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caught in a wrong body

Nach einem Rpg von -RenoKiribani- und mir
von

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Und nun ?

"Ich mag ...", murmelte Kadaj leise weiter, war aber wirklich so erschöpft und ausgelaugt, dass er mitten im Satz einfach einschlief. Vorsichtig angelte Reno nach der Decke und deckte sie beide zu. Selbst etwas müde nickte er auch ein und hoffte, dass wenn er aufwachte, Kadaj nicht abgehauen war. Der Silberhaarige war wirklich müde, schlief bis in die späten Abendstunden und blickte sich, nachdem er erwacht, ratlos und erst mal verwirrt um. Wo war er hier und was … Kadaj stockte der Atem, er sah neben sich Reno - dazu noch nackt. "Iiiiiaaaaaa~", purzelte er aus dem Bett, grapschte sich hastig die Decke und bedeckte seine Blöße. Von Kadaj's Schrei und vom Fallgeräusch geweckt blinzelte dieser erst mal verschlafen umher. "Kadaj ist dir was passiert?" Sich am Kopf kratzend beugte sich der Rothaarige über die Bettkante und fand den Silberschopf mitsamt der Decke auf dem Boden vor. Okay, jetzt bekomme ich wieder einen Anschiss und die Klinge an den Hals gesetzt. Jede Wette, er hat bestimmt die Hälfte von dem Vergessen, was geschehen ist, dachte er, fragte aber mit besorgtem Gesicht: "Wie kommst du denn da hin? Hast du dir was getan?" Kadaj sah verwundert nach oben, schaute Reno mit großen Augen an und legte den Kopf leicht schief. "Nein, nein … hab mir nicht wehgetan. Ist noch alles dran, denke ich doch ...", lugte er kurz unter die Bettdecke und seufzte erleichtert auf. "Ja doch ist noch alles da, wo es hin soll." Noch immer etwas verschlafen dreinschauend fragte der Turk als Nächstes: "Kannst du aufstehen und was ist überhaupt passiert? Du hast so laut geschrien …" Reno streckte die Hand nach dem Silberhaarigen aus, bot sie als Aufstehhilfe an.
 

"Ja, warum hab ich wohl geschrien?", kratzte sich der Silber-haarige am Kopf, stand langsam mit der Decke um den Leib geschlungen auf und kniff im nächsten Moment die Augen zusammen. "K-könntest du dir … dir bitte was anziehen", fuchtelte er planlos mit der rechten Hand durch die Gegend und drehte sich rasch zur Wand um. "Okay, wie du wünschst…" Sich am Kopf kratzend tapste Reno zu dem Stuhl, wo ein paar Sachen lagen und zog sich an. "So bin fertig angezogen, kannst dich wieder umdrehen und soll ich dir vielleicht, solange was von mir zum Anziehen geben?" Kadaj drehte sich langsam wieder um, drückte die Decke ein wenig mehr um sich und sah den Rothaarigen an." Ähm ja … wäre sehr freundlich, wenn du mir etwas leihen würdest", nickte er rasch und senkte wieder seinen vor Scham triefenden Blick zu Boden. "Dann setze dich einfach aufs Bett, ich schau mal im Schrank nach was Passendem. Du bist etwas kleiner als ich …", damit ging er an den Schrank und kramte ausgiebig darin herum. Nach einer kurzen Weile förderte der Wuschelkopf Unterwäsche, eine Bluejeans und ein schwarzes T-Shirt zutage. Auf dem Shirt war noch in silbernen großen Buchstaben Lets ROCK gedruckt. Ein Paar Socken ließen sich auch finden, genau wie ein paar noch ziemlich neu aussehender Turnschuhe. Das alles übergab Reno dann Kadaj. "Ich schätze, die Sachen dürften passen. Sorry, sind schon etwas älter. Ich drehe mich auch weg, kannst dich in Ruhe anziehen." Kadaj setzte sich abwartend auf das Bett, fröstelte leicht und sah Reno beim herauskamen der Sachen zu. Immer noch fragte er sich dabei, was er hier überhaupt machte, wieso er nackt war und wieso … „Ähm Reno?", fusselte er an der Decke rum, nahm die Sachen entgegen und bedankte sich."Warum waren wir beide eigentlich … na ja nackt?", fragte er leise, zog sich dabei schon das Shirt und die Socken an und versuchte unter der Decke die Shorts anzubekommen. "Erinnerst du dich wirklich nicht?", kam die vorsichtige Frage. Ich hab's geahnt … dachte er sich.
 

