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Unter dem gleichen Himmel

Freundschaft, Hass, Liebe, Verrat und Intrigen?!
von

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So nah und doch so fern

Aus einem Raum, von dem sie annahm dass dies die Küche gewesen sein musste, hörte sie Geschirr klappern. *Mist er ist doch wach!* Mit langsamen Schritten auf der Treppe und mit deutlich verzausten Haaren, ging sie auf diesen Raum zu, von dem sie zuvor gerade noch das Geräusch vernahm.

Ihr Blick huschte um die Ecke. Sasuke saß gemütlich auf einen der Küchenstühle und schlürfte frisch gekochten Kaffee aus einer Tasse.

Seine Augen wanderten Seitlich zu ihr, was sie inne halten ließ. Er bemerkte sie. *Aber wie?* Als ihr wieder einfiel zu atmen holte sie tief Luft, raffte sich auf und ging an den Tisch, an dem Sasuke saß.

„Morgen…“, flüsterte sie. Er nickte und sagte nichts, setzte seine Tasse vom Mund ab und betrachtete sie von oben bis unten. Sie schob einen Stuhl vom Tisch zurück und setzte sich darauf. Dabei entging Sakura auch das Schmunzeln auf seinen Lippen nicht. *Moment mal. Er hat hatte gelächelt? Ein Uchiha kann Lächeln?* Fassungslos über ihre Erkenntnis legten sich Falten auf ihrer Stirn und sie sah ihn prüfend an. *Warte mal. Was mach ich eigentlich hier? Jetzt sitze ich bei Sasuke im Anwesen. In seiner Küche und das auch noch ihm gegenüber?!*

„Sasuke, was-…“

„Du wurdest Ohnmächtig.“

„Ich wurde Ohn-…“, sie stoppte und hielt den Mund geöffnet.

„Ich kann mich nicht mehr daran erinnern was gestern passiert ist. Aber was es auch war… Danke.“

„…“

*Da kann ich mich auch mit einer Tasse Tee unterhalten, sie würde mir genauso wenig Antworten – wie Sasuke Uchiha!* Dachte sie sich verbissen. „Sasuke, ich werde jetzt gehen.“

*Wie bescheuert bin ich eigentlich? Jetzt sage ich auch noch zu ihm, das ich gehe.* …

Sasuke erhob sich von seinem Stuhl und brachte seine leere Tasse Kaffe zur Geschirrspüle. Sakura erhob sich ebenfalls, schob ihren Stuhl an den Küchentisch zurück und lief eilig an den Schwarzhaarigen vorbei.

*Jetzt muss ich nur noch den Ausgang des Anwesens finden und ich wäre in Freiheit.* Hatte sich das rosa Haarschopf gedacht und drehte sich einmal um ihre eigene Achse im Flur. *Gott Verdammt, warum ist das hier so groß?* Verwirrt sah sie um sich und ging einfach ihren Bauchgefühl nach.

Sasuke amüsierte sich im Stillen und beobachtete Sakura, sagte ihr aber dennoch nicht wo der Ausgang sich befindet. Es machte ihm Spaß ihr dabei zu zuschauen, dass sie geradewegs die falsche Richtung im Anwesen einschlug.

*Hmpf… wo ist nur dieser Ausgang? Ich hatte nicht vorgehabt einen Rundgang zu machen* Sie hätte den Uchiha auch einfach fragen können, doch das war der rosahaarigen Kunoichi zu peinlich. Fast überall wo sie entlang ging, traf sie auf ein Uchiha Emblem, das an Wänden hing oder diese auf Möbeln wieder fand.

*Mist! Das kann doch nicht so schwer sein den Ausgang zu finden. Ob er das mitbekommen hat? Für wie doof würde er mich jetzt halten?*, sie fluchte und blieb abrupt stehen. Denn da schien ihr die Sonne entgegen und sie lief auf diese Lichtquelle zu. Es war eine riesige Glastür, die sie öffnete und sie kniff bei den hellen Sonnenstrahlen die Augen zu. Eine frische Windbrise wehte ihr entgegen. Ihre langen rosa Haare fielen im Luftstrom sanft nach hinten auf den Rücken und sie genoss für einen Augenblick, das schöne Wetter mit jedem Atemzug.

Sie öffnete ihre Augen wieder, als über das helle Licht sich ein dunkler Schatten legte. „Sasuke!“, sprach sie seinen Namen, mit einer Hand, die sie auf den Mund legte, erschrocken aus. Er starrte sie nur mit einem finsteren Blick an und erwiderte nichts.

Doch dieser Ausdruck in seinem Gesicht, ließ Sakura kalt, denn sie hatte einen wunderschönen Vorgarten hinter Sasuke entdeckt.

Sie flitzte um ihn herum und rannte in den Garten mit einem Lächeln. „Das ist wunderschön hier!“, kam es ihr überraschend von den Lippen. Sie drehte sich zu Sasuke um und wollte sich bei ihm gerade noch einmal dafür bedanken, dass er sie für eine Nacht in seinen Anwesen aufnahm.

*Huh. Wo ist er denn hin?* Sasuke stand nicht mehr an der Terrassentür, es schien, als wäre er wieder ins Haus gegangen zu sein.

Sie zuckte mit den Schultern ahnungslos und drehte sich wieder um. Sie erblickte einen Pool und hatte plötzlich das Bedürfnis gespürt, ihre Beine ins Wasser zu stecken. *Hör auf Sakura! Du wolltest doch aus dem Anwesen gehen und nun stehst du in seinen Vorgarten! Reiß dich zusammen und geh los.* Sprach eine innere Stimme ermahnend die aus ihrem Verstand kam.

Aber sie wollte irgendwie nicht, ihre Beine gehorchten ihr nicht mehr und sie ging auf den Pool zu. Sie fühlte sich in diesen Moment wie ein aufgewecktes Kleinkind. Ja, sie fühlte sich hier Wohl.

Ihre Schritte hielten inne als sie die Stimme des Uchihas in ihren Nacken vernahm. „Es freut mich, dass es dir hier so gefällt“, flüsterte er ihr ins Ohr. Sakura konnte sich nicht umdrehen, stand wie gelähmt vor dem großen Pool mit dem klaren Wasser und wagte sich keinen Schritt mehr.

*Er steht hinter mir? Aber wie kann er…* Ruckartig schalteten sich ihre Gedanken ab, als sie in jenem Augenblick seinen warmen Atem in ihren Nacken verspürte. Ein angenehmer kalter Schauder lief ihr den Rücken hinunter und sie drehte sich zu ihm herum.

Sasuke stand ihr direkt gegenüber und sie starrte auf seinen Oberkörper, da er einen guten Kopf größer als sie war. Sie sah wie sich sein Brustkorb sanft auf und ab bewegte und es lief ihr ein erneuter Schauder den Rücken herab.

Jetzt fiel ihr auch wieder ein, was sie zu ihm sagen wollte und sie blickte langsam zu ihm herauf. Schwarze Augen sahen auf ihr runter und sahen sieh eindringlich an. „Sa-Sasuke-kun… ich…“
 

☆☆☆ Im Park von Konoha ☆☆☆
 

Fluchende Laute hallten durch die Straßen, ehe Shikamaru darauf durch ein poltern von einer jungen Frau aufmerksam wurde, „Au, pass doch auf“, zischte die junge Frau wütend.

Ihr Begleiter rollte genervt mit den Augen und zog die Blondhaarige näher an seinen Becken heran.

„Warum bleibst du stehen Shikamaru?“, fragte sie den Braunhaarigen, drehte sich zu ihm herum und erfasste seine Hand, die bis eben noch auf ihrer Hüfte ruhte und schlug diese von sich weg.

„Temari!“, sprach er sie ernst an. „Es ist nicht mehr normal, dass du dir jetzt jeden Tag die Kante mit Sake gibst!“

Beleidigt stemmte sie eine Hand auf der Hüfte ab und wippte mit einem Fuß am Boden, auf und ab. „Und ich würde es nett finden, wenn du mir mal eine Antwort geben würdest“, konterte sie etwas lallend zurück.
 

Weitere Minuten vergingen und sie hörte immer noch keinen Ton von den ruhigen Shinobi. Doch langsam bekam sie die eisigen Blicke von ihrem Begleiter mit, er sah sie mit einer Ernsthaftigkeit an, die sie so noch nicht von ihm gesehen hatte und sie musste sich von den Naara wegdrehen.

„Wie lange willst du noch vor deiner Haustür stehen?“

Temari zog eine Augenbraue in die Höhe und warf ihn für seine Frage einen bösen Seitenblick zu. „Steht auf meiner Stirn: Bitte Shikamaru helfe mir, denn ich weiß nicht mehr wo ich wohne?“, erwiderte sie frech.

Jetzt konnte er es nicht vermeiden, fragend eine Augenbraue in die Höhe zu ziehen und fuhr sich genervt mit den Händen durch sein Haar. Ein klapperndes Geräusch raschelte gedämpft aus den Hosentaschen von der Blondhaarigen. Sie kramte nach ihren Hausschlüssel und streckte dabei unbewusst ihre Zungenspitze aus dem Mund. Der Anblick der sich bot, wie sie ihr Gesicht zu so einer lustigen Grimasse verzog, ließ Shikamaru lächeln.

„Ah…“, nuschelte sie überraschend und zog ihre beiden Hände aus den Hosentaschen. „Mist…“, entfuhr es ihr auch schon in der nächsten Sekunde als sie ihren Schlüssel fallen ließ und nun vor den Füßen der Zwei auf den Sand lag.

Temari ging in die Knie und wollte gerade den Schlüssel aufheben, nur hatte sie damit nicht gerechnet, dass ihr Shikamaru schon zuvor kam.

Ihr Atem stockte. Ihre Kehle war trocken und sie versuchte zu Schlucken. Sie hörte wie ein klappernder Schlüsselbund, in seinen Händen sich bewegte und sah wie die braune Haarpracht von Shikamaru nach oben zu ihrem Gesicht hoch wanderte. Ihre Blicke trafen sich auf Augenhöhe. Temari war wie versteinert. Shikamaru´s Lippen öffneten sich und er hauchte seinen Atem sanft zu ihr, wodurch sie eine Gänsehaut bekam.

„Hier dein Schlüssel“, sagte er mit einem Lächeln und hielt ihr den Schlüssel vor die Nase.

„Temari du siehst Blass aus, geht’s dir nicht gut?“

„…“

„Temari?“, sprach er sie erneut an und sie erwachte aus ihrer Starre. Daraufhin fuchtelte sie wie wild geworden mit ihren Händen vor seinem Gesicht und schüttelte heftig mit ihren Kopf und stammelte: „Nein, nein. Alles okay… mir, mir geht es gut …wirklich!“ Ihre Augen wanderten verlegen auf den Boden und ihre Füße setzten sich in Bewegung.

Leicht torkelnd lief Temari um den gut aussehenden Shinobi herum und betrat die ersten Stufen von der Verandatreppe. Dort hielt sie Inne und lauschte nach einem Geräusch. Außer ein kurzes zischen, vernahm sie nichts weiter.

Ein Windstoß verwehte ihre Haare, ehe sie seine Stimme hinter sich vernahm.

„Temari…“

„Hm...?“

„Ich möchte noch mit dir über was Reden.“

Die blondhaarige Kunoichi drehte ihren Kopf zu ihm hinter und zuckte zusammen, als sie den Shinobi hinter sich auf der Stufe vor ihrem Haus, sah. Nervös zog sie ihren Kopf von ihm weg und hielt ihren Hausschlüssel fest in den Händen.

Ohne ein Wort ging sie die restlichen zwei Stufen der Veranda herauf und registrierte mit dem Rücken zu Shikamaru, das er ihr gefolgt war.

Schritte hallten über der kleinen Veranda und verstummten vor ihrer Haustür wieder. Ihre Hand erhob sich zitternd, sie wollte aufschließen doch es gelang ihr einfach nicht.

„Was willst du noch von mir?“, fragte sie ihm, als es ihr endlich gelang die Haustür aufzuschließen.

Sie ging ins Haus hinein und suchte verzweifelt im Flur nach dem Lichtschalter. Sie gab ihn die Schuld daran, dass sie in dieser Hektik den Schalter für das Licht einfach nicht finden konnte.

„Was suchst du? Soll ich dir helfen?“

„Shikamaru! Warum bist du immer noch hier? Und habe ich dir erlaubt in meine Wohnung herein zu kommen?“

„Naja, ich hab dich nach Hause gebracht“, erwiderte er ihr gleichgültig.

„Ja das hast du und jetzt kannst du auch wieder gehen!“

„Das werde ich nicht“, sprach er mit tiefer Stimme und sah das Temari ihn überrascht anstarrte, da er keine Anstalten zeigte, auch nur einen einzigen kleinen Schritt aus ihrer Wohnung zu machen.

Temari geriet in Panik, denn Shikamaru machte die Tür von innen zu anstatt von draußen. *Was soll das? Macht es ihn Spaß mit meinen Gefühlen zu spielen?* Ihre Gedanken rasten und sie geriet ins Stottern: „Shika…was…wieso…aber…“
 

☆☆☆ Im Vorgarten bei Sasuke ☆☆☆
 

Die Nachmittagssonne stand hoch am Himmel und schien direkt auf zwei Shinobis, die sich so nah wie nie zuvor im Vorgarten des Uchiha Anwesens gegenüber standen. „Zeige mir, was du in den letzten fünf Jahren erlebt hast“, sprach er zu ihr und ihr Atem geriet ins stocken. „Aber…“, setzte sie an, ehe sie in zwei blutroten Augen starrte.

Jetzt war es ihr nicht mehr möglich zu reden, sich zu bewegen, sich gegen das zu wehren, was er sehen wollte. Sie hatte einen zu schwachen Willen und gab sich der Erinnerung hin.

Er aktivierte sein Sharingan, drang in ihr Unterbewusstsein ein und kramte in ihrer Vergangenheit rum. Unzählige Bilder rauschten an ihn vorbei, sie bestanden alle aus Gefühlen. Doch er ließ es genau wie Sakura, über sich ergehen. Er dachte sich, dass sie ihm danach vielleicht hassen würde, aber er tat es auch Bewusst und ließ sich auf die Gefahr ein.
 

Die erste Erinnerung, die Sasuke in ihrem Unterbewusstsein fand, war wie Sakura ihm vor fünf Jahren weinend hinter her rannte. Als dieser das Dorf Konoha verlassen hatte und zu Orochimaru ging. Sie weinte ein ganzes Jahr lang ihm hinter her und er konnte das erste Mal sehen, wie sehr sie ihm geliebt hatte. Damals dachte er noch, dass es Heuchelei gewesen wäre, doch er wurde gerade eines besseren gelehrt.

Was ihn jedoch sehr wunderte, warum Sakura denn nach einem Jahr plötzlich so eiskalt wurde, auch ließ sie niemanden mehr an sich heran und stürzte sich Hals über Kopf nur in Arbeit Er fragte sich, ob es seine Schuld war, dass sie so Gefühlskalt wurde. Und vor allem wollte er wissen, warum sie zu diesem Zeitpunkt jeden Kontakt zu ihren Freunden abbrach. Aus diesem Grund beendete Sasuke diese Erinnerung und traf auf einer, die vor vier Jahren passierte.

*Es war nur ein Jahr nach meinem Verschwinden aus Konoha* Sasuke war geschockt, nach dem er die Erinnerung von ihrem Vater sah. Sakura sprach in ihrem Unterbewusstsein zu Sasuke und sagte, das Tsunade ihr diese Nachricht über den plötzlichen Tod ihres Vaters Hayashi im Büro erzählt hatte.

Es strömten viele Emotionen aufeinander und er gelang in einer Zeit, wo Sakura noch glücklich war aber sich selbst die Schuld für den Tod ihres Vaters gab.

*Irgendwas muss noch passiert sein, das sie sich so sehr die Schuld dafür gibt* Er wollte den Grund für dieses Schuldgefühl herausfinden und stieß auf einer neuen Erinnerung von ihr.
 

☆☆☆ Vergangenheit – Rückblick vor vier Jahren ☆☆☆
 

Es war an einem sehr frühen Morgen in Konoha. Sakura schleppte sich müde die Stufen herunter, ging in die Küche und entdeckte ihren Vater in der Küche. „Guten Morgen Papa.“

„Morgen Sakura, gut geschlafen?“

Mit grimmigem Blick, setzte Sakura sich an den Küchentisch heran, sah ihn an und raufte sich die Haare. „Das fragst du noch?“

„Anscheinend hast du nicht gut geschlafen“, stellte Hayashi schnell fest, grinste unverschämt und wusste nicht was an diesen Morgen, seine Tochter gebissen hatte.

„Papa“, entfuhr es der Rosahaarigen unschön, „…du warst wieder an meinem Medizinschrank und hast alles durcheinander gebracht, richtig?“, wollte sie von ihm wissen.

„Jedes mal regst du dich darüber auf…“, erwiderte er leicht eingeschnappt.

„Und das zu Recht“

„Ich war nicht an deinem Medizinschrank um alles durcheinander zu bringen, ich wollte nur die herumstehenden Gläschen wegräumen, die überall in der Küche verstreut rum standen“, erwiderte Hayashi mit gelassener Stimme und gönnte sich einen schluck Kaffee aus seiner Tasse.

„Du hast was?!“, schrie sie ihn hysterisch an und hatte sich seid dem sie bei Tsunade ausgebildet wird – eine andere Art und Weise angewöhnt, welche Sakura genauso schnell zu einem Wutausbruch brachte, wie der Hokage. .

„Sakura! Achte mal auf deiner Tonlage. So wie du mit deinem alten Herren sprichst, möchte ich das Gespräch nicht weiter fortführen“, sagte er beleidigt und erhob sich vom Küchentisch. Sakura überschlug beleidigt ihre Arme und verschränkte sie vor der Brust.

„Tze“, zischte sie nur und sah wie ihr Vater, den Stuhl an den Küchentisch ran schob und wie er sich von ihr wegdrehte. Mit einem seufzen ging er auf die Geschirrspüle zu und goss den restlichen Kaffee aus der Tasse ins Spülbecken.

„Nun ja“, begann ihr Vater und drehte sich zu seiner Tochter herum, „…ich habe eine A-Rang Mission und ich weiß nicht wann ich wieder zurück sein werde. Wir können dann gerne, wenn ich wieder da zurück bin, die Diskussion fortführen. Und ich hoffe du bist dann nicht mehr Sauer auf mich“, erzählte ihr Vater.

Sakura reagierte nicht und schaute stur, so wie sie ist, zu dem Küchenfenster herüber. Die Sonne stand hoch und schien ihr strahlendhell ins Gesicht. Sie war so grell, das sie ein paar Mal mit ihren Wimpern blinzeln musste, um etwas besser sehen zu können. Sie registrierte die Schritte von ihrem Vater. Er verließ die Spüle und kam auf sie zu.

„Sei nicht Sauer auf mich, hörst du?“, sagte er mit einem wehleidigen Blick und seufzte schwer. Hayashi mochte es nicht, sich jeden Tag aufs Neue mit Sakura zu streiten. Deshalb nahm er auch aus diesen Gründen, ihren Kopf in seine Hände, hob ihn leicht in die Höhe und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Pass auf dich auf Sakura, ich hab dich lieb und mach keine Dummheiten in meiner Abwesenheit“, grinste er schelmisch und verließ ohne weitere Worten die Küche.

Sakura schielte im Blickwinkel nach ihrem Vater und sah, wie die Küchentür auf und zu schwankte. „Ach Papa, es tut mir leid. Ich hab dich auch lieb“, flüsterte sie ihm hinterher und vernahm das Klicken der eingerasteten Haustür. „Ich werde mich bei dir entschuldigen wenn du wieder zurück bist, versprochen, Papa“
 

Jetzt kannte Sasuke die Gründe, weshalb Sakura sich so sehr die Schuld daran gab. *Sie hatten einen Streit.* Er hatte genug gesehen, er löste sein Jutsu auf und deaktivierte sein Sharingan. Hätte er nicht solche schnellen Reflexe gehabt, dann wäre Sakura auf den harten Platten vor dem Pool aufgeschlagen.

Sakura wurde Ohnmächtig und hatte die ganze Zeit über einen stechenden Schmerz im Kopf verspürt. *Jetzt versteh ich dich, Sakura*, sprach der Schwarzhaarige zu sich in Gedanken und nahm sie auf seinen Armen. *Sie wird mir Sauer sein*, stellte er darauf fest und trug sie ins Wohnzimmer auf die Couch. Vorsichtig legte er sie dort ab und setzte sich neben ihr.
 

☆☆☆ Bei Temari ☆☆☆
 

Sie lauschte auf die Schritte, die im Flur auf sie zukamen. Ihre Füße schritten unachtsam nach hinten und rammten dabei ihre Kommode, auf der eine Blumenvase stand.

Shikamaru hielt inne in seiner Bewegung und hörte auf das klirrende Geräusch, welches vor ihm auf den Boden in vielen kleinen Scherben zersprang. „Verdammt!“, fluchte Temari und sah, wie der Braunhaarige wieder auf sie zu kam.

Er ging mit einem großen Schritt über die Scherben auf den Boden und sah wie Temari stehen blieb, da sie nicht mehr weiter kam. Ihr Rücken berührte eine Wand. Sie stand am Ende des Flurs. Er griff nach ihren Handgelenken und drückte diese über ihr an der Wand.

„Ich weiß das du viel getrunken hast, aber was gestern Abend auf der Wiese war, kann und will ich einfach nicht mehr vergessen Temari“, flüsterte der Shinobi in ihr Ohr und ließ durch seiner Aussage, einen eiskalten Schauder über ihren Rücken herab laufen.

„Wo…von…sprichst d…“, unterbrochen von der Stimme des Shinobi´s, brach sie ihren Satz ab und hörte ihm zu.

„Du hast dich anders benommen. Jeder der dich gut kennt, merkt dass mit dir in den letzten Wochen etwas nicht stimmt. Du hast Früher viel gelächelt und gehst jetzt mit unachtsamen Blicken durch die Straßen und lässt dich von einem fremden betrunkenen Mann fast abschleppen. Währen Naruto und ich, nicht zufällig in deiner Nähe gewesen, dann… ich will gar nicht daran denken, was alles hätte passieren können mit dir!“

Temari verkrampfte nach seinen Worten und spürte einen Druck an ihren Handgelenken. „Shikamaru…du tust mir weh!“, sprach sie verzweifelt und spürte, wie der Druck wieder nachließ.

„Tut mir leid, ich wollte nicht ausfällig dir gegenüber werden“, entschuldigte er sich, ließ von ihren Handgelenken ab und trat einen Schritt von Temari weg.

Er fuhr sich einmal mit seiner Hand, durch die braunen Haare und bemusterte vor sich die Haltung von Temari. Sie zitterte und hielt verschämt ihren Kopf nach unten, auch war sie sehr erleichtert dass er sie jetzt nicht so sehen konnte. Sie war froh, dass der Lichtschalter im Flur unberührt blieb, denn jetzt rang sie um ihre Tränen.

„War es das, worüber du mit mir reden wolltest? Wem interessiert es, das ich mich anders Verhalte? Euch kann es doch Scheiß egal sein was mit mir los ist!“, feixte die Blondhaarige in einem etwas höheren Ton zu ihrem Gegenüber und Schwieg.

„Mich interessiert es, Temari“

„Und warum sollte dich das interessieren?“

„Weil du eine Freundin von mir bist“, gab er ihr als Antwort und näherte ihr sich wieder. Shikamaru wusste nicht was über ihn kam, aber er legte sein Kinn auf ihren Kopf und drückte die verwirrte Kunoichi zu sich an seiner Brust. Ein leises schluchzen entrann aus ihrer Kehle und sie umschlang mit ihren Armen, den Oberkörper von Shikamaru.

„Danke…“, sagte sie wimmernd. Doch bevor sie ihren Satz beenden konnte, sprach er ihr ins Wort, „du brauchst dich nicht bedanken.“

Er nahm die völlig erschöpfte Blondhaarige auf seinen Armen und suchte die Tür zu ihrem Schlafzimmer. Er wusste das Temari wohl mehr Zeit benötigte, um mit der Sprache heraus zu rücken, was sie die ganzen letzten Wochen so bedrückte.

Mit seinen Ellenbogen drückte er eine Türklinke herunter und betrat einen schwarz umhüllten Raum. Seine Schritte tasteten sich vorsichtig in das dunkle Zimmer voran. Nach ein paar Schritten fand er das gesuchte Bett und legte sie behutsam darauf ab.

Sie klammerte sich an seiner Weste fest, „bitte… geh noch nicht…“, flehte sie flüsternd zu ihm. Shikamaru gab ihr darauf keine Antwort und setzte sich zu ihr ins Bett.

Sanft legte er seinen Kopf, auf eines der großen Kissen und zog Temari zu sich heran. Seine Hände glitten an ihrem Rücken und streichelten sie. Seine Augenlider schlossen sich langsam, ehe er den heutigen Tag Revue passieren ließ.

Temari genoss die Nähe von ihrem Schwarm und wischte sich mit einer Hand die Tränen aus den Augen. Sie klammerte sich wieder an der Weste des Braunhaarigen fest. Ihren Kopf legte sie auf seine Schulter ab und hauchte unbewusst ihren Atem in regelmäßigen Abständen, in das Gesicht des Shinobi´s.

*Ich liebe dich… Shikamaru*, sagte sie in ihren Gedanken an ihm gerichtet, schloss langsam die Lider und genoss die Nähe ihres Freundes.

„Temari?“

„…“

„Du bist mir verdammt wichtig…“, flüsterte der Naara zu der Blondhaarigen neben sich und vernahm ihr regelmäßiges ruhiges Atmen. Sie war eingeschlafen und auch er hatte nicht vor gehabt, noch irgendwo hin zu gehen und beschloss, solange bei ihr zu bleiben, bis sie wieder aufwachen würde.

Er machte sich nämlich große Sorgen um das lang anhaltende Verhalten und er hatte auch vor, am nächsten morgen noch mal mit ihr darüber zu reden. Sollte sie jedoch wieder nichts sagen und es verweigern, so wollte er Tsunade verständigen. Damit sie Temari einmal untersuchen kann.

Wie dem auch sei, so stand es fest. Mit seiner anderen freien Hand griff er über sie herüber und schnappte sich die zurückgeschlagene Decke. Er zog die seidene Bettwäsche über Temari herüber und drehte sich vorsichtig zu ihr auf die Seite herum, legte sein Arm um ihren Körper und versuchte auch etwas zu schlafen.
 

☆☆☆ Im Büro von Hokage Tsunade ☆☆☆
 

„Sasuke?“

„hm“

„Du kommst doch nicht einfach ohne Grund zu mir ins Büro, also erwarte ich auch von dir, das du mir erzählst was los ist!“ Sie wusste ja, das der Uchiha kein großer Redner war, aber wenn er doch schon extra den Weg ins Büro nahm, dann musste irgendwas sein. „Also?“, fragte sie und sah ihm neugierig an.

„Ich kenne Sakuras Vergangenheit“

Tsunade erhob sich vom Stuhl und sah den jüngsten Clanerben mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck an. „Woher? Sie wird dir das wohl kaum erzählt haben, nach dem mir Kakashi Hatake erzählte, das ihr euch die ganze Mission über angeschwiegen habt.“

„Hat sie mir auch nicht. Ich hab es durch mein Sharingan gesehen“, erwiderte er ihr kühl und setzte sich gelassen auf einen der Stühlen die vor dem Schreibtisch standen.

Tsunade ballte eine Faust und knallte diese auf dem Tisch. Es rumpelte und krachte. Und Shizune kam mit großen Augen ins Büro gestürmt. „Tsunade-sama?“

Der Hokage richtete die Augen auf Sasuke und bat sie mit wutentbrannter Körperhaltung, den Raum wieder zu verlassen. Shizune nickte entgeistert mit ihren Kopf und gehorchte stillschweigend.

Erst als die Bürotür ins Schloss zurück fiel, erhob sie erneut das Wort gegen Sasuke. „Was weißt du?“

„Alles was ich wissen muss.“

Tsunade gab sich mit dieser Antwort nicht zu frieden und trat an das Fenster heran, ihren Blick auf Konoha gerichtet, fragte sie noch einmal nach, was er weiß. Denn so schnell würde sie nicht locker lassen.

Sasuke gab sich geschlagen und erzählte ihr alles was er erfahren hatte, über den Tod und über ihr Verhalten, das sie an den Tag legte als er damals das Dorf verlassen hatte. Er sagte der Hokage, das er Sakura auch im Park angefunden hätte mit Tränen übersäten Gesicht und das sie jetzt immer noch bei ihm auf der Couch liegen würde und schlafen tut.

*Ich traue ihm immer noch nicht ganz. Was sind deine Absichten Sasuke Uchiha? Du bringst alles durcheinander!* Tsunade war außer sich vor Sorge und gab Sasuke den Befehl, Sakura morgen Früh ins Büro zu bringen.

„Ach, bevor du wieder gehst…“, er drehte sich zu ihr herum, „bitte ich dich vorsichtig mit ihr umzugeben. Da du nun ihre Vergangenheit aufgewühlt hast, ich will nicht wissen was in ihr jetzt vorgeht!“

Sasuke nickte mit seinen Kopf und erkannte in Tsunades Augen die Ernsthaftigkeit, Besorgnis und auch Trauer. Sie drehte sich wieder zum Fenster herum und blickte Gedankenverloren über das Dorf.
 

Fünf Minuten später, eilten Schritte im Flur des Büros entlang und sie vernahm eine abgestumpfte, schrille Stimme von einem Jonin. „Tsunaaaadee-sama!!!“ schrie er und platze kurz darauf ins Büro herein. Außer Puste und keuchend legte er seine Hände auf die Knie und schnappte nach Luft: „Die Nachrichtenzentrale hat eine Botschaft aus Sunagakure erhalten!“

Tsunade weitete die Augen und nahm die Schriftrolle entgegen. Auch Shizune eilte zum Büro und sah, das ihre Vorgesetzte schon die Botschaft erhalten hatte. „Tsunade-sama“, sprach Shizune. Der Hokage sah wieder auf.

„Es kam noch eine weitere Botschaft aus Sunagakure!“

„Was ist da bloß passiert?“, sprach sie erschrocken und besorgt mit einer Hand vor dem Mund haltend. Der Jonin verbeugte sich und verließ wieder das Büro und Kakashi erschien in einer Rauchwolke. „Der Anbu-Trupp möchte bericht erstatten Tsunade-sama!“

Die Angesprochene und völlig überforderte Frau, trank einen großen Schluck aus ihrem Sakebecher, setzte sich auf ihrem Bürostuhl und sprach zu Kakashi, das dieser Sai schicken soll um bericht erstatten zu lassen. Shizune befahl sie, einige Mediziner einzusammeln, diese abreisefertig machen sollte und morgen auf ihren Befehl am Eingangstor von ihr zu warten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2011-10-22T17:57:58+00:00 22.10.2011 19:57
Das Kapi war echt gut *___*
ich würd ja gerne wissen was Sasuke wirklich vorhat ^^

Schreib schnell weiter ;)
Von:  Atenia
2011-07-14T12:36:13+00:00 14.07.2011 14:36
oh man sakura hatte es nicht einfach
Von: abgemeldet
2011-07-09T23:41:06+00:00 10.07.2011 01:41
Dankeschön =)
Von:  DarkBloodyKiss
2011-07-09T23:34:35+00:00 10.07.2011 01:34
Ein sehr tolles Kappi ^^
freue mich schon auf das nächste ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2011-07-09T23:22:40+00:00 10.07.2011 01:22
Klasse Kapi^^


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