige Umhängetasche steckend, schnappte sich der Turk noch sein Portemonnaie und kam in den Flur nach. Nach einem kurzen Blick seinerseits in den Spiegel nickte er kurz und sah zu, wie sein liebster sich das Haar richtete. "Attraktiv wie kein Zweiter." Flötend lehnte sich Reno an die Wand an. "Alter Charmeur", kicherte Kadaj, drehte sich zu Reno um und sah auch ihn begeistert an."Na dann lass uns mal los", öffnete er gut gelaunt die Tür, lief die Treppen runter und freute sich riesig auf den Stadtbummel.
 

Schnell die Tür abschließend, hopste Reno die Treppen direkt nach Kadaj runter. Auf dem letzten Stück rutschte er dann das Geländer hinab. "Okay machen wir die Stadt unsicher und schauen, was wir so alles finden. Bitte nach dir!" Die Tür aufhaltend und sich verbeugend blieb er stehen und er war sich sicher, dass sie mit einer Menge neuer Sachen zurückkommen würden. Kadaj nahm draußen den euphorischen Reno an der Hand, schlenderte mit ihm durch die Straßen und wirkte sehr glücklich. Nichts konnte ihm die Laune verderben, nicht mal Yuffie, die auf beide zu kam und so komisch ansah. "Hi Yuffie, alles klar?", winkte der vergnügte Rotwuschel, zwinkerte Kadaj zu und grinste über das ganze Gesicht. "Grüß mir die anderen schön, wenn du zufällig zu ihnen gehst!" Yuffie zog fragend die Augenbraue hoch, sah die beiden skeptisch an."Öhm sicher doch", gab sie leise und peinlich berührt von sich und schritt rasch an den beiden vorbei."Was war das jetzt?", blickte Kadaj Reno fragend an und sah der Ninja hinterher. "Gute Frage, vielleicht würde sie mit Vincent auch gern bummeln, oder sie wundert sich, dass ich schon freihab. Leider versteh ich diese quirlige Kleine auch nie ganz." Schultern zuckend blickte er ihr auch kurz hinterher. "Lass uns weitergehen. Das klärt sich schon noch früh genug auf." "Yuffie und Vincent?" Kadaj wurde schlecht bei der Vorstellung, immerhin war Vincent, doch wer weiß wie alt und so toll fand er den roten nun auch nicht."Hast recht, lass uns lieber Spaß haben", nickte er dem Turk rasch zu und grinste schon wieder vergnügt. "Na ja, vielleicht als Vaterersatz oder eher Großvater? Whatever ... sollen wir mal da hereingehen? Ist ein ziemlich beliebter Laden", auf eine Boutique mit Used-Look und Punkstyle deutend seinen Liebling ansehend. "Oder eher was mit Leder, so wie dein früheres Outfit. Edel, sportlich oder einfach leger alles ist ja da."
 

"Ähm Leder nicht, das mag ich nicht mehr. Lass uns lieber mal Punk oder Gothic gucken", schlug Kadaj leise vor, musste aber bei den Worten Großvater kurz lachen und betrat fröhlich den Laden." Suchst du dir auch was Nettes aus?" "Wenn ich was entdecke, ja. Mal wieder was Provokantes oder einfach nur rotzfrech." Schon mal bei den Netzshirts stöbernd und sich dann den Bondagehosen widmend, streifte Reno von Ständer zu Ständer. Schließlich probierte er dann ein halb durchsichtiges Netzshirt und eine Bondagehosen an. Aus der Kabine tretend fragte er Kadaj: "Na, wie sieht das aus?" Kadaj sah sich selber erst mal um, fand einen sehr schönen Yukata und drehte sich dann zu dem fertig umgezogenen Reno um. Anerkennend pfiff er, nickte begeistert diesem zu."Heiß …", mehr fiel ihm dazu nicht ein. "Was du da hast, ist auch nicht übel. Probier's doch einfach mal an." Ein paar passende Schuhe fielen ihm ins Auge, die wurden auch gleich anprobiert, dann verschwand er wieder in der Kabine, um wieder in seinen normalen Sachen hervorzukommen. Die Gothicsachen behielt er aber mitsamt Bügeln in der Hand. "Dann probiere ich meines an", nickte Kadaj leicht, verschwand in der Umkleidekabine und kam keine fünf Minuten später aus dieser wieder raus. Sich drehend präsentierte er sich Reno, sah ihn gespannt an."Na wie sehe ich aus?", wollte er wissen und lächelte den rothaarigen an. "Ganz ehrlich? … zum Fressen gut." Das R rollte er bewusst beim Sprechen. "Ich find es super, steht dir ausgezeichnet." Kadaj einmal umrundend und nickend wiederholte er das ausgezeichnet noch dreimal. Kadaj lächelte, freute sich, dass es Reno gefiel, und beschloss es zu kaufen."So jetzt brauch ich aber noch gescheite Hosen", sah er sich schon wieder kaum später um und stöberte durch den Laden.
 

"Is zwar keine Hose, aber das hier wäre vielleicht auch nicht schlecht." Reno hatte einen Kleiderbügel in der Hand, auf dem ein schwarzes Hemd hing, mit Reißverschlüssen und zwei schmalen Ketten, die man variabel umhängen konnte. " "Zeig mal", bat Kadaj leise, sah sich das Hemd an und grinste leicht."Bin doch kein Hündchen, aber ich probiere es mal an", schlenderte er damit wieder in die Umkleide. "Als Hündchen war das auch nicht gemeint, aber es sah irgendwie cool aus", flötete der Turk und sah sich auch noch ein wenig um. "Ach so … hehe ...", kicherte der Silberhaarige in der Umkleidekabine, kam schließlich wieder raus und sah sich nach Reno um."Ich brauche noch eine Hose, so sieht das nach nichts aus", nörgelte er an sich rum und besah sich kritisch im Spiegel. "Meinst du, die könnte passen?" Ihm eine Hose in ähnlichem Stil reichend, musterte Reno seinen Schatz. "Oder vielleicht noch eine ganz andere … aber scheuen wir mal, ob das passt." Kadaj nahm die Hose an, sah sich diese kurz musternd an und probierte sie an. "Tatata … na wie sehe ich aus?", fragte er sich wieder drehend und wendend. "Sieht gut aus, richtig scharf. Gefällt es dir denn auch?" Bei dem sich bietenden Anblick musste Reno sich ein 'rrrrrrrr' verkneifen. Ihm gefiel das Outfit sehr gut. "Wie ein dunkler Engel ...", murmelte er leise vor sich hin, während er Kadaj weiter so betrachtete. Kadaj wurde bei dem Kompliment rot, drehte sich zu Reno um und lächelte ihn schüchtern an. " Ja, es gefällt mir, sehr sogar", nuschelte er leise und wurde eine Spur roter um die Nasenspitze. Er war solche Worte eben einfach noch nicht gewohnt, schämte sich daher und blickte unsicher in Renos leuchtende Augen. "Dann kaufen wir's", lächelte dieser und fand sein Gegenüber wieder richtig süß rot. Er ging näher an ihn heran, nahm so weit alles an sich, was Kadaj sich ausgesucht hatte und flüsterte dabei: "Musst dich nicht genieren, ist mein voller ernst, steht dir blendend."

Familie

Kadaj wurde bei dem Kompliment rot, drehte sich zu Reno um und lächelte ihn schüchtern an."Ja, es gefällt mir, sehr sogar", nuschelte er leise und wurde eine Spur roter um die Nasenspitze. Er war solche Worte eben einfach noch nicht gewohnt, schämte sich daher und blickte unsicher in Renos leuchtende Augen. "Dann kaufen wir's", lächelte dieser und fand sein Gegenüber wieder richtig süß rot. Er ging näher an ihn heran, nahm so weit alles an sich, was Kadaj sich ausgesucht hatte und flüsterte dabei: "Musst dich nicht genieren, ist mein voller Ernst. Steht dir blendend." "Danke Reno", kam es leise seitens Kadaj, ehe er ihn rasch zu sich zog und kurz seine Lippen küsste. Er wollte sich ja auch nicht genieren, aber unterdrücken konnte er dieses Schamgefühl bei Weitem noch nicht und tapste so rasch in Richtung Kasse. "Zahlen sie bar oder mit Karte?", wollte der Verkäufer wissen."Bar bitte und alles auf einen Bon", antwortete Reno schnell, und kaum dass der Betrag auf dem Display erschien, legte er auch schon das Geld auf den Tresen. Das Restgeld nahm er auch flott an und schnappte sich auch gleich die Tüten. "Welchen Laden sollen wir als Nächstes in Augenschein nehmen?", wollte der Wuschelkopf beim Hinausgehen wissen. Geduldig wartete Kadaj bis Reno bezahlt hatte, sich wieder an ihn wandte und die Tüten nahm. "Können wir einen Fast Food Laden ansteuern, ich hab schon wieder Hunger", beantwortete er dem Rothaarigen seine Frage und sah ihn vage lächelnd an. "Wie wär's mit dem funny Kaktor? Einfach zu Toby und Misha. Nun ja, wenn du magst."Ihm war schon klar, dass es Erinnerungen wachrufen würde, doch andererseits wäre es auch die ideale Möglichkeit war, Toby und Misha zu fragen, ob sie eventuell Großeltern werden wollten. Ehrenhalber verstand sich.
 

"Zu Misha und Toby … gerne doch ...", lächelte Kadaj vage, freute sich die beiden trotz Kisha wieder einmal zu sehen, auch wenn er dort mit Reno das erste Mal etwas unfreiwillig war. Jetzt jedoch wollte er von sich aus hin, aus freien Stücken, nicht weil man ihn mehr oder weniger gezwungen hatte. Als ob er es gespürt hatte, fragte Reno: "Beim ersten Besuch war es wohl etwas zu unangenehm, stimmt's? Sorry, ich dachte nur, weil es dort so nett und gemütlich ist … wenn es dir noch unangenehm sein sollte, dann können wir auch ganz woanders hingehen. Schuldige, noch mal …", schon schuldbewusst senkte er seinen Blick und biss sich leicht auf die Lippe. Kadaj schüttelte rasch den Kopf, sah Reno ernst an und begann zu sprechen."Nein, ich möchte zu den beiden. Es war damals nur so, dass ich schon halb da war, dass ich eben alles mitbekommen habe und das hat sich irgendwie komisch angefühlt", gestand er leise, strich mit erhobener Hand über Renos Lippe und schüttelte den Kopf."Nicht beißen!" "Ich kann mir kaum vorstellen, wie sich das anfühlt. Es muss sicher sehr bedrückend sein … zugegeben, ich hab mich gehörig erschreckt, als du das erste Mal durchkamst. Dachte schon, ich halluziniere oder wäre verrückt geworden und am meisten erschreckte mich die Art, wie du mich angesehen hast. Aber trotz allem hab ich mich gefreut, dich wiederzusehen. Kann das schwer beschreiben …" Auf seiner Lippe waren leicht die Abdrücke seiner Zähne zu sehen, während er sprach. "Aber wenn du gerne zu den beiden gehen möchtest, sollten wir uns nicht aufhalten lassen. Ich bin mir sicher, sie werden dich mehr als herzlich empfangen. Mach dich auf eine sehr große Umarmung À la Misha gefasst und ein Schulterklopfen von Toby", damit nahm Reno seinen Liebsten bei der Hand und lächelte ihn sanft an.
 

"Das erste Mal war ich im Schwimmbad schon da, erinnerst du dich … das schwarze Wasser", nahm Kadaj die gereichte Hand, umschloss sie mit der Seinigen und schritt aus dem Laden heraus."Ich fand es selber komisch, als ich gemerkt habe, dass meine Gedanken die meinen waren, aber mein Körper der einer Frau", lief der Silber-haarige nachdenklich weiter, blickte dann aber entschlossen zu seinem rothaarigen Freund und lächelte leicht. "Solange sie mich nicht erdrückt, habe ich nicht gegen eine Umarmung." "Stimmt, das Wasser. Nun, erst in der Verbindung mit der verlorenen Stadt kamen mir die Berichte der anderen in den Sinn", erwiderte Reno. "Und Misha wird dich gewiss nicht erdrücken, vielleicht nur so lange knuddeln und wuscheln, bis du quiekst. Das hat sie damals auch immer mit mir gemacht."Bei dieser Erinnerung musste er etwas lachen. "Oje, oje", entfuhr es Kadaj bei der bevorstehenden Knuddelattacke und nun wurde ihm doch etwas unwohl, doch er versuchte es, zu verdrängen. Er lächelte sogar und schritt ruhig weiter neben Reno her. Gemütlich gehend erreichten sie bald darauf den funny Kaktor. Wie schon einmal hielt der Turk die Tür auf und lies Kadaj somit den Vortritt. Erst nach ihm trat er selbst ein und schaute sich um, wo das ältere Paar wohl sein würde. "Hallöchen ihr Lieben, ratet mal, wer wieder da ist!", trällerte er den Gastraum und wartete auf eine Antwort. Diese ließ nicht allzu lange auf sich warten. Toby und Misha kamen dieses Mal fast gleichzeitig aus zwei verschiedenen Richtungen. "Reno und dann wieder mit Begleitung! Junge, das du so schnell wiederkommst, hätten wir nicht gedacht und auch dir erst mal ein Hallo." Fröhlich lachend klopfte Toby Kadaj auf den Rücken. "Schön euch zu sehen."Misha wuschelte erst Reno durch die Haare und wendete sich dann auch Kadaj zu. "Hallo Kind", und mit diesen Worten nahm sie Kadaj liebevoll in die Arme und knuddelte ihn fröhlich, als sie ihn wieder losließ strich sie ihm über das Haar. "Na kommt und setzt euch Kinder und erzählt mal, wie es euch geht", lud sie die beiden an einen der Tische ein.
 

Kadaj stand unsicher neben Reno, ließ sich jedoch von Misha wuscheln und knuddeln, sogar von Toby auf den Rücken klopfen. Die beiden waren schon lustig und ausgesprochen nett, sodass sich der Silber-haarige an den Tisch setzte, an dem er schon einmal saß. "Reno, magst du oder soll ich es erzählen?", sah er ihn ernst aber auch zeitgleich nervösen Blickes an, drehte Däumchen und starrte das weiße Tischtuch an. "Du meinst alles von Anfang an, oder nur die freudige Nachricht?", hakte dieser nach, nachdem er sich direkt neben ihn gesetzt hatte. Das Paar, das sich ihnen gegenübergesetzt hatte, sah beide etwas verwundert an, dann sich gegenseitig und wieder zurück. "Nur keine Eile ihr zwei, ich hol am besten erst mal was zu trinken und dann können wir in Ruhe reden", mit diesen Worten stand Misha auf und ging in die Küche. Nach fünf Minuten kam sie mit einer großen Flasche kühlen Apfelsaft und vier gläserne zurück. Sie verteilte diese erst einmal und schenkte jeden ein. "So und nun ganz in Ruhe. Was möchtet ihr denn erzählen?", diese Worte klangen wie die einer Großmutter, die mit ihren Enkeln sprach. "Ich meine die freudige Nachricht", nickte Kadaj Reno zu, sah aber dann auf wie Misha den Apfelsaft holte und lächelte sie vage an. Als hätte sie Gedanken lesen können, seine Kehle war jedenfalls staubtrocken und wies einen dicken Kloß auf. "Eine freudige Nachricht?", fragte Toby. "Dann mal nur munter raus damit, Kinder." Reno nahm Kadaj's Hand. "Wenn du magst, können wir's auch gemeinsam sagen." Kadaj nahm zitternd die Hand Renos in seine, drückte sie leicht und sah ihn lächelnd an."Gut, dann sagen wir es zusammen." Reno nickte und rückte dichter an seinen Engel heran. "Auf drei … eins … zwei … drei!", zählte er den Countdown, um gemeinsam mit Kadaj zu sagen: "Wir werden Eltern!"Dabei strahlte Reno über das ganze Gesicht. Toby und Misha waren zuerst verdutzt und ihre Augen weiteten sich. Toby war der Erste der beiden gegenüber, der freudig zu lachen begann. "Misha, der Kleine wird Vater, hast du das gehört?" Misha nickte und begann auch zu strahlen. "Das ist wirklich eine wunderbare Nachricht und dann noch mit so einem Engel! Also, das muss gefeiert werden. Schatz hole etwas Gutes von hinten, aber nicht zu stark, damit uns die werdenden Eltern nicht umfallen. Ach Kinder, das ist so schön!"
 

Kadaj sah beide schief lächelnd an, sah sich nicht als ein Engel. Eher ein Engel mit einem dicken b vor dem e, aber das sagte er lieber nicht, lächelte stattdessen wieder und schmuste sich seufzend an Reno an."Schön, dass ihr euch so freut und das trotz der Tatsache, dass ich genau wie Reno männlich bin", wuschelte er sich unsicher durch die Haare. Jetzt war das Paar ein bisschen überrascht. "Hm, das hab ich ehrlich gesagt nicht wirklich bemerkt", gestand Toby. "Aber solange ihr glücklich seid, ist alles in Ordnung." "Ganz genau mein Schatz", stimmte Misha zu. "Wie bekommt ihr denn euer Baby? Entschuldigt bitte die Neugierde einer alten Frau, ich will euch nicht unnötig in Verlegenheit bringen. Wenn ihr Mal Hilfe brauchen solltet, kommt zu uns. Wir helfen euch gern so gut wir können."Diese Lockerheit überraschte sogar den Turk, er hatte schon ein bisschen mit erschreckten Mienen gerechnet, aber wie er das jetzt erklären sollte, wie sie das Kind bekommen sollten, wusste er nicht. Nachdenklich sah er Kadaj an und kratzte sich am Kopf. "Das Kind wird wohl per Kaiserschnitt geholt werden, anders ist es auch gar nicht möglich, da mein weiblicher Teil komplett verschwunden ist und nicht wieder auftaucht", versuchte Kadaj erstmals zu erklären, drückte sanft dabei Renos Hand und lächelte die beiden älteren dankend an."Ich bin auch nur schwanger geworden, weil ich vorher im Körper einer Frau gefangen war. Kisha, aber ich fühlte mich so nicht wohl und wollte mein altes Leben wieder haben und so kam es eben dazu." "Ihr seht, es ist etwas kompliziert zu erklären ...", setzte Reno an, aber Toby schüttelte den Kopf."Ihr müsst nicht alles so genau erklären", sagte er beruhigend, da er die Anspannung fühlen konnte. "Ich wollte euch wirklich nicht so in die Bredouille bringen. Entschuldigt, ich war früher Hebamme, bevor ich Toby heiratete", entschuldigte sich Misha nochmals, dann füllte sie sich ihr Glas nach und die der anderen ebenfalls. Der Turk atmete leise auf, dass die beiden noch mehr Verständnis zu haben schienen als bisher immer angenommen. Ein deutliches erleichtertes Seufzen war von Kadaj zu hören, er nippte an seinem Apfelsaft und war heilfroh, dass die beiden so viel Verständnis hatten. Lächelnd blickte er daher Reno an, drückte erneut dessen Hand."Nun lächle mal, du wirkst völlig steif", knuffelte er ihn zum Schluss leicht in die Rippen und kicherte leise.
 

"Hey, jetzt werde mir mal nicht frech!", lachte der Rothaarige und kitzelte daraufhin Kadaj als Antwort auf das knuffeln. Das ältere Paar musste amüsiert kichern, als es den beiden so zusah. "Ich bin doch gar nicht frech", kicherte Kadaj leise und kitzelte Reno zurück. "Nein, kein bisschen", lachte Reno vergnügt. Toby war in der Zwischenzeit in die Küche gegangen und hatte eine Flasche mit Schnaps geholt, natürlich mit vier gläsern. Diese füllte er bis zum Rand und sagte: "hey ihr beiden, jetzt sollten wir erst mal anstoßen. Auf euch, euer Glück und euer Baby! Hoch das Glas!", und mit diesen Worten tranken er und Misha ihr Glas auf ex aus. Kadaj blickte verwirrt auf das Glas mit Schnaps, dann sah er wieder alle drei an."Ich trink keinen Alkohol, jedenfalls keinen Schnaps", schüttelte er sich, lehnte das Glas strikt ab. "Aber den Saft, den nimmst du bestimmt", lächelte Misha und schob Reno das Schnapsglas zu, dieser hatte sein Glas geleert und reichte das von Kadaj an Toby weiter. "Nichts für ungut, aber ich denke, einer reicht völlig. Ihr wisst, ich lehne sonst nichts ab, aber heute reicht wirklich einer", entschuldigte er sich und normalerweise vertrug er eine Menge, aber betrunken wollte Reno heute nicht sein. "Ja Saft ist in Ordnung", nickte Kadaj Misha lächelnd zu. Es wunderte ihn aber das Reno den Schnaps nicht trank, zuckte deswegen nur mit den Schultern und nippte an seinem Saft. Vielleicht wollte Reno auch kein zweites Glas, hatte dazu eventuell keine Lust oder was auch immer. "Junge, du verträgst sonst wirklich viel. Nun ja, ich will dich aber auch nicht zwingen", und so kippte Toby den Inhalt des Glases hinunter. "Schatz, ich denke Reno möchte sicher noch was erledigen. Wenn ich die Taschen so sehe, wird es bestimmt noch viel einzukaufen geben." Dabei schaute sie zwischen Toby, Kadaj und Reno hin und her. "Aber ihr Lieben, was möchtet ihr denn gern essen? Ihr habt bestimmt großen Hunger."Reno schaute zuerst zu Kadaj und ließ ihm den Vortritt bei der Bestellung.
 

In der Tat hatte Kadaj großen Hunger, bestellte daher einen besonders großen Burger und eine Portion Pommes obendrauf. Man sah zwar noch keinen Bauch bei ihm, aber der Appetit war immens."Wenn ich so weiter futtere, dann passt mir bald nichts mehr", fuhr er sich verlegen durch die Haare und blickte allesamt an. Misha lachte. "Mach dir keine Sorgen, das ist normal. Du musst ja schließlich ein neues Leben mitversorgen, da kannst du ruhig was vertragen und was möchtest du Reno?", fragte sie fröhlich."Mir mache doch bitte auch einen Burger, Pommes mit deiner super Majo und auf jeden Fall deinen Pudding." Besonders bei dem Gedanken an den Pudding musste er sich über die Lippen lecken, wenn es um diese Nachspeise ging, war er immer wie ein kleiner Junge. Pudding … den hatte Kadaj ganz vergessen, sah deshalb wieder auf und Misha an."Ich hätte auch gern Pudding", murmelte er leise, nicht ganz so euphorisch wie Reno und doch musste er über sein Verhalten lachen. "Ihr bekommt beide eine große Schale Pudding. Ich freue mich sehr, dass er euch so gut schmeckt." Vergnügt trippelte die gute Misha in Richtung Küche und zog ihren Mann gleich mit hinterher. Die beiden sollten erst mal wieder ein bisschen Zeit allein für sich haben. Der Wuschelkopf strahlte einen silbernen Schatz an und wuschelte ihm durchs Haar. "Wir haben wirklich sehr viel Glück", flüsterte er und fügte dann hinzu: "Und du machst mich wirklich mehr als einfach nur glücklich, ich danke dir." Kadaj wurde bei Renos Worten verlegen, blickte ihn aber dennoch an und lächelte scheu."Ich bin auch sehr glücklich, sehr glücklich sogar", gab er leise zu, lehnte sich kurz an den Rothaarigen an und seufzte auf." Ich hab dich lieb", nuschelte er leise, blickte zu Reno rauf und wuschelte ihm durch die feuerroten Haare. "Und ich dich auch. Ich würde auch durchs Feuer gehen, kein Problem. Genauso würde ich dir blind folgen", wisperte er zurück, um ihn war es wirklich geschehen, das stand fest. "Verbrenne dich aber nicht, wenn du durchs Feuer gehst", schmunzelte Kadaj lieblich, beugte sich etwas vor und küsste sanft seine Lippen. Den süßen Kuss erwidernd schmunzelte er zurück: "Wenn du mich pflegen würdest, dann macht mir auch eine Verbrennung nichts aus."
 

"Ich pflege dich auch bei einer normalen Erkältung gesund", kicherte Kadaj leise, strich sanft durch Renos Haare und begann mit diesen zu spielen. Bis das Essen kam, musste er noch was machen, Beschäftigung suchen und den Rothaarigen etwas ärgern. "Bei einer Erkältung schlafe ich fast nur, aber die hab ich auch nur sehr selten. Das Übliche sind Hämatome, Schürfwunden, Prellungen und mal eine Muskelverspannung", überlegte dieser halblaut, doch liebevoll umsorgt zu werden, so was fand er immer sehr schön. Mittlerweile kam das älter Paar mit den Tellern und den Schalen des Nachtischs aus der Küche. Nachdem sie alles aufgetischt hatten, wünschten sie ihnen guten Appetit und verschwanden in den Privatbereich. Kadaj lächelte als er hörte das Reno kaum krank wurde, jedoch machten ihn die ganzen Blessuren doch etwas nervös. "Prellungen und Verspannungen … dann kann ich dich ja massieren", schlug er klein-laut vor, sah dann aber auf den Teller vor sich und bedankte sich bei Misha. Reno bedankte sich auch bei dem Paar und wandte sich dann noch mal seinem Kadaj zu. "Das klingt verführerisch, wenn du mich dann mit einer Massage verwöhnen willst und das könnte auch ein hartes Stück Arbeit werden. Beim letzten Mal musste mir ein Firmenarzt was verschreiben, um es in den Griff zu kriegen. Na ja, das Zeug müsste in irgendeiner Schublade herumliegen ... aber jetzt erst mal guten Appetit mein Schatz, sonst wird alles noch kalt."Ihm zunickend schob er sich eine Pommes in den Mund, nahm kauend eine Zweite und hielt sie ihm hin. Kadaj spitzte die Ohren, nickte dann aber leicht und sah Reno vor dem Essen kurz noch an. "Ich bin mir sicher, dass es so schlimm schon nicht wird. Zur Not massiere ich dich halt jeden Abend, dann wird das auch nicht wieder ganz so schlimm", schmunzelte er vergnügt, wünschte dem Rothaarigen dann einen guten Appetit und biss von seinem Burger ab." Hmmm~ … wie immer sehr, sehr lecker", schmatzte er leise, klaute sich eine Fritte vom Teller und wirkte glücklich in seinem Zustand.
 

"Da kommen die Fast-Food-Ketten einfach nicht mit. Hausgemacht ist einfach unschlagbar", nickte der zottelige Rotschopf kauend. Nach einem großen Schluck Saft fügte er noch hinzu: "Wenn dir das abends nichts ausmacht, können wir es versuchen. Aber du darfst dich auch auf Verwöhn Behandlungen freuen." "Ja Misha's Burger sind echt lecker", mampfte Kadaj zufrieden weiter, trank seinen Saft und futterte seine Pommes weiter. Das Verwöhnprogramm Renos hörte sich spannend an, weckte sein Interesse. "Huiiii … na da freue ich mich doch schon drauf." "Ich lass mir auch schon was Feines einfallen, lass du dich einfach mal überraschen. Ich hoffe nur, dass es nicht zu schmalzig rüber-kommt ...", schmunzelte er mit zur Seite gelegtem Kopf und den Zeigefinger auf den Lippen. "Schmalzig … ach was, bestimmt nicht", schüttelte Kadaj seinen Kopf, aß seine Pommes weiter und biss noch mal vom Burger ab. "Du hast da, noch was im Mundwinkel kleben …" Reno beugte sich zu ihm herüber und schleckte etwas Majo aus Kadaj's Mundwinkel weg. "So, jetzt ist es weg." Verwirrt sah er Reno an, spürte dessen schleckende Zunge in seinem Gesicht und errötete leicht."Huh ...", senkte er leicht den Kopf und aß peinlich berührt einfach weiter. Dieser schmunzelte und futterte vergnügt weiter. Wenn er so rot wird, ist er ganz besonders niedlich, dachte er bei sich und schob sich wieder Pommes in den Mund, wobei er fast mit Majo kleckerte. Mit der Serviette wischte Kadaj kurz Renos Mund ab, dann dessen Hose und legte sie weg." Kleines Kleckerlieschen", kicherte er leise, leerte seinen Saft und lehnte sich nach dem Essen entspannt zurück. "Danke dir", flüsterte dieser in dessen Ohr, vertilgt das letzte bisschen Pudding noch schnell und wippte mit den Füßen unterm Tisch. Das Kleckerlieschen fand er amüsant, weil Misha ihn früher gern Schlabberhannes nannte. "Kein Problem", erwiderte Kadaj leise, schleckte seinen Löffel ab und leerte mit zwei weiteren seine Schüssel Pudding. "Du hast eine kleine Puddigschnute", kicherte er und deutete auf seiner Oberlippe an, wo ein bisschen Nachtisch hängen geblieben war. Rasch nahm sich Kadaj seine Serviette, wischte sich den Mund ab und sah Reno grinsend an."Jetzt nicht mehr, jetzt ist der Pudding weg", zwickte er Reno in die Seite und leerte sein Glas Saft.
 

Die Antwort auf das Zwicken war ein Poken, aber erst als Kadaj das Glas abgestellt hatte. "Du scheinst ja Spiellaune zu haben", grinste er und knuffelte ihn ein bisschen. Kichernd blickte Kadaj den rothaarigen an, war tatsächlich gerade in Spiellaune und lies diese frei heraus."Hast du etwa was dagegen, dass ich spiele?", wollte er von Reno wissen. "Nein, hab absolut nichts dagegen. Ganz im Gegenteil, spiele doch selbst viel zu gern", schnurrend ihn leicht in den Hals beißend kitzelte er ihn jetzt ordentlich durch, denn seinem Spieltrieb ließ er auch gern mal freie Hand. "Öyyy du beißt mich ja … na warte, das gibt Rache", kitzelte und zickte Kadaj frech zurück, blendete die Umgebung einmal ganz aus und ging mit Freuden auf das gebotene Spiel ein. "Nur ein bisschen an-knabbern", lachend und prustend versuchte der Turk dem zurückkitzeln etwas zu entkommen. Das gelang aber wegen des Tisches nicht so gut, also versuchte er seinerseits Kadaj so zu kitzeln, dass dieser nicht mehr dazu in der Lage sein würde, das selbst zu tun. "Hihi … hehe … haha ...", zuckte Kadaj immer wieder heftig zusammen, wandte sich unter der Kitzelattacke und kicherte immer wieder auf. Reno hatte seinen Spaß dabei, das war offensichtlich. "Ha ha … dich kann man richtig schön durchkitzeln." "N-nicht … hehe … ich bekomme … haha … kaum Luft ...", japste Kadaj laut auf, wandte sich nur noch mehr und gillerte auf Teufel komm heraus. "Na, ersticken sollst du nicht. Moment …" Damit ließ er von ihm ab, machte sich aber darauf gefasst, nun selbst nach Strich und Faden durch gekitzelt und geknuffelt zu werden. Kadaj sammelte sich erst mal, atmete tief ein und aus, erlangte wieder eine blassere Farbe." Huu … ich denke, das reicht", seufzte er leicht und sah seinen rothaarigen Freund lächelnd an. Dieser grinste frech und breit zurück, wenn es jetzt hieße, irgendwo noch Schabernack zu treiben, war er definitiv der Mann dafür. Reno stand der Sinn nach Blödsinn und shoppen sowieso. Kadaj wunderte sich etwas über Renos grinsen, sagte aber nichts, sondern schmunzelte nur vergnügt vor sich hin.
 

"Worauf hast du gleich Lust? Natürlich wird deine Garderobe weiter aufgestockt, ganz außer Frage, aber was möchtest du unbedingt noch tun?" Sich einmal ausgiebig streckend blickte er unverwandt den ihm wichtigsten Menschen auf der Welt an. Er wollte ihn auch gern verwöhnen, das schien ihm mehr als angebracht. Kadaj überlegte und das sehr lange, immerhin war er sich nicht sicher, ob er seinen Wunsch nach der verlorenen Stadt äußern sollte."Ich würde gern noch mal …", tief atmete er noch mal durch und beendete seinen Satz "… in die verlorene Stadt." Zaghaft lächelnd sah er Reno an, kaute sich auf der Unterlippe und knetete nervös die Daumen auf seinem Schoss. "Hm … okay, ich denke, das lässt sich machen. Wir müssten nur einen Helikopter bekommen." Grübelnd trommelte Reno mit den Fingern auf der Tischkante, dann hatte er eine Idee. "Meinen aus dem Hauptquertierhangar können wir zwar jetzt nicht nehmen, aber es gibt einen kleinen Hangar nicht weit weg davon. Dort steht immer ein Ersatz Heli, den könnten wir nehmen. Da prangt auch nicht groß das Firmenlogo drauf und bezahlen muss man da auch nichts, aber eine Frage hätte ich noch. Hast du keine Angst mit mir zu fliegen? Ich denke, du hast gesehen, wie ich fliege …", bei dieser letzten Frage machte er sich Sorgen um Kadaj's Magen, flog er doch recht gewöhnungsbedürftig … "Reno, du kannst doch nicht einfach den Heli nehmen, das will ich nicht, auch nicht, wenn ich sehr gern fliegen und mein altes Lager besuchen würde", schüttelte Kadaj rasch seinen Kopf, da er nicht wollte, dass es nur Ärger gab, nur weil er so naiv war. "Und ob ich das kann, und auch darf. Der ist extra für Privatflüge und Botendienste. Ach ja, und Rufus darf man damit umher kutschieren, wie immer First Class." Lachend tippte dieser Kadaj auf die Nasenspitze. "Du solltest dir weniger Gedanken darum machen. Straßenköterchen sind gerissen und wissen was sie wo bekommen und das ohne irgendwelchen Ärger. Überlass das nur mir …", ohne auf eine Beschwerde zu warten, küsste Reno ihn einfach. "Ja aber … hmpf …" Kadaj's Worte wurden mit einem Kuss im Keim erstickt, wurden einfach dahin geknutscht. Er erwiderte zwar, aber nur halbwegs, da er eigentlich etwas hätte sagen wollen, und konnte es jetzt nicht.
 

Die Beschwerde war zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Als er sich von Kadaj's weichen Lippen löste, war klar, dass sie nun kommen würde. Also wartete der Rothaarige geduldig ab, was das 'Ja aber …' sein würde. Dieses 'ja aber' ließ nicht lange auf sich warten, folgte kaum das der Kuss gelöst wurde und ein ernster Kadaj sah den Rothaarigen an." Und wenn jemand den Heli wirklich braucht, was dann … dann ist er nicht da und das möchte ich nicht." "Nun, dann gibt es noch eine Möglichkeit, abgesehen von meinem Diensthelikopter. Erst mit einem Wagen bis zur Küste und von da aus auf einem Frachter übersetzen, denn es gibt einen Frachter, der die Maulwürfe dort in der Nähe mit Grabungswerkzeug beliefert. Das Ganze dauert zwar etwas länger, kann aber auch niemanden behindern." So lautete Plan B. und mit Maulwürfen meinte er natürlich die Ausgrabungsteams, die wieder ihre Arbeit aufgenommen hatten. Der Vorschlag gefiel Kadaj wesentlich besser, liebte es Boot zu fahren und blickte Reno daher zufrieden lächelnd an."Gut, fahren wir Schiff. Hab ich lange schon nicht mehr gemacht, nur zweimal in meinem kurzen Leben", kicherte er leise und freute sich auf die kleine Tour. "Gut, dann mit dem Schiff, aber zuerst dann mit einem Wagen zum Hafen. Den kann man mieten, kein Thema." Gut, gemütlich per Schiff, ein Hoch auf Plan B. die Reise würde zwar so eher ein paar Stündchen dauern, aber wenn es seinen Liebling glücklicher machte, sollte Zeit keine Rolle spielen. "Ja, Boot fahren", rieb sich Kadaj freudig die Hände, freute sich auf den Ausflug und das, obwohl es einer in seine Vergangenheit wäre, dennoch störte ihn das jetzt noch nicht, insgeheim hoffte er sogar, dort Spuren von seinen Brüdern zu finden. Ein ganz leicht mulmiges Gefühl beschlich Reno allerdings schon, ein Kurztrip in Kadaj's Vergangenheit. Was sie da wohl alles finden würden? Eventuell Hinweise auf den Aufenthaltsort von Yazoo und Loz, aber was dann? Über ihn, den feuerroten Turk, würden sie sich sicher erstmals nicht freuen. Sie würden ihn vielleicht töten, vor allem wenn ihnen klar geworden war, was mit Kadaj geschehen war, aber das Risiko wollte Reno eingehen, wie versprochen. Doch eins war sicher, wenn es hart auf hart käme, würde er um Kadaj bis zum bitteren Ende kämpfen. Das nahm er sich vor, alles war ihm lieber als wieder allein, ohne ihn zu sein.
 

Kadaj kuschelte sich kurz an Reno an, schloss seine Augen und atmete noch mal tief durch."Wann wollen wir los? Jetzt gleich oder ein anders mal", öffnete er wieder die Augen, sah Reno gespannt und abwartend an. "Ich würde sagen, wir kaufen noch ein wenig ein und können dann los. Ich denke wir könnten noch etwas gebrauchen, wenn wir losgehen", grübelte er halblaut, versuchte sich an den Abfahrtszeitpunkt des Frachters zu erinnern. "Dort oben ist es sicher etwas kühler als hier, wir sollten zumindest eine Jacke mitnehmen und vielleicht was Süßes oder anderes zum Knabbern. Kann nie schaden." "Gut, dann gehen wir einkaufen", nickte Kadaj dem Rothaarigen zu, hatte nichts gegen etwas wärmere Kleidung und auch nicht gegen Knabberkram." Ich hätte gern Nussschokolade, wenn das geht", äußerte er einen kleinen Sonderwunsch, ein wusch für den Fall der Fälle, für ein eventuelles Zusammentreffen mit seinen Brüdern. "Klar geht das, ich bezahle eben, dann geht es ab in einen Süßwarenladen." Nachdem er aufgestanden war, trapste er durch die Tür, durch die das Ehepaar gegangen war. Geduldig wartete Kadaj auf Reno, zog sich seine leichte Jacke an und seufzte leise auf. Hoffentlich ging alles gut, würde kein Kampf oder Sonstiges geschehen, immerhin war Yazoo ziemlich kampflustig und zog Loz dabei gern mal mit. Reno kam kurze Zeit später zurück und war nicht ganz allein. Toby und Misha hatten ihm einen großen Stoffhund in den Arm gedrückt."Darf ich vorstellen? Mr. Schnuff, der erste Mitbewohner des zukünftigen Kinderzimmers, oder auch dein persönlicher Knuddel -Freund, wenn ich gerade nicht da bin", mit diesen Worten reichte er den Plüschie an Kadaj weiter. Kadaj sah den riesigen Hund begeistert an-nahm ihn gleich entgegen und drückte ihn sanft. "Den behalte ich, der ist für ein Baby viel zu groß. Später kann ich ihn wieder abgeben, aber jetzt erst mal nicht", grinste der Silber-haarige frech, nahm Reno bei der Hand und drückte sie leicht. "Wie du magst mein Schatz, und wenn wir alles Nötige eingekauft haben, bringen wir alles erst einmal in die Wohnung und packen einen Rucksack, da kommt das Knabberzeug rein und was zu trinken und was sonst noch wichtig ist, einverstanden?" Die Hand Kadaj's sanft zurückdrückend verschwand das mulmige Gefühl langsam aus seiner Magengegend, dafür kehrte wieder ein wohlig warmes ein, was sich völlig in ihm ausbreitete.
 

"Okay, so machen wir das. Du bist der Reiseführer und ich der Urlauber", kicherte Kadaj leise, bekam immer bessere Laune und zog den rothaarigen freudig hinter sich her. Draußen sah er sich nach einem Süßwarenladen um, fand einen und schritt zielsicher darauf zu. "Schocki ich komme", schmunzelte er, betrat zusammen mit Reno den Laden und sah sich erstaunt bei den Mengen an Süßigkeiten um. Eine junge Verkäuferin eilte auch schon gleich herbei. "Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte sie freundlich lächelnd, dabei schaute sie immer mal wieder zwischen den beiden hin und her."Wir hätten gern Nussschokolade, welche hätten sie denn da?", antwortete Reno in einem ebenso freundlichen wie höflichen Ton."Wir führen Schokolade mit Haselnüssen, Mandeln, Walnüssen, Makadaminnnüssen. Jede Nusssorte sowohl in weißer, Vollmilch, zart herb und auch in weiteren herben Schokoladen." "Mandeln, ich hätte gern weiße Schokolade mit Mandel", äußerte sich Kadaj, sah die Verkäuferin mit einem freundlichen Lächeln an und war erstaunt, wie viele Sorten es an Nüssen und überhaupt, an Schokolade gab. "Sehr gern möchten Sie, sie vielleicht auch probieren?" Damit lief sie schnell eine Probetafel holen und bot Kadaj ein Stück an. Reno staunte über das Aussehen der Tafel. "Wenn sie mir die Frage erlauben, diese Schokolade ist doch gewiss nicht aus Großindustrieller Fertigung. Stellen sie die selbst her?" Gern nahm Kadaj ein Stück zum Probieren, ließ sich dieses auf der Zunge zergehen und schmunzelte leicht. "Die ist wirklich gut, eine der Besten, die ich je gegessen habe." "Sie haben ein gutes Auge mein Herr, unsere Ware wird eigens für uns in einer Confiserie hergestellt", antwortete sie zuerst noch Reno, dann sagte sie zu Kadaj: "Das freut mich, wenn sie ihnen zusagt. Wie viele Tafeln möchten sie denn gern?" Reno überließ seinem Schatz diese Wahl, selbst begutachtete er die Pralinen neben sich. Kadaj überlegte kurz, entschied sich dann für vier Tafeln und lächelte erneut."Sind das auch nicht zu viele?", wandte er sich an Reno, musste grinsen, als er ihn so bei den Pralinen sah. "Hm … entschuldige, war kurz abgelenkt. Nein, vier sind in Ordnung", dabei nahm er eine Schachtel Pralinen aus dem Regal und reichte sie der Verkäuferin. "Diese Bitte auch." "Aber gern, haben sie noch einen Wunsch?", erkundigte sie sich höflich und packte schon mal die bisherigen süßen Sünden in eine Tasche.
 

"Also ich hab alles, und du?", sah Kadaj seinen liebsten an, musste wegen der Pralinen schmunzeln und dann fiel ihm doch noch etwas ein."Wollen wir nicht noch eine Kleinigkeit für Toby und Misha besorgen, sie sind doch immer so nett", schlug er Reno mit Chibibiblicken vor und lächelte aufreizend. Dieser nickte. "Sehr gute Idee." Dann wandte er sich an die Verkäuferin. "Haben sie vielleicht eine besondere Spezialität, die sie empfehlen könnten?"Die junge Frau überlegte kurz und ging dann zu einem entfernteren Regal, aus dem sie eine größere Schachtel holte. "Wir hätten da diese Blütenschokolade", erklärte sie. "Zart-schmelzende Vollmilchschokolade, in der verschiedene Blüten verarbeitet wurden. Veilchen, Rosen und andere essbare Blüten, wenn sie kosten möchten?", damit öffnete sie die Schachtel und reichte sie an die beiden weiter. Kadaj sah sich die Schokolade an, hatte noch nie welche mit essbaren Blüten gesehen und doch war er neugierig auf dessen Geschmack. Ein kleines Stück wanderte auch gleich in seinem Mund, zerging auf der Zunge und sofort schmeckte er die süße von Schokolade, gemischt mit feinen Kompositionen der Rosenblätter. "Sehr gut, das schmeckt richtig interessant und das wird Misha sicherlich gut gefallen." Reno nahm auch ein Stück und war erstaunt, wie Veilchen in Schokolade schmeckten. Frisch und auch leicht süß, aber anders süß als die Schokolade Drumherum."Du hast recht, sie wird begeistert sein und sicher wird Toby auch davon naschen ...", stimmte er Kadaj zu und zu der Dame: "davon bitte eine große Schachtel."Freudig nickend holte diese eine größere Schachtel und band noch eine Schleife darum. "Ich hoffe, die Schleife gefällt ihnen? Wenn sie die Pralinen verschenken möchten, binden wir immer eine Schleife darum." Kadaj sah zu, wie die Schokolade verpackt wurde, geziert von einer gelben Schleife war und das nun sehr hübsch aussah."Das gefällt mir und Misha wird es auch gefallen", nickte er freudig und lächelnd den beiden zu. "Oh ja, ganz bestimmt. Was macht das bitte zusammen?", wollte der Rothaarige wissen."30 Gill bitte", war die Antwort, Reno zückte seine Brieftasche und bezahlte die süßen Naschereien, dann nahm er die Tasche und Kadaj's Hand. "Auf Wiedersehen und einen schönen Tag noch!", lächelte der Turk beim Hinausgehen."Danke sehr und ihnen auch noch einen schönen Tag!"
 

Kadaj verabschiedete sich rasch noch, griff Renos Hand, als dieser Seine schon nahm, und schlenderte mit ihm raus."So nun, noch etwas Leckeres einpacken und dann kann es auch schon losgehen", freute er sich draußen auf der Straße wie ein kleines Schulkind. "Und das Dankeschön abgeben, dann kann es losgehen. Ich gebe dir einfach einen Mantel von mir." Kadaj's Freude war scheinbar ansteckend, denn er selbst freute sich auch wie früher bei Schulausflügen und er hatte Ausflüge immer geliebt. "Ja vorher noch mal bei Misha und Toby die Schokolade abgeben", nickte Kadaj eifrig und schlenderte gemütlich her neben Reno. Als beide durch die Türe des funny Kaktor kamen, war das Paar gerade im Gastraum."Da seid ihr ja wieder, habt ihr was vergessen?", fragte Toby. Misha schaute die beiden an und wartete gespannt auf ihre Antwort. Kadaj schüttelte nur seinen Kopf, nahm die hübsch verpackte Schokolade und ging mit dieser hinter dem Rücken auf Misha zu."Nein, wir wollten euch ein kleines Dankeschön geben", überreichte er ihr lächelnd das kleine Präsent und umarmte sie noch herzlich dazu. "Ihr Kinder seid doch verrückt, das ist doch viel zu teuer!", murmelte Misha bei Kadaj's Umarmung, dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke ihr Lieben." Toby ging zu Reno und drückte ihn einmal ganz fest. "Junge, so was Edles musstet ihr wirklich nicht kaufen.""Das ist schon gut so Toby, ihr helft uns doch auch, da ist das doch das Mindeste ...", japste er, Tobys Umarmung war sehr fest, sodass er fast keine Luft mehr bekam. Als der Ältere ihn losgelassen hatte, knuddelte dieser auch einmal Kadaj, aber wesentlich behutsamer als er es bei Reno getan hatte. "Das war meine Idee, Reno ist unschuldig", kicherte Kadaj leise und harkte sich wie selbstverständlich bei Toby ein."Außerdem war sie gar nicht so teuer und wir machen das gerne, da wir euch beide sehr gerne haben." "Wir euch auch, wie unser eigen Fleisch und Blut", wuschelte Misha erst ihm dann Reno durch die Haare. "Toby, du hast kraft wie ein Bär … wow …", tief atmete Reno durch."Und wie Kadaj schon sagte, nicht der Rede wert", dann knuddelte er Misha, ganz so, als sei sie seine Mutter.
 

Misha's Worte rührten Kadaj zu Tränen, eine richtige Familie hatte er nie gehabt. Nur seine Brüder und Sephiroth. Wobei dieser sie eher nur benutzt hatte, sie nach der vermeintlichen Mutter suchen ließ und das nur um festzustellen, dass es diese nie gegeben hatte." Schuldigung", nuschelte er leise, wischte sich die Tränen aus den Augen und schnäuzte die Nase ins Taschentuch. "Musst dich doch nicht entschuldigen, Engelchen", tröstete Misha ihn. "Lass es ruhig raus, das muss manchmal auch sein." Sanft lächelnd nahm sie ihn in den Arm."Du musst dich auch nicht schämen, ihr gehört beide zur Familie", strich Toby ihm über das Haar. "Alles in Ordnung." Reno versuchte seinen Schatz auch zu trösten. Misha ließ ihn langsam los und tauschte mit dem roten, dann wischte sie die Tränen mit ihrem Schürzenzipfel ab. Kadaj war das alles immer noch nicht gewohnt, schniefte daher noch eine Weile und kuschelte sich schließlich an Reno an." Ich bin so viel Fürsorge einfach nicht gewohnt und auch nicht, dass man mich in den Arm nimmt und mich herzlich drückt", putzte er sich noch einmal die Nase und lächelte in die Runde. "Mach dir mal keine Sorgen, daran, gewöhnst du dich schnell und der Kleine hier wird sicher auch sein Bestes geben." Toby klopfte dem Rothaarigen auf die Schulter. "Bist du denn ganz allein, Kadaj?", wollte er noch wissen. Misha war kurz in die Küche geeilt, um einen Saft für Kadaj zu holen, und ein paar Taschentücher."Ach Schatz, spätestens jetzt wäre der liebe Junge nicht mehr allein", pokte sie ihren Mann mit dem Ellbogen an. "Ich hab noch zwei Brüder, aber ich weiß nicht, wo sie sind", murmelte Kadaj leise, blickte Toby lächelnd an und nahm dann dankend das Glas Saft von Misha an."Ich denke aber, dass sie in der vergessenen Stadt sind, dort waren wir früher immer", erzählte er den beiden, ließ Sephiroth lieber mal weg, denn den mochte er nicht- nicht mehr.
 

"Du wirst sie sicher finden", nickte der ältere Mann. "Sie suchen sicher auch schon nach dir. Wer weiß, vielleicht habt ihr euch auch schon mal knapp verpasst, ohne es zu merken. Midgar ist groß.""Und solltet ihr euch wirklich knapp verpasst haben, dann lacht ihr später sicher drüber", nickte die Ältere. "Ihr werdet wieder zusammenfinden und bevor ich altes Mädchen es noch vergesse, du kannst gerne jederzeit vorbeikommen, falls der freche Lümmel nicht da sein sollte und du dich allein fühlst. Sollte er mal wieder für etwas längere Zeit einen Einsatz haben, kannst du auch gerne hier übernachten. Wir haben auch immer ein Zimmer frei.""Wer ist denn hier ein frecher Lümmel?", protestierte Reno gespielt. "Ich kann keinen sehen." Kadaj gab die Hoffnung nicht auf, die Worte ermutigten ihn eher noch und er nickte stumm. Sicher suchten sie auch nach ihm, dafür kannte er Yazoos Sturkopf zu gut, dass er nicht ruhen würde, bis er ihn gefunden hatte."Ihr seid alle so lieb zu mir", wischte er sich die letzten tränen weg, lächelte noch mal und knuddelte seinen frechen Lümmel Reno. Dieser lächelte, knuddelte ihn zurück und vergrub sein Gesicht in die silbernen Haare. "Nicht der Rede wert, Junge, ist schon recht so", klopfte Toby Kadaj leicht auf die Schulter. "Wollen wir dann los?", blickte Kadaj Reno lächelnd an, löste sich von ihm und zog den Reißverschluss seiner Jacke richtig hoch. "Ich denke ja", nickte er, dann wandte er sich an das Ehepaar. "Wir gehen jetzt mal los, um die beiden zu suchen und keine Sorge, wir passen gut auf uns auf.""Das möchte ich auch hoffen", lachte Misha, tätschelte beide noch mal zum Abschied und sah den beiden beim Hinausgehen hinterher. Kadaj drückte Misha noch mal zum Abschied, harkte sich dann aber bei Reno wieder ein und verließ zusammen mit ihm den Imbiss." Hach ich freue mich so ... endlich nachher mal wieder frische Natur und der seltsame Wald." "Dann sehe ich den mal in seiner vollen Größe und wie er genau aussieht. Bin meistens nur darüber hinweggeflogen, bin gespannt, wie es dort so aussieht." schmunzelte Reno gespannt. "Hab nur die eine oder andere Berichterstattung mitbekommen, bin wirklich gespannt, wie es dort aussieht." "Na dann wirst du nachher ganze Bauklötze staunen, wie groß er ist und wie schön", lächelte Kadaj vergnügt, drückte Renos Hand und voller Elan Boot zu fahren.
 

"Dann freue ich mich schon jetzt riesig", grinste er vergnügt. "Lass uns nur noch einen Rucksack packen, dann ist weniger zu schleppen." "Okay, Rucksack packen und dann Boot fahren", zog Kadaj den Rothaarigen freudig und ungeduldig hinter sich her. "Du bist ja ganz schön aufgedreht." Lachend hinterher trabend genoss er diese Momente, sog jede Sekunde auf, wie ein Schwamm. Wenn er eines Tages mal alt sein sollte, wollte er sich an alles genau erinnern können. "Ich freue mich eben", rechtfertigte sich Kadaj, schlenderte überschwänglich den Bordstein entlang und grinste über beide Backen. Reno wurde bei dem Frohsinn etwas übermütiger, nahm Anlauf und schlug ein Rad. Die Taschen drehten sich dabei mit, aber nichts fiel heraus. "Nimm bitte mal kurz die Taschen, will mal sehen, ob ich das noch schaffe …", damit reichte er Kadaj die Taschen, nahm leicht Anlauf und machte einen Handstand, langsam und auch etwas wackelig fing der rote an, ein Stück auf den Händen zu laufen. Lange ging das aber nicht gut, und mit einem plumpsenden Geräusch, lag er wie ein Maikäfer auf der Straße."Das konnte ich schon mal besser …" Kadaj nahm kopfschüttelnd die Tüten, sah seinem persönlichen Pausenclown lachend zu. "Reno du bist ein richtiger Kindskopf!", lachte er weiter. Dieser sprang regelrecht auf die Füße und schlug lieber noch einszwei Räder. "Ein Zappelphilipp und Pausenclown sowieso." Lachend hopste Reno zu Kadaj und nahm ihm die Tüten wieder ab. "Und Eichhörnchen, wenn es ums Klettern geht, je höher, desto besser." "Oh Hilfe ... ein Alleinunterhalter", hielt sich Kadaj vor Lachen den Bauch, reichte Reno die Tüten und musste sich erst einmal wieder ein-kriegen. Nach einer Weile war er wieder völlig ruhig, steckte sich seine Notfallzigarette an und schlenderte gemütlich bis zu Renos Wohnung weiter. "Ein Alleinunterhalter mit einer unschönen Seite und Beinamen." Nachdem sie oben an der Wohnung waren, schloss Reno schnell auf. "Bitte nach dir, oder soll ich doch einmal tragen?", fragte er neckend. Kadaj sah Reno ernst an als dieser ihn tragen wollte, schüttelte den Kopf und lief lieber allein."Sind doch nicht verheiratet", warf er ihm beim Hineingehen über die Schulter zu und ging schon vor in die Küche.
 

