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Lullaby

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Lullaby

Lullaby
 

Gilbert lächelte sanft. „Ruhig, West“, Er strich seinem kleinen Bruder zärtlich durch die blonden Haare. „Du weißt, jetzt ist Schlafenszeit.“

„Ich will aber ni-“ „Na!“ Preußen hob fordernd eine Augenbraue. „Willst du, dass ich Sissi hole? Soll er dir seine langweiligen Gutenachtlieder singen?“

Fast augenblicklich schloss Ludwig die Augen und schüttelte den blonden Schopf. „D-das ist Folter, Bruder!“

Gilbert grinste selbstgefällig. „Meine Schlaflieder sind dir lieber, was?“ Sein Grinsen wurde noch breiter, als Ludwig bestätigend nickte. „Sie sind ja auch awesome!“

„Ich kann jetzt aber wirkl-“ „West, es ist Schlafenszeit! Da musst sogar du ins Bett gehen. Es kann ja nicht sein, dass du morgen den ganzen Unterricht verschläfst!“

Ludwig plusterte seine rötlich angelaufenen Wangen auf. „Stimmt doch gar nicht! Würde ich nie machen!“

Preußen schüttelte lachend den Kopf. „Natürlich nicht. Du hast heute nur die Augen ausgeruht, als ich dich nach dem größten preußischem Herrscher gefragt habe.“

„Ich hab die richtige Antwort gesagt!“ „Pures Glück!“ „Pf!“

Gilbert seufzte leise. „Fakt ist aber, dass ich dich unter der Woche nicht mehr so lange aufbleiben lassen kann, weißt du?“ Er strich dem kleinen Deutschen die Haare aus dem kindlichen Gesicht. „Nicht, dass ich Angst vor Sissi hätte, aber … wir wollen ja nicht, dass Deutschland den halben Krieg verschläft, was?“

Ludwig nickte nur beleidigt und drehte den Kopf zur Seite.

„Gute Nacht“
 


 

„Schlaf, mein kleiner Ludwig,

träume, Liebchen mein.

Einmal wirst du groß und stark,

eine Nation sein.“
 

Ludwig lachte auf, als er sein fünfzehntes Bier hob. „Wir zwingen Frankreich schon noch in die Knie, Bruder!“ Er grinste überlegen lächelnd. „Francis ist ein Idiot und wenn wir über die Beneluxstaaten einfallen, dann ist er vollkommen unvorbereitet.“

Im Gegensatz zu Ludwig war sein Bruder noch voll und ganz bei sich. „Ich sag es dir nur ungern, West, aber Francis weiß, was du vorhast. Er wird dich auflaufen lassen!“ Die pure Skepsis stand dem Preußen ins Gesicht geschrieben.

Normalerweise liebte er die lustigen Abende. Nur er, West und ein kühles Bier. Doch gerade mitten in den Vorbereitungen für den 1. Krieg, den Deutschland anzettelte, war ihm nicht nach trinken zumute.

Ludwig war vielleicht groß geworden. Groß und stark aber verdammt blauäugig, was den Krieg anbelangte.
 


 

„Sie verfolgen, sie verdammen

Und zum Schluss wird man verbannt

Denk‘ ich nur an Russlands Namen,

Werde ich leicht angespannt“
 

Der erste Weltkrieg war verloren. Gilbert hatte Recht behalten.

4 Jahre hatten sie erfolglos damit zugebracht, Frankreich einzunehmen, aber sie hatten hoffnungslos verloren.

Jetzt, in der Zeit des Dritten Reiches, schien es besser zu klappen. Nach nur 14 Tagen hatten sie Frankreich komplett eingenommen.

Francis war ein Idiot, dass er auf den gleichen „Trick“ reingefallen war, wie vor 26 Jahren. Mit dem Unterschied, dass dieses Mal besagter Trick nicht in die Hose ging.

Doch Frankreich war nur ein Punkt auf der Abschussliste und die Liste war lang genug, um ganze 4 Jahre aufrüsten zu müssen.

