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Unter dem gleichen Himmel

Freundschaft, Hass, Liebe, Verrat und Intrigen?!
von

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Ungeplanter Gast im Uchiha Anwesen

Aufflackerndes Licht erhellte die Gehwege im Dorf Konoha. Der Abend brach herein und zwei Shinobi´s, liefen auf eins der vielen Wege, unter den angehenden Straßenbeleuchtungen.

„Das ist kein gutes Omen«, brabbelte Shikamaru.“

„Was meinst du?“.

„Ich meine den rot verfärbten Himmel“, er deutete Neji mit seinen Kopf, den er nach oben hielt, darauf hin.

„Shikamaru?“

„…“

„Shikamaru!“

„Was ist denn?“, fragte der Angesprochene genervt.

„Über was denkst du die ganze Zeit nach? Ist es wegen Temari?“ Er wandte seinen Blick vom Himmel ab und sah zu seinem besten Freund herüber. *Woher weiß er das denn? Ich werde auf dumm tun, sonst hört er nie auf mich auszufragen*, dachte sich der Braunhaarige. „Nein, ich finde nur die Himmelfarbe merkwürdig“, log er.

Neji sah ihn prüfend an, doch Shikamaru ließ sich nichts anmerken und spielte weiterhin, als wäre alles okay. Bis er nach kurzem die Ruhe durchbrach: „Neji, ist es noch weit?“

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Neji war entsetzt über die Frage von dem Braunhaarigen. Es war immer wieder das Gleiche. Von Allem und Jedem war Shikamaru schnell genervt. Ihm fehlte es wirklich an Ausdauer. Mit grimmiger Miene sah er seinen besten Freund an, der immer wieder irgendwas zum rumnörgeln fand. Nach langem Diskutieren, wurden sich Beide schnell einig und hielten, für den Rest des Weges ihre Lippen einfach geschlossen.

Mittlerweile war es schon so spät, das Shikamaru nicht mal mehr seine Hand vor Augen sah. Das aber einigermaßen ging, als sie die nächste Straßenbeleuchtung erreichten.

Von weitem sahen sie jemanden auf sich zukommen. Es war eine zierliche Gestalt, die sich nur langsam voran bewegte. Neji aktivierte sein Byakugan und sah den Chakrafluss dieser Person durchlaufen und erkannte daran Sakura.

Shikamaru, der wie einer blinder Hund durch die Gegend neben Neji hin und her starrte, erkannte sie nicht. Aber Neji machte ihn darauf aufmerksam. „Warum ist sie denn um so eine Uhrzeit noch Unterwegs und dann auch noch alleine?“, in Shikamarus Gesicht legten sich Sorgenfalten.

„Das können wir sie am besten selbst Fragen, sie ist nur noch zehn Meter von uns entfernt“, lachte sein Freund auf.

„Ah danke für diese Information Neji“, jetzt war der braunhaarige Shinobi beleidigt, nur weil er kein Byakugan besaß und somit die Nächte sich nicht zu nutzen machen konnte, wie es Neji tat. Musste er denn gleich auf ihn herumhacken?

„Hey Sakura“

„Neji, Shikamaru? Wo wollt ihr denn noch hin?“, fragte die Rosahaarige als sie die zwei Männer erkannte und vor ihnen stehen blieb.

„Dasselbe wollte Shikamaru dich auch fragen“, schnaufend und fast krümmend vor lachen hielt sich Neji den Bauch fest. Während sein Freund eher zornig wurde.

„Ich wollte noch einen Spaziergang machen, bevor ich zu Bett gehe. Mir tut diese frische Nachtluft einfach immer wieder gut.“

„Wir wollten zu Temari und Tenten“, erwiderte Neji ihr, als er sich von seinen Lachen erholte und Atem ringend nach Luft schnappte.

Auf Sakuras Lippen bildete sich ein breites Grinsen und sie sah Shikamaru dabei genau an. „Was ist?“, fragte er, als er sich ertappt fühlte.

Sie winkte nur mit ihrer Hand ab und wünschte den Zwei noch einen schönen Abend. Trotzdem konnte sie sich aber ein gerufenes: „Viel Glück“, zu Shikamaru nicht verkneifen.

Es tat ihr wirklich gut. Frische Luft und einfach auf andere Gedanken kommen, das war es, was sie dringend brauchte. Denn seit der Rückkehr von Sasuke, änderte sich einiges an ihren Gefühlen. Sie dachte in letzter Zeit nur noch an ihm. Wie er sie angeschaut hatte auf der Mission mit Kakashi und Naruto. Es war derselbe Blick, als sie ihm das erste Mal im Büro von Tsunade begegnete.