"Hehe … hehe … hätte dich auch einfach huckepack genommen, aber ist gut", giggelte er, folgte nach und begann einen Rucksack zu suchen, dabei begann er zu summen, und im Takt zu wippen. "Ach so ...", kam es leise von dem Silber-haarigen, schmierte für unterwegs ein paar Nutellabrote, packte ein Döschen mit sauren Gurken ein und zwei Flaschen Mineralwasser. Summend und immer noch im Takt wippend kam Reno zum Silberhaarigen und reichte ihm noch die Schokolade und Kekse."Hab dir auch schon mal einen wärmeren Mantel rausgelegt. Wenn er dir passt, kannst du ihn behalten, wenn du magst", wisperte er ihm ins Ohr, danach summte er wieder weiter. Die Kekse und Schokolade einpackend, drehte sich Kadaj kurz zu Reno hin, hörte, dass er ihm einen Mantel rausgelegt hatte, und dankte ihm."Das ist lieb von dir", schnürte er noch rasch den Rucksack zu, schaute noch mal, ob auch alles da war, und probierte den Mantel an. Beim über die Schulter schauen, entdeckte Reno noch die Gurken. Darüber musste er schon etwas schmunzeln und als Kadaj den Mantel anprobierte, fragte er: "Passt er dir? In der Manteltasche könnte auch noch ein Schal sein. Hab das nicht mehr nachgeprüft. Hab das gute Stück höchstens 2-mal getragen, aber er ist gewaschen, keine Sorge." "Ja, er passt und selbst wenn er ungewaschen wäre, ist doch egal. Riecht jedenfalls nach dir", schnüffelte er an dem Mantel und grinste leicht. "Dann schenke ich ihn dir gerne, wenn er dir gut gefällt." "Danke", umarmte Kadaj den Rothaarigen stürmisch und küsste ihn auf die Wange. "Nichts zu danken …" Liebevoll flüsternd gab Reno ihm lieber einen Kuss auf den Mund und leidenschaftlich.
 

Diesen Kuss erwiderte Kadaj anfangs zaghaft, bekam aber dann Lust auf mehr und ging forscher an die Sache heran. Die forschere Art blieb nicht unbemerkt und Reno überließ Kadaj die Zügel, nicht aber ohne selbst fordernd zu werden. Frech begann Kadaj an den weichen Lippen Renos zu knabbern, leckte kaum später entschuldigend darüber und schlängelte sich frech in dessen Mundraum ein, nur um dessen Süße zu schmecken und die Zunge seines Liebsten zu umgarnen. Ja, es schmeckte süß und leicht sündig, als Kadajs Zunge mit seiner spielte. Leise seufzte diesmal Reno in den Zungenkuss hinein und begab sich voll und ganz in die Hände seines dunklen Engels und ließ sich gerne verführen. Neugierig plünderte Kadaj weiter, kitzelte Reno am Gaumen und fuhr wieder mit der Zunge über den Zungenrücken des Rothaarigen. Um nicht umzukippen, hatte er beide Arme um ihn geschlungen, lies diese jedoch ruhig liegen und küsste weiter die weichen Lippen Renos. Zusätzlich stützend legte Reno einen Arm um Kadaj's Hüfte, den anderen etwas höher um seinen Oberkörper. Er ließ sich gehen und mitreißen, neugierig was der jüngere noch tun würde. Deutlich spürte der Silber-haarige den Arm an seiner Hüfte, den jeweils anderen etwas höher und musste daher leicht schaudern und zittern. Eigentlich wollte er nur einen Kuss und jetzt übermannten ihn die Gefühle, trieben ihn zu Dingen, die er so gar nicht wollte, und löste sich daher keuchend und rasch aus dem Kuss."Ähm … wir sollten dann", stammelte er mit geröteten Wangen und sah Reno verklärten Blickes an.

Zusammentreffen

Deutlich spürte der Silberhaarige den Arm an seiner Hüfte, den jeweils anderen etwas höher und musste daher leicht schaudern und zittern. Eigentlich wollte er nur einen Kuss und jetzt übermannten ihn die Gefühle, trieben ihn zu Dingen, die er so gar nicht wollte und löste sich daher keuchend und rasch aus dem Kuss. "Ähm … wir sollten dann", stammelte er mit geröteten Wangen und sah Reno leicht verklärten Blickes an. "Ja … so ganz langsam…", mehr murmelnd, ebenfalls mit roten Wangen und etwas weichen Knien ließ er seine Arme sinken. In seinem Kopf kreiselte es, und er brauchte eine kurze Zeit, um klar zu werden. Sein Gegenüber sah so süß aus, wie er nun dastand … dann kam es ihm in den Sinn, eine Wolldecke mitzunehmen. Lächelnd sah Kadaj Reno an, streichelte über dessen roten Wangen und wendet sich dann schließlich ab."So da wir alles haben, können wir los. Oder fällt dir doch noch was ein?", drehte er sich doch noch mal um. "Vielleicht eine Wolldecke, so als Sitzgelegenheit …" Sich kurz umsehend fand er im Wohnzimmer eine Decke und klemmte sich diese unter den Arm. "Ich denke, jetzt haben wir wirklich alles." Voller Tatendrang schnappte er sich noch den Rucksack und nickte Kadaj zu. Einen Wagen konnten sie sich leicht leihen, es gab genug Autovermietungen in Midgar. "Juchuuu ...", freute sich Kadaj als es endlich losging, Reno sich noch die Decke und den Rucksack schnappte und zur Tür schritt.
 

"Dann mieten wir zuerst mal ein Auto, um zum Hafen zu kommen. Hast du einen speziellen Wunsch, ein bestimmtes Modell oder so?" Reno schwebte ein flotter Flitzer vor, aber allein nach seiner kleinen Fabel für schnelle Wagen, sollte das nicht entschieden werden. Überlegend, legte Kadaj seinen Kopf schief, zuckte dann aber mit den Schultern." Nein, ich habe keinen, also darfst du aussuchen", lächelte er Reno zu, schritt leise durch das Treppenhaus und wollte die neugierige Nachbarin nicht stören oder Aufsehen erregen. "Da weiß ich schon was, so einen Wagen wollte ich schon immer mal fahren, aber bisher hat Tseng es mir nie erlaubt", kicherte er gut aufgelegt und vor der Tür der stets 'wachsamen' Nachbarin ging er auf Tauchstation. In der Hocke watschelte er unter dem Spion durch und sah dabei aus wie eine Ente. Kaum war Reno drunter vorbei, richtete er sich wieder auf und hopste die restlichen Stufen hinunter. Wieder musste Kadaj über Reno lachen, fand dessen verhalten mehr als amüsant und musste unten vor der Tür mit dem Kopf schütteln."Oh Mann, oh Mann, du bist mir einer. Aber mal was anderes, was is'n das jetzt für'n Auto?", wollte er ungeduldig wissen. "Ein Sportwagen Cabriolet, mit ausfahrbarem Dach, bequeme Sitze, Lederbezüge, holzvertäfelt. Der einzige Wagen, den ich bisher nie fahren durfte, nicht mal bei Undercover Aktionen. Alle anderen kein Problem, nur der Kiribani durfte nicht, wurde sogar nach hinten verbannt, quasi in den 'Kindersitz'." Beim Kindersitz musste er lachen, war er ja eh einer der jüngsten in der Einheit, wenn nicht sogar der jüngste im Vergleich zu den anderen.
 

"Ohje", tätschelte Kadaj Renos Schulter, musste aber selbst beim Kindersitz lachen und stellte sich das wie so oft bildlich vor. Ein Bild zu schreien, ein ausgewachsener Mann in einem viel zu kleinen Kindersitz. Das Lachen Kadaj's war wieder Musik in seinen Ohren, er hätte es immer so weiter hören können. "Na gut, dann lass uns das Prunkstück mal in Augenschein nehmen gehen, der Innenraum ist vor allem größer als er aussieht." Nickend folgte Kadaj seinem rothaarigen Schatz, war noch nie Auto gefahren, immer nur auf seinem Motorrad. Es kam nun wieder eine völlig neue Erfahrung auf ihn zu, und doch freute er sich sehr darauf. "Ich warne dich besser nochmal vor, meinem Fahrstil ist etwas flott und, sagen wir mal, anders als der von anderen", meinte Reno, als sie nach etwa einer Stunde bei einer Autovermietung ankamen. "Ich bin noch nie Auto gefahren", gab Kadaj leise zu, wusste also nicht wie sich da ein schnelles Fahren anfühlte und wie nicht. "Dann wird das wie eine Achterbahnfahrt", lachte er. "Na toll", entfuhr es Kadaj, dem ohnehin schon schlecht war, warum dem so war, wusste er selber nicht. Musste wohl an der Schwangerschaft liegen. "Sorry, wusste nicht wie ich's beschreiben sollte", entschuldigte sich Reno, deutete er auf eines der vielen Autos. "Siehst du das dunkelblaue Auto da? So eins meine ich, lass uns mal sehen, ob wir den Wagen bekommen können." "Du musst dich nicht entschuldigen", schüttelte Kadaj seinen Kopf, sah auf als Reno auf den dunkelblauen Wagen deutete und folgte ihm. Es war schick, keine Frage, sah richtig edel aus und doch hatte Kadaj leichtes Unbehagen. "Hui, nicht schlecht, genau wie der preis... hm, aber irgendwas stört an dem Wagen." Den Wagen umrundend und von allen Seiten inspizierend, prüfte der Turk alles genau nach. Bald fand er auch, was ihn störte. "Den nehmen wir besser nicht, ich tippe auf einen Unfallwagen, der noch versteckte Mängel haben kann. Wäre nicht von Vorteil, wenn wir damit liegen blieben. Schauen wir mal nach einem anderen."
 

Nickend schaute sich Kadaj erneut um, verstand jedoch nicht viel von Autos und überließ das dann doch lieber Reno." Ein kleines tut es doch auch, oder?", fragte er etwas unsicher nach, schaute Reno lächelnd an. "Klar, wie wäre dann das da? Ein Cabrio, aber kleiner als das andere Automobil, auch wesentlich günstiger und in gutem Zustand", dabei klopfte er auf die Motorhaube eines gemütlichen Kleinwagens. "Der ist schick", nickte Kadaj, lief selbst um das Fahrzeug herum und blieb schließlich neben Reno stehen. "Dann suchen wir mal den zuständigen Verleiher", nickte er zurück. Kadaj nahm Reno bei der Hand, drehte sich einmal im Kreis und entdeckte einen etwas älteren Mann in einer Art Haus, oder Containerbüro. Reno schaute in die gleiche Richtung wie Kadaj und entdeckte dann auch den kleinen Bürocontainer. "Mensch, den Schuhkarton kann man ja leicht übersehen. Kleiner ging's ja echt nicht mehr...", scherzte er und schüttelte den Kopf. "Schuhkarton, das ist kein Schuhkarton, das ist eine Schatulle für irgendwelchen Schmuck", kicherte Kadaj und lief auf das Büro schon langsam zu. "Oder eine Streichholzschachtel." An der Tür klopfend trat er zusammen mit seinem Liebsten ein. "Yo, schönen guten Tag, wir würden gern ein Auto mieten." Nickend trat auch Kadaj ein, überließ das Geschäftliche lieber Reno und blieb doch dicht neben diesem stehen. "Dann wollen wir mal sehen, für welchen Wagen sie sich interessieren", sprach der Händler und ging mit den beiden zu dem Cabrio. "Wie viel soll denn die Miete für das Schätzchen sein?", erkundigte sich Reno direkt."Nun, 250 Gill beträgt hier die Miete. Ein zuverlässiger Wagen, gut gepflegt, kaum gefahren", pries der Händler seine Ware."250 Gill? Wie sieht es denn mit dem Tank aus? Ist da eine Füllung schon drin, oder muss er noch getankt werden?", versuchte er zu feilschen."Nun, mit dem, was noch im Tank ist, kommen sie schon noch zu einer Tankstelle", erklärte der Ältere. Kopfschüttelnd sah Reno diesen an. "Yo Meister, eine Tankfüllung wird wohl noch drin sein. Also, ich kann ihnen 210 Gill für den Wagen geben."
 

Kadaj wuselte aufgeregt durch das kleine Büro, sagte jedoch dabei nicht ein Wort und als er die Spannung gar nicht mehr aushielt, ging er nach draußen. Er war so aufgedreht, dass er erst mal rauchen musste, hippelig über den Platz lief und immer wieder auf das kleine Büro sah. "210? Junge, das ist ein klasse Wagen! 250 sind nicht zu viel", gab der Händler zurück. „Und was ist mit tanken, der Tank wird nicht von allein voll! Aber gut, wenn sie nicht wollen… sind ja nicht der einzige Händler in Midgar ...", so drehte sich Reno schon um, und wollte gerade gehen, als sich der ältere Mann doch noch einen Ruck gab."Okay, ich mach ihnen den Tank voll, aber dann für 250 Gill. Kommen wir so ins Geschäft?"Der Turk grinste, drehte sich um und das Grinsen war verschwunden. "Yo, so läuft der Deal."Der Händler stieg brummelnd in den Wagen und fuhr zu einer nahe gelegenen Tankstelle."Schatz, wir haben das Auto und einen vollen Tank gleich dazu", rief er Kadaj zu. Der Silber-haarige drehte sich sofort beim Vernehmen Renos Stimme zu ihm um, lächelte bei seinen Worten."Das ist schön, fein, dass du so schön handeln kannst", lobt er den Rothaarigen lächelnd und sah ihn liebevoll an. Kurze Zeit später kam der Händler zurück. "Vollgetankt, ausgesaugt und Reifendruck geprüft. Bitte sehr, die Schlüssel." Er übergab diese an Reno. "Und hier das Geld und einen schönen Tag wünsche ich ihnen."Der Händler nahm das Geld und stapfte in sein Büro zurück."Dann bitte ich einzusteigen, die Tour startet unverzüglich." Die Autotür aufhaltend verbeugte sich der Rothaarige wie ein Butler. Kichernd stieg Kadaj in den Wagen, schnallte sich gleich darauf an und wartete auf Reno." Aber nicht zu schnell fahren, denk dran, mir ist eh schon leicht übel", hob er leicht mahnend den Finger. "Ich gebe mir Mühe, aber wie schon gesagt, ich fahre immer etwas kurios." Als er die Tür geschlossen hatte, sprang er auf den Fahrersitz und startete das Automobil, dann ging es ab auf die Straße. Er fuhr nur ein relativ kurzes Stück über die normale Straße, dann bog er auf einen Highway ein. Kaum auf dem Highway trat Reno das Gaspedal einmal durch, bis er die vorgeschriebene Geschwindigkeit erreicht hatte. Ihm zu langsame Fahrzeuge überholte er schnell und souverän. Als die Strecke sich etwas mehr geleert hatte, wurde er noch etwas schneller."Und, wie ist es das erste Mal in einem Auto zu fahren?", grinste er, und legte den linken Ellbogen auf dem Fensterrahmen des Wagens ab.
 

Wie schon vermutet wurde Kadaj schlecht, presste sich auf dem Highway die Hand vor den Mund und krallte sich im Sitz fest. Bestimmt war er leichenblass, sein Magen rebellierte schon und sein Herzschlag fing an sich zu verdreifachen."...hmpf…" Aus den Augenwinkeln sah Reno, das Kadaj mit der Übelkeit kämpfte. Kurz die Bahn checkend, fuhr er flott auf den Seitenstreifen, sprang auf und flitzte um den Wagen herum."Sorry, war wohl trotz allem etwas zu schnell. Versuch mal, ob du ein Stück bis hier gehen kannst." Dabei öffnete er die Tür, um seinem Schatz zu helfen, etwas weiter von der Straße wegzukommen. Falls er sich übergeben musste, war es besser etwas weiter vom Wagen weg zu sein. "Ich schätze, Motorräder sind eher dein Ding, nur kann ich leider keines fahren…" Kadaj nahm rasch Reno seine Hand nach Öffnen der Beifahrertür, erhob sich genauso schnell aus dem Wagen und lief einige Schritte, atmete tief ein und es begann ihn zu heben, er presste sich die Hand noch mehr auf den Mund, wollte sich nicht übergeben, nicht wegen einem Auto. "Du musst jetzt nicht den starken markieren und dagegen ankämpfen, ist keine Schande sich zu übergeben", rieb Reno ihm über den Rücken. Kopfschüttelnd versuchte Kadaj sich irgendwie zu artikulieren, schaffte es aber nicht mehr und rannte zielsicher zum nächsten Busch. Außer einem würgen und speien hörte man minutenlang gar nichts, dann kam ein kreidebleicher Silber-haariger wieder und wischte sich mit einem Taschentuch den Mund sauber. "Geht's, du schwankst ja ordentlich, und bist bleicher als Gevatter Tod. Ich schau mal, ob ich langsamer fahren kann. Du setzt dich jetzt aber vorsichtig wieder auf den Sitz und lutscht ein Pfefferminz, das vertreibt erst mal den unangenehmen Geschmack im Mund." Stützend griff der Wuschelkopf ihm unter die Arme und half dem Silberschopf auf den Sitz, das Pfefferminzbonbon kramte er aus einer Rucksacktasche hervor und gab es ihm. "Mir geht es auch nicht gut", murmelte Kadaj leise, ließ sich jedoch von Reno wieder in den Wagen helfen und lutschte auf dessen Rat eines der Pfefferzinsbonbons.
 

Die linke Hand auf Kadaj's Stirn und die andere auf die eigene legend, versuchte Reno herauszufinden, ob Kadaj Fieber haben könnte, aber er merkte keinen Unterschied. "Dann machen wir erst mal ein kurzes Päuschen, bis dein Magen sich etwas beruhigt hat, ist sowieso schon eine riesige Belastung für dich. Einerseits unser Baby, dann sorge um Yazoo und Loz und dann noch eine gesenkte Sau am Steuer des Wagens, mit dem du fährst." Das letztere war als Aufmunterung gedacht, was Besseres fiel ihm auch nicht ein. Schweigend ließ sich Kadaj die Stirn befühlen, hörte dabei zu was der rothaarige sagte und musste auf seine Worte hin grinsen."Du bist keine gesenkte Sau, nur etwas voreilig und das mir schlecht ist, liegt wohl an der Schwangerschaft", runzelte er nachdenklich die Stirn und seufzte leise auf. Das könnten aber auch die ersten Schwierigkeiten sein, von denen Aerith sprach, dachte der Rothaarige, aber das wird schon, wir schaffen das. "Das kann's auch sein, da hast du recht. Wenn es was besser ist, können wir weiterfahren, bis dahin können wir erstmals hier stehen bleiben. Hilft das Bonbon denn etwas? Was mir hilft, muss ja zwangsläufig nicht jedem helfen." "Nein, nein, es geht schon. Mach dir keine Sorgen" winkte Kadaj noch während er auf dem Bonbon rum-lutschte ab und lächelte ihn an. Wahrlich war ihm noch etwas übel, aber nicht mehr ganz so schlimm, wie vor wenigen Minuten. "Und wenn ich mir aber sorgen machen will? Ist ja auch eine meiner neuen pflichten…", zärtlich über die Wange streichend sah er auf seinen armen Liebling herab, dann nahm er seine Sonnenbrille, die er wie üblich in den Haaransatz geschoben hatte ab, und setzte sie Kadaj auf. "Kann nicht schaden und du kannst ein bisschen die Augen schließen, vielleicht vertreibt das auch etwas die Übelkeit. Ich werde jetzt langsam wieder losfahren, und du entspannst dich schön", damit schloss er wieder die Beifahrertür und stieg auf der Fahrerseite ein. Langsamer als zuvor fuhr er auf den Highway zurück und vermied es schneller zu fahren als die vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit.
 

Kadaj seufzte nochmals auf, ließ sich die Brille aufsetzen und versuchte sich mit nun geschlossenen Augen zu entspannen." Ob das was hilft?", fragte er sich selber, ließ aber die Augen zu und atmete tief ein und aus. Immer aus den Augenwinkeln Kadaj beobachtend fuhr Reno weiter, bei einer Ausfahrt, fuhr er vom Highway ab und die Reise ging über eine Landstraße weiter."Ab jetzt geht's etwas ruhiger und die Luft ist auch was besser. Wenn dir wieder schlecht wird, gib mir ein Zeichen, dann fahr ich direkt rechts ran. Wenn du willst, kann ich auch noch Radio anschalten." "Danke Reno, aber es geht schon. Mach lieber mal Musik an", nickte Kadaj begeistert und sah dann aber sich wieder die vorbeiziehende Landschaft an. Das Radio einschaltend überlegte Reno, welchen Sender Kadaj vielleicht gern hören würde, das erste was erschallte war ein Schlagersender. Angewidert verzog er das Gesicht und drückte schnell den search-Knopf. Die automatische Suche stoppte bei einem Rock-Pop Sender. "Soll ich den mal lassen, oder lieber weiter suchen?" Kadaj hörte erst Schlager, hielt sich deswegen die Ohren zu und rollte mit den Augen. Das war ja mal so gar nicht sein Geschmack, aber dieser Rock-Pop war dann schon eher sein Ding, auch wenn er eigentlich mehr Darkwave bevorzugte, aber den fand man im Radio leider äußerst selten. "Ich probiere mal was aus, vielleicht gibt es noch nen besseren Sender…", und so drückte der Turk wieder den Knopf und die Sendersuche rasselte weiter. Nach kurzer Zeit blieb der searcher wieder stehen. Darkwaveklänge kamen nun aus dem Lautsprecher, und schnell betätigte Reno die Speichertaste. "Ui Darkwave. Meine Lieblingsmusik", freute sich Kadaj beim ertönen der ersten Klänge und lehnte sich entspannt zurück. "Dann ist es gut, irgendwo zu Haus hatte ich auch nen gebrannten Sampler damit, aber ich hab den Überblick über die ganzen Kopien verloren", und so drehte er das Radio etwas lauter.
 

Kadaj sagte nichts, genoss lieber die Klänge der leicht düster angehauchten Musik und summte leise mit. Reno lächelte und lauschte neben der Musik auch dem summen seines Schatzes. Die Fahrt würde noch ein wenig andauern, aber das war jetzt nicht so wichtig. Kadaj ging es mit jeder Minute wieder besser, erstreckte sich in seinem Sitz leicht und schaute sich wieder munter in der Gegend um. "Hey, der Song ist klasse, den kenne ich gut!" Das Radio noch ein wenig lauter drehend, begann Reno den Text mitzusingen. Zugegeben, manchmal verhaspelte er sich ein wenig im Text, aber es war nicht so schlimm. Leise musste Kadaj bei Renos Gesang kichern, fand es nicht schön, aber übelst schief. "Okay, aber ich weiß nicht, ob ich das hin-bekomme", seufzte Kadaj leise, da er bisher noch nie gesungen hatte. "Das schaffst du ganz sicher, du hast allein schon so schön gesummt…" Leicht wurde Kadaj rot, lächelte aber den rothaarigen an."Ich versuch es dann mal, wenn es so weit ist." Nickend nahm Reno die nächste Abzweigung, wenn er sich nicht geirrt hatte, müssten sie bald schon ein paar Kräne sehen können. Sie fuhren schon eine Weilche und lange dürfte es nicht mehr dauern. „Wir sind bald am Hafen, eigentlich müssten wir bald die Kräne sehen können." "Super und dann fahren wir mit dem Schiff", freute sich Kadaj, rückte mit dem Kopf hoch und versuchte einen Kran zu erhaschen. Langsam kamen die Kräne in Sicht und die Anlegestelle."Gut, wir sind auch von der richtigen Seite da, hier kommt man mit dem Auto auch durch", freute sich Reno. "Ich sehe sie schon, ich sehe sie...", freute sich Kadaj wie ein kleiner Junge, bekam beim Anblick der Anlegestelle leuchtende Augen."Den Wagen können wir hier drüben abstellen, da wird er auch nicht gestohlen. Das kurze Stück können wir auch zu Fuß gehen, der Frachter ist da drüben", damit deutete er auf einen großen, mit Containern beladenen Frachter. "Mit dem kommen wir rüber, müssen nur an Bord gehen und dem Kapitän die Überfahrt bezahlen, denn teilweise fungiert der Frachter auch als Fähre." Kadaj nickte Reno lächelnd zu, stieg, nachdem der Wagen geparkt war aus und nahm die Decke mit."Nimmst du den Rest?", fragte er lieb und schaute ihn mit Kulleraugen an. "Aber sicher doch, wenn du so schaust, werde ich noch ganz schwach...", flüsterte er als er zu Kadaj herumkam."Ich guck dich doch nur an", nuschelte er leise, nahm sich Renos Hand und zog ihn fröhlich in Richtung der Schiffe.
 

"Du hast so einen lieben Blick drauf, dem kann ich nicht widerstehen, das ist schon fast gefährlich", lächelte Reno beim hinterhergehen. "Ist mir gar nicht aufgefallen", antwortete Kadaj und drückte sanft dessen Hand. Sie kamen schnell bei der Gangway des Frachters an, der Matrose, der dort stand, brachte sie zum Kapitän, als er das Anliegen der beiden gehört hatte. Der Kapitän selber hörte es sich auch kurz an, nickte und nach der Gebührenzahlung konnte sich das Paar frei auf dem Schiff bewegen."Das Schiff legt in etwa fünf Minuten ab", sagte der Matrose noch, bevor er an seine Arbeit ging. Kadaj sah sich neugierig an Deck um, stellte sich nahe an die Reling und sah runter auf das glitzernde Wasser."Erinnert mich an Titanic, nur das die größer war und gesunken ist", schmunzelte er Reno zu und schaute dann erneut runter. "Zum Glück ist das nicht die Titanic, sonst hätte ich ernsthafte bedecken, was das sichere ankommen betrifft." "Die heutigen Schiffe sind auch nicht mehr aus Holz, sondern aus robusten Stahl", wandte sich Kadaj ernst an seinen Schatz und lächelte ihn an. "War die Titanic nicht auch aus Stahl? Na ja, genau genommen ist das egal, aber möchtest du die Bugszene nachspielen? 'Der König der Welt'?"Er schmunzelte zu Kadaj und stellte es sich das gerade bildlich vor. Reno hatte den Film zwar gesehen, zählte ihn aber nicht wirklich zu seinen Lieblingsfilmen. Ein schöner Horror oder Material Arts war ihm oftmals lieber. "Und hinterher falle ich ins Wasser. Ne lass mal", winkte Kadaj dankend ab und blickte lieber wieder auf das schaukelnde Wasser unter ihnen. Reno schaute sich ein wenig im Kreise um, unter den vielen Containern entdeckte er auch einige von ShinRa, das Logo war unübersehbar und stach direkt ins Auge. Er konnte sich den Inhalt denken, drehte sich daher wieder zum Wasser um und hängte sich etwas weiter über die Reling. Kadaj genoss die sanfte Brise, ließ sich diese um die Nase wehen und atmete tief ein und aus."Ist das schön hier", murmelte er leise und freute sich als sich das Schiff langsam in Bewegung setzte. Der Rothaarige glich einem Hund, der sich aus dem Autofenster lehnte, so wie er über die Reling hängte. Die Augen geschlossen und die Nase im Wind ließ er es sich gut gehen.
 

Bei dem Anblick musste Kadaj leise kichern, schritt zu ihm rüber und kuschelte sich von hinten an Renos Rücken an. "Hmmm~", brummte dieser leise und fühlte sich gleich doppelt so wohl. "Ja, so eine Schifffahrt hat wirklich etwas und ist leiser als der Helikopter…" "Und sehr romantisch, macht irgendwie Lust auf eine Kreuzfahrt", murmelte Kadaj leise, legte den Kopf auf Renos Schulter ab und blickte raus auf das auf-schäumende Wasser. "Wer weiß, vielleicht können wir mal alle zusammen eine machen. Du, unser kleines, ich… mal sehen, würde bestimmt eine sehr schöne Reise werden. Weit entfernt von allem Stress und allen sorgen...", träumte Reno vor sich hin. "Hmmm~ das hört sich schön an", murmelte Kadaj leise, seufzte wohlig auf und schmiegte sich noch etwas mehr an den Rothaarigen. Der legte einen Arm um ihn und genoss die Brise noch in vollen Zügen. "Und es wird auch sehr schön werden und wenn wir erst mal eine größere Wohnung haben, gibt es auch noch das schönste Kinderzimmer in ganz Midgar. Ach was, von der Welt und überhaupt, wird es einmalig werden." "Hihi ... übertreibe mal nicht, noch ist das Baby nicht da", lächelte der Silber-haarige liebevoll und lehnte sich wieder neu an. "Okay, ich fahr nen Gang runter, aber eins steht fest, es werden viele Fotoalben voll werden. Allein Toby und Misha werden knipsen wie die Weltmeister." "Dürfen sie auch gern machen", nickte Kadaj seinem Liebling zu und lächelte. "Und auf Misha's fachkundige Rat können wir auch immer zählen. Ein Glück jagt das nächste", damit kuschelte sich Reno an seinen Schatz an und knuddelte ihn liebevoll. "Fein, dann kann ja nichts mehr schiefgehen", stellte Kadaj zufrieden fest und ließ sich nur zu gern von seinem rothaarigen Schatz knuddeln. Je näher sie dem Ziel kamen, desto kühler wurde es. Man konnte sogar den Atem als Dampfwölkchen sehen. "Wow, vorhin noch heiß und nun so kühl. Gut, das wir an warme Sachen gedacht haben." Kadaj schloss rasch seinen Mantel, kuschelte sich an Reno an. "Brrr ... ist das kalt geworden", zitterte er leicht. Seine Jacke fest zuziehend rückte der Rothaarige näher an seinen Liebsten heran. "Ich halt euch beide schon warm und im Notfall nehmen wir noch die Decke und wickeln uns ein."
 

"So schlimm ist es nun auch wieder nicht", lächelte Kadaj seinen Schatz liebevoll an und doch ließ er sich nur zu gerne von ihm wärmen. Bald kam Land in Sicht und mit dem Land wurden auch langsam die Grabungsfelder sichtbar. "Scheint so, als ob wir da wären, bin wirklich auf den Ort gespannt." "Es wird dir gefallen, die Bäume wirken wie aus Schnee, sind ganz weiß und es wirkt alles wie in ein zartes blau getaucht", schwärmte Kadaj mit lieblicher Stimme. Als der Turk sich das bildlich vorstellte, kam ihm ein Bild aus einem Märchen in den Sinn. "Es muss wirklich unglaublich sein...", nickte Reno. Der Frachter legte am Dock an und über eine Lautsprecher-ansage wurde bekannt gegeben, dass man in Kürze von Bord gehen konnte. Die Matrosen arbeiteten schon daran die Gangway herabzulassen. Fünf Minuten später war alles erledigt und man konnte von Bord. Kadaj nahm Reno wieder an die Hand, zog ihn hinter sich her und runter vom Schiff."Ab jetzt muss ich wohl vorangehen", schmunzelte er leicht, schritt das Schiff runter und streckte sich erst mal. "Oh ja bitte! Ich würde mich hoffnungslos verlaufen", verlegen sich am Kopf kratzend folgte er brav seinem Schatz. "Na dann komm", zog er den Rothaarigen hinter sich her, lief tiefer in den Wald hinein und sah schon vom weiten die schneeweißen Bäume, wie sie sich hoch in den Himmel ragten."Schau da vorne sind sie schon", deutete er auf die leicht schimmernden Bäume. Je näher sie den Bäumen kamen, desto größer wurden die grünen Augen des Turks. Staunend betrachtete er die neue und unbekannte Umgebung, es war noch schöner als er es sich vorgestellt hatte."Das ist ja wie aus einem Märchen! Wie das leuchtet und schimmert, trau mich kaum was an-zufassen, weil ich befürchte, es könnte sich in Luft auflösen. Wahnsinn …" Wie ein kleiner Junge im großen Spielzeugladen stand er da und staunte regelrecht Bauklötze. "Nicht wahr, aber man kann sie durchaus anfassen und sogar hoch-klettern", drehte sich Kadaj zu Reno hin, schritt jedoch schon weiter und ganz langsam kamen sie dem alten Lager näher.
 

Noch immer mit offenem Mund und großen Augen folgte Reno Kadaj weiter. "Das es so was gibt hätte ich mir nicht träumen lassen. Von oben sieht man hiervon nichts. Okay, ein leichtes Leuchten vielleicht, aber mehr auch nicht…" Nach links und rechts schauend ging er weiter, fasziniert von dem, was er sah. "Sogar das Wasser scheint zu leuchten…" "Ja, der See, der schwarz wurde", erinnerte sich Kadaj beim Anblick des ruhigen Gewässers und schritt nur sehr langsam weiter. "Das ist er also...", murmelte Reno und lies seinen Blick über das große Gebäude schweifen."Das sieht aus wie eine riesige Muschel…" "Und hier hatten wir unser Lager", erklärte Kadaj kurzum, drehte sich zu Reno um und lächelte ihn an. "Wow, unser Hauptquartier ist ein Dreck dagegen, hier ist es echt märchenhaft", drehte sich dieser noch einmal auf der Stelle, dann lächelte er zurück. "Und das Beste steht genau vor mir. Mensch, das ist echt das beste Lager, was man haben kann." Wieder nickte Reno anerkennend. "Ja das stimmt, es war…" Kadaj wirbelte plötzlich umher, hörte aus Entfernung Schritte und sah sich immer wieder nach diesen um. Jeder Muskel spannte sich in seinem Körper an, aus den Augenwinkeln heraus taxierte er die Umgebung. Langsam drehte sich Reno zu Kadaj um, noch immer versuchte er die genaue Richtung der Schritte auszumachen. Kadaj blickte sich immer wieder um, bereute es seine Souba nicht eingepackt zu haben und war hilflos wie ein kleines Kind. Die Schritte kamen näher und näher, leise knackte das Holz und ein Echo hallte nieder." Reno, ich hab Angst", klammerte sich der Silber-haarige an ihn und kniff die Augen zusammen. "Mach dir keine Sorgen Schatz, ganz hilflos sind wir nicht. Hast du bemerkt, dass die Decke etwas steif war? Wickel mal aus was da drin ist, du wirst dich freuen." Mit diesen Worten deutete er auf die zusammengerollte Decke. Selbst griff er in seine Jacke und zog einen Ersatzschlagstock im Periskopstil heraus. "Ganz unvorbereitet geht ein Turk nie aus dem Haus. Sorry, ich dachte, wir gehen auf Nummer sicher." Kadaj wickelte sofort die Decke aus, entdeckte in dieser seine Zwillingklinge und hüpfte freudig auf."Huuuu…du denkst echt an alles", drückte er dem Rothaarigen ein Küsschen auf, drehte sich aber dann um und erkannte im Licht der Sonne, lange silberne haare. "Mist, das ist Yazoo", murmelte er Reno zu und machte sich schon zum Kampf bereit.
 

"Yazoo, das wird heavy … aber dir wird weniger passieren, du bist sein Bruder", flüsterte Reno und mit einer schnellen Bewegung fuhr er den Schlagstock aus. Kampfbereit war er und das bis zum Ende. "Siehst du auch Loz? Ich sehe von dieser Seite niemanden…" "Oben auf dem Baum, da sitzt er. Ich denke er hat uns gesehen", deutete Kadaj auf den Baum, welcher nahe bei Yazoo sich erstreckte und kaum dass er dies sagte, sprang dieser vom Baum und direkt auf sie zu." Kadaj, ich hab mir solche Sorgen gemacht", schniefte sein Bruder los, umklammerte ihn und vergrub sich an seinem Hals."...umpf…du erdrückst mich." Steif wie ein Brett stand Reno daneben und betrachtete die Szene, er sagte kein Wort und blieb in Alarmbereitschaft. Gleich würde Loz auf ihn zukommen, oder Yazoo war noch schneller, jedenfalls war Reno auf eine Menge Ärger gefasst. Loz ließ Kadaj schnell wieder los, sah ihn glücklich lächelnd an und sah aber dann auf Reno. "Was macht der hier?" „Ähm … na ja er ist mit mir hier, wir sind zusammen", murmelte Kadaj leise und nahm Reno bei der Hand, drückte sie leicht und schluckte, als auch Yazoo näher kam. Reno drückte auch Kadaj's Hand und zog in ein Stück näher zu sich, sein Blick wechselte zwischen Loz und dem immer näher kommenden Yazoo hin und her. Ein dicker Kloß schien in seiner Kehle fest-zustecken. Reno drückte Kadaj's Hand noch etwas fester und trat noch etwas näher zu ihm heran. "Ihr seid zusammen, seit wann das denn und warum?", übernahm Yazoo nun das Wort und sah die beiden auffordernd an. Um zu zeigen, dass er keinen Streit anfangen wollte, legte Reno erst mal den Schlagstock auf den Boden. "Zuerst mal will ich jetzt keinen Streit vom Zaun brachen, darum leg ich erst mal meine Waffe weg. Okay? Schön, und um ehrlich zu sein, das wird jetzt eine lange Geschichte, aber ich denke wir haben genug Zeit. Willst du anfangen Kadaj, oder soll ich?" Fragend schaute er seinen Liebsten an, dann wieder zu Yazoo und Loz. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, das Adrenalin raste mitsamt seinem Blut durch den ganzen Körper. "Lass mich nur machen", nickte Kadaj und wandte sich wieder seinen Brüdern zu, erklärte den beiden die nächste Zeit die ganze Geschichte und sah zum Schluss in zwei mehr als verdutzte Gesichter."Du bist schwanger? Wie geht das denn, also ich versteh das nicht", runzelte Yazoo die Stirn und auch Loz war sichtlich ratlos.
 

Reno sah währenddessen die beiden gegenüberstehenden Brüder an, er hatte keinen Mucks von sich gegeben und hatte es ungefragt auch nicht vor. Unter anderen Umständen hätte Reno sich auch über die Gesichter, der beiden amüsieren können, doch er tat es nicht, wollte doch lieber länger leben. "Ich werd also Onkel und dann auch noch von einem Kind, das du von einem Turk bekommst?" "Yazoo hör auf, besser als das es von Cloud oder sonst wem wäre", hielt Loz seinen Bruder unsanft am Kragen zurück, lächelte Kadaj dabei an." Mir ist es egal, ich freue mich jedenfalls", nickte er den beiden zu. Reno nickte zu Yazoo, bei dem Punkt mit dem Onkel werden zu, dann nickte er zu Loz zurück. "Danke Loz." Zu Yazoo blickend sagte er: "ja, ich bin der Vater und übernehme auch die volle Verantwortung, ich bleibe auch bei Kadaj, egal was passiert und wenn es mein Ende ist. Darauf gebe ich mein Wort und auch Blut, wenn es sein muss." "Fein, denn wenn du Kadaj wehtust, dann werde ich sehr ungemütlich", drohte Yazoo dem Turk knurrend an, wurde jedoch erneut von Loz gehalten und mahnend angesehen:"er ist kein Kind mehr, also misch dich nicht ein. Freue dich lieber, dass sie glücklich sind. Wenn es einer verdient, dann Kadaj." Dieser sah Loz nur mit großen Augen an, dann wieder Reno. "Vielen Dank Loz, ich danke dir aufrichtig." Das beruhigte ihn schon ein bisschen, dass Loz sich für sie freute. "Yazoo, wenn ich jemals Kadaj verletzen sollte, dann musst du schneller als er sein, denn wenn ich schon in Stücke gehackt werden sollte, dann nur von ihm. Erst wenn Kadaj es nicht tun können sollte, dann und nur dann kannst du mich von mir aus in Stücke schießen, aber ich werde dir da schon keinen Anlass dafür geben. Got it memorized?", mit diesen Worten streckte Reno seine Hand Yazoo entgegen.
 

Yazoo zögerte kurz, nahm aber dann doch Renos Hand an und lächelte."Schön, ich bin mir sicher, da haut schon irgendwie hin." "Ich freue mich so", knuddelte Kadaj seine beiden Brüder, dann Reno und schon fiel ihm die Schokolade ein." Reno, wir haben was vergessen." "Lass mich raten, etwas aus dem Proviantrucksack. Ihr entschuldigt, wenn ich denn hier eben wegpacke…", den Schlagstock schob er wieder zusammen und verstaute ihn in einer Außentasche des Rucksacks, diesen öffnete er anschließend und kramte darin herum. Zuerst förderte er die Gurken zutage, wobei er schmunzeln musste, schließlich kam er bei der Schokolade an. "Ich glaube, die meinst du, oder?", fragte Reno, die rechte Hand mit den tafeln in die Höhe streckend. Kadaj wartete geduldig, nahm die Gurken in die Hand und dann die Schokolade."Genau diese meine ich", nickte er Reno zu, wandte sich dann wieder seinen Brüdern zu und überreichte sie ihnen feierlich. "Mensch Kadaj, das wäre nicht nötig gewesen", meinten beide synchron, bedankten sich dann aber doch und lächelten ihn an. Das Bild wollte der Turk sein Lebtag nicht vergessen, aus der hocke heraus und in dem herrschenden Licht, wirkte diese Szene wirklich wie aus einem Märchen. Mehr zu sich selbst nickte Reno erleichtert und zufrieden, eine Leidenschaft für Naschereien hatten wohl alle drei. Kadaj war so glücklich seine Brüder gefunden zu haben, dass diese Reno akzeptierten und sich auf ihr Baby genauso freuten, wie sie beide selbst. "Sagt mal Yazoo und Loz, habt ihr die ganze Zeit hier gewartet, oder besser hier verbracht und Kadaj gesucht?", fragte er etwas neugierig. "Und wollt ihr weiter hier bleiben, wo ihr euch jetzt wiedergefunden habt?" "Sicher haben wir Kadaj gesucht, jeden Tag sogar", nickte Yazoo dem Rothaarigen zu, blickte dann zu Loz und dieser nickte ebenfalls."Wir waren die meiste Zeit hier ja, aber auch in Midgar, aber da fanden wir ihn nicht." "Was nicht verwunderlich war. Nun, habt ihr eine feste Unterkunft, außer der großen Muschel hier? Weiß nicht, womit ich das vergleichen soll, hier sieht eh alles aus wie im Märchen…" "Wir haben Zelte, das genügt", nickte Yazoo knapp, machte ein kleines Feuer an und setzte sich schließlich wieder hin.
 

Reno schüttelte den Kopf. "Ich will dir ja nicht zu nahe treten Yazoo, aber zelte allein? Okay, meine Wohnung ist für vier etwas zu klein und an gewisse Hausbewohner will ich gar nicht erst denken, aber vielleicht könnte ich euch woanders unterbringen", schlug er vor. "Nicht allzu weit weg von uns, warm, gemütlich, sicher und rundum gut versorgt und das dürfte auch absolut keine Schwierigkeiten geben." Und ist wirklich viel besser als zelte bei der Kälte hier … dachte er bei sich. Zwar war der Turk unsicher, ob die beiden das Angebot annehmen würden, aber da sie ja nun quasi eine Familie waren … Yazoo schüttelte den Kopf, wollte auf gar keinen Fall in eine Wohnung ziehen." Nein, wir bleiben hier, sind es auch gar nicht gewohnt woanders zu leben und schon gar nicht in Häusern", lehnte der Langhaarige kopfschüttelnd ab. "Dann seid ihr aber auf jeden Fall immer willkommen und eingeladen vorbeizukommen und zumindest einmal zu übernachten", zumindest das wollte Reno den beiden dann abringen. "Und wenn ihr wollt, seid ihr auch herzlich eingeladen mit uns zu feiern. Onkel zu werden ist schon ein guter Grund dazu, genauso wie euch gefunden zu haben und du hast da nichts gegen oder Schatz?" "Hmmm … was?", wandte sich Kadaj an Reno, verstand dann aber und nickte freudig. "Sicher doch und wo feiern wir?" "Nun, eine Möglichkeit wäre wieder bei Toby und Misha. Yazoo und Loz werden ihnen sicher auch sehr gefallen, sie sind bei ihnen auch willkommen, aber müssten sich wohl auch einer Knuddelarie beugen. Beim 7. Himmel bin ich mir nicht wirklich sicher, das könnte zuerst für gewaltigen Zoff sorgen, die anderen müssten erst mal nach und nach eingewöhnt werden und sein /Kisha's ehemaliger Club … das wäre keine gute Idee. Der Inhaber wäre sicherlich nicht besonders gut auf mich zu sprechen", zählte der Rothaarige die ihm bekannten optionalen auf und das mit Tifa's Bar könnte zu Mord und Totschlag führen, obwohl, wenn sie zumindest erst einmal zuhören würden, könnte es klappen, wenn auch nur unter Vorbehalt und nicht ganz ohne argwöhne. Kadaj hörte sich Renos Vorschläge an, wurde bei seinem Chef etwas blass um die Nase und nickte dann. "Besser wir machen das bei Misha und Toby", lächelte er etwas unsicher und schaute seine beiden Brüder wieder an, doch den beiden war es egal, Hauptsache sie wären bei ihrem kleinen Bruder.
 

"Gut, denn die beiden sind sicher mehr als happy", bestätigte Reno, dann richtete er sich wieder an Yazoo und Loz. "Ich hoffe ihr habt nichts gegen geknuddelt werden, einen kräftigen Händedruck und ein kräftiges Schulter-klopfen, sowie Hausmannskost. Das wird euch bei Toby und Misha erwarten und keine Sorge, Kadaj hat es auch gut überstanden, wie ihr seht", damit wuschelte er diesem durchs Haar und grinste in die Runde. Yazoo blickte Loz skeptisch an, der zuckte nur mit den Schultern, nickte dann aber. "Kadaj knuddelt uns auch den lieben langen Tag, wir sind es also von daher gewohnt." "Hey du petzte, das soll doch keiner wissen ... och Menno...", beschwerte sich Kadaj leise. Bei dem Wort Petze musste Reno lachen, es klang zu drollig und das Bild in seiner Fantasie war auch köstlich. "Entschuldigung, ich wollt mich jetzt nicht über euch lustig machen, aber die Betonung war komisch, fast schon etwas schmollig, sorry", entschuldigend hob er dabei die eine Hand und mit der anderen wischte er eine Lachträne weg. Kadaj sah den lachenden Reno murrend an, schritt auf ihn zu und türmte sich vor diesem auf."Lach nicht, das ist nicht witzig", knötelte er rum, pokte ihn in die Rippen und sah ihn beleidigt an. "Ist schon gut, ich lach nicht mehr, aber das Pocken kriegst du wieder", und als Revanche kitzelte Reno ihn einmal kräftig durch, vergaß auch kurz Yazoo und Loz dabei und freute sich einfach nur. "Haha, nicht doch…", kicherte und gluckste der Silber-haarige auch gleich unter der Attacke los, wandte sich und gillerte sich geradewegs einen vor seinen Brüdern ab." Hehe und gleich nicht mehr beleidigt", giggelte Reno. "Na warte du, du rotes Fusselwuschel", murrte Kadaj und hörte seine Brüder im Hintergrund schon lachen, die beiden fanden das nämlich sehr interessant und vor allem unterhaltsam. "Fusselwuschel? Oho, ein neuer Name, Silberfüchschen, versuch doch was zu machen, wenn du mich kriegen solltest!", damit machte der rote Wuschelkopf ein paar Hüpfer zurück und forderte seinen Silber-haarigen Liebling ein bisschen heraus. "Oha ein Duell?", funkelten Kadajs Augen auf und rasch zog er seine Zwillingsklinge und sah Reno frech grinsend an. "Von mir aus, aber denk dran, lass mich noch in einem Stück, sonst hast du nicht mehr lange Freude an mir", damit holte sich Reno flink den Schlagstock, zog ihn auseinander und machte sich bereit. "Hihi keine Sorge, ich lasse dich schon heile. Ich will ja auch nur mal spielen", schnurrte Kadaj leise, schritt auf den Rothaarigen zu und erhob seine Klinge.
 

Renos Augen wurden schmal, er nahm eine andere Haltung ein seine Waffe locker in der rechten haltend schätzte es Kadaj's Angriff ab und wich zuerst aus, um dann einen kleinen Klaps auf den Po auszuteilen."Daneben, Frechdachs", flötete er. Kadaj zuckte unter dem kleinen Klaps zusammen, sah den Rothaarigen giftig an."Nicht immer auf meinen Popo, dann schickt sich nicht", murrte er und hastete seinem Liebling hinterher. "Dann fange mich mal, dann kannst du's mir ja mit gleicher Münze heimzahlen. Also los! Hopp, hopp!" Kadaj neckend hüpfte der Turk locker vom einen aufs andere Bein. "Kindskopf", lachte Kadaj, blieb stehen und kicherte über seinen rothaarigen Freund und dessen Anblick, welcher wirklich zum Schießen komisch war. "Und oberster Pausenclown, wenn nicht gerade Straßenköter", letzteres wurde von einer handfeste begleitet, die Hundeohren darstellen sollte, das Hüpfen kurz unterbrechend drehte sich der Rotschopf halb um und klopfte sich selbst auf den Hintern. "Na komm, du willst es mir doch richtig geben, oder? Ich warte!", flötete er und hopste wieder ein bisschen hin und her. Kopfschüttelnd und lachend sah Kadaj den Rothaarigen an, warf giggelnd das Schwert weg und konnte nicht mehr vor lauter lachen."Sorry aber so geht das nicht", kicherte er weiter und wischte sich die ersten Tränen weg. "Mission erfolgreich beendet, kämpfen ohne zu kämpfen", beide Daumen hochhaltend drehte sich Reno einmal kurz um Kreis, anschließend verbeugte er sich zu Kadaj, dann zu Yazoo und Loz. Ganz wie ein Komiker nach seinem Auftritt. "Aber du hast jederzeit Revanche, mein Schatz." "Na wenigstens etwas", nickte Kadaj nach Beendigung Renos kleiner Vorstellung und mopste sich eine Gurke aus dem Glas.
 

"Und solange es Spaß ist, geht's immer. Bei ernst ist das was anderes", grinste Reno, dann meinte er zu Yazoo: "und wo ich gerade bei ernst bin. Eins muss ich dir lassen Yazoo, du hast wirklich harte Schläge drauf. Als wir gegeneinander gekämpft hatten, taten mir für lange Zeit noch die Knochen weh, es war ein Wunder das nichts gebrochen war, das war echt die Tracht Prügel meines Lebens. Obwohl Kadaj auch ordentlich ausgeteilt hat." Yazoo grinste bei Renos lobenden Worten, nickte schließlich diesem zu." Ich übe auch jeden Tag, aber dein Schlag war auch nicht von schlechten Eltern. Besonders als du deinem Partner eine versehentlich verpasst hast", kicherte der Langhaarige weiter. "Tja, zum Glück hat er auch einen Dickschädel, aber die Woche danach hättest du ihn sehen müssen, er sah aus wie ein Einhorn." Leicht verlegen wuschelte er sich durch die Haare und er fühlte sich auch etwas geehrt, durch das Lob von Yazoo für seinen Schlag. "Hätte ich vermutlich auch gehabt, aber ich bin eben etwas flinker und weiß es auszuweichen", schmunzelte Yazoo weiter, naschte ein Stück von seiner Schokolade und gab ein leise genüssliches "hmmm" von sich. "Oh ja, du bist um ein vielfaches flinker als rüde oder die anderen. Die sind manchmal sogar fast schon zu lahm…" Sich eine Gurke stibitzend setzte sich der Turk in den Schneidersitz. "Das kann auf die Dauer echt langweilend sein." Yazoo nickte, setzte sich ebenfalls und zog den sehr wuseligen Loz gleich mit runter." Lahm sein kann man sich nicht erlauben, da geht man zu schnell drauf", nickte der Langhaarige und grinste Kadaj an."Hat zumindest immer Kaddy gepredigt." "Wo er recht hat, hat er recht, diese Lektion hab ich auf die harte Tour gelernt, direkt beim ersten Einsatz, dabei wäre ich fast drauf-gegangen. Seither bin ich der flinkste der Truppe", pflichtete er bei und rieb sich die Narbenseite. "Ja Kaddy ist eben sehr schlau, gerissen und noch ganz andre Dinge", grinste Yazoo leicht vor sich hin und nippte an seiner Flasche Wasser. "Da stimme ich gern zu, was ganz besonderes", nickte Reno wieder, aber was für ihn unter andere Dinge fiel, behielt er schön für sich, dafür biss er genüsslich in die Gurke. "Kadaj ist ein richtiger Engel, wenn er denn will", mischte Loz sich wissend ein, knuffelte den benannten und ließ ihn so schnell vorerst nicht mehr los. "Oh ja, aber ich liebe alle Seiten an ihm, auch wenn es sich für euch erst mal seltsam anhören mag", lächelte er etwas verlegen.
 

"Ach was Reno, er hat eine harte Schale, aber einen sehr weichen Kern", winkte Loz ab, wurde dabei von Kadaj gepokt und angesehen." Schweig, oder ich klau dir die Schokolade", drohte er dem älteren an und kicherte leise. Vor allem einen süßen Kern, aber den Gedanken ließ er unausgesprochen. "Es ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht, damals und heute. Wenn man euch etwas näher kennt, seid ihr wirklich klasse. Ich meine es ernst, hab eigentlich auch mehr damit gerechnet direkt von dir niedergeschossen zu werden Yazoo, oder zumindest wieder Prügel zu beziehen. Wow, bin echt erleichtert, dass das nicht so gekommen ist, danke Jungs." Yazoo sah Reno warnend an, stellte seine Flasche zur Seite."Das tu ich nur so lange, wie du Kaddy nicht das Herz brichst, aber ich denke, dass dem nie so sein wird. Ich hab doch recht, oder?" Todernst begegnete Reno dem warnenden Blick Yazoo's. "Oh ja, das hast du und keine sorge Loz, das war nur eine Erinnerung", versuchte Reno Loz zu beruhigen. "Yazoo's Sorge kann ich gut verstehen, ich würde auch auf Nummer sicher gehen wollen." Loz nickte kurz verstehen, nickte dann aber wieder ein und kuschelte sich an Kadaj. "Loz ist wie ein Teddybär", kicherte dieser leise und wuschelte durch sein Haar. "Ich hafte dafür mit meinem Leben Yazoo, aber eine Bitte hätte ich da schon noch an dich...", sagte er, aber nicht so laut, um Loz nicht aufzuwecken."Aja, und welche?", hob der Langhaarige fragend die Augenbraue hoch, sah sich Reno neugierig an. "Wie du weißt, ist mein Job ja nicht gerade ungefährlich. Meine Bitte, oder vielmehr mein Wunsch ist folgender: sollte mir was passieren, sollte ich draufgehen, dann passe du bitte für mich auf beide auf. Ich weiß, dass du auf Kadaj auf jeden Fall aufpasst und daher bitte ich dich auf das Kind genauso gut achtzugeben, im Fall der Fälle. Das letzte, was ich will, ist, dass womöglich meine Kollegen oder sonst wer anderes an beide herankommt. Würdest du das tun?", mit vollem Ernst sahen die grünen Augen des Turks dabei Yazoo an, ihm war es todernst mit der Bitte. Geduldig hörte Yazoo erst mal zu, hörte sich sein Anliegen an und nickte diesem schließlich bei."Kadaj ist mein kleiner Liebling und ich würde mein Leben für ihn geben, von daher sei unbesorgt, ich würde auf beide selbstverständlich aufpassen", beruhigte er den Rothaarigen und lächelte Kadaj leicht zu. "Gut, bin selbst bereit nicht weniger zu geben, dann ist besiegelt", erneut reichte der Turk dem Langhaarigen die Hand zur Besiegelung. "Oder ist dir ein Blutschwur lieber?"
 