4 Jahre lang aufrüsten, weil die Siegermächte des letzten Krieges jegliche Militärische Stärke Deutschlands eliminiert hatten. 4 Jahre Aufrüsten, um einem Gegner entgegen zu treten.

4 Jahre verdammtes Aufrüsten, um Russland die Stirn zu bieten und ihn in die Knie zu zwingen.
 


 

„Doch ich träum‘ von hübschen Sachen,

Dann bin ich nicht mehr gestresst!

Dabei plan‘ ich meine Rache,

Danach schlafe ich ganz fest!“
 

Polen, Dänemark, Norwegen.

Schwedens Rohstofflieferungen.

Die Beneluxstaaten: Belgien, Niederlande, Luxemburg. Frankreich.

Die Bombenangriffe auf Großbritannien.

Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien.

Jugoslawien, Griechenland.

Russland.

Ludwig folgte Hitler, dem Führer. Gilbert beobachtete ihn skeptisch, andererseits jedoch stolz, fast schon neidisch. Erfolge krönten Deutschlands Operationen und Preußen war ein Teil davon.

Gilbert hatte schon immer von der Weltherrschaft geträumt. Von blutrünstigen Schlachten, schweren Kämpfen.
 

„Übernimm dich nicht“, grinste er, als sein Bruder neben ihm an der Front stand.

Vor ihnen erstreckte sich die sommerliche Landschaft der Ukraine.
 


 

„Ich höre einen Todesschrei.

Die Länder töte ich dabei.

Das Volk - es klagt, es weint, es fleht.

Hört mein Wiegenlied.“
 

Gilbert grinste bei Polens Folterung. Ludwig stand neben ihm, half ihm, den Strick noch fester zu ziehen. Für einige Augenblicke war Gilbert wie gefangen. Gefangen in seiner eigenen sadistischen Scheiße und er wusste, Ludwig ging es genauso. Sie beide liebten es doch, andere Länder zu massakrieren. Zu schikanieren. Zu bekämpfen. Umzubringen.

Polens Schmerzensschreie erreichten lediglich ihre Ohren. Waren wie eine Droge und beide wollten mehr davon.

Feliks würde nicht mehr lange stand halten und sie würden mehr von diesen melodischen Schmerzensschreien brauchen. Mehr von den Schmerzensschreien unwürdiger Rassen.

Polen würde nicht die einzige Nation sein, der man so zugesetzt hatte. Polen würde nicht die einzige Nation sein, die man so hinters Licht geführt hatte.
 


 

„Könnt ich ihnen nur vergeben,

Hätt‘ ich heute keine Not.

Doch so ist nun mal das Leben

Und sie sind mir lieber tot.“
 

Die Rache für den Versailler Vertrag. Die Rache für das wirtschaftliche Ableben, die Ungerechtigkeit gegenüber dem deutschen Volke.

Es brachte ihn immer noch auf die Palme, dass man seinen Bruder so hinterrücks betrogen hat. Einmal, dachte er, war Francis sein Freund gewesen. Aber nun? Nun, da er Ludwig um Land und Leute gebracht hatte? Nun, da er auch noch Tribut forderte für etwas, das Ludwig vielleicht angestoßen hatte, wofür er aber im Endeffekt nichts konnte?

Preußen war kein Land, das wegen seiner friedlichen Haltung berühmt wurde. Preußen war kein Land, das so schnell vergaß.

Preußen war ein Land, das Rache forderte.
 


 

„Und eine Nation – stark, mutig

Bringt Russland um für dich.

Das Gemetzel wird sehr blutig

- Ja, das wär´ doch was für mich!“
 

Schon immer war sein Hass gegen Russland feurig und aus den höllischen Tiefen seiner schwarzen Seele gekommen. Er hatte ihn schlucken müssen, als Bismarck die Bündnispolitik einberief.