*Ich würde gerne wissen was er denkt, wenn er mich so anschaut. Warum schaut er mich jedes Mal nur so an?* Sie zerbrach sich wieder ihren Kopf und kam an ihrem Haus an. Sie steckte ihren Schlüssel ins Türschloss und wollte aufschließen.

„Warte.“ Eine schneidende und scharfe Stimme fuhr durch ihre Ohren und ließ sie Augenblicklich innehalten. *Werd ich schon verrückt und höre seine Stimme?* Theatralisch lachend überspielte sie ihren verrückten Gedanken und wollte gerade den Bund Schlüssel im Türschloss herumdrehen, als sich auf ihre Hand eine andere legte.

Sie fuhr erschrocken herum…
 

☆☆☆ Hauptquartier der Akatsukis ☆☆☆
 

Eine Pflanzenähnliche Gestalt tauchte aus dem Boden hervor.

„Sieh an, lässt du Itachis kleinen Bruder von Zetsu beschatten, Pain?“ Seine Stimme war tief und unergründlich.

„Es interessiert dich doch genauso sehr, wie mich, was Sasuke in der Zeit bei Orochimaru gelernt hat. Es kann sein das ich falsch liege oder ich mich sogar irre, aber man merkt dir das Interesse sehr wohl an, Madara.“

„Er ist ein Uchiha und mich interessieren in der Tat die Fähigkeiten eines Uchihas. Dazu gehört auch Itachis kleiner Bruder.“

Beide beendeten das Gespräch und sahen neugierig zu Zetsu herüber.

„Sasuke Uchiha ist in der Tat wieder in Konohagakure und wurde dort von der Hokage Tsunade auf Probezeit behalten.“

Madara klatschte erfreut in die Hände und legte seine orangene Maske wieder aufs Gesicht und verschwand mit dieser Neuigkeit.

„Gute Arbeit Zetsu“, sprach Pain und befahl im, so viel wie nur möglich über Sasukes Aufenthalt in Konoha herauszubekommen.
 

☆☆☆ Zurück bei Sakura ☆☆☆
 

„Sasuke-kun“ Sprach die Rosahaarige erschrocken und sah zu ihm auf. Erst als er bemerkte, dass sie zu zittern am ganzen Körper anfing, ließ er ihre Hand los und trat einen Schritt zurück. Er spürte die Angst in ihr und das ließ ihn innerlich aufschrecken. *Sie hat angst vor mir?*

Beide starrten sich an und er verschwand. Sakura sah sich verwirrt um, sah ihn nicht mehr und das zittern in ihren Knien ließ nach. *Was war denn mit mir los? Und was wollte er überhaupt?* Langsam stieg Wut in ihr hoch. Wut, dass er plötzlich aus dem Nichts auftauchte, sie berührte, aber nichts sagte und einfach wieder verschwand.

Sie realisierte die Angst in ihr. *Ob er mir das angesehen hatte? Bestimmt SAKURA!* Ermahnte ihre innere Stimme sie.
 

In dieser Nacht hatte sie kein einziges Auge mehr zumachen können und drehte sich von der einen zu der anderen Seite im Bett herum. Sie hatte die ganze Nachtlang darüber gegrübelt was Sasuke von ihr wollte, oder ob sie sich das einfach nur erneut wieder eingebildete hatte. Würde sie verrückt werden?

Erst, als die ersten Sonnenstrahlen ihr Zimmer erhellten, stand sie übermüdet und gähnend auf. Heute würde sie sich den ganzen Tag freinehmen und in der Bibliothek rumstöbern. Sie seufzte und sprang unter die Dusche. „Das kann ja ein toller Tag werden“, murmelte sie noch und drehte die Dusche auf.
 

☆☆☆ Bei Ino und Tenten ☆☆☆
 

„Was ist denn nun wieder Ino?“, entfuhr es von Tenten, die stützend neben ihrer Freundin lief und ihre Stirn in Denkerfalten legte. „Vorhin hast du dich an allen Jungs rangemacht, bekommst danach ein Lachanfall und jetzt ziehst du eine Schnute“

„…“

Jemand Räusperte sich. „Was ist?“, fragte Tenten und schaute genervt zu Sai herüber.

„Ich denke, dass sie einfach zu viel Sake getrunken hat. Das würde ihre Stimmungsschwankungen erklär-…“ begann ein junger Shinobi mit kurzen schwarzen Haaren, riss in jenem Moment seine Augen weit auf, als er durch ein Rütteln seiner Weste zum stehen kam und von einer Blondhaarigen ruckartig unterbrochen wurde.

