Zum Inhalt der Seite

Bring me to life

I’ve been living a lie, there’s nothing inside
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bid my blood to run

Manchmal konnte sturmfrei auch langweilig sein. Hidan gähnte demonstrativ, während er auf der schwarzen Ledercouch - die Madara gesponsert hatte - lag und sich eine billige Seifenoper nach der anderen rein zog. Wie er Soaps hasste...warum liefen um diese Zeit nicht Filme, in denen haufenweise Leute abgeschlachtet wurden und literweise Blut floss?

Nur, weil eventuell auch Kinder am Nachmittag vor der Glotze saßen? Das war doch kein Grund! Sollten die Blagen halt nach draußen gehen, anstatt fern zu schauen, aber nein, bloß immer Rücksicht auf die Monster nehmen, nicht auf Leute wie ihn, die erst abends zur Arbeit gingen und den ganzen Tag über keinen einzigen guten Film zu Gesicht bekamen.

Vielleicht sollte er eine seiner DVDs raus holen, die hatte er zwar schon zwanzigmal gesehen, aber was sollte es? Besser als dieser Kitsch-Kram war es allemal...oder er zog sich einen seiner Pornos rein, war ja schließlich keiner da, der stören konnte. Ein dreckiges Grinsen überfolg die Lippen des Jashinisten, jedoch wurde aus dem spontanen Plan nichts, da es in diesem Moment an der Tür schellte.

"Scheißdreck!", fluchte Hidan und schaltete hastig den Fernseher aus.

Nicht, dass noch jemand dachte, er würde auf so einen Müll abfahren, das wäre wirklich zu peinlich.

Schon wieder bis zum Anschlag genervt ging er in den Flur, um die Tür zu öffnen; wenn das jetzt die blöde Lesbe war, würde die aber ordentlich aufs Maul bekommen, so viel war sicher! Reichte schon, dass die ihm gestern den Tag versaut hatte. Obwohl Deidara daran auch nicht ganz unschuldig war und dafür würde er sich noch gebühren rächen.

Wieder ertönte die Schelle und Hidan knurrte gereizt.

"Ist ja gut, man!", blaffte er und riss die Tür auf.

Das wirklich sehr Positive an dem ungebetenen Besuch war, dass es sich weder um Anko, noch um Deidara handelte. Irritiert musterte er den doch ziemlich großen, muskulösen Mann und dabei fand er auch sofort einen negativen Aspekt; der Typ weckte unangenehme Erinnerungen an eine Person, die er lieber vergessen wollte. Aber den Gedanken schob der Jashinist schnell beiseite, verspürte er doch eine viel zu große Neugier, was der Kerl von ihm - oder einem der anderen - wollte.

"Wohnt Itachi hier?"

Nun wurde es tatsächlich interessant! Diese Stimme hatte er doch schon einmal gehört, genau und zwar am Telefon. Als dieses miese Wiesel in einfach aus seinem Zimmer geschmissen und ihn im Unklaren gelassen hatte. Der Tag der Abrechnung war also gekommen.

"Klar wohnt der hier. Ist nur grade arbeiten. Aber in einer Stunde oder so wird er wohl wieder da sein...kannst ja so lange reinkommen!", schlug er dem Fremden nicht ganz uneigennützig vor.

Dieser schien darüber gar nicht nachdenken zu müssen, sondern nickte sofort, wobei ein breites Grinsen seinen Mund, das von den Zügen her an einen Haifisch erinnerte, verzog. Genau der Typ, den man nicht einfach so in sein Haus lassen sollte, aber der Silberhaarige entschied, dieses Risiko für seine Neugier einzugehen. War immerhin für einen guten Zweck.

Ohne seine Bedenken weiter zu verfolgen oder gar ein schlechtes Gewissen zu haben, diesen Kerl einfach rein zu lassen, obwohl Itachi allem Anschein nach nicht mit ihm hatte sprechen wollen, führte er ihn ins Wohnzimmer.

"Also, wer bist du überhaupt? Und was willst du von der Uschi, hm?", erkundigte sich der Jashinist, nachdem sie beide auf der Couch Platz genommen hatten.