Gilbert hatte zugesehen, wie sich der kleine Ludwig und das riesige russische Reich die Hand reichten. Ludwig erst so zaghaft, wie es in seinem Alter üblich war. Dann stärker und schließlich freundlich lächelnd.

Ivan lächelte ebenfalls die ganze Zeit und diese unheilvolle Aura jagte Gilbert schon über die Entfernung von ganzen 5 Metern - 5 Meter, die er innerhalb einer Sekunde gesprungen wäre, um seinen Bruder beiseite zu stoßen, hätte dieser Vodkasäufer irgendetwas Ungeplantes vorgehabt - eisige Schauer über den Rücken.

Und nun, da er mitten in der Sowjetunion stand. An der Front. Ludwig neben sich. Ihm wurde klar, dass er es mit jeder leiblichen Faser seines Körpers ernst gemeint hatte.

Er würde diesen Bastard umbringen, für seinen Bruder, für sich selbst. Für den seelischen Frieden.

Eine Welt ohne Russland war eine bessere Welt und es würde blutig werden, wenn sein Hirn sich vollkommen verabschiedete. Wenn er Ludwig Feuerschutz gab und sein kleiner Bruder diese stinkenden Russen abschlachtete.
 


 

„Auf Schlachtgetümmel, Kampf, Geschrei;

Auch Ächzen, Stöhnen, Folterei!

Ja, darauf hab ich Appetit,

Hört mein Wiegenlied!“
 

Als sie vor Stalingrad standen, ahnten ihre Soldaten und auch Gilbert nicht, dass dies ein Massengrab der Deutschen werden würde.

Hitler ließ sie kämpfen, schießen, morden - bis zum letzten Mann.

Preußen gab Deutschland wieder Feuerschutz, traf sein Ziel. Und doch wäre es eine Lüge zu sagen, dass Deutschland Stalingrad halten konnte.

Preußen wusste es, noch bevor Ludwig ihn hinter sich herzog. Den Kriegsschauplatz verlassend. Ihre eigenen Soldaten verratend.

„Was soll das, verdammt? Ziehst du den Schwanz ein, West?“

Ludwig blickte zu Boden. Gilbert sah es nicht gern, wenn sein Bruder sich unterwarf. „Schau mir ins Gesicht, verdammt! Ich rede mit dir, nicht mit deinem Scheiß-Helm!“, zischte er und zog Ludwigs Kopf in die Höhe.

Am liebsten hätte er Deutschland ins Gesicht geschlagen.

Ludwig lachte, lächelte, grinste. Von einem Ohr zum anderen.

„Hitler macht damit Propaganda und ich wollte nicht, dass wir fallen, Bruder“, antwortet Ludwig, noch immer grinsend, „Wir können es noch schaffen. Deutschland steht hinter dir! Dieses Mal gebe ich dir Feuerschutz und Moskau ist unser!“

Preußen blinzelte verwirrt. Sie hatten gerade Stalingrad aufgegeben. Tapfere Soldaten kämpften noch immer für ihr Land. Für ihr Leben.

Und Ludwig wollte Moskau erobern?

Plötzlich musste auch Gilbert grinsen. Er wusste, er konnte grausam grinsen und wie immer war es beabsichtigt. „Dann los, West. Ich geh' voran!“

Ihm war noch nie so klar gewesen, dass er in sein Verderben rannte. Aber er musste grinsen, weil er den Kampf so verdammt liebte.
 


 

„Rom ist tot, doch Preußen ist noch da.

Ich lass dich nicht allein.

Bist du lernst, den Feind zu töten

Und es liebst, gemein zu sein.“
 

Preußen hatte Ludwig alles gelehrt, was eine Kriegsnation für nötig hielt zu lehren.

Und Ludwig war ein fleißiger Schüler.

Als sie in den ersten Weltkrieg zogen, waren deutsche Freikorps gefürchteter als Soldaten anderer Nationen. Selbst nach dem Krieg waren sie die deutsche Waffe schlechthin.

Preußen gab Deutschland den nötigen Halt, führte es, als es noch nicht laufen konnte.