„DU…du weißt gar nichts!“, zischte Ino gefährlich angehaucht, ehe sie sich von Sais Kragen löste und sich im nächsten Moment verbeugend vor ihm wieder fand. Es war ihr kurzer Wutausbruch, den sie mit dieser Haltung beschämend entschuldigte.

Auch Neji und Tenten blieben stehen und sahen ihre Freunde verwirrt an.

„Wollte Ino sich da gerade mit einen Jonin anlegen?“, flüsterte Neji fragend an Tenten gerichtet.

Die Angeklagte verharrte in ihrer Verbeugung und hörte das Geflüster nicht.

„Ino Yamanaka! Ich sagte dir heute schon einmal und das werde ich jetzt auch wieder. Reiß dich bloß zusammen! Oder du schläfst heute draußen auf der Bank in meinem Vorgarten!“, schrie Tenten lauter wie dem je ihre Freundin an und wollte gerade zu ihren nächsten Sätzen ansetzen, doch sie wurde durch eine abwinkende Handbewegung zum Schweigen aufgefordert.

Ino hob ihren Kopf leicht an und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als sie ihre Freundin Tenten mit verblüfften und zugleich entsetzen Gesichtsausdruck besah. Sie schaute zu Sai und wieder zu Tenten.

„Das hast du jetzt davon, von deinem ständigen rum Gemeckere. Das nervt wirklich!“, setzte Ino zynisch an.

„Ich nerve?“

„Ja, du führst dich auf, als wärst du Mutter von vier Kindern!“, schrie Ino laut.

„Und du benimmst dich schlimmer wie ein dreijähriges, bockiges und ungezogenes Gör!“, konterte Tenten zurück.

„Sei froh, dass ich nicht deine Tochter bin. Sonst würdest du wegen mir, durch dein ständiges rum Geschreie noch höchstwahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen!“

„Pah…“, zischte Tenten.

„Mädels, beruhigt euch doch mal“, sprach Neji, der sich die ganze Zeit mit Sai, verdattert zu den beiden Frauen sah. Es schmerzte in den Ohren, wie sie sich dort anschrien und der Streit sollte endlich ein Ende haben, bevor Neji taub werden würde. „Verdammt noch mal. Es reicht jetzt!“, sagte er mit tiefer und kühler Stimme. Während Sai dies mit einen vorwurfsvollen Kopfnicken bestätigte. Die beiden Kunoichi´s verschlugen ihre Arme beleidigt vor der Brust und drehten sich gegenseitig voneinander weg.

„Sai würdest du vielleicht…Ino-…“, doch Neji stoppte sofort seine Worte, als er in das breit grinsende Gesicht von dem Jonin sah und auch ein leicht dreckiges Schmunzeln darin erkannte.

„Sai?“, entfuhr es Neji argwöhnisch und bemusterte seinen Gesichtsausdruck weiter. Nach kurzer Zeit ließ er sich jedoch von seinem Freund mit dem Grinsen anstecken. „Ich verstehe.“ War das letzte was er zu Sai sagte.

„Komm ich bring dich nach Hause. Es ist schon Spät geworden und Sai wird sich um Ino kümmern.“ Tenten warf einen Blick über ihre Schulter und sah fragend zu Sai und Ino.

„Mach dir keine Sorgen, Sai macht das schon mit Ino.“

„Keine Sorgen? Sai macht das schon?“, kam es ihr fassungslos aus dem Mund geglitten. Worauf Neji sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
 

☆☆☆ In der Bibliothek ☆☆☆
 

Schon den ganzen Tag saß Sakura an einem Tisch und las vertieft in einer der vielen Bücher. Sie hatte nicht mehr mitgezählt, in wie vielen sie heute schon gelesen hatte, aber irgendwann wurde ihr das auch zu langweilig und sie wirbelte um den Tisch herum.

„Was mach ich hier bloß? Ich vergeude hier nur meine Freizeit!“

Deprimiert, erschöpft und mit abstehenden Haaren hob sie das heruntergefallene Buch auf und schlug das Andere, welches noch auf dem Tisch lag, zu.

Sie trat an das Fenster von der Bibliothek und schaute hinaus. Eine angenehme kühle Brise wehte um sie herum. Es war schon sehr Dunkel geworden und sie sah nur die wunderschöne Beleuchtung des ganzen Dorfes.

Es schmückte das Dorf in einem angenehmen Schimmer und sie musste seufzen. *Ich liebe das Dorf einfach* Sie schloss ihre Augenlider, genoss die wunderbare Nacht und öffnete sie wieder. Nun machte sich ihr Magen mit einem lauten knurren bemerkbar, denn sie hatte heute noch nicht wirklich was zu Essen gehabt.