"Hoshigaki Kisame...und bevor ich dir irgendwas sage, solltest du mir erst mal deinen eigenen Namen nennen", entgegnete der Typ immer noch mit diesem monströsen Grinsen.

Hidan schnaubte entnervt, dann lächelte er wieder.

"Tanaka Hidan...Itachi und ich sind gute Freunde, weißt du", log er ohne rot zu werden.

Kisame hob daraufhin eine Braue, ehe er sich mit amüsiertem Unterton in der Stimme dazu äußerte.

"Wenn das so ist, dann wird er dir doch sicher gesagt haben, was ich von ihm will, nicht wahr?"

Mist, dumm war dieser blöde Muskelprotz jedenfalls nicht. Dass aber auch nichts nach Plan verlaufen konnte, wenn es nötig war.

"Na ja, sehr gesprächig war er ja noch nie oder? Mal ehrlich, die einzige Person, mit der er redet, ist sein Cousin und-"

"Madara wohnt hier?", unterbrach ihn Kisame und klang eindeutig interessiert.

Bingo! Wenn man das nicht für sich ausnutzen konnte.

"Schon ne ganze Weile, sie wohnen sogar im selben Zimmer. Und letztens…ach, vergiss es lieber. Ich habe Itachi versprochen, dass ich nichts verrate."

Also wenn der komische Kauz jetzt nicht anbiss, wusste er auch nicht. Aufmerksam beobachtete er dessen Reaktion und stellte freudig fest, dass ihm diese Neuigkeit ganz und gar nicht zu passen schien.

"Was meinst du mit letztens?"

Scheinbar verschwiegen winkte der Silberhaarige ab, tat, als würde er sich um jeden Preis raus reden wollen und der Fischkopf - der Kosename passte wie Faust aufs Auge - schien ihm die Nummer abzukaufen.

"Ich kann doch nicht Itachis schmutzige Geheimnisse ausplaudern...aber wenn du mir sagst, was du von ihm willst, werde ich darüber nachdenken. Ich muss immerhin sicher sein, dass du ihm nicht schaden willst."

Schließlich wollte Hidan ihm schon genug schaden, da brauchte er Kisame nun wirklich nicht. Dieser schien inzwischen mit sich zu ringen, ob er ihm nun etwas sagen sollte oder nicht.

"Na meinetwegen“, gab er letztendlich auf. „Sein bester Freund ist ein Kumpel von meinem Cousin gewesen, durch den kennen wir uns. Vor drei Jahren hat er plötzlich den Kontakt abgebrochen, ist von zuhause weggezogen, hat sich ne neue Nummer zugelegt und seitdem herrscht Funkstille."

Mehr nicht? Das sollte schon alles gewesen sein? Damit ließ sich ja nicht mal das Gerücht verbreiten, dass das Wiesel eine herum hurende Schlampe war, die es nicht nur mit ihrem Cousin trieb. Andererseits hörte sich diese Story geradezu nach einer Flucht an...fragte sich nur, wovor Itachi geflüchtet war. Danach fragen würde er ihn auf jeden Fall.

"Und? Was ist jetzt mit letztens?", riss ihn Kisame aus den Gedanken.

Ach ja, was erzählte er der Pappnase denn jetzt? Nichts Harmloses, besser etwas, worüber sich der Typ ärgern würde und das Itachi eine Menge Stress bringen würde.

"Gut, ich sag es dir, aber du musst schwören, Itachi nichts zu sagen!"

Nachdem Kisame nickte, fuhr der Silberhaarige fort…
 

Es war bereits dunkel, als Konan auf dem Rückweg war und leicht schaudernd schlang sie die schwarze Jacke enger um ihren Körper. In dem Café, in dem sie sich mit Yugito, einer alten Freundin ihrerseits, getroffen hatte, war es wesentlich wärmer gewesen. Vielleicht hätte sie ja doch nicht ablehnen sollen, als Yugito ihr angeboten hatte, sie nach Hause zu fahren, denn im Gegensatz zu ihr besaß die Blondine ein eigenes Auto. Aber sie hatte ja ablehnen müssen…weil sie gehofft hatte, hier draußen an der frischen Luft ihren Kopf freizubekommen. Pain…nein, Nagato spukte nämlich immer noch in diesem herum.

Die Blauhaarige seufzte leise, während sie in zügigem Schritttempo in die nächste Straße einbog, erleichtert darüber, dass sie gleich zuhause wäre. Nagato wäre sicher ausgeflippt, wenn er gewusst hätte, dass sie hier allein rum rannte. Oder aber es wäre ihm mal wieder völlig egal, was sie tat. Vielleicht machte er sich nicht einmal mehr Sorgen um sie…

Sie schrak aus ihren Gedanken, als sie ohne Vorwarnung am Arm gepackt und ein Stück zurückgezerrt wurde. Eine Hand presste sich auf ihren Mund und erstickte somit den Schrei, der ihr entwichen war. Panik keimte in ihr auf, während sie sich nach Leibeskräften wehrte, jedoch nichts ausrichten konnte. Ihr Herz schien ihr aus der Brust springen zu wollen, so hart hämmerte es gegen den Rippenkäfig.

„Beruhige dich.“

Eigentlich war das das Letzte, das ihr vorschwebte, doch der Klang der vertrauten Stimme ließ sie innehalten. Die Hand löste sich von ihrem Mund, der Griff um ihren Arm lockerte sich und sie fuhr augenblicklich herum. Ungläubig schaute sie in graue, ausdruckslose Iriden, die im Licht der Straßenlaternen beinahe unheilvoll schimmerten.

„Nagato! Bist du wahnsinnig?!“, zischte sie außer sich vor Wut über den Schrecken, den er ihr eingejagt hatte.

Hieß es nicht, wenn man vom Teufel sprach? In diesem Fall traf dies wohl zu. Konan machte seine teilnahmslose Miene nur noch zorniger und sie ballte die Fäuste zu ihren Seiten.

„Frauen sollten abends nicht allein herumlaufen.“

Und was sollte ihr das jetzt sagen? Hatte er ihr eine Lektion erteilen wollen? Oder machte es ihm einfach nur Spaß, sie beinahe zu Tode zu erschrecken? Sie konnte ihn nicht mehr einschätzen.

„Das ist kein Grund, mich von hinten zu überfallen!“, erwiderte sie garstiger als es ihrer Art entsprach und ihr Gegenüber runzelte die Stirn.

„Komm!“, meinte er dann nur und der Befehlston stieß ihr sauer auf.

Jedoch sagte sie nichts weiter dazu, sondern folgte ihm kommentarlos zur Wohnung. Was hätte sie auch noch sagen sollen? Eventuell zeigte er ihr ja mit diesem fragwürdigen Handeln, dass sie ihm nicht gänzlich egal war. Oder wollte sie das nur glauben?

„Warte!“, entwich es ihr, ohne dass sie es hatte aussprechen wollen.

Pain tat, was sie von ihm verlangte, doch als er sich umdrehte und sie abwartend anschaute, schnürte es Konan die Kehle zu. Was hatte sie eigentlich sagen wollen? Wie sollte sie sich ausdrücken? Konnte man so etwas überhaupt in Worte fassen? Irgendwie erschien ihr jegliche Formulierung unpassend.

„Wenn du nichts zu sagen hast, sollten wir w-“

„Warum tust du das, Nagato?“

Der Angesprochene sah sie irritiert an, schien nicht zu verstehen, was sie ihm damit sagen wollte, doch bevor er nachfragen konnte, sprach sie schon weiter.

„Seit ich zu dir gezogen bin, behandelst du mich wie Luft. Du meidest mich und redest kaum ein Wort mit mir. Und jetzt tauchst du plötzlich wie ein Schatten hinter mir auf und willst mir sagen, was ich tun und lassen soll?“

„…das hat nichts zu bedeuten.“

Konan wusste nicht einmal, worauf sich das bezog, aber es machte sie wütend, dass er schon wieder dicht machte.

„Ich verdiene eine Erklärung“, erwiderte sie so ruhig es ihr möglich war, doch Nagato ging einfach weiter.

Er ließ sie stehen, als ginge ihn das nichts an. Rasch holte Konan wieder zu ihm auf, funkelte ihn von der Seite her an.