"Die Hand drauf reicht", nickte Yazoo Reno zu, streckte sie ihm auch gleich entgegen und wartete den Schwur zu besiegeln. Reno nahm die ihm gereichte Hand und besiegelte so den Schwur. "Danke nochmals Yazoo, auch wenn du das allein nur für deinen Bruder tust, beruhigt mich es wirklich sehr, dass du zugestimmt hast. Dafür bin ich dir zutiefst dankbar, denn eines ist glasklar: würde ShinRa auch nur einen von beiden in die Finger bekommen, ist der Ofen aus. Hojo mag zwar tot sein, doch damit sind nicht alle Irren aus dem Wissenschafts und Forschungsbereich verschwunden und niemand, selbst Rufus weiß nicht genau, was die da so alles treiben. Aber was es auch immer ist, was Gutes wird es nicht sein." Verstehend nickte Yazoo Reno zu, wollte selbst nicht, das Kadaj dort endete, sie an ihm herumfuchtelten und experimentierten. "Mir passiert schon nichts", murrte Kadaj leise auf und sah die beiden leicht böse an. "Daran zweifle ich auch nicht, aber es ist besser, wenn es eine Rückversicherung gibt. Als Insider weiß ich teilweise was abgeht und Absicherung ist wirklich das A und O. Ich such auch lieber einen unabhängigen Arzt auf und meide, wenn ich kann die Firmenärzte, manche arbeiten mit den Wissenschaftsleuten zusammen. Das sagt alles, also sei nicht böse, wir wollen nur dein bestes", dabei setze Reno für Kadaj den liebsten und treusten Dackelblick auf, den er auf Lager hatte. Bei diesem Dackelblick konnte Kadaj auch gar nicht mehr böse sein, setzte sich neben Reno und kuschelte sich an, das Loz dabei nach hinten hinterkippte, störte keinen, der Älteste schlief in aller Ruhe weiter. "Nun, wann hättet ihr beiden denn Zeit und Lust zum Feiern zu kommen? Dann sorge ich für geschlossene Gesellschaft", wechselte der Wuschelkopf lieber auf ein erfreulicheres Thema, denn bei weiteren Gedanken an das, was im Verborgenen bei der Firma abging, wurde ihm speiübel.
 

"Hmmm wie wäre es denn mit übermorgen?", runzelte Yazoo die Stirn, pokte Loz aus dem Schlaf und sah ihn grinsend an." Hmmm~ joha von mir aus, ich hab nichts dagegen", richtete dieser sich gähnend auf und blickte sich verwundert um. "Übermorgen is gebongt, wisst ihr wo der 'funny Kaktor' ist? Kann euch den Weg aber auch locker erklären, oder euch meine Adresse geben und von da aus hingehen. Wie es euch lieber ist." Kurz überlegte Yazoo, legte den Kopf leicht schief und grübelte."Ne ich denke ich kenne das, da gibt es ausgemachte Bürger und Pudding." "Genau, das ist der Imbiss von Toby und Misha. Die besten Burger in ganz Midgar möchte ich meinen, genau da ist dann übermorgen geschlossene Gesellschaft", eifrig nickte Reno wie ein kleiner Junge. Er würde so schnell wie möglich alles abklären, wenn sie wieder in Midgar waren, das sollte ein Fest werden. "Jep die Ersatzgroßeltern", fügte Kadaj noch leise bei, worauf Yazoo lächeln musste und nickte. " Sephiroth könnte man natürlich ... nein, bloß nicht", setzte der Langhaarige ein, wurde aber im Satz gestoppt und von Loz unterbrochen, der das ganze gar nicht lustig fand. Reno schluckte bei Sephiroth Namen, wenn es wirklich einen Menschen gegeben hatte, vor dem er Manschetten gehabt hatte, dann war es Sephiroth gewesen. Gefürchtet hatte er ihn nicht, nur sehr großen Respekt gehabt. "Der lebt net mehr, ist somit auch nicht relevant", blickte Kadaj Yazoo giftig an, nahm Loz in den Arm und knuddelte ihn durch. "Also hör auf über ihn zu reden, denk nicht mal daran", wuschelte er Loz weiter durch die Haare, spürte wie dessen Anspannung langsam verging und er sich wieder beruhigte. Ganz still blieb Reno sitzen, Sephiroth war ein Thema, bei dem er sich nie einmischte. Egal wo er zur Sprache kam, klinkte er sich aus und so wartete der Rothaarige auf einen Themawechsel. Kadaj sah seinen Bruder noch mal mahnend an, dann rüber zu Reno und sah das Thema als gegessen an, wollte nichts mehr darüber hören, oder sehen."Was machen wir jetzt?"
 

"Na ja, ich würde mich hier gern noch etwas umsehen. Die Gegend ist wirklich faszinierend, falls es euch nichts ausmacht", dabei ließ der Rotschopf ein wenig den Blick über die Umgebung schweifen. "Sieh dich ruhig um, gibt noch viel hier zu entdecken", nickte Yazoo und blickte lächelnd auf Kadaj, der fast am Einschlafen war. Reno gab Yazoo die mitgebrachte Decke, damit er Kaddy darin einwickeln konnte, wenn dieser einschliefe."Gut, dann schau ich mich mal etwas um. Ich hoffe nur, dass ich mich nicht verlaufe", etwas verlegen lächelnd tapste er zuerst in Richtung des Gebäudes, das wie eine riesige Muschel aussah. Der Turk war zu neugierig, wie es wohl im Inneren aussehen würde. "Schau dich ruhig um", nickte Yazoo freundlich, wickelte Kadaj in der Decke ein und bettete dessen Kopf auf seinen Beinen. Süßes Bild, dachte Reno als es sich immer weiter dem Gebilde näherte, als er das Innere betrat, erfasste ihn eine gewisse Ehrfurcht. Dass dies einmal Menschen erschaffen hatten, versetzte ihn in großes Erstaunen. Soweit es ging, ging er hinauf und sah, wenn es möglich war hinaus. "Unfassbar...", murmelte er noch, als er sich anschickte das Gebäude zu verlassen und ein Stück in den Wald zu gehen."Einfach unvorstellbar…" Die drei Brüder ließen Reno erst mal allein die ganzen Eindrücke sammeln, sich umblicken und zu staunen. Sie wussten selber wie das war, als sie das erst mal herkamen, waren sie nicht minder beeindruckt. Wie ein Eichhörnchen kletterte dieser auf einen der weißen Bäume. "Wahnsinn!" Nach dem Abstieg vom Baum durchforstete der Turk noch weiter die nähere Umgebung, um sich dann tiefer in den Wald hineinzuwagen.

Feinde?

Wie ein Eichhörnchen kletterte Reno auf einen der weißen Bäume. "Wahnsinn!" Nach dem Abstieg vom Baum durchforstete der Turk noch weiter die nähere Umgebung, um sich dann tiefer in den Wald hineinzuwagen. "Verlauf dich aber nicht", nuschelte Kadaj leise, mümmelte sich dann in der Decke ein und schlief ein bisschen, da er so müde von dem aufregenden Tag war. Das mit dem Verlaufen hatte Reno nicht mehr ganz gehört, eine Ecke mit vielen Büschen und auch einer Art Bachlauf hatte seine Neugier weiter entfacht. Schnurstracks hopste er förmlich darauf zu. "Ob hier auch Fische leben?", dachte er laut. "Der wird sich garantiert verlaufen", schmunzelte Yazoo Loz zu und dieser beschloss, lieber mal nach Reno zu schauen. Dieser hatte sich in der Zwischenzeit nicht nur verlaufen, sondern hing auch noch auf einem Baum fest, um genau zu sein, an einem dicken Ast baumelnd versuchte er wieder auf den Boden zu kommen. Doch es half nichts, er blieb erst mal, wo er war. Loz streifte aufmerksam durch den Wald, kannte sich wie kein anderer aus und fand den am Baum zappelnden Reno vor. "Na hast du dich verlaufen?", grinste der Silber-haarige von unten rauf und sah ihn belustigt an. "Hm, eher verflogen", lachte dieser von oben. "So ohne Helikopter ist das gar nicht so einfach, thehehe … ähm, könntest du mir vielleicht runterhelfen Loz? Bitte, bitte", die Hände dabei faltend, hoffte Reno nur noch, dass er nicht einfach so abstürzte. "Sicher doch, warte nen Moment", kletterte er den Baum rauf, löste oben vorsichtig den Rotschopf raus und achtete darauf, dass dieser nicht ganz runterfiel und sich womöglich noch die Knochen brach. "Puh, vielen Dank, Loz, hab mich tatsächlich total verlaufen. Völlig unbekanntes Gebiet, aber das ist auch schön hier", bedankte er sich mit einem Schulterklopfen, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. "Ein mehr als einmaliger Ort, ihr habt echt den besten Platz der Welt hier."
 

Loz half Reno noch vom Baum runter, grinste schief auf sein Schulterklopfen und nickte dann. "Ja ich finde es auch sehr schön hier, es ist so ruhig und keiner kommt hier her und stört." "Bis jetzt mal meiner einer. Entschuldigung für die Umstände." Über die Bärenkräfte Loz erstaunt, musste sich der Jüngere von beiden eingestehen, dass er froh war, nicht gegen ihn gekämpft zu haben. "Und sorry, wenn ich nerve." "Nerven? Wie kommst du denn darauf?" Kopfschüttelnd stapfte der Ältere durch den Wald, roch von Weitem den herrlichen Fisch Yazoos und bekam großen Hunger."Magst du auch was essen, Yazoo macht gerade Fisch, so wie es riecht", schnupperte Loz in der Luft herum und freute sich. "Gerne, wenn ich darf. Frischer Fisch ist der beste von allen", nickte der Jüngere freudig. "Na ja, bin schon so ein Energiebündel und Oberclown. Damit kann ich schon andere an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen." "Och da bin ich das Gegenteil, ich bring alle mit meinem Rumgeheule zum Wahnsinn", zuckte Loz mit den Schultern, lief weiter durch den Wald und zeigte Reno noch den ein oder anderen essbaren Pilz. "Wow, du kennst dich aus. Ich wäre dran vorbeigerauscht und hätte die nie gesehen." Anerkennend staunte Reno über dieses Wissen. Überlebenstraining war zwar auch bei den Turks im Programm, aber eher untergeordnet. "Wir sind Selbstversorger, daher kennen wir uns damit aus, wissen, was man essen kann und was besser nicht gegessen werden sollte", nickte Loz noch mal, betrat dann auch schon leise das Lager und sah, dass der Jüngste noch immer friedlich schlummerte. Ein Bild für die Götter, fuhr es dem Rothaarigen durch die Gedanken. Leise schlich er hinter Loz auch ins Lager und sog den köstlichen Duft tief ein. "Ahhh … ihr kommt genau richtig", lächelte Yazoo beim Bemerken der beiden anderen, zerteilte den großen Fisch und verteilte die Portionen gerecht durch vier Personen auf. "Danke sehr. Wow, ist der groß und duftet herrlich!" "Ja die Fische hier sind ziemlich groß, aber auch sehr lecker und reich an gesättigten Fettsäuren", erklärte Yazoo dem Rothaarigen, weckte vorsichtig Kadaj und lächelte ihn an."Magst du was essen, es gibt deinen Lieblingsfisch!" "Oja Fisch", freute sich dieser und saß mit einem Ruck gerade und neben Reno, nahm den Teller und freute sich, mal wieder etwas Gefangenes zu essen.
 

Reno probierte den von Yazoo zubereiteten Fisch und staunte erneut. "Sehr lecker ist kein Ausdruck. Ich komm aus dem Staunen wirklich nicht mehr raus", genüsslich den Fisch verzehrend, kam er sich noch mehr wie in einer anderen neuen Welt vor. Der Langhaarige freute sich sehr über das Lob, aß zufrieden seinen Fisch und sah kurz rüber zu Kadaj, welcher sich ebenfalls sehr über den Fisch freute und diesen mit Genuss verzehrte. Nach dem letzten Bissen atmete der Rothaarige zufrieden tief ein, wirklich der mit Abstand beste Fisch, den er jemals gegessen hatte. Was man in Midgar bekam, war mickrig dagegen und meist tief-gefroren gewesen. "Ja, der beste Fisch, den ich jemals gegessen habe ...", murmelte er in Gedanken." Hmmm~ das war lecker", sprach Kadaj laut heraus, streichelte seinen Bauch und wirkte dabei sehr zufrieden."Jep, wie immer sehr gut gewürzt", nickte auch Loz anerkennend. "Alle Spitzenköche Midgar's sollten sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen und gleich wieder nach Hause gehen. Gegen euch haben die keine Schnitte", im Schneidersitz und mit verschränkten Armen bestätigte Reno Kadaj's Worte. "Besser kann man Fisch nicht zubereiten." "Och nun hört aber auf, ich werde ja noch ganz rot", winkte Yazoo schon leicht errötet ab, wuschelte Loz für sein Lob durch die Haare und knuddelte Kadaj. Familie ist schon was Schönes, so viel Fürsorge und halt … die Gedanken des Wuschelkopfs schweiften etwas ab. Er dachte zurück, wie seine Familie damals war, wie es bei Toby und Misha war, wie es in der Zukunft werden würde. Dabei malte er sich aus, wie sein Liebster und seine Brüder mit ihrem Baby auf dem Arm aussehen würden. Ein leises Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und verweilte dort. "Reno ist alles in Ordnung, du guckst so komisch?", bemerkte Kadaj und sah seinen Liebling etwas besorgt drein blickend an. "Hm … was?", aus den Gedanken hochgeschreckt blinzelte er in die Runde. "Pardon, war etwas in Gedanken, mit mir ist alles in Ordnung", sich durch die Haare wuschelnd legte der Rotschopf den Kopf schief. "Du hast aber so komisch geguckt und gegrinst", blickte Kadaj seinen Schatz weiter besorgt an, kaufte ihm seine Worte nicht so ganz ab. "Ich hab so ein wenig nachgedacht, wie meine Familie früher war und ihr seht sehr glücklich aus, das hat mich gefreut. Na ja, und dann hab ich mir ein bisschen die Zukunft ausgemalt, das war irgendwie der beste Teil ...", beteuerte Reno. "Mir geht es wirklich sehr gut."
 

Kadaj hörte Reno aufmerksam zu, lächelte lieb und verstand, was dieser meinte. In der Familie fühlte man sich sehr wohl, das stimmte schon und er selbst war mehr als neugierig, wie denn seine später sein würde. "Wenn ich euch drei so sehe, dann sieht es so harmonisch aus. Meine Familie war nicht ganz so glücklich, aber zum Glück hab ich ja Toby und Misha als Ersatzeltern …", leichte Wehmut keimte im Herzen des Rotschopfes auf, als sich noch mal eine Erinnerung an seine Familie hochkam. "Mich hast du doch auch noch und nicht zu vergessen unser Baby", setzte sich Kadaj neben Reno und nahm ihn einfach mal tröstend in seine Arme, drückte ihn an sich und seufzte leise auf. Kadaj's Umarmung tat unendlich gut, diese erwidernd rang sich auch ein tiefer Seufzer aus Renos innerem heraus. "Das war auch der schöne Teil meiner Gedanken von vorhin", flüsterte er ihm leise zu und vergrub sein Gesicht an Kadaj's Schulter. Lächelnd ließ Kadaj das Vergraben an seiner Schulter zu, streichelte dem Rothaarigen sanft über den Rücken und lächelte seiner Worte wegen sanft vor sich hin."Schau lieber nach vorn und nicht so oft zurück. Das tut dir nicht gut", murmelte er leise in Renos Ohr. "Du hast recht, wir haben noch das größte Abenteuer unseres Lebens vor uns, das sollte ich auch genießen und nicht Trübsal blasen ...", wisperte er zurück, hob den Kopf und küsste den Silber-haarigen sanft zum Dank für die tröstenden Worte. Lächelnd erwiderte Kadaj den sanften Kuss war jedoch darauf bedacht nicht so forsch heranzugehen und hatte im Hinterkopf seine grinsenden Brüder."Sind sie nicht süß", seufzte Loz leise auf und Yazoo fügte ein" herzallerliebst" bei, ehe er leise kicherte. Ebenso sanft löste Reno den Kuss auch wieder. Bei dem leisen Kichern Yazoos wurde er ein wenig rot im Gesicht, darum kuschelte er sich lieber noch ein bisschen an Kadaj. Von dem Gekicher ließ sich Kadaj überhaupt nicht stören, knuddelte lieber seinen Reno und seufzte dabei leise auf. Die Augen geschlossen haltend, konnte er das Kichern ausblenden und nur den Herzschlag Kadaj's hören, kräftig und gleichmäßig, stetig und beruhigend. Sicher, warm und mehr als gut aufgehoben, so fühlte er sich momentan. Allerdings musste Reno etwas aufpassen, damit er nicht einschlief, weil er sich so wohlfühlte. "Hmmm~ ...", brummte der Silber-haarige leise und wohlig auf, schnurrte fast schon wie ein Kätzchen und streckte sich leicht in Renos Umarmung. "Wenn ihr wollt, dann könnt ihr auch hier schlafen", bot Yazoo den beiden kuschelnden an und lächelte.
 

Renos Gesicht ein kleines Stückchen sichtbar machend blickte er zu Yazoo. "Macht euch das nicht zu viele Umstände?" Dann schaute er von unten zu Kaddy hoch: "Möchtest du heute Nacht hier bleiben? Ich richte mich da voll und ganz nach dir." Yazoo schüttelte nur mit dem Kopf und wartete dann Kadajs Reaktion auf die leise gestellte Frage ab."Ich würde schon gerne mal wieder hier schlafen und zum Zurückfahren bin ich doch etwas zu müde", murmelte der Jüngste leise. "Dann bleiben wir hier, wenn es wirklich keine Umstände macht", nickte Reno Yazoo zu und fügte noch dabei an: "Aber ich warne lieber noch mal alle, ich bin ein notorischer Langschläfer. Mich wach zu bekommen ist immer sehr schwer." "Im Lang schlafen kennt sich Loz ebenfalls aus, der schläft wie nen Bär", lachten Kadaj und Yazoo synchron und pokten den armen Loz, welcher beschämend vor sich hinschaute. Aufmunternd zwinkerte Reno Loz zu. "Ich geh jede Wette ein, Loz ist schneller wach und überhaupt leichter wach zu bekommen als ich, ganz sicher." "Er schnarcht gerne mal, aber wenn man ihn ganz lieb rumrollt, hört er meist damit auf oder er wird dann endlich mal wach", kicherte Yazoo leise, worauf Kadaj nur entsetzt drein blickte. "Wie er schnarcht … seit wann das denn?" "Weiß gar nicht, ob ich schnarche, aber mich könnt ihr rollen und drehen, wie ihr wollt, das hilft nicht. Sogar ein Eimer kaltes Wasser ist wirkungslos." Kurz schaute Reno seinen Kaddy an. "Schnarche ich?" "Öhm nö … nicht, dass ich wüsste", kratzte sich Kadaj verlegen bei der Frage am Kopf. Ihm war das peinlich, dass nun auch jeder wusste, was hier vor sich ging, dass beide schon zusammen in einem Bett geschlafen hatten. "Also, wenn ich schnarchen würde, dann hättest du es bestimmt bis zu dir gehört und zwischen meiner Couch und dem Schlafzimmer, wo du bist, ist gehöriger Abstand." Unauffällig zwinkerte Reno Kaddy zu, hatte er gemerkt, dass es diesem etwas peinlich war, wenn jeder gleich Bescheid wusste.
 

Langsam hob Kadaj seinen Kopf, blickte Reno dankbar für seine Worte an und lächelte leicht."Ich kann eins und eins schon zusammenzählen", grinste Yazoo breit, wusste auch so, dass die beiden ja irgendwann mal im selben Bett gewesen sein mussten, anderenfalls wäre Kadaj nicht schwanger. "Das ist ja auch gut, aber ich quartiere mich aus, weil ich eine saublöde Schlafgewohnheit hab und ihn damit nur in Verlegenheit bring. Klar haben wir schon mal in einem Bett geschlafen, von nichts kommt nichts, aber danach erst mal nicht mehr, eben auch durch diese Angewohnheit." "Hmmm schon klar", winkte Yazoo gelassen ab und schmunzelte noch immer."Ist doch schön, wenn man sich liebt, dann passieren solche Dinge nun auch mal. Dafür muss man sich nicht schämen." "Och nun hör aber auf, als ob du davon eine Ahnung hättest", pokte Loz den Langhaarigen in die Rippen, bracht so nun Yazoo in Verlegenheit. "Ist ja eigentlich auch schon fast egal, ich freue mich jedenfalls das eine Familie wieder zusammen ist", schmunzelte Reno noch etwas bei Yazoos verlegenem Gesichtsausdruck. Kadaj schmunzelte leicht, schmiegte sich verträumt an Reno und freute sich ebenfalls seine Familie wiederzuhaben, dass sie sich bald vergrößern würde. Langsam merkte dieser auch etwas von der Kühle um sie herum, das Zappeln am Baum, das Zurückgehen und der leckere Fisch hatten ihre wärmende Wirkung langsam verloren. Daher kuschelte er sich auch wieder mehr an seinen Liebling an. Wohlig schnurrte Kadaj wie ein Kätzchen, schmuste sich regelrecht an und hatte dabei seine Augen geschlossen. Yazoo holte erneut die Decke, legte sie diesmal aber über alle beide und schürte noch einmal das Feuer. Dankend nickend und dabei die Decke fest zuziehend sah der Rotschopf zu Yazoo auf, durch die Decke wurde es auch wieder wärmer und wohliger. Das Knistern des Feuers und das sanfte Leuchten der Umgebung waren schon malerisch, wieder verlor sich Reno für ein paar Minuten in Gedanken, aber diesmal nur positive, denn er stellte sich vor, wie Misha erst Yazoo und dann Loz in Grund und Boden knuddeln und Herzen würde. Kadaj mümmelte sich unter der Decke ein, seufzte leise auf und lauschte dem Knistern des wärmenden Feuers. Er liebte solche Abende, erinnerte sich an die Letzten mit seinen Brüdern, wie sie sich schaurige Geschichten erzählten und ab und zu Stockbrot gegessen hatten. "Jetzt fehlen nur noch ein paar aufregende Gruselgeschichten. Mit dem Lagerfeuer und der umgebenden Stimmung wäre das garantiert ein riesen Spaß ...", murmelte der Mohrenkopf leise.
 

"Ojaaaaaaaaaa ...", richtete sich Kadaj euphorisch fiepend wieder auf, setzte einen Chibibiblick auf und sah Yazoo mit diesem auffordernd auf, dass diese schlecht Nein sagen konnte. Erwartungsvoll schauten auch die grünen Augen des Turks zu dem Langhaarigen. Wenn Kaddy so aus dem Häuschen war, musste Yazoo ja ordentlich was auf dem Kasten haben. Eine anständige Gruselgeschichte, die ihm Schauer über den Rücken jagen könnte, das wäre wirklich was. Yazoo seufzte kurz auf, nickte dann aber und holte mich sich und Loz ebenfalls noch eine Decke raus, erst dann setzte er sich wieder nahe an das Feuer heran, sah noch mal in die kleine runde und fing an eine seiner berühmten Vampir Schocker zu erzählen. Loz kauerte zitternd unter der Decke und Kadaj spitzte sehr gespannt die Ohren, lauschte den Erzählungen seines Bruders und wie er einen immer wieder in seinen Bann ziehen konnte. Vampir Storys waren was für Reno und er hatte schon viele gehört, gesehen und auch einige Mal gelesen, aber diese war spannender als die, die er zuletzt gesehen hatte. Die Nackenhaare stellten sich langsam hoch und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem ganzen Körper aus, und wenn Yazoo weiter ins Detail ging, liefen Reno wirklich eiskalte Schauer über den Rücken. Einmal zuckte er unwillkürlich zusammen und musste sich schütteln. Kadaj lauschte immer wieder den Erzählungen, zuckte bei einem Knacken in sich zusammen und auch Loz hatte sich vollständig unter seiner Decke verkrochen. Wenn Yazoo eins konnte, dann richtig die Leute schocken. Bei dem Knacken konnte Reno ein erschrockenes Keuchen nicht unterdrücken, aber umsehen wollte er sich nicht. Er befürchtete sonst, etwas verpassen zu können. "Das sind nur Tiere, die sich ab an hier bewegen", versuchte Yazoo alle drei zu beruhigen, setzte aber dann sofort wieder bei seiner Geschichte fort und kam langsam bei dieser zum Höhepunkt. Nervös kaute Kadaj auf der Decke, Loz lugte nur noch ab und zu unter seiner hervor und das Feuer ging auch langsam aus, weckte eine gespenstische Stimmung. Die Decke bis fast zur Nase gezogen lauschte Reno der Geschichte, das erlöschende Feuer machte ihm weniger bedenken. Das Gruseln war viel besser als er erwartet hatte, insgeheim wünschte er sich, so etwas bei manchen Einsätzen auch hören und machen zu können. Das wäre ein Knaller, wenn dann die Neulinge vielleicht noch in Panik in ihre Zelte stürmen und sich in den Schlafsäcken verschanzen würden.
 

Gerade als Yazoo den Höhepunkt erreichte, starrte er plötzlich stumm in eine Richtung, in zwei gelb-leuchtende Augen und zuckte selber in sich zusammen. "Iyaaaaaaaaa ...", sprang der Langhaarige panisch auf und auch Loz sprang wie vom Donner gerührt auf und wuselt im Lager rum. Was war das, zu wem gehörten diese Augen und vor allem was wollten diese? In die gleiche Richtung wie Yazoo blickend erschrak auch Reno, aber anstatt starr zu verharren, griff er nach dem Rucksack und schnappte sich seinen Schlagstock. Als er diesen angriffsbereit hatte, bewegte er sich langsam vorwärts. "Yazoo, gibt es hier größere Raubtiere und wie schnell kannst du dir deine Waffe beschaffen?", raunte er zum Langhaarigen hinüber. "Ich weiß nicht, ich hab aber gehört das hier ein Monster leben …" "Loz das ist völliger Unfug, man kann Monster nur mithilfe von Materia beschwören", schüttelte Yazoo den Kopf, griff sich seine Velvet Nightmare, welche er sofort lud und sich erhob. "Ob Unfug oder nicht, das da starrt uns alle an und scheint auch noch recht groß zu sein. Wie sollen wir's am besten machen? Teilen und los, oder frontal?", immer zwischen den gelben Augen und Yazoo hin und her pendelnd hoffte er auf eine gute Strategie. "Frontal … das ist Bahamut-Sin und mit dem sollte man sich frontal beschäftigen", erhob sich Kadaj mit seiner Zwillingsklinge, wartete das auch Loz seine Dual Hound anlegte und sich zum Kampf bereit machte. "Okay soll mir recht sein. Machen wir's fertig und überlegen danach mal, wie das Ding hier herkommt." Noch ehe der Satz komplett fertig gesprochen war, preschte Reno los und aktivierte den Elektroschocker im Kopf seiner Ersatzwaffe, die Leistung stellte er auf Maximum, sodass man ein Zischeln und Knistern der elektrischen Spannung hören konnte, auch sprühten ein paar Funken."Ähm Reno … es gibt nur vier Personen die Bahamut beschwören können, drei davon sind wir, also meine Brüder und ich und wir waren es nicht. Yazoo hat eine Geschichte erzählt, Loz hat sich fast in die Hosen gemacht und ich war die ganze Zeit bei dir. Es bleibt also nur noch eine Person." "Sephiroth ...", ergänzte Yazoo leise und seufzte auf. Gegen den General hatten sie selbst zu viert wohl keine Chance und das wussten sie nur zu genau. Weit lief Reno nicht vor, abrupt blieb er stehen und sah die anderen an. "Wenn er es ist, haben wir ein dickes Problem … ein sehr, sehr dickes", schwer schluckte Reno den Namen lieber herunter.
 

"Ja aber woher sollte er kommen? Alle Zellen von Mutter sind doch weg und Cloud sein Hass ist auch nicht mehr so präsent, dass er davon wieder hätte kommen können", fing Kadaj an mit seinem Bruder zu diskutieren, seufzte auf und wollte es nicht einsehen, dass er wieder da sein sollte." Kaddy, ich weiß es doch selbst nicht. Fakt ist, er muss es sein und egal wie er es geschafft hat … er hat es geschafft!" "Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße!", fluchte Reno plötzlich los, dabei schlug er mit dem Stock in der Luft umher und traf die eine oder andere Pflanze. "Kadaj kann Bahamut doch wieder einschleusen", mischte sich Loz kurz ein, wischte sich den Sabber von der Schulter und wischte seine Hand angewidert an der Hose ab."Logisch kann er das, aber damit sind wir den General nicht los", drehte sich Yazoo mit wehender Mähne um und sah den Ältesten funkelt an. "Verdammte Scheiße!", das war mehr geschrien als nur geflucht. Der Rote schlug nun einmal so kräftig er konnte mit seiner Waffe gegen einen Baumstumpf. "Reno, jetzt komme mal runter und hör auf zu fluchen! Das bringt uns nämlich auch nicht weiter!", wandte sich Kadaj nach dem fünften Mal Scheiße an den Rothaarigen. "Es gibt eventuell noch eine Möglichkeit, wie er zurückgekommen sein kann. Zwar etwas unwahrscheinlich aber denkbar." Der aufgebrachte Rothaarige versuchte sich zu beruhigen, gelang ihm aber nur mit Mühe. "Diese bescheuerten Kittelfatzken der Wissenschaftsabteilung könnten noch irgendwoher Zellmaterial haben." "Na toll, das beruhigt mich jetzt ungemein", rollte Yazoo mit den Augen, stellte sich lieber vor Kadaj und blickte Loz warnend an. "Hmmm … was denn?" "Na ja … es kann doch sein, das er hinter Kadajs Baby her ist und damit irgendwas vorhat", sprach Yazoo seine Befürchtungen laut aus und sah vage in die Runde. Den Stab wieder deaktivierend kam Reno zu den anderen dicht heran, die Besorgnis war nicht zu überspielen, denn er musste sich eingestehen, dass er gegen Sephiroth machtlos sein würde."Dann müssen wir noch mehr aufpassen, aber die Frage stellt sich, wie wir das am besten anfangen. Wir suchen ohnehin eine neue Wohnung, aber das allein wird ja kaum helfen. Habt ihr noch ein paar Asse im Ärmel?" "Hier kann er auch nicht bleiben, hier würde er zuerst suchen, ebenfalls der Nordkrater. Wäre Kalm oder Egde in Erwägung zu ziehen, was die Sicherheit Kadajs betrifft", legte Yazoo die Stirn in Falten und sah Loz wieder an, welcher sich noch immer mit dem Monster auseinanderzusetzen hatte."Ohhh … der ist ja noch da", nuschelte Kadaj leise, fing Bahamut erst mal mithilfe einer der letzten Materia wieder ein und setzte sich.
 

"Kalm und Egde sind schön unauffällig und da sucht man für gewöhnlich als absolut letztes, allerdings gibt es ein paar andere Probleme. Die Entfernung ist im Notfall für mich allein etwas groß, wenn ihr dort in der Nähe seid, ist das kein Thema mehr, dann ist das Thema ärztlicher Versorgung noch da. In ein normales Krankenhaus können wir für die Geburt kaum gehen, das erregt zu viel Aufsehen. Daran müssen wir auch denken", grübelte Reno. Yazoo nickte verstehend, grübelte, wie man eine Geburt sonst noch ausrichten konnte. "Muss er wohl daheim entbinden, geht nicht anders", seufzte der Langhaarige leise und besorgt auf. "Nun, ich weiß ja nicht inwieweit die Kenntnisse da reichen, aber etwas Hilfe haben wir für die Geburt. Misha war Hebamme. Wie ist deine Blutgruppe Kadaj?" "Ähm … ich glaube, die war ab oder so. Genau weiß ich das nicht", zuckte dieser grübelnd mit den Schultern. "Das sollten wir auf jeden Fall untersuchen lassen, damit im Notfall eine Bluttransfusion stattfinden kann", fand Reno, denn ganz sicher würde Kadaj eine Menge Blut verlieren und das müsste auf jeden Fall ersetzt werden. Langsam bekam dieser ein ganz ungutes Gefühl, ihm wurde flau im Magen und schlecht. "Kadaj … „gerade noch so konnte Loz den kleinsten auffangen, streichelte über seine Wangen."Er ist ganz blass, sicher etwas zu viel für ihn." "Vielleicht hätte ich auch besser nur meine dumme Schnauze gehalten ...", schalt sich Reno selber, schnappte sich eine der Decken und schlang sie um seinen Liebling."Aber vielleicht ist es auch wirklich nur zu viel gewesen. Auf der Hinfahrt mit dem Wagen war ihm schon schlecht. Ruhe wird das Beste sein." "Legen wir ihn hin und ich schiebe die erste Wache, nicht das doch noch mal, was auftaucht und angreifen will", nickte Loz und führte Reno erneut in die große Muschel rein. "Einverstanden", bestätigte dieser und folgte Loz. Je weiter sie hineingingen, desto größer wurde seine Sorge um Kadaj und auch um Yazoo und Loz. Sie alle würden ordentlich was abbekommen, wenn Sephiroth wirklich noch einmal zurückgekommen sein sollte.
 

Loz führte Reno zu Kadajs alter Schlafstätte, setzte gleich mal einen seiner berühmten Tees auf und lies diesen gut durchziehen. "Tee aus Rindenweide, der hilft gegen Übelkeit und den sollte er nach Aufwachen unbedingt trinken", kramte der Ältere noch rasch ein Kissen hervor und gab es Reno. "Gut, ich werd ihn ihm geben. Mann, ich wünschte, ich hätte Brüder wie euch gehabt." Er wusste nicht, ob er Loz jetzt auf die Schulter klopfen sollte, oder drücken oder einfach die Hand reichen. "Schon in Ordnung, er ist eben unser Engel und das im wahrsten Sinne des Wortes", winkte Loz ab und entfernte sich rasch, um draußen wache zu schieben. "Ja, ein Engel, da geb ich dir recht Loz … der reinste den es gibt ...", flüsterte der Rotschopf, als Loz schon gegangen war. Behutsam setzte er sich auf die Kante von Kadajs Schlafstätte, zuppelte die Decke noch etwas höher und strich ihm sanft über das Haar. Murrend rammelte sich Kadaj unter der Decke auf die Seite, öffnete seine Augen und sah Reno verwirrt an."Wo sind wir denn und wo sind Loz und Yazoo?" Rasch setzte er sich auf, sah sich um und stellte aber fest, dass er in der Muschel war. "Loz hält die erste Wache. Du bist umgekippt, er hat dich aufgefangen und hochgetragen und das hier sollst du direkt nach dem Aufwachen austrinken. Direkte Anweisung von Loz", damit reichte Reno den Tee an Kadaj weiter. "Ohhh Rindenweidentee, den trink ich am liebsten. Der schmeckt schön bitter", grinste Kadaj in den Becher, nahm den ersten Schluck und sah Reno an."Schätze das war alles ein bisschen viel heute." "Ja, sieht ganz so aus und dann noch mein Kommentar obendrauf, aber jetzt ruh dich erst mal aus. Bist auch immer noch sehr blass und wir drei, passen auch schon gut auf." Mild lächelnd strich er ihm erneut übers Haar. "Und wenn du gut ausgeruht bist, erzähl ich dir auch, was passiert ist, als ich allein im Wald war, du lachst dich garantiert schlapp drüber." Seufzend nickte Kadaj bei Renos Worten vor sich hin, leerte seinen Becher mit Tee und legte sich wieder hin. "Ich bin aber … gar … nic … mü ...", schlief er schließlich doch wieder ein und legte den Kopf auf Renos Schoß.
 

Genau wie nach unserem Spielchen schmunzelte Reno in sich hinein. Kein bisschen müde, nein, nur direkt ein-geschlummert. Auf das leise atmen lauschend lehnte er sich etwas zurück, klemmte sich zuvor das Kissen in den Rücken und wachte über seinen Herz-allerliebsten. Kadaj schien den Schlaf der Gerechten zu schlafen, ruhte sich nach und nach aus, tankte neue Kräfte und schmatzte gelegentlich leise im Schlaf. Ein bisschen müde wurde Reno ja schon, aber er hielt sich tapfer wach. Yazoo und Loz hielten unten abwechselnd Wache, er hier oben. Okay Mann, bleib schön wach, trichterte sich Reno ein. Mach irgendwas, das dich wach hält, aber Kaddy nicht aufweckt. Ganz leise begann er zu summen, singen wäre eine Zumutung gewesen, und hätte Kaddy garantiert unsanft geweckt. Wie ein Murmeltier schlief der Jüngste weiter, bekam von allen nichts mit, auch nicht davon, dass sich Vincent seinen Brüdern genähert hatte, um mit diesen über gewisse Dinge zu reden. Die Beine schliefen Reno langsam etwas ein. Ganz vorsichtig stand er auf und legte das Kissen aus seinem Rücken unter Kadaj's Kopf. Leise schlich er sich durch die Muschel nach unten, um sich dort kurz die Beine zu vertreten und sich eventuell noch eine Gurke zu schnappen. Überrascht blieb er stehen, als er Vincent bei den anderen beiden erblickte. Vincent nickte Reno leicht zu, trat auch gleich auf den Rothaarigen zu und versuchte ihm irgendwie beizubringen, das der Herr General tatsächlich wieder da war, sich auf dem direkten Weg zu ShinRa befand und dass dort gestern Nacht eingebrochen wurde. Vincent jedoch glaubte eher, dass jemand ausgebrochen war … dass es Sephiroth selber war. "Diese verdammten Kittelratten haben tatsächlich wieder ihr eigenes Ding gedreht … verflucht, woher haben die nur das Zeug her? Wir haben auf Rufus Befehl hin alles mindestens sechs-mal auf den Kopf gestellt ...", knurrte dieser wütend. "Vincent, weißt du, wo genau eingebrochen worden ist, oder überhaupt die Spuren sind? Wundere mich aber ehrlich gesagt, warum Tseng mich trotz allem nicht rausgerufen hat. Tut er doch sonst auch, wenn ich mir freigenommen hab ...", kurz blickte Reno auch noch einmal nach oben zur Muschel, wo Kadaj ruhig schlief. Vincent kratzte sich am Kopf, ging aber dennoch auf Renos Fragen ein, auch wenn dies bedeutete, dass er ebenso viel sagen musste. "Rufus ist am Toben, hat Tseng entlassen und die Ausbruchsspuren sind direkt unterhalb der Laborräume, sprich: Tseng hatte die Finger wohl-wissend mit drinnen." Reno klappte die Kinnlade herunter, nicht nur alleine darüber, dass Tseng gefeuert worden war, sondern dieser seine Finger mit drin hatte."Das ist jetzt aber mal der Hammer. Mr. Überkorrekt hat mal selbst ein Ding gedreht …", ungläubig blickte er auf Vincent. "Ich kann's nicht fassen, aber das erklärt langsam einiges. Verdammt, wenn es denen im Labor wirklich gelungen ist, Sephiroth zurückzuholen und wenn er tatsächlich hinter dem Kind her ist …", da stoppte Reno ab, sah noch mal nach oben, blickte dann zu Yazoo und Loz. "Habt ihr was dagegen, wenn ich Vincent mit rein-nehme? Ich wollte mir ja eigentlich nur kurz die Beine vertreten … ich passe auch auf, dass nichts geschieht. Ansonsten kannst du ja wie abgesprochen handeln, Yazoo", damit deutete er auf die Muschel und wies Vincent einzutreten.
 

"Nimm Vincent ruhig mit, immerhin kam er aus freien Stücken her und nicht um auch noch Ärger zu machen", nickte Yazoo den beiden zu, setzte sich dann wieder zu Loz und blickte sich sehr aufmerksam im Wald um. "Dann folge mir mit nach oben, Vincent. Wir unterhalten uns oben weiter, und gleichzeitig kann ich dann auch weiter wachen."Leise führte er den dunklen in den Raum, wo Kadaj noch selig schlummerte, und bot ihm an sich zu setzen. Er selbst nahm behutsam auf der Bettkante Platz."Wusstest du schon die ganze Zeit, dass Yazoo und Loz hier sind?", fragte der Turk im Flüsterton. Vincent folgte dem Rothaarigen vorerst schweigend, setzte sich dann aber leise seufzend in die Nähe des schlafenden Kadajs und sah sich diesen mit besorgter Miene an."Ich wusste die ganze Zeit, dass alle drei wieder da sind, auch das Kadaj im falschen Körper steckte. Dafür ist aber Aerith verantwortlich und nicht die Wissenschaftler. Die müssen das anders spitz bekommen haben und sie wollen das Kind nur, um die Zellen zu entnehmen. Soweit ich aber weiß, hat Kadaj diese nicht und du auch nicht und so kann das Kind auch keine haben. Es ist also völliger Blödsinn, dennoch sollten wir auf der Hut sein, besonders du. Man kann im Moment keinem trauen, nicht mal Rufus traut seinen Leuten noch." "Nun, das mit Aerith hab ich verstanden, aber das du alles wusstest … nun, den Wissenschaftlern trau ich sowieso nicht. Rufus kann mich momentan eh kreuzweise. Zum Glück hab ich Überstunden abzufeiern und daher Urlaub und sei dir gewiss, ich passe auf wie ein Schießhund. Nur über meine Leiche kommen sie an meine beiden heran und sollte ich draufgehen, hoffe ich noch ein paar mitnehmen zu können."Bitter grinsend verzog er das Gesicht. "Hm, ich hatte schon angenommen Yuffie hätte nacherzählt, dass sie uns in der Stadt gesehen hat. Na ja, bin froh, dass du dann gekommen bist und kein anderer. Shit … wohin könnten wir nur solange gehen ..."
 

Vincent hob wegen Yuffie erstaunt die Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. "Yuffie war es nicht, Tifa hat sie seit ein paar Wochen schon nicht mehr gesehen. Es muss also jemand anderes erzählt haben und unsere liebe Blumenfee war es auch nicht, dafür kenne ich sie zu gut. Sie wollte auch für die drei Silberlinge nur das Beste, einen Neuanfang und mit den versteckten Zellen, davon hatte sie keine Ahnung", seufzte Vincent und überlegte angestrengt, wer noch als Plappermaul infrage kam."Denkst du, es hat auch jemand noch gesehen, ich meine außer Yuffie?" "Toby und Misha würden nie etwas verraten. Familie steht für sie ganz weit oben. Wer könnte nur ...", da kam ihm nur noch eine Person in den Sinn. "Meinen Kollegen hab ich kein Sterbenswort erzählt. Tseng schon mal gar nicht und obwohl ich gern mit Rude arbeite, hab ich ihm auch nichts gesagt. Es ist zwar ziemlich abwegig und auch irgendwie aus der Luft gegriffen, aber in meinem Mietshaus hab ich eine unglaublich neugierige Nachbarin, die spioniert immer umher und hat mich besonders auf dem Kicker. Sie hat gesehen wie ich mit Kadaj oder besser mit Kisha in die Wohnung hinein bin, aber dann mit Kadaj wieder herauskam. Na ja, möglich wäre, dass sie dachte, ich steh auf Transen, aber für die bin ich ja eh ein Callboy, Hurensohn und so weiter. Sie wäre noch die Einzige, die ich mir vorstellen könnte", damit beendete Reno schließlich, sah auf Kadaj herunter und seufzte leise. "Ohhhh … scheint ja eine nette Dame zu sein, wenn sie dir so was unterstellt, aber es könnte sein, ja", nickte Vincent und seufzte erneut auf."Ihr wisst schon, dass es kaum einer gegen Sephiroth aufnehmen kann? Und ich bin nicht gewillt da Chaos ausbrechen zu lassen, er ist schwer zu beherrschen, aber durchaus in der Lage ihn zu bekämpfen." "Das ist mir bewusst. Aber immerhin könnt ihr alle eine Menge mehr als ich. Im Vergleich zu euch allen bin ich eher nutzlos, ich kann weder Beschwörungen mit Materia anwenden, noch kann ich überhaupt mit ihr umgehen. Als Schütze bin ich auch eher schlecht und ein Schwert kann ich auch nicht handhaben", zähneknirschend murrte Reno die Worte leise hinüber. "Ich bin zwar schnell, kann schon ordentliche Hiebe austeilen und einiges organisieren. Jedoch kann ich aller-höchstens ablenken und etwas unterstützen. Ich leg euch Bomben, wo ihr wollt, kann sie auch entschärfen, sammle Informationen, alles. Doch hab ich nicht die Kraft inne wie ihr alle und wie er", damit nickte er leicht zu seinem Liebsten.
 

"Chaos ist weitaus gefährlicher als Sephiroth. Er ist um einiges mächtiger, oder hast du vergessen, dass er Omega vernichtet hat?" Vincent konnte nur erneut den Kopf schütteln, sah aber dann kurz vage lächelnd auf Kadaj herab und dann wieder zu Reno. "Ich hab es nicht vergessen, aber wenn du grade nen Vorschlag hast, wie ich mich noch weiter am besten einsetzen kann, immer her damit." Er kam sich grade hilflos und unnütz vor, alles, was Reno momentan tun konnte, war ein sicheres Versteck zu suchen und so gut er konnte auf Kadaj achtzugeben. "Pass einfach auf ihn auf", deutete Vincent auf Kadaj."Alles andere machen wir schon und Tifa hat sich auch bereit erklärt zu helfen und Cid mit Barret einzuspannen. Cloud sträubt sich noch", erklärte sich der Schwarz-haarige weiter. "Das Cloud nicht zwangsläufig will ist verständlich", nickte der Rotschopf. "Ich werde ihn mit meinem Leben verteidigen, das hab ich auch schon mit Yazoo geklärt." "Dann wäre das ja jetzt geklärt", nickte Vincent erneut, lehnte sich an die Felsen hinter sich und schloss für einen Moment seine Augen. Schöne Scheiße, dachte er kurz, schaute seinen Liebling an und seufzte leise. Stumm schüttelte der Turk den Kopf und fuhr sich durch die Haare. "Was machten Vincent hier?", öffnete Kadaj blinzelnd seine Augen, sah Reno verwirrt an und dann wieder den Schwarzhaarigen."Ich bin hier, um dir und deinem Baby beizustehen, nur deswegen bin ich hier", sprach Vincent knappgehalten, ließ Sephiroth erst mal außen vor und wollte ihn nicht verschrecken. "So ist es. Vincent wird uns auch helfen, genau wie die anderen", sanft über Kaddys Wange streichend, gab er sich Mühe, keinen Grund zur Besorgnis zu geben. "Ach so", murmelte er leise, kuschelte sich wieder in seine Decke und seufzte auf."Ist das wirklich der Kadaj, den ich mal kennengelernt habe?", fragte Vincent fassungslos, konnte nicht glauben, dass dies der Silberling war, der Cloud fast mal getötet hätte, wäre er nicht zur Hilfe gekommen.
 

"Ja, es ist Kadaj. Du irrst dich wirklich nicht, aber er hat sich geändert. Na ja, wenn ich das so sagen darf ?", fragend blickte er den Jüngeren dabei an. "Möchtest du, noch was von Loz's Tee, oder geht, es schon wieder?", wollte er noch von Kaddy wissen. Kadaj hob den Kopf, sah die beiden schmunzelnd an und setzte sich auf."Noch etwas Tee bitte und ja, ich bin noch immer Kadaj, nur etwas anders", brachte er Vincent entgegen und dieser nickte nur, jedoch immer noch erstaunt. Die Tasse wieder aufgefüllt an Kadaj reichend, schmunzelte Reno. Vincent mal so verblüfft und erstaunt zu sehen war ein Schauspiel für sich, auch das lächeln, was er gezeigt hatte. Ja, das werden ein paar Erinnerungen werden, das war sicher." Und wieder schön austrinken, sonst kriege ich noch Ärger mit Loz", lachte Reno leise. "Keine Sorge, ich trink den schon aus", lächelte Kadaj lieblich, nippte auch schon an dem Becher und schüttelte sich leicht der Bitterkeit wegen. "Schmeckt scheußlich, was?" An dem Tee schnuppernd verzog auch er das Gesicht. "Wow, wenn das so schmeckt, wie es riecht, muss es eine starke Medizin sein …" "Er hilft aber und er stärkt zeitgleich die Abwehrkräfte." Vincent kam der Geruch nur zu bekannt vor, trank diesen selber ab und zu und kannte sich auch sonst im Wald wie kein Zweiter aus. "Ganz ehrlich, ich bekäme den nicht ohne Fremdeinwirkung runter. Nur mit Trichter und Brachialgewalt", schüttelte sich bei dem Gedanken und hoffte nicht in die Situation zu kommen, diesen Tee trinken zu müssen. Kadaj lachte leise, wuschelte Reno dabei durch die roten Haare."So schlimm ist der nicht. Im Winter hab ich den beinahe täglich getrunken." "Ich glaub, ich bleib lieber bei Minztee, wenn schon Tee. Ansonsten das übliche", sich das Wuscheln mit Genuss gefallen lassend, gab der Karottenkopf ein leises Schnurren von sich. Langsam wurde aber auch seine Müdigkeit größer, kurz rieb er sich die Augen und blinzelte einmal. "Leg dich halt hin und halt dich nicht krampfhaft wach", bemerkte Kadaj Renos Müdigkeit, setzte sich noch etwas mehr auf und sah ihn eingehend an. "Kadaj hat recht, leg dich hin und ruh dich aus. Ich passe so lange auf", nickte auch Vincent und sah kurz aus einer Art Fensterverschnitt hinaus. "Aber wenn meine Hilfe gebraucht, versuch mich zu wecken. Könnte zwar etwas schwierig werden, aber du kriegst das garantiert hin", richtete sich der müde Turk an Vincent, dann rückte er das Kissen zurecht und legte sich zu Kaddy. Den Rücken zum Dunkelhaarigen gerichtet kuschelte er sich an seinen Liebling an. Jetzt merkte erst mal, wie kalt ihm die ganze Zeit über gewesen war. Vincent nickte nur noch mal, hatte seiner eigenen Meinung nach für heute schon genug gesagt und setzte sich wachsam mit den Augen auf den Eingang gerichtet hin und wartete ab. Die Müdigkeit hatte nun freie Bahn, sich ganz dicht an Kadaj geschmust schlief Reno schnell ein. Ruhig und gleichmäßig atmend schwand sein Bewusstsein langsam dahin.
 

Vincent kickte mit dem Fuß einen darum liegenden Stein weg, seufzte leise auf und betrachtete sich den schlafenden Reno und den etwas noch wirren Kadaj. Reno träumte schlecht, in seinem Albtraum sah er Trümmer, Feuer und Rauch. Er wanderte zwischen den Trümmern von Häusern umher, wusste dabei erst nicht, wo er genau war. Kein Stein war mehr auf dem anderen, bis Reno das ShinRa Gebäude erblickte, oder vielmehr das, was davon übrig war. Er war in Midgar und stand inmitten dessen verbliebenen Resten der Stadt. Sein Schritt beschleunigte sich, verfiel ins Rennen. Der Turk steuerte auf das Gebäude zu und auf dem Weg fand er seine Kollegen. Rude, Elena und Tseng, übel zugerichtet, Elena sogar bewusstlos. Reno lief zu ihnen, fragte, was passiert war, doch sie schienen ihn nicht wahrzunehmen, aber was sie sagten, verstand er zumindest teilweise. Tseng sagte etwas vom großen Platz, wo das Monument einst stand. Das Monument, welches Yazoo und Loz umgestürzt hatten. Ihm war klar, dass er dorthin müsste und rannte wie der Teufel. Auf dem Platz sah er dann Yazoo, Loz, Vincent und die anderen und ihn, Sephiroth, der erhöht auf den Trümmern eines Hauses stand. Aber dort war noch jemand, aber Reno konnte die zweite Person nicht genau erkennen, er musste näher heran. Auch wie die Turks bemerkten ihn die anderen nicht, und nur Teile des Kampfgeschreis drangen zu ihm durch, also lief er direkt auf die Trümmer zu, bis er besser sehen konnte, wer bei dem General war und dann blieb er wie vom Donner gerührt stehen. Zu Sephiroth Füßen lag Kadaj. Entsetzten packte ihn, als er seinen Liebsten Blutüberströmt und wie eine Puppe verdreht dort liegen sah. Plötzlich sah ihn der General an, sah ihn direkt an und lachte laut, dann rief er ihm etwas zu, doch Reno verstand kein Wort. Mit einem wütenden Schrei und Tränen in den Augen stürmte Reno auf den General zu, griff sich dabei eine Eisenstange aus den Trümmern. Als er oben angekommen war, schlug er immer und immer wieder auf diesen ein, traf aber kein einziges Mal, stattdessen bekam er einen Stoß und stürzte hinab. Doch prallte er auf keinen Boden auf, sondern in einen sich auftuenden Abgrund. Immer tiefer und tiefer, und der General lachte … Reno knurrte im Schlaf, ballte die Fäuste und tränen rannten über sein Gesicht …
 

Kadaj wurde durch ein Knurren aus seinem leichten Schlaf geweckt, sah sich blinzelnd um und bemerkte, das Reno im Schlaf weinte. "Hey Reno", streichelte er ihm zärtlich über die Wangen, wuschelte sachte sein Haar und versuchte ihn zu wecken. "Mausbär, aufwachen, du träumst schlecht", rüttelte er ihn etwas fester als das Streicheln nichts brachte und hoffte, dass er nun endlich wach wurde. Durch das Rütteln schreckte Reno aus seinem Albtraum hoch, die Tränen liefen noch über sein Gesicht. Schwer schluckend schaute er sich rasch um. Alles war heil, er war noch in der Muschel, Vincent war auch noch da und sein Liebster war unversehrt neben ihm. Reno fasste sich an die Stirn, schüttelte den Kopf und konnte sich noch nicht beruhigen. Kadaj sagte erst mal nichts, ließ den Rothaarigen wach werden und sich schütteln. Erst sehr viel später nahm er ihn einfach in den Arm, streichelte über seinen Rücken und seufzte leise auf. "Albtraum, oder?" "Es war die Hölle … ich hab die Hölle gesehen …" Mehr und mehr beruhigte er sich, Kaddys streicheln wirkte sehr beruhigend."Der schlimmste aller Albträume …" "Ich bin ja da und es war nur ein Traum", drückte sich Kadaj noch näher an den Rotschopf ran, vergrub die Nase in seiner Halsbeuge und schlang die Arme um seinen Nacken. "Ja … du bist da, du bist hier ...", raunte Reno leise. Er verkniff sich das gesund und lebendig, wollte den Silber-haarigen nicht beunruhigen, ihn nicht verängstigen. Ein Traum, ein Albtraum, ja, aber Reno befürchtete es könnte eher eine Vision sein. Nach allem, was bisher geschehen war, zog er das schon in Betracht. "Ich werde auch hier bleiben, mich wirst du so rasch nicht los", lächelte Kadaj sanft und streichelte den noch immer zittrigen Reno. "Ich werde dich auch nicht loslassen. Mich wirst du auch nicht mehr los", nickte dieser, denn dafür sorge ich mit meinem Leben, war sein Gedanke. Dann warf er Vincent einen kurzen Blick zu und legte sich wieder hin. "Na hoffentlich kommt jetzt ein besserer Traum ...", nuschelte Reno und schloss langsam wieder die Augen.
 