Sie trat von dem Fenster weg und räumte die ausgesuchten Bücher zurück ins Regal. Mit einem letzten Blick in die Bibliothek und mit zufriedengestelltem Gesichtsausdruck, verließ sie den Raum. Sakura lebte in einem geordneten System. Wenn etwas herumlag, verspürte sie den Drang danach, es wegzuräumen. Jeder im Dorf hatte somit seinen eigenen Tick und somit lebten die Dorfbewohner von Konohagakure Tag ein, Tag aus.
 

Draußen entschloss sie noch bei Ichirakus Nudelsuppen Restaurant vorbei zu schauen, denn sie hatte einen riesigen Appetit im Magen verspürt und traf dort auf Naruto. *…und Sasuke?* Bei Naruto wunderte sie sich erst gar nicht, ihm hier anzutreffen aber das Sasuke auch hier war, ließ sie nachdenklich werden.

„Sakura-chan!“, jauchzte ein freudiger Naruto, als er sie hereinkommen sah. „Schau mal wer auch hier ist.“ Er deutete mit einem Finger auf Sasuke gestreckt. Sie lächelte schwach und nahm zwischen den Beiden in der Mitte Platz.

„Hallo Sakura, was darf es denn für dich sein?“

„Guten Abend Teuchi. Ich hätte nur gern etwas Reis“, erwiderte sie und zog somit sämtliche Blicke auf sich.

„Machst du etwa eine Diät, Sakura-chan?“, wollte Naruto wissen.

Sie schüttelte mit ihren Kopf, „du kommst immer auf die merkwürdigsten Ideen, Naruto-kun.“

*Ich werde sicherlich nicht viel Essen können, wenn Sasuke neben mir sitzt*

„So bitteschön, deine Nudelsuppe Naruto. Ich wünsche dir einen guten Appetit.“ Naruto lief das Wasser im Mund zusammen, als er die dampfende Köstlichkeit vor sich stehen sah.

„Vielen Dank Ayame“, sagte er und zerbrach die Essstäbchen in der Mitte. Auch Sakuras gewünschter Reis kam kurz nach Narutos Nudelsuppe und beide aßen genüsslich ihr Essen. Sakura brauchte nicht lange und bemerkte gar nicht das Sasuke nicht mehr da war. „Sakura-chan?“, brabbelte Naruto mit vollem Mund und sah sie an.

„Ja Naruto-kun?“

„Seit wann ist denn Sasuke nicht mehr da?“ Sie zuckte ahnungslos mit den Schultern und stand auf. Der blondhaarige Chaosninja legte eine Hand auf ihrer Schulter, sie drehte sich zu ihm herum und wartete fragend, was er noch zu sagen hätte.

Dieser kaute auf und schluckte alles mit einen mal herunter. „Wie lange hast du noch vor ihm zu ignorieren?“ Seine Frage überrumpelte Sakura. Er sah auch vollkommen Ernst aus, er lächelte nicht mehr und sah sie eindringlich an.

Es fühlte sich an, als hätte sie einen Frosch im Hals. Sie schluckte den Klos herunter und öffnete den Mund, jedoch schnitt Naruto ihr das Wort ab: „Ich habe es beobachtet, du ignorierst Sasuke seit dem ersten Tag als er wieder in Konoha auftauchte! Mach dir nichts selber vor Sakura-chan.“ Und mit diesen Worten, drehte er sich zum Ladenbesitzer um, bezahlte sein und ihr Essen und ging an einer erstarrten Rosahaarigen vorbei.

*Naruto-kun… ich…* Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm hinter her. Er ging langsamer seinen Weg nach Hause entlang, als er es sonst tat. Sie sah auch, dass er seine Hände leicht zu Fäusten ballte. Naruto drehte sich noch einmal, auf den halben Weg, zu ihr herum und blieb stehen. „Steh zu deinen Gefühlen, denn das bist nicht mehr du…“, dann verschwand er aus ihrer Sichtweite.
 

☆☆☆☆☆☆
 

Sasuke saß auf einen Ast von einem Baum, der gegenüber von Ichirakus Nudelsuppen Restaurant stand und sah zum Sternenhimmel auf. Als er aber bemerkte dass sich unten im Geschäft etwas tat, blickte er hinunter und sah Sakura herauskommen die von Naruto an der Schulter gestoppt wurde.

Er hörte was sein Freund dort unten zu der Rosahaarigen sagte und auch wenn er es nicht zugeben wollte, es stockte ihm etwas seinen Atem, denn solche Sätze hörte er aus Narutos Mund nur selten. Eigentlich sprach Naruto nie mit Sakura so Ernst und es verwunderte ihm. Aber er gab Naruto recht in dem was er sagte, denn auch ihm ist aufgefallen, dass sich Sakura in seiner Gegenwart distanziert verhielt.

Naruto war über alle Berge. Nur Sakura stand noch wie angewurzelt und zurückgelassen, auf der gleichen Stelle vor dem Geschäft.

Ein lauer Windzug zog an ihm in der Baumkrone vorbei, er richtete sich auf und verschwand mit dem Rascheln der Blätter, die sanft im Wind gewogen wurden.
 

☆☆☆☆☆☆
 

Unwillkürlich sah sie zu einem Baum hoch, von dem ihr, Blättern entgegen kamen. Sie hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Bauchgegend gespürt und es kam ihr so vor, als hätte oben im Baum jemand gesessen.

Mit diesem komischen Gefühl erwachte sie aus ihrer Starre, verabschiedete sich von Teuchi und Ayame und ging die Straße entlang, wo zuvor Naruto noch lief.

*Ich soll zu meinen Gefühlen stehen?* Dieser Satz würde ihr noch eine ganze Weile durch den Kopf schwirren. Es ließ ihr keine ruhe. *Was wollte er mir damit zu verstehen geben? Das ich Sasuke noch liebe? Nein, das tu ich nicht mehr…*

Sie bewegte ihre müden Beine und schritt Gedankenverloren durch die leergefegten Straßen. Dabei kam sie in dem Park von Konoha an und setzte sich auf einer Bank. Sie winkelte ihre Beine an und zog diese an ihrem Körper heran. *…denn das bin nicht mehr ich?*

Leise und still senkte sie ihren Kopf und vergrub ihn zwischen ihre Knie. *Naruto-kun… habe ich mich etwa verändert? Liebe ich Sasuke denn immer noch… nach all den ganzen Jahren? Was stimmt denn mit mir nicht?*

Trauer übermannte sie und es stiegen Tränen in ihren Augen auf. Ja, Naruto hatte Recht gehabt mit dem was er sagte. Denn das war sie nicht mehr selbst und sie erkannte sich auch nicht mehr wieder.

Jetzt rannen Tränen über ihre Wangen und sie schluchzte leise auf. Sie hatte sich doch vorgenommen, keine Tränen mehr zu vergießen, oder war es gar nicht wegen ihm? Doch es war wegen ihm. Ihr tat es leid, wie sie sich ihm gegenüber in den letzten Tagen benommen hatte. Sie fühlte wie ein Uchiha, benahm sich wie Sasuke als er vor fünf Jahren das Dorf verlassen hatte. Sie wollte mit ihm gehen, doch er ignorierte das und ließ sie hier zurück.

Mit einer Ausnahme unterschieden sich die Zwei, sie hatte Gefühle und ihm ließ es kalt. Das Schluchzen aus ihrer Kehle wurde zunehmend leiser und sie hob ihren Kopf etwas an. Ihre Augenlider waren vom vielen Weinen rot unterlaufen und sie sah zu wunderschönen Kirschbäumen, die der Park zu bieten hatte, herüber.

„Sasuke es tut mir leid…“, flüsterte sie und es tauchte eine Gestalt zwischen den Kirschbäumen auf. Sakura rieb sich ihre Augen, damit sie durch den dicken Tränenfilm besser sehen konnte. Dort stand wirklich jemand und sah zu ihr herüber.

Auch wenn sie schon längst mit dem Weinen aufgehört hatte, ihre Sicht wurde nicht besser. Denn rosa Kirschblüten fielen von oben wie Schnee von Bäumen herab und machten somit unmöglich, eine klare Sicht zu haben. Diese flatterten im Wind kreuz und quer und verteilten sich überall in den Park. Und das mit so einer Leichtigkeit, als würden sie aus vielen, Abermillionen kleinen Federn bestehen.

Sakura ließ ihre angewinkelten Beine von der Bank herunter, spürte wieder den Boden unter ihren Füßen und war sich nun unschlüssig, ob sie näher heran gehen sollte oder nicht. Vielleicht würde sie von Näherem erkennen, wer dort stand und sie beobachtete.

Sie entschied sich dafür herauszubekommen, wer diese Person war und lief mit unsicheren Schritten auf die Kirschbäumen zu. Erneut traten Tränen in ihren Augen auf als sie an den Konturen der Person ausmachen konnte um wen es sich dort handelte.

Es trennten sie nur noch circa hundert Meter und doch wollten ihre Füße sie nicht weiter tragen. Sie blieb stehen. „Sasuke…“, kam es flüsternd über ihren Lippen als dieser aus dem Schatten einen Schritt hervortrat und die Parkbeleuchtung ihm erhellte. „Du hast mich bemerkt“, entfuhr es ihm eisig, so dass ihr ein kalter Schauder über den Rücken lief. Seine Stimme war tiefer als wie sie in Erinnerung hatte.

Er sah sie prüfend an und erkannte Tränen in ihren Augen, die sich gerade einen Weg über ihre Wangen hinab suchten und mit dem aufkommenden Wind fort getragen wurden.

Sakura brach die Stille und sah ihn mit unerbittlichem Blick an. „Es ist der Park an dem du mich vor fünf Jahren alleine zurück gelassen hast, obwohl ich dich anflehte, mich mitzunehmen. Und doch hattest du Konoha verlassen.“ Ihre Stimme war brüchig und wurde bei jedem weiterem Wort leiser, aber er verstand sie klar und deutlich. Er könnte es sogar stumm von ihren Lippen ablesen.

Sie keuchte an dieser Erinnerung auf und fiel nach Atem ringend auf ihre Knie. Jetzt wo sie wieder alles genau an diesen einen Tag vor ihrem geistigen Auge sah, verlor sie die Kontrolle über ihre Atmung und über sich selbst.

Ihre Brust schmerzte und zog sich krampfartig zusammen. *Sie hyperventiliert*, bemerkte Sasuke schnell und lief auf sie zu. Sakura atmete schwer und ihr wurde plötzlich schwindlig. Nur leise und schallend vernahm sie noch, wie jemand nach rief. Danach wurde alles Dunkel und sie hatte ein leises rauschen auf den Ohren, aber auch dies verschwand.

*Verdammt, was mach ich jetzt?* Sasuke fing an zu fluchen und sprach sie noch ein paar Mal mit ihren Namen an. Zwecklos, denn sie reagierte nicht mehr und lag regungslos auf den Boden. Sachte nahm er ihren Kopf in seine Hände und hob ihn etwas an.

*Atmet sie noch?*, fragte er sich in Gedanken. Aber seine Gedanken schweiften in Millisekunden ab, auf etwas, das ihm ganz und gar nicht gefiel. Schnell und vorsichtig legte er ihren Kopf wieder ab und erhob sich mit einer so schnellen und wahnsinnigen Geschwindigkeit, dass es ihm fast aus dem Gleichgewicht brachte. Er zog sein Schwert Kusangi und fuhr blitzartig um sich herum, starrte auf den zwei Kirschbäumen, wo er sich zuvor noch verdeckt hielt und ging konzentriert auf darauf zu.
 

*Er hat mich entdeckt? Dann wird es höchste Zeit das ich verschwinde*, sprach eine Stimme zu sich in Gedanken.
 

Sasuke blieb abrupt stehen, sah einen flackernden Schatten sich aus einem Baum lösen und spürte das fremde Chakra, welches er noch wahr nahm, plötzlich nicht mehr. *Es ist weg? Was war das?* Sasuke sah sich um und bemerkte weit und breit nichts außer das leise Rauschen des Windes.
 

☆☆☆ Im Hauptquartier des Bösen ☆☆☆
 

„Zetsu?“, fragte die tiefe Stimme des Leaders.

„Pain-sama es gibt Neuigkeiten.“

Der Angesprochene sah verwundert auf und horchte gespannt darauf was Zetsu ihm zu sagen hatte. Itachi und Kisame, die gerade von ihrem Fang des Bijus zurückgekehrt waren, sahen zu dieser Pflanze herüber. Auch Madara und Konan standen neugierig von ihm Sitzplätzen auf und gesellten sich zum Leader, der am anderen Ende des Raumes saß.

„Sasuke hält sich viel in der Nähe eines Mädchens auf. Ihr Name ist Sakura Haruno. Sie ist die beste Medic-Nin in Konoha und mir scheint, als würde sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle haben. Er hätte mich fast entdeckt und kam auf die Richtung meines Verstecks zu. Ich machte mich noch rechtzeitig aus dem Staub, ehe er mich entdeckt und mich angriffen hätte. Dieser Sasuke ist verdammt gut.“

Tobi lachte wie ein Irrer auf und klatschte in die Hände, er hatte es schwer sich in diesem Augenblick zu beherrschen.

„Es ist noch keinen gelungen, unsere Anwesenheit zu spüren“, sprach die weiße Seite des Zetsus.

„Aber nicht gut genug, dass er uns zu Gesicht bekommen hat“, sprach nun die schwarze Seite von ihm. Pain sah zwischen Tobi, Itachi und Zetsu hin und her, ehe er zu einem Entschluss kam und alle Anwesenden mit einer vollführenden Handbewegung zum Schweigen aufforderte.