"Nein, ich weiß nur, dass ich höllische Kopfschmerzen habe und was davor war … ich hab wirklich keinen blassen Schimmer", seufzte Kadaj leise auf, hielt sich den Kopf und machte sich dann die Hosen zu. Oha, der Blackout – Effekt. Na ja, mehr als mich umbringen geht kaum … überlegte er sich."Ich werde es dir erzählen, aber besser du bleibst sitzen, und wenn du deine Klinge suchst, die hast du da abgelegt. Ich werde mich hier auf den Boden setzen und brav bleiben, wo ich bin, dann hast du's auch leichter mich zu erledigen, denn ich denke, dass du das gleich bestimmt tun willst …", und wie angekündigt setzte sich Reno im Schneidersitz auf den Boden und begann alles zu erzählen. "Und haargenau das ist passiert", schloss er die Erzählung ab und schloss auch gleich die Augen. "Und jetzt tu dir keinen Zwang an, falls du gerade Mordlust verspüren solltest." Leise hegte er aber die kleine Hoffnung nicht in den Lebensstrom befördert zu werden und dass Kadaj da blieb. Seine Augen wurden mit jedem Wort immer größer, seine Ohren klingelten und Kadaj wusste am Ende nicht mehr, was er glauben sollte."Umbringen, wieso sollte ich das tun? Ich verspüre keine Mordlust", schüttelte er seinen Kopf und sah Reno ernst dabei an. Verdutzt riss dieser nun die Augen auf und blickte seinerseits mit großen Kulleraugen Kadaj an. Es scheint im Augenblick Wunder zu regnen, flötete ein Stimmchen in seinem Kopf. "Da fällt mir ein, du hast einen Satz nicht vollendet, bevor du eingeschlafen bist. 'Ich mag …' hast du angefangen und dann kam nur noch ein leises Atmen." Kurz musste Kadaj überlegen, was Reno meinte, erinnerte sich nur schwach daran und seufzte auf."Ich meinte damit, dass ich mich nicht ausruhen mag, denke ich zumindest", gab er leise von sich und sah Reno entsprechend an. Dafür hatte er aber sehr fest geschlafen …
 

"Weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich hab ordentlich Hunger. Willst du auch was essen? Such dir aus, worauf du Lust hast", bot Reno ihm an. Nach dem anstrengenden Vormittag knurrte dem Älteren nun laut der Magen. "Danke, aber eine Scheibe Brot reicht. Ich bin da nicht wählerisch", lächelte Kadaj schwach, stand vom Bett auf und wuschelte sich durch die Haare. "Mit Erdbeermarmelade oder was anderes? Ob wählerisch oder nicht, schmecken, sollte es schon", bestimmt nickend erhob sich der Turk vom Boden. "Und verhungern sollst du mir nicht." "Erdbeere klingt gut", nickte Kadaj leicht, grinste im nächsten Moment und kam auf den Rothaarigen zu."... verhungern werde ich schon nicht ... sei da unbesorgt. Unkraut vergeht so schnell nicht", hauchte er ihm leise entgegen, berührte dabei fast seine Lippen und doch zog er sich wieder von diesen zurück. "Gut, wenn Erdbeere dir zusagt und ich bezweifle, dass du dich mit Unkraut vergleichen solltest …" Es war schade, dass der Silber-haarige sich wieder zurückzog. Seine Lippen waren so verführerisch, so einladend … Kadaj schmunzelte von Neuem, streckte vage seine Hand nach dem Rothaarigen aus, zog aber auch diese wieder zurück. "Also kein Unkraut, ja? Was ist es dann, mit was vergleichst du mich? Mit Kisha, mit meiner Vergangenheit …?" Der Reihe nach zählte er alles auf, was ihm einfiel, wollte es zu gerne wissen. "Du bist stolz und strahlend wie eine Rose und weißt deine Dornen zu verbergen. Bewegst dich geschmeidig wie eine Katze und kannst dich wie diese auch anschmiegen, aber deine Krallen sind scharf. Du kannst einem Engel gleichen, rein und unschuldig, aber wehe man weckt den Dämon in dir. Himmel und Hölle, zarte Unschuld und pure Sünde, es gibt nichts, was sich so mit dir messen kann. Kalt und doch so heiß und gefährlich, wenn man nicht aufpasst, aber ich mag Gefahr … und ganz sicher kein Unkraut", war die Antwort Renos, auch wenn er bei sich dachte, dass er nun ziemlich kitschig klang. Nur wusste er es gerade nicht besser in Worte zu fassen. "Und was ich dagegen bin, ist nichts. Wie du schon sagtest, ein Straßenköter, ein Bastard, verlauster Streuner, ein wandelnder Flohzirkus oder wie mancher auch gerne sagt, ein dreckiger Hurensohn."
 