„Nagato!“

Er antwortete nicht und er sah sie auch nicht an, ging zügig weiter, so dass sie neben ihm herhasten musste, um mithalten zu können.

„Weich mir nicht schon wieder aus!“

Sie zuckte zusammen, als er ruckartig stehen blieb und sie mit einem Blick maß, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass er sie jemals zuvor mit einem so kalten Blick bedacht hatte.

„Wir sind keine Kinder mehr, Konan“, begann er leise. „Also hör auf, mich mit der Vergangenheit zu nerven.“

Wie Peitschenschläge zerrissen die Worte ihre Hoffnung, doch glauben konnte sie es immer noch nicht.

„Das…meinst du nicht ernst“, kam es ihr über die zitternden Lippen, aber der Ältere schnaubte nur.

„Ich habe mich verändert. Für dich ist da kein Platz mehr. Akzeptier das endlich und lass mich mit deinem albernen Gewäsch in Ruhe.“

Es vergingen keine drei Sekunden, bis ein lautes Klatschen durch die Straßen schallte. Pain rührte sich nicht, als die flache Hand seine Wange traf, er wandte auch den Blick nicht ab. Konans Sicht war tränenverschleiert, als sie ein Schluchzen herunter schluckte und einfach an ihm vorbei rannte. Es war so klischeehaft…wie in einer schlechten Romanze, aber es war das Einzige, das sie tun konnte. Seine Nähe noch länger zu ertragen, während er so mit ihr umsprang…das konnte sie nicht ertragen. Alles was sie wollte, war, sich in ihrem Zimmer unter der Bettdecke zu vergraben und allein zu sein. Vielleicht hatte Anko ja Recht gehabt und sie lief einer Illusion hinterher…trotzdem es ihr Herz zersplittern ließ, wenn sie daran dachte, dass Pain soeben das letzte Band zwischen ihnen gekappt hatte.
 

Feierabend...Itachi konnte eigentlich an nichts anderes mehr denken, als an seine wohl verdiente Ruhe. Und dabei war es erst 21 Uhr, noch relativ früh und dazu noch Samstag. Die meisten Leute in seinem Alter besuchten jetzt Discotheken oder gingen anderweitig aus. Und was tat er? Er freute sich auf die Zeit, die er gleich mit seinen Büchern verbringen würde. Der Tag hatte ihn dermaßen erschöpft, dass er gar nicht zu mehr in der Lage gewesen wäre. Erst diese grauenvolle Nacht mit Madara, dann war ihm auf der Arbeit ein Tablett heruntergefallen und nicht zuletzt gab es da noch die bösen Geister, die ihn ohnehin jede freie Sekunde verfolgten. An diesem Tag war mehr als nur ein Teller gesplittert und die Scherben hatten etwas unheimlich Symbolisches...als würde ihm jemand sein kaputtes Leben zeigen wollen.

Kopfschüttelnd ging er die restlichen Treppen zur Wohnung hoch, hoffend, dass Madara heute wieder spät oder noch besser gar nicht zurückkommen würde und Hidan sich längst auf der Arbeit befand.

Was Deidara anging, der würde ihn nicht eines Blickes würdigen, wenn er nach Hause kam und das war dem Uchiha nur Recht so. Mehr konnte an diesem Tag doch nicht schief gehen.

Allerdings musste er erkennen, dass das sehr wohl möglich war, als er die Haustür hinter sich schloss und durch das Wohnzimmer zu seinem Zimmer gelangen wollte.

"Lange nicht gesehen, was?"

Er hielt augenblicklich in der Bewegung inne, starrte seinen Gegenüber, den er das letzte Mal vor knapp drei Jahren gesehen hatte, ungläubig an. Das durfte nicht wahr sein. Tausende Gedanken und Fragen durchfluteten seinen Kopf, machten ihm bereits jetzt, wo Kisame den Grund für sein Kommen noch gar nicht genannt hatte, zu schaffen.

"...was willst du hier?", rang er sich schließlich zum Sprechen durch, blieb stehen, wo er war.

"Dich wieder sehen? Wäre nach drei Jahren gar nicht mal so ungewöhnlich, findest du nicht?", erwiderte der Ältere darauf.