Und Gilbert liebte es, die kleine Hand Ludwigs in seiner eigenen zu fühlen.

„Warst du heute schon in der Bibliothek, West?“ „Deutsche Geschichte ist deine Geschichte.“ „Kennst du deine Vergangenheit, kennst du deine Zukunft, West!“

Ludwig lächelte nicht oft und manchmal wünschte sich Gilbert, er hätte mehr gegen dieses schrecklich ernste Gesicht getan.
 

„Wir müssen uns aufteilen“

Ludwig nickte nur langsam. Er verstand, auf was sein Bruder hinauswollte. „Aber, Gilbert, sag, wenn du Hilfe brauchst!“, zischte er leise; Gilberts Ohr so nah, dass er den heißen Atem in der eisigen Kälte spüren konnte.

„Ich komm‘ schon klar. Vodkahirn mach ich kalt, so schnell kannst du nicht mal ‚Bier‘ sagen!“

Wieder nickte Ludwig, lachte nicht.

„Bis dann, Bruder“, er winkte kurz zum Abschied, „Wir treffen uns, wenn du Russland eingenommen hast und ich Amerika so weit zurück gedrängt habe, dass wir uns in Japan treffen!“

Ludwig grinste.
 


 

„Wir fordern Rache!

Sie ist nah!

Hört ihr nicht die Massen?

Deutschland, hip-hurra!“
 

Hitlers Propaganda hatte Deutschland berührt.

Anfangs die Skepsis, war das Misstrauen der puren Begeisterung für seinen Anführer gewichen.

Das Dritte Reich, wie man es nannte.

Preußen mittendrin und doch kein Teil des großen Planes.

Die Massen schrien, feuerten ihre Soldaten an - ignorierten das Licht, hinter das man sie führte.

Hitler galt als Rächer der Deutschen und Ludwig, die deutsche Nation, stand hinter ihm, wurde bejubelt.

Gilbert konnte nicht anders, als Ludwigs Euphorie zu teilen, wusste er doch um des Kampfes und des Krieges wegen.

Ludwig war sein kleiner Bruder und er unterstützte ihn, forderte Rache für die Taten, die man ihm angetan hatte.
 


 

„Die deutsche Nation siegt

Und blaues Blut fließt.

Hört mein Wiegenlied.“
 

Gilbert lächelte leicht, als sein kleiner Bruder eingeschlafen war.

Fast schon süß, wie er so unschuldig da lag.

Doch er wusste, Deutschland wäre nie unschuldig. Deutschland war keine Nation, die neutral bleiben würde. Preußisches Blut floss in Ludwigs Adern und er würde seinem Namen alle Ehre machen.

Doch bis dahin würden Gilbert auf ihn aufpassen. Ihn an der Hand führen und einweisen in die Tugenden einer Nation.
 

Die eisblauen Augen waren geschlossen, der sonst so ernste Gesichtsausdruck einem schwachen Lächeln gewichen. Das sanfte Beben der Brust und die ruhigen Atemzüge.

Deutschland war ein diszipliniertes Land.

Gilbert grinste.
 

„Gute Nacht, West“


 

Autoren bla
 

Ich hatte schon so verdammt lange den Drang, einfach mal etwas über Lud zu schreiben. Und da ich diese Beziehung, großer Bruder - kleiner Bruder, so verdammt genial finde [*/////*] konnte ich nicht anders ;A;

Und Zira war eben ausschlaggebend :D

~ Gilbert & Zira sind ja sowas von ähnlich? Sieht da jemand die Parallelen? *-*~

Außerdem steh ich auf diesen Song >:D

Er ist so damn awesome ;//A//; [fragt sich bloß, wie man da einschlafen kann .w.]
 

Gebetat hat das übrigens Powwel *umknuddl*

Sie hat sich das alles ganz brav durchgelesen & korrigiert, was ich falsch gemacht habe ;A; .. hach, ich bin so froh, es endlich von der Seele haben - im übrigen ist es 1:16 & ich habe seid ... 5 Stunden fast nur geschrieben [ignoriert man die Stunde, in der ich seelenruhig geschlafen habe xD]

So~ eigentlich wollte ich gar nichts schreiben, weil ich mich sowieso nur wiederhole .w. ... aber ... es ist schon wieder so lang geworden .w.

Huch~ Gute Nacht also (:



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Naegi
2012-01-09T20:29:00+00:00 09.01.2012 21:29
Ein furchtbar unkonstruktiver Kommiw ird das hier, weil wir das schonmal hatten ... aber mal ernsthaft: Wer oder was ist Sissi? Und warum ist es ein Kerl? *Kommt darauf voll nicht klar* D:
Und wissen wollte ich das immer schon .o.

Und es ist immernoch wundervoll geschrieben :3 ebenso wie es die Idee ist ... *eben nochmal gelesen* Poleeeee~n ;______; <///3
Und ausgefallen ist sie auch :3
*Knuff* :D
Von:  Saria-chan
2011-12-29T20:00:36+00:00 29.12.2011 21:00
Erstens: Ich bin geschockt.
Zweitens: Und das in einem sehr positiven Sinne.
Drittens: Verdammt nochmal, ich wünschte, ich hätte in deinem Alter schon so schreiben können. Und vor allem SOWAS. ;//A//;

Doch, ich bin nicht minder beeindruckt. Ich bin es sogar sehr.

Preußens Rachegelüste mit diesen teilweise doch schon sehr blutrünstigen Gedanken und Kraftausdrücken ... ich muss sagen, ich hatte zeitweise wirklich Angst vor ihm und zu der Sorte Mensch gezählt, der ich nachts nicht im Dunkeln auf der Straße begegnen will. Zumindest, wenn besagter Mensch einen Groll gegen mich hegt.
Und doch hab ich während keiner Sekunde des Lesens gedacht, dass es NICHT Gilbert ist. Zwar war es wirklich erschreckend, ihn gerade so handeln und denken zu sehen, aber ich denke, dieser „Schrecken“ rührt nur daher, das man durch das übliche Rumgeblödel und die anderen, harmloseren Vulgaritäten von ihm gerne vergisst, dass er eigentliche eine Kämpfernation ist. Eine lange Zeit nur für den Kampf und von ihm gelebt hat. Und es geliebt hat.
Besonders bei Gilberts Grausamkeiten gegenüber Feliks (mein inneres Polska wimmert ;//;''), aber sogar noch mehr bei leidenschaftlichen Hass auf Ivan musste ich einige Male gewaltig schlucken. Und zweiteres nicht wegen dem Snowbunny-Fangirl in mir. Die Intensität des ganzen hat mich einfach umgehauen.
Und hier auch noch einmal speziell die Szene vor Stalingrad, wo allmählich offenbar wurde, wie sehr doch alles zum Scheitern verurteilt war – und doch geht er weiter, weil es ihm sein verdammter, verletzter Stolz verbietet, einfach aufzugeben. Immer weiterzugehen, um jeden Preis. Wenn ich falle, dann kämpfend und mit wehenden Fahnen.

Doch wo mich Gilbert schon beeindruckt hat, hat mich Ludwig regelrecht umgehauen.
Hier ... fehlen mir echt etwas die Worte, wirklich. X//D
In meinem Kopf hat sich einfach dieser verklemmte Ludwig von heute festgesetzt, ich kann es nicht ändern. Und dann kommst du einfach und setzt ... mir einen jungen, vom Krieg zunächst unberührten Ludwig vor, der gelöst und wie es Gilbert beschrieben hat, sehr blauäugig ist, was den Krieg angeht.
Aber was soll er auch anderes sein?
Er hört die großartigen Geschichten seines Bruders über das Kämpfen, glaubt sie ihm und sieht zu ihm auf. Eifert ihm nach – vielleicht auch, um so die Aufmerksamkeit zu bekommen, die Gilbert ihm nicht immer zuteil werden lassen konnte, mutmaße ich jetzt einfach mal.
Und so, wie sich Gilbert für das Kämpfen ereifert, kann es ja nur etwas Gutes sein ... richtig?

Richtig?

Falsch.

Um erneut auf die Szene mit Stalingrad uns Moskau zurückzukommen, hier merkt man doch sehr, wie Ludwigs innere Welt in sich zusammenfällt und so etwas wie Wahnsinn sich breit macht. Wie Ludwig langsam zerbricht.

Ich saß da und dachte nur noch „WOAH“ ... und weiß immer noch nicht, was ich anderes schreiben soll außer: Große Klasse.

... deswegen hat mich so im Nachhinein auch diese Reue von Gilbert noch einmal so getroffen.

Ludwig lächelte nicht oft und manchmal wünschte sich Gilbert, er hätte mehr gegen dieses schrecklich ernste Gesicht getan.

Und das von Gilbert, der eigentlich niemanden etwas schuldig ist außer sich selbst.
Ich weiß nicht, wie ich es genau ausdrücken soll, ohne das man es falsch versteht, aber diese Erkenntnis ... diese auf einen Satz komprimierte Erkenntnis drückt mehr aus, als es tausend Worte jemals könnten.
Gilbert war Ludwig vielleicht der beste Kamerad und Ausbilder, aber ein Bruder ... war er ihm viel zu selten – was er aber auch erst dann erkennt, als alles schon viel zu spät ist und sich nichts mehr gerade biegen lässt.

Auch die abgeänderten Zeilen des Liedes fügen sich super in die Geschichte ein ... verstärken dieses Gefühl des Unheils, das sich während der ganzen FF aufbaut, weil man ja eigentlich weiß, worauf es hinausläuft und das es kein gutes Ende nehmen kann, egal, wie viel die beiden riskieren.
(Irgendwo schockiert es mich ja doch, dass Disney zu solchen blutrünstigen Songs fähig ist... nicht, dass ich es schlecht finde ... X//D)

...einziger, kleiner Kritikpunkt meinerseits ... wär eigentlich nur das „awesome“, was du Lutz ganz zu Beginn in den Mund gelegt hast. Natürlich wissen wir, das Gilbert sich gern selbst damit betitelt und für Geschichten, die in der heutigen Zeit spielen, ist es womöglich auch gar nicht so verkehrt – da kann man ruhig mal ein Auge zudrücken, wenn man sich diesem Begriff aus dem englischen Fandom bedient ... aber gerade für das Szenario mit Klein-Ludwig und Gilbert ... passt es irgendwie gar nicht. Ein deutsches Pendant zu dem Wort hätte meiner Meinung nach hier viel besser gepasst. Aber das wirklich nur als kurze Randkritik. Alles in allem kannst du stolz auf deinen OS sein, hat mir sehr gut gefallen. :3

Von:  Nate_River
2011-07-28T18:58:32+00:00 28.07.2011 20:58
So, die Story hab ich jetzt in einem Zug durchgelesen und ich muss sagen- sie gefällt mir- ganz abgesehen davon, dass ich weder Gilbert so richtig verstehen und mögen kann und auch mit Disney und dem Originallied nicht viel am Hut habe xD

Dein Schreibstil ist klar und deutlich, leicht nachvollziehbar, manchmal etwas zu heftig für mich- wie etwa die Beschreibungen von Gilberts schwarzer Seele, dem Sieg, der Mordlust. Ich bin eigentlich stolz, deutsch zu sein, aber hier macht es mir eher Angst, dass auch heute noch preußisches Blut in unseren Adern fließt °_°"

Die geschichtlichen Fakten konnte ich gut mitverfolgen und habe soweit keine Fehler erkennen können o.o Hut ab! :)

Alles in allem ein anspruchsvoller und mal nicht so knuffig-fluffiger OneShot ^-^

glg
Near


Von:  Ritterschaf
2011-07-18T18:52:40+00:00 18.07.2011 20:52
Hey Nee-chan *-*
Also ich muss sagen...Genial! *O*
Meiner Meinung nach hast du Gilbert (Gilbert *____*) richtig gut getroffen und allein der Vorstellung von Klein-Lud wegen, musste ich das lesen : D
Lud an sich ist ja schon niedlich, aber dann auch noch in der Kindervariante? Einfach ein Muss <3

Haddu fein gemaaacht <33 : D

Hdl
Elli <3
Von:  Niekas
2011-07-18T13:27:04+00:00 18.07.2011 15:27
So. Ich habe nur dir bzw. dieser Geschichte zuliebe meine tödliche Antipathie gegen alles Disney-ische unterdrückt, also schätze dich glücklich ;)

Ich hatte heute morgen eine Doppelstunde Geschichte und habe ungefähr genau das durchgenommen, wovon der größte Teil der Story handelt, zweiter Weltkrieg also. (Und habe keine Ungereimtheiten gesehen, also keine Sorge.)
Die Geschichte war teilweise ganz schön hart - also gut, das Thema war eben hart. Und dazu deine ziemlich drastische Sprache, wenn es um Gilberts Gefühle gegenüber Ivan und Feliks geht (Polen! Was haben sie mit Polen gemacht! Feliks... D:). Jedenfalls, Gilberts Hass ist sehr gut rübergekommen (vielleicht ZU gut, ich hatte ja fast Angst vor ihm), aber auch seine seltsame halb zärtliche, halb grobe Zuneigung gegenüber Ludwig.
Das eher offene Ende hat auch sehr gut gepasst, denn wie die Geschichte ausgeht, musst du sowieso niemandem mehr erzählen, das kann sich jeder selbst ausmalen. Wenn Gilbert gewusst hätte, dass sowas aus Lutz wird, ob er ihn dann auch so erzogen hätte? Ha... hätte-sein-können.

Jedenfalls: Nachdem ich gesehen habe, auf was für einem hohen Niveau du selbst schreibst, freue ich mich noch mehr über deine Kommentare ;)
Liebe Grüße,
E-vieh
Von: abgemeldet
2011-07-18T11:22:41+00:00 18.07.2011 13:22
Boah, geil, du hast nen tollen Schreibstil! Da kann ich die anderen nur bestätigen, das hat mir echt gefallen, wie du da die geschichtlichen fakten mit reingepackt hast! (ich kann aba kein geschichte, weiß nicht, ob du´s auch richtig gemacht hast)
ich kam nur manchmal nicht mehr ganz mit... eben weil ich keine geschichte kenne xD

LG
Von:  NukeUke
2011-07-18T05:45:26+00:00 18.07.2011 07:45
Uuuh... Ich liebe ja Disney über alles und wie du das hier rüber gebracht hast, eingebracht hast... ach das ist einfach toll!
*:*
So gefällt mir das Wiegenlied schon viel besser x33
Von:  Powwel
2011-07-17T11:09:26+00:00 17.07.2011 13:09
(Verzeih mir, ich bin kein großer Kommischreiber ;A;)

Arg! ARG!!!
*umknuddel*
Du weißt ja eigentlich schon, was ich von der FF halte <3
Aber ich kann es mir nicht nehmen lassen, die Kommentarliste (?!) zu entjungfern >|DD

Ich war ja anfangs skeptisch, als du mir das Lied gezeigt hast (König der Löwen! Meine Kindheit! ;___;) und gesagt hast, du willst eine FF schreiben, in der Gilbert Lutz ein Schlaflied singt.
Aber wie du das umgesetzt hast... ;//A//;
Ich liebe es! <3
Wie du die geschichtlichn Fakten reinpackst und dann noch die Gefühle reinbringst, besonders an der Stelle, wo die beiden Feliks foltern... ;_____;

Und awww, ich wurde erwähnt ;//A//;
Dabei habe ich nicht viel gemacht D: (Weniger als sonst immer ;D *pieks*)

*umknuddel*
Schreib bei der anderen FF weite!!! D8<


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