Kadaj sah langsam auf, wurde unter den schmeichelnden Worten Renos rot und dann wieder bleich und entsetzt." Sag so was nicht, du hast sicher auch deine Besonderheiten. Immerhin bist du ein Turk, trägst also schon Stolz mit dir rum und warum machst du dich selbst so runter? Das passt nicht zu dir", seufzte der Silber-haarige leise auf, schritt näher auf ihn zu und lehnte sich an seine Brust." Hör nicht auf das, was andere sagen, bleib so, wie du bist, denn nur so … nur so mag ich dich", hob er lächelnd den Kopf an und blickte Reno sanftmütig an. Nun war es Reno, der rot wurde. Kadaj's Blick machte ihn verlegen und als dieser auch noch obendrein sagte, dass er ihn mochte! "Nun, ich bin stolz auf meine Arbeit als Turk und ich weiß, dass ich schnell und gut darin bin. Mach quatsch und faxen, bis alle am Boden liegen vor Lachen", nickte er. "Und normalerweise hör ich die Beleidigungen auch schon nicht mehr. Als Turk hat man halt nicht viele Freunde, aber wenn du mich tatsächlich so magst, wie ich bin, dann muss wirklich was Besonderes an mir sein." Beim letzten Satz musste er lächeln. Warm, herzlich und lieb. Murrend hob Kadaj leicht seinen Kopf an, sah Reno weiterhin an und lauschte seinen Worten. Oja Faxen konnte er machen und was für welche, die hatte er schon live gesehen. "Bleib einfach so, wie du bist, ja?", lächelte er der Silber-haarige zum ersten Mal warm, legte dann wieder den Kopf auf dessen Brust und zuckte zusammen, als plötzlich noch jemand in der Küche stand und sie beide ansah. "Nein wie süß, da wird man ja richtig neidisch", kicherte die Braunhaarige mit den grünen Augen. "Na Reno, hast du dich mal entschieden? Wie du weißt, kann nur einer im Körper Kadaj's überleben. Entweder er selber oder aber Kisha."
 