Das war doch nicht zu fassen! Dabei hatte Itachi ihm mehr als einmal gesagt, dass er nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Nach den drei Jahren Ruhe hatte er geglaubt, dass der andere es nun endlich begriffen hatte. Ein Irrtum.

"Raus hier!", zischte er scharf, was Kisame allerdings kein bisschen beeindruckte.

"Freundlich wie eh und je...aber dieses Mal wirst du mich nicht so einfach los. Ich will endlich eine Antwort!", beharrte der haiähnlich aussehende Mann und fixierte ihn unnachgiebig.

"Ich habe gesagt, du sollst gehen", wiederholte sich der Schwarzhaarige.

"Und ich habe gesagt, dass du mir antworten sollst!"

Unwillkürlich wich Itachi einen Schritt zurück, als der Ältere sich erhob und ihm näher kam. Irrsinnigerweise lag es nicht an dessen Größe, die so manch einen einschüchtern konnte, sondern daran, dass ihm die Nähe schlicht unangenehm war. Wer hatte Kisame eigentlich das Recht gegeben, sich in sein Leben einzumischen?

"Ich höre!", teilte ihm dieser mit und verschränkte abwartend die Arme.

Itachi schwieg und er hatte auch nicht vor, irgendetwas zu antworten. Das hier war seine Sache und sie ging den Älteren absolut nichts an. Warum wollte der das nicht kapieren? Wieder wich er zurück, als Kisame noch einen Schritt auf ihn zumachte, spürte plötzlich die Wand in seinem Rücken, was ihm ganz und gar nicht behagte. Ebenso wie der Blick der Raubtieraugen, der nach wie vor auf ihm verweilte.

"Ich muss dir überhaupt nichts erklären."

Kisame schnaubte verärgert, schien langsam die Geduld zu verlieren, was nur allzu typisch für ihn war.

"Jetzt hör mal zu! Ich habe drei Jahre lang darauf gewartet, dass du dich endlich meldest und mir erklärst, was diese scheiß Nummer sollte! Ich will jetzt endlich eine Antwort! Warum bist du von zuhause abgehauen und vergräbst dich hier?! Noch dazu mit Madara...", der verächtliche Unterton entging Itachi nicht, doch er blieb stumm.

Unsanft wurde er daraufhin an den Schultern gepackt und gegen die Wand gedrückt, sah dem anderen mit emotionsloser Miene entgegen.

"Lass mich los."

"Erst, wenn du mir geantwortet hast!", erwiderte Kisame hartnäckig und ohne den Griff zu lösen.

So langsam wurde es dem Uchiha unangenehm, fühlte er sich wieder an die letzte Nacht erinnert, als Madara sich ebenfalls über seinen Willen hinweg gesetzt hatte. Möglicherweise etwas zu hektisch wand er sich aus der ungewollten Lage, funkelte seinen Gegenüber zornig an.

"Ich schulde dir nichts, also lass mich endlich in Ruhe!"

Scheinbar dämmerte es dem Älteren nun, dass er so nicht weiterkommen würde, denn er fasste ihn nicht noch einmal an. Stattdessen funkelten die grünlichen Iriden ihn mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung an, machten klar, dass er sich mehr von ihrem Gespräch erhofft hatte.

Aber das war nicht sein Problem, er hatte nicht darum gebeten, dass Kisame sich in sein Leben einmischte...zweimal hatte er bereits den Fehler gemacht, jemandem zu vertrauen und bereute es bis heute. Kein drittes Mal würde sich dies wiederholen.

"Aber Madara weiß den Grund, nicht wahr?!"

Augenblicklich fragte sich Itachi, wie Kisame überhaupt herein gekommen war...aber dann fiel der Groschen. Hidan. Niemand sonst würde einen Fremden einfach so in die Wohnung lassen. Sicher hatte der Jashinist versucht, etwas aufzuschnappen, das garantiert nicht für dessen Ohren bestimmt war und nebenbei ein paar Lügen erzählt.

"Was ich mit Madara zu tun habe, geht dich absolut nichts an!"

Einen Moment herrschte wieder Stille zwischen ihnen und Itachi hatte das Gefühl, als wollten die Raubtieraugen seines Gegenübers ihn aufspießen.

"Weißt du, dass du mir nicht vertraust, ist mir schon ne ganze Weile klar", begann Kisame dann erneut, ohne den Blick von ihm zu wenden.

"Aber dass du dich hier mit Madara verschanzt und heile Welt spielst...das macht mich einfach nur krank!"

Itachi versteifte sich unwillkürlich, während ein unangenehmes Gefühl in ihm aufkeimte, als hätte der Ältere ihm soeben eine Ohrfeige verpasst.

"Du bist echt erbärmlich!", traf ihn der zweite Schlag und der dritte kam, als Kisame einfach an ihm vorbei ging und wenige Sekunden später die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.

Und es verletzte ihn mehr, als es eigentlich sollte.
 

_______________________________________________________________
 

Jaahaa, jetzt wird es langsam spannend - finde ich jedenfalls. :D

Konan tat mir während des Schreibens wirklich extrem leid...wenn ich mir vorstelle, dass mich ein Mensch, den ich so sehr liebe, dermaßen verletzt...das muss wehtun.

Allerdings lebe ich für das Drama und von daher musste ich die Szene so brutal durchziehen.

Tja und Itachi hat es auch nicht unbedingt besser - Kisame ist kein Mann, der kampflos aufgibt.

So, ich wünsche euch dann mal ein schönes Wochenende!

Ich bin mal wieder in Duisburg bei Lichtregen und hoffe mich dort gut erholen und inspirieren lassen zu können, damit das neue Kapitel bald kommt. :)

lg

Pia



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-08-27T19:20:58+00:00 27.08.2011 21:20
Oha ich möcht jetzt auch wissen was das da zwischen Kisa und Ita und Madara ist!!!! xD
Klasse Pitelchen!!!!!
LG -^.^-
Von:  Miralana
2011-07-25T20:31:45+00:00 25.07.2011 22:31
Ah verdammt, dabei dachte ich, ich hätte schon kommentiert.
Also ich liebe diese neue Peiko Szene. Sie ist einfach der Hammer und ich bin wirklich sehr gespannt, was du mit den beiden noch alles neues anstellst.
Von:  Saika_a
2011-07-25T17:11:59+00:00 25.07.2011 19:11
ich kann mich gar nicht entscheiden, wer mir den jetzt mehr leid tun soll!
Itachi oder Kisame?
schwierig schwierig, da werde ich wohl erstmal weiterlesen müssen^^

deine an Evanescence angelehnten Titel sind übrigens immer wieder gut!

a_A
Von:  KARIN12
2011-07-22T14:17:03+00:00 22.07.2011 16:17
Ein super Kapitel!
Das war ichtig, das Konan Pain eine geknallt hat. Er hat es verdient.
Ohne Erklärung verschwindet er aus ihrem Leben und sagt eiskalt das sie in seinem neuen Leben kein Platz mehr hat. Das ist echt hart.
Hidan kam hier rüber wie immer. Hauptsache er wischt den Leuten eine aus. Und die Sache zwischen MadaraxItachixKisame ist ein gefundenes Fressen für ihn.
Itachi hat mein vollstes Mitleid, erst Madaras "Spielchen" mit ihm und jetzt ist Kisame wieder in sein Leben getreten. Das auf und ab seiner Gefühlswelt fängt jetzt erst richtig an.
Bis dann.
Lynx
Von:  sleeping_snake
2011-07-22T06:49:54+00:00 22.07.2011 08:49
Uii.
Kisa ist stinksauer. Bin gespannt, was ihm einfällt, um doch noch eine Antwort aus Ita zu bekommen.

Konan ist auch eine ganz Arme. Mit so einem 'Freund' ist man richtig gestraft. Ob Anko ihre Chance bekommt?

Bin schon sehr gespannt, da ich die alte Fassung gar nicht kenne.

lg S_S
Von:  XxYuliveexX
2011-07-21T21:16:39+00:00 21.07.2011 23:16
:o Ich bin grad auch in Duisburg xDD

Und geheult hab ich acuh schonwieder >.< Einmal wegen Konan und dann wegen Ita >.<
Du schaffst es echt immerwieder mich weich zu kriegen xD


Zurück