Kadaj schmunzelte unter Renos Worten, streichelte ihm nach hinlegen sanft über den Kopf und wachte über seinen bevorstehenden Schlaf. Langsam dämmerte er wieder weg, das sanfte Streichen drang kaum noch durch. Dieses Mal blieb sein Schlaf eher traumlos, nur ab und zu stahl sich ein kleines Bild ein, mal ein lachender Kadaj, mal Toby und Misha und einmal eine Erinnerung an seine Familie. Sonst blieb alles Schwarz. Vincent passte weiterhin auf, sah wie auch Yazoo und Loz unten am Feuer wachsam waren, nicht eine Sekunde den Wald aus den Augen lassend. Reno tastete im Schlaf nach seinem Liebling und kuschelte sich ganz dicht an. Ganz leise murmelte er im Schlaf: "Ich liebe dich …" Lächelnd küsste Kadaj daraufhin Renos Haarschopf, nuschelte ein leises "ich dich auch" und legte schützend die Arme um ihn. Leise seufzend vergrub er das Gesicht an Kadajs Brust, nur ganz schwach drang dessen Geruch in sein Unterbewusstsein und ein ganz leises wohliges Brummen folgte. Kadaj trank seinen Tee, wachte weiter über den schlafenden Reno und streichelte diesem weiter sachte durch sein Haar. Der schlief tief und fest weiter, bemerkte nun wirklich absolut nichts mehr um sich herum und erholte sich dabei ausgiebig. "Hast du noch Hunger, Kadaj?", betrat Loz kurz zu das Innere der Muschel und brachte ihm heiße Suppe, welche er vorsichtig abstellte und sich wieder entfernte. Vorsichtig drehte sich Reno um und rollte sich etwas zusammen. Etwas Unverständliches murmelnd machte er eine Handbewegung und lies diese dann über die Kante hängen. Kadaj nahm ganz vorsichtig die Suppe, löffelte ein paar Mal und stellte sie wieder weg, streichelte seinen Liebling wieder und sah sich selbst wachsam dabei um.
 

Nach einiger Zeit wurde Reno langsam wieder wacher. Blinzelnd öffnete er die Augen und rieb sich die selbigen."Ist noch alles in Ordnung?", nuschelte er etwas verschlafen. "Alles in Ordnung Reno, ich hab noch etwas gegessen und ruhig war es auch", lächelte der Silber-haarige sanft. "Okay bin jetzt wieder mit dabei. Vincent, wenn du willst, kannst du dich auch etwas ausruhen", damit richtete er sich auf, und setzte sich nun hin. "Gut zu hören, dass du was gegessen hast, Schatz. Du bist auch endlich nicht mehr so blass." Kadaj machte es sich wieder unter der Decke gemütlich, lächelte den Rothaarigen auf seine Worte hin warm an."Die heiße Suppe hat auch gut getan. Nichts geht über eine Kastaniensuppe", nickte er zufrieden und streichelte sein Bäuchlein. "Und vor allem wen Loz oder Yazoo sie gekocht haben, stimmst?", über das silberne Haar streichelnd blickten die grünen Augen des Turks liebevoll auf den jüngeren, das schreckliche Bild aus seinem Traum schlug er sich schnell wieder aus dem Sinn."Yummy, die hat Loz gekocht. Nur er kann sie so gut machen, das kann nicht mal Yazzy", lobte Kadaj seinen ganz großen Bruder. "Vielleicht sollte ich bei dem beiden Mal Kochunterricht nehmen. Es wird vielleicht nicht zu 100 % genauso sein, aber wenn die beiden gerade nicht da sind, tröstet es eventuell etwas darüber hinweg", schnuffelte er ihn. Kadaj kicherte leise, wuschelte den roten und kuschelte sich an. „Ich kann aber doch auch ganz hervorragend kochen", knuffte er Reno in die Rippen und sah ihn verliebt, verträumt an.
 

"Oh ja, du kochst auch fantastisch. Bei dir nehme ich ja auch Stunden", schmunzelte Reno und gab seinem Schatz ein zärtliches Küsschen. "Na das hoffe ich doch auch", schmunzelte Kadaj lieb gegen Renos weiche Lippen, schnurrte leise auf und schmuste sich wieder etwas mehr an. Reno zog die Decke höher und etwas enger um Kadaj, kuschelte sich auch näher an und atmete tief durch. So schön warm fühlte sich der Jüngere an, schön warm. "Hmmm~ ich fühle mich gerade pudelwohl", schnurrte der Silber-haarige, seufzte leise auf und genoss die Ruhe vor dem aufkommenden Sturm. "Hm, ich mich auch", wisperte Reno leise und hoffte, dass das mulmige Gefühl in seiner Magengegend nur ein aufkommendes Hungergefühl war. Schmunzelnd kuschelte sich Kadaj wieder an, schmiegte den Kopf an seine Brust und seufzte leise auf. Nach Reden war ihm jetzt nicht, er wollte einfach nur die Stille genießen und erst mal nicht denken. Ein Arm um ihn legend lauschte der Rotschopf in die Stille hinein, das mulmige Gefühl wuchs dabei stetig an und schien mit Nichten ein Hungergefühl zu sein. Die feinen Nackenhaare richteten sich auf und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter. "Reno ist alles in Ordnung, du zitterst so stark", sprach Kadaj seine Sorgen laut aus, blickte den Rothaarigen ernsten und besorgten Blickes an und seufzte leise auf. "Sorry, mir ist irgendwie sehr kalt. Hoffe mal, dass ich mich nicht erkältet hab", versuchte der Angesprochene sein Zittern zu erklären. Seine Befürchtung, dass sein Albtraum eine Vision war und dass er ein sehr ungutes Gefühl hatte, wollte er nicht sagen. Leicht skeptisch blickte Kadaj seinen Liebsten an, nickte aber dann und kuschelte sich wieder liebevoll an."Ich halt dich warm, dann frierst du nicht und hoffentlich bleibt dann eine Erkältung weg", schmunzelte er leise und streichelte den Roten zärtlich am Rücken weiter. "Danke, hoffe auch, dass eine Erkältung wegbleibt. Krank werden ist blöd und erst mal krank zu sein ist mies." Ein Schnütchen ziehend fügte er hinzu: "Mag nicht krank sein." "Du wirst nicht krank, und wenn dann betüdel ich dich wieder gesund. In so was bin ich echt gut", nickte Kadaj, machte so seinem Schatz Mut. "Glaub ich dir auf's Wort, mein Süßer." Seinen Liebling knuddelnd mummelte sich Rotschöpfchen auch wieder etwas in die Decke ein. Zufrieden gurrte der Silber-haarige auf, seufzte nochmals und blickte sich dann aber wieder im Raum um. Es konnte ja sein, das er etwas Wichtiges verpasste, doch außer Vincent und Reno, war hier nichts zu sehen - eben alles ruhig. Reno beobachtete vieles aus den Augenwinkeln und horchte auch immer wieder in die Stille. Er war froh nichts Außergewöhnliches zu hören, geschweige denn zu sehen. Was er am wenigsten sehen wollte, waren Bahamut-Sin die nicht von den drei Silberlingen beschworen worden waren und noch viel weniger wollte er Sephiroths Erscheinen sehen. Vincent stand langsam auf, nahm sich seine Schusswaffe und verließ wortlos die Muschel, schritt nach draußen und blickte sich aufmerksam in der Dunkelheit um. Es war ruhig, nur das Rufen eines Kauzes zu hören und doch stimmte etwas nicht. Vincent spürte deutlich einen aufkommenden Wind, sah hinauf zum Himmel.

Sephiroth

Vincent stand langsam auf, nahm sich seine Schusswaffe und verließ wortlos die Muschel, schritt nach draußen und blickte sich aufmerksam in der Dunkelheit um. Es war ruhig, nur das Rufen eines Kauzes zu hören und doch stimmte etwas nicht. Vincent spürte deutlich einen aufkommenden Wind, sah hinauf zum Himmel …
 

Dass Vincent aufgestanden und mit seiner Waffe hinausgegangen war, konnte nur wenige Gründe haben, entweder wollte er schauen, ob draußen noch alles in Ordnung war, oder aber er hatte etwas bemerkt. Reno erhöhte seine Wachsamkeit jetzt weiter, wusste er doch, dass der eher Schweigsame nicht ohne einen triftigen Grund bewaffnet hinausgehen würde. Loz und Yazoo zuckten mit der Schulter, sahen aber wachsam zu Vincent, und wie dieser gen Himmel blickte, scheinbar auf etwas wartete. Schwarze Flügel, mehr konnte man vorerst nicht erkennen, nur den aufkommenden Wind spüren. Ein eiskaltes Gefühl breitete sich in Reno aus. Instinktiv spürte er, dass wirklich etwas nicht stimmte. Er war sich nur nicht schlüssig, ob er Kadaj das jetzt besser sagte, oder nicht, aber schließlich tat er es doch."Kadaj, ich hab ein sehr ungutes Gefühl. Gibt es für Notfälle hier eine Art Hinterausgang? Ich befürchte, den könnten wir bald gebrauchen …" Kadaj blickte Reno verwirrt an, sah sich dann aber im Raum um und stand langsam auf."Da hinten ist noch einer", deutete er mit dem Finger auf die rechte Seite, zuckte aber zusammen, als er draußen etwas Schwarzes vorbeihuschen sah. Was war das, ein übergroßer Vogel? Das Zusammenzucken beim Blick nach draußen alarmierte nun den Wuschelkopf. Er sprang auf und zog seinen Liebsten von der Öffnung weg, dann schnappte er sich die Decke, warf sie diesem über. "Schätze, wir sollten erst mal hier raus und uns verziehen. Ich versuch den anderen aber noch Bescheid zu geben, während du dir eine gute Deckung suchst", damit wies er auf die Richtung die Kadaj als Geheimgang gezeigt hatte. Mit der Decke über dem Kopf huschte Kadaj so schnell es ging zum hinteren Ausgang, rannte den Gang entlang, der sich unterirdisch befand und hoffte, dass keinem etwas passierte.
 

Vincent hatte mittlerweile erkannt, dass es sich nicht um Sephiroth wie angenommen handelte, sondern um jemanden der dem alten Kadaj ziemlich ähnlich war, wenn auch nur vom Charakter her. Dennoch musste er auf der Hut sein, wusste von einigen Erzählungen her, dass der Rothaarige leicht irre war und sogar schon Sephiroth angegriffen hatte. Reno schlich sich durch die Muschel nach draußen, versuchte möglichst leise und nicht allzu auffällig Vincent, beziehungsweise Yazoo und Loz ein Zeichen zu geben, denn wenn er und sein Herz abhauen mussten, sollten diese zumindest wissen, dass sie weg waren, um eventuell später folgen zu können. Mit einem kalten Lächeln landete Genesis vor Vincent, blickte die beiden Silberlinge an und dann erkannte er die Ähnlichkeit zwischen ihnen zu Sephiroth. "Wirklich verblüffend, aber dennoch nichts bringend", philosophierte er leise, schlich dann um Vincent herum und sah diesen aufmerksam an. Soweit er konnte, schlich sich der Turk durch das Dickicht in die Nähe der beiden Silberschöpfe, als er ein bisschen besser sehen konnte, sah er den Fremden wie dieser um Vincent herumschlich. Irgendwoher kam ihm dieser bekannt vor, aber woher wusste er auf Anhieb nicht, aber das war auch nicht ganz so wichtig im Moment, daher versuchte er sich möglichst unauffällig für den Fremden, Yazoo's Aufmerksamkeit zu bekommen. "Wie ich sehe, ist das Mäuschen nicht hier und das ganz kleine ebenso wenig. Schade, wirklich schade", seufzte Genesis charakteristisch auf, legte die Stirn in Falten und achtete dabei nur auf Vincent. Yazoo wusste den Fremden nicht einzuordnen, drehte sich daher etwas weg und erkannte somit auch Reno. Nur den Zeigefinger auf die Lippen legend, deutete er diesem an, still zu sein, sich zu entfernen. Als Antwort hob dieser den Daumen und machte sich leise davon. Damit war Bescheid gegeben worden und er und sein Schatz konnten verschwinden. In sicherer Entfernung rannte Reno so schnell es ging los, um Kadaj zu finden und die Waffen irgendwie mitzunehmen, denn die würden sicher noch gebraucht werden. Kadaj hatte sich längst schon etwas tiefer im Wald verzogen, war Blindlinks Sephiroth in die Arme gelaufen und sah diesen panisch an, da er glaubte, er würde die Gefahr darstellen. Ehe er jedoch schreien konnte, legte der ihm die Hand auf den Mund, zischte ihm zu, er solle den Mund halten und sich still verhalten.
 

"Kadaj, Schatz! Wo bist du? Ich hab deine Souba mitgebracht, wir können abhauen! Yazoo weiß Bescheid …", so leise rufend trapste er durch das Unterholz des Waldes, dabei sah er sich nach allen Seiten um. Irgendwo musste sein Liebster ja stecken, aber als er weiterhin keine Antwort bekam, kriegte er langsam Panik. "Es wird ihm doch nichts passiert sein?", fragte er sich selbst. "Shit hätte ich die anderen doch nur nicht versucht zu informieren …" Kadaj wurde, nachdem sichergestellt war, dass er leise war, wieder losgelassen, kritisch angesehen und begutachtet." Nicht schreien, ich tu dir nichts", sprach der ehemalige General auf ihn ein und sah schon recht bald den rothaarigen Turk mit Namen Reno."Was macht der denn hier?" Dieser hatte Sephiroth und Kadaj jetzt auch in Sichtweite und erschrak halb zu Tode. Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht und die grünen Augen weiteten sich, dann kehrte nochmals die letzte Szene des Albtraumes zurück und nun flackerte Wut in ihm auf. Seine Augen wurden schmal und mit gezückter Waffe rannte er geduckt auf den Langhaarigen zu. "Nicht Reno", eilte Kadaj auf Reno zu, schüttelte apathisch seinen Kopf und deutete auf Sephiroth. "Nicht er ist der Feind", schüttelte er erneut den Kopf und hielt die Hand seines Liebsten fest. Total verwirrt ließ Reno den Arm sinken und verstand gerade überhaupt nichts mehr. "Jetzt schlägt's 13. Okay, was bei Bahamut geht hier ab? Ich hab eine Menge Fragen und ich schätze mal, wir haben nicht viel Zeit. Also Butter bei die Fische und losgelegt, yo?" Die Wut wich der Verwunderung und einer gehörigen Portion Unglauben mit Skepsis. Sephiroth blickte Reno erstaunt an, schüttelte der Worte wegen seinen Kopf und steckte vorerst seine Masamune weg. "Bahamut wurde von Genesis heraufbeschworen, er ist hinter Kadaj her, da er denkt, er würde meine Wiedergeburt in sich tragen. Völliger Blödsinn, wenn du mich fragst und außerdem biologisch auch nicht machbar", fasste sich der General an den Kopf und schüttelte dieser erneut. "Genesis? Ist das der Name von dem Kerl bei Yazoo, Loz und Vincent? Der quatschte auch was von Kleines … und wenn mir die Bemerkung gestattet ist, Sephiroth, nein, General, ganz korrekt sind ihre Worte nicht. Korrekt ist nur, der Wiedergeburtsteil stimmt nicht, alles andere ist aber etwas zu lang um es in Kürze zu erläutern und eigentlich bin ich hier, um mit Kadaj zu verschwinden. Was eigentlich ihretwegen war, General Sephiroth", brachte der Turk hervor, pendelte mit dem Blick immer wieder zwischen seinem Schatz und Sephiroth hin und her, noch immer reichlich verwirrt.
 

Sephiroth war schon klar, dass Reno aufbrausend werden würde, manches einfach nicht verstand. "Ja, das ist Genesis, ein alter Freund von mir und auch Zack kannte ihn noch. Er ist durchgedreht, nachdem er seine Flügel hatte, sich für ein Monster hielt und er übt jetzt an allen Rache, so wie ich einst. Ich lasse aber dabei nicht zu, dass er meine Familie gefährdet, ganz besonders nicht Kadaj." "Und mit ihm auch das neue Familienmitglied ...", kam es nun klein-lauter von Reno, dann fiel ihm etwas ein. "Moment, dann war er ja bei ShinRa! Jetzt weiß ich, wo ich dieses Gesicht schon mal gesehen hab …" "Wow, du bist eine Leuchte, Reno", stellte Sephiroth ironisch gemeint fest, nickte aber dann und schritt einige Schritte voran."Ganz recht, er war bei der ShinRa, ebenso wie Angeal und noch viele andere." "Aber wieso will er das Kind, ich versteh das nicht?", mischte sich Yazoo wieder ein und blickte seinen großen Bruder an."Er will sich rächen, so wie einst ich. Nur dass er sich nur an mir und meinen Leuten rächen will." "Danke für das Kompliment, General. Aber ich hab auch was dazu zu sagen. Es ist ziemlich lange her, und so oft hab ich ihn nicht gesehen, okay?" "Ja, ja, schon in Ordnung", winkte er ab und seufzte leise auf."Kommt, ich kenne ein sicheres Versteck", nahm er Kadaj bei der Hand und wartete auf Reno. "Und was ist mit Yazoo, Loz und Vincent? Genesis steht direkt vor ihnen!", pröbelnd folgte der rote Turk den beiden hinten drein, aber immer mit wachsamen Augen und Ohren. "So stark ist er nicht, die Drei sollten locker mit ihm fertig werden und wenn nicht, dann schreite ich ein", redete Sephiroth unverblümt über seinen alten Freund und schritt weiter, bis sie an eine Höhle kamen und er eintrat. "Wenn du das sagst … doch versteh ich dann dein Erscheinen nicht", nuschelte Reno und tapste in die Höhle. "Mein Erscheinen hast du deinem Chef zu verdanken, er hat mich zurückgeholt, wenn auch nicht ganz freiwillig. Er hat es auf Rudes anliegen hin getan, weil dieser einen Verdacht hatte", erklärte sich der General weiter und half Kadaj vorsichtig beim Betreten der Höhe. Kopfschüttelnd zuckte Reno mit den Schultern. "Ja, ja, und den Idioten lässt man mal schön laufen, nur nichts sagen. Deswegen hab ich schon Schreckensvisionen, mit dir in der Hauptrolle, Sephiroth … sehe da alles in Trimmen liegen, und das, was mir lieb und teuer ist …", an der Stelle brach er dann ab, kam sich mehr als dumm vor. "Ich rede doch von Rufus, du Volldepp. Er ist dein Chef, der oberste und nicht Tseng diese Flasche", regte sich Sephiroth leicht auf, verstummte aber wieder, als Kadaj ihn leicht pokte und bat lieb zu sein, nicht zu streiten. "Entschuldige bitte, dass ich kein Genie wie du bist", seufzte der Rothaarige, setzte sich kurz auf einen Stein und schaute sich etwas um. Kadaj setzte sich zwischen Renos Beine, sah zu diesem hoch und blickte ihn lieb an."Jetzt hör auf hier rum zu murren, das hilft auch keinem weiter. Sei wieder lieb, ja?" "Ist gut, ich murre nicht mehr, entschuldige", sich durchs Haar streichend entschuldigte er sich bei Kadaj, wuschelte anschließend ihm durch das Haar und sah den General erwartungsvoll an, was denn nun als Nächstes kommen würde. "Nein wie putzig. Kadaj sagt was und Reno kuscht gleich", grinste der Langhaarige amüsiert über das ungleiche Paar, wurde jedoch von Kadaj mahnend angesehen und angeraunzt ebenfalls lieb zu sein. Da grinste Reno. Du kuscht aber auch, dachte er sich. "So, wie geht es denn nun weiter?", fragte er den Langhaarigen. "Erst mal warten wir hier, warten auf Vincent seine Rückkehr und auf dessen Bericht. Sollten sie es alleine schaffen, so bin ich zufrieden, wenn aber nicht, dann werde ich ALLEINE kämpfen!", das alleine betonte er extra, wollte nicht, dass die beiden sich einmischten, womöglich verletzt oder gar getötet wurden. "Einverstanden." Kurz und knapp gab Reno seine Antwort. Wie hätte er ihm auch schon helfen sollen, außerdem war es seiner Meinung besser, wenn er bei Kadaj bliebe.
 

Kadaj seufzte leise auf, wusste weder vor noch zurück, noch wo oben oder unten war. Ihm behagte das Ganze nicht, es machte ihm Angst und doch versuchte er, diese nicht nach außen hinzuzeigen. Beruhigend strich der Rothaarige ihm über den Rücken, auch ihm behagte die Lage nicht und Vincents Rat niemandem zu trauen sirrte durch seine Gedanken. So gesehen saßen sie in einer Höhle eines potenziellen Löwen, eines sehr mächtigen Löwen. Sephiroth hatte fürs Erste genau gegenüber den beiden Platz genommen. Das Paar musternd saß er schweigend da, die Arme verschränkt. Kadaj mümmelte sich bei Reno erst mal schön ein, blickte jedoch hin und wieder zu Sephiroth und wie der sie beide mit verschränkten Armen anguckte."Was guckt er denn so?", nuschelte er leise und knabberte auf der Unterlippe herum. "Ich hätte nicht gedacht, dass du einen Turk an deiner Seite haben willst und dann auch noch diesen. Reno, den allseits bekannten Alleinunterhalter." "Das hat sich erst ergeben, als ich noch Kisha war. So schlimm ist er aber doch gar nicht und er ist ein ganz lieber", nickte Kadaj eifrig und wuschelte Reno. "Du bist dir aber auch im Klaren, dass er ganz anders kann, auch er kann ein eiskalter Killer sein, der weder Freund noch Feind kennt. Seinen neusten Namen hab ich auch schon erfahren" bloody Bastard", mit ihm wird es noch mehr Ärger geben als bis jetzt, das ist dir hoffentlich bewusst", streng aber auch besorgt sah der ehemalige General Kadaj bei seinen Worten an. Reno seufzte langsam etwas genervt auf. "Langsam bin ich es leid. Sephiroth, ich hab es auch schon Yazoo gesagt und nun wiederhole ich es noch mal: Ich werde ihm nichts tun, egal wie sehr ich am Rad drehen sollte. Ich würde ihm nie ein Leid zufügen, dafür steh ich mit meinem Leben ein. Kadaj und unser Kind sind mir wichtiger als ich, auch wenn es sich für dich kitschig klingt", dann fügte er noch hinzu: "Bin eben nicht mehr der eiskalte Turk, den du kanntest." "Jetzt hört doch mal auf, zu streiten. Da draußen läuft nen Irrer rum und will mir ans Fell will und ihr reitet ihr auf alten Socken rum", murrte und regte sich Kadaj gleichermaßen auf. Leise brummelte der Turk etwas Unverständliches vor sich hin, sagte aber nichts mehr weiter. Er wusste, dass der Langhaarige sich ein Grinsen nicht verkneifen würde, da Reno sofort verstummte. "Hör auf, zu brummen", puffte Kadaj Reno in die Rippen, schnappte sich eine Gurke aus dem Rucksack und biss genüsslich in diese rein. Sephiroth grinste breit, als Reno gehorchte und aufhörte zu streiten, allerdings verging ihm das Grinsen, als er Kadajs Blick auffing, der klar und deutlich sagte, er solle doch aufhören zu stänkern. Bei einem kurzen Blick auf den Rothaarigen sah er, dass dieser nun etwas grinste und dieses Grinsen zeigte deutlich eine gewisse Schadenfreude, aber anstatt ihn dafür zurechtzuweisen, blieb er aus Rücksicht auf den jungen Silber-haarigen stumm.
 

Nickend und dankbar für die Ruhe beider Streithähne, futterte Kadaj weiter seine Gurken, schmuste sich wieder an Reno an und kramte schon nach der Decke. Reno half seinem Liebling dabei und schlang die Decke gut um ihn, dann griff er nach dem Rucksack und zog eine Wasserflasche heraus. Nach ein paar tiefen Zügen verstaute er sie wieder und schaute sich kurz in der Höhle um, auch hier glühte es, genauso wie im Wald. Ungeduldig sah und hörte der Langhaarige sich um, immer wieder lauschte und spähte er zum Höhleneingang."Das dauert mir entschieden zu lange, ich werde nachsehen, was dort vor sich geht. Ihr werdet BEIDE hier bleiben. Ich werde die anderen in Sicherheit bringen und mich dann um Genesis kümmern", damit stand er von seinem Platz auf und schritt zum Eingang. Kurz bevor er hinausging, wandte er sich noch mal an den Turk. "Eins noch Turk, nein, Reno! Wenn ich wiederkomme und meinem Kleinen ist etwas zugestoßen und du lebst noch, dann wirst du dir wünschen drauf gegangen zu sein, ist das klar? Solltest du versagen, schicke ich dich eigenhändig in den Lebensstrom. Hast du mich verstanden?" Reno nickte stumm, die Ansage war klar und deutlich gewesen. Wahrlich, Sephiroth war bisher der Einzige, der ihm Vorschriften machen konnte. Kleinem, wie meinte Sephiroth denn das jetzt? Kadaj sah diesen etwas komisch an, dann wieder Reno und zuckte mit den Schultern, verstand nur eben mal Bahnhof. Nachdem er gesehen hatte, dass Reno genickt hatte, war er fürs Erste zufrieden. Kadaj's verwirrten Blick auffangend seufzte der General. "Wenn dir was passiert, und er hier lebt dann noch, ist er fällig", brummte der ehemalige General ihm zu und nickte in Richtung des Rotschopfes. Dieser schluckte noch mal, dann rückte er näher an seinen Liebling heran. "Ja, ja, schon klar, das versteh ich. Den Rest nur versteh ich nicht", kratzte sich Kadaj immer noch ratlos am Kopf und schob sich noch eine Gurke in den Mund. Sephiroth schüttelte kurz den Kopf. "Du bekommst deine Erklärung für alles später. Ich kümmere mich jetzt um das Genesis-Problem." Ohne ein weiteres Wort verließ er nun die Höhle und verschwand im Wald.
 

Nickend sah Kadaj Sephiroth hinterher, kuschelte sich dann unter die Decke und an Reno."Ich hoffe, er kommt wieder und schafft diesen Kupfervogel von seinem Trip zu holen." "Das wird er, ganz sicher, seine Macht ist sehr groß, wie du weißt. Vincent müsste schon Chaos entfesseln, wenn er ihn aufhalten wollte", sagte der werdende Vater, hatte an einem Sieg Sephiroths keinen Zweifel. Den eingemummelten Silber-haarigen an sich ziehend blieb er wachsam lauschend sitzen. "Hoffen wir mal, dass es so weit gar nicht erst kommt", murmelte Kadaj leise, zog die Decke bis über die Ohren und seufzte leise dabei auf. Der ehemalige General war schon weit genug in den Wald gegangen, um außer Hörweite zu sein. "Fühlt sich gut an, wieder am Leben zu sein, vollständig und nicht nur teilweise, so wie im Kampf gegen Cloud ...", murmelte er vor sich hin. Langsam und leise bahnte er sich seinen Weg durch das dichte Dickicht zu dem Ort, wo sich Genesis und die beiden anderen Silber-haarigen befanden. Noch war es ein wenig zu früh, sich einzumischen. Sephiroth hielt sich erst einmal noch im Schatten verborgen. Vincent hingegen hatte gegen Genesis gut zu tun, musste ihn immer wieder von den Silberlingen wegziehen, diesen den Rücken frei halten, damit sie fliehen konnten. Das Ganze verfolgend, betrachtete Sephiroth ruhig das Geschehen vor ihm, sah, wie der Dunkelhaarige den beiden jüngeren den Rücken frei hielt, ihnen eine Fluchtmöglichkeit bot. Schließlich setzte er sich wieder in Bewegung und gab sich auch keine Mühe mehr seine Präsenz zu verbergen. Genesis hatte Sephiroth sofort entdeckt, Vincent aber brauchte noch einen Moment und wich dann auch schon zurück."Na toll, gleich zwei von der Sorte", grummelte der Schwarzhaarige leise, ließ sie beide dabei nicht aus den Augen. Ruhig und gelassen trat dieser zwischen die anderen beiden, kühl betrachtete er wie Vincent etwas zurückwich und wandte sich dann Genesis zu."Es ist lange her Genesis, wie ich sehe, scheint es dir ja ganz gut ergangen zu sein." Ein kaltes Lächeln schlich über sein Gesicht. "Huu~ der Herr General, wie immer so höflich aber nichts dazugelernt habend", spottete Genesis dem Silber-haarigen entgegen, ließ Vincent für einen Moment außer Acht, sodass dieser zusammen mit den beiden anderen den Wald verlassen konnte. "Genug der Nettigkeiten Genesis. Du kannst deine Pläne hier und heute begraben, ich lasse dich nicht weiter gewähren."
 

"Och wie schadeee~", seufzte der Rothaarige, holte sein altbekanntes Loveless aus der Tasche und fing an damit zu philosophieren. "Zitierst und philosophierst es ja noch immer." Genesis genau im Auge behaltend ging Sephiroth einszwei Schritte zur Seite, musterte diesen genau, um eventuell vorhersehen zu können, was dieser als Nächstes tun würde. "Es wird dir wohl nie langweilig werden …" "Immer noch besser, als Hirngespinsten nachzujagen. Hast du deine Mami denn schon gefunden?", neckte Genesis ein wenig murrend zurück, klappte sein Buch wieder zu und steckte es ein. "Das ist vorbei, Vergangenheit. Würde mal sagen, der Aufenthalt im Lebensstrom kann den Kopf wieder klarmachen", lächelte er kalt. "Wäre vielleicht auch was für dich, mein Lieber." Lebensstrom, was hatte er damit am Hut? Was faselte der Silberhaarige da? "Ich hab etwas zu erledigen und ich gebe nicht eher Ruhe, bis ich habe, was ich will." "Dafür musst du jedoch an mir vorbei." Das kalte Lächeln wich aus Sephiroths Gesicht, eine ernste Miene trat dafür an dessen Stelle. "Abgesehen davon ist es total lächerlich, was du vorhast. Er hat nicht das, was du willst, genauso gut kannst du wieder dorthin verschwinden, woher du kamst und dort weiter dein heiß-geliebtes Loveless rezitieren." "Huu~ welch Worte aus deinem Mund. Hast du ihn nicht dazu angestiftet deinen Wahnsinn fortzuführen, warst du es nicht der alle drei kontrollieren wollte?" Genesis hatte genug vom Reden, sah den Langhaarigen wütend an und zog seine Waffe hinter dem Rücken hervor, breit zu kämpfen. "DAS ist ebenfalls Geschichte. Wie gesagt, der Kopf ist wieder frei." Ernst aber dennoch gelassen fixierte dieser sein Gegenüber und zog Masamune. "Ach wirklich, und was tust du dann hier?", verlangte der First Class Soldat und funkelte Sephiroth böse an. "Ich bin hier, um dich aufzuhalten", in Gedanken fügte er hinzu, und um die drei zu schützen.
 

"Und das soll ich dir glauben?", fragte er scharf nach, schüttelte den Kopf und hätte fast laut aufgelacht, als würde Sephiroth je etwas schützen wollen, wenn würde er sich doch selbst nur schützen, nicht aber die anderen. "Es ist mir egal, was du glaubst." Leicht zuckte der Ex-General mit den Schultern. "Vielleicht hab ich ja noch eigene Pläne, vielleicht auch nicht. Was interessiert dich das?" "Also doch, ich wusste es doch, dass du dich ebenso wenig wie ich mich ändere." Eine Genugtuung für Genesis, er schritt lächelnd um den General herum, grinste ihn spöttisch an und konnte es sich nicht verkneifen, ihn zu Triezen. Die Genugtuung in Genesis Gesicht, sprach Bände, wie er so um ihn herum schritt und grinste … Sephiroth behielt seine Position bei, seine Miene. "Wie gesagt, was ginge es dich an?", fragte er in ruhigem Ton. "Und überhaupt, was hättest du von dem Kleinen oder seinen Brüdern? Sie haben eh nicht das, was du brauchst." "Was brauch ich deiner Meinung denn?", fragte Genesis ungeniert weiter, lies sein Schwert über den Boden kratzen, umzingelte Sephiroth wie der Tiger seine Beute. "Ich denke, du willst die reinen Zellen. Doch dummerweise hat der Kleine sie nicht und die anderen beiden auch nicht", gab dieser zurück, wobei er den Kopf ganz leicht schief legte und Genesis mit seinen Katzenaugen genau ansah. "Schlauer Junge, gar nicht so dumm", schnurrte der Rothaarige belustigt und tigerte weiter um ihn herum."Das Baby hat sie ganz bestimmt und wenn nicht … na ja dann muss er eben ein neues machen, nicht?" Da lachte der Silber-haarige auf. "Oh Genesis, wenn du dich selber richtig hören würdest! Das ist so lächerlich, das Kind kann sie nicht haben und kein Weiteres würde sie haben. Mal abgesehen davon, dass das biologisch unmöglich ist."Belustigt schüttelte er den Kopf. "Wirklich Genesis …" Abrupt hielt er inne, sah den General böse an."Wie denn, das ist ein Junge? Kadaj ist ein Junge?" Genesis hatte damit gerechnet er sei ein Mädchen, ein unschuldiges kleines Ding, das einem Turk den Kopf verdreht und sich schwängern hat lassen. "Oh, wie böse du schauen kannst. Was für ein Schauspiel!", lachte dieser weiter. "Jeder Gesichtszug entgleist …"

Genesis und Sephiroth

Abrupt hielt er inne, sah den General böse an."Wie denn, das ist ein Junge? Kadaj ist ein Junge?" Genesis hatte damit gerechnet er sei ein Mädchen, ein unschuldiges kleines Ding, das einem Turk den Kopf verdreht und sich schwängern hat lassen. "Oh, wie böse du schauen kannst. Was für ein Schauspiel!", lachte dieser weiter. "Jeder Gesichtszug entgleist …" Genesis platze langsam der Kragen, er schritt auf den Silber-haarigen zu und baute sich vor diesem auf. "Du gottverdammter Hund. Mach dich nicht über mich lustig", zischte er ihn angriffslustig an. Der Silber-haarige hörte auf zu lachen und wurde wieder ernst. "Er ist ein Junge Genesis und das ist die Wahrheit. Was hätte ich schon davon, dich anzulügen? Gar nichts." "Wie kann er dann schwanger sein? Windbestäubung, ein biologisches Wunder?", fragte der Rothaarige ernst und doch verwirrt nach. "Ich habe keine Ahnung, wie es genau dazu kam. Ich stehe vor demselben Rätsel", log Sephiroth einfach. Er konnte nachhaken, wenn das hier vorbei war, doch das wollte er Genesis nicht auf die Nase binden. Wegen Kadaj und auch des Kindes wegen nicht.
 

So recht glauben konnte Genesis das jetzt nicht, nickte aber einfach mal und steckte vorerst die Waffe weg. "Ich bin auch erst seit Kurzem zurück und noch nicht über alles im Bilde, aber dir ist schon klar, dass du trotzdem meinen Plänen im Weg stehst?", hakte der Langhaarige nach. Er wollte die Seinen nicht einem anderen überlassen. "Verzeihung, dass ich noch lebe und dir im Weg stehe. Komm halt her und leg mich um", lockte Genesis mit dem Finger, bereit zu kämpfen, dazu bereit zu sterben. "Und entschuldige bitte, das ich halt so gesehen zum zweiten Mal tot war, aber wenn du es so eilig hast zu sterben, soll mir recht sein. Bin auch ich dann schneller an meinem Ziel …", damit zog er Masamune und nahm seine Position ein, jedoch wartete er ab, es erschien ihm unerklärlicher-weise zu einfach. Genesis schüttelte über den General belustigt den Kopf, fand dessen Worte einfach nur zum müde lächeln und blickte ihn weiterhin aufmerksam an."Du und dein verdammtes Ziel kannst du auch mal …", er brach ab, ließ die Waffe sinken und seufzte mit im Nacken liegenden Kopf laut auf. Jener zog eine Augenbraue hoch, ließ Masamune nur ein Stückchen sinken und taxierte sein Gegenüber. "Was wird das denn, wenn es fertig ist?", murmelte der Langhaarige. Er trat vor, aber nicht ohne seine Deckung zu vernachlässigen. "Was das werden soll? Nun ja … ich hab keine Lust, du langweilst mich", erwiderte Genesis sachlich, ließ den Kopf wieder nach vorn gleiten und setzte sich gähnend auf einen Baumstumpf.
 

"Sind ja mal ganz neue Töne", das Schwert senkend und leicht überrascht wirkend, stand der große Sephiroth nun da, die Lust zu kämpfen war auf null gesunken. Sich einen Stein als Sitzplatz aussuchend, nahm auch er Platz."Und nun sitzen wir hier, wie die alten Männer. Willst du wieder zitieren?", fast hätte er über seine eigenen Worte lachen können, verkniff es sich aber, stattdessen wurde es ein leicht schiefes grinsen. "Zitieren?", hob Genesis fragend die Augenbraue, grinste aber dann und holte Loveless wieder tatsächlich heraus."Wenn der Kampf der Bestien das Ende der Welt einläutet, wird die Göttin vom Himmel herabsteigen. Die Schwingen des Lichts und der Dunkelheit ausgebreitet, wird sie uns führen zu Glück, ihrem ewiglichen Geschenk", fing an zu lesen, grinste dabei den General verspottend an und zitierte weiter."Unergründlich geheimnisvoll ist das Geschenk der Göttin. Es suchend erheben wir uns in die Lüfte. Wellen kräuseln die Wasseroberfläche. Rastlos sind irrende Seelen." "So hingebungsvoll wie eh und je. Hast dich glatt, noch was verbessert in der Zwischenzeit", kam, ohne Hohn oder Spott zu Genesis zitieren über seine Lippen. Bei seinem anschließenden Kopfschütteln fielen ihm ein paar Haare ins Gesicht. "Nun, ich langweile dich, hm? Was hast du denn genau erwartet, damit es nicht so öde werden würde?" Mehr als ein abfälliges Schnaufen hatte Genesis erst mal nicht übrig, klappte sein Buch zu und sah den Silber-haarigen ernst an."Was ich erwartet habe? Nun ja, erzähl halt was du all die Jahre so gemacht hast. Wie es sich im Lebensstrom anfühlte."
 

"Was soll ein Toter schon groß machen? Ich trieb im Lebensstrom umher, wie viele andere Bewusstseinsformen auch. Darin verliert man schon leicht das Zeitgefühl, überhaupt jegliches Gefühl, kein Schmerzempfinden, Angst, Trauer, du spürst nur Ruhe und eine gewisse Wärme, aber nicht körperlich. Wenn man seinen Willen nicht zusammenhält, verliert man sich völlig. Nur dadurch, dass ich meinen Willen behalten habe, konnte ich über Kadaj zurückkehren. Na ja, und durch Clouds Dunkelheit", mit den Schultern zuckend blickte er zu dem Rothaarigen hinüber. "Im Lebensstrom hast du Zeit nachzudenken, den Kopf freizubekommen, aber du kannst auch komplett verloren gehen dabei. Für manchen mag so was ja ganz toll sein, aber irgendwann wird es öde, und nur wenn du großes Glück hast, kannst du so etwas wie einen Blick auf die Welt hier erhaschen." Aufmerksam, sogar sehr interessiert hörte Genesis dem General zu, nickte hin und wieder verstehend, verstand aber nur ansatzweise die Hälfte davon."Klingt auf der einen Seite ganz nett, aber ist man da nicht furchtbar einsam?" "Der größte Teil bekommt nichts mit, lässt sich treiben, man könnte sagen, sie schlafen. Nur wenige sind klar da und kriegen noch etwas mit und ja, es wird etwas einsam, wenn man 'wach', ist." Eine leichte Spur von Trauer schwang in seiner Stimme mit, kaum merklich, aber da. "Ich verstehe", nickte Genesis knapp, erhob sich kurz und streckte den Rücken durch."Ich war zwar lange Zeit in der Versenkung, aber auch da war es sehr einsam. Ab und an mal ein Gespräch mit Tseng, aber das war es dann auch schon." "Mit Tseng?", hellhörig spitzte Sephiroth die Ohren. "Arbeitet er neuerdings auf eigene Rechnung?" "Irgendwo her muss ich doch meine Informationen herhaben, meinst du nicht. Tseng war genau der richtig dumme dafür", lächelte der Rothaarige fies, schritt wieder ein Stück zu Sephiroth und setzte sich rotzfrech neben ihn.
 

Dieser legte die rechte Hand auf seine Stirn. "Der richtige Dumme ist gut, ziemlich dumm trifft es noch eher." Dem Silberhaarigen schoss ein 'Tseng du Riesenarsch' durch den Kopf. "Nur scheinen seine Informationen ja nicht gerade vollständig und korrekt zu sein. Kadaj ist nun mal ein Junge." "Sieht ganz danach aus, ja. Nachgucken muss ich ja nicht wirklich, ich heiß ja nicht Reno", schüttelte sich der Rothaarige leicht. "Meinst du, der ist wirklich so bescheuert und merkt das nicht?", lachte der Silber-haarige laut auf. "Obwohl, du hast recht. Der Köter muss garantiert nachschauen."Wenn er das hören würde, würde er glatt wieder aufmucken, kam es ihm in den Sinn, aber er ist nicht hier, und soll sich unterstehen hier aufzutauchen. "Nun ja, nachgeschaut haben muss er ja mal, wie sonst das Kind, nicht wahr?", schmunzelte auch Genesis und fand diese Vorstellung aber mehr als peinlich."Du bist aber schon männlich, oder?", warf er einen schiefen Blick zu Sephiroth. Auf diese Frage reichlich verdutzt blickte der Ex-General Genesis an. "Natürlich bin ich ein Mann, muss ich jetzt zum Beweis die Hosen herunterlassen?", seine Stimme ging bei der Antwort gleich auch ein wenig höher. Fies grinste der Rothaarige bei der recht witzigen Frage, wurde dann aber wieder todernst und nickte leicht. "Ja wohl Herr General und nun runter mit den Hosen!" Der schüttelte den Kopf. "Ich glaube, du hast den Verstand verloren!", beschwerte er sich. "Nie und nimmer, vergiss es!" "Och nun hab dich doch nicht so. Ich guck auch nur ganz kurz", grinste Genesis weiter und neckte das Silberhaar noch etwas mehr. "Nein ist und bleibt nein! Keine Diskussionen!", entrüstet stand Sephiroth auf. "So weit kommt's noch!"
 

"Menno, ich hätte auch meine runtergelassen", murrte er leise und blickte dem entrüsteten General nach. "Nicht dein Ernst ...", baff stand der nun da und starrte ungläubig auf Genesis. "Du machst Witze …" Kopfschüttelnd und grinsend saß der Angesprochene da, stand langsam auf und fing an seinen Mantel aufzuknöpfen."Sehe ich aus, wie jemand der Witze macht?" Jetzt wurde es dem, nun schreckensblassen, Silber-haarigen zu bunt, angesäuert packte er den Rothaarigen am Handgelenk. "Ich hab's ja begriffen und jetzt lass den Quatsch." "Huuuu~ du kannst ja richtig böse werden", kicherte der Rothaarige, machte keine Anstalten sich aus dem festen Griff zu befreien, grinste ihn eher noch an und fand das Spielchen sehr amüsant. "Genug ist genug, das ist mehr als albern, Genesis." Langsam ließ er dessen Handgelenk los, alles, was er gerade für diese Aktion übrig hatte, war Unverständnis. Was zum Geier sollte der Blödsinn? "Du hast keine Ahnung, wie böse ich werden kann ...", knurrte der Ex-General leise. Genesis fand es noch immer amüsant, ließ sich durch die Worte des Silber-haarigen nicht beirren und grinste weiter."Du hast echt keinen Sinn für Humor", stellte er kopfschüttelnd fest. "Das ist so nicht korrekt. Humor habe ich schon, allerdings dann, wenn er angebracht ist", verteidigte sich Sephiroth gegen die Behauptung. Er fand nur nun mal nicht lustig jetzt und hier einen Striptease machen zu müssen, oder sich einen anzusehen. "Du und Humor? Wo haste den denn vergraben?", wollte der Rotschopf weiterhin wissen, hatte das Thema für sich noch nicht beendet und es machte noch immer Spaß den General zu ärgern. "Wie gesagt, wenn es angebracht ist, habe ich ihn. Reicht dir die Antwort nicht? Und dein Getriezt ist nicht im geringsten humorvoll." Der sonst so kühle Silberling wurde immer ärgerlicher, aber er versuchte weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren, allerdings wusste er nicht, wie lange das noch möglich war.
 

"Über Zack seinen Humor konntest du immer lachen", murrte der Rothaarige nun doch leise, blickte auf den mit Blätter bedeckten Waldboden und seufzte leise auf. "Er war auch eher wie ein tapsiger Welpe, der nicht wusste, wohin mit seiner ganzen Energie. Im Vergleich dazu bist du eher eine ruhigere und bedeutend erhabenere Katze …", brummelte der Langhaarige vor sich hin und fügte ganz, ganz leise hinzu: "Mag Katzen lieber …" Katze, wie kam er auf Katze? Etwas verwirrt sah Genesis nun doch aus, blickte den Silber-haarigen konfus dreinblickend an."Du vergleichst mich mit ner Katze?" "Was dagegen? Zack war oft tollpatschig, gutgläubig, mehr als hilfsbereit, treuherzig und wusste oft nicht wohin mit sich und seiner Energie. Genau wie ein Welpe eben", begann Sephiroth mit seiner Aufzählung. "Du dagegen bist stolzer, ruhiger und nicht so quirlig, unbeugsamer, selbstständig, manchmal etwas kratzbürstig spielst gern mal mit deiner 'Beute' bevor du sie angreifst, im übertragenen Sinne die Krallen aus-fährst. Exakt wie Katzen es naturgemäß tun."
 

Vortrag abgeschlossen, dachte er sich im Anschluss. Aufmerksam spitze der Rote die Ohren, lauschte den Vergleichen und grinste mehr als in sich rein."Wie recht du hast. Mit was vergleichst du dich denn? Mit einer einnistenden Made?", konnte es sich Genesis wieder nicht verkneifen. "Keine Ahnung, womit ich mich vergleichen soll. Jedenfalls nicht als unschuldiges Lamm", zuckte er mit den Schultern und versuchte die Made zu ignorieren. "Was fiele dir denn ein, Genesis Kätzchen?" Überlegend legte dieser gleich mal den Finger unters Kinn, strich kaum merklich über dieses und dachte angestrengt nach."Ein Wiesel, hinterlistig und beißt sich ganz gern fest. Ein Marder würde aber auch passen, aber ich bin für einen Königstiger." "Ein Königstiger?", eine der schön geschwungenen Augenbrauen ging gleich in die Höhe, der Silberling hatte mit allem gerechnet, eben mit Wiesel, Kakerlake oder einer Schlange, aber ein so schönes Tier wie ein Tiger?
 

"Ja, weil diese sich ebenso geschmeidig bewegen, wie du das tust", nickte Genesis noch einmal unterstreichend seiner Aussage hin. "Aha … danke für das Kompliment …" Jetzt wusste er nicht, ob er lächeln oder ausdruckslos sein sollte. Geschmeidig wie ein Tiger, so, so, schloss das auch die Gefährlichkeit mit ein? Oder nur die Art des Gehens? Moment mal kam ihm dabei noch in den Sinn, warum denke ich über so was nach? "Keine Ursache", winkte der Rote ernst ab, packte eine Butterbrezel aus und fing an diese zu essen."Magst du auch was haben?" "Wenn du so fragst … warum nicht? Hatte schon etwas länger keine mehr", somit trat der Ex-General wieder näher an Genesis heran und wartete geduldig, ein Stück abzubekommen. Genesis brach ein Stück von seiner Brezel ab, übergab die hafte dem Silberhaar und rutschte noch ein Stück, um ihm Platz zu machen. Dankend nahm dieser das Stück Brezel und den angebotenen Platz an. Genüsslich biss er in das Stück hinein, als er saß. "Hm, so was kann einem richtig fehlen, wenn man tot ist", murmelte Sephiroth leise. "Ja so eine Butterbrezel hatte ich auch lange nicht", nickte Genesis, erinnerte sich auch nur ungern als die letzten Wochen, was er alles gegessen hatte und teilweise essen musste. "Dafür hattest du einen Körper, konntest gehen, atmen, fühlen, schmecken. Einfach alles, was ein Lebender eben hat und kann", leicht wehmütig klang die Stimme des Ex-Generals, aber bevor er weiter etwas sprechen wollte, aß er lieber die Brezel.
 

"Was nützt es einem zu gehen und all die anderen Dinge, wenn man einsam ist?", eine ernst gemeinte Gegenfrage, eine die selbst den Roten ein wenig traurig stimmte, sichtlich geprägt von der langen Einsamkeit. "Dann kann ich dir nur wünschen, dass du eines Tages im Lebensstrom schnell weg-dämmerst, andernfalls wird es erst mal auch nicht besser. Es sei denn, du schaffst es ein anderes Bewusstsein zu finden, an das du dich halten kannst." Bitter lächelnd sah Sephiroth Genesis bei den Worten an. "Und das ist nicht leicht, da kannst du eher zu Lebzeiten versuchen jemanden zu finden, da sind die Chancen größer …" "Aja … und hast du jemals gesucht?", wollte Genesis wissen, biss in seine Brezel und sah Sephiroth interessiert an, abwartend, was dieser zu sagen hatte. "Geschaut ja, gefunden nein. All die kreischenden Groupies waren eher lästig als hilfreich oder anziehend." Mit einer werfenden Handbewegung zeigte er, was er von den Kriecherinnen hielt. "Es war unter ihnen allen nicht mal ansatzweise eine darunter, die ehrlich hätte etwas werden können. Ihnen wäre es eh nur um Macht, Prestige und Status gegangen, mehr nicht." Das kannte Genesis selber zu genügen, Angeal ging es damals nicht viel anders und Zack? Ja der hatte seine Freundin gehabt. "Fangirlies sind furchtbar, sie sind zu laut und immer nur am Kreischen." "Und wenn mal eine leise war, dann war sie fast gestorben, nur weil man sich umgedreht hat, musste sie nicht mal wirklich im Blickfeld gehabt haben. Alles, was man dann doch gehört hatte, war: 'oh mein Gott, er hat mich angesehen … haaaaaaaaaaah...'", den Handrücken an die Stirn haltend, den Kopf dabei nach hinten werfend und den gleichen Tonfall annehmend, äffte der Ex-General ein in Ohnmacht fallendes Fangirlie nach. "Oder aber sie fangen an sich gegenseitig zu fetzen, weil man die eine etwas länger als die andere angesehen hat. Wie rupfende Hühner, fehlen nur noch die fliegenden Federn", lachte der Rothaarige herzhaft wie lange nicht mehr, fand das Schauspiel des Silberhaares recht belustigend und stieg gleich mal mit ein.
 

Jener erhob sich, schritt ein paar Schritte vor und begann belustigt ein neues Schauspiel, indem er mit der Luft stritt. "Ich passe bedeutend besser zu ihm … ach ja? Und du bist fett! Nein, das ist keine Perücke, und mein Busen ist auch echt! Was? Nimm das zurück, du Transe! Du bist hier die Transe, du feige Schlange!", zeternd und mit den Armen fuchtelnd trippelte er übertrieben hin und her, drehte sich dann abrupt um und glich so wirklich einem dieser Streithühner und es machte ihm sichtlich Spaß, ein sehr ungewohntes Bild. Lachend saß Genesis auf dem hohlen Baumstamm, genoss das Schauspiel, das sich ihm bot, und hielt sich den Bauch."Herrlich, du solltest Schauspieler werden. Meinst du, dass Cloud auch so viele Fans hat? Immerhin sieht er ja nett aus, weckt bestimmt auch so einige Fantasien bei diesen Kreischweibern." "Schauspieler … besser nicht, ich will einen gewissen Teil Ruhe behalten und den Zirkus mit den Weibern will ich auch nicht mehr haben", winkte er ab. "Was Cloud anbetrifft, so hat er glaube ich sein Mädchen gefunden. Diese Tifa ist es glaube ich, aber bei der Fangirlmenge muss ich passen, war er doch recht deprimiert." "Tifa ist das nicht seine Sandkastenfreundin? Na ja, wenn es hilft, warum nicht", zuckte Genesis mit den Schultern."Ich kann mit dem weiblichen Geschlecht eh nichts anfangen, seit diese nur noch nerven, hab ich dem abgeschworen!" "Selbst-gewähltes Zölibat? Ja, Tifa die Sandkastenfreundin, die andere eventuelle Möglichkeit habe ich damals getötet", sich wieder setzend sah der Hell-haarige nun seinen Nebenmann an. "Die andere Möglichkeit war doch Zack seine", runzelte Genesis, nicht eingehend auf die erste Tatsache, auf das Zölibat, das keines war. "Die beiden schienen sich aber doch ganz gern zu haben, hatten auch ein so hübsches Date … und dann hab ich sie einfach umgebracht …", mit einer etwas lang gezogenen Betonung sprach er die Wörter aus, dann kam er noch einmal, auf das Vorherige zu sprechen."Ich werde es mir auch mindestens acht-mal überlegen, ob ich mir eine Frau suche. Die Chancen keine Macht, Geld und Luxus-gieriges Kindchen zu finden, sind doch sehr gering."
 

Suchen würde Genesis garantiert nicht, entweder es funkte oder eben nicht."Suchen kannnst 'e vergessen, ist wie die berühmte Nadel im Heuhaufen und diese Suche ist unbezwingbar", schüttelte er den Kopf und kickte einen darum liegenden Stein weg. "Dann bleibt alles beim Alten … bis ich dann wieder in den Lebensstrom einkehre", kam es wie ein Seufzer über die Lippen des Hell-haarigen. "Male mal den Teufel nicht an die Wand", wandte sich Genesis an den etwas niedergeschlagenen General und pattete dessen Schulter. Über das Schulterplatten sichtlich erstaunt sah Sephiroth den Rothaarigen an. "Hättest du denn einen Vorschlag, um das abzuwenden? Ich schätze mal, du kennst nicht zufällig jemanden?", das bittere Lächeln kehrte wieder. "Sorry, das war jetzt zynisch." "Ob ich jemanden kenne? Nein du, ich kenne auch niemanden", schüttelte er den Kopf und wunderte sich über Sephiroth mehr und mehr. Dieser atmete einmal tief durch, seufzte und kehrte langsam wieder in seine ursprüngliche Gelassenheit zurück. "Na ja, macht ja auch nichts." Genesis nickte erneut, dann kam ihm aber eine andere Idee."Hast du schon mal an einen Mann gedacht, vielleicht kannst du ja genau deswegen nicht mit Frauen?" Jetzt fiel der Silberling aus allen Wolken. "Wa … was? Nein, nie!", stammelte er erschrocken und starrte Genesis mit weit aufgerissenen Katzenaugen an. "Ich schon, aber es war nur so ein Gedanke", murmelte der Rote leise, stand schließlich auf und streckte sich. "Obwohl, vielleicht doch … einmal, ganz kurz ...", wisperte der Langhaarige, den Blick senkend dachte er kurz nach. "Das ist wirklich möglich …" Genesis horchte auf, sah Sephiroth erstaunt an."Oja… das wird ja immer besser", schüttelte er ungläubig seinen Kopf. Schnell mit der rechten abwinkend, versuchte er das Gewisperte wegzuwischen. "Ach, das war nichts, nur dummes Gerede, nichts ernst zunehmendes …"

Koste sie

Genesis horchte auf, sah Sephiroth erstaunt an."Aja? Das wird ja immer besser", schüttelte er ungläubig seinen Kopf. Schnell mit der rechten abwinkend versuchte er das Gewisperte wegzuwischen. "Sch, das war nichts. Nur dummes Gerede, nichts ernst zunehmendes …" "Bist du sicher?", hakte der Rothaarige nach, drehte sich um und blickte Sephiroth mit scharfem Verstand an. Sephiroth drehte sein Gesicht so weg, dass sein silbernes Haar dieses vor dem Blick des Rothaarigen abschirmte. "Ich denke ja ...", nuschelte er, aber in seinem Kopf herrschte helle Aufregung. Er, der große ehemalige General konnte doch nicht auf Männer stehen, undenkbar, nie und nimmer! Oder womöglich doch? Der sonst so geordnete Silber-haarige war nun vollends verwirrt, war sich zum ersten Mal in seinem gesamten Dasein nicht zu 100 % sicher, worauf er war. Genesis wunderte sich etwas über den Silber-haarigen, gab sich aber erst mal mit der Antwort zufrieden und sagte nichts weiter dazu. Langsam aber sicher kamen seine Gedanken erst mal wieder zur Ruhe, dafür wurde er wütend auf sich selbst, dafür, dass er eine Schwäche gezeigt hatte. Leise grummelnd biss er sich auf die Lippe. "Was grummelst du denn?", wandte sich Genesis erneut an den ehemaligen General und sah diesen kritisch an.
 

"Nichts, nur unnütze Gedanken", brummte er Genesis die Antwort entgegen. "Viel zu viele sinnlose Gedanken." "Aja, ich verstehe!" So ganz glauben konnte er es nicht, aber nachfragen wollte er auch nicht weiter. "Wo hast du dich eigentlich die ganzen Jahre versteckt? Banora gab es so ja nicht mehr." Der Versuch eines Themenwechsels, er wollte jetzt nicht weiter über seine Verwirrung nachdenken müssen. Nur warum interessierte es Genesis, ober er auf Männer stehen könnte? „Ich hab mich in den Slums versteckt, Tseng hat mir immer gesagt, wenn jemand dort Kontrolle lief, so hat man mich nie entdeckt", erzählte er stolz, lief ein wenig durch das Unterholz und seufzte beim aufgehenden Mond auf. "In den Slums, soso. Na ja, besser als der Nordkrater und Tseng als Singvögelchen, um vorzuwarnen. Raffiniert mein Lieber." "Kennst mich doch, ich bin gerissen", schmunzelte der Rothaarige frech und setzte sich schließlich doch wieder hin. Vom Laufen hatte er jedenfalls genug. "Ja, du warst immer ein ausgefuchster, da hat sich nichts verändert." Zustimmend nickte der Langhaarige, dann ließ er seinen Blick Richtung Himmel schweifen. Zufrieden über die Feststellung grinste der Rote, packte noch eine Bockwurst aus und biss genüsslich rein. Den Himmel betrachtend saß der Hell-haarige schweigend da, kurz dachte er an Kadaj und Reno, die hoffentlich schön brav in dem Versteck blieben und ja nichts Dummes oder Verräterisches taten. Ohne es selbst zu merken, seufzte der Ex-General leise auf. "Du tust es schon wieder. Du seufztest", merkte Genesis an, setzte sich mit seiner Wurst neben ihn und hielt sie ihm unter die Nase."Willst du auch eine Wurst?"
 

"Hm? Danke, bin voll und ich seufze? Fällt mir nicht wirklich auf." Dann grinste er: "Klingt ja fast, als würdest du dir Sorgen um mich machen." Rasch packte Genesis die Wurst wieder weg, blickte den Silber-haarigen aber noch immer interessiert an."Ich mach mir keine Sorgen, es passt nur nicht zu dir, wenn du immer so schwermütig tust." "Ich muss nicht so tun als ob, sobald sich die Türen geschlossen hatten, war ich es früher schon oft, zwar nicht ständig aber oft genug", gestand jener ein. Es hatte ja auch ein wenig Privatleben gegeben, falls er nicht irgendwo kämpfen musste oder zu Hojo gerufen worden war."Ist nicht immer alles so, wie es scheint." Wieder war Genesis erstaunt, hatte nicht damit gerechnet, dass er so wortgewandt wäre, soviel über sich preisgab."Wie recht du hast, mein lieber Herr General!" "Ich denke, das General können wir, uns schenken, der Titel gilt doch schließlich nur im Amt und das bin ich doch nicht mehr." Durchdringend sah er Genesis mit seinen grün-blauen Katzenaugen an-nahm das Bild von dessen Verwunderung in sein Gedächtnis auf und schaute anschließend wieder in die Dunkelheit hinein. "Na schön, ganz wie du willst", murmelte der leise, blickte rauf zum Mond und seufzte nun selber auf."Schön so ein runder und voller Mond, irgendwie romantisch", witzelte Genesis herum. "Könntest du recht haben ...", kicherte der Langhaarige. "Fehlt noch ein Feuer und das Bärenfell", schmunzelte der Rote weiter.
 

"Feuer kannst du haben, aufs Fell musst du verzichten", lachte Genesis Nebenmann leise. "Na dann mach mal eins an, mir ist kalt", murmelte der Rothaarige leise und zog seinen Mantel enger zusammen. "Seit wann bist du denn eine Frostbeule?", damit erhob sich Sephiroth, zog Masamune und sorgte mit wenigen Schlägen für Brennholz, indem er ein paar Äste ab-schlug. Dieses Holz sammelte er auf und häufte etwas davon in der Nähe des Sitzplatzes auf, den Rest legte er an die Seite. Schnell prasselte ein Feuerchen und er setzte sich wieder neben den Rothaarigen. "Bitte sehr, dann wärme dich mal auf." Beeindruckt sah Genesis zu, wärmte sich aber dann dankend schon am Feuer und rutschte etwas näher."Schön kuschlig", nickte er leise, ribbelte die Hände ineinander und seufzte erneut auf. "Jetzt seufzt du", grinste Sephiroth amüsiert, streckte dann aber auch einmal die Hände zum Feuer um sie leicht zu wärmen. Das Knistern und Züngeln der Flammen rief Erinnerungen wach. Erinnerungen an das brennende Nibelheim, doch das wischte er mit einem Wimpernschlag weg, das war vergangen und eh nicht zu ändern. "Lass mich halt, ich fühl mich wohl und zeige das", erwiderte der Rothaarige leise, beinahe schon andächtig und wärmte sich weiter, rutschte unbewusst näher. "Wenn du jetzt noch zu schnurren anfängst, bist du wirklich eine Katze", neckte nun der Langhaarige. "Eine rote, große und fröstelnde Katze."
 

"Hmmm?", hob Genesis den Kopf, hatte nicht bemerkt wie nahe er dem Silberhaarigen gekommen war, fast schon neben diesem saß und ihn nun anguckte. Belustigt den Kopf schüttelnd, wobei ihm die Haare leicht hin und her wehten, gluckste dieser: "für wahr, eine sehr große Katze." "Na dann passe auf, dass ich nicht die Krallen ausfahre", schnurrte Genesis leise und kicherte doch wieder kleinlich auf. "Wenn du glaubst, dass mir das jetzt irgendwie Angst einjagen sollte, irrst du dich", meinte Sephiroth gelassen. "Mit Katzen jeder Art komm ich schon klar, auch egal wie groß sie sind." "Wer sagt denn, dass ich angreifen will?", schnurrte der Rothaarige leise, rutschte etwas näher und kicherte erneut leise vor sich hin. "Davon hab ich nichts gesagt." Dass der Rothaarige näher rückte, entging dem Langhaarigen nicht, doch sagte er erst mal nichts dazu, wartete ab, was der Andere vorhatte und tat so als bemerkte er nichts. "Schön, sind wir uns ja einig", nickte Genesis, blickte dann zu Sephiroth, jedoch von der Seite und schmunzelte vor sich hin. Dieser legte etwas Holz nach, stocherte in der Glut und hielt das Feuer schön oben. "Seph ...", setzte der Rote an, seufzte kurz auf und strich sich nervös durch die Haare. "Was Genesis?", fragte der Angesprochene und bemerkte beim kurzen Hinsehen die leichte Nervosität des Anderen. "Nichts, vergiss es", schüttelte er rasch seinen Kopf, wollte nun doch nicht mehr das fragen, was er hätte fragen wollen. "Wenn du was fragen willst, dann tue es bitte", meinte er und grinste dann amüsiert. "Oder hast du Angst, ich reiße dir direkt den Kopf herunter, oder lasse dich in Flammen aufgehen?"
 

"Ähhh … ja so ungefähr", gab Genesis leise zu, knetete seine Finger und versuchte dennoch zu lächeln. "Dazu müsste ich zuerst einen Grund geliefert bekommen." Auf Genesis Finger und dann auf das verkrampfte Lächeln schauend, legte der Langhaarige einen seiner schlanken Finger an sein Kinn. "Sprich deine Frage aus, dann werden wir sehen, was dann geschieht und näsle nicht so nervös mit deinen Fingern herum, das passt nicht zu dir." Genesis schaute mit den Augen in eine andere Richtung, versuchte den blicken des Silberhaares auszuweichen und biss sich auf die Lippen. "Nun ja, ich hab mich gefragt, wie sich wohl … na ja, wie sich deine Lippen anfühlen." Etwas rot um die Nase und verlegen wie ein kleiner Junge, schloss er rasch die Augen, machte sich auf ein Donnerwetter schon gefasst. Wie vom Blitz getroffen schaute Sephiroth Genesis mit weit aufgerissenen grün-blauen Augen an. "Bitte was?", diese Frage kam weniger vor wutschäumend als vielmehr komplett überrumpelt. "Deswegen nibbelst du nervös herum und benimmst dich wie ein Tiger im Käfig?", noch immer verdattert drein blickend sagte er erst mal nichts mehr, schüttelte nur mit dem Kopf. Genesis zuckte kurz, öffnete leicht die Augen und sah den überrumpelten Sephiroth vor sich an."Am besten du vergisst das wieder, das war nicht wichtig", murmelte er leise, stand rasch auf und schritt ein wenig um das Lager herum. "Dir scheint es aber wichtig zu sein, sonst würdest du dich nicht damit herumquälen." Einmal tief ein und ausatmend erhob sich der Silberling von seinem Platz. "Also gut Genesis, finde es heraus. Wenn du dann zur Ruhe kommst, soll's gut sein." Jetzt war es an Genesis verwirrt zu sein, den Silber-haarigen anzustarren und nicht wissend, wie er damit umgehen sollte. "Ich kann dich doch nicht einfach … nein, das geht nicht", schüttelte er den Kopf, machte Anstalten das Thema zu wechseln, sich herauszureden.
 

Ernst und direkt sah Sephiroth sein gegenüber an und mit einem Ton, der keine Widerrede duldete, sprach er zu ihm: "Genesis, es ist mein voller ernst, wenn du es jetzt nicht herausfindest, dann vielleicht niemals, denn ich weiß nicht, ob ich dir jemals wieder die Gelegenheit geben werde, es zu erfahren. Reiß dich zusammen Genesis Rhapsodus, dieses ungebührliche Verhalten sieht dir nicht im geringsten ähnlich!" Seufzend und noch immer nervös schritt Genesis schließlich doch wieder auf Sephiroth zu, blieb vor diesem jedoch stehen und sah ihn vage lächelnd an. Vorsichtig stellte er sich auf Zehenspitzen, atmete noch mal tief durch und küsste den Silber-haarigen scheu auf die Lippen. Als Genesis Lippen die seinen berührt hatten, liefen dem Silber-haarigen leichte Schauer über den Rücken, eine Gänsehaut stellte sich von Kopf bis Fuß ein, aber es war kein unangenehmes Gefühl, was Sephiroth doch schon sehr überraschte. Außerdem fühlten sich diese Lippen samtig und warm an, was ebenfalls sehr angenehm war. Unbeholfen und zittrig stand der Rothaarige da, die Lippen noch immer auf deren des Generals und seine Wangen schienen zu schimmern, wie überreife Tomaten. Er hatte Sephiroth schon immer geschätzt, ihn heimlich bewundert, aber das hier, hatte er sich nie zu träumen gewagt. Er küsste ihn und dann auch noch mitten im Wald, wurde nicht weggestoßen oder gar an-geraunzt. Ganz langsam und vorsichtig, fast schon zaghaft, legte der Silberhaarige seine Hände auf die Schultern des etwas kleineren Rothaarigen. Allerdings nicht, um diesen von sich zu stoßen, vielmehr um diesen festzuhalten, sich zu vergewissern, dass dieser Augenblick wirklich real war, denn er kam ihm eher wie in einer Art Traum vor. Genesis glaubte, als er die Hände spürte, es sei vorbei, würde weggestoßen und an-gemeckert werden. Doch dem war nicht so und das schätzte ihn glücklich. Nun selber nahm der Rothaarige die Arme hoch, schlang diese sehr langsam, mit wild-klopfendem Herzen und mit Bedacht um den Silberhaarigen.
 

Dass Genesis die Arme um ihn legte, ließ ihn kurz leicht zittern. Dass ihn, den Ex-General, jemals jemand so vorsichtig umarmt hatte, war ungewohnt. Vor allem da es so bedächtig und vorsichtig geschah. Mit ebenso großem Bedacht legte er nun selbst die Arme um sein Gegenüber, fühlte dessen Wärme und den schlanken Körper. Es erschien dem Silber-haarigen verwirrend, aber es fühlte sich gut an. Obwohl sie beide Männer waren, fühlte es sich einfach gut an. Würde er nicht umarmt werden, würde Genesis wohl kippen, einfach umknicken wie ein Ast. Er wurde jedoch sanft festgehalten, dazu von dem Silber-haarigen und öffnete seine Augen einen Spaltbreit. Nur um zu gucken, ob er nicht träumte. Die Augen geschlossen und mit nur einem leichten Hauch rot auf dem schmalen Gesicht stand der Silberling da, der Lichtschimmer des Feuers ließ das helle Haar sacht schimmern. In Gedanken fragte er sich, ob sein Gegenüber das hämmernde Schlagen seines Herzens hören oder fühlen könnte, diese Reaktion auf den leichten, zarten Kuss war Neuland für den sonst so erfahrenen Mann. Die Augen wieder schließend, schmiegte sich der Rothaarige wieder näher an Sephiroth, knabberte nun sachte an dessen Lippen und zitterte nur noch stärker. Nicht weil ihm kalt war, eher aus dem Gefühl heraus, hier etwas zu tun, was er nie für möglich gehalten hatte. Das anschmiegen, das Zittern und das Knabbern Genesis an seinen Lippen ließen auch ihn etwas erschauern. Warme und so wohlige Schauer waren es, dass er begann, es dem Rothaarigen gleichzutun, auch so sanft, wie ihm möglich war, das Knabbern zu erwidern, neugierig zu erfahren, was noch geschehen würde, wenn er langsam nachziehen würde.
 

Überrascht das Sephiroth das Knabbern nicht abwehrte, darauf selbst einging, ließ den Jüngeren wohlig seufzen, mit der Zungenspitze über die weichen und oberen Lippen fahren. Aufhören wollte Genesis nicht, dafür fühlte es sich einfach zu gut an. Die Berührung der Zungenspitze ließ die Gänsehaut und das Kribbeln weiter anwachsen, auch wurde dem etwas Älteren wärmer. Diese Wärme breitete sich langsam und stetig in seinem gesamten Körper aus und sein Herzschlag erhöhte sich auch weiter vor Aufregung. Langsam und etwas zögerlich öffnete der Langhaarige die Lippen, nur langsam wollte er dem sanften Begehren Einlass gewähren. Geduldig wartete der Rothaarige ab, fühlte, wie der Silberhaarige zaghaft die Lippen öffnete, ihn gewähren ließ, was er gerne aber auch sehr vorsichtig tat. Noch mal über die Lippen leckend, dann kletterte er behutsam in die Mundhöhle vor, stupste neckisch die Zunge seines gegenüber an und forderte sie spielerisch heraus. Vorsichtig und leicht stockend strich diese dann über die des Rothaarigen, erforschte dessen Geschmack, dessen Hitze, nahm die Herausforderung an und merkte dabei, wie er selbst fordernder wurde. Wohlig brummend ließ Genesis es zu erkundet, geplündert und ausgebeutet zu werden, kraulte dabei sanft über Sephiroths Nacken, jedoch aufpassend, dessen Haare nicht durcheinanderzubringen oder gar zu verknoten. Warum ist das nur so gut, überlegte Sephiroth bei sich. Das schon zärtliche Kraulen in seinem Nacken, die süße von seinem gegenüber, die Wärme die er spürte und sich langsam in Hitze, fast Feuer verwandelte. Sein Herz raste noch immer, sein Atem wurde schneller, mit leicht zittrigen Händen fuhr das Silberhaupt über den Rücken des Anderen, loslassen wollte er nicht mehr.
 

Zittrig naschte Genesis weiter, spürte dabei die Hände über seinen Rücken gleiten, wie sein gegenüber anfing zu zittern und sich mehr und mehr fallen ließ. Ihm selbst ging es nicht anders, seine Emotionen fuhren Achterbahn, vergönnten ihm fast keine Pause mehr, überschütteten ihn mit immer neuen, nie empfundenen Gefühlen. Leise, kaum hörbar seufzte der Silberne in den Kuss hinein, aber nicht schwermütig, sondern eher leidenschaftlich. Die Hitze war zu Feuer geworden und das begann lichterloh, in ihm zu brennen. Das Eis, welches bisher vorherrschend in ihm gewesen war, begann zu schmelzen, Mauern rissen ein, sein Kuss wurde von Mal zu Mal verlangender. Dieses Verlangen ging auch langsam in Genesis über, ließ ihn erneut zittern, die Schranke von Traum und Wirklichkeit einreisen, nur noch Hitze empfinden und eine lodernde Leidenschaft, die sich tief einbrannte. Neben dem Verlangen werdenden kam auch etwas Wilderes in ihm auf. Der Ex-General lockerte seine Zügel ein bisschen mehr, wollte mehr von dem neuen erfahren. Jede Sekunde kostete er bisher voll aus, eine Hand ließ er an Genesis Hüfte verweilen, die andere fuhr die Wirbelsäule empor, dann vergruben sich die schmalen Finger sanft in dem roten Haarschopf. Genesis überraschte es immer wieder, wie forsch, verlangend aber zärtlich der Silber-haarige in allem, was er tat, vor sich ging, ihm nicht wehtat oder ihn gar verschreckte. Die Hand an seiner Hüfte fand er ungewohnt, nicht aber störend, schnurrte deswegen auch leise auf und kraulte weiter sehr zärtlich Sephiroths Nacken. Das innere Feuer brannte immer weiter höher, auf seinem Gesicht zeichneten sich bereits deutliche Spuren ab, denn die Röte nahm langsam zu. Die Zunge des Silbernen glitt auch etwas schneller über die des anderen. Er wollte mehr, konnte dieses Verlangen nicht mehr so recht drosseln, doch wusste er nicht genau, wie weit er noch gehen könnte oder würde. Schon längst hatte Genesis die Umgebung verlassen, nur er und der Silber-haarige zählten, nur der Augenblick und der heiß-fordernde Kuss. Immer wieder stupste er von Neuem, erkundete, genoss den Geschmack des Anderen.
 

Sephiroth zog den etwas Jüngeren noch dichter an sich, sein Blut rauschte ihm in den Ohren und die ganzen neuen Gefühle und eindrücke berauschten seine Seele, seinen Geist. Immer wieder kam er den Aufforderungen Genesis nach und ließ sich weiter anstacheln, sich immer mehr fallen zu lassen. Genesis glaubte ohnmächtig zu werden, spürte noch deutlicher die Wärme und Nähe des Silberhaares und schmunzelte leicht gegen dessen Lippen. Eigentlich sollten sie kämpfen, streiten oder weiß der Geier, aber die Neugier hatte gesiegt, nun standen die hier mitten in der vergessenen Stadt und küssten sich. Ich sollte ihn eigentlich töten, durch fuhr es die Gedanken des Silbernen, aber das hier ist einfach zu gut. Schwindelig war ihm schon und eine seiner Hände glitt wieder über den geraden Rücken des Anderen. Langsam sollte Genesis wieder Luft holen, löste sich von den verführerischen Lippen sein Gegenüber, sah diesen wie leicht beschwipst an und brachte keinen Ton heraus. Als Genesis den Kuss gelöst hatte, holte der Silberne ebenfalls erst einmal tief Luft. Das rote Gesicht des Jüngeren bot einen schönen Anblick, der durch dessen Blick noch anziehender wurde."Und haben sie deine Erwartungen erfüllt?", fragte der Silberne leise flüsternd. "Haben sie dir gefallen?" Genesis legte den Kopf leicht schief, sah den Älteren schmunzelnd an."Sehr sogar. Weich und sinnlich, dazu sehr verspielt und an-schmiegsam", murmelte er leise und erneut huschte ein Lächeln über seine leicht geröteten Lippen. "Gut, das freut mich. Deine sind auch sehr verführerisch, warm und angenehm ...", nickte der etwas Ältere ruhig, hob seine Hand und strich sacht mit dem Daumen über Genesis Lippen. Unter den Worten errötete der Rothaarige erneut, lächelte scheu beim erneuten Berühren seiner Lippen. "Hmmm~ deine sind aber sehr viel sinnlicher", nickte er schließlich vor sich hin und seufzte kurz auf.
 

"Wenn du es sagst", schmunzelte er. "Hast du noch mehr Fragen, die der Klärung bedürfen? Dann stelle sie einfach, sie sollen auch beantwortet werden." Die grün-blauen Augen schimmerten im Feuerschein mild und schön. "Im Moment nicht, nein", schüttelte der Jüngere den Kopf und setzte sich wieder nahe dem Feuer hin. Leicht mit den Schultern zuckend schürte Sephiroth wieder das Feuer, legte noch mal Holz nach und nahm auch wieder Platz. Seine Gedanken kreisten jedoch indes um das, was er eben empfunden hatte und sogar noch empfand. Der küss hatte ihm sehr gefallen, auch das heiße Gefühl dabei, ein Gefühl was ganz anders war als alles, was er zuvor empfunden hatte. Dieses innere Feuer, die heißen Flammen, das wollte er wieder spüren und vielleicht auch mehr. Leicht fröstelnd setzte sich Genesis wieder zurück ans Feuer, zog seinen Mantel etwas höher und doch half es nicht viel, die Nacht blieb kalt. Die vor Kälte schon zitternde Gestalt des Jüngeren holte ihn erst mal wieder in die gegenwärtige Situation zurück. Der Silberling stand wieder auf, legte noch mal mehr Holz auf, zog seinen Mantel aus und legte diesen Genesis über die Schultern, dann setzte er sich selbst etwas näher an das nun höher lodernde Feuer. Überrascht sah Genesis den Silberling an, hatte nicht erwartet, dass dieser ihm seinen Mantel umlegte, und murmelte daher nur ein leises "Danke." "Nichts zu danken", winkte dieser ab. "Es ist schon eher erstaunlich, dass du frierst, obwohl du wärmer angezogen bist. Na ja, du bist da Klima nicht ganz gewohnt, im Nordkrater wäre es noch kälter." Nickend gab der Rothaarige zu, dass er das Klima nicht gewohnt war, ribbelte sich noch ein wenig über die Arme und durch das geschürte Feuer wurde ihm auch wieder wärmer."Im Nordkrater wollte ich jetzt auch nicht sein", schüttelte er sich und lächelte leicht. "Genesis, jetzt habe ich noch eine Frage. Ich habe über vorhin nachgedacht. Warum hast du dich gefragt, wie sich … meine Lippen anfühlen mögen? Sag es mir, warum", wollte Sephiroth mit fragendem und forschendem Blick wissen. Es ließ ihm keine Ruhe.

Unten am See

"Genesis, jetzt habe ich noch eine Frage. Ich habe über vorhin nachgedacht, warum hast du dich gefragt, wie sich … meine Lippen anfühlen mögen? Sag es mir, warum", wollte Sephiroth mit fragendem und forschendem Blick wissen. Die Frage kam sehr schnell, sodass der Jüngere erst mal nur verdutzt gucken konnte und langsam die Stirn runzelte." Es war aus dem Grund, weil ich dich halt immer bewundert hatte, dich aber nie mit jemand gesehen habe. Deswegen habe ich mich gefragt, wie es sich anfühlen würde, dich … deine Lippen zu liebkosen." "Auch weil du mich mit niemandem gesehen hast … wirklich nur 'Neugier', und du konntest dir nicht denken, warum da niemand war?" Wieder ein Kopfschütteln, auf seine unnachahmliche Weise. "Nein nicht nur wegen der Neugier, auch weil ich dich irgendwo mag … sehr sogar", lächelte der Rote leicht und senkte erneut den Kopf um seine roten Wangen zu verstecken. "Du magst mich sehr, das überrascht mich, mein lieber Genesis." Mit echter Überraschung in der Stimme kamen die Worte hervor. "Ich habe das auch sehr gut verbergen können", rechtfertigte sich dieser und blickte wieder in das prasselnde Feuer. Das sich der Rothaarige rechtfertigte, ließ den ex-General schmunzeln, sein Blick schweifte kurz über die Umgebung. "Mehr als sehr gut...", nuschelte er in den Lichtschein.
 

Seufzend sagte Genesis erst mal nichts, blickte sich stattdessen ruhig um und antwortete erst dann. "Angeal, er wusste es, hat aber nie etwas verlauten lassen." "Etwas Anvertrautes zu verraten hätte gegen seinen Ehrenkodex verstoßen, auch wenn er zufällig etwas mitbekam, verriet er nichts", meinte Sephiroth, Angeal war ein Mann der Ehre und auch sehr verschwiegen, wenn man ihm was im Vertrauen gesagt hatte. Unter ihnen dreien war er sicherlich auch eher der ruhige Pol gewesen, aufrecht bis zuletzt. "Ich weiß", nickte Genesis und lächelte leicht, schaute dabei aber noch immer auf das Feuer, wärmte sich daran und seufzte leise auf. "Nun, wie glaubst du, könnte es nun weitergehen? Was hast du dir vorgestellt?", murmelte der Silberling leise und mit einer Spur Neugierde. "Hmmm, ich weiß nicht. Die Zellen scheinen in dem Kind ja nicht zu sein, also hab ich nichts zu tun und kann wieder gehen", überlegte Genesis laut. "Sie können auch nicht da sein, dazu hätte Kadaj sie auch haben müssen, aber mit meinem verschwinden waren sie auch gleich futsch", kommentierte Sephiroth trocken. "Dann willst du also wieder in die Slums oder wohin zurückgehen?" Nickend gab der Rothaarige Antwort, stand auch schon auf und gab Sephiroth den Mantel zurück."Ja, ich werde gehen, aber wohin, das weiß ich noch nicht", gab er leise zu, beugte sich runter zu dem ehemaligen General und küsste flüchtig dessen Wange.
 

Ohne groß darüber nachzudenken, hielt dieser ihn einfach fest. "Du verschwindest mir nicht, ohne mir zu sagen, wo ich dich finden könnte." Der Ton, in dem er die Worte sprach, grenzte fast an einen Befehl. "Warum willst du wissen wo ich bin?", verlangte Genesis und fing an zu zetern, an seinem Arm zu ziehen, um sich zu lösen. "Kannst du dir das nicht denken, damit ich vorbeikommen kann, du Zeter Künstler. Weswegen denn sonst?", gab Sephiroth leicht mürrisch zurück. "Glaubst du, ich hab Lust drauf wieder fast allein rum zu hängen?" Verwirrt sah Genesis den Silberling an, glaubte sich verhört zu haben und blickte ihn mehr als verwundert an."Du willst mich besuchen?" "Hab ich mich nicht klar artikuliert? Ich werde dich besuchen, ja und nebenbei schauen, dass du keinen Mist baust und vor allem nicht auf den Trichter kommst, den dreien und dem ungeborenen nachzujagen, auch wenn das den Rotzbengel von Turk wohl dann mit einschließt", war die geraunzte Antwort. "Und außerdem würdest du ja eventuell sonst noch versuchen mich zu finden, also nehme ich dir die Arbeit ab, und komme freiwillig." "Freiwillig, mach dich nicht lächerlich, das klingt absurd", schüttelte der Rothaarige den Kopf und machte sich dran zu gehen. "Dann ist das eben lächerlich, absurd und was hab ich schon so viel zu tun?", konterte der Langhaarige gegen das absurd und ganz leise flüsterte er: "außerdem hat das eine vorhin Lust auf mehr gemacht…" Schon wieder verwirrt sah Genesis sein gegenüber an, spitzte die Ohren und kam wieder einen Schritt näher."Es hat dir so gut gefallen? So gut, dass du mehr willst?"
 

"Spreche ich eine andere Sprache, oder tuschle ich womöglich? Verflucht, ich weiß auch nicht warum, aber es ist so", moppend stand der Ältere auf und sah sein gegenüber geradewegs an, ob die leichte Röte in seinem Gesicht jetzt vom Feuerschein herrührte, oder einen anderen Ursprung hatte war schwer zu sagen. Einen Schritt trat er nun näher an Genesis heran. "Ja, es hat mir gefallen…." Ein wenig erschrak der Rothaarige, rechnete damit das der Silber-haarige ihn nun doch Angriff oder sonst etwas tat. Stattdessen sagte dieser ihm jedoch, es habe ihm gefallen, dazu gerötete Wangen und ein Blick, der Genesis dahin schmelzen ließ."Mir hat es doch auch gefallen", seufzte er träumerisch auf und blickte ihn die giftgrünen Augen Sephiroths. Genesis Augen leuchteten ihm regelrecht entgegen und das verträumte seufzen ließen seine Wangen noch etwas röter werden. "Auch deshalb will ich wissen, wo du dein Versteck hast, denn sonst kann ich mich ja tot suchen…" "Oh ja, das geht natürlich nicht", schüttelte Genesis den Kopf und blickte den Silber-haarigen noch immer leicht verträumt, aber sehr respektvoll an. Es kam ihm wieder vor wie in alten Zeiten, fehlte nur noch Angeal und sein Welpe. "Mir fällt da was ein, eventuell kannst du zumindest eine kurze Weile in mein altes Versteck. Das ist zwar beim Nordkrater, jedoch gut getarnt und bedeutend wärmer als im freien zu bleiben", erzählte er. "Das dürfte niemand bisher entdeckt haben, auch die drei nicht." Es freute den Roten, das Sephiroth ihn begleiten wollte, nickte ihm daher zu und nahm einfach seine Hand in die seinige."Lass uns gegen, bevor ich es mir anders überlege." "Ich könnte es mir genauso gut anders überlegen, vergiss das nicht, Genesis", grinste er. "Doch bevor wir gehen, wäre es besser das Feuer zu löschen, oder nicht?", mit diesen Worten ließ er mit er große Eisbrocken auf das Feuer regnen, bis dieses erloschen war. "Jetzt können wir aufbrechen."
 

Nickend wartete Genesis, dass der Silber-haarige das Feuer löschte, blieb dabei ruhig bei ihm stehen und lächelte. Nachdem das Feuer aus war, schritt er auch schon ruhig weiter, blickte hin und wieder zu Sephiroth und lächelte. Dieser folgte ihm und wunderte sich insgeheim wie Genesis so glücklich lächelte. Früher war sein Lächeln nicht auch nur annähernd so strahlend gewesen. Immer weiter bahnten sie sich ihren Weg durch den Wald und noch einmal dachte der ehemalige General an Kadaj, das Baby, Yazoo, Loz, Reno und Vincent. Solange er mit Genesis unterwegs war, mussten sie allein klarkommen, das würde aber kein Problem darstellen, schließlich erhob Sephiroth wieder seine Stimme. "Du strahlst wirklich mehr als nur über das ganze Gesicht, macht es dich so glücklich, dass ich mit dir komme?" Der Angesprochene fühlte sich irgendwie ertappt, wurde erneut rot und räusperte sich kurz, um seinen Kloß im Hals weg zu-bekommen." In der Tat erfreut es mich, dass du dich mich nach langer Zeit einmal wieder begleitest", gab er leise zu und schritt auch schon geradewegs weiter. "Und nicht nur das freut dich, das kann ich dir an der Nase ablesen", leicht schmunzelte er, bei dem geröteten Gesicht, das er zu sehen bekam wurde ihm wieder warm, wie bei dem langen Kuss, sein inneres Eis schmolz weiter, unaufhörlich taute und schwand es dahin. "Es freut mich generell, das du deine kostbare Zeit ausgerechnet mir schenkst", murmelte Genesis weiterhin leise, blieb kurz stehen und sah den Silber-haarigen vage lächelnd an.
 

Das vage, scheue lächeln wirkte so jungenhaft, fast schon süß oder niedlich. Dann das leise Murmeln der Worte… warum war ihm, dem ex-General all das nicht wirklich schon damals aufgefallen? Allein am Geschick des anderen konnte es kaum gelegen haben. "Die rothaarige Turk Nervensäge und Kadaj kann ich genauso gut später suchen. Sie können sich nicht vor mir verstecken, also habe ich fast schon alle Zeit der Welt, da ist es ein Kinderspiel dir welche zukommen zu lassen …" Mit einem fast schon verführerischen Blick unterstrich er den letzten Satz, verlieh ihm auch mit einem fast gehauchten Ton noch mehr Bedeutung. Blinzelnd ließ sich Genesis die Worte durch den Kopf gehen, nickte aber dann und lächelte erneut."Du magst diesen Reno wohl nicht, was?", schmunzelte Genesis verwegen, da er selbst rotes Haar besaß, jedoch nicht so chaotisch wie der Turk war und immer die Haltung wahrte. "Seine Art geht mir auf die Nerven, er machte zwar seinen Job immer gut, dass gen ich zu, aber diese Respektlosigkeit egal wem gegenüber, das verbreitete Chaos, das zur Schau gestellte Desinteresse und dieses fast schon mehr als lotterigem Tragen seiner Dienstkleidung! Da geht doch einem die Hutschnur hoch. Was ich ihm zugute-halten kann ist, dass er zäh ist und durchaus was auf die Beine stellen kann, wenn er will, aber es mangelt gehörig an Disziplin. Hätte er unter meinem Kommando damals gestanden, hätte ich ihm diese Flausen gehörig ausgetrieben und diese unzähligen Weibergeschichten gleich mit dazu", ärgerte sich der Silberne etwas, aber insgeheim dachte er, dass er ein wenig davon ja noch nachholen könnte. War Reno doch mit Kadaj zusammen und würde es wohl sicherlich nicht wagen sich zu verdrücken. Genesis hörte neugierig zu, nickte hin und wieder, verstand was Sephiroth meinte."Ja, Tseng geht wohl zu umsichtig mit seinen Leuten um, oder aber Rufus schafft es nicht mal härter durchzugreifen", nickte der Rothaarige immer wieder leicht und Schritt weiter.
 

"Seit wir damals fort sind, ging doch schon alles immer weiter bergab und wenn nicht da, dann spätestens als ich den damaligen Präsidenten erledigt habe", setzte Sephiroth nach. "Das einzige gute ist, dass Hojo nun endgültig verreckt ist, selbst im Lebensstrom war er nicht mehr aufzufinden. Das ist ein so unendlich befriedigendes Gefühl." Ein grausames Lächeln stahl sich für ein paar Sekunden auf das feminine mit silbernem Haar eingerahmte Gesicht. "Meinst du, Hojo ist woanders; sprich in dem dunklen Lebensstrom? Dort wo die finsteren Seelen hinkommen?"Immerhin war er kein guter Mensch, hatte andere über Jahre gequält, herum-experimentiert und das mit dem vermeintlichen Mako. "Könnte sein, vielleicht ist er aber auch vollständig verschwunden. Mir wäre das sogar noch lieber. Hab selbst genug unter ihm gelitten, so wie viele andere auch." Im Endeffekt war es ihm gleichgültig wo der irre ab-geblieben war. Hauptsache er konnte nichts mehr tun. "Von mir aus kann er sich wirklich aufgelöst haben." "Ja ... na lass uns lieber über etwas Erfreuliches reden, ja?", lenkte Genesis ein, spürte deutlich die Wut in Sephiroths Stimme und wollte ihn nicht gänzlich die Laune verderben. "Da sag ich nicht nein, der ist nun gestraft und ende." Zustimmend nickte dieser. Sich kurz umsehend stellte Sephiroth fest, dass sie auch nicht mehr viel Weg vor sich hatten, nur noch ein Stück durch den Wald und dann zwischen ein paar Felsen hindurch. "Wir haben es nicht mehr all zu weit, nur noch ein Stück durch das Geäst und Unterholz, dann zwischen einigen Felsen hindurch und dann stehen wir genau davor."
 

"Sehr gut, denn ich bin weite Strecken nicht mehr gewohnt", gab der Rothaarige zu, schritt durch das Unterholz, durch einige Büsche hindurch und schob ein paar runter hängende Äste hin-fort. "Mir geht es ja kaum anders, nur ist jede Bewegung erst einmal wieder ungewohnt. Da drüben, bei dem Baum, der auf einem Felsen liegt, müssen wir links gehen." Geschmeidig wie eine Katze folgte der Ältere dem Rothaarigen, duckte sich unter Ästen hindurch, schlängelte sich durch die Büsche und stieg über herumliegende größere Steine. Der Nordkrater war wirklich nicht mehr fern, denn es wurde auch immer kühler, je weiter sie gingen. Sich fröstelnd über die Arme reibend hörte Genesis zu, folgte dem beschriebenen weg und spürte die einnehmende Kälte, die sie mehr und mehr umgab."Brrrr~ es ist verdammt kalt", bibberte der Rothaarige, zog seinen Mantel etwas höher und Schritt weiter. "Deswegen verirrt sich auch so gut wie niemand hier her. Durch diese Felsen dort weiter hinten müssen wir gleich durch, achte dabei aber darauf wo du hintrittst, da ist es stellenweise rutschig vom Eis. Man kann sich leicht die Gliedmaßen brechen, oder den Hals", belehrte er Genesis und deutete dabei auf ein paar schroffe Felsen, die ein bisschen bedrohlich wirkten. "Danke für die Warnung", lächelte Genesis dankend, schritt vorsichtig weiter, passte auf nicht auf dem Eis zu rutschen oder sich gar zu verletzen, denn das konnte er wahrlich nicht gebrauchen. Der Gang zwischen den Felsen war mit Eiskristallen überzogen, die durch das hier und da einfallende Licht funkelten und glänzten. Rutschige Stellen gab es auf dem Boden genug und es dauerte schon ein wenig, bis sie ihn durchquert hatten, dann standen sie aber vor einer halb verdeckten Höhle, in der eine Art Barrikade den Eingang vom Rest trennte. Sephiroth trat nun vor, tastete vorsichtig an dieser Sperren Wand entlang und drückte dann an einer Stelle dagegen. Wie eine Türe öffnete sich daraufhin ein Durchgang. "Komm rein, wir sind da", lud er Genesis ein und ging direkt hinein um drinnen ein paar Lampen zu entzünden, die gleich alles in ein warmes Licht tauchten. Die Höhle war in Räume unterteilt, in denen sich fast alles fand, was man brauchte um es auch für längere Zeit, auszuhalten.
 

Genesis war beeindruckt, tastete sich langsam vor, blieb dann in der hell erleuchteten Höhle stehen und sah sich um. Felsige Wände, der Boden ebenfalls, doch es wirkte trotzdem warm und einladend."Ich hätte nicht erwartet, dass es so beschaulich ist", sprach er leise, staunte weiter und drehte sich auch ein paar mal um. Der Silberling zog einige Planen von ein paar Möbelstücken, die sie vor Staub geschützt hatten. Nach einigen wenigen weiteren Handgriffen war die Höhle in einem bewohnbaren Zustand. "Hier kann man schon eine ganze Zeit aushalten. Auch ohne Telefon, Computer und anderem elektronischen Kram. Der nutzt hier drinnen eh nichts, das Kraftfeld des Kraters ist stört die Geräte. Nimm Platz und fühle dich wie daheim, hier könntest du eine Zeit lang bleiben, wenn du willst", erläuterte er und wies auf einen bequemen Sessel. Nach Abziehen der Planen setzte sich der Rothaarige auf den Sessel, hörte dem Silberling weiter zu und nickte." Ich denke, ich werde mich hier sehr wohlfühlen", meinte er und lächelte Sephiroth an. Der nickte und lächelte selber zurück. "Gut, wenn du dich hier wohlfühlen kannst. Einziger Nachteil, du bist zum größten Teil Selbstversorger, aber mit offenen Augen findet man alles was gebraucht wird und ein paar unverderbliche Vorräte lagern weiter hinten in den Räumlichkeiten…" Pöapö erklärte der Silberschopf wo sich was befand und wie Genesis an was kommen würde. "Ich komm schon klar, ich kenne mich mit Essensbeschaffungen im Wald recht gut aus", versicherte der Rothaarige und lehnte sich etwas entspannter zurück. "In diesem Wald ist nun mal manches anders", entgegnete der Ältere, dann holte er aus einem Winkel des Raumes eine decke hervor, die er Genesis gab. "Es ist hier drin zwar wärmer als draußen, aber noch recht kühl. Mal sehen, ob noch Holz da ist, damit ein wenig geheizt werden kann."
 

Dankend nahm Genesis die Decke an, mümmelte sich in dieser ein und seufzte leise auf."Du bist viel zu nett zu mir. Ich hab das nicht verdient", murmelte er leise, legte den Kopf auf den angezogenen Knien ab und blickte konfus vor sich hin. „Vielleicht will ich mal nett sein, hab mich ja auch irgendwie verändert und irgendwie will ich mich revanchieren, da es mein erster Kuss war…", durch den Raum gehend fand er schließlich in einem Nebenzimmer noch etwas Holz und etwas um ein Feuer zu entfachen. Alles an sich nehmend ging er zurück in den ersten Raum und entzündete in einer Feuerstelle ein wärmendes Feuer. "So, es dauert jetzt zwar ein wenig, aber es wird gleich wärmer." Erster Kuss? Etwas sprachlos saß der Rothaarige da, sah Sephiroth nach und runzelte die Stirn. "Heißt das, du hast noch nie geküsst?", wollte er leise wissen, seufzte auf, denn auch er hatte noch nie jemanden richtig geküsst, nur eben einmal auf die Wange. "Peinlich aber wahr, nicht ein einziges Mal, noch nicht mal auf die Wange", gestand Sephiroth ein. In einem Sessel etwas seitlich des Rothaarigen Platz-nehmend lehnte er sich kurz darauf zurück. "Ich finde das nicht schlimm", betonte der Rothaarige leise, fand nicht dabei ungeküsst zu sein, denn innerlich freute er sich, der erste gewesen zu sein. Langsam wurde es warm in der Höhle, warm genug um den Mantel abzulegen, was Sephiroth dann auch tat und diesen über die Rückenlehne des Sessels legte. Wieder ruhig und eingehend betrachtete er wieder Genesis, der noch immer mit angezogenen Knien dasaß. Genesis hatte noch gar nicht mitbekommen, dass es wärme wurde, hockte noch immer zusammen gekauert da, blickte starr vor sich hin und seufzte leise auf. "Willst du was Warmes trinken?", sprach der Silberschopf den zusammen gekauerten Roten an. "Etwas Tee müsste noch da sein", somit begab er sich auf den Weg in den Vorratsraum, holte Tee, einen Teekessel und Tassen. "Ich hole eben Teewasser. Wenn du willst, kannst du auch den Mantel ablegen", mit einem Eimer der am Eingang etwas seitlich stand, verließ Sephiroth das Versteck. Nach einer Viertelstunde kehrte er mit dem Wasser und noch etwas Holz zurück, der Teekessel war schnell hergerichtet und über das Feuer gehängt. Die Tassen vorbereitet und bald mit heißem und duftendem Tee befüllt. "Bitte sehr, aber Vorsicht, sehr heiß."
 

Genesis legte nur langsam den Mantel weg, die Decke ebenso und er stellte fest, dass es wirklich sehr viel wärmer als eben noch war. Den heißen Tee nahm er dann gerne an, pustete vorsichtig und nippte an dem Becher."Hmmm~ das tut gut, der wärmt auf", nickte er zufrieden, nahm einen erneuten Schluck und behielt die warme Tasse in den noch kalten Händen. "Und nicht mal gekauft. Schneekrauttee, wärmt auf und entspannt ungemein." Pustend nahm auch der Ältere einen Schluck des Tees und kuschelte sich in die Polster des Sessels. "Das Kraut findest du in der Nähe in rauen Mengen, einfach nur die geeigneten Triebe sammeln und umgedreht zwei bis drei Tage trocknen lassen. Es trocknet beim Lagern weiter nach." "Danke für den Tipp", bedankte sich der Rothaarige, lächelte und trank den wohlschmeckenden Tee weiter. Rasch wurde es ihm auch wärmen, die Finger fühlten sich auch schon wieder besser an und die Füße tauten langsam wieder auf. Bei einem größeren Schluck aus seiner Tasse, schloss er kurz die Augen, nach der langen Zeit schmeckte der Tee einfach nur himmlisch. Mit einem fast schon schnurrenden laut folgte ein zweiter Schluck. "Schnurrst du gerade?", horchte Genesis auf, blickte fragend in die Richtung des Silberhaars und musste leise kichern. Ein Auge öffnen blickte er hinüber. "Ist das jetzt was Schlimmes? Ab und zu kommt oder besser kam das schon vor, allerdings war sonst niemand hier", murmelte Sephiroth halb in die Tasse hinein und halb zu Genesis hinüber und trank den Rest aus. "Nein, nein, es ist nur ungewohnt hört sich irgendwie sinnlich an", nuschelte der Jüngere leise, leerte schnell seine Tasse und schielte in diese verlegen hinein.
 

Bei dem Wort sinnlich musste der Ältere leise lachen, warm und amüsiert. "Sinnlich, so, so", mit einem schmunzeln holte er den Teekessel heran, füllte seine Tasse wieder auf und schaute zum Roten hinüber. "Noch mehr Tee, oder lieber sinnliches schnurren?" "Wie wäre es mit beidem?", grinste der gefragte frech und hielt auch schon seine Tasse dem Silber-haarigen hin. Die hingehaltene Tasse wurde aufgefüllt und der Teekessel kam wieder näher ans Feuer, damit er warm blieb. In der Glut stochernd trank der Silberne wieder Tee, genoss die Wärme der Glut. Tief durch atmend ging er zu seinem Sessel zurück, die Temperatur des Raumes war nun sehr angenehm. Einen Schluck Tee trinkend beobachtete Genesis den Silberling, schmunzelte hin und wieder vor sich hin und trank dann wieder von seiner Tasse. Hier ließ es sich aushalten, auch wenn es einsam wäre, aber Sephiroth wollte ihn a besuchen kommen und das erfreute ihn doch sehr. Sephiroth fühlte sich ehrlich gesagt richtig wohl im Augenblick. Wohlig und gut gelaunt konnte er nicht anders als leise zu schnurren, auch wenn es Genesis amüsieren würde. In der Tat, dieser saß auf der Couch und grinste sich buchstäblich einen ab und kicherte schon wieder leise auf. Die Katzenaugen blickten ihn unverwandt an, als er das Kichern hörte. "Du hast sichtlich vergnügen dran, das zu hören. Klingt es wirklich so wie du meintest?" "Oja, es klingt schon wie ein rolliges Kätzchen", nickte der Rote und musste erneut kichern. Eine der schön geschwungenen Augenbrauen schnellte in die Höhe. "Rollig, ich bin ganz gewiss nicht rollig. Mir geht es nur gut und wieder einen Körper zu haben, steigert dieses Wohlbefinden ungemein…", und nun mit voller Absicht schnurrend machte er es sich gemütlich.
 

Genesis musste lachen, blickte den Silber-haarigen amüsiert an und nippte an seinem Tee. "Das war auch nur ein kleiner Scherz, schnurre nur schön weiter." "Hm... das werde ich auch, selbst ohne Erlaubnis weiterhin tun." Die Tasse stellte der Langhaarige auf den Boden und verschränkte die Hände. Noch mal schmunzelnd nickte der Jüngere, schloss aber dann ein wenig die Augen und entspannte sich, von der Wärme sich einnehmen lassend. Sich den entspannenden Genesis betrachtend, grübelte Sephiroth wieder ein wenig darüber nach, wie es weitergehen sollte. Seinen begangenen Fehler, die drei Brüder für seine Pläne eingespannt zu haben, wollte er ausgleichen. Das ginge am besten, wenn er für ihren Schutz sorgte, egal wie er das anstellte, aber Genesis, hatte seine Neugier geweckt. Mit seinem Kuss und dem gezeigten glücklichen lächeln, das hell strahlte, hatte er bei ihm ein Verlangen nach mehr geweckt; das Verlangen nach Gesellschaft und noch viel mehr. Genesis war so entspannt, das er einfach einschlief, seitlich weg-kippte und im halb liegen einfach auf dem Sofa weiter schlief. Der lange Fußmarsch war scheinbar anstrengend gewesen, dazu die wohlige wäre, die einlullerte und das Knistern des Feuers. Sephiroth stand auf und ging ein Kissen holen, das er Genesis vorsichtig unter den Kopf legte, als er diesen behutsam in eine liegende Position brachte, dann deckte er ihn trotz der wärme des Raumes zu und lies seinen Blick noch kurz auf dem schlafenden ruhen."So siehst du glatt wie ein unschuldiger Engel aus...", murmelte er leise. Über die eigenen Worte mit dem Kopf schüttelnd wollte er sich abwenden, was er aber dann doch nicht tat, stattdessen strich er leicht über das rote Haar, beugte sich hinunter und küsste ihn auf die Wange, dann ging er wieder zum Sessel, nahm die Tasse trank diese aus und lehnte sich zurück. Nach einiger Zeit dämmerte auch Sephiroth weg und schlief ebenfalls ein.
 

Den Kuss auf die Wange spürte er nicht, ebenso wenig, das er zugedeckt wurde und in eine angenehme Position gelegt wurde. Zu müde war Genesis, rollte sich murmelnd unter der Decke ein und seufzte leise im schlag auf, träumend von Dingen, die es real so für ihn nicht gab. Im Sessel zusammengesunken schlief der Silberling bereits sehr tief und fest, so wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, aber auf eine wirklich angenehme Weise. In die Decke gekuschelt tuschelte der Rothaarige leise Sephiroths Namen im Schlaf, warum wusste er selber nicht, er träumte ja und konnte es somit nicht steuern. Dieser erwachte kurz aus seinem Schlummer, sah sich blinzelnd um und realisierte wieder wo er sich befand. Das Feuer war mittlerweile nur noch Glut, die vor sich hin glimmte, das Licht war noch an gewesen und der Silberne löschte es, bevor er sich wieder in die Polster kuschelte und mit einem leisen brummeln wieder einschlief. Als der Rothaarige kurz erwachte war es dunkel und etwas verknittert setzte er sich auf, sah sich um und entdeckte den schlafenden Silberling. Nein wie süß dieser im Schlaf aussah, dazu die leicht geöffneten Lippen, die geschlossenen Augen und das lange Haar, das sich wie ein Rahmen um sein Gesicht legte. Wahrlich ein schöner Anblick, den man minutenlang genießen konnte. Dass sein Gast erwacht war, bekam er nichts mit, wieder sehr tief im Traumland versunken, lehnte Sephiroth in seinem Sessel. Nur einmal veränderte er seine Position, indem er den Kopf zur anderen Seite drehte und den Oberkörper auch ein Stückchen verschob, ein paar silberne Strähnen rutschten dabei in sein Gesicht, was ihn aber nicht wecken konnte. Lächelnd strich Genesis genau diese aus dem wunderschön-schlafenden Gesicht, streichelte über die blasse Wange und weiter über die sinnlich geschwungenen Lippen.
 