„Zetsu, sei vorsichtiger wenn du nun weißt, dass Itachis kleiner Bruder dich bemerken konnte. Er wird von nun an mehr Acht auf seine Umgebung geben. Konan, du gibst allen Mitglieder bescheid, zum Extrahier Raum zukommen, damit wir den Biju von Roshi absorbieren können.“ Er sprach seine Befehle klar und deutlich und wandte sich kurz an Tobi, unter dem sich Madara versteckt hielt. „Wenn sich eine Möglichkeit ergeben wird, dann werde ich dich schicken, um dieses Mädchen hier herzuholen. Sie könnte uns eines Tages noch von Nützen sein.“ Dieser grinste finster unter seiner Maske und nickte erfreut mit seinen Kopf.

„Aber Pain“, sprach eine blauhaarige Frau besorgt, die dieses Gespräch zwischen den zwei Abtrünnigen mit wachsamen Ohren verfolgte. „Es wäre besser wenn Madara sich so gut es geht versteckt hält. So gut wie keiner, weiß von seiner wahren Identität und-…“

„Und Konan“, schneidete Madara ihre Worte mit tief gesenkter Stimme ab als er plötzlich aus dem Nichts hinter ihr auftauchte. „Und glaubst du, dass ich nichts drauf habe und mich erwischen lasse? Unterschätze meine Fähigkeiten nicht!“ Seine letzen Worte zischte er besonders betont.

Sie spürte seinen eisigen Atem an ihrem Ohr und konnte nicht einmal mit bloßem Auge verfolgen, wie er es so schnell geschafft hatte, wieder vor ihr zu stehen. *War er nicht gerade eben noch hinter mir?*. Seine Frage war sehr tiefgründig und bereitete Konan einen unangenehmen Schauder über den Rücken.

„Stell Madara nicht in Frage“, sprach Pain flüsternd zu ihr ins Ohr. Und Sie musste bei diesen Worten schlucken. Bei Madaras Erscheinung zogen sich ihr sämtliche Muskeln zusammen und für einen kurzen Moment dachte sie, dass sie sein Sharingan gesehen hätte, welches gefährlich durch seine Maske hindurch blitzte.

„Er wird das machen was ich sage, Konan.“ Erhob Pain das Wort und zog die Aufmerksamkeit zu sich. „Madara ist wie geschaffen für diesen Auftrag. Er wir diesen kurz, schmerzlos und unbemerkt erfüllen.“

Madara nahm wieder seine Tobi Haltung ein. Er hörte Deidaras Stimme, klatschte vor Freude in die Hände und rannte aus dem Zimmer heraus.
 

☆☆☆ Im Park von Konoha ☆☆☆
 

Der Schwarzhaarige steckte sein Schwert zurück und ging auf sie zu. Er sah sich noch mal um, kontrollierte kurz die Umgebung und kniete sich zu ihr herunter. Achtsam sah er zu ihr herunter und atmete erleichtert auf, als er sah, das ihr Brustkorb sich in einem ruhigen und regelmäßigen Takt auf und absenkte. *Sie schläft*, bemerkte er nach ein paar Minuten und erhob sich mit ihr auf seinen Armen.

*Wo soll ich dich denn jetzt hinbringen? Krankenhaus oder …zu mir ins Anwesen?* Seine Gedanken rasten, er wusste überhaupt nichts mit ihr anzufangen. Was wäre Richtig und was wäre Falsch? Für was müsste er sich Entscheiden?

Er entschloss sich dafür, Sakura für diese Nacht, zu sich ins Anwesen zubringen. Schließlich war es groß genug und er hatte viele unbenutzte Gästezimmer. Eigentlich war es auch das erste Mal, dass er dort jemanden übernachten ließ, die Zimmer wurden auch in den letzten fünf Jahren nicht mehr geputzt und es graute ihm das erste Mal daran zu denken, wie diese wohl aussehen würden nach so vielen Jahren. Sonst brauchte er sich ja keine Gedanken darüber zumachen und ganz kurz dachte er auch wieder daran, sie vielleicht doch ins Krankenhaus zu bringen.

Aber er tat es nicht und nahm sie mit zu sich nach Hause. Das Licht ließ er aus, damit er sie nicht wecken würde und ging mit Sakura auf den Armen die Treppe im Flur herauf.

Sanft und mit leisen Schritten trug er sie zum ersten Stock des Anwesens und öffnete im Gang die letzte Tür. Es knarrte und verwundert sah er sich in der Dunkelheit der Nacht um. Es war nicht einmal so schlimm, wie er sich das vorgestellt hatte. Mit Ausnahmen von ein paar Spinnenweben und Staub die an allen Ecken des Zimmers hingen.

Er ging auf das Bett in der Mitte des Zimmers zu, legte sie ab und wollte seinen Arm, wo ihr Kopf darauf ruhte, rausziehen. Doch sie drehte sich auf die Seite im Bett und zog ihn unbewusst nah an sich heran.
 

Ein Gefühl das er zuvor nicht kannte, stieg in ihm hoch. Es fühlte sich nicht schlecht an, sondern war das Gefühl eher angenehm und beruhigend. Dennoch war es für ihm unangenehm und er löste sich aus Sakuras festen Griff.

Er zog die Bettdecke unter ihren Beinen hervor und deckte sie bis zum Oberkörper hin, zu. Immer mit bedachten blicken auf ihr Gesicht, damit sie nicht wach werden würde.

„Hmmm…“, nuschelte sie im Schlaf und kuschelte sich tiefer in das warme Bett ein. Über seinen Lippen huschte ein schnelles und zufriedenes Schmunzeln, er konnte dieses nicht unterdrücken und verließ mit lautlosen Schritten wieder das Zimmer. *Was ist das für ein Gefühl gewesen?*, fragte Sasuke sich in Gedanken, als er die Treppe herunter ging und sich auf die Wohnzimmer Couch setzte. Auch er wurde nach einer gewissen Zeit müde, musste ein paar Mal kräftig Gähnen und fiel in einen tiefen Schlaf.
 

Er schlug die Augenlider auf als er ein plumpes Geräusch, aus einen seiner Gästezimmer über sich wahrnahm. Es war das herunterfallende Geräusch einer Person, die aus dem Bett fiel.

„Autsch“, sprach Sakura vom Schlaf benommen und fasste sich an ihren Hinterkopf. Erst als sie ein paar Mal blinzelte und sich ihre Augen an das grelle Tageslicht gewöhnten, sah sie bestürzt auf. *Das ist nicht mein Zimmer!* Erschrocken fuhr sie hoch und betrachtete die viele Spinnenweben, die sich an allen Ecken und Kanten tummelten.

Die Wände waren Weiß bestrichen und wirkten kalt auf die Rosahaarige. Ein Kleiderschrank, der ebenfalls die Farbe Weiß trug, stand gegenüber von dem Bett, aus dem sie fiel und geschlafen hatte. Benommen versuchte sie sich zu Erinnern, was passiert ist und wie sie hier herkam. Doch alles was ihr einfiel war, das sie gestern im Park gesessen hätte und… *Da war Sasuke auch! Ich bin doch nicht etwa in seinem Anwesen?!*

Flach atmend und mit einem üblen Bauchgefühl, setzte sie sich aufs Bett und atmete tief durch. *Beruhige dich Sakura! Du träumst bestimmt noch… es ist alles ein Traum. Und jetzt wach endlich auf und befinde dich in deinem Zimmer wieder, in deinem Zuhause*

„Nein…“, keuchte sie auf. Es klappte nicht. Alles was sie auch tat und wie sehr sie auch versuchte sich einzureden, das alles nur ein schlechter Traum gewesen wäre – wurde plötzlich zu wahrer Realität. Denn sie sah zu einem großen Schreibtisch herüber, der gleich unter dem Fenster hingestellt wurde. Darauf entdeckte sie das Uchiha Symbol und ihr wurde etwas schwindlig.

*Ich bin im Uchiha Anwesen. Wie komme ich hier her? Was ist gestern passiert und wer hat mich ins Bett gelegt?* Ihre Gedanken rasten und sie versuchte sich erneut zu beruhigen.

*Verdammt Sakura, streng dich an! Du musst doch wissen was passiert ist!* Und sie schloss ihre Augen. Einzelne Bilder traten hervor, wie sie weinend auf einer Bank im Park saß, als die Worte von Naruto auf sie einwirkten und wie sie Sasuke zwischen zwei Kirschbäumen stehen sah. *Ich hatte mit ihm geredet.* Auch erinnerte sie sich wieder daran, was sie zu ihm sagte und das sie angefangen hatte, falsch zu atmen, so das ihr schwarz vor Augen wurde. Von dort an wusste sie nichts mehr.

*Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als wie ihn damit zu konfrontieren und ihm zu fragen* Unentschlossen erhob sie sich vom Bett und ging mit leisen Schritten auf die Tür zu. *Aber vielleicht schläft er ja noch* Diese Gedanken waren ihr gerade am liebsten, ehe sie bemerkte das sie sich im ersten Stockwerk des Anwesens befand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Atenia
2011-07-14T12:45:57+00:00 14.07.2011 14:45
Toll gemacht
Von:  fahnm
2011-07-09T21:25:23+00:00 09.07.2011 23:25
Super Kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2011-07-09T18:05:25+00:00 09.07.2011 20:05
Ein sehr tolles Kappi ^^
Mach so weiter ^^
freue mich schon aufs nächste ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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