Reno erschrak selbst ziemlich stark, taumelte dabei etwas nach hinten und fing sich gerade noch so. "Ich liebe Kadaj schon, seit ich ihn zum ersten Mal sah. Es tat mir weh, gegen ihn kämpfen zu müssen und es schmerzte noch mehr als er verschwand. Ich kam lange Zeit nicht damit klar, soff und stürzte mich in Weibergeschichten mit mehr oder weniger Erfolg. Ich konnte ihn aber nie vergessen. Ich bin sehr froh, ihn jetzt bei mir zu haben, allerdings wäre es mehr als gelogen zu behaupten, ich hätte nichts für Kisha empfunden. Auch sie habe ich geliebt und es war mir auch ernst, als ich sagte, ich würde das Kind mit aufziehen und mir ist sehr wohl klar, dass beides zu haben nicht geht und eine Entscheidung zu treffen ist eine harte Probe. Ich kann nur um Vergebung bitten und hoffen, dass diese mir gewährt wird. Bitte vergib mir Kisha, ich hätte alles getan, was in meiner Macht stand, das ist die reine Wahrheit, doch liebe ich auch Kadaj. Bitte verzeih mir meine Fehler und vergib mir meine Entscheidung. Ich möchte bei Kadaj sein, auch wenn es mein eines Tages mein Ende bedeutet. Es tut mir so leid ...", wisperte Reno vielmehr. Es war sein voller Ernst und es schmerzte ihn wirklich sehr, Kisha nicht mehr sehen zu können, ging doch ein Teil von ihm dann mit ihr. Aber er hatte sich so lange gewünscht bei Kadaj zu sein, dass er nun diesen nicht mehr verlieren wollte. Zum ersten Mal seit vielen Jahren rannen nun Tränen über sein Gesicht, Tränen des Schmerzes und der Trauer. Kadaj sah Reno schluckend an, dann wieder Aerith und dann wieder Reno. "Was wird aus dem Baby?", wandte er sich an die Braunhaarige und sah sie ernst an. "Da Kisha ein Teil von dir ist und dieses Kind schon irgendwo besteht, so kann ich es nicht gehen lassen. So oder so wird es bestehen bleiben, nur sei gewarnt Kadaj, es wird alles andere als angenehm. Allein schon, weil du ein Mann bist, dein Körper für so was nicht ausgelegt ist", warnte sie alle beide und seufzte auf, als sie Kisha's Seele aus Kadajs Körper verbannte und zurück in die Kugel der Vergessenheit steckte.
 

Der Schleier aus Tränen verging nicht und er schloss die Augen. Reno konnte nicht aufhören zu weinen und merkte, wie seine Beine nachgaben. Der sonst starke und stolze Turk sank auf die Knie. Das war die härteste Entscheidung seines bisherigen Lebens, ein schwerer Kampf, der Kampf mit sich selbst. Kadaj nickte verstehend, kniete sich aber dann besorgt zu Reno runter und sah ihn vage lächelnd an. Vorsichtig wischte er ihm die Tränen aus dem Gesicht, versuchte für ihn dazu sein. "Hast du gehört Reno … das Baby-unser Baby bleibt", sagte er ganz leise und drückte den Rothaarigen sanft an sich, strich ihm beruhigend über den Rücken. Durch den Schleier, der sich jetzt langsam zu lichten begann, hörte Reno Kadaj's Stimme. Er fühlte dessen Wärme, spürte, wie er ihm die Tränen wegwischte, und versuchte ihn zu beruhigen. Schluckend und zittrig öffnete der Turk die Augen und sah in das besorgte Gesicht des Silber-haarigen. "Ja, ich … ich habe es gehört ...", brachte er schließlich hervor. "Und ich werde es mit dir aufziehen, wir werden es schaffen …", langsam kehrte die Zuversicht wieder und Reno umarmte, noch immer etwas zitternd Kadaj. "Es ist viele Jahre her, dass ich das letzte Mal geweint habe. Entschuldige, dass du das mit ansehen musst …", seine Stimme war nur ein Flüstern, aber nicht mehr ganz so zittrig wie vor ein paar Minuten.
 

Kadaj ließ Reno erst mal ausreden, streichelte weiter behutsam dessen Rücken und seufzte leise auf. "Zusammen schaffen wir das", murmelte er leise, schmiegte sich an den Rothaarigen an und legte den Kopf an dessen Halsbeuge. "Schhh … fürs Weinen musst du dich nicht schämen, Loz tut das andauernd und das macht ihn auch deswegen so liebenswert", grinste er leicht und seufzte erneut auf. "Ja, wir schaffen es, ganz bestimmt." Nun fühlte er sich schon etwas besser, musste sogar ein wenig lächeln. "Entschuldige noch mal, ich hab wirklich mit mir gerungen und es ist mir nicht leichtgefallen, diese Entscheidung zu treffen. Doch da nicht alles verloren ist, bekomme ich neuen Mut, danke dir und wo du gerade Loz erwähnst. Soll ich dir helfen, ihn und Yazoo zu finden, du möchtest sie bestimmt auch wiedersehen, oder?" Kadaj löste sich leicht, sah Reno erstaunt an und traute seinen Ohren nicht. "Du willst mir helfen, die beiden zu finden? Danke das ist lieb, aber was, wenn sie dich nicht mögen, dich immer noch bekämpfen?" Davor hatte der Silber-haarige doch etwas Angst, auch dass sie es nicht für gutheißen würden das Kind zu bekommen. "Dann werde ich das Risiko wohl tragen müssen. Wie ich schon sagte, ich werde jetzt bei dir bleiben, auch wenn es mein Ende bedeuten sollte", kam es sicher und ohne zu zögern über seine Lippen. "Wenn sie dich töten, dann müssen sie das gleich mir antun", murmelte er leise und schmiegte sich wieder an Reno an, schloss seine Augen und brummte wohlig auf. "Ich frage mich nur was die anderen sagen werden", runzelte Kadaj fragend seine Stirn und schaute ihn nun wieder ernst an. "Zuerst einmal würden sie denken, es wäre ein Scherz, dann würden sie sicher die Augen verdrehen und sagen, dass das ja so kommen musste. Wenn sie dich dann sehen, könnte es zwar Stress geben, aber dann haben sie den Stress auch mit mir", kam es als Antwort vom Reno.
 

Kadaj seufzte schwer auf, guckte Reno ernst an und wollte nicht, dass er seinetwegen noch Stress bekam." Ich möchte aber nicht, dass du meinetwegen dann ärger hast. Ich weiß doch, dass du Tifa und Cloud gerne hast." "Klar hab ich sie gerne, wir sind Freunde. Aber gerade deswegen werden sie meine Entscheidung auch respektieren müssen. Ich respektiere ihre Entscheidungen auch. Selbst wenn ich hin und wieder darüber witzel. Sie kennen ja meine Art. Gleiches gilt auch für Rude, Tseng und die anderen Turks. Wobei Tseng lieber selber den Ball flach halten sollte, er ist ja nicht gerade scharf auf Rufus. Neeiiinn …" Beim letzten Kommentar musste Reno prusten, denn es war schon auffallend, dass Tseng immer dann mit schlechter Laune ankam, wenn er nach einem Privatbesuch von Rufus zurückkam. "Tseng und Rufus?" Kadaj sah Reno skeptisch an, unterdrückte den Brechreiz und schüttelte sich leicht. "Igitt wie kann man diesen Rollstuhlpuper nur mögen", schüttelte sich der Silberhaarige weiter und seufzte auf. "Sorry, aber ist doch so", blickte er Reno entschuldigend an. "Bisher ist es nur ein heißes Gerücht, aber es ist schon manchmal seltsam, dass Tseng nach einem privaten Besuch mit mieser Laune und etwas unordentlich zurückkommt. Na ja, ich kann es mir auch nicht ganz vorstellen. Du brauchst dich da auch nicht für zu entschuldigen", grinste er. Dann knurrte sein Magen wieder laut auf. "Über die ganzen Strapazen und Überraschungen haben wir noch nichts gegessen, das sollten wir schleunigst nachholen." Kadaj grinste bei den Erzählungen über Tseng und Rufus, hörte, aber dass Renos Magen knurrte, und kicherte leise auf. "Ich denke, es ist wirklich besser, wenn wir etwas essen. Nicht, dass du noch umkippst", schmunzelte er leicht und schob den Turk vor sich her, in die Küche. "Dann setze du dich hin, ich lass erst mal die Reste von gestern verschwinden und dann mal sehen, was noch alles da ist." Die noch vom Vortag gebliebenen Teller wanderten schleunigst vom Tisch in Richtung Spüle. Dafür fanden schließlich Erdbeermarmelade, Butter, Brot, etwas Käse, Aufschnitt und Saft Platz auf dem Tisch, dazu noch zwei Streichmesser und kleine Teller. "Hätte mir besser Vernünftiges einkaufen und eine bessere Vorratshaltung angewöhnen sollen. Na ja, typisch männlicher Singlehaushalt könnte man sagen ...", kratzte sich der ältere am Kopf. "Obwohl, ich frühstücke meist auf dem Weg zum Hauptgebäude, verschlafe ja auch regelmäßig …"
 

Kadaj setzte sich an den Tisch, sah, wie der Rothaarige rasch den Tisch abräumte und wieder neu deckte. Er musste sich eingestehen, dass es bei ihm nie so lief, bei ihm hatte alles seine Ordnung und seinen Platz. "Ich frühstücke immer, stehe also immer rechtzeitig auf, da ich ohne Frühstück nicht aus dem Haus komme", grinste Kadaj leicht nahm sich eine Scheibe Brot und belegte sie mit Käse und Marmelade obendrauf. "Frühes Aufstehen ist nicht meine Stärke, dafür geh ich auch viel zu spät schlafen, weil ich lange herumstreune. Muss den Wecker extra auf den einen Stuhl stellen, damit ich überhaupt hochkomme, und bin ich doch mal früh auf, hab ich das Bett meist nicht einmal gesehen", gestand Reno ein. Bisher hatte er schon ein wildes Leben geführt, auf viele Regeln gepfiffen und getan, wozu er Lust hatte. "Die meisten hier im Haus haben bisher auch immer ein Auge zugedrückt, wenn ich sternhagelvoll die Treppe hoch geeiert bin. Die Jugend muss sich ja austoben, nur die Spionoma eins tiefer, die ich schon erwähnt hab, da bin ich unten durch. Unmoralisch, sittenwidrig, schlechtes Vorbild und höchstwahrscheinlich schwerstkriminell, so bin ich für sie. Bin mal gespannt, ob da wieder ein Brief von ihr an meiner Tür pappt. Das Beste war bisher, ich wäre ein Callboy." Während der Turk sprach, belegte er sich sein Brot mit etwas Aufschnitt, biss hin und wieder ab und nahm einen kräftigen Schluck Saft. "Ein Callboy, wie kommt die denn auf so was?", schüttelte Kadaj seinen Kopf, biss in sein Brot und legte den Kopf überlegend leicht schief." Na ja demnächst kannst du ihr dann ja den Vorzeigepapa zeigen, vielleicht denkt sie dann anders über dich", grinste der Silberhaarige gelassen und trank zu seinem Brot einen Tee. "Mein typischer Lotterzustand veranlasst sie zu den wildesten Spekulationen und nach den sinnlosen Weibergeschichten … als wir hochgegangen sind, hat sie auch schon wieder nachgesehen, was ich nun schon wieder treibe", verputzt er den Rest seiner Stulle. "Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob es ihre Meinung ändern wird, wenn das Kind da ist. Eher steht nachher Polizeimannschaft auf der Matte, Verdacht auf Kindesentführung oder Menschenhandel." Ein Grinsen konnte sich Reno bei dem Gedanken an das verdutzte Gesicht der alten Frau unter ihm aber nicht verkneifen, wenn sie ihn mit seinem Kind sehen würde.
 

Kadaj schüttelte nur den Kopf, leerte seinen Tee und sah Reno ernst an. "Die wird doch sehen, das du kein Kind erfuhrt hast", seufzte er leise und schenkte noch mal Tee nach. "Das wird schon wieder alles, Notfalls ziehst halt um." "Ziehst du denn dann auch zu mir?", dabei streckte er den Arm über den kleinen Tisch und legte seine Hand auf Kadaj's Wange. "Und ich glaube, ich weiß schon ein paar stolze Ehrengroßeltern", Letzteres bezog sich auf Misha und Toby. "Öhm …" Kadaj sah Reno mit großen Augen an. Hatte er sich verhört oder hatte dieser ihn gefragt, ob er dann auch einziehen wollte. "Ich weiß nicht, dann müssten es schon drei Zimmer sein." "Lässt sich sicher finden. Beziehungen sind das A und O, das würde schon klappen." Sich eine weitere Stulle machend schmunzelte Reno Kadaj an. "Da bist du platt, dass ich so einfach Frage, wie? Na ja, ich kann dich dann ja unmöglich allein wohnen lassen", und schon nahm er einen fürsorglich väterlichen Tonfall an, das war für ihn zwar auch ungewohnt, aber so stellte er sich den Ton schon vor. Kadaj nippte zuhörend an seinem Tee, lugte über den Rand der Tasse und blickte Reno verdutzt wirkend an. "Ich ab doch auch gar nicht gesagt, dass ich nicht will, oder Alleinsein will. Ich muss mich daran dann nur noch gewöhnen, immerhin hab ich ja vorher nur meine beiden Brüder bei mir gehabt", seufzte Kadaj leise auf, fand die Vorstellung jedoch recht angenehm. "Nun, ich war ganz allein, abgesehen von gelegentlichem 'Besuch', aber allein die Vorstellung mit dir und dann auch mit unserem Baby zusammenzuwohnen …" Ein wohliges Seufzen kam über Renos Lippen. Mit geschlossenen Augen lächelte er schon irgendwie selig, auch wenn man es dem sonst einzelgängerischen Turk nicht anzumerken gewesen war, die bisherige Einsamkeit hatte ihn schon in gewisser Weise belastet.
 

"Das wird aber anfangs sehr laut werden und nachts ebenfalls", erinnerte Kadaj Reno an den kleinen oder die Kleine, aber bis dahin wäre auch noch etwas Zeit, zeigt sich umzusehen und einzurichten. In Gedanken malte er sich schon das Kinderzimmer aus, mit einer niedlichen Wiege, ganz viel Plüschtieren und süßen Teddys an der Wand. "Laute Nächte bin ich bestens gewohnt", grinste er und er war sich sicher, dass es jede Sekunde wert sein würde. "Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt", kicherte Kadaj leise, stand auf und räumte seine Tasse in die Spüle und seufzte leise auf, als er sich dagegen lehnte. "Ich glaube dir das schon. Als vor zwei Jahren eine Nachbarin Zwillinge bekam, war das schon was lauter, aber so glücklich, wie sie war, muss es jede Sekunde wert gewesen sein. Leider wohnt sie seit ein paar Monaten nicht mehr hier." Nachdem er seine Sachen in die Spüle gestellt hatte, knuddelte der Wuschelkopf seinen Silber-haarigen Liebling. "Ja, wir werden es schaffen." Kadaj fiepte unter dem Geknuddel leise auf, sah Reno verlegen dabei an." Sicher doch und dann bekommt es ja noch zwei Onkel dazu. Vielleicht mögen sie dich ja doch", überlegte er laut und schmiegte sich an. "Wer weiß und vielleicht freuen sie sich ja auch über einen Neffen oder eine Nichte. Da wird die Familie doch gleich größer." Noch immer knuddelnd küsste Reno seinen Kadaj sanft und lächelte wieder glücklich und zufrieden, doch dann fiel ihm etwas anderes ein. "Wir sollten auf jeden Fall auch noch neue Sachen für dich einkaufen, denn die Sachen, die du vorher getragen hast, werden jedenfalls nicht mehr so recht passen. Aber solange kannst du was von mir haben, auch wenn das eine oder andere etwas schlackern könnte …" Kadaj genoss die Nähe zu Reno, auch wenn es ab und zu noch etwas befremdlich für ihn war. "Der Bauch wird auch noch größer, dann schlabbert später nichts mehr rum, aber das dauert, noch was", lächelte das Silberhaar sanft, schlang die Arme beide um Reno und kuschelte sich an dessen starker Brust an.



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