Der Ältere bekam nichts davon mit, fühlte nichts davon. Gleichmäßig und friedlich atmend lehnte er in den weichen polstern. Kurz darauf ließ Genesis den Silber-haarigen in Ruhe, beugte sich nur noch mal vor und küsste ganz behutsam, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, die Lippen des ehemaligen Generals. Obwohl er es nicht mitbekam, seufzte jener leise gegen die samtigen Lippen Genesis. Als dieser den küss gelöst hatte, murmelte der Silber-haarige im Schlaf, ganz leise konnte man ein Wort oder besser einen Namen verstehen. "Genesis…", danach wurde es wieder undeutlich. Schmunzelnd vernahm dieser leise seinen Namen, streichelte noch mal über die blassen Wangen und wandte sich wieder ab, setzte sich zurück aufs Sofa und las ein wenig in seinen Lektüren. Nachdem einige Zeit verstrichen war, öffneten sich die Katzenaugen langsam und blinzelten in den Raum. Sich ausgiebig streckend und dehnend hätte man ihn für eine übergroße Katze halten können. "Gut geschlafen?", fragte er leicht gähnend in Genesis Richtung. "Sicher doch", erwiderte dieser, lugte kurz hinter Loveless hervor und lächelte."Und du, wie hast du geschlafen?" "Dafür ,dass ich im Sessel geschlafen hab, sehr gut. Genau genommen so gut wie lange nicht mehr." Nochmal herzhaft gähnend erhob der Silberling sich aus seinem Nachtlager und schaltete das Licht wieder ein, dann rieb er sich die Augen und trappte zur noch schwach glimmenden Glut. Geschickt brachte er das Feuer mit etwas Borke und feinerem Holz zum Brennen."Lust auf Frühstück, dann können wir etwas zusammensuchen." "Frühstück klingt gut", nickte der Rothaarige, freute sich, dass der andere so gut wie lange nicht geschlafen hatte und richtete sich selbst aus dem Sofa rauf. Noch rasch seinen Mantel nehmend ,war er auch schon bereit zum Aufbruch, fuhr sich noch mal durch die Haare und lächelte den Silberling an.
 

Dieser lächelte zurück, nahm seinen Mantel und öffnete auch gleich die Tür."Um ein gutes Frühstück zu finden, müssen wir wieder ein Stück in den Wald zurück. Aber nicht allzu weit", erklärte er beim Hinausgehen. "Brot ist zwar keines da, aber Ersatz gibt es im ausreichenden Mengen." "Ich bin nicht wählerisch, einfache Dinge sind völlig ausreichend", nickte Genesis erhaben, folgte dem anderen nach draußen und schloss noch rasch seinen Mantel. "Einfach wird es schon sein, aber nie langweilig. Ich hoffe du magst auch Fisch, davon gibt es reichlich." Den Weg, den sie gekommen waren, ging der Silber-haarige nun zurück, dabei hielt er schon Ausschau nach geeigneten Zutaten für ein ausreichend großes Frühstück. "Na bitte, da ist ja schon was. Siehst du diese Beeren da? Aus denen bekommt man mit etwas Zucker eine ganz gute Konfitüre hin, kann man aber auch so essen. Willst du mal testen?" Von einem herunter hängenden moosartigen Geflecht pflückte Sephiroth ein paar der rötlich-braunen Beeren ab, und gab sie Genesis. "Machst du Witze, ich liebe Fisch", erwiderte der Rote freudig, schritt hinter dem General hinterher und wieder durch das Unterholz. Die gezeigten Beeren sah er sich skeptisch an, musste zugeben diese noch nicht gesehen zu haben, aber dennoch war er neugierig auf deren Geschmack. Vorsichtig führte er die gereichten Früchte zu seinem Mund, nahm sie auf und fing an zu kauen." Gut, wirklich gut", nickte er mit noch vollem Mund. "Hier im Wald bei der verlorenen Stadt ist vieles ein bisschen anders. Für den Fall der Fälle hab ich oben in einem Regal ein detailliertes Buch, wo ich alles aufgelistet habe, was ich getestet hab und wovon man besser die Finger lässt." Sich selbst auch ein paar der Beeren in den Mund steckend ging der ex-General weiter. Hier und da wies er auf das eine oder andere was am Wegesrand wuchs, erklärte was dazu und nahm auch hin und wieder was davon mit. Die Sammeltour endete schließlich an einem Bachlauf. "Hier ist eine gute Stelle, um Fisch zu fangen und noch relativ nahe bei dem Versteck." Wieder folgte Genesis, stoppte erst an dem kleinen Bachlauf und sah sich beeindruckt um."Wirklich ein schöner Platz um Fische zu fangen", lächelte er, blickte verträumt auf das leicht glitzernde Wasser und seufzte auf.
 

"Dann versuch mal dein Glück, versuch mal einen größeren zu erwischen", kam die Aufforderung, begleitet von einer Handbewegung Richtung Bach. "Wenn es mehrere werden, kann man die für später vorbereiten." "Mit was soll ich die angeln? Mit deinen Haaren?", fragte Genesis etwas verwirrt nach, sah den Silber-haarigen auch dementsprechend an und dann wieder auf den Bach zurück. Da prustete Sephiroth los. "So weit kommt's noch, dass du mit meinen Haaren angeln willst. Nein, versuche es mit deinem Schwert, oder im Notfall mit der Hand." Ein leises Lachen konnte er sich nicht verkneifen. Murrend nahm der Jüngere sein Schwert, wusste jedoch immer noch nicht wie er damit einen Fisch fangen sollte und kratzte sich ratlos an seinem Kopf. "Ich sehe, du weißt nicht genau, wie es geht, hm? Ich zeig es dir, sieh gut zu und murre nicht so." Mit gezogenem Masamune trat der Silberne nahe an das Bachufer und betrachtete eingehend die Wasseroberfläche, als er sah, dass sich dort etwas regte, stieß er blitzschnell zu. Dann hob er sein Schwert leicht angewinkelt hoch und hatte auch wirklich einen größeren Fisch erwischt. Diesen legte er weit genug vom Ufer weg auf den Waldboden."So geht das mit dem Schwert. Versuch du es jetzt nochmal, ansonsten müssen wir zusehen, dass wir eine Reuse bekommen." Gespannt sah der Rothaarige zu, staunte nicht schlecht als Sephiroth etwas gefangen hatte und stolz in die Höhe zeigte."Wow und dann gleich so einen großen", lobte Genesis anerkennend.
 

"Danke, danke, aber versuch du es wirklich mal. Du musst dir nur denken, der Fisch ist ein Feind, den du erledigen willst, dann geht das schon", ermunternd auf ihn einredend trat er an die Seite. Nickend hob der Angesprochene seine Waffe, wartete auf einen Fisch und stach zu, als er glaubte diesen gefangen zu haben. Vorsichtig hob er es hoch, sah einen recht kleinen Fisch, aber durchaus essbar. "Sehr gut, so geht's. Mit ein bisschen Übung, bekommst du noch größere, aber schon sehr gut für einen Anfang", lobte Sephiroth nickend, als er kurz an seinen ersten Versuch dachte, musste er schmunzeln. "Bei meinem ersten Versuch habe ich nichts gefangen, im Gegenteil, ich bin in den See gefallen, weil ich am Ufer ausgerutscht bin." Fast hätte der Rothaarige gelacht, konnte es sich aber noch verkneifen und giggelte stattdessen."Nun ja, das kann ja mal passieren", riss er sich letztendlich zusammen und fischte weiter.

Darf ich bitten?

Fast hätte der Rothaarige gelacht, konnte es sich aber noch verkneifen und giggelte stattdessen."Nun ja, das kann ja mal passieren", riss er sich letztendlich zusammen und fischte weiter. Genau beobachtete der Ältere was Genesis tat. "Geh mit dem rechten Fuß ein Stückchen vor, dann stehst du besser", empfahl er und warf einen Blick in den Bachlauf. "Da kommt auch schon ein Großer. Versuche diesen mit dem veränderten stand zu erwischen." Rasch stellte sich Genesis so wie der Silberhaarige es angedeutet hatte, sah den großen Fisch und stach gleichsam mit seiner Waffe zu. Zappelnd hing dieser an der Klinge, hörte langsam auf und war schließlich ruhig."Ha ich bin gut", lobte er sich selber. "Ja, ein Naturtalent", grinste der Langhaarige amüsiert, dann trat er näher an den Rothaarigen heran und nickte nochmal. "Ausgezeichnet, vor allem wenn man bedenkt, dass du zuerst meine Haare nehmen wolltest", damit wollte Sephiroth ihn jetzt ein wenig aufziehen. Genesis drehte sich empört um, sah den Größeren beleidigt an."Mach dich nicht lustig über mich", pokte er den Silberling in die Rippen und nahm den Fisch von seiner Waffe. "Ich doch nicht... das fiele mir ja nicht im Traum ein..." Ein Kichern unterdrückend pokte er einfach zurück, nachdem der Jüngere den Fisch abgelegt hatte.
 

"Sie sind ziemlich frech Herr General, das schickt sich nicht", kicherte der Kleinere und zwickte frech in Sephiroths Wange. "Hab ich nicht gesagt, dass das General wegfallen kann? Bin schon lange nicht mehr in diesem schweren Amt", knuffte der Gezwickte zurück. "Außerdem wen interessiert es, ob es sich schickt, oder nicht? Außer uns und den Fischen ist niemand in der Nähe, den es stören könnte." "Ja schon, aber es hört sich so … na ja so sexy bei dir an", kicherte der rothaarige leise, zwickte erneut zurück und fand sichtlich Gefallen an der kleinen Rangelei. "Aha, sexy also. Na gut, dann nenne mich halt noch General und fühl dich dann zumindest geehrt, denn jeder andere der es sagt, wird gestraft werden", und auf das zwicken folgte ein stupsen. "Hehe … das mach ich doch gerne, Herr General", nahm Genesis das Angebot gleich mal an, wurde aber dann gestupst und sah sein gegenüber leicht schmollend an."Hey, werde ja nicht frech!" "Wenn hier jemand frech wird, dann ja wohl du. Kaum stellt man den Freibrief aus, wird er auch gleicht postwendend genutzt." Kopfschüttelnd stupste er sein Gegenüber noch einmal an. "Kennst mich doch, immer der erste, wenn es was gibt!" Das stupsen reichte ihm jetzt jedoch, er packte sich Sephiroth sein Handgelenk und hielt es eisern fest."Obacht, ich könnte sonst beißen!" "Versuch es doch, dann beiße ich zurück und meine Zähne sind auch noch scharf genug", mit der festgehaltenen Hand griff Sephiroth das Handgelenk von Genesis und drückte selbst reichlich fest zu. Sein Griff war mindestens genauso eisern.
 

"Na dann", legte der Rothaarige den Hals frei, forderte auf zu-zubeißen. "Trau dich halt, oder hast du Angst?", provozierte er das Silberhaar. Der Langhaarige zog ohne zu zögern den Rothaarigen zu sich heran und raunte ihm ins Ohr: "ich habe keine Angst", dann biss er ihn genau in die Hals-beuge und scheute nicht davor zurück, es ausreichend fest zu tun. Leicht zittrig ließ sich der Rothaarige fassen und wurde von einer packenden Gänsehaut überrollt. Unter dem festen Biss keuchte er jedoch leicht schmerzhaft auf, kniff die Augen zusammen und ebenso seine Lippen um nicht noch laut zu schreien. Diese Reaktion ließ den Silberling fast schon grinsen und nur, um den Anderen ein bisschen zu quälen, strich er, mit der Zungenspitze, über die frei-liegende Haut zwischen seinen Zähnen. Ganz langsam und bedächtig tat er dies und schmeckte dabei das Salz auf Genesis Haut. Zuckend spürte dieser die feuchte Zunge auf seiner Haut, kniff nur noch fester die Augen zusammen, ermahnte sich innerlich zur Ruhe und versuchte es mit Fassung zu tragen. Das Zucken verriet ihm, dass der Andere sich zusammenreißen wollte, das ließ ihn noch etwas sadistischer werden, wobei er Genesis noch fester heranzog und mit der freien Hand auch noch festhielt. Dabei zeichnete seine Zunge kleine Kreise auf dessen Haut. "N-nicht...", presste Genesis beim näher heranziehen leise hervor, versuchte sich zu wehren, was ihm aber nicht mehr gelang.
 

Ein letztes Mal spielte der ex-General mit Genesis, dann ließ er ihn los und grinste ihn an, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken hätte laufen können."Sag nie wieder, ich hätte Angst, sonst mach ich das nochmal, nur noch fester und länger." Erleichtert atmete der Rothaarige aus, fasste sich noch immer leicht keuchend an den Hals und blickte Sephiroth nun stocksauer an."Ein nächstes Mal wird es auch nicht geben", stapfte er mit seinem gefangenen Fisch davon. Dieser nahm den seinen und die anderen Sachen und ging hinterher. "Eingeschnappt, wie drollig. Da befolge ich deine Einladung und dann ist das auch nicht richtig", meinte er, als er auf gleicher Höhe mit dem Roten war. "Nein bin ich nicht, aber beiße das nächste Mal nicht so feste zu", knödelte der Rothaarige im Weitergehen. "Nicht mehr so fest. Werde ich mir merken, mein Lieber." Weitergehend sondierte der Silberling aufmerksam das Gebiet, alles war ruhig und friedlich, nichts Ungewöhnliches war zu sehen. Zufrieden begann er daher leise etwas zu summen. "Hmmm", mehr war von Genesis nicht mehr zu hören, er ging schweigend weiter, überlegte dabei aber schon, wie er es dem Silber-haarigen heimzahlen konnte. Jener summte während dessen weiter und das Hmmm von seinem Begleiter gar nicht registriert, vielmehr war er neben dem summen damit beschäftigt sich Gedanken, um die Vorräte im Versteck zu machen. Einiges musste aufgefüllt und anderes musste ausgetauscht werden. Das würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen und einiges an Arbeit verlangen, doch was sein musste, musste halt sein. Genesis las während er weiter lief sein Buch, fing wieder an zu philosophieren und las für sich selber laut vor. Dass man ihn deswegen schon immer schief angesehen hatte, störte nicht, für ihn war lesen das größte und bildete bekanntlich weiter. Sephiroth sagte kein Wort, nur sein summen wurde leiser. Er drehte sich auch nicht um, oder tat irgendetwas anderes um Genesis zu unterbrechen, er schritt einfach normal weiter. Beim Lesen und laut vortragen ließ sich Genesis auch nur ungern stören, erst recht aber ließ er sich nicht gerne unterbrechen. Deshalb war er um einiges besser gestimmt, als Sephiroth ihn diesbezüglich nichts an den Kopf warf und ihn in Ruhe ließ.
 

Diesem lag zwar etwas auf der Zunge, allerdings schluckte er es lieber herunter. Für das erste jedenfalls, lieber sammelte er noch ein paar Kräuter unterwegs ein, die dem Fisch zugute-kommen sollten. "Was machst du da?", durchbrach der Rothaarige fragend dann doch die Stille, blieb kurz wie angewurzelt stehen und sah wie sich Sephiroth immer wieder bückte. "Für ein wenig Würze sorgen. Die Kräuter hier kommen an den Fisch", erklärte der Gefragte kurz. "Und noch den Vorrat dabei erhöhen." "Aja", nickte Genesis knapp, vertiefte sich aber auch gleich wieder in seine Lektüre und schenkte dem Silberhaar keinerlei weitere Beachtung. Dieser zog plötzlich sein Schwert und rammte es dicht neben Genesis in den Baum. Erschrocken klappte der sein Buch zu, lies es beinahe fallen und sah Sephiroth mit weit aufgerissenen Augen an. "Was soll das? Hast du sie noch alle?" "Geh einen Schritt zur Seite, dann siehst du was das soll." Knapp machte er eine Kopfbewegung zur anderen Seite, an der Schwert-spitze hing eine zuckende Spinne, eine sehr große Spinne und Genesis war genau in ihrer Reichweite gewesen."Diese Biester sind vielleicht nicht unbedingt tödlich, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Ihr Biss ist schmerzhaft, verursacht sehr hohes Fieber und Halluzinationen. Die Wunde entzündet sich auch oft, wo sie zugebissen hat", damit zog er Masamune wieder aus dem Baum und tötete das Ding endgültig. Folgend schritt der Gewarnte zur Seite, sah sich das zuckende acht-beinige Tier an der Masamune an und verzog angewidert das Gesicht. "Igitt ist die groß", schüttelte er sich, empfand keine Angst vor Spinnen, aber die wirklich großen fand er abstoßend und schaurig zugleich.
 

"Jetzt können wir wieder weiter. Ich denke, dass keine weiteren in der Nähe sind." Mit einem geübten Schwung steckte Sephiroth das Schwert wieder weg und setzte den Weg fort. Nickend folgte Genesis, fasste aber im Gehen nach Sephiroths Handgelenk und hielt ihn kurz zurück."Danke mein edler Ritter", küsste er diesen schmunzelnd auf die Wange und ging dann rasch mit geröteten Wangen weiter. "Öhm... gerne geschehen?", kam es verdattert vom geküssten ex-General. Edler Ritter? Ich, dachte der Silberne, aber die Belohnung war nicht schlecht… Leise kichernd lief der Rothaarige weiter, hatte sehr wohl die verdatterte Reaktion des Silberhaares erkannt und schmunzelte. Als sie wieder beim Versteck angelangt waren und hineintraten, deutete Genesis edler Ritter an, alles erst einmal in einen anderen Raum zu bringen und dort abzulegen. Kochutensilien mussten erst noch hervorgekramt werden und auch die Zutaten bedurften noch ein wenig der Vorbereitung. Genesis tat wie von ihm verlangt, legte den Fisch erst einmal im Nebenzimmer ab und half Sephiroth ein wenig mit den ganzen Vorbereitungen. "Zusammen kochen macht doch irgendwie Spaß. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen." "Dann können wir ja zusammen kochen, wenn ich vorbeischaue. Aber nur wenn es dir Freude macht", nuschelte die Silbermähne vor sich hin, hätte er es sich doch nie zu träumen gewagt, mit jemandem hier zu sein und zu kochen. Und dann auch noch mit Genesis, mit dem er schon viele Streitereien gehabt hatte. In der so häuslichen Atmosphäre schien die Vergangenheit zwischen ihnen wie eine Einbildung, wie ein schlechter Traum. "Hm... ist wirklich angenehm so…" "Gerne", hauchte der Rothaarige leise, freute sich innerlich dabei wie ein kleines Kind und genoss es schon jetzt sehr, Zeit mit Sephiroth zu verbringen.
 

Dieser wusste seine Gefühle nicht einzuordnen, ein heilloses Chaos an Gefühlen und Gedanken schwappte in ihm hin und her und in einem unachtsamen Moment schnitt er sich beim Zerteilen der Pilze, die er mitgenommen hatte, in den Finger."Mist verflixter...", grummelte er und zog schnell die Hand weg, um nichts mit dem heraustropfenden Blut zu besudeln. Von dem leisen Gefluche aufgeschreckt drehte sich Genesis um, sah wie sich Sephiroth den Finger hielt und dieser blutete."Zeig mal her", bat er ihn leise, begutachtete sich den Finger und fing an diesen mit einem Pflaster zu versorgen."Nicht sehr tief, reicht also das Pflaster völlig aus", nickte er zufrieden auf. Sich den Finger mit einem Pflaster verarzten lassend beobachtete Sephiroth jede einzelne Bewegung Genesis, dabei fiel ihm auf, dass er früher vieles an ihm nicht wahrgenommen hatte, zum Beispiel fiel ihm jetzt erst richtig auf, wie feingliedrig eigentlich dessen Hände waren, oder das zufriedene strahlen wie jetzt, nach dem Aufbringen des Pflasters. Er begann ihn mit ganz anderen Augen zu sehen. Leicht hob Genesis den Kopf, hatte bemerkt, dass er beobachtet wurde und das ziemlich eingehend."Stimmt etwas nicht?", wollte er deshalb wissen, sah den Älteren geduldig und abwartend an. "Nein, alles in Ordnung. Wirklich alles bestens", rasch die Worte hervorbringend, versuchte das Silberhaar auf andere Gedanken zu kommen. Gedanken weit weg von den schön geschwungenen Lippen, dem seidig glänzenden Haaren und den leuchtenden Augen seines Gegenübers.
 

"Bist du sicher?", hakte er weiter, konnte nicht so recht glauben, dass nichts sein wollte und wollte auf Nummer sicher gehen. "J… ja, ganz sicher …" Etwas stottrig versuchte er das gesagte zu bekräftigen. In seinem Kopf allerdings begann es sich zu drehen. Wie Genesis ihn so forschend ansah, die leichte Sorge in seiner Stimme … Sephiroth wurde warm, sehr warm. Eine leichte Röte trat auf sein Gesicht und leise murmelte er: "Mach dir nicht so Gedanken um mich…" Kein Wort glaubte er ihm, nicht bei dem Gestotter, den roten Wangen und dem leicht gesenkten Blick."Du bist ein schlechter Lügner, weißt du das?", tippte Genesis mit dem Zeigefinger gegen die Brust des Generals und schmunzelte ihn dabei frech an. "Das ist nicht wahr, ich bin ein fabelhafter Lügner", mokierte er auf, wurde nur noch roter dabei und fing tatsächlich an zu schmollen. "Ja, ja, Sephiroth und ich bin in Wahrheit eine Frau und heiße Florette", kicherte der Jüngere weiter. "Dann freut es mich außerordentlich ihre weitere Bekanntschaft zu machen, meine Teuerste", grinste der Ältere und verbeugte sich tief, wobei sein langes Haar nun wie ein Vorhang sein Gesicht verdeckte. Laut und hell lachte Genesis auf, schüttelte den Kopf und hielt sich vor Lachen den Bauch. "Thehehe...", wischte er sich die ersten Tränen weg."... du bist … hehe … zu ulkig …" "Freut mich sie erheitert zu haben, Madame. Entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten dieser bescheidenden Räume, reiner Junggesellen Haushalt", mit entschuldigender Miene und ohne zu lachen, richtete er sich wieder auf. "Und bitte, entschuldigen sie mein ungebührliches Verhalten, ihnen nichts zu trinken angeboten zu haben, das werde ich alsbald nachholen…" Genesis prustete los, streckte die Hand aus und grinste."Sie Flegel, wo bleibt das Handküsschen?", kicherte er weiter und machte dabei noch einen Knicks.
 

"Madame, ich bin untröstlich, ihre Schönheit hat mich meine Manieren glatt vergessen lassen. Pardon...", mit einer leichten Verbeugung nahm er die ihm gereichte Hand und küsste diese galant. "Bitte vielmals um Verzeihung, meine Teuerste." Bei der zarten Berührung seiner Hand, welche kaum später kaum merklich geküsst wurde, drehte der Rothaarige verlegen kichernd den Kopf zur Seite."Sie sind ein Charmeur", fuchtelte er mit der freien Hand vor dem Gesicht herum, sich somit Luft zu-fächelnd und dem kleinen Spiel originalgetreu bleibend. "Zu viel des Lobes, meine Teuerste. Betrachten sie mich einfach als ihren untertänigster Diener", seinen vollen Charme einsetzten, lächelte der ehemalige General Genesis an. "Sie bringen mich noch in Verlegenheit", fächelte Genesis weiter, klimperte hinter der wedelnden Hand mit den Wimpern und schenkte dem Silberhaar ein entzückendes lächeln. "Aber mit Nichten, meine Teuerste. Darf ich zum tanze bitten?", einladend den Arm reichend und strahlend lächelnd lud er ein zu tanzen, immer noch ganz in der Rolle die er spielte. Zögerlich nahm Genesis den Arm, lächelte schüchtern und knickte erneut."Es wäre mir eine Ehre mit ihnen tanzen zu dürfen." "Die Ehre ist ganz auf meiner Seite." Der ex-General führte Genesis aus dem Zimmer in den großen Wohnraum zurück, dort angekommen verbeugte sich wieder galant und fragte höflich: "Darf ich bitten?", dann nahm er Haltung an und der Tanz konnte beginnen. Leichtfüßig schritt der Rothaarige seinem Tanzpartner hinterher, schmunzelte dabei immer wieder und machte im Wohnraum erneut einen scheuen Knicks." Gerne doch", lächelte er auf Sephiroths letzte Frage hin, reichte diesem die zarte Hand und kicherte verlegen.
 

Eine Melodie summend und somit einen Takt vorgebend begann das Silberhaar mit den ersten Tanzschritten und wählte bewusst etwas Einfaches aus. Genesis starrte die ganze Zeit nun auf seine Füße, nicht weil er nicht tanzen konnte, vielmehr weil er schon wieder so rötlich schimmerte und sich in des Generals nähe zu wohlfühlte. "Madame, sie müssen doch nicht verlegen sein. Ich bitte sie, inständigst um Vergebung, wenn ich sie unwissend in Verlegenheit gebracht habe." Die grünen Katzenaugen blickten ruhig und sanft auf Genesis hinunter. "Tut mir leid, ich hab nur noch nie mit einem solch sehenswerten jungen Mann, wie sie es sind, getanzt", lächelte der Angesprochene schüchtern weiter, hob langsam den Kopf und blickte in die grün funkelnden Augen seines Partners. "Oh meine Liebe, das fällt mir schwer zu glauben. Die Verehrer stehen gewiss Schlange für dieses Privileg, mit ihnen tanzen zu dürfen", hauchte er seine Worte und fügte hinzu: "gewiss sind unter ihnen noch ansehnlichere." Kopfschüttelnd, mit roten Wangen und leicht glasigen Augen sah Genesis den größeren an."Nein, nein gewiss nicht. Ich habe noch nie getanzt, sie sind sozusagen der erste", gab er leise zu und versuchte dabei zaghaft zu lächeln. "Sie sehen mich überrascht. Wirklich ihr erster Tanz? Dafür tanzen sie aber ausgezeichnet, meine tiefste Hochachtung!", mit ein paar weiteren Drehungen neigte sich der Tanz langsam dem Ende zu. "Danke, sie tanzen aber sehr gut, ein wahrlich guter Führer", sprach er leise und drehte sich noch mal im Kreis, ehe der Tanz ganz vorbei war. "Vielen Dank, Gnädigste", verbeugte er sich zum Abschluss noch einmal und mit einem Lächeln setzte er noch nach: "Jahre lange Übung, besonders wenn man immer als Vorzeigeobjekt auf diese Veranstaltungen gegangen ist, oder höflicher ausgedrückt, als einer der Repräsentanten der Soldat-Abteilung der ShinRa Company."
 

Auch Genesis knickte noch mal, blickte Sephiroth lächelnd an und fuhr sich durch die Haare. "Reichlich bescheuert, was?", fing er an zu schmunzeln, empfand das ganze als reichlich lustig und hielt sich nun wieder den Bauch vor Lachen. "Diese Abende waren manchmal die Hölle", seufzte Sephiroth. "Ob man wollte oder nicht, man musste tanzen, Komplimente machen und für die Firma werben. Vor allen bei den Töchtern der möglichen Geschäftspartnern. Wenn wenigstens eine so gut getanzt hätte wie du! Ein meilenweiter Marsch von Midgar bis hier wäre eine reine Wohltat dagegen gewesen. Jetzt hat das tanzen Spaß gemacht."Sich kurz in den Sessel fallen lassend blickte er zu Genesis auf, schmunzelte leicht bei dessen roten Gesicht und dem noch leicht glasigen Blick. "Was denn, so schlimm?", ließ auch der Jüngere sich auf das Sofa sinken, blickte interessiert zu dem Silber-haarigen und fuhr sich erneut durch die Haare."Gut das ich nicht tanzen musste, ich hätte mich vermutlich blamiert." "Die, die sich am meisten blamiert hätten, waren die Töchter der potenziellen Geschäftspartner. Dafür, dass die Eltern so hohe Tiere waren, war ihre Bildung und Ausbildung eher mangelhaft gewesen." noch immer sein gegenüber anblickend, machte er es sich in den Polstern bequem. "Mit dir hätte ich schon die ganze Nacht durch tanzen können." "Nun machst du mich auch noch ganz verlegen, wie gemein", senkte Genesis den Blick, schnappte sich eines der Kissen und fing an dieses nervös in den Händen zu drehen. Den Kopf schief legend stutzte der Silberling. "Verlegen? Nun, dass musst du nicht sein und das lag nicht in meiner Absicht."
 

"Bin es aber", schmollte der Rothaarige leise und versteckte sich nun Vollendens hinter seinem Kissen. "Weißt du eigentlich wie niedlich sich das anhört, wenn du das so sagst?" Der Silberschopf stand auf, ging zur Couch und stibitzte Genesis das Kissen. Das rot leuchtende Gesicht bot einen süßen Anblick und ließ den Kissendieb wieder lächeln."Na komm, das essen will noch zu Ende gekocht werden und du hast sicherlich auch Hunger." Niedlich, wer war hier niedlich? Ich bin doch kein Hamster, schoss es dem Rothaarigen beim Klauen des Kissens durch den Kopf, schaute den Silberling deshalb auch grimmig an und stand auf."Ich bin nicht niedlich, wenn überhaupt, dann schön." "Grimmig sogar noch besser", frech zur Antwort flötend, ließ er das Kissen auf die Couch fallen. "Och du…" Murrend schritt Genesis auf Sephiroth zu, stemmte vor diesem die Hände in die Hüften und sah diesen schmollend und sauer zugleich an. Wegen dem Schmollen und sich aufbauen musste der Ältere leise lachen, dann tippte er dem Jüngeren auf die Nasenspitze. "Du siehst ja so böse aus…", neckend grinste der Silberling nun, wartete mal einfach ab, wie sein Gegenüber reagieren würde. Die Augen unter dem Nase tippen zusammen-kneifend, murrte der Rothaarige leise auf, öffnete sie aber wieder und sah Sephiroth wütend an."Hör auf mich aufzuziehen, das ist nicht witzig", puffte er den Silberling in die Rippen.

Zusammenspiel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sind sie Eltern?

"Fein, dann bade ich erst mal alleine", ließ sich der Rothaarige gleichsam in die heiße Quelle gleiten, zuckte aber noch mal leise zusammen und gab einen zischenden Laut von sich. Als der Silber-haarige sich ins Wasser gleiten ließ, schnurrte er wohlig auf. "In etwa zwanzig Minuten können wir die Fische genießen und auch die anderen Leckereien.", sich ausstreckend schaute er zum anderen hinüber. "Was denn noch? Hast du ein Dreisterne-Menü gezaubert oder wie?", blinzelte Genesis den ehemaligen General an. "Da waren noch die Pilze, die Beeren und nebenbei köchelt noch Reis. Tee koche ich, wenn das andere so weit ist", beantwortete dieser die gestellte Frage. "Ein Dreisterne-Menü ist es zwar nicht, aber es schmeckt trotzdem sehr gut.", in einem Rutsch tauchte der ex-General einmal komplett unter und kam direkt wieder an die Wasseroberfläche. Sich das Haar aus dem Gesicht streichend lehnte er sich wieder an den Rand an. Mächtig beeindruckt schaute Genesis den Anderen an, nickte aber dann und schmunzelte bei seiner Tauchaktion. "Wunderschön ... also dich meine ich. Selbst mit klatschnassen Haaren noch ein recht ansehnlicher Anblick", schmunzelte er leicht und legte sich einen nassen Lappen ins Gesicht.
 

"Das Kompliment möchte ich gerne zurückgeben", nuschelte Sephiroth leise, rutschte ein bisschen tiefer ins Wasser und schloss einen Moment lang die Augen, genoss die Wärme und die Gesellschaft. Er hätte nie gedacht, dass es so angenehm sein könnte, mit Genesis an diesem Ort zu sein. Genesis grinste nur unter seinem Lappen, nahm diesen nicht mal ab und nuschelte sich etwas in seinen nicht vorhandenen Bart."So was hört man gerne", sprach er dann aber wieder etwas lauter und seufzte entspannt aus. In Gedanken ließ der ehemalige General sich nochmal ein wenig treiben, allerdings nicht in die Vergangenheit, sondern lieber in die Zukunft. Neben den drei Silberschöpfen und dem frechen Turk dachte er auch an Genesis. Nach kurzer Zeit schlug er wieder die Augen auf und erhob sich aus dem Wasser. "Ich werde nach dem Essen sehen, wenn alles gar ist, komme ich dir Bescheid sagen.", sich in das Handtuch wickelnd ging der Ältere nach den Speisen sehen. Genesis nahm den Lappen runter, blickte Sephiroth kurz an und nickte diesem zu."Ja, mach das, ich bleib noch eine Weile hier drin, ist gerade so schön warm und entspannend", nickte er erneut und schloss wieder die Augen, um abschalten zu können. Nach einer kleinen Weile kam der Silberschopf komplett angezogen zurück, aber nicht wie gewohnt in seinem Mantel. Er hatte sich legere Sachen herausgesucht und brachte auch dem sich noch entspannenden Rothaarigen andere Sachen mit."Das Essen ist so weit", tippte er ihn an und legte die frischen Sachen an den Rand. "Hab dir auch etwas anderes warmes zum Anziehen hingelegt. Wenn du fertig bist, komm einfach nach vorne. Tee ist auch gleich so weit."
 

Genesis musterte sich erst mal den Silber-haarigen, hatte diesen noch nie in legeren Sachen gesehen und hob schmunzelnd die Augenbraue hoch. Nett, das Sephiroth ihm gleich auch etwas mitgebracht hatte und so stieg er aus der Quelle, trocknete und zog sich an und schritt mit noch feuchten Haaren zurück in die sehr gemütliche Höhle, wo er den Duft von leckerem Essen vernahm. Zwei Teller waren schon angerichtet und auch die Nachspeise, die aus Beeren- Kompott bestand, war fertig aufgeteilt. Der Duft erfüllte den ganzen Raum und wie bestellt war auch der Tee fertig geworden. Diesen verteilte er auf die Tassen und reichte Genesis eine, sowie einen Teller. Besteck reichte er danach weiter."Guten Appetit, mein Lieber. Lass dir deinen Fang gut schmecken", wünschte er und nahm mit seiner Portion im Sessel Platz. Vorsichtig nahm Genesis den Tee und den Teller mit Fisch an sich, setzte sich auf die Couch und nahm das Besteck zur Hand."Danke, dir auch einen guten Appetit", lächelte er zu dem Silber-haarigen rüber, stellte kurz den Tee bei Seite und fing an zu essen. Es schmeckt, schmeckte wirklich gut und zufrieden aß er Stück für Stück weiter."Sehr gut, wirklich ausgezeichnet", lobte er den Älteren und schmunzelte.
 

Der nickte kurz."Danke, und ganz einfach, da muss man kein Profi sein.", gemütlich und mit Muße aß er seinen Fisch und die Pilze. Zwischen drin nippte er am Tee und einmal legte er Holz nach. "Sei nicht immer so bescheiden", murrte Genesis zwischen zwei Happen, warf dem Silberling einen geringschätzigen blick zu und schüttelte sein rotes Haar. Dass der Andere sich immer so runterspielen musste, schlimm und unverständlich für den First Class Soldat. "Bescheidenheit ist hier nicht im Spiel", korrigierte Sephiroth kauend. "Vielmehr die schnellstmögliche Methode, um eine genießbare Mahlzeit zu erhalten. Aber wäre es dir lieber, wenn ich maßlos angeben würde?" "Tust du doch sonst auch immer", grinste der Rothaarige fies zurück, aß seine Pilze auf und stichelte den ehemaligen General ein wenig. "Wenn es sich lohnt anzugeben, würde ich das vielleicht auch tun. Aber hierbei lohnt es sich nicht, eher die Beschaffung des Unterschlupfs wäre es wert, weil es ursprünglich ein alter Minenstollen war", gab der Silberne zurück, trank seinen Tee und grinste zurück. "Aha ... da kommen wir der Sache doch schon näher. Apropos Sache, meinst du Kadaj und Reno hocken immer noch in ihrem Versteck und warten?", grinste Genesis süffisant weiter. Hellhörig aber mit dem Versuch sich nichts anmerken zu lassen antwortete der Silberschopf: "Woher soll ich denn grade wissen, wo sie stecken und was sie gerade tun?", Schulter-zuckend goss er sich dann Tee nach. "Allwissend bin ich nicht… du etwa?"
 

"Nein das nicht, aber ich dachte du magst Reno nicht", zuckte der Rothaarige mit den Schultern und reichte Sephiroth die Tasse zum nach schenken von Tee. "Wie gesagt, seine Art geht mir irgendwie gegen den Strich, aber ihn zu erledigen, nein, danach steht mir nicht der Sinn.", mit einer Hand eine wegwischende Bewegung machend, unterstrich er seine Worte. Außerdem würde es Kadaj wahrscheinlich das Herz brechen, auch wenn wir das Kind so großziehen könnten, dachte Sephiroth im Stillen und außerdem, selbst wenn der Kleine sich beruhigen würde, das Kind würde ihn immer an Reno erinnern. Seufzend hörte Genesis zu, nickte hin und wieder verstehend und runzelte die Stirn."Glaubst du denn, dass die beiden einer solchen Verantwortung gewachsen sind? Immerhin ist ein Kind kein Zuckerschlecken und bereitet so manche schlaflose Nacht. Hinzu kommen später noch andere Probleme", machte sich der Rothaarige seltsamerweise so seine Gedanken. Eine der silbernen Augenbrauen wanderte in die Höhe. "Du machst dir jetzt echt Sorgen um sie? Das sind ja auch mal neue Töne von dir." Sich nun dem Beerenkompott widmend fügte er hinzu: "Sie werden das schon schaffen, sie werden garantiert Hilfe haben, da gehe ich jede Wette drauf ein. Auch wenn es nicht danach aussieht, aber der Turk hat doch einige Freunde. Yazoo und Loz sind auch noch da.", und halt noch ich, aber das ist eine andere Geschichte, war die gedankliche Ergänzung. "Nun ich mach mir halt Sorgen. Ich hab entdeckt, das Kadaj mir ziemlich ähnlich ist. Komisch, oder?", wunderte sich Genesis selber ein wenig über sich und versuchte sich wieder auf sein essen zu konzentrieren.
 

"Hast du dir alle dreimal genau angesehen? Wem ist Loz wohl am ähnlichsten, wem ähnelnd Yazoo, hm? Es ist fast schon so, als würde man in einen Spiegel blicken, der die Vergangenheit zeigt." In seine Tasse nuschelnd stocherte der Langhaarige in seinem Nachtisch. "Sie kommen alle drei nach dir, das ist mir schon klar. Sie sind deine sogenannten Seelensplitter und verkörpern einen speziellen Teil von dir", nickte er auf die Frage Sephiroths altklug und stellte endlich seinen Teller weg. "Loz sieht bis auf die Haare und Augen aus wie Angeal, Kadaj kommt auf dein Aussehen raus und Yazoo gleicht mir sehr. Wir drei vor langer Zeit, aber du hast schon recht, irgendwo kommen sie nach mir, zumindest teilweise.", und plötzlich musste der ehemalige General lachen. "Hieß es doch immer großer Bruder, aber wenn man es anders betrachtet, könnte man meinen ich sei ihr Vater." Jetzt wo Sephiroth es sagte, fiel es auch Genesis auf und er blickte diesen verwirrt und unsicher an."Wie solltest du denn der Vater sein, das geht biologisch nicht und das weißt du", winkte er ernst ab, schüttelte den Kopf und hätte fast gelacht, weil er sich Sephiroth nun wirklich nicht als einen Vater vorstellen konnte, das wäre einfach zu absurd. "Und genau deshalb ist es auch komisch", gluckste dieser weiter. "Vor allem, wer hätte denn die Mutter sein sollen? Da kann wirklich nur einer seine Finger im Spiel gehabt haben. Nur dieser irre wäre auf die Idee gekommen.", letzteres ließ das amüsierte glucksen verstummen, und rief Bilder von Probenentnahmen in ihm wach.
 

Hojo, ja dieser war krank genug um solch absurden, Menschen-verachtende Experimente zu machen und das ließ den Rothaarigen schaudern."Wie soll er das denn gemacht haben und wer sollte die Mutter sein?" Nein, das ergab keinen Sinn, das ging nicht und damit basta, da war sich Genesis mehr als nur sicher. "Er hatte Mittel und Wege, glaub es mir. Und woher er das genetische Material hatte…", eine kurze Pause unterbrach seinen Satz und er schluckte schwer."... das kommt teilweise von mir. Jedoch nicht der bestimmte Teil, den du haben wolltest oder auch noch immer willst." "Ach und von wem soll der Rest sein?", ungläubig schüttelte er den Kopf, glaubte nicht an diese Theorie und fasste ich durch die Haare. "Das klingt wie ein schlechter Film", sagte er schließlich leise und blickte zu Boden. "Vielleicht hast du recht. Wäre schön, wenn alles nur ein schlechter Film oder mieser Albtraum gewesen wäre." Den Kopf seitlich legend und auf eine Hand stützend, schlug der ex-General die langen Beine übereinander, die Schale mit dem Nachtisch hatte er bereits auf den Boden gestellt. "Wäre, du sprichst als wäre es bereits passiert! Sephiroth, du weißt doch etwas. Na los, sag schon", sprang der Rothaarige wie ein Raubtier auf, hechtete auf den anderen zu und griff diesen erbarmungslos an.
 

"Der Irre hatte bereits mit solchen Mischexperimenten begonnen, auf der Grundlage von Hollanders Papieren und seinen eigenen Arbeiten. Hast du dich nie gefragt, was ich so lange in den Laboratorien war? Seine Proben hat er genommen und sie mit anderen gemischt, ich habe teilweise gesehen, was dabei herausgekommen ist, Genesis. Eine Vielzahl der daraus resultierenden 'Wesen' waren nicht über-lebensfähig, blieben teilweise formlos. Manche überlebten nur wenige Stunden, maximal Tage", erzählte der Angegriffene. "Immer wieder überarbeitete der perverse seine Unterlagen und immer wieder schlugen die Versuche fehl. Einmal hätte er fast Erfolg gehabt, doch muss ich dabei sagen, ich hab ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein bisschen zu viel Mako und schon war es hinüber. Nur was nach meinem Abgang noch vorgefallen ist, kann ich dir nicht sagen. Eines ist nur sicher, anscheinend hatte der Mistkerl Erfolg, anders kann ich mir die drei Brüder kaum erklären und schon gar nicht ihre Ähnlichkeit.", damit schloss er seinen Bericht und wartete geduldig was nun kommen würde.
 

Höchstwahrscheinlich, so dachte er, wird er jetzt davon stürmen und die drei suchen, das kann ich aber nicht zulassen. Genesis hörte aufmerksam zu, runzelte immer wieder die Stirn und konnte nicht glauben, was der andere ihm zu sagen hatte. So langsam dämmerte es dem Rothaarigen, er erinnerte sich, dass er teilweise tagelang geschlafen hatte und auch ab und zu im Labor wieder erwachte. Sollte das etwa ... nein, unmöglich konnte er als Mann. Absurd, wies er sich gedanklich selber zurecht und wagte es kaum mehr zu sprechen.
 

Tief durch atmend schloss Sephiroth die Augen, jedoch nicht für lange, da ihm die Bilder von damals vor seinem geistigen Auge erschienen. "Das war alles, was ich dir sagen kann. Der Albtraum, welcher mich teilweise nicht schlafen ließ", nuschelte er mit zusätzlich gedämpfter Stimme, zu dem nun aufgewühlt erscheinenden Genesis empor. "Albtraum? Was soll ich denn da sagen? Immerhin kann es sein, das ich die Mutter von diesen dreien ... argggggg ... nicht zu fassen", regte sich der Rotschopf auf, hielt aber in der Bewegung inne und sah den Silberling vor sich an."Warte mal, das geht doch gar nicht, wir sind viel zu jung, das geht nicht, außer er hat es auch noch beschleunigt." "Das stimmt, wir sind viel zu jung, aber ob er einen Weg gefunden hat, den Alterung und Wachstumsprozess zu beschleunigen, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß nur von den Mischversuchen und den üblichen anderen Makotests. Du erinnerst dich, die Kammern im Reaktor von Nibelheim." Genesis als Mutter, fuhr es ihm in den Kopf, das wäre ja noch verrückter als alles Bisherige, doch ganz schloss der Silberne das nun auch wieder nicht aus. Bei Professor Hojo's wahnsinnigen Taten und Forschungen war so gut wie alles möglich gewesen. "Dem Kerl ist alles zuzutrauen. Aber ich denke, dass nur ein Gentest licht ins Dunkle bringen kann. Aber erkläre mal das den dreien", seufzte Genesis leise auf und setzte sich endlich wieder hin, jedoch nahm er direkt Platz auf Sephiroths schoss und bettete den Kopf an dessen Brust.
 

"Alles zu erklären würde nicht leicht werden, da sie ja auch noch einen berechtigten Groll gegen mich hegen. Vor allem Kadaj und dich ließen sie gewiss auch nicht nah an sich heran. Noch schwieriger ist es ein geeignetes Labor mit der nötigen Ausrüstung ausfindig zu machen, welches unabhängig von ShinRa arbeitet und das größte Problem könnte es werden, unauffällig und unerkannt alles durchzuziehen. Ohne Hilfe würde da kaum etwas funktionieren", gab er seine Überlegungen preis und strich dem roten über das Haar. Das sich dieser tatsächlich solche sorgenvollen Gedanken zu machen schien… Abwartend hörte Genesis zu, nahm jedes Wort genau auf und seufzte jedoch immer schwerer auf, als es fast unmöglich schien."Und, wenn wir Vincent mit einbeziehen? Ihm vertrauen sie doch, er könnte an die proben kommen und er weiß sicher auch, wo es noch andere Laboranten gibt", blickte er hoffnungsvoll auf, lächelte schwach und sah Sephiroth mit einem bittenden Blick an. "Vincent wäre eine Möglichkeit, da hast du recht. Aber vielleicht gäbe es noch einen Weg. Kannst du dir auch denken welcher es ist?", dachte nun Sephiroth laut und spielte so auf den rothaarigen Turk an. Dieser kannte sich auch in einigen zwielichtigen Ecken und Winkeln aus, alleine seiner Arbeit wegen. "Du meinst aber nicht diesen Reno, oder?", blinzelte Genesis sichtlich verwirrt und sah Sephiroth ernster als zuvor an. Nickend bestätigte Sephiroth die Annahme Genesis. "Genau den meine ich, auch wenn es mir widerstrebt, aber vielleicht kann er hilfreich sein." "Er wird jedoch wohl kaum hinter Kadaj seinem Rücken irgendwas machen", runzelte der Rothaarige weiterhin die Stirn und kuschelte sich schließlich doch wieder an.
 

"Muss er gar nicht, denn es könnte auch dem wohl des Kindes dienen. Wenn Hojo bei Kadaj, Yazoo und Loz eine Beschleunigung vorgenommen hat, dann könnte es sich auch auf das ungeborene auswirken. Das wiederum könnte auch Kadaj schaden und das wird Reno sicherlich nicht wollen." "Du bist genial", freute sich der Jüngere über die Worte und fiel dem Silberling um den Hals. "Allerdings auch mein voller ernst, denn ich bezweifele, dass Hojo jemals die Auswirkungen eines Beschleunigers weiter getestet hat, als bis zu dem Punkt den er wollte", brachte er ruhig hervor, denn Spätfolgen hatten den Professor nie interessiert, außer sie hätte eine ernsthafte Gefahr für seine Forschung bedeutet. Langsam wurde es dem Rothaarigen mulmig zumute, er sah Sephiroth sogar ein wenig verängstigt an."Glaubst das Aerith das gemeint hatte, als sie Kadaj wegen der Schwangerschaft gewarnt hatte?" "Das ist durchaus möglich und wenn genau, dass der Fall ist, dürfte es dem Kleinen jetzt schon nicht besonders gut gehen.", seine aufkommende Unruhe und Besorgnis konnte der Silberling nicht mehr so gut verbergen. "Ich kann nur raten, aber er könnte Schwächeanfälle bekommen, starke Übelkeit, vielleicht Schwindel und Kadaj könnte immer blasser werden." "Könnte er sterben?", sprach Genesis seine bedenken, seine einzige Sorge laut aus. Immerhin konnte es doch sein und seid er wusste, das er als Mutter oder zweiter Vater infrage kam, wuchsen diese immer mehr an. "Daran will ich nicht denken. Umso wichtiger ist es, dass etwas unternommen wird und dafür nehme ich auch Reno in Kauf.", unruhig fingen seine Finger auf der Armlehne an zu trommeln, er hatte nun große Sorgen, sogar Angst um den jüngsten Silberling.
 

Diese hatte auch Genesis, traute sich aber nicht, diese laut auszusprechen und vergrub sich lieber an Sephiroths warmer Brust. Damit wollte er nur seine lautlosen Tränen verbergen, jene, die über seine Wangen flossen und seine Sorge ausdrückten. "Verflucht… das macht mich langsam wahnsinnig, nicht zu wissen wie es ihm geht. Ich werde mich auf den Weg machen um zu sehen, ob es Kadaj gut geht.", machte er seiner Sorge nun Luft. "Genesis, willst du hier, solange warten, oder willst du mitgehen? Nur werden sie dir wahrscheinlich erst mal nicht trauen." Genesis konnte nur zu gut verstehen, was in Sephiroth vor sich ging, aber mit wollte er nicht-noch nicht."Geh lieber alleine, ich werde hier auf dich warten. So denke ich, ist es besser." "In Ordnung", nickte dieser und nahm seinen Mantel. "Sobald es möglich ist, komme ich wieder her. Ich werde versuchen alles zu erklären, insofern man es zulässt.", bevor er allerdings hinausging, machte der Silber-haarige auf dem Absatz kehrt und ging nochmal zu Genesis. "Beruhige du dich erst einmal und trockne deine Tränen. Trink noch etwas Tee und ruh dich aus", flüsterte er ihm ins Ohr und verließ dann die Höhle. Genesis nickte als sich der andere ihm näherte, darauf ansprach sich zu beruhigen und die Tränen zu trocknen. Wahrlich war es nicht leicht, aber aus einem unerklärlichen Grund hatte er so was wie einen Mutterkomplex entwickelt, nicht wissend, ob real oder nur Hirngespinste. Kaum aus der Höhle herausgetreten legte er einen Schritt zu. In Windeseile hatte er den eisigen Tunnel hinter sich gebracht, und war wieder im Wald. Hier sah er sich zuerst gründlich um, musterte jeden Ast und jedes Blatt. Der Silberne suchte nach Anzeichen dafür, dass jemand in der Nähe war.

Ungewiss

Kaum aus der Höhle herausgetreten legte Sephiroth einen Schritt zu, in Windeseile hatte er den eisigen Tunnel hinter sich gebracht und war wieder im Wald. Hier sah er sich zuerst gründlich um, musterte jeden Ast und jedes Blatt. Der Silberne suchte nach Anzeichen dafür, dass jemand in der Nähe war. Kadaj hatte sich mittlerweile zum Schlafen an Reno gekuschelt, ahnte nicht, das Sephiroth bereits wieder seinen Weg zu ihnen suchte und schloss daher müde seine Augen. Reno betrachtete seinen Liebling mit Sorge. Kadaj sah wieder so ungesund blass aus. Nur auf die Schwangerschaft konnte er es nicht mehr schieben. "Was denn, warum guckst du denn so?", hob Kadaj den Kopf, sah den Rothaarigen müde an und setzte sich nur langsam auf, da er irgendwie ein leichtes stechen verspürte und es weh tat. "Du bist wieder sehr blass. Geht es dir wirklich gut?", viel Sorge klang in seiner Stimme mit. "Ja alles in ord...uhhh...", kniff er jedoch die Augen zusammen und krallte sich in Renos Shirt fest."Ich glauuu~be es ist doch nicht aaa~lles gut", zog er zischend die Luft ein und versuchte sich stillzuhalten. "Das ist nicht gut...", murmelte Reno und versuchte Kadaj zu stützen. Mist, was mach ich jetzt nur?, dachte der Rotschopf und schaute sich nach etwas brauchbarem um, das er zu Hilfe nehmen könnte. Kadaj versuchte zu nicken, presste die Hände an seinen Bauch und schrie als er es nicht mehr aushielt laut den ziehenden Schmerz aus."Ich...ich kann mich...ahhhhhhhhh...nicht bewegen", presste er unter zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte sich nun wieder hin-zulegen. Sephiroth war fast bei dem Versteck der beiden angekommen, als eine dunkle Vorahnung ihn dazu trieb schneller zu laufen. Er betrat die Höhle in dem Moment, in dem der Turk sich scheinbar Hilfe suchend umsah."Wie geht es Kadaj?" In sich zusammen gekauert und beide Hände vor dem Bauch haltend, lag dieser am Boden und wimmerte leise. Sein Körper zuckte hin und wieder, der Atem war stockend und kalter Schweiß stand Kadaj auf der Stirn.
 

"Sephiroth! Ich weiß nicht was los ist.", schon fast erleichtert, das der älteste der Silberlinge da war, schoss die Antwort aus ihm heraus. "Ahhhh~...", ein letzter lauter Schrei, dann war es still, Kadaj konnte sich langsam wieder bewegen, blieb aber noch still auf der Decke und öffnete völlig fertig seine Augen."Sephiroth, wo kommst du denn heee~...", schlummerte er wieder mal mitten im Satz ein. "Sephiroth, ich schwöre, ich hab keinen Schimmer was gerade abgeht", beteuerte Reno direkt, als er den forschenden Blick des Silber-haarigen bemerkte. Kadaj verschlief die interessante Unterhaltung der beiden, wachte erst sehr viel später wieder auf und richtete sich mühsam wieder auf. "Huuu~ Sephiroth, wo kommst du denn her?", vervollständigte er endlich seinen Satz und sah den Silber-haarigen erstaunt an. Sephiroth wandte sich nun Kadaj zu. "Ich komm aus meinem alten Versteck, ich erkläre dir und den anderen alles später, aber ich muss jetzt etwas wissen, das ist sehr wichtig. Weißt du wer eure Eltern sind und ob ihr drei jemals irgendwelche Medikamente gespritzt bekommen habt?" "Eltern, nein so was haben wir nicht, nicht das ich wüsste. Wie alle wissen, kamen wir aus dem Nordkrater und davor...ja davor...keine Ahnung", zuckte Kadaj unwissend mit den Schultern und blickte den Silber-haarigen vor sich neugierig an.
 

"Das hab ich befürchtet...", nuschelte der Ältere, seine Sorge war deutlich in seiner Miene ablesbar."Warum willst du das eigentlich so genau wissen, hm?", wurde Kadaj sein misstrauen geweckt. Er stand auf und stellte sich hinter Reno, blickte von da den ehemaligen General warnend an. Reno versuchte so gut es ging wie ein Puffer zu wirken, er wollte zwar helfen, aber wenn es zum Schaden seines Lieblings und des Kindes sein sollte, würde er es sich anders überlegen. Seufzend blickte der ehemalige General die beiden an, dann begann er zu erklären. "Yazoo, Loz und du, ihr drei seid höchstwahrscheinlich in einem Labor zu Welt gekommen. Als letzte Experimente von Professor Hojo. Um so schnell wie möglich erwachsen zu werden, habt ihr sicher einen Beschleuniger verabreicht bekommen. Ihr solltet so schnell wie möglich die Réunion einleiten können. Dieser Beschleuniger scheint sich noch immer in euch zu befinden und lässt nun euer Kind rapide wachsen. Wenn dies der Fall sein sollte, wird es für dich gefährlich werden und für das ungeborene, denn das Zeug wurde nie weiter getestet. Wenn wir nichts unternehmen könntest du vielleicht sterben, Kadaj!", schloss er seine Erklärung.
 

Kadaj linste vorsichtig hinter Reno vor, riss entsetzt die Augen auf und starrte den Silber-haarigen eine Weile lang nur an."Ich könnte sterben?", wiederholte er leise, klammerte sich an den Arm des Rothaarigen und schluckte schwer. Jegliche Farbe wich schlagartig aus seinem Gesicht, der Turk riss die Augen auf und es spiegelte sich blankes Entsetzen in ihnen. "Das ist doch nicht wahr, Sephiroth. Sag, dass das nicht wahr ist!" "Reno, diese Möglichkeit besteht und daher müssen wir ein Labor finden, dass in der Lage ist, diesen Prozess zu stoppen", erklärte der Älteste nochmals. "Wir kommen da nicht Drumherum." "Und was ist mit Loz und Yazoo, sind die beiden auch davon betroffen?", wollte Kadaj wissen. Ihm wurde es mulmig, er wurde blass und klammerte sich erneut an Reno. "Sie sollen auch getestet werden, allerdings droht ihnen wohl eher keine Gefahr, sie erwarten kein Kind. Aber das will nichts heißen", gab er zur Antwort. "Außerdem gibt es zusätzlich noch etwas zu klären..." Noch etwas? Kadaj blinzelte hinter Reno, sah den Ältesten an und wirkte sehr verwirrt. "Was denn noch, was ist denn noch zu klären? Reicht das denn nicht schon?" "Das finde ich aber auch, das mit diesem beschleunigungs-Dingsbums ist schon heftig genug!", mokierte sich der Rotschopf auch.
 

Frustriert seufzte Sephiroth auf. "Zum Teufel nochmal, es könnte sein, dass ich nicht euer Bruder bin, sondern euer Vater. Genetisch gesehen zumindest und noch jemand kommt als 'Mutterpartei infrage, oder teilweise Vater. Aber genaueres bringt erst ein Test an's Licht, also lässt du dich testen? Ob du es glaubst oder nicht, ich mache mir sehr große Sorgen um dich." Langsam wurde es Kadaj zu viel, er blickte erstaunt auf Sephiroth, ruderte dabei ungläubig mit den armen und...rums...er fiel um. Zu viele Informationen, zu viel Wirbel und das war keineswegs mehr gesund für seinen ohnehin schon geschwächten Körper. "Schatz!", leider schaffte es der Rote nicht mehr rechtzeitig seinen Liebling aufzufangen, dafür warf er aber Sephiroth einen bösen Blick zu. "Ganz toll General, wirklich toll. Zu viel Aufregung! Das ist nicht gut jetzt." "Das tut mir auch sehr leid, glaubt es mir, aber für mich ist das auch nicht leicht und deshalb will ich auch Gewissheit." Nur langsam kam Kadaj wieder zu sich, blickte noch am Boden liegen um sich und dann in Renos besorgtes Gesicht. "Auuu~ mein Kopf.", rief er sich diesen und raffte sich nur gemach wieder auf die Beine. "Ist dir sonst auch nichts passiert?", fragte er und stützte wieder seinen Schatz. "Das sind echt ein paar Überraschungen zu viel..." "Mir geht es gut, denke ich...", versuchte Kadaj sanft zu lächeln, hielt sich an dem Rothaarigen fest und blickte Sephiroth an."Ich mach den Test, aber nur, wenn Reno auch mitkommt!" "Dafür kann ich mich nur entschuldigen, aber es dürfte ja wohl verständlich sein, dass ich mich um die meinen Sorge, vor allem um meinen Jüngsten", betonte der Langhaarige nochmals.
 

"Noch steht nicht fest, ob ich überhaupt dein Sohn bin oder was auch immer ich sein soll", murrte Kadaj leise auf, stellte die Fronten und seine Sichtweise klar und knödelte wie ein kleines Kind hinter Renos Rücken. "Ja, ich weiß. Warten wir erst einmal ab, was uns der Test bringen wird.", damit setzte sich der ex General und besah sich die sich ihm bietende Szene. Stumm nickte Kadaj, sah aber wieder Reno an und lächelte. "Kennst du ein Labor, wo man das testen kann?" "Ich kenne eines, komplett unabhängig von ShinRa. Ist eines von den nicht offiziell registrierten. Der Doc der da arbeitet ist ein fähiger Mann, und vor allem gründlich", erörterte dieser und dachte sich, 'nicht offiziell registriert 'klingt besser als illegal. Kadaj hörte zu, nickte verstehend und sah wieder Sephiroth an."Lass uns da hingehen, je früher, desto besser." "So soll es sein, jedoch muss ich noch jemanden holen, denn auch seine Probe wird benötigt und ein bisschen Tarnung kann nicht schaden.", stimmte der Älteste zu und konnte sich irgendwie schon denken, was geschehen würde, wenn er mit Genesis zu ihnen zurückkehren würde. Kadajs Misstrauen wurde erneut geweckt, er sah Sephiroth ernst an und machte einen Schritt auf diesen zu."Wer? Wer ist dieser Andere?", verlangte er zu wissen, funkelte den ehemaligen General an und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu.
 

"Ich würde ihn jetzt mal gern als dein rothaariges Spiegelbild nennen", entgegnete er dem misstrauischen Kleinen, wich dabei nicht zurück, sondern trat eher selbst einen Schritt vor. "Rothaariges spie...warte mal...d-du meinst aber nicht diesen Verrückten, der mich angegriffen hat?" "Genesis, ihn meine ich. Allerdings musst du dir seinetwegen keine Sorgen mehr machen, er ist allerdings zu Vernunft gekommen und keine Gefahr mehr." Nach Fassung ringend taumelte Kadaj erneut, blieb jedoch auf den Beinen stehen und schenkte Sephiroth nur entsetzte Blicke."...bitte? der soll...nein...das glaub ich jetzt nicht", stammelte er, noch immer die Contenance suchend und sich an der Wand festhaltend. "Sephiroth...", mehr brachte Reno in dem Moment nicht hervor, stattdessen stellte er sich zu Kadaj und nahm ihn in den Arm."Beim Lebensstrom… ich habe alles geregelt und geklärt, es ist vorbei, er wird euch nichts mehr tun. Das Gegenteil ist jetzt mehr der Fall, denn er will herausfinden, warum du ihm so ähnlich siehst." Kadaj kuschelte sich verstört wirkend an Reno, sah jedoch zu Sephiroth rüber und wusste nicht was er dazu sagen sollte. Im Moment war ihm alles zu viel, er brauchte eine Pause."Ich möchte nach-hause, mir wird das zu viel", blickte er schließlich wieder entschlossen und leise bittend Reno an. "Okay, gehen wir zurück… ähm, bist du dir sicher wegen der Autofahrt?", äußerte der Turk kurz seine Bedenken, weil er daran denken musste wie übel es Kadaj bei der Hinfahrt ging. "Ich werde es schon aushalten, laufen kann ich ja schlecht", antwortete Kadaj leise und blickte noch einmal um seine Aussage zu unterstreichen. "Gut, dann ruh dich erst einmal aus. Wenn du wieder zu Kräften gekommen bist, werden wir uns Gewissheit verschaffen. Wenn ihr Vincent findet, sagt ihm, dass ich ihn sprechen will. Er wird mich schon finden", richtete sich Sephiroth an das Paar und nickte wohlwollend."Gib mir auf den Jungen acht Reno, bitte."
 

"Keine Sorge Sephiroth, das werde ich.", dann hakte er sich bei Kadaj unter und wollte nun mit diesem die Höhle verlassen. Kadaj lächelte Reno an, war dankbar, dass er ihm half und wandte sich nochmal an Sephiroth."Pass auf dich auf und mach keine Dummheiten!" "Keine Sorge mein Kleiner, mir geschieht nichts. Achte lieber auf dich und deinen Liebsten hier.", nickte er in Renos Richtung und lächelte sanft. Dann lehnte er sich zurück und schaute ihnen hinterher, wie sie nun in den Wald gingen. "Das werde ich", drehte sich Kadaj wieder um, nahm Renos Hand und lief langsam mit ihm durch den Wald, zurück zur Fähre und zum Auto. "Glaubst du, er hat die Wahrheit gesagt?", fragte Reno während der Autofahrt. "Es sah so aus, als hätte er sich wirklich ernsthafte Sorgen gemacht..." "Ich weiß es nicht, mehr beunruhigt es mich, das was er über Genesis gesagt hat", gab Kadaj leise zu, starrte die ganze Zeit über vor sich hin und wirkte wie nicht ganz anwesend. "Ich will ja nicht unken, aber als er Genesis erwähnt hat, klang Sephiroth irgendwie seltsam. Na ja, irgendwie schon... warm?" "IIIiiiiiiii...hör auf!", hielt sich Kadaj beide Ohren zu, summte vor sich hin und fand das einfach nur eklig. "Entschuldige, mir ist halt der andere Ton aufgefallen...", entschuldigend schaute er kurz zu seinem Liebling und dann wieder auf die Straße."Schon okay, du kannst ja nichts dafür, wenn dem so sein sollte", lenkte der Silber-haarige rasch ein und versuchte schwach zu lächeln.
 

"Wie dem auch sei, erst mal ruhst du dich aus. Am besten nimmst du eine heiße Dusche, um zu entspannen und legst dich wieder etwas hin.", eine Themaabweichung erschien dem Roten ratsam. Entspannen, ja das hörte sich gut an und das würde er jetzt auch brauchen."Okay und essen, ich hab nämlich Hunger", grinste Kadaj schon sichtlich besser gelaunt. "Du duscht und entspannst dich, ich koche." "Okay, dann lass ich mich überraschen, was es gibt", grinste Kadaj zufrieden über den Vorschlag des heutigen Tages und lehnte sich entspannt im Beifahrersitz zurück. "Natürlich nur das Beste für meine beiden Lieblinge.", vergnügt schaltete er das Radio etwas lauter und tippte den Takt der Musik auf dem Lenkrad mit. "Oho, welch Worte", kicherte der Silberling und schloss müde seine Augen. Bis daheim würde er gut noch eine halbe Stunde dösen können, nutzte dies auch wahrlich aus und schlummerte friedlich ein. Reno ließ sich etwas Zeit und fuhr etwas langsamer den Heimweg entlang, bog am Wohnhaus in den Hinterhof ein und weckte behutsam seinen Kadaj. Dieser schlug langsam die Augen auf, blinzelte und gähnte noch mal herzzerreißend auf. "Hmmm...schon da?", streckte er sich und schaute sich dabei um. "Jupp, wir sind gerade angekommen. Hab extra im Hinterhof geparkt, dann gehen wir einfach von hier aus rein.", die Hand entgegenstreckend wollte er ihm aus dem Wagen helfen. Es war sehr ruhig im Hof und kein Fenster war offen wie man sehen konnte. "Ohh...das ist aber lieb von dir.", nahm Kadaj lächelnd die Hand entgegen und stieg aus dem Wagen aus. "Ich bin doch immer lieb", flötete Reno und zwinkerte frech dabei. "Ja, ja, du und immer lieb", hätte Kadaj fast gelacht und schmunzelte frech zurück. "Bin ich etwa nicht lieb?", einen traurigen Gesichtsausdruck aufsetzend, guckte er den Silberling an, spielte einfach gern das Dummerchen.
 

Seufzend sah sich Kadaj seinen traurigen Schatz an, streichelte über dessen Wange."Doch, sicher bist du lieb, aber das warst du nicht immer. So mein ich das." "Das ist wohl wahr und eigentlich bin ich es manchmal auch so nicht. Im Dienst geht das auch nicht", gestand er ein, so wie er bei der Arbeit zulangte, konnte man auch von einem Teufel sprechen, einem blutbesudeltem Teufel. "Na Hauptsache du bist bei mir lieb.", wuschelte Kadaj durch Renos Haare, zog ihn sanft hinter sich her und wollte endlich heiß duschen, vor allem aber etwas essen. "Bei dir werde ich immer lieb sein", versprach er und folgte Kadaj auf dem Fuße. Schnell ging es die Treppe hinauf und in die Wohnung, der Schlüssel landete schnell auf dem kleinen Flurtisch und die Schuhe landeten in einer Ecke."So, und jetzt ab mit dir unter das heiße Wasser. Ich bin in der Küche. Wenn was ist, ruf nur." Oben zog sich Kadaj Schuhe und Jacke aus, holte sich rasch noch ein großes und flauschiges Badetuch und verschwand auf Anweisung im Badezimmer, wo er ausgiebig und lange duschte.
 

Währenddessen hatte Reno begonnen eine Suppe zuzubereiten. Auf die Schnelle war ihm nichts Besseres eingefallen, aber nichtsdestotrotz legte er sich mächtig ins Zeug. Der Duft verbreitete sich auch schnell in der Wohnung. Der Silberhaarige trocknete sich ab, roch den Duft der Suppe und zog sich rasch ein paar bequemere Sachen an, wobei er aber feststellte, dass die Hose nicht zuging. "Renooo~ Hose ist zu eng, ich brauch eine andere", plärrte er quer durch den Flur und streifte sich sein Shirt über. "Ich bring dir gleich eine andere! Ich stell nur den Herd niedriger!", schallte es aus der Küche. Kurze Zeit später kam der Gerufene auch schon mit einer anderen Jeans ins Bad. "Bitte schön, eine andere Jeans." "Danke!", nahm Kadaj diese gleich an, streifte die andere ab und zog die weitere an."Hmmm~ schon besser, kneift auch nicht so sehr, wie die andere." "Du Kaddy, hab ich was an den Augen, oder hast du wirklich ein kleines Bäuchlein?", verdutzt rieb der rote Turk sich die Augen und schüttelte den Kopf, dachte er doch, sich zu vergucken, aber es schien nicht der Fall zu sein. "Sieht ganz danach aus, ja", gab Kadaj nickend zur Antwort und zupfte sein Shirt eben noch zu recht.

Eine Pflanze?

"Du Kaddy, hab ich was an den Augen, oder hast du wirklich ein kleines Bäuchlein?", verdutzt rieb der Turk sich die Augen und schüttelte den Kopf. Dachte er doch, sich zu vergucken, aber es schien nicht der Fall zu sein. "Sieht ganz danach aus, ja", gab Kadaj nickend zur Antwort und zupfte sein Shirt eben noch zu rechte. "Öhm... darf ich?", streckte er die Hand aus, um das Bäuchlein zu berühren. Die Neugierde war kaum auszuhalten. "Sicher doch, ist doch auch deines.", nickte Kadaj lächelnd und kam mit dem Murmelchen etwas näher. Vorsichtig legte er die Hand auf, fühlte zwar nichts dagegen kommen, aber trotzdem trudelte alles bunt in seiner Gefühlswelt durcheinander. "Ist schon ein seltsames Gefühl, aber nicht unangenehm, eher aufregend." Lächelnd ließ Kadaj Reno machen, schmunzelte bei seinen freudigen und glänzenden Blicken und wuschelte ihm zärtlich durch das Haar."Ich bin schon ganz hippelig auf den Moment, wenn es sich anfängt zu bewegen.", wurde er von der Freude des Anderen angesteckt und kicherte leise unter der streichelnden und tastenden Hand.
 

"Jetzt versteh ich erst einmal richtig, warum es alle ein Wunder nennen und es ist nicht übertrieben, denn es ist wirklich wunderbar...", unter dem zärtlichen wuscheln kam der Rote sich auch gut aufgehoben."Ja, es ist ein Wunder und es freut mich, dass wir es gemeinsam erleben dürfen", lächelte der Silberling leise und schmiegte sich an seinen Liebling an. "Mich freut es auch, sehr sogar. Obwohl sich das kaum jemand bei mir altem Schwerenöter vorstellen kann.", lachend knuddelte er seinen Schatz. "Du wirst sicher ein ganz lieber Daddy sein", nickte Kadaj seinem rothaarigen Liebling zu. "Werde mir auch viel Mühe geben", beteuerte dieser und strich nochmal sanft über das Kügelchen und über den silbernen Haarschopf. Zufrieden mit der gegebenen Antwort, nickte Kadaj noch mal auf, knuddelte den Rothaarigen noch einmal und rief: "so nun aber essen, ich hab Hunger." "Ist auch schon alles fertig. Hat zwar nur für eine Suppe gereicht, aber die hat es schon in sich", verkündete er mit erhobenem Zeigefinger, lachte dann und begleitete Kadaj in die Küche. Dann richtete er die Teller an und stellte sie auf den Tisch."Einen guten Appetit, mein Liebling."
 

"Suppe passt schon, Hauptsache was zu essen.", nahm Kadaj den Teller entgegen, wünschte Reno ebenfalls noch einen guten Appetit und fing an zu essen. Mit Freuden sah er, wie Kadaj mit Genuss aß, löffelte selbst vergnügt weiter und ließ es sich sehr gut schmecken. "Wunderbar die Suppe, schmeckt wirklich klasse", lobte das Silberhaar und putzte diese ganz von seinem Teller weg."Ist noch was da, der Hunger ist doch etwas größer.", reichte er Reno den Teller à la "gib noch was her!" "Schön, dass sie dir schmeckt", freute sich der Wuschelkopf. "Klar kannst du Nachschlag haben, soviel wie du nur willst." Den Teller gefüllt wieder zurückreichend strahlte er über das ganze Gesicht, dann nahm er sich auch nach und holte Wasser aus dem Kühlschrank, dieses kam mit zwei Gläsern auch noch auf den Tisch. Dankend nahm Kadaj den Teller wieder an, löffelte auch diesen wieder leer und streichelte über das nun gut gefüllte Bäuchlein."Das war gut", schnurrte er leise und machte Reno ein wenig Platz für die Gläser. "Noch Platz für einen kleinen Nachtisch übrig?", wollte Reno gern wissen."Immer doch, kennst mich doch jetzt schon zu genüge", nickte Kadaj hastig beim Erwähnen von Nachtisch. "Dann präsentiere ich nun voller Stolz den Schokoladenpudding!", und wie ein Showmaster zog Renos ein Küchentuch weg, unter dem sich der Pudding befand. Beeindruckt sah Kadaj diesen an, klatschte begeistert in die Hände und schmunzelte den rothaarigen an."Ich liebeeeee~ Pudding."
 

"Mit besten Empfehlungen des Küchenchefs und auch noch etwas warm, weil ganz frisch gekocht." "Dann aber schnell her damit, nicht das er kalt wird", schmunzelte der Silber-haarige, mochte noch warmen Pudding sehr gerne und wippte erfreut auf seinem Stuhl. "Wenn's das von dir mitbekommt, dann weiß ich ja jetzt schon, welche Leckermäulchen nachts den Kühlschrank plündern werden", grinste er und reichte den Pudding an das aufgeregte Schleckermäulchen weiter, seine Portion stellte der werdende Papa auch auf den Tisch und suchte noch Löffel heraus, diese versanken alsbald auch schnell in den Schalen. Kadaj wartete geduldig bis Reno wieder ihm gegenüber saß, löffelte dann seinen noch warmen Pudding und grinste vergnügt." Wenn dann plündere ich jetzt schon den Kühlschrank. ", schob er sich den nächsten Löffel in den Mund und ratzfatz war das Schälchen auch schon leer."Dann sehe ich besser zu, dass immer was Feines zum Plündern da ist. Ich denke, neben Pudding dürfen es ruhig noch Erdbeereis, Erdbeeren, Schokolade und andere Süßigkeiten sein, oder?", das oder zog Reno lang und betonte es so etwas mehr.
 

"Bloß nicht zu viel Süßes, sonst werde ich noch fett.", schüttelte Kadaj seinen Kopf."Auch Obst und Gemüse gehört in einen Kühlschrank rein und davon brauch ich mehr als Eiscreme." "Obst und Gemüse wirst du schon reichlich haben. Auch eingelegt, wenn du willst, auch kiloweise. Hauptsache es geht euch beiden gut", gab Renos lieb zurück. "Sehr schön, nichts geht über eingelegte Ananas", freute sich Kadaj jetzt schon auf die süßen Früchte, auf leckere Gurken und haufenweise Tomaten. Aha, Ananas, merkte der Rotschopf sich das schon mal vor. "Hast du außer Ananas noch etwas, worauf du dich besonders freust? Dann mach ich eine Liste..." "Äpfel und Gurken, dann noch Tomaten und Tunfisch, der muss auch auf die Liste drauf.", nickte Kadaj immer wieder euphorisch und freute sich wie ein kleines Kind. Aus einer Ecke des Raumes organisierte sich der Turk nun wirklich Papier und Stift, um alles zu notieren. "Okay, alles aufgeschrieben.", zufrieden nickte er bei der kleinen Liste. Kadaj sah aufmerksam dabei zu, rieb sich freudig die Hände und hopste schließlich auf Renos schoss."Wir gehen aber gemeinsam einkaufen, oder?" "Ganz wie mein Herz es wünscht.", und mit einem Küsschen bekräftigte er sein Einverständnis. Leise musste der Silber-haarige kichern, nahm den Kuss mit Freude hin und kuschelte sich gänzlich an. Über den rücken Kadajs streichend genoss der Rote das dieser sich ankuschelte, vertrieb es doch auch die Gedanken an das, was Sephiroth gesagt hatte. Die grausame Möglichkeit, was geschehen könnte, wenn wirklich ein Beschleunigungsmittel im Spiel war. Schnurrend kuschelte sich Kadaj an die Brust Renos, schloss die Augen und genoss das streicheln weiterhin. "Hmmm~ das ist schön, nur weiter so", lächelte er glückselig in sich hinein.
 

Weiter kraulte und streichelte Reno den Rücken des jungen Mannes, den er so liebte, schöne Momente wie diese hoffte er in Zukunft noch weiter zu haben und auch mit dem Kleinen so kuscheln zu können. Kadaj schnurrte nur noch lauter, genoss es sehr so gestreichelt zu werden und wäre fast im Sitzen auf Renos Schoß eingeschlafen."Wir sollten im Netz nachschauen wegen diesem Labor. Ich will endlich Gewissheit.", durchbrach er schließlich die Stille und sah den rothaarigen bittend an. "Ja, ich möchte es auch wissen. Dann lass uns mal suchen", erwiderte er auf die Bitte hin. Seine Angst, ihn und das Kleine zu verlieren meldete sich wieder im Hinterkopf zu Wort. Nickend erhob sich Kadaj von Renos Schoß, strich noch mal seine Hosen glatt und richtete sich das verwirrte Haar. "Hoffen wir mal, dass der Doc das Passwort nicht geändert hat, denn sonst kommen wir nicht auf direktem Wege durch", murmelte der Turk in seinen nicht vorhandenen Bart, dann erhob er sich ebenfalls und trabte in das Wohnzimmer um einen Laptop aus einer Schrankseite zu ziehen. Folgsam schritt Kadaj hinter Reno her, setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch und wartete geduldig, ob sie Erfolg hatten. Den Laptop schnell anschließend und hochfahrend bereitete Reno alles für die Recherche vor. Neugierig sah der Silberhaarige ihm über die Schulter, konnte zwar nicht viel damit anfangen was er sah, aber durchaus klang es interessant. "So, dann wollen wir doch mal ein wenig hacken. Wenn alles gut geht, haben wir in Windeseile die neue Adresse des Docs.", und mit flinken Fingern bearbeitete er die Tastatur. Nickend und immer noch gespannt verfolgte Kadaj, wie der Rothaarige fast schon über die Tasten flog, nur um das System zu knacken. "Bingo, da ist er ja schon!", mit einem Hände-klatschen deutete er auf eine Seite auf seinem Bildschirm, auf der von Pflanzenzucht und Gartenpflege die Rede war.
 

"Das ging aber fix", merkte Kadaj lobend an, sah auf die Seite und besah sich die ganzen Bilder und las die Artikel rasch durch. "Du, die Berichte sind nur Tarnung, da quatscht er nur wieder über sein Hobby. Wir müssen uns erst mal einloggen, dann sind wir richtig drin und haben ihn persönlich in der Leitung.", und kaum hatte er ausgeredet, klickte er auch schon das Login an. In die obere Zeile kam eine Art Nickname, in die untere tippte er ein langes Wort. Nach dem Bestätigen wurde der Bildschirm erst schwarz und dann kam eine andere Seite zum Vorschein, ähnlich einem Chatroom. "Wieso wird die Seite denn schwarz?", setzte Kadaj an, sah aber das dann eine andere erschien und wieder sah er sprachlos und anerkennend auf diese drauf. Wahnsinn, was es im Internet so alles gab. "Das macht der immer so, wenn man das Passwort kennt, gelangt man hier hin, in die Direktverbindung. Ansonsten bleibt man irgendwo zwischen Kakteen und Alpenveilchen", erklärte der Rotschopf kurz. "Eine reine Sicherheitsmaßnahme. Wie gesagt, das Labor ist nicht registriert, anders ausgedrückt, es ist illegal. Zumindest nach Ansicht der ShinRa Firmenleitung, dank der dortigen Forschungsabteilung."
 

Kadaj verstand zwar nicht wirklich was Reno da von sich gab, nickte aber trotzdem und ließ gespannt den Blick auf dem Bildschirm des Laptops gerichtet."Interessant, wirklich interessant.", mehr fiel ihm dazu auch nicht ein. "Wenn der alte Doc da ist, werden wir es gleich sehen. Im Normalfall erscheint dann oben ein Logo, aber wie es aussieht ist er noch nicht da." Seufzend deutete er in die obere rechte Bildschirmecke. Wenn der Doktor nicht käme, könnte es eng werden... grübelte der Turk kurz nach, dabei linste er kurz auf das kleine Kullerbäuchlein hinüber. Sofort folgte Kadajs Blick in die obere Ecke des Bildschirms, sah da aber nichts und seufzte diesbezüglich leise auf." Ich mag nicht länger warten, das macht mich nur noch verrückter", murrte er leise, lehnte sich zurück, den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Missmutig trommelte Reno mit den Fingern auf dem Laptop herum, sah dann auf die Uhr und wieder zum Bildschirm. Kurz bevor er das Gerät wieder abschalten wollte, erschien ein kleines Bild im oberen rechten Bereich."The Doktor is in the house!", mit einem Schlag in die Luft rief der Turk laut seine Freude heraus. Kadaj der fast eingeschlafen war, schreckte bezüglich Renos lauten Gejubel auf und blinzelte verwirrt." W-was...wer ist da?", fragte er immer noch gezeichnet von dem Schrecken und setzte sich dienstäglich diesen langsam auf. "Der Doc ist grade rein. Jetzt kann es losgehen! Ich verhandle wegen eines Termins und ob wir noch welche mitbringen können", sagte er und tippte eifrig drauflos. "Hoffentlich klappt das auch", murmelte Kadaj leise und richtete sich sein verwirrtes und strubbeliges Haar. "Na ja, ganz billig wird es nicht werden, aber das geht schon....", nach dem nächsten klick, stutzte er und legte den Kopf schief, drehte dann den Laptop mehr zu Kadaj und deutete auf das Bild einer Pflanze."Kennst du dieses Ding? Das will er haben und noch ein paar Gill. Dann bekommen wir einen Termin und können Sephiroth oder wen auch immer mitbringen."
 

Kadaj besah sich die Pflanze auf dem Bildschirm, legte selbst den Kopf schief und schüttelte ihn dann leicht."Solche eine komische Pflanze hab selbst ich noch nicht gesehen", seufzte er leise auf, gab die Hoffnung schon leicht auf und ließ sich wieder in die Kissen sinken. "Meist du, Sephiroth könnte die vielleicht kennen und organisieren? Wenn er es ernst meint und sich tatsächlich solche Sorgen macht, würde er sicherlich so eine auftreiben", dachte der rote laut nach. Er wusste, wie gut sich der besagte auskennen musste und gleichzeitig konnte er sich sicher sein, dass der ehemalige General wirklich die Wahrheit gesagt hatte. "Vielleicht, wir sollten ihn anrufen und herbestellen. Noch mal werde ich den Weg in die vergessene Stadt wohl nicht schaffen", erwiderte Kadaj leise und kaute sich besorgt auf den Lippen rum. "Ich gebe dir das Handy. Ich kenne seine Nummer nicht, kannte sie nie.", sein Handy an Kadaj weiterreichend kam der Wuschelkopf nicht umhin dessen besorgte Miene in Augenschein zu nehmen. Nickend nahm Kadaj dies an, wählte rasch die Nummer des Silber-haarigen und wartete geduldig bis dieser endlich abnahm.
 

Sephiroths Handy klingelte, er sah auf die Nummer, nahm ab und fragte argwöhnisch: "wer ist da?" Seinen Namen nannte er nicht, musste der Anrufer ihn ja nicht unbedingt wissen. "Hier spricht Kadaj. Seph bist du das?", fragte der Jüngere gleichsam zurück. "Ja, ich bin dran, ist dir was passiert? Oder hat der Rotschopf dich etwa jetzt doch im Stich gelassen?", wollte der Langhaarige wissen, der Anruf beunruhigte ihn etwas. "Nein, nein, alles in Ordnung. Wir haben nur das Labor gefunden und der Doc will so eine komische Pflanze haben, die wir aber nicht kennen", erklärte Kadaj sorgfältig und mit aufgeregter stimme. "Kannst du mir die beschreiben oder ein Foto schicken? Hier wächst eine Menge, was selten und komisch ist und beruhige dich erst einmal. Das ist sonst schlecht für euch beide.", wollte der Silberling den Jüngsten beruhigen und die Pflanze würde schon erkennbar sein, davon war er überzeugt. "Warte ich geb dir Reno, der kennt sich besser aus mit Computern", reichte er gleich das Handy an diesen weiter, atmete erst mal tief ein und aus und versuchte wieder runterzukommen. "Hallo General, was gibt's denn, wobei ich helfen kann?", flötete dieser in das Handy und strich dabei seinem Liebling über den Rücken. "Ihr wollt doch wissen, was das für eine Pflanze ist, schick mir ein Foto oder beschreibe sie und werde mal nicht komisch, mein Lieber", raunzte der x-General hinein, weil er dieses Geflötete nicht besonders passend fand. Kadaj ließ sich währenddessen streicheln, kuschelte sich an den Rothaarigen an und starrte wie gebannt auf den Laptop.
 

"Ist ja gut Mann! Ich schick dir ein Foto, kannst mich ja zurückrufen, wenn du dieses angeschnittene Brennholz hier kennst. Meine Nummer hast du ja jetzt.", damit legte Reno auf, knipste ein Foto und schickte es per MMS an Sephiroth weiter. "Ihr sollt doch nicht immer streiten.", puffte Kadaj den Rothaarigen in seine Rippen und murrte leise auf. "Sorry Liebling, wollte nur ein bisschen Spaß machen, aber immerhin hat er ja jetzt das Foto und wird sich hoffentlich bald melden, wenn er sie kennt oder nicht." "Hoffentlich, aber vielleicht kennt dieser Genesis die Pflanze ja auch.", setzte Kadaj seine Hoffnung auf zwei Leute und kuschelte sich erneut an. Just in dem Moment schelte das Mobiltelefon, Reno ging auch sogleich dran. "Hallo, hier Kiribani, wer spricht?" "Ihr habt Glück, ich weiß, wo so eine Pflanze wächst. Ich werde sie euch mitbringen und bringe dann auch gleich Genesis mit. Wir treffen uns am besten irgendwo, wo wir erst mal ungestört sind. Am besten in der Nähe der alten Bibliothek, in etwa zwei Stunden. Solange werden wir etwa brauchen um da zu sein, sei pünktlich Reno!", informierte der Ältere ihn und legte dann wieder auf, um schnellstmöglich Genesis und das gewünschte Gewächs zu holen. Kadaj lauschte den Worten Sephiroths, hatte jedes einzelne verstanden und sprang von der Couch auf.
 

"Müssen wir irgendwas mitnehmen, wie lange braucht man bis zur Bibliothek?", wollte er wissen und huschelte durch das Zimmer wie von der Tarantel gestochen. "Langsam, von hier aus braucht man nicht ganz eine Stunde und was wir mitnehmen müssen ist noch etwas Geld und die Wegbeschreibung zum Labor, die ich mir jetzt geben lassen werde.", schnell tippte er dem Doktor eine Nachricht und ließ sich eine genaue Beschreibung schicken. Abrupt hielt der Silberhaarige inne, setzte sich bezüglich der Worte wieder hin und lehnte sich zurück."Fein, dann kann ich ja noch etwas schlafen.", mümmelte er sich gleich in die Decke ein und schloss leise gähnend die Augen. "Genau, ruh dich noch etwas aus. Wir haben ja sonst auch alles hier, nur die beiden anderen müssen sich sputen. Wir können entspannt hier noch eine Weile verweilen." "Hmmm...naammmm~", driftete Kadaj immer weiter in einen erholsamen Schlaf und schmatzte leise dabei vor sich hin. Sephiroth verließ in der Zwischenzeit die Höhle, wo er nach der Abreise der beiden, verblieben war. Er machte sich auf den Weg zum Versteck, um Genesis zu holen und mit ihm dann das Gewächs. Genesis schaute auf als Sephiroth die Höhle betrat, merkte auch gleich, dass etwas nicht stimmte und sah ihn besorgten Blickes an.

Sie sind Eltern

Sephiroth verließ in der Zwischenzeit die Höhle, wo er nach der Abreise, der beiden verblieben war. Er machte sich auf den Weg zum Versteck, um Genesis zu holen und mit ihm dann das Gewächs. Genesis schaute auf als Sephiroth die Höhle betrat, merkte auch gleich, dass etwas nicht stimmte und sah ihn besorgten Blickes an. "Genesis, wir müssen uns beeilen. Hier, schau dir das Bild an, die müssen wir holen und danach direkt nach Midgar zur alten Bibliothek. Der Test kann in einem Labor gemacht werden, wenn wir die mitbringen.", mit diesen Worten warf Sephiroth ihm sein Handy zu, welches er schon so eingestellt hatte, dass das Bild zu sehen war. Genesis besah sich die Pflanze, erkannte diese und nickte dem anderen zu."Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren und sie suchen.", nahm er seinen Mantel zur Hand, zog ihn über und war bereit aufzubrechen.
 

"Wir nehmen noch einen alten Korb zum Transport mit und gleichzeitig als Schutz.", daraufhin einen Korb schnappend fügte er hinzu: "Und zieh dir besser noch was drüber oder drunter. Wir werden an den Rand des Kraters müssen." Genesis blickte des Korbes wegen etwas verdutzt, zog sich auf den Rat hin noch einen Pullover an und eine etwas wärmere Weste unter den Mantel." Ich wäre so weit, wir könnten dann los.", nickte er dem Silberhaarigen zu und schritt aus dem Unterschlupf heraus. Mit dem Korb folgte der Langhaarige auf dem Fuß. "Ich denke wir sollten direkt zum Rand hinauf, irgendwo dort sollte sie wachsen. Je schneller wir das Pflänzchen finden, desto besser. So wie Kadaj am Telefon klang, ist es vielleicht schon recht bald so weit." "Dann wächst es also wirklich sehr schnell", erwiderte der Rothaarige leise und besorgt, schritt neben dem Silberhaarigen her und passte auf, dass er nicht ausrutschte.
 

"Ja, genau wie befürchtet. Es ist zwar so kaum zu erkennen, doch so aufgeregt wie er klang, ist das Fakt.", mit Sorge in der Stimme bestätigte er Genesis Aussage nochmals. Genesis nickte verstehend, griff sich die Hand Sephiroths und drückte diese leicht. Ihm war etwas unwohl, doch ließ er sich das nicht anmerken. Hand in Hand näherten sie sich immer mehr dem Kraterrand, die Kälte hier oben war schneidend und der eisige Wind pfiff ihnen nur so um die Nasen. "Brrr~... ist das kalt.", fröstelte der Rothaarige und sah sich nach der gesuchten Pflanze um. Die Kälte warb verbitternd, seine Nase war ganz kalt und er fror entsetzlich, trotz seiner Kleidung. "Unten ist es sogar noch schlimmer, obwohl dort kein Wind weht", erklärte der Silberne und sein Atem gefror dabei sehr schnell zu feinem Eisnebel. Suchend blickte er umher und zog den Rothaarigen hinter sich her, immer in der Mitte des Weges bleibend. Genesis nickt nur, folgte dem ehemaligen General und erblickte die Pflanze nahe am Rande des Kraters. "Da vorne!", deutete er auf diese und Schritt näher an sie heran. "Perfekt, dann graben wir sie schnell aus und verschwinden. Wir haben noch etwa Einein- Viertel Stunde um zur Bibliothek zu kommen." Den Korb dicht bei der Pflanze abstellend begann er sogleich mit dem graben, etwas Erde wanderte auch in den Korb, um so als Polster zu dienen. "Soll ich dir helfen?", beobachtete Genesis den anderen folgsam in seiner Handlung und trat ein Stückchen näher an diesen heran.
 

"Ja bitte, das Wurzelwerk geht weit hinunter. Zu zweit bekommen wir es besser heraus", nickte Sephiroth hinauf und rückte ein wenig zur Seite, damit Genesis auch eine günstige Position bekam, um graben zu können. Nickend nahm dieser sich die zweite Schaufel, begann gleichsam zu graben, legte Stück für Stück die tief gehende Wurzel frei. Genesis war in Sorge, man sah es ihm an und seine Gedanken kreisten immer wieder um den kleinen Kadaj. "Wir haben es gleich geschafft, nur noch ein kleines Stückchen...", ächzte der Silberne. Bei der Kälte und dem recht harten Boden war das graben unangenehm und kräftezehrend, aber endlich lag das letzte Stück Wurzel frei und sie konnten ihre Beute nun in den Korb legen und mit etwas erde die Wurzeln abdecken. Genesis wischte sich den Schweiß von der Stirn, tupfte den des Silberhaarigen mit einem Tischtuch ab und half ihm die Pflanze mit Erde zu bedecken." Nun aber rasch zum Treffpunkt", japste er und sammelte sich kurz noch. "So schnell es geht, die Zeit rennt." Der Langhaarige stand auf und reichte Genesis die Hand und mitsamt Korb eilten sie den Krater hinab und so schnell es möglich war weiter. Genesis folgte Sephiroth in die Stadt, passte auf wo er hin trat und sah sich immer wieder um, nicht das ihnen noch jemand folgte oder gar angriff. Kurz bevor sie endlich am Treffpunkt anlangten, erblickte der Silberne die anderen beiden gerade um die Ecke biegend. Als er das bereits deutliche Bäuchlein sehen konnte, wurde Sephiroth fast kreidebleich . So weit ist es schon? dachte er bei sich.
 

Ebenso war Genesis überrascht, starrte auf den Bauch Kadajs und war sich sicher, dass der vor gut zwei Tagen noch nicht so ründlich war."Erstaunlich, wie schnell es wächst", murmelte er leise zu Sephiroth. "Es muss sicher auch schmerzhaft sein, eben weil es so schnell geht. Man sieht es ihm an...", flüsterte dieser zurück, trat dann aber für Reno und Kadaj sichtbar hervor und winkte ihnen zu. Nickend schlenderte Genesis hinterher, hielt sich aber erst einmal im Hintergrund und blieb hinter Sephiroth stehen. Kadaj winkte ebenfalls zurück, schritt auf seinen eventuellen Vater zu und blieb vor diesem stehen."Und habt ihr die Pflanze?" "Wie versprochen. Hier, sieh selbst mein lieber Kadaj.", den Korb an ihn weiterreichend fügte er noch etwas hinzu. "Wir haben dann jetzt alles zusammen, korrekt?" Reno späte in den Korb, sah das Gewächs und nickte dem Älteren zu. "Ja, alles vollständig, aber was will er genau hier?", auf Genesis deutend zog er eine Augenbraue hoch. Kadaj sah in den Korb, die Pflanze an und dann wieder Sephiroth."Nenn mich nicht immer klein", fauchte er laut und nickte bezüglich der letzten Frage. "Genesis wird sich genau wie ich auch mit testen lassen und was das klein angeht, du bist unser Jüngster. Das Nesthäkchen ist eben immer 'klein'." it einem sanften Lächeln konterte der Langhaarige das Fauchen des Jüngsten, dann schaute er auf das Kügelchen, das dieser trug. "Ich denke, wir sollten jetzt schnell los. Jede Minute, die wir länger warten könnte, ein Risiko bedeuten." Genesis musste schmunzeln, das Fauchen schien Kadaj von ihm zu haben, wenn er denn sein Sohn wäre. Der Jüngste murrte noch einmal, tappte aber dann hinter Reno schon her und sagte erstmal gar nichts mehr. "Fauchen kann er ja ganz gut, wie?", kicherte Genesis leise und knuffte Sephiroth kurz in die Seiten.
 

"Oh ja und schmollen!", musste er kichernd zugeben, folgte nun ebenfalls den beiden und beäugte die Umgebung. Niemand war zu sehen und je weiter es ging, desto mehr verfielen die Gebäude. "Den Kampfgeist hat er aber dann wohl von dir und dieses funkeln in den Augen", merkte der Rothaarige an und sah sich die zerfallenen Gebäude an. "Unbestreitbar.", nickte der Silberling dem anderen zu, taxierte jedes Gebäude und blieb schließlich stehen, als Reno sich umdrehte. "Wir sind da, das Labor ist in dem Haus hier. Der Doc erwartet uns bereits.", damit öffnete er die Türe und trat in das Verlassen scheinende Haus ein, vor dem sie alle zum Stillstand gekommen waren. Kadaj blickte sich neugierig um, hielt sich an Renos Hand fest und zuckte beim kleinsten Geräusch in sich zusammen."Sch... ganz ruhig, dir passiert nichts.", hörte er Genesis hinter sich sagen, nicke kurz und lief langsam weiter.
 

"Reno, ist dieser Doktor vertrauenswürdig?". wollte der ehemalige General wissen. Es bereitete ihm sichtlich etwas Unbehagen, in so einer Gegend einen Forscher aufzusuchen. "Zu 100 % vertrauenswürdig, der hat mich schon mal zusammengeflickt, als ich wegen 'nem Auftrag nicht in ein Krankenhaus konnte. Kommt nicht gut, wenn man als Turk Undercover entlarvt wird.", gab er zurück, als sie schließlich an einer Sicherheitstür anlangten."Hier hinter ist es." Kadaj wurde unruhig, zitterte leicht und klammerte sich noch mehr an Renos Oberarm. Kurz zuckte er zusammen, kniff die Augen zusammen und als er sie wieder öffnete, war sein Bauch erneut gewachsen. Verdammt, das geht viel zu schnell, raste es durch den Kopf des Älteren. "Reno, mach diese gottverdammte Türe auf! Los, die Zeit rennt, sieh selbst!", herrschte er nun den Turk an und wies auf den kreidebleichen Kadaj. "Heiliger...", entfuhr es diesem bei dem Anblick.
 

Schnell riss er die Türe auf und rief sogleich nach dem Doktor, dieser schaute daraufhin von einem Mikroskop auf."Was schreist du hier so rum, du frecher Bengel?""Doc, das ist ein Notfall, das da können sie doch sicher mal stehen lassen. Unser Anliegen ist bedeutend wichtiger." Genesis half Kadaj zu stützen, trat mit dem bleichen Silberling an und hielt ihn fest. Er war blass und schwitzte stark, krümmte sich immer wieder und sah alles andere als gesund aus. Der Forscher kam hinter dem Mikroskop hervor und besah sich Kadaj erst mal von allen Seiten. "Faszinierend...", murmelte er."Bringt ihn hier zur Liege, er muss sich hinlegen."Der Turk half Genesis seinen Liebling auf der Liege Platz zu nehmen. Kadaj legte sich brav wie es geheißen hatte auf die liege, griff die Hand von irgendeinem und erwischte die von Genesis. Ihm machte das wenig aus, sollte er ruhig kräftig drücken. Skeptisch begutachtete Sephiroth den Weißkittel, dieses Gemurmel von wegen faszinierend passte ihm nicht. Er ging deshalb auf den Kittelträger zu und packte ihn am Kragen."Hören Sie mir jetzt genau zu, sie Laborheini. Sie werden ihr Bestes geben, um dem Jungen zu helfen. Ihm und dem Baby, ist das klar? Wehe ihnen, wenn den beiden etwas passiert, dann werden sie auf direktem Wege in den Lebensstrom befördert, also geben sie gefälligst ihr Bestes."
 

"Sephiroth, jetzt beruhige dich doch", seufzte Genesis leise, er konnte ja verstehen, dass der Silberhaarige besorgt war, aber die Nerven verlieren, war sicherlich nicht angebracht. "Genesis hat recht, bleib ruhig", pflichtete Reno bei und sah den Silberhaarigen durchdringend an, zumindest so durchdringend wie es möglich war. "Hört auf, alle drei", fauchte Kadaj, der sich wieder erhoben hatte und allesamt mit todbringenden Blicken ansah. "Ich bin schwanger und nicht krank, also behandelt mich nicht wie einen kleinen, dummen Jungen!" "Ich stelle nur die Verhältnisse klar.", damit ließ er den Mann los und zog sich zurück. "Es tut mir leid mein Schatz", entschuldigte sich der Rotschopf und schaute schuldbewusst auf den Boden."Im wie vielten Monat, wenn ich fragen darf?", fragte nun der Doktor nach. "Mir scheint schon fast im letzten, wenn ich so ihren Bauch betrachte." "Ich bin laut Berechnungen erst am Anfang der Schwangerschaft. Ich dürfte normal erst im ersten Monat sein und nicht im letzten", beantwortete Kadaj die Frage und blickte rüber zu Reno. "Trab gefälligst an und bleib hier stehen. Immerhin ist das auch deine Schuld", murrte er leise und seufzte, als Genesis nur den Kopf schüttelte und es auf die Hormone schob. Reno kam auch heran und setzte sich zu Kadaj. "Ich weiß, Schatz.", einen Arm um ihn legend rückte er noch dichter heran.
 

"Im ersten? Junger Mann, ihrer Rundung nach zu schließen sind sie viel weiter", äußerte der Kittelträger. "Und genau, weil das so ist, möchten wir sie um einen Test auf einen Entwicklungsbeschleuniger ersuchen.", kam es vom Langhaarigen herüber. "Wir vermuten, dass das die einzige Erklärung für dieses rasend schnelle Wachstum ist und wir möchten auch gleich einen DNA-Test anschließen." Kadaj schmiegte sich zittrig an Reno, lauschte aber sehr gespannt den Worten Sephiroths und denen des Arztes. Sie sollten lieber nicht reden, sondern machen. Genau dieser Auffassung war auch Genesis, er tigerte wie bestürzt durch den Raum und seufzte immer wieder schwer und melancholisch auf. "Dann nehme ich eine Probe und lasse sie durch die Analyse laufen und sie werden sich jetzt entspannen junger Freund. Ich verabreiche ihnen zuerst einmal ein leichtes Schmerzmittel. Keine Angst, dem Kind schadet es nicht und sie dort, bringen sie mir bitte das Stethoskop aus dem Regal", wies er Genesis andre Rothaarige hielt Kadaj vorsichtig fest und strich ihm über die Haare. "Der Doc weiß was er tut, ich bin sicher, er erledigt alles ganz schnell..." Kadaj nickte nur, spürte die Hand Renos in seinen Haaren und wie er leise zu ihm sprach."Ich hab Angst, ich mag es nicht gespritzt zu werden", vergrub er das Gesicht an Renos Hemd und das darauffolgende nicht sehen zu müssen.
 

Sephiroth kam zu dem Paar herüber, strich dem Kleinen ebenfalls über das silberne Haar. "Würden sie bitte einen Schritt zur Seite gehen? Ich muss zuerst die Blutprobe nehmen und nach dem Medikament benötige ich die Probe derer, die sich auch testen lassen wollen.", tippte der Arzt dem ehemaligen General auf die Schulter."Ich bin bei dir Kadaj, es wird alles gut werden", flüsterte Reno und sah zu wie zuerst die Probe genommen und dann das Mittel gespritzt wurde. Kadaj kuschelte sich nur noch mehr an Reno, spürte die Spritze und kniff leise wimmernd die Augen zusammen. Er mochte keine Spritzen, er hasste sie und überhaupt mochte er auch keine Ärzte."Das tut weh und brennt.", hob er leicht seinen Kopf und sah aus nassen Augen zu Reno rauf. Dieser wischte vorsichtig die Tränen weg. "Ist sicher gleich vorbei", tröstete er und schaute zum Doc."So, schon überstanden. Die Wirkung setzt gleich ein. Ich nehme jetzt noch die anderen Proben und lasse sie durchlaufen. In wenigen Minuten haben wir dann Gewissheit.", aufmunternd klopfte er Kadaj leicht auf die Schulter und lächelte freundlich. Kadaj nickte erneut knapp, legte sich als es vorbei war auf die Liege und versuchte zu schlafen. Genesis machte sich den Arm schon zum Entnehmen der Proben frei und setzte sich auf einen Stuhl.
 

Der Arzt nahm Genesis eine Blutprobe ab und nahm dann die andere von Sephiroth, dann gab er in eine kleine Maschine von allen drei Proben etwas, bis Sephiroth im noch 2 Röhrchen in die Hand gab."Testen Sie diese beiden auch noch, das ist auch sehr wichtig", bat er den Mann im Kittel. "Auch hier hätten wir gern eine Bestätigung."Der nahm die Röhrchen, nickte kurz und gab auch davon etwas in die Maschine. Diese surrte auch direkt los und übermittelte Daten an einen der Computer, die ihr gegenüber standen, einer der PCs fing auch nach kurzer Zeit zu piepsen an. "Ist das jetzt gut, wenn das Ding so rum-piepst?", wollte Reno wissen und schaute zu dem Bildschirm hinüber. Der Doc besah sich das Display und verkündete dann: "Ein Ergebnis haben wir schon mal. Sie hatten recht, es ist ein Beschleuniger im Spiel." "Na toll!", hob Genesis die Arme empor, schritt durch den Raum und schüttelte immer wieder seinen Kopf. Nicht zu glauben, was Wissenschaftler alles machen und pfuschen konnten. "Wer auch immer dieses Zeug eingesetzt hat, gehört verprügelt.", mit dem Kopf schüttelnd widmete er sich dem zweiten Piepsen des Computers. "Der DNA-Test ist ebenfalls abgeschlossen, die Herren möchten es sich bitte selber ansehen.", damit trat er zur Seite und gab für Sephiroth und Genesis den Blick auf das Display frei."Genesis, siehst du auch was ich sehe?", fragte die Silbermähne und schaute den Rotschopf an.
 

Genesis sah auf den Monitor, weitete die Augen und war fassungslos. Das konnte doch nicht...das durfte doch nicht. "Iyaaaa wir...ich...du...", stammelte er vor sich hin und wirkte mehr als bleich."Was habt ihr zwei denn? Ihr seht aus, als hättet ihr den Leibhaftigen gesehen.", kam es neugierig vom Turk herüber. "Ich...ich...", drehte sich Genesis immer noch blass im Gesicht um, schritt aber dann zu Kadaj und Reno und nahm die Hand des silberhaarigen."Ich hab ein Kind, aber bin ich jetzt die Mutter oder was bin ich?", kratzte er sich am Kopf und blickte schließlich Reno an. Dieser verstand irgendwie nur Hauptbahnhof, schüttelte den Kopf und versuchte erst einmal einen klaren Gedanken zu bekommen."Wie, ein Kind und Mutter? Nochmal für ganz blöde wie mich und zum Mitschreiben bitte." "Ganz einfach. Kadaj, Yazoo und Loz sind nicht meine Brüder, sie sind vielmehr meine und Genesis Kinder. Laut dem Test und wenn ich mir die Ähnlichkeit der beiden ansehe, besteht da wirklich kein Zweifel mehr. Und es ist eigentlich egal, wer Mutter oder Vater ist. Die sind unsere Kinder und basta.", rasselte der Ältere alles so einfach wie möglich herunter. Langsam wurde Kadaj wach, schlug die Augen auf und sah sich verwirrt dreinblickend um."Was ist denn passiert und was sagt der Test?" "Ruhig, der Test ist durch und man kann sagen, dass du zwei Elternteile hast, welche wohl sehr bald Großeltern werden", erklärte Genesis gewissenhaft worauf Kadaj nur "wie die Kuh, wenn's donnert" blickte. "Ich hab also Eltern...huuuuuuu das ist toll.", fiel er Genesis um den Hals und vergaß, das dieser ihn einmal angegriffen hatte.
 

"Also werde ich wohl gleich doppelt Schwiegerpapa sagen dürfen...", grinste der rothaarige werdende Vater frech die beiden anderen an. "Unterstehe dich, mich so zu nennen. Du kannst Sephiroth sagen, aber bloß nicht Schwiegerpapa, ist ja grauenhaft.", schüttelte sich Sephiroth bei dem Gedanken. "Und wenn du es doch tust, nenn ich dich Köter. klar?" Kadaj kicherte, hopste von der Liege und knuddelte den Silberhaarigen durch. "Hihi... Papa Sephiroth und Mama Genesis." "Hö...wieso ich denn Mama?", blinzelte Genesis verwirrt, wurde aber leicht rot und nickte schließlich. "Kadaj, vorsichtig. Nicht dass du noch umfällst...", sorgte sich Sephiroth und ließ sich durch knuddeln, knuddelte den Jungen selbst aber auch sehr liebevoll. "Ich falle schon nicht um.", winkte Kadaj nach dem ganzen Geknuddel ab und grinste fröhlich in die Runde. "Bevor ich nochmal danebenhaue, frag ich vorher. Krieg ich Anschiss, wenn ich jetzt Schwiegermama sage, Genesis?" Ein wenig belustigt grinsend hatte Reno das Gefühl, diese Frage einfach mal stellen zu müssen, war er doch mal neugierig, ob er auch von ihm Köter genannt werden würde, wenn er Schwiegermama rief. Genesis sah Reno mürrischen Gesichtsausdruckes an und schüttelte sofort bezüglich seiner Frage mit dem Kopf."Nichts da, ich bin doch keine Frau!", empörte sich der Rothaarige giftig funkelnd. Jetzt musste Reno lachen, entschuldigte sich aber auch gleich wieder beim Lach- Tränen wegwischen. "Schuldigung, konnte mich nicht beherrschen, aber jetzt weiß ich ja woher mein Kadaj das hat.", dann stand er auf und umarmte diesen von hinten herum.
 

Kadaj kicherte ebenfalls, nickte Reno zustimmend zu."Jup die charakterlichen Eigenschaften sind von Mama und der Rest von Papa.", nickte er und kuschelte sich an seinen Freund. "Wirklich unbestreitbar..." ,nickte Sephiroth und blickte kurz zu Genesis, dann schaute er allerdings auf Kadajs Murmelchen und schaute wieder besorgter. "Ja wie wahr, von dir hat er nur die Augen und... Sephschatz, was hast du?", legte Genesis die Hand auf seine Schulter, ignorierte das Kichern Kadajs und sah weiterhin den besorgten Sephiroth an. "Dein Bauch... Kind dein Bauch! Er ist wieder gewachsen.", brachte er nur hervor. Der Arzt sah jetzt auch wieder genauer hin und erschrak gleichsam. "Junge, spürst du irgendwas Seltsames?" Reno wurde nervös, was wird denn jetzt passieren?, klang es in seinem Kopf. "Doc, machen Sie bitte etwas!" Kadaj blickte nur verwirrt, sah dann ebenfalls auf seinen Bauch und schüttelte den Kopf."Nein, ich spüre nichts, ich spüre rein gar nichts", erwiderte er leise und starrte weiter auf den riesigen Bauch, der aussah wie der einer Frau, die im 9. Monat war.
 

"Mein lieber Reno, ich hoffe du und die anderen können im Notfall Blut sehen, denn wir werden wohl bald das Kind holen müssen. Junge, wenn du einen Druck verspürst, sag es bitte, denn dann ist es so weit.", richtete sich der Arzt an Kadaj. "Ich spüre aber nichts, nicht mal ein Dämel oder boxen.", kuschelte sich Kadaj flüchtend in die Arme seiner Mutter und versteckte sich hinter ihm. "Schatz, wir machen uns nur Sorgen. Mensch Seph, sag mal was als Vater.", suchte der rote Wuschel Hilfe bei dem ex-General. "Och und ich nicht, oder was?", keifte Kadaj schon wieder hinter Genesis rum, zog eine Schnute und...."Auuuuu...tut das weh...", zischend zog er die Luft ein, die Hände legten sich um den Bauch und er kniff die Augen zusammen. "Junge!", entfuhr es Sephiroth, dann schnappte er ihn sich und legte ihn auf die Liege. "Alles wird gut." Etwas anderes fiel ihm gerade nicht ein, hatte keine Ahnung was er sagen sollte. "Es scheint so weit zu sein", nickte der Arzt.

Es geht los

"Junge!", entfuhr es Sephiroth, dann schnappte er ihn sich und legte ihn auf die Liege. "Alles wird gut." Etwas anderes fiel ihm grade nicht ein, hatte keine Ahnung was er sagen sollte. "Es scheint so weit zu sein.", nickte der Arzt. Kadaj biss die Zähne auf der Liege zusammen, griff nach der Hand Genesis und drückte diese erbarmungslos, was dieser aber gern aushielt. "Ich werde dir jetzt eine Betäubung geben, damit der Schmerz nachlässt und das Kind geholt werden kann", erklärte der Doc und bereitete alles so weit vor."Ich brauche nur sicherheitshalber jemanden mit der gleichen Blutgruppe, falls es nötig werden sollte."Der rothaarige Turk war mehr als nervös, blieb aber dicht bei Kadaj und Genesis stehen, strich seinem liebsten über das Haar und hoffte ein bisschen Beistand leisten zu können. "Ginge nicht einer von uns beiden, Genesis? Theoretisch doch schon", fragte Sephiroth bei seinem Rothaarigen nach. "Ich denke schon, immerhin sind wir ja die Eltern", nickte Genesis zur Antwort und sah den Doktor an.
 

"Nun, ich denke das geht", meinte dieser und warf nochmal schnell einen Blick zum PC, dann setzte er die Beraubung und wartete kurz bis diese zu wirken begann. Genesis legte seine Hand auf Renos Schulter, drückte sie leicht und seufzte auf."Sollten wir nicht Yazoo und Loz Bescheid geben? Immerhin dürften sie sich doch ebenso sorgen!" "Soll ich sie holen?", wollte Reno wissen, doch da lenkte auch schon Sephiroth ein. "Ich werde sie holen. Du wirst hier gebraucht Reno und du Genesis genauso, falls eine Transfusion nötig wird. Ich kann nicht viel tun, daher ist es sinnvoller, wenn ich geh, aber ich werde mich beeilen, versprochen.", mit diesen Worten verließ er das Labor und machte sich auf die Suche nach den anderen beiden Söhnen. Genesis konnte aufgrund des raschen verschwindens nur noch nicken, nahm sich wieder Kadaj seine Hand und drückte sie leicht."Gleich wird alles vorbei sein, dann ist das Baby da und die Schmerzen sind weg", strich er über den Kopf und lächelte leicht. "Reno, du kannst mir heißes Wasser bringen und den kleinen Vorhang da über seine Brust aufstellen, nur um ihm keine Angst zu machen. Dann geht es gleich schnell", befehligte der Arzt den Turk herum und dieser gehorchte aufs Wort. Ihm war das Leben seiner beiden viel wichtiger, als sein Stolz es je hätte sein können. Kadaj kniff die Augen zusammen, drückte brutal die Hand von Genesis und fühlte sich so ausgeliefert alles andere als wohl. Hinzu noch dieser Vorhang, was sollte dieser da überhaupt? Als hätte er noch nie einen Tropfen Blut gesehen. Derweil setzte der Arzt das Skalpell an und machte den Kaiserschnitt. "Reno, komm her und hilf mir. Du musst es halten, damit ich alles andere machen kann." Dieser schluckte, gehorchte aber und trat um den Vorhang herum. Genesis sah lieber weg, blickte Kadaj an und lächelte ihn schwach an. Sowas musste er sich nun wirklich nicht angucken, dafür war sein Magen ebenso schwach, wie der seines Sohnes.
 

Sephiroth eilte derweil durch die Straßen und hielt nach Yazoo und Loz Ausschau. Irgendwo müssen sie doch sein, dachte er angestrengt, sie werden sicher nicht noch in der verlorenen Stadt sein. Die beiden waren mit Vincent unterwegs, streiften durch den Wald und suchten nach Reno und ebenso nach Kadaj. Sorge schwang in den Blicken der beiden älteren Brüder, sie wussten, dass der Jüngste schwanger war, jedoch nicht, dass er das Kind gerade bekam. "Verflucht...", murrte der ex-General leise."...muss ich wohl doch in den Wald zurück. Hoffentlich schaffe ich es noch rechtzeitig mit ihnen zu Kadaj zu kommen." Und wie gehetzt rannte er durch Seitengassen, und machte sich auf den Weg in die verlorene Stadt. Als er den Wald schließlich erreicht hatte, sah er sich zuerst einmal gründlich um, dann lief er wieder los und rief nach ihnen, in der Hoffnung, dass sie antworten würden. Vincent hörte die Rufe, folgte diesen zusammen mit den beiden Brüdern und fand schließlich Sephiroth auf einer Lichtung. Langsam schritt er auf den ehemaligen General zu und blickte ihn wachsam an.
 

Dieser war leicht aus der Puste, war es nicht mehr gewohnt so zu rennen. Nicht minder wachsam, aber dennoch freundlich gesinnt sah er zu Vincent und den beiden anderen. "Seid ihr also doch noch hier gewesen", meinte er feststellend. "Wir haben nicht viel Zeit für lange Erklärungen. Ihr müsst jetzt unbedingt mitkommen. Schnell!" Vincent brauchte nicht zu lange, wusste sofort, dass es scheinbar um Kadaj gehen musste und nickte den beiden noch misstrauischen Brüdern zu. "Kommt schon, immerhin geht es hier um Kadaj und das Baby", mahnte er beide an und schaute, dass sie auch wirklich folgten. Sephiroth nickte. "Ich werde euch alles erklären, aber jetzt ist erst mal Eile geboten, denn das Kind kommt gerade zur Welt.", dann lief er auch schon wieder schnell voran, aber langsam genug, dass man ihm gut folgen konnte und ihn nicht aus den Augen verlor."Was denn, so schnell?" Vincent guckte dumm, äußerst dumm und auch die beiden Brüder sahen sich ratlos an, ehe sie Sephiroth weiter folgten. "Ja, aber genaueres im Labor wo die anderen sind. Wir haben dort einen Arzt, der uns hilft", rief er nach hinten und wich gekonnt Ästen und Steinen, sowie Wurzeln aus. Vincent hörte zu, konnte noch immer nicht begreifen, dass es so schnell ging, immerhin hatte er Kadaj mit ziemlich flachem Bauch gesehen. Schnell waren sie in Midgar angekommen und eilten schon in das Labor, wo der Arzt schon mit dem Kaiserschnitt begonnen hatte und Reno Anweisungen gab, wie er sich nützlich machen konnte. Dieser musste nun die Ärmel umzukrempeln und sich die Hände waschen.
 

Genesis sah rasch auf, lächelte und war froh, das Sephiroth mit den beiden anderen kam."Schön, ihr habt es noch geschafft." "Wie ich sehe gerade noch rechtzeitig. Hat der Doktor es schon geholt?", zwischen Genesis, dem Turk und dem Arzt hin und her schauend trat er an die Seite, damit die anderen drei auch besser in den Raum kommen konnten. "Noch nicht ganz, ich bin aber schon dabei und könnte noch jemand helfendes gebrauchen. Freiwillige vor und Hände gewaschen. Ich hoffe sie vertragen alle Blut zu sehen", kommentierte der Arzt auch schon Sephiroth und schaute in die Runde. Reno stand schon bereit zu helfen, komplett sterilisiert und abrufbereit. Vincent trat hervor, wusch sich seine Hände und legte den roten Mantel ab."Ich werde es machen.", nickte er und trat näher an Reno und den Arzt heran. "Sehr gut, junger Mann, das lobe ich mir. Ich habe bereits den Schnitt gemacht, wenn ich jetzt das Baby nehme, werde ich es direkt an den Rotschopf hier weiter geben. Sie Vincent, werden mit diesen Klammern dafür sorgen, dass ich den nötigen Raum dafür habe. Dann Nabelschnur kappen, Wunde schließen… das übliche Prozedural. Bereit die Herren, denn dann geht es jetzt los", schloss der Kittelträger ab und begann wie angekündigt den Eingriff. Der Rothaarige konnte nur noch schnell nicken und tun, wie ihm geheißen. Vincent nickte ebenso, suchte mit dem Blick nach der Klammer und als der Bauchraum offen da lag, folgte er den Anweisungen, damit der Arzt rasch das Baby aus diesem holen konnte. Der ehemalige General war nervös und unruhig und verfolgte alles bei den anderen beiden stehend."Was macht eigentlich der Rothaarige da?", wollte Loz wissen, deutete auf Genesis und blickte sowohl diesen als auch Sephiroth an.
 

"So mein Junge, jetzt halt es mal gut fest!", kündigte der Doktor an und drückte dem Turk auch schon das Kind in die Hände. Ehe dieser richtig begriff was war, hatte er schon seines und Kadajs Kind auf dem Arm und sah zu, wie die Nabelschnur durchtrennt wurde und der Kittelträger alles so schnell er konnte tat, was getan werden musste. Vincent nahm die Klammern weg, lächelte Kadaj zu und nickte."Du hast eine kleine Tochter", verkündete er dem Silber-haarigen mit einem schmunzeln. Währenddessen wurde alles vernäht und versorgt, doch gab es auch etwas, das noch getan werden musste. Sich an Genesis wendend fragte der Doc: "Wären sie so freundlich es sich etwas bequemer zu machen und ihren Ärmel umzukrempeln? Wir werden jetzt eine Person zu Person Transfusion machen. Trotz aller Bemühungen hat er etwas mehr Blut verloren als gedacht und das wird nun schleunigst ersetzt. Und du junger Vater kannst dein Töchterlein vorsichtig waschen und dann herkommen." Baff vor Staunen, aber glücklich wie kaum ein zweiter in diesem Moment nickte Reno nur sprachlos und gab sich Mühe seine Tochter zu säubern. Danach wickelte er sie in ein sauberes Handtuch ein, das über einem Stuhl hing und kam vor Freude und Stolz strahlend zu seinem Liebling heran."Schau nur, wie hübsch sie ist, unsere Kleine…"
 

Genesis krempelte den Ärmel hoch, gab seine Vene frei und besah sich seine Enkeltochter. Wahrlich eine Schönheit, rote Haare und grüne Augen, eben von beiden etwas oder hatte Reno auch grünliche Augen? "Euch beiden und Vincent schulde ich ja noch eine Erklärung. Also werde ich es kurz und knapp erzählen und dann mal meine Enkelin betrachten.", wandte sich die Silbermähne an die drei und erklärte ihnen alles wie versprochen, dann ging er ebenfalls hinüber und nahm seine Enkeltochter in Augenschein."Sie ist wirklich sehr schön. Passt gut auf sie auf." Vincent blickte verdattert, das hieße ja auch, das Hojo und Lucrezia...nun daran wollte er lieber nicht denken und schluckte es runter."Sie wahrlich ein ganz süßes Baby", nickten Loz und Yazoo und sahen sich ebenfalls ihre Nichte nun an. "Jetzt seid ihr Onkel, Yazoo und Loz und ihr Großeltern, Sephiroth und Genesis. Vincent, möchtest du Pate sein, falls es dir recht sein sollte Liebling", plapperte der nun stolze und überglückliche junge Vater los. "Ich hab nichts dagegen, ich würde mich sogar freuen", lächelte Kadaj und blickte Vincent an, der nur nickte und seufzte."Fein ich mach es, aber nur der Uroma wegen." "Danke Vincent, egal was du als Grund nimmst und danke auch für deine Hilfe", bedankte sich der frisch gebackene Papa immer wieder bei dem Dunkelhaarigen. "Ich denke, die anderen deiner Freunde werden aus allen Wolken fallen, wenn sie das erfahren, geschweige denn deine Kollegen.", warf der älteste Silberling ein. "Aber das kriegst du ja sicher gut hin, ganz dumm bist du ja nun wieder auch nicht." "Rufus sein Gesicht wird sicher Gold wert sein", kicherte Genesis und sah den Blonden schon am Toben und fauchen. "Vergiss bitte dabei nicht die anderen Turks, die werden das erst mal fast umfallen, mein Lieber", fügte Sephiroth hinzu.
 

"Sie werden sich damit abfinden müssen, ganz einfach. Sie werden es schon verkraften", flötete Reno vergnügt und legte die Kleine Kadaj auf die Brust. "Na hoffentlich", murmelte Kadaj leise, streichelte seiner Tochter sanft über das Köpfchen und sah sie sanften Blickes an. "Wird schon, sie werden schon nach einiger Zeit verstehen. Rude garantiert, so wie ich ihn kenne, außerdem, wenn wir noch ein wenig Hilfe brauchen, Toby und Misha stehen auch immer mit Rat und Tat zur Seite. Wir kommen schon über die Runden.", zuversichtlich in die Runde schauend lächelte er froh und dankbar. "Wer sind die beiden? Deine Eltern?" "Nicht so ganz, aber fast", lächelte Kadaj und seufzte leise und wohlig auf, es endlich hinter sich zu haben. "Toby und Misha sind wirklich fast so was wie meine Eltern, sie haben mir viel geholfen, mich wie ihren eigenen Sohn behandelt und auch durch manche Krise gelotst.", erörterte Reno kurz, streichelte seiner Tochter und Kadaj übers Haar und bedachte sie mit liebevollem Blick. "Na dann solltest du sie anrufen und ihnen von deinem Vaterdasein erzählen, meinst du nicht", erwiderte Genesis lächelnd und nahm die kleine vorsichtig auf den Arm, da Kadaj der Medikamente wegen eingeschlafen war. "Ich habe noch eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn wir alle zu ihnen hingehen und dort feiern?", war sein Vorschlag.
 

"Dann warte aber erst noch ein wenig ab, du roter Wirbelwind. Zumindest so lange, bis die 'Mutter' deines Kindes sich etwas erholt hat.", gebot der Doktor und bekam durch ein Nicken des ex-Generals recht. "Mach es erst so wie Genesis sagte. Ruf sie an und berichte ihnen von dem Ereignis und sag dabei, dass die Feier stattfinden wird, wenn Kadaj wieder fit ist." Oje Reno und Kind, das ging nicht gut, er sah es schon kommen und seufzte laut auf."Du kannst auch zu ihnen gehen, wenn du so sehr vor Freude nicht nachdenkst", schüttelte Vincent seinen Kopf und heilt aber Genesis seinen Vorschlag ebenso für den besten. "Nein, nein, ich werde sie später erst anrufen. Ihr habt ja auch Recht", gab der Rothaarige zu, hob entschuldigend die Arme. "Tut mir wirklich leid, bin zu aufgedreht." "Schon in Ordnung, so was ist ja auch sehr ereignisreich.", nickte Genesis lächelnd und streichelte die Kleine sanft über das Köpfchen. Es ist einfach unglaublich, dachte er nach, die kleine Maus hat so viel von uns in gleichem Maße. Eigentlich müsste sie als Engel ausgezeichnet werden… "Habt ihr denn... Heiliger- ihr habt ja noch keine Babysachen", seufzte Genesis und sah in die Runde. "Die haben wir zwar noch nicht, aber wer konnte ahnen, dass das so schnell gehen würde?", musste der Wuschelkopf zugeben, doch dann bekam er eine Idee. "Vielleicht könnte da Misha helfen. Sie war Hebamme, vielleicht hat sie vorübergehend ein paar Sachen für uns." Genesis war verwundert, das Reno wirklich für alles eine Idee hatte."Nun dann lass dich nicht aufhalten." Vincent entfernte sich rasch, nahm aber Loz und Yazoo mit und sehr geheimnisvoll tuschelnd waren die drei weg.

Junges Elternglück

Genesis war verwundert, das Reno wirklich für alles eine Idee hatte."Nun dann lass dich nicht aufhalten." Vincent entfernte sich rasch, nahm aber Loz und Yazoo mit und sehr geheimnisvoll tuschelnd waren die drei weg. "Wenn das alles so ist wie du sagst, mein Lieber, dann hast du sehr gute Freunde. Halte sie in Ehren, solche findet man nicht alle naselang.", nun an Genesis Seite tretend und diesen übers Haar streichend wartete der älteste Silberschopf darauf, dass die Infusion beendet wurde. Genesis lächelte sanft, gab Sephiroth nun auch mal seine Enkelin und schmunzelte. Ganz vorsichtig, fast wie ein rohes Ei, nahm er die kleine Maus auf den Arm. Leicht wiegte er sie hin und her."Nein, bist du eine hübsche, da wird noch eine Menge Arbeit auf deine Eltern zukommen. Wirst dich später vor Verehrern nicht mehr retten können...", murmelte Sephiroth lächelnd. "Da passe ich schon auf.", kam es leise von Kadaj, der wach wurde und sich das ungewohnte Bild ansah."Das steht dir gut, also das Baby im Arm", grinste er schon wieder frech und kuschelte sich der streichelnden Hand Genesis entgegen. Reno schien ja nicht da zu sein, schwirrte irgendwo rum. Reno hatte sich in eine Ecke verzogen und kurz telefoniert."So, wir bekommen Babysachen geliehen, bis wir eigene haben. Misha wird sie uns mit Toby später bringen.", kam er wieder zurück und setzte sich auf den Rand der Liege. Zärtlich streichelte er Kadajs Schulter. "Ah, du bist wieder wach. Wie fühlst du dich mein Liebling?"
 

Kadaj blickte leicht träge zu Reno, lächelte aber bei seinem Anblick."Mir geht es schon ganz gut, bin nur noch nicht ganz richtig wach, aber das wird schon", antwortete er leise und richtete sich etwas auf. "Vorsicht, übernimm dich nicht. Das müde sein kommt von der Betäubung und dem Blutverlust, aber der ist ja nun ausgeglichen.", mit einem Kuss auf die Lippen und sanften lächeln rutschte er noch etwas näher auf der Liege. Über das Kompliment mit dem Baby schmunzelnd wiegte der Langhaarige das Engelchen weiter sanft hin und her."Man erkennt sofort, zu wem sie gehört." Genesis schmunzelte nur stand, nachdem er von der Transfusion befreit war zu Sephiroth und legte den Kopf auf dessen Schulter. "Irgendwie schade, dass wir unsere drei so klein nie gesehen haben", beteuerte er mit leiser Stimme und lächelte die Kleine an." "Mensch Reno, wir haben noch keinen Namen. Wir können sie doch nicht Baby oder kleine nennen.", schnellte Kadaj in die Höhe, fasste sich an den Kopf und gab ein "auuuu~" von sich. "Vorsicht, ich weiß, wir brauchen einen schönen Namen, den schönsten den wir kennen, aber es ist schwer einen auszusuchen.", grübelnd stützte der Turk den Kopf auf seine Hand. "Dann mal losgesucht und nicht aufgehört, bis wir einen haben", murrte Kadaj leise. "Wenn ich dazu was sagen darf, warum sucht ihr nicht nach einem Namen, den ihr besonders ehren wollt?", schlug der stolze Großvater vor.
 

Kadaj überlegte, aber so richtig wollte ihm nichts einfallen. Reno fiel da etwas ein, rückte näher an Kadaj heran und flüsterte ihm Kisha ins Ohr. Er wusste, dieser könnte vielleicht ungehalten werden, aber dieser Name kam ihm in puncto ehren in den Sinn. Wäre sie, als Kadajs weibliche Seite nicht gewesen, wären sie nun nicht zusammen und ihr gemeinsames Kind auch nicht. Kadaj horchte auf, fand Renos Idee gar nicht mal so verkehrt und nickte schließlich."Ja der Name passt, aber dann wird sie auch deinen Nachnamen tragen.", sah er ihn bittend und gleichzeitig lächelnd an. "Einverstanden, so wollen wir es machen", lächelte er zurück und knuddelte ihn. "Das können wir genauso machen." "Und was ist mit mir? Will auch.", ließ sich Kadaj murrend knuddeln, schmiegte sich aber dann an und schnurrte leise, was sehr niedlich bei ihm klang. "Dein Schnurren ist richtig schön, mein Herz.", leise flüsternd kuschelte der Turk sich an. "Hübsches Bild, nicht Genesis?", stuppte Sephiroth den Anderen an und deutete in die Richtung der beiden. "Aja?", hob Kadaj seinen Kopf und blickte Reno fragend an. So langsam fühlte er sich besser, sein Kreislauf war fast wieder stabil und schmerzen spürte er ebenfalls keine mehr.
 

"Ja, sehr sogar", bestätigte er gerne seine Aussage, stupste ihn leicht mit dem Kopf an und brummte leise. Kichernd nahm der Silberhaarige das stupsen hin, sah sich dann aber nach seiner Tochter um und wollte so langsam endlich mal nachhause. "Du möchtest heim, richtig Kadaj?", erkundigte sich der ehemalige General, fast so als, ob er Gedanken lesen könnte, kam dann zu den beiden hinüber und setzte sich auf einen Stuhl, der dort stand."Sollen wir euch begleiten?" "Ja ich möchte nachhause.", nickte Kadaj seinem Vater zu und blickte ebenso kurz zu Genesis, der die Kleine schon mal warm einpackte. "Wenn es euch dann nichts ausmacht, begleiten wir euch und hinterlassen hier eine Nachricht für die anderen drei.", war der Vorschlag des ältesten Silberlings."Also, wenn die anderen Bescheid bekommen sollen, kann ich ja alles ausrichten, wenn sie hierher zurückkommen sollten", bot der Doktor an, der in der Zwischenzeit kurz wieder seiner Arbeit nachgegangen war. "Nein, ich ruf sie an, das geht schneller.", zückte Kadaj sein Handy und rief damit bei Yazoo an. Kurz erklärte er wo sie hingingen, beschrieb den weg und legte schließlich wieder auf."Ich bin so weit, aber mich muss jemand tragen, bin noch etwas...schwaaaaaaaaaa...." Genesis hatte ihn kurzerhand hochgenommen und trug ihn aus der Praxis heraus. Reno schaute erst Genesis mit offenem Mund hinterher, dann sah er Sephiroth an.
 

Dieser schaute zum Korb, in dem die kleine Kisha ruhte. "Na los stolzer Daddy, trage deine Prinzessin in ihr zukünftiges Reich, oder muss erst ein ehemaliger rang-hoher Krieger das tun?", letzteres sollte den rothaarigen Daddy ein wenig necken. Das ließ sich dieser jedoch nicht zweimal sagen, nahm den Korb und bedankte sich nochmals beim Arzt, dann verließen auch er und der Langhaarige das Labor und folgten den beiden vorausgegangenen. "Wo muss ich denn lang?", drehte sich Genesis kurz um und blickte Reno an. "Erst mal zur alten Bibliothek zurück, von da aus weiter Richtung Altbauten und dann in den dritten Block. Das Haus mit meiner Wohnung zeig ich euch, wenn wir im Block sind", beschrieb der Gefragte den Weg und navigierte sie alle so sicher und ungesehen aus dem heruntergekommenen Viertel heraus, direkt zu seinem Wohnblock. "So", sagte er als sie dort ankamen. "Ihr seht dort hinten das Altbaugebäude? Da drin ist's." Genesis befolgte den weg, lief erst zur Bibliothek, dann an den Altbauten vorbei und kam schließlich bei der gewünschten Adresse an." So da wären wir, aber mal was anderes? Ist die Wohnung denn für drei nicht etwas klein?"
 

"Wir hatten schon den Plan gefasst in eine größere Wohnung zu ziehen, aber vorübergehend wird es noch reichen", antwortete er Genesis, wahrheitsgemäß. "Kommt erst mal mit hoch, ins Casa Kiribani und fühlt euch wie zu-hause.", damit gingen er und klein Kisha vor und schlossen die Türe auf. Nickend schritt Genesis dem Rothaarigen nach, aufpassend Kadaj nicht irgendwo anzustoßen und betrat die Wohnung."Wohin?" "Wohnzimmer bitte", murmelte Kadaj leise und wollte so langsam mal wieder runter. "So wohnt also ein Turk, sehr interessant", meinte der Langhaarige, sah sich um und nahm dann in einem Sessel Platz."Aber recht nett." "Klein aber unser. Na ja, wir vergrößern uns ja noch. Möchtet ihr etwas trinken?", bot Reno gleich an, bot Genesis einen Sitzplatz gleich mit dazu an und rückte für Kadaj ein Kissen zurecht. Kisha gab er so lange zu Sephiroth auf den Arm. Kadaj schlupfte etwas müde zum Sofa, setzte sich und legte auch gleich den Kopf in den Nacken."Puh…war das anstrengend." "Glaube ich dir aufs Wort, mein Liebling. Was möchtest du trinken?" "Ein Wasser bitte", lächelte Kadaj und schaute Reno an, ehe er sich an Genesis kuschelte und die Augen schloss. "Genesis, Sephiroth, was möchtet ihr?" Untersetzer auf den Tisch legend bereitete der Turk alles vor, er gab sich große Mühe alles so angenehm wie möglich zu machen. "Für mich bitte auch ein Wasser", schloss sich Genesis seinem jüngsten Sohn an und lächelte, als dieser schon wieder eingeschlafen war und leise schnarchte.
 

"Wenn du etwas Saft da hättest, wäre ich dir sehr verbunden", bat der Silberschopf und wiegte wieder Kisha auf dem Arm. "...nam...krrrrrrrr....", ertönten leise Schnarchlaute von dem jüngsten Silberhaar."Zwei Wasser und Saft, kommen sofort!", und schnell eilte er in die Küche, suchte ein Tablett und stellte drei Gläser darauf, befühlte sie wie bestellt und huschte zurück ins Wohnzimmer. "Reno bringt sich ja förmlich um. Merkst du das, Genesis? " "....rizzzzz...krrrrrr...krrrrrr...", fast musste Genesis lachen. Kadaj schnarchte wirklich herzallerliebst und ließ sich scheinbar durch nichts und niemanden stören. "Ja er macht das ...hihi...ganz toll", kicherte er dann aber doch leise auf. "So hier kommt zweimal Wasser und ein Orangensaft.", die Gläser schnell abstellend nahm er auf einem Hocker Platz und schaute in die Runde. "Danke", gluckste Genesis noch immer leise, nahm sich sein Glas Wasser und trank dieses Schlückchen-weise. "Hätte mir nicht träumen lassen euch beiden auch mal hier zu Gast zu haben. Zu viel Glanz für diese bescheidene Hütte", grinste der rote Wuschelkopf. "Tja, da kannst du mal sehen", grinste Genesis leicht, nahm einen erneuten Schluck Wasser und streckte sich als er dieses zurück auf den Tisch stellte. Beim vibrieren seines Handys guckte er kurz darauf, staunte nicht schlecht und gab es Reno. "Dein Chef hat eine großzügige fünf Zimmer Wohnung mit großem Balkon und einem kleinen Garten." "Wie… Was…?", verdattert und komplett perplex starrte dieser auf das Display. "Ich kann's nicht fassen. Wow, weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll…"
 

"Vincent, scheint ein gutes Wort für dich eingelegt zu haben.", nickte Genesis und streichelte dem noch schlafenden Kadaj über den Kopf. "Langsam kriege ich ein schlechtes Gewissen. Ihr tut alle jetzt so viel Gutes, das kann ich ja bald gar nicht mehr vergelten. Wenn Vincent vorbeikommt, werde ich ihn erst mal richtig auf die Schulter klopfen", stammelte der noch immer baffe Vater. So viel Gutes auf einmal war er nicht gewohnt und ihm stieg eine Röte von Verlegenheit und Freude ins Gesicht. "Ach warum denn, sei doch froh, dass wir euch allen so sehr helfen", winkte der andere Rothaarige gelassen ab. "So wie er aussieht, freut er sich gleich zu Tode, aber ich gebe dir recht, nichts zu danken, denn hier geht es um die Familie." Genesis beipflichtend und am Saft nippend, schlug Sephiroth die langen Beine übereinander. Langsam wuselte es auf dem Sofa und Kadaj hob müde den Kopf an. "Nghhhh...", griff er nach seinem Glas Wasser, setzte sich auf und nahm einen Schluck davon.

Epilog

Langsam wuselte es auf dem Sofa und Kadaj hob müde den Kopf an. "Nghhhh...", griff er nach seinem Glas Wasser, setzte sich auf und nahm einen Schluck davon. Hinüber blinzelnd wartete Reno bis Kadaj zu Ende getrunken hatte. Er wollte ihm unbedingt die frohe Botschaft über die neue Wohnung übermitteln, vor allem da diese einen Garten hatte, wo Kisha später ungestört spielen könnte. Auf dem Hocker hin und her rutschend wartete er ab. "Ähm...ist was passiert?", wollte Kadaj wissen, sah den hippeligen Reno an und runzelte die Stirn, da dieser sich wirklich seltsam benahm. "Wir haben eine neue Wohnung! Hier, schau!", damit reichte er ihm Genesis Handy und wartete gespannt auf die Reaktion. Dieses nahm der Silberhaarige entgegen, las sich die SMS durch und staunte. "Wow und das von deinem Chef. Wo ist da der Harken?", verlangte er misstrauisch zu wissen, traute dem ganzen nicht und sah skeptisch in die Runde. "Das müssen wir wohl Vincent fragen, er hat mit ihm geredet", verwies der Wuschelkopf auf den Dunklen und konnte es kaum erwarten, bis dieser kommen und alles erklären würde. "Vincent?" Kadaj guckte ungläubig und konnte es noch immer nicht fassen, das er dahinter stecken sollte, beziehungsweise der ShinRa Präsident. "Na ja, Genesis meinte Vincent hätte wohl ein gutes Wort eingelegt, um genaueres zu erfahren, könnten wir ihn wirklich fragen. Sollte es an der Wohnung keinen haken geben, dann ist es schon perfekt und unsere süße Kisha kann in Ruhe groß werden", antwortete er seinem tapferen Schatz, auf den er auch sehr stolz war.
 

"Dann sollten wir aber beide Rufus danke sagen", nickte Kadaj immer noch erstaunt und teilweise verwundert, dass dieser so nett war und ihnen half. "Sollten wir auf jeden Fall. Möchte wetten, wenn das bis dahin die Runde gemacht hat, werden auch Rude und Elena und die anderen gratulieren wollen", fügte der Wuschel hinzu und strahlte seinen Schatz ein. "Bestimmt ja", schreckte Kadaj beim Klingeln der Tür auf und blickte fragend Reno an."Wer ist das denn jetzt? Erwarten wir noch Besuch?" "Eigentlich nicht, es sei denn es sind Vincent, Yazoo und Loz. Ich werde mal durch den Spion schauen, wer da ist.", das Tablett an die Wand lehnend ging er los, um nachzusehen, wer denn da gerade klingelte. Vincent und Kadajs Bruder, aber auch Elena und Rude standen vor der Tür. Vollbeladen verstand sich und kaum sichtbar. Durch den Tür-Spion blickend sah Reno nur Kisten und Kartons und Tüten. "Ich sehe nur Kartons und Tüten, mannshoch vor der Tür...", rief er ins Wohnzimmer und öffnete langsam und vorsichtig die Türe."Mit wem haben wir das Vergnügen beehrt zu werden?"
 

"Quatsch nicht rum, sondern hilf mal", hörte man Rude hinter einem Karton murren und drückte diesen Reno schon in die Hand. "Huhu Renchen", schob sich Elena kichernd vorbei und tappte ins Wohnzimmer, zu Kadaj. "Rude! Elena, ihr seid auch hier?", überrascht und fast kurz ächzend unter dem Karton, ließ er alle eintreten und schloss hinter ihnen allen die Tür."Das ist jetzt eine echte Überraschung.", hinterher trappelnd kam er dann hinterher ins Wohnzimmer. Sephiroth hatte in der Zwischenzeit Kisha in Kadajs Arme gelegt, als er dann neben Vincent und den Brüdern noch die beiden anderen sah, war er auch erstaunt. "Na so was", meinte er. "Langsam wird es aber voll hier." "Nun wir wollen doch das erste Turk-Baby in der Runde begrüßen", nickte Rude und sah sich die kleine genau an.
 

Elena setzte sich gleich neben Kadaj, blickte Kisha an und lächelte." Sie ist süß und sie hat sogar Renos Haarfarbe. Nun guck doch auch mal Rude!" "Ich guck doch schon. Die Augenfarbe hat sie aber wohl von beiden, denn diese sind grün. Aja Reno, schau mal in die Kisten rein", drehte er sich zu seinem Partner um und deutete auf die Kartons, Rand-gefüllt mit Babysachen und sonstigem. Wie Rude gebeten hatte, schaute der Rote in die Kartons und Kisten, auch die Tüten wurden einem kurzen Blick unterzogen."Sagt mal Leute, woher habt ihr die ganzen Babysachen und dann noch die Wiege?", wollte er noch überraschter wissen. Ihm kam alles wie schon fix und fertig vorbereitet vor."Mensch Leute, vielen Dank! Das ist ja die komplette Grundausstattung, das war doch sicher teuer, wenn ich da die Marken so sehe…" Rude klopfte Reno auf die Schulter, nahm seine Sonnenbrille ab und grinste ihn an. "Das sind alles Geschenke. Darunter auch von Cloud, Tifa, Yuffie, Cid und Barett. Sogar von Rufus, aber der kommt auch gleich noch vorbei", erklärte er seinem Partner und drückte ihn einfach mal an sich. "Woh nicht so feste Partner!", lachte dieser und klopfte Rude auf den Rücken. Als er hörte, dass sein oberster Chef auch erscheinen würde, war Reno beeindruckt. Normalerweise war es ihm ja egal, ob Rufus in der Nähe war oder nicht, doch das dieser seiner und Kadajs Tochter die Aufwartung machen würde, war doch schon eine Ehre."Der Boss kommt auch? Irre… kaum zu glauben, dass er gerade hier herkommt…zum Quatschkopf der Turks."
 

"Freu dich doch, Reno", tappte Kadaj langsam auf die beiden zu, reichte Rude die kleine und vorsichtig nahm dieser sie auf den Arm."Sie ist wirklich entzückend und so winzig klein", spielte Rude mit den kleinen Fingerchen und blickte Reno an, der nur so vor stolz strahlte. "Freue mich ja auch, ist nur ungewohnt den Boss im Haus zu haben." Kadaj einen Arm um die Hüfte legend, lehnte er sich leicht an ihn an. Rude lachte kurz, jedoch nur sehr leise um das Baby nicht zu verschrecken. Elena erhob sich kurz als es erneut schellte, ließ Rufus rein und kurzerhand stand dieser vor dem stolzen Elternpaar. "Präsident Rufus, willkommen im Hause Kiribani, fühlen sie sich ganz wie daheim", nickte der Rothaarige seinem Boss zu. Ein wenig nervös aber auch geehrt stand er mit Kadaj da, wusste nicht, was er sonst sagen sollte. "Meinen Glückwunsch, Reno. Ich hatte ja nie gedacht, dass du mal in den Genuss kommst, Vater zu werden", klopfte der Blonde ihm auf die Schulter und reichte ebenso Kadaj freundlich die Hand. "Danke für den Glückwunsch Boss, aber eine Frage hätte ich da schon an sie, bezüglich der angebotenen Wohnung", bedankte sich der rote Turk. "Hier ich hab dir mal die Umrisse der Wohnung mitgebracht", reichte er ihm die Zeichnung und auch eine CD, wo er sich die Räumlichkeiten alle angucken konnte.
 

"Gibt es auch nen Haken dabei, nur rein interessehalber, Chef.", den Grundriss betrachtend musste er sich eingestehen, dass die Räume schon so sehr großzügig aufgeteilt waren. Die Zeichnung an Kadaj weitergebend, wartete er nun auf den eventuellen haken. "Den gibt es ja, und zwar ist dieser, das die Wohnung sich auf dem ShinRa Gelände befindet, aber etwas abgeschirmt und somit nicht für alle einsehbar", erklärte Rufus geduldig und sah die beiden Wohnungssuchenden an. "Bedeutet dann, das auch nicht jeder mal eben zu Besuch kommen kann, korrekt?", und von Rufus zu Kadaj und wieder zurückschaute der Rothaarige hin und her. Er wollte sich das ganze gut überlegen. auf dem ShinRa Gelände, klar solche Wohnungen bekam nicht jeder, schon gar nicht die Abgeschirmten. Diese waren eher den hochrangigen vorbehalten. Reno war sich noch nicht sicher, ob dieses Angebot angenommen werden sollte. Sein Blick blieb schließlich an Kadaj haften, dieser musste ja, wenn sein Einverständnis geben. "Richtig, es kommen nur Leute zu euch, die ihr vorher auf die Besucherliste setzen lasst", nickte Rufus und sah Kadaj an, da dieser noch gar nichts gesagt hatte."Ähmm…ich…also ich weiß nicht. Ein Garten ist schon schön", war dieser etwas verunsichert und kaute sich auf der Unterlippe rum. "Wir müssen nicht einziehen, wenn wir nicht möchten. Schätze mal, der Boss zwingt uns nicht dazu. Ich bin mir auch nicht sicher damit", gab er zu und sah dann wieder seinen obersten Chef an. "Wir müssen uns das gut überlegen Boss. Nichts gegen die exklusive Wohnung, aber es ist schon eine bedeutsame Sache.", ungewohnt ernsthaft sprach der Turk mit dem Blonden. Ihm war es wichtig, dass auch sein Schatz und seine Kishamaus sich wohlfühlten.
 

"Ich würde lieber woanders wohnen, mit mehr Natur und so was", gab Kadaj leise zu, kuschelte sich bei Reno an und vergrub den Kopf an dessen Brust."Ein Haus mit Garten, nahe der verlorenen Stadt", überlegte Rufus laut und sofort sah Kadaj auf und nickte. "Hmmm~ da lässt sich etwas machen." "Boss, wie kommst du an so ein Grundstück ran? Das ist doch schon schier unmöglich", bekundete Reno einen Einwurf. Er wusste zwar, wie einflussreich Rufus ShinRa sein konnte, doch so einflussreich? "Nun ja, es ist nicht mein Haus, aber es ist im Besitz von mir. Sagen wir so, ich brauch es nicht", erklärte Rufus erneut ruhig und sah Reno lächelnd an. "Immer für eine Überraschung gut, die Linie der ShinRa's", grinste der älteste der Silberlinge. "Und manchmal sehr großzügig." "Ist das besser, Kadaj?", wollte der junge Vater wissen. "Ein Haus in der Nähe von meinen Brüdern. Besser geht's doch gar nicht", freute sich Kadaj und nickte seinem liebsten zu. "Okay Chef, das Angebot nehmen wir an. Falls du's wirklich nicht brauchst. Ähm, wie hoch ist die Miete?", das wollte der Daddy schon abklären, auch wenn es vielleicht nicht der rechte Zeitpunkt war. "Miete? Nun werde aber nicht unverschämt", lachte Rufus und schüttelte den Kopf."Ich schenke es euch!" Nun klappte ihn die Kinn-lade runter. "Schenken? Präsident, das ist zu viel der Ehre und bald auch des Guten. Ich möchte meinen, es gibt einen neuen haken." murmelte der Rotschopf halblaut vor sich hin, konnte es wirklich nicht fassen, ein komplettes Haus geschenkt zu bekommen. Noch dazu von seinem Chef persönlich. "Rufus, passe auf, sonst fällt der Junge noch um und dann ist die süße kleine Halbwaise...", flüsterte Sephiroth dem blonden zu. "Ich passe schon auf", drehte sich Rufus um und grinste Reno wieder an."Nun ja, es gibt da noch einen Haken und zwar würde ich gern der zweite Pate werden."
 

"Ist das ok?", seinen Schatz anblickend, wartete er auf eine Antwort, allein wollte er es nicht entscheiden. ''Nickend gab Kadaj sein okay, hatte nichts gegen einen zweiten Paten und Rufus wäre sicherlich auch gut geeignet. "Boss, du bist nun offiziell der zweite Pate. Herzlichen Glückwunsch.", die Hand reichend und strahlend gratulierte er dem blonden. "Willkommen in der Familie, Rufus", kicherte der Langhaarige leise vor sich hin, aber nicht zu laut. "Danke...auch an dich Kadaj", nahm Rufus die Hand entgegen und schüttelte sie leicht. "Tja, dann nimm am besten Mal dein Patenkind auf den Arm und stell dich anständig vor. Kisha wird sich sicher freuen, dich näher kennenzulernen.", damit reichte Reno behutsam Kisha in den Arm seines Chefs und betrachtete das sich bietende Bild. Rufus blickte die Kleine auf seinem Arm an, lächelte und streichelte vorsichtig ihr Köpfchen."Sie erinnert mich an Cessnei, sie hatte ebenfalls so rote Haare", stellte der Blonde schmunzelnd fest und betrachtete sie weiter. "Na ja, später wurde das ja dann dunkler bei ihr. Ihre waren ja nicht so feuerrot später, aber ich glaube die Haare unserer Kleinen werden wohl so Alarmfarben bleiben, wie die meinen. Falls sich das denn so vererbt hat.", verlegen sich am Kopf kratzend grinste der Vater und zuckte noch mit den Schultern. "Vielleicht bekommt sie ja auch noch ein paar Strähnen", überlegte Rufus bezüglich der Haarfarbe laut und blickte Reno wieder an."Warten wir es mal ab, das kommt sicher noch!" "Stimmt, sie ist noch so klein, es entwickelt sich erst noch alles.", sich wieder an Kadaj knuddelnd blickte er nochmal in die Runde. "Danke Leute, ihr seid die größten."
 

"Auch von mir danke. Ohne euch wäre ich wohl nicht mehr da und die Kleine auch nicht", bedankte sich Kadaj und drückte seine Eltern und seine Brüder. "Das stimmt, und Loz, nochmals danke, dass du mich vom Baum gepflückt hast, auch wenn es ihm fast peinlich war das zu erwähnen, dankte er trotzdem gern nochmals."Und Yazoo, danke fürs nicht erschießen." "Keine Ursache Reno", erwiderten die beiden gleichzeitig und klopfte freundschaftlich dessen Schulter. Leicht schwankend, weil beide ja ordentlich Kraft am Leib hatten, nickte er ihnen zu. "Ich muss euch noch was von Toby und Misha ausrichten . Sobald Kadaj fit ist, wollen sie uns alle gern zu sich einladen und mit uns feiern. Sie freuen sich insbesondere euch beide und natürlich die stolzen Großeltern kennenzulernen. Macht euch auf einen sehr herzlichen Empfang gefasst." "Ich bin doch schon fit, na ja abgesehen von der Wunde", murmelte Kadaj leise und blickte rauf zu Reno. "Wenn die etwas besser verheilt ist können wir sie gern besuchen gehen, oder sie kommen zu uns", sagte dieser, um nicht einen bösen Blick von Sephiroth zu kassieren. Nickend nahm Kadaj die Worte hin, seufzte leise und setzte sich wieder auf die Couch. Sich zu ihm runterbeugend flüsterte der rote Turk: "wenn wir morgen oder übermorgen gehen, ist das doch auch in Ordnung, oder? Ich will nicht riskieren, dass du dich nachher überanstrengst."
 

"Meinetwegen", murmelte Kadaj leise, nippte an seinem Glas Wasser, welches noch dastand und seufzte leise auf. "Was seufzt denn unser 'Mamalein' so?" Sephiroth setzte sich zu Kadaj und tippte ihn an."Bist du wieder zu ungeduldig?" "Nein, mir ist nur langweilig, das ist alles", blickte Kadaj auf den nun neben sich sitzenden Sephiroth und stellte sein Glas zurück auf den Tisch. "Langweilig… na ja, die Langweile wird schon vergehen, warte es nur ab.", leicht klopfte der Langhaarige ihm auf die Schulter. "Du wirst noch genug Spannung haben." Lächelnd nickte Kadaj."Ja, viel Spannung und wenig Schlaf", nickte Kadaj und kuschelte sich in die Couch ein. "Also genieße noch ein wenig die 'Langweile'", lächelte der ehemalige General und strich dem jüngsten Silberling über das Haar. "Okay, dann genieße ich die Ruhe vor dem Sturm", nickte Kadaj leise gähnend und schlummerte der Aufregung wegen schon wieder ein. Der ehemalige General winkte den Turk heran, er sollte sich mit zu dem müden Jungen setzen und ihn ein bisschen stützen, dann stand er auf und ging zu Rufus. Genesis deckte Kadaj noch mit der Wolldecke zu, setzte sich dann auf den Sessel und gab Reno so die Möglichkeit sich neben seinen Liebling zu setzen. Dieser nahm auch sogleich Platz und legte einen Arm um ihn. So konnte er noch ein wenig mehr Wärme spenden, zusätzlich zur Decke und es seinem Schatz noch bequemer machen. Kadaj spürte wie sich jemand neben ihn setzte, kuschelte sich bezüglich der zusätzlichen Wärmequelle an und schnurrte leise auf. Sachte kraulend hielt er ihn im Arm und legte sein Kinn auf seinen Kopf. Das Schnurren liebte er sowieso, und genoss es jedes Mal, es zu hören.
 

"Lottchen wie süß", fiepte Genesis bei dem Anblick entzückt und verzog sich leise kichernd zu Sephiroth, wo er sich neben diesen setzte und ebenfalls an diesen anlehnte. "Nein, und wie niedlich ist das hier?", kicherte dieser und tippte Genesis auf die Nasenspitze."Wir geben auch ein nettes Bild ab, mein Lieber." Sofort war Genesis still und knallrot. "Huuu~ du machst mich ganz verlegen", pluschte der Rothaarige leise auf und versteckte sich unter den langen Haaren seines Liebsten. Diese Reaktion ließ Sephiroth herzlich und hell lachen, dass sich sein Schatz so genieren würde, hätte er sich niemals so ausmalen können. Daher hat Kadaj also auch das, grinste er in sich hinein. "Lach nicht, das ist nicht witzig", murrte der Rothaarige leise auf, lugte scheu hervor und sah Sephiroth schließlich doch wieder finster an. "Es ist einfach nur zu süß, wie du reagiert hast und wie viel Kadaj doch von dir hat.", entgegnete er ihm, dann legte er einen Arm um ihn und zog ihn noch dichter zu sich. Mürrisch blickte Genesis noch einmal auf, schnurrte dann aber wieder lieblich in Sephiroths armen und schloss müde seine Augen. Ja, das ist eindeutig, die beiden tun sich im Verhalten wirklich nicht viel, zog der langhaarige wieder seine Vergleiche zwischen seinem Jüngsten und seinem Geliebten Genesis. "Bähhhh überall Gekuschel", schüttelte sich Yazoo leise und blickte Loz schief von der Seite an. Über Yazoos Bemerkung grinste der älteste Silberschopf nun erst einmal ausgiebig. Warte ab mein lieber, du wirst sicherlich auch noch dahin kommen, wenn du jemanden hast, dem dein Herz gehört, kicherte er in Gedanken. Selbst Elena, musste über die Bemerkung leise kichern, nur Rude bleib wie immer ernst und stand in gewohnt ruhiger Pose da und wachte über das erste Turk Baby überhaupt. Der frisch gebackene Vater schaute kurz zu dem sich schüttelnden Yazoo, zuckte kurz mit den Schultern und schaute von da aus zu seinem und Kadajs kleinem Töchterlein. Bis jetzt hatte Kisha nicht einmal muff noch maff gesagt, ihr schien das alles noch zu gefallen, die ganze Aufmerksamkeit so ziemlich für sich zu haben.
 

Rufus war der erste, der sich kurz räusperte."So ich muss dann mal wieder und ihr beide überlegt euch das bitte, ja?", wandte er sich an Reno und blickte ihn freundlich gesonnen an. "Werden wir ganz sicher Boss. Da ich dich sowieso bei der Arbeit sehen werde, teile ich dir dann die Entscheidung mit", nickte der Angesprochene dankend zurück."Bis zum Dienstantritt Boss." Rufus nickte, hatte aber doch etwas vergessen und drehte sich noch einmal um."Du hast diese Woche erst mal bezahlten Urlaub", damit schritt er zur Tür und runter in seine geräumige Limousine. "Ehrlich? Tanks Boss!", staunte er, bezahlter Zusatzurlaub, so was kam selten vor. Okay, dass ein Turk Kinder hatte, war auch nichts Alltägliches, also wog es sich gut aus. Kadaj der wach wurde, blickte nur verschlafen in die Runde und setzte sich langsam wieder auf."Hmmm…uhm...", streckte sich das junge Silberhaar und gähnte herzhaft auf. "Schatz, ich bin die ganze Woche bei dir. Rufus hat bezahlten Sonderurlaub gegeben, wir können so in Ruhe überlegen, ob wir das Haus annehmen, oder nicht", erzählte Rotschopf direkt seinem Schatz . Erstaunt sah dieser Reno an, musste erst mal alles sacken lassen und guckte reichlich verwirrt. "Urlaub? Uuuuuu das ist toll, da machen wir es uns drei richtig schön", nickte er begeistert und nahm Rude das Baby ab. "Ja Urlaub, den wir wirklich genießen werden und eventuell auch für kleine Ausflüge nutzen können, um uns das Haus genauer anzusehen. Und um Loz und Yazoo zu besuchen, genau wie Sephiroth und Genesis, wenn sie auch dort sein sollten.", fügte er hinzu. "Ja das wird toll, da freue ich mich jetzt schon", nickte Kadaj freudig und knuddelte seinen Liebsten erst mal ordentlich durch. "Genesis, was hältst du davon, wenn wir ebenfalls gemeinsam am Nordkrater bleiben? Platz ist genug und alles Notwendige ist auch dort zu finden." schlug der ex-General leise vor."Und weit weg von den Kindern ist es auch nicht."
 

Genesis schlug die Augen auf, blinzelte den ehemaligen General an und setzte sich auf."Ich hätte nichts dagegen, es war dort ja zusammen ganz kuschlig." "Wir müssen lediglich die Vorräte aufstocken und erweitern, dann reicht es auch für zwei lange aus. Und wenn unsere Kids zu Besuch kommen, inklusive Engelchen." Damit streckte dieser sich ausgiebig und zeigte ein so strahlendes Lächeln, was nur sehr selten zum Vorschein kam. "Ja dann machen wir das doch gleich, dann haben die drei wieder etwas mehr Ruhe. Hier geht es ja im Moment zu, wie auf einem Wochenmarkt", nickte Genesis dem Silber-haarigen lächelnd zu. "In Ordnung, dann wollen wir mal", nickte er, dann wendete er sich an die junge Familie."Wir werden jetzt in unser Heim gehen und es fit für zwei machen. Wenn ihr in der Nähe seid, kommt vorbei, unsere Tür ist immer offen für euch. Das gilt auch für euch, Yazoo und Loz. Ihr wisst ja wo es ist. Also dann, bis demnächst, meine Lieben.", damit drehte er sich um und nahm Genesis beim Arm und schritt langsam zur Tür. Kadaj blickte den beiden kichernd hinterher, kuschelte sich aber wieder an Reno an."Eine große Familie...hmmm~ das ist schön", schnurrte er leise und wirkte dabei sehr glücklich. "Ja, eine schöne große Familie und niemals mehr allein sein, nicht wahr?", zärtlich flüsternd verabschiedete er die gehenden mit einem Nicken.
 


 

Vielen Dank an alle Leser, für jedes Sternchen und jeden Kommentar. Ihr seid klasse und es freut mich, dass euch meine Geschichte gefallen hat.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  -RenoKiribani-
2011-11-15T22:21:34+00:00 15.11.2011 23:21
So, ich werde nimmermüde dies zu sagen.
Einfach wunderbar. he he he
Ich lese immer wieder gern hinein, habe einige Lieblingsstellen und kann mir oft ein Lächeln nicht verkneifen.
Die Geschichte wird immer in meiner Favoritenliste bleiben.


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