Zum Inhalt der Seite

Family Lives

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wochenend und Sonnenschein?

Zeitpunkt: nach InetbH und Weihnachten einmal anders

Ort:Planet Erde

Hauptpersonen: William, Sarah und Annabelle Lennox, sowie Ironhide

Betaleser : Puigiel Gwainbenn, vielen Dank dafür *knuddel*.

Copyright: Transformers gehören nicht mir, sondern Hasbro. Alle Charactere sind nur geliehen.
 

Eigentlich war es etwas anders geplant gewesen, und die FF sollte erst zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen. Aber meine Zähne waren wohl anderer Meinung *g*.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen.^^

Gleichzeitig verabschiede ich mich vorzeitig nach Berlin ( Samstag bis Dienstag).^^
 

-----------------------------------------------------
 

Will war seit langer Zeit endlich mal wieder in den Genuss eines verlängerten Wochenendes gekommen. Da Ironhide ebenfalls frei bekommen hatte, machten sich der Major und der schwarze Autobot Donnerstag Nachmittag direkt nach Dienstschluss auf, um möglichst spätestens gegen Abend die Farm der Lennox' zu erreichen. Die kleine Reise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Auf der Fähre las Will ein Buch, während der Waffenexperte im Altmode die Zeit nutzte und Stasis hielt, er wusste nur zu gut, dass er bei den Lennox’ deutlich weniger Ruhe als auf der Basis bekommen würde. Auf der Landstraße fuhr Hide und Will döste entspannt vor sich ihn. Noch gut in der Zeit erreichten sie nach einigen Stunden Highway und diversen Landstraßen gut gelaunt ihr Ziel.
 

Sarah kam überglücklich aus dem Haus gelaufen, als sie das ihr wohlbekannte Motorengeräusch des schwarzen GMC Topkick vernahm.

Als das Fahrzeug in der Einfahrt zum Stehen gekommen war, öffnete der Major schnell die Fahrertür, stieg aus und lief auf seine Frau zu. Das Paar umarmte sich wenig später stürmisch und es folgte ein sehr leidenschaftlicher Kuss.

Währenddessen transformierte Ironhide, der wohlweislich während der Fahrt auf sein Hologramm verzichtet hatte, er würde es an diesem Wochenende noch oft genug benutzen, da einige Ausflüge geplant waren und er in seinem Botmode da wohlweislich besser nicht erscheinen sollte.

.Der schwarze Roboter reckte und streckte sich kurz, setzt sich dann aber vorsichtig hin und wartete geduldig, bis die zwei Menschen sich von einander lösten.

„Krieg ich auch einen?“, fragte er und sah dabei Sarah mit schief gestelltem Kopf erwartungsvoll an. Die junge Mutter lachte, ging auf den Waffenexperten zu und deutete ihm an, er solle sich mit seinem Gesicht zu ihr hinunterbeugen. Ironhide tat dies und erhielt ebenfalls einen Kuss, allerdings auf die eiserne Wange.

„Daran könnte ich mich glatt gewöhnen.“, lachte ´Hide, während er über sämtliche Gesichtsplatten strahlte.

„Werd´ hier mal nicht unverschämt, Partner.“, konterte der Major und erhob drohend seinen Zeigefinger. Aber sein Lächeln verriet, dass er seinen letzten Satz nicht ernst gemeint hatte.

„Keine Angst, ich würde mich nie an deiner Frau vergreifen.“, schwor der schwarze Roboter theatralisch und drückte seine rechte Hand in Höhe seines Sparkes gegen seine Brust.

„An dir ist ja ein richtig guter Schauspieler verloren gegangen.“, lachte Sarah und sah den Autobot verwundert an.

„Ich besitze viele unerkannte Talente.“, zwinkerte Ironhide den beiden Menschen zu. „Wo ist eigentlich der kleine Sonnenschein? Sonst kommt sie doch meist noch vor ihrer Mutter aus dem Haus gestürmt?“, fragte der Waffenexperte verwundert.

„Annabelle ist krank. Ich habe sie heute Morgen früher aus dem Kindergarten abgeholt, weil sie sich dort übergeben hatte. Jetzt schläft sie, ich habe ihr ein Medikament gegen die Übelkeit gegeben, was sie als Nebenwirkung aber leider auch sehr müde macht.“, erklärte ihre Mutter.

„Ohje, das klingt gar nicht gut. Hoffentlich geht es ihr schnell wieder besser.“, murmelte `Hide und verzog besorgt seine Gesichtsplatten.

„Kinder stecken so einen Infekt meist schnell weg. Es kann sogar gut sein, dass sie Morgen schon wieder mit dir fangen spielen will.“, entgegnete Will und klopfte seinem Partner aufmunternd auf seine Beinpanzerung.

„Das wäre schön...“, seufzte der schwarze Autobot, sah zu dem Zimmer des Mädchens hinauf und scannte sicherheitshalber ihre Biodaten. Zum Glück war alles in Ordnung, nur ihr Herz schlug etwas schneller als normal.

Will zählte eins und eins zusammen und wusste sofort, was sein Partner gerade getan hatte, sagte aber nichts um ihn nicht unnötig in Verlegenheit zu bringen. Der Major fand es faszinierend, wie stark die Verbindung zwischen seiner Tochter, Sarah, ihm und dem Alien bereits war. Einerseits war er beruhigt, denn einen besseren Beschützer konnte er sich für seine Familie nicht vorstellen, andererseits schwächte die Bindung den Autobot auf eine gewisse Art und Weise aber auch und machte ihn so leichter angreifbar. Aber den Preis schien sein Partner billigend in Kauf zu nehmen, denn ´Hide freute sich jedes mal sehr, wenn er mit ihm entweder zur Farm fuhr, oder aber Sarah und Annabelle Diego Garcia einen Besuch abstatteten.

„Ich geh mal rein und sehe nach der kleinen Dame.“, sagte Sarah und riss damit ihren Ehemann aus seinen Gedanken.

„Okay, mach das Schatz. Ich sehe später, wenn sie wach ist, nach ihr. `Hide hast du Lust auf ein kühles Blondes?“, fragte er den schwarzen Autobot freundlich.

„Ähm..du meinst damit sicherlich ein Bier, oder? Dann sage ich natürlich nicht Nein.“, lachte der Angesprochene. „Aber bitte das ohne Alkohol, okay?“

„Gut kombiniert und als Preis bekommst du natürlich auch eines, mein Großer. Wobei es hier ja auch zum Glück weit und breit kein Bowlingcenter gibt.“, stichelte der Major und grinste dabei schelmisch.

„Jaja, wer den Schaden hat, braucht bekanntlich für den Spot nicht mehr zu sorgen. Ich weiß schon.“, stöhnte Ironhide und verdrehte seine Optiken genervt.

„Ich befürchte, dass kann ich mir wohl in hundert Jahren noch anhören.“, fügte er dann resigniert dreinschauend noch hinzu.

„Genau, das wird dann von Generation zu Generation weitergegeben.“, zwinkerte Will und lächelte schadendfroh.

„Ich warte ja noch darauf, dass dir mal so etwas passiert. Dann ziehe ich dich damit nämlich auch ständig auf.“, seufzte der Waffenexperte. „Aber da kann ich wohl lange warten, befürchte ich...“

`Hide stand vorsichtig auf und transformierte sich zurück in den schwarzen GMC Topkick. Will wusste nur zu gut, dass er kurze Zeit später im Gästezimmer sein Hologramm erscheinen lassen würde, um sich dort anzukleiden. Der Major ging währenddessen schon einmal in den Garten vor und setzte sich in einen der auf der Terrasse stehenden Gartenstühle. Es tat gut, sich endlich etwas ausruhen zu können und für das nächste freie WE hatten sich Epps, seine Frau und Sideswipe angekündigt. Auf den Besuch freute sich der Major auch schon sehr, dann war sein großer außerirdischer Freund nicht mehr der einzige seiner Art. Wobei ihm das aber auch nicht wirklich zu stören schien und wenn er als Hologramm unterwegs war, fiel keinem Menschen auf, wer er wirklich war.

Plötzlich fiel dem Major ein, dass er das Bier völlig vergessen hatte und vielleicht war Annabelle mittlerweile doch schon wach geworden. Also erhob er sich, trottete in das Haus und ging anschließenden die geschwungene Holztreppe hinauf, die zum oberen Stockwerk führte.

Vor dem Zimmer seiner Tochter prallte er plötzlich und unerwartet mit etwas, oder besser gesagt mit jemandem, zusammen. Beide stöhnten kurz auf und Will reagierte als erster.

„Was zum Teufel...!“, fluchte er laut, bis ihm bewusst wurde wo, beziehungsweise in wen er da hinein gerannt war, denn Sarah war bei weitem kleiner und zierlicher als diese Person.

„Ironhide.“, stellte der Major seufzend und zugleich richtigerweise fest und rieb sich stöhnend den schmerzenden Kopf. „Was machst du denn hier?“

„Ähm, Will...“, lachte der Angesprochene etwas verlegen. „Ich wollte Annabelle gerne sehen und wo ich eh schon mal hier oben war, bot sich das quasi an. Ich habe genau in dem Moment, als wir zusammengestoßen sind, versucht zu scannen, ob sie bereits wach ist. Denn versehentlich aufwecken möchte ich sie auf gar keinen Fall.“

„Hier im Flur fehlt scheinbar definitiv eine zusätzliche Lampe, ich habe dich nämlich überhaupt nicht gesehen, dabei bist du ja auch als Hologramm nicht gerade winzig.“, stellte der Familienvater schmunzelnd fest.

„Da gebe ich dir allerdings recht.“, zu stimmte ihm der Waffenexperte zu und konnte sich das Grinsen ebenfalls nicht verkneifen.

„Etwas mehr Licht wäre auf Dauer aber wirklich angebracht, nicht dass sich die Kleine noch irgendwann versehentlich verletzt.“, fügte er besorgt hinzu.

Will nickte zustimmen und beschloss sich baldmöglichst darum zu kümmern.

„Sie ist übrigens jetzt wach.“, informierte Ironhide hörbar erfreut den Major.

„Dann lass uns reingehen.“, schlug Will vor und schob seinen Freund sanft in Richtung Tür.

`Hide öffnete vorsichtig die Tür und beide betraten das in der Lieblingsfarbe von Annabelle

Dem Waffenexperten stach der pinke Farbton, wie jedes Mal, wenn er ihn sah, in seine Optiken und er musste sich kurz unweigerlich schütteln.

Das Mädchen lag zugedeckt in ihrem Bett, ihre Gesichtsfarbe war sehr blass und ihre Augen umgaben dunkle Schatten. Aber als sie die zwei Besucher erblickte, strahlte plötzlich ihr ganzes Gesicht und setzte sich sogar auf.

„Papa, Papa! Und Onkel `Hide ist auch da!“, rief sie ganz aufgeregt und ihre Wangen färbten sich vor Aufregung rot.

„Ganz ruhig, meine Kleine. Du bist schließlich noch krank.“, sagte ihr Vater, ging auf sie zu und nahm sie überglücklich in die Arme. Ironhide setzte sich währenddessen vorsichtig auf die andere Seite des Bettes.

„Mir geht es schon wieder besser. Aber nicht, dass ich euch auch noch anstecke.“, sagte sie besorgt und sah beide Männer an.

„Keine Angst, ich war schon ewig nicht mehr krank und Ironhide ist gegen solche Viren eh immun.“, erklärte Will seiner Tochter.

„Wenn das so ist, darf ich dann gleich noch etwas mit euch zusammen in den Garten?“, bat sie und sah ihren Vater dabei fast schon flehend an.

„Ich weiß nicht, da müssen wir zuerst Mama fragen. Wo ist sie eigentlich?“, fragte der Major, der sich natürlich wunderte, das Sarah nicht hier oben bei ihrer Tochter war.

„Mama sagte, sie müsse ganz schnell zur Toilette.“, erklärte der Mädchen wahrheitsgemäß.

„Okay, dann geh ich besser mal nachschauen, wo sie so lange bleibt. `Hide bleibst du so lange hier?“, bat er seinen Freund.

„Lass dir ruhig Zeit, ich wollte eh testen, ob deine Tochter immer noch so kitzelig ist.“, lachte Ironhide, knuffte Annabelle ohne Vorwarnung in die Seite und das Mädchen prustete sofort laut los.

Will drehte sich um und verließ das Zimmer in Richtung Bad. Ihm schwante bereits Böses.

Wasserspiele

Das letzte Chap, bevor DOTM im Kino anläuft. Ich bin jetzt schon ganz hibbelig *lach*. Und es wird das endgültige Finale werden.Das letzte Gefecht zwischen gut und böse.^^
 

-----------------------------------------------------------------
 

Der muskulöse, dunkelhaarige Mann mit dem Dreitagebart sah kurz Will hinterher und ärgerte dann liebevoll sein Patenkind weiter. Annabelle lachte, bat aber bald darauf winselnd um Gnade. Als Ironhide aufgehört hatte sie zu kitzeln, rutschte sie zu ihm herüber und kuschelte sich eng an ihren ungewöhnlichen Beschützer.

Das sah der Major aber bereits nicht mehr, denn er war schon zur Tür hinaus und gedanklich bei seiner Frau. Wenige Sekunden später hatte er das, ebenfalls in der oberen Etage befindende Badezimmer erreicht und trat ein. Sarah hatte sich vor die Schüssel gekniet und wischte sich gerade den Mund mit einem Stückchen Klopapier ab.

„Alles in Ordnung Liebling?“, fragte Will besorgt. Sarah hatte ihn nicht bemerkt und erschreckte sich daher ungewollt, sodass sie erst einmal zusammenzuckte.

„Ah, du bist es nur. Ich befürchte, ich habe mich wohl leider auch angesteckt.“, erklärte sie, nachdem sie sich von dem Schrecken erholt hatte. „Annabelle ist alleine, ich muss zu ihr.“

Sarah versuchte aufzustehen, aber ihre Beine versagten ihr den Dienst. Zum Glück fing ihr Mann sie schnell genug auf und stützte sie anschließend.

„Keine Angst, ´Hide ist bei ihr. Leg dich besser auch ins Bett oder zumindest aufs Sofa, okay?“, bat der Major seine Frau.

Sarah nickte und entschied sich für das Sofa, Will führte sie die Treppe hinunter und bald drauf lag sie auf dem gemütlichen Dreisitzer. Der Major stellte ihr vorsichtshalber einen Eimer in die unmittelbare Nähe und deckte sie anschließend mit einer wärmenden Decke zu. Die junge Frau bedankte sich leise bei ihrem Mann, der ihr anschließend liebevoll über den Kopf strich.

Gerade als Will sich noch oben begeben wollte, um nach Annabelle zu sehen, sah er wie Ironhide mit seiner Tochter auf dem Arm die Treppe herunter ging. Kurze Zeit später setzte der Waffenexperte das Mädchen vorsichtig auf dem Boden ab. Sie lief direkt zu ihrer Mutter und fragte sofort neugierig, was denn passiert sei. Sarah klärte sie auf, dass sie sich wohl leider ebenfalls angesteckt hatte. Der vermeintlich zweite Mann im Raum sah etwas unsicher zu der jungen Frau herüber und machte sich seinem Gesicht nach zu urteilen große Sorgen.

„Ich denke der Abend zu dritt hat sich damit wohl erledigt, befürchte ich. Dabei wollte ich euch doch was Leckeres kochen. “, seufzte Sarah leise.

„Mach dir deswegen keinen Kopf, wir retten uns schon. Jetzt werde erst einmal wieder gesund, mein Schatz.“, entgegnete Will.

„Ich hatte mir das Wochenende nur etwas anders vorgestellt.“, sagte die junge Mutter und seuftzte.

„Das kann es doch trotzdem noch werden. Wir pflegen euch beide schnell wieder gesund, du wirst dich noch wundern, wie schnell das geht. Schlimmstenfalls rufen wir einfach Ratchet an.“, lachte der Major.

„Bloß nicht, dann ist hier sofort Schluss mit lustig! Der hat letztens doch tatsächlich einen Schraubenschlüssel nach mir geworfen, nur weil ich ihm versehentlich ein Experiment verdorben hatte. Die Beule habe ich heute noch“, rief Ironhide entsetzt und zeigte auf eine deutliche Erhebung an seinem Hinterkopf.

„Keine Panik Großer, das war nur ein Scherz und Ratchet dürfte eh kaum Zeit haben, hier aufzukreuzen.“, grinste er. „Aber das mit dem Schraubenschlüssel hätte ich ihm ehrlich gesagt, gar nicht zugetraut.“, grübelte der Major und sah den Waffenexperten ungläubig an.

„Gut, ich gebe es zu. Ich hätte vielleicht vorher anklopfen sollen, bevor ich eingetreten bin.“, erklärte sich dann `Hide hörbar kleinlaut. „Aber ich war in Eile und bin eh immer nervös, wenn ich sein Reich betreten muss...“

Will konnte sich das Grinsen nicht verkneifen, das Bild von dem mit Werkzeug werfendem CMO in seinem Kopf war einfach zu göttlich. Ironhide warf seinem Freund dafür einen mehr als wütenden Blick zu.

Der Major merkte dies natürlich und wechselte daher geschickt das Thema, indem er Annabelle fragte, ob sie etwas TV gucken möchte. Normalerweise durfte sie dieses Medium nur wenig benutzen, aber in dem Fall war ihr Vater bereit eine Ausnahme zu machen.

Das Mädchen nahm augenblicklich Ironhide an die Hand, zerrte ihn in Richtung eines günstig zum Fernseher stehenden Sessels und sah ihn dann fordernd an. `Hide lachte und setzte sich in die Polster. Nur wenige Sekunden später saß die Kleine auf seinem Schoß, kuschelte sich an ihn und verfolgte gleichzeitig, wie Lucky Luke gerade versuchte, die mal wieder aus dem Gefängnis ausgebrochenen Daltons einzufangen.

Sarah döste derweil auf dem Sofa und Will ging in die Küche um dort nach etwas Essbarem Ausschau zu halten. Zum Glück entdeckte er zwei Tiefkühl-Pizzen , die zwar wenig gesund, dafür aber nahrhaft waren und beförderte sie anschließend in den Backofen. Für Sarah und Annabelle kochte er eine klare Instandbrühe und fügte noch einige Nudeln hinzu. Eine halbe Stunde später nahmen alle gemeinsam, diesmal ausnahmsweise im Wohnzimmer, ihr Abendessen ein. Wobei Sarah selbst die Suppe ablehnte und zusammen mit ihrer Tochter wenig später zu Bett ging.

Will und Ironhide räumten noch schnell alles soweit wieder auf und gönnten sich nach getaner Arbeit noch ein paar Bierchen. Wobei sich auch Will für die alkoholfreie Variante entschied, denn er wusste nicht, wie die Nacht verlaufen würde, da wollte er besser auf alles vorbereitet sein. Die beiden ungleichen Freunde sprachen bei lauwarmer Sommerluft und Grillengezirpe noch einige Stunden lang über Diego Garcia, Politik und natürlich auch Cybertron. Gegen Mitternacht trennten sich ihre Wege. Der Mensch schlüpfte zu Sarah ins Bett und das mechanische Wesen legte sich wie immer in das duftende Heu der Scheune.

Die Nacht verlief wider erwartend ruhig, obwohl Ironhide natürlich angeboten hatte, dass der Familienvater ihn bei größeren Probleme wecken sollte.

Annabelle war am nächsten Tag soweit wieder fit und kam kurz nach sieben in das elterliche Bett gewandert und wollte spielen. Will erbarmte sich und stand zusammen mit ihr auf, damit Sarah nicht auch noch wach wurde.

Es dauerte nicht lange, da hatte die Kleine den außerirdischen Freund der Familie ebenfalls geweckt. Dieser trottete noch sichtlich müde zum Haus herüber und setzt sich seufzend neben die Veranda, wo Annabelle gerade dabei war den Tisch zu decken.

Kurze Zeit später erschien dann auch Will frisch geduscht und mit noch nassem Haar und gähnte herzhaft. Ironhide wurde unweigerlich angesteckt und tat es ihm gleich.

„Warum ist das eigentlich überhaupt ansteckend?“, fragte der Major und kratzte sich nachdenklich am Kopf.

„Gute Frage...“, grübelte der Waffenexperte und seine blauen Optiken verdunkelten sich für kurze Zeit.

Nach wenigen Sekunden verkündete er stolz, dass es laut Internet mit Empathie zu tun haben sollte und die beiden ungleichen Freunde mussten unweigerlich grinsen. Natürlich forderte das Mädchen eine ausführlichere Erklärung, die sie natürlich dann auch erhielt.

Während Annabelle und ihr Vater die Brötchen verzehrten, beließ es der schwarze Roboter bei zwei Energonwürfeln. Er war einfach noch zu verschlafen um sein Hologramm zu bilden, was sich dann ja auch noch anziehen musste, zumindest war das anzuraten.

Nach dem Frühstück nutzte der Major die jetzt noch kühlen Temperaturen und reparierte einige Kleinigkeiten am Haus. `Hide half ihm natürlich wenn Not am Mann war, ansonsten spielte er mit Annabelle im Sandkasten und tat so, als äße er unzählbare Sandkuchen, die das Mädchen zuvor gebacken hatte.

Sarah ließ sich zwischendurch auch immer mal wieder kurz blicken und aß einige Zwieback, legte sich aber dann wieder hin. So ganz fit fühlte sie noch nicht wieder.

Nach dem Mittagessen hielten alle ein kleines Schläfchen und eigentlich war für den Nachmittag der Besuch einer hiesigen Minigolfanlage geplant, aber da Sarah jetzt auch erkrankt war, blieben die Lennox-Familie) und ihr außerirdischer Freund zu Hause und machten es sich im großen Garten gemütlich.

Da das Thermometer verlauten ließ, dass es in heißer Tag werden würde, bauten Will und `Hide sehr zur Freude von Annabelle den Pool auf.

Das Problem mit dem kalten Wasser löste der Waffenexperte, indem er es vorsichtig so lange mit seiner Fusionskanone, bis es angenehm warm war. Anschließend sprang natürlich zuerst das Mädchen in den Pool und planschte dort ausgelassen. Will tat es ihr gleich und hüpfte vom kleinen Sprungbrett hinterher.

Das Wasser war 1,50 m tief und daher trug Annabelle neben ihrem pinken Hello Kitty Badeanzug natürlich auch noch Schwimmflügel. Sarah hatte es sich auf einer der beiden Liegen gemütlich gemacht und beobachtete interessiert das Treiben.

Ironhide legte sich währenddessen auf den Rasen, ließ die Sonne seinen schwarzen Lack wärmen und döste entspannt vor sich hin. Doch plötzlich wurde er vehement in seiner Ruhe gestört, als ihm jemand einen Eimer Wasser direkt über den Kopf kippte. Die Flüssigkeit zischte, als sie auf die erhitzten Gesichtsplatten traf. Der schwarze Roboter knurrte zornig und öffnete blitzschnell seine Optiken, um nachzusehen, wer es gewagt hatte ihn zu stören. Als er jedoch erkannte wer ihn da geärgert hatte, milderte sich seine Laune schlagartig.

„Na warte!“, drohte er grinsend, schnappte sich vorsichtig die Übeltäterin und warf sie natürlich mit einer gewissen Vorsicht in den Pool.

„Dir werde ich helfen, arme Autobots zu piesacken.“, kommentierte er lachend, während Annabelle

gerade wieder aufgetaucht war und Wasser ausspie. Das Mädchen guckte verdutzt aus der Wäsche, mit so einer Reaktion hatte sie scheinbar nicht gerechnet.

Sarah beobachtete die Aktion und musste unwillkürlich grinsen. Also schien ´Hide sich von ihrer Tochter wohl doch nicht alles gefallen zu lassen, was sie aber auch für gut befand. Annabelle musste schließlich lernen, wo ihre Grenzen lagen und die hatte sie gerade spielerisch gezeigt bekommen.

„Mum!“, rief Annabelle ihrer Mutter zu und zeigte dabei mit bösem Gesichtsausdruck auf den schelmisch grinsenden Ironhide.

„Selber Schuld, du hast schließlich angefangen ihn zu ärgern.“, stellte die Mutter richtigerweise fest und nickte dem schwarzen Autobot bestätigend zu.

Das Mädchen wusste nur zu gut, wann es verloren hatte. Es schwamm zur Leiter, verließ das Becken, ging mit beleidigtem Gesichtsausdruck und mit einem Handtuch bewaffnet in das Haus, wo Will gerade damit beschäftigt war, die Filteranlage zu reinigen.

Kurze Zeit später kamen Vater und Tochter aber schon wieder nach draußen. Sarah hatte sich derweil in ihr äußerst spannendes Buch vertieft und Ironhide hatte es sich erneut auf dem Rasen gemütlich gemacht und döste.

„Hide, komm steh auf! Hast du keine Lust den Pool auszuprobieren?“, rief Will seinem außerirdischem Freund zu, während er bereits wieder im kühlen Nass stand.

Der Angesprochene hob langsam den Kopf und drehte ihn zu dem Major herüber.

„Könnte etwas eng werden, oder ?“, fragt er und wunderte sich, dass Will da nicht selbst drauf gekommen war.

„Hologramm?“, kam es kurz und knapp zurück.

„Genau, komm mit rein! Dann gibt es Revanche. Dir werde ich es zeigen!“, tönte das Mädchen und funkelte den Waffenexperten auffordernd an.

Ironhide seufzte, erhob sich und ging dann vor das Haus, um sich dort zu transformieren. Er wollte seinen erstarrten Botmode nicht im Garten stehen lassen.

Wenige Augenblicke später öffnete er eines der Fenster in der oberen Etage und fragte in jetzt menschlicher Form Will, ob er noch eine Badehose für ihn hätte. Der Major erklärte ihm, wo er eine finden konnte und das er sie auch gleich behalten konnte. Wobei Sarah ihm dann noch frech vorschlug, dass er auch nackt baden könnte, was der Waffenexperte natürlich dankend ablehnte, das war ihm dann doch etwas zu freizügig.

´Hide erschien bald darauf im Garten, ging aber etwas komisch und zerrte und zupfte ständig an den geliehenen Badeshorts.

„Das Ding ist aber verflucht eng.“, motzte er ungehalten.

„Dein Bauch ist wohl eher zu dick, Onkel Hide, darum passt die Hose nicht.“, stichelte Annabelle keck.

„Und einem geschenktem Gaul schaut man bekanntlich auch nicht ins Maul, oder wie war das noch?“, entgegnete Will und musste unweigerlich grinsen.

„Super, macht mich mal ruhig alle fertig. Ich fahre gleich zurück nach Diego Garcia.“, knurrte der Waffenexperte angesäuert. Diese blöde Hose ärgerte ihn schon genug und jetzt fielen ihm auch noch die Beiden in den Rücken.

„Komm schon, sei nicht eingeschnappt, das war doch nur Spaß. Hüpf rein, das Wasser im Pool ist schön warm.“, entschuldigte sich das Mädchen quasi und versuchte ihn in den Pool zu locken.

Ironhide zog immer noch ein beleidigtes Gesicht, kletterte dann aber doch die Leiter hinunter in das kühle Nass. Dann wurde ausgiebig getobt und geplanscht und auch natürlich auch versuchte sich gegenseitig unterzutauchen, wobei Annabelle da natürlich Immunität genoss.

„Was haltet ihr den mal von einem Arschbombenwettbewerb.“, warf Sarah ein und unterbrach damit das wilde Treiben für einen kurzen Augenblick.

Ironhide zögerte kurz, aber als er im Internet nachgeschlagen hatte, worum es sich handelte, war er sofort Feuer und Flamme. Außerdem wollte er gewinnen, aber Will war da natürlich anderer Meinung und wollte ebenfalls den Sieg.

Als erstes sprang der junge Familienvater. Die Fontäne war schon echt beeindruckend und erreichte sogar fast die Terrasse. Mit stolzgeschwellter Brust verließ er den Pool und forderte den Waffenexperten auf, ihm das erst einmal nachzumachen.

Hoch motiviert sprang dann auch ´Hide mit viel Schwung ins Wasser. Es spritzte gewaltig und Sarah schrie entsetzt auf, als selbst sie in der vermeintlich sicheren Entfernung ordentlich Nass wurde.

Ironhide tauchte auf und wollte natürlich sofort wissen, wie er gewesen war und natürlich wer gewonnen hatte. Will musste zähneknirschend zugeben, dass er den Wettbewerb eindeutig verloren hatte.

`Hide freute sich sehr, fragte dann aber recht schnell nach einem Handtuch und war zudem sichtlich verlegen. Der Major erfüllte ihm natürlich den Wunsch und Hide` wickelte es sich unmittelbar nach dem verlassen des Pools um die Hüfte.

„Ich befürchte die Badehose ist nicht geeignet für diese Art von Sport.“, lachte der stämmige Mann.

„Es hat beim Aufprall nämlich heftig geknackt und danach war die Hose wesentlich angenehmer zu tragen.“, fuhr er grinsend fort.

„Du kriegst aber auch alles kaputt, oder ?“, schimpfte Will und musste dabei aber laut lachen.

„Kein Problem, ich bringe nächste Woche beim Einkaufen direkt eine Neue mit oder besser gesagt gleich zwei. Aber für ´Hide dann besser eine Nummer größer.“, prustete Sarah.

„Ich kann da diesmal aber wirklich nichts für!“, lachte jetzt auch Ironhide und selbst Annabelle wurde unweigerlich angesteckt.

Als es langsam Abend wurde, bereitete Will alles fürs Barbecue vor und es wurde ein sehr gemütlicher Abend. Sarah ging es soweit wieder gut, dass sie sogar einige Dinge mitessen konnte. Annabelle fiel danach erschöpft, aber dafür glücklich in ihr Bettchen.

Die zwei Erwachsenen und der Alien saßen noch etwas beisammen und schauten sich nebenher bei Bier und Tee ein Baseballspiel an.

Für den morgigen Tag stand erst einmal der Einkauf auf dem Plan und alle hofften, dass nachmittags dann der Besuch auf der Minigolfanlage nachgeholt werden konnte.

Annabelles langersehnter Wunsch

Vielen Dank an meine Betaleserin Puigiel, die es trotz beruflichem Stress noch so schnell geschafft hat, das Chap zu betan *knuddel*.
 

---------------------------------------------------------------------------
 

Familie Lennox und Ironhide frühstückten gerade ausgiebig auf der Veranda, als Sarah auffiel, dass ihr Mann im Gesicht ungewöhnlich blass wirkte.

„Will, geht es dir auch gut?“, fragte sie ihn besorgt.

„Alles in Ordnung.“, wiegelte der Major ab, der heute Morgen aber ungewöhnlicherweise wenig Hunger verspürte und sich beinahe schon dazu zwingen musste, um überhaupt ein Brötchen zu essen.

Es war geplant, dass `Hide, Annabelle und er zum nächsten Supermarkt fuhren, damit Sarah währenddessen in Ruhe den Haushalt erledigen konnte. Zum Glück ging es ihr, abgesehen von etwas Magenkneifen, wieder soweit gut und alle freuten sich auf den Ausflug, der am Nachmittag nachgeholt werden sollte.

Die Minigolfanlage war für ihre außergewöhnliche gestalteten Bahnen berühmt. So etwas musste man einfach gesehen und auch erlebt haben. Selbst für Anabelle, der schnell etwas zu eintönig wurde, käme hier unweigerlich auf ihre Kosten. Denn die Erbauer hatten extra für kleine Mädchen eine Bahn im Hello Kitty Design entworfen.

Annabelle war mehr als nur hibbelig und fragte ständig, wann es denn endlich los ginge. Das Spielzeug ließ ihr einfach keine Ruhe, schließlich wünschte sie es sich aus ihrer Sicht schon sehr lange. Leider hatten ihre Eltern ihren Wunsch bis jetzt immer mit der Begründung es sei zu teuer abgewiesen. Aber heute war es soweit und ihr großer Wunsch würde sich endlich erfüllen.

Bis der Traum davon urplötzlich wie eine Seifenblase zerplatzte. Will sprang ohne Vorwarnung auf und stürmte mit vor den Mund gehaltener Hand ins Haus. Als Nächstes hörte man wie der Klodeckel, des sich in unmittelbare Nähe befindenden Gäste WC´s, nach oben geklappt wurde und es war ein allen nur zu gut bekanntes Geräusch zu hören.

´Hide sah Sarah etwas unsicher aber zugleich auch mitfühlend an und Annabelle traf mit ihrer anschließenden Frage den Nagel genau auf den Kopf.

„Kotzt Papa jetzt etwa auch?“

„Ich befürchte schon, mein Schatz. Ich werde mal besser nach ihm sehen.“, seufzte die junge Mutter und verließ den Esstisch.

„Ich dachte, Papa bekäme so etwas nicht.“, grübelte das Mädchen laut und sah dabei ihren Patenonkel fragend an.

„Das habe ich auch gedacht.“, entgegnete der untersetzte Mann wahrheitsgemäß und rieb sich nachdenklich sein mit Bartstoppeln bewachsenes Kinn.

Nach wenigen Minuten kehrte Sarah zurück und erklärte niedergeschlagen, dass der Ausflug zur Minigolfanlage wohl ein weiteres Mal ins Wasser fiel und Will sich vor wenigen Minuten vorsichtshalber mit einem Eimer bewaffnet ins Bett gelegt hätte. Das Mädchen zog ein beleidigtes Gesicht, denn wie alle Kinder war ihr Egoismus sehr stark ausgeprägt. Sie hatte sich einfach zu sehr auf den Einkauf gefreut, weil ihr Vater ihr ein ganz besonderes Spielzeug kaufen wollte. Sie wünschte es sich schon sehr lange und jetzt war es gerade zufällig im Angebot. Deshalb hatte ihr Vater versprochen es ihr zu schenken.

„Okay, sonst fahren Annabelle und ich eben alleine einkaufen. Wenn du mir eine Liste mitgibst, werde ich mich wohl irgendwie zu Recht finden und schlimmstenfalls frage ich eben einfach jemanden.“, schlug Ironhide vor und wartete auf Sarahs Antwort.

„Wenn du das tun würdest, wäre ich dir sehr dankbar, denn so langsam gehen mir doch die Lebensmittel aus.“, lachte die junge Mutter.

Sie drückte kurz darauf dem Partner ihres Mannes die Geldbörse und den besagten Einkaufszettel in die Hand.

Annabelle hüpfte aufgeregt umher und plapperte ohne Punkt und Komma. Sie war sehr froh, dass sie jetzt doch noch zu ihrem heiß ersehnten Spielzeug kommen würde.

Ironhides Hose besaß leider keine größeren Taschen, daher lieh er sich kurzerhand Wills Arbeitsweste aus und verstaute anschließend die Börse und den Einkaufszettel ordentlich darin.

Sarah erklärte ihm dann noch schnell den Weg, wobei er eigentlich lediglich den Namen des Supermarktes zu wissen brauchte, um ihn mit Hilfe des Internets ausfindig machen zu können.

Das Mädchen versuchte die hintere Tür des GMC Topkick zu öffnen, war aber leider noch etwas zu klein, um den Türgriff erreichen zu können. `Hide half ihr, kurz darauf kletterte sie in das große schwarze Fahrzeug und schnallte sich auf ihrer Sitzschale, die Sarah ihr zuvor gereicht hatte, an.

Ironhide setzte sich an das Steuer seines Altmodes und kurze Zeit später ließen das Mädchen und er die Farm bereits hinter sich.

Nach gut einer halben Stunde Fahrt und einigen Beschwerden von Seiten Annabelles, dass der Weg viel zu lang wäre, erreichten sie den Parkplatz einer großen Supermarktkette.

Beide stiegen unverzüglich aus und das Mädchen erklärte ihrem ungewöhnlichem Beschützer und Freund, dass er besser einen Einkaufswagen mitnehmen sollte. Worauf dem Waffenexperte dann auch endlich ein Licht aufging, warum ihm Sarah zu guter Letzt noch so einen komischen Chip in die Hand gedrückt hatte. Er führte das runde Stück Plastik in das dafür vorgesehene Fach ein und konnte so einen der Wagen aus der Kolonne befreien.

Annabelle stellte sich auf die Ablage, die eigentlich für die Getränkekisten vorgesehen waren und hielt sich an dem Griff fest, während Ironhide das Gefährt in Richtung Eingang manövrierte.

Als sie gerade die Eingangstür passierten sprang das Mädchen unerwartet und natürlich noch dazu in voller Fahrt ab und der Waffenexperte erlitt durch diese waghalsige Aktion seitens seines Patenkindes beinahe einen Sparkstillstand.

Denn der Einkaufswagen wäre beinahe durch die stark veränderte Gewichtsverlagerung während des Absprunges umgekippt. Ironhide konnte das Dank schneller Reaktion aber gerade noch so verhindern.

Nachdem `Hide sich vom ersten Schrecken erholt hatte, maßregelte er die Kleine dafür erst einmal.

„Annabelle, bist du verrückt geworden? Ich wollte nicht unbedingt mit dir noch die Notaufnahme besichtigen!“, schimpfte der Waffenexperte sichtlich angesäuert und sah seinen Schützling zugleich ermahnend an.

„Tut mit Leid Onkel Hide, ich bin auch jetzt ganz brav.“, entschuldigte sich das Mädchen kleinlaut und versprach es nie wieder zu tun.

Das Mädchen entschuldigte sich kleinlaut und versprach es nie wieder zu tun. Dabei hatte sie aber eigentlich gedacht, dass ihr Patenonkel nicht so ängstlich wie ihre Mutter sein würde. Aber irgendwie waren Erwachsene wohl doch alle gleich, egal ob Mensch oder Cybertronier.

Nach Ironhides Standpauke wagte Annabelle erst einmal keine weiteren waghalsigen Aktionen mehr und ging brav neben ihrem Begleiter her.

Plötzlich wurde das Mädchen sehr unruhig und verzog ihr Gesicht.

„Onkel Hide, ich muss ganz dringend Mal Pipi machen.“, erklärte sie und hüpfte unruhig von einem Bein auf das Andere.

Ironhide seufzte. Das fing ja gut an, dachte er, sah sich aber gleichzeitig nach Hinweisen für den Sanitärbereich um. Zum Glück fand er schnell, wonach er gesucht hatte und führte Annabelle augenblicklich dorthin.

„So, dann geh mal schnell, ich warte so lange hier draußen auf dich.“, forderte er sie auf und lehnte sich bereits mit dem breiten Rücken gemütlich gegen eine Wand.

„Du musst aber mitkommen. Ich habe nämlich Angst, dass ich die Tür nicht wieder öffnen kann.“, erklärte ihm das Kind, sah ihn unmissverständlich und zugleich flehend an.

„Dann lass die Tür doch einfach offen.“, schlug der Waffenexperte vor und zwinkerte seinem Patenkind lächelnd zu.

„Das geht nicht. Papa hatte letztens schon die gleiche Idee und dann hat mir eine Frau versehentlich

die Tür vor den Kopf gehauen, weil sie dachte, die Toilette wäre frei.“, erklärte das Mädchen wahrheitsgemäß und sah `Hide fast schon verzweifelt an.

Ironhide seufzte und stellte den Einkaufswagen beiseite, damit er keinem im Weg stand. Er wusste nur zu gut, dass er aus der Nummer so schnell nicht wieder heraus kam.

Vorsichtig schob er anschließend Annabelle in Richtung Sanitärbereich. Sie ging dann auch sofort auf die Tür zu, wo ein rosa Baby auf einem übergroßen Nachttopf saß und die Beine baumeln ließ.

Zum Glück befand sich außer Ironhide und dem Mädchen niemand auf der Damentoilette und der Waffenexperte hoffte sehr stark, dass das auch so bleiben würde, denn er fühlte sich an diesem Ort alles andere als wohl.

Das Kind huschte schnell in eine der zahlreichen Kabinen und bat ihren großen Freund, während ihres kleinen Geschäftes so lange darauf zu achten, dass es niemand stören konnte. Und so tat `Hide, worum er gebeten wurde und hoffte Annabelle würde sich beeilen.

Plötzlich wurde eine der anderen Kabinentüren hörbar entriegelt und eine ältere, etwas fülligere Dame trat schnaufend auf ihren Handstock gestützt hinaus.

Als sie Ironhide erblickte, drehte der schnell seinen Kopf in eine andere Richtung, und hoffte der Kelch, beziehungsweise in diesem Fall die Dame, würde an ihm vorübergehen. Doch die ältere Frau hatte scheinbar nicht vor ihm diesen Gefallen so ohne weiteres zu tun.

Anstatt einfach an ihm vorbei zu gehen, baute sie sich vor ihm auf und ein Blick in ihr Gesicht sprach bereits Bände, was ihre Diskussionsbereitschaft und Laune anging.

„Junger Mann, dass ist hier eine Damentoilette. Was haben sie hier überhaupt zu suchen?“, keifte sie ihn in barschem Ton an.

„Ma’m, ich begleite nur mein Patenkind, bitte regen Sie sich wieder ab. Ich gucke hier auch bestimmt niemanden etwas weg-.“, weiter kam er mit seiner Erklärung nicht, denn die Dame fühlte sich durch die aus ihrer Sicht scheinbar sehr unpassenden Worte bereits angegriffen und schlug deshalb mit ihrer Geh-Hilfe dem vermeintlichen Spanner kräftig zwischen die Beine.

Damit hatte Ironhide nun überhaupt nicht gerechnet und reagierte daher viel zu spät und konnte so dem Schlag weder rechtzeitig ausweichen noch ihn parieren. Nach dem Treffer, den er hinnehmen musste, stöhnte er hörbar laut auf und fasste sich zusätzlich an die getroffene Stelle. Zum Glück war er kein richtiger Mensch beziehungsweise Mann, ansonsten hätte das womöglich sogar noch eine größere Verletzung nach sich ziehen können. Aber auch ein Mech verspürte nach so einem Schlag an diese pikante Stelle Schmerzen.

Der Waffenexperte wurde unweigerlich wütend, seine Mimik bereits sprach Bände und er musste sich sehr beherrschen um nicht auszurasten. Sein Blick musste der alten Dame dann aber doch einen gehörigen Schrecken eingejagt haben, denn sie suchte plötzlich eiligst das Weite.

Der Waffenexperte atmete erleichtert auf, ließ sich langsam an eine Wand gestützt zu Boden gleiten und hoffte der Schmerz würde bald wenigstens etwas nachlassen. Zum Glück war das bald der Fall. Aber er hätte niemals damit gerechnet, dass eine ältere Erdenfrau so aggressiv auf so eine Lappalie reagieren würde. Aber so hatte er mal wieder etwas dazu gelernt, wenn natürlich auch eher unfreiwillig ...

Wenig später öffnete Annabelle endlich die Tür, trat hinaus und sah ihren am Boden sitzenden Beschützer fragend an.

„Warum sitzt du denn auf den kalten Fliesen? So lange hat das doch jetzt auch nicht gedauert, oder?“

Ironhide stand vorsichtig und zugleich aber immer noch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und erklärte währenddessen dem Mädchen, dass er eine unliebsame und zugleich auch schlagkräftige Bekanntschaft gemacht hatte.

„Das erklärt dann auch den Krach, den ich gehört habe.“, murmelte sie. „Tut es noch sehr weh?“

Annabelle sah ihm mitfühlend und zugleich aber auch bedauernd in die strahlend blauen Augen.

„So lange ich nicht lache oder huste geht es. Lass uns aber besser schnell von hier verschwinden.“, drängte er und nahm das Kind an die Hand, um mit ihm zusammen das eigentlich meist stille Örtchen eilig zu verlassen.

Der Waffenexperte kramte draußen angekommen den Einkaufszettel aus der Tasche der geliehenen Weste und suchte anschließend sein Gefährt. Kurz darauf betrat er dann, den Wagen gemütlich vor sich her schiebend, den Einkaufsbereich des Supermarktes. Annabelle trottete aufgeregt neben ihm her und plapperte wie ein Wasserfall wie ihr heiß ersehntes neues Spielzeug genau aussah und was man damit alles anstellen konnte.

Ironhide lächelte. Es war in seinen Augen niedlich mitanzusehen, wie sehr sich das Kind freute. Aber zu dem Zeitpunkt wusste er noch nicht, was für einen Ärger ihm das besagte Spielzeug noch einbringen sollte.

Die Tücken eines Einkaufs

Vielen Dank an meine Beta, die sich die Mühe gemacht hat, das Chap zu bearbeiten. Du bist einfach toll!

Viel Spaß beim lesen wünsche ich und etliche Dinge dieses Chaps entsprechen der Realität, auch wenn das nur schwer zu glauben sein mag.
 

----------------------------------------------------------------------------------------
 

Ironhide schob den Einkaufswagen in Richtung Obst- und Gemüse-Abteilung, um dort damit zu beginnen, die ersten Dinge von Sarahs Liste abzuarbeiten.

Das kann ja was werden, dachte der Autobot und suchte als Erstes nach Jonagold Äpfeln. Die fand er zum Glück recht schnell, aber was zum Teufel waren denn nur Kapstachelbeeren? Er seufzte leise und fragte erst einmal das Internet um Rat. Endlich erleuchtet, ging er kurz darauf zielstrebig in die Abteilung für exotische Früchte und wurde dort fündig.

Annabelle beobachtete den hin und her eilenden Waffenexperten und langweilte sich derweil sehr. Sie hatte gedacht, es wäre spannender mit Ironhide einzukaufen, aber dem war leider nicht so. Denn der packte wie ihre Mutter auch ständig nur irgendwelche in ihren Augen unnützen Dinge in den Einkaufswagen.

„Wie lange dauert das denn noch? Ich möchte endlich in die Spielzugabteilung.“, maulte Annabelle und verzog ungeduldig ihr Gesicht.

Der Waffenexperte war gerade schwer mit der Auswahl der richtigen Kartoffelsorte beschäftigt und guckte daher sichtlich genervt zu seinem Patenkind herüber.

„Hexen kann ich leider auch nicht und mit dem ganzen Krams hier soll mal einer klar kommen.“, stöhnte ´Hide und kratzte sich gestresst am Kopf.

„Geh doch ruhig schon einmal vor und such dein Spielzeug. Ich komme sobald ich kann nach, hoffentlich wird das noch vor Sonnenuntergang etwas.“, erwiderte er ironisch grinsend.

Den letzten Teil der Antwort des Waffenexperten hörte das Mädchen schon nicht mehr, denn sie war bereits in die entsprechende Richtung los gerannt.

„Danke.“, rief das Kind aber noch, bevor es im nächsten Gang verschwand.

Ironhide lächelte kurz, dann widmete er sich wieder seinem Einkaufszettel. Auberginen, was sind denn das schon wieder für Dinger? Seine Geduld wurde wirklich auf eine harte Probe gestellt, aber ohne den kompletten Einkauf wollte er auch nicht zurückkehren. Also suchte er abermals im Internet und fand dort auch eine Beschreibung, die ihm weiterhalf. Er wollte das auffällige lila Gemüse gerade in den Einkaufsagen legen, als er ein lautes Schluchzen vernahm.

Besorgt und irritiert zugleich schaute der bullige Mann auf und sah sein Patenkind tränenüberströmt auf sich zu laufen.

Er ging in die Knie, um Annabelle in die Arme schließen zu können. Dank seiner einmeterneunzig Körpergröße, wäre das sonst nahezu unmöglich gewesen.

„Beruhige dich erst einmal und dann erzählst du mir, was passiert ist, in Ordnung?“, versuchte der Waffenexperte das Kind zu beruhigen und streichelte ihm sanft über das längere Haar.

Das Mädchen schluchzte noch einmal und Ironhide spürte, wie sich sein Shirt voll Wasser sog.

„Der... der Pfötchenpflitzer ist nicht mehr da.“, sprach Annabelle ihrem Onkel ins Ohr.

„Äh, was ist das denn für ein Ding...“, fragte der dann, weil er zunächst nicht verstand, was das Kind damit meinte.

Doch dann fiel es ihm plötzlich ein.

„Ach das Teil, was du haben möchtest, heißt so?“

Das Mädchen nickte nur zustimmend.

„Das kann ich mir nicht vorstellen. Schließlich war das gute Stück laut Werbung erst seit heute zu bekommen und sollte demnach noch nicht ausverkauft sein. Ich komm mit und dann suchen wir zusammen einen Verkäufer.“, schlug der schwarzhaarige Mann vor, richtete sich langsam wieder auf und sah dem Kind aufmunternd in die Augen.

Annabelle lächelte schon wieder etwas und wischte sich schniefend die Tränen mit der Hand aus dem Gesicht.

„Ich hoffe dein Vater hat in seinen tausend Taschen auch irgendwo Taschentücher versteckt.“, grübelte `Hide laut und durchsuchte gleichzeitig die geliehene Weste.

Zum Glück wurde er bald darauf fündig und reichte dem Kind eines der Tücher, dass sie dankend annahm und sich dann damit die Nase putzte.

Den Einkaufswagen ließ der Waffenexperte vorerst stehen, den würde schon niemand stehlen. Zusammen mit dem Kind machte er sich auf die Suche nach einem geeigneten Ansprechpartner.

Nach drei Gängen fanden sie einen Mann, der gerade dabei war eines der unteren Regale auszuräumen, um es vermutlich anschließend zu reinigen. Wenigstens ließ eine daneben stehende Flasche Reiniger darauf schließen.

Ironhide blieb zusammen mit Annabelle neben dem mit einer in blau und weiß gehaltenen

Arbeitskleidung stehen.

„Ich hätte da mal eine Frage?“, sprach der Waffenexperte den Verkäufer direkt an.

Der Mann, der kaum älter als fünfundzwanzig Jahre alt war, zuckte vor Schrecken kurz zusammen. Dann erhob sich und guckte gleichzeitig in die Richtung, aus der er die Frage vernommen hatte und entdeckte den Kunden.

„Wie kann ich ihnen helfen?“, antwortete er mit einer Gegenfrage und musterte sein Gegenüber erst einmal misstrauisch.
 

So einen Typen bekam man auch hier im Supermarkt, wo täglich hunderte von Leuten durchgingen, nicht alle Tage zu sehen. Sein Gegenüber war sehr groß und mehr als nur kräftig gebaut. Aber nicht nur sein muskulöser Körperbau ließ ihn furchteinflössend erscheinen, sondern auch sein Gesicht, dass eine auffällige Narbe über dem rechten Auge entstellte. Die relativ kleinen, aber dafür leuchtend blauen und sehr wachsamen Augen beobachteten ihn genau. Die Mimik erinnerte ihn irgendwie an einen Killer, wie er ihn von zahlreichen Filmen her kannte.

Im Kontrast dazu stand das Kind, dass er auf ungefähr fünf Jahre schätzte und vermutlich seine Tochter war. Höchstwahrscheinlich war der gute Mann völlig harmlos und bellende Hunde beißen bekanntlich meist auch nicht, dachte er nur und verwarf seine Bedenken erst einmal. Außerdem, was sollte hier, an einem öffentlichen Ort, schon passieren?
 

„Wir suchen ein Spielzeug, das sich in der aktuellen Werbung befindet. Leider kann mein Patenkind es nicht finden.“, trug Ironhide sein Anliegen mit ruhiger und tiefer Stimme vor.

„Ach sie meinen bestimmt diesen Pfötchenpflitzer von Little Petshop? Danach haben mich nämlich schon etliche Kunden gefragt.“, antwortet der Mann umgehend.

„Ja genau, so hieß er, oder Annabelle?“, fragte der Waffenexperte und schaute dem Kind in die braunen Augen.

Das Mädchen nickte zustimmend.

„Der ist leider schon ausverkauft und wir bekommen ihn auch nicht mehr nachgeliefert.“, zerstörte der Verkäufer die Träume des Kindes mit nur wenigen Worten.

Anabelle verzog enttäuscht das Gesicht, beherrschte sich aber nicht laut los zu weinen, denn Ironhide hatte ihr mal erklärt, dass sich das vor fremden Leute nicht gehörte.

„Wie jetzt? Sie wollen mir doch jetzt nicht allen ernstes sagen, dass der Artikel um diese Uhrzeit schon ausverkauft ist?“, zischte Ironhide jetzt doch schon etwas mehr bedrohlich klingend dem Mann entgegen.

„Leider schon.“, entgegnete der Verkäufer und ging sicherheitshalber aber einen Schritt zurück.

„Gut, dann will ich den Marktleiter sprechen und zwar sofort!“, knurrte der Waffenexperte schon fast und der Verkäufer wurde nach dieser Reaktion seines Gegenübers zunehmend unsicherer.

Das Mädchen hingegen blieb völlig ruhig, denn sie kannte das Temperament ihres Patenonkels bereits zu Genüge.

„Einen Augenblick.“, stammelte der junge Mann, machte kehrt und verschwand kurz darauf.

„Bist du böse Onkel Hide?“, fragte Anabelle.

„Ja, denn ich glaube die wollen uns hier verscheißern.“, grummelte der Waffenexperte sichtlich angefressen.

„Lass dass nicht Mama hören, die wäscht dir sonst den Mund mit Seife aus. Ich habe mal ´Arschloch´ gesagt und dann war ich dran, schmeckt echt so was von ekelig.“, berichtete das Kind wahrheitsgemäß.

„So lange du mich nicht verpetzt?“, lachte Ironhide, denn er traute es Sarah durchaus zu, dass sie auch vor ihm nicht halt machte, was das praktizieren von Erziehungsmaßnahmen anging.

„Ich schweige eisern.“, grinste das Kind und kuschelt sich eng an das Bein ihres geliebten Onkels.

`Hide musste unweigerlich lächeln, doch dann vernahm er plötzlich zwei Stimmen. Seine Laune schlug schlagartig um und sein Gesicht verfinsterte sich wieder. Irgendwie traute er dem Laden nicht und er hatte sich daher während des Gesprächs mit seinem kleinen Schützling dank der W-LAN-Verbindung in den Computer gehackt und herausgefunden, dass das besagte Spielzeug schon zum größten Teil gestern verkauft worden war. Das sollte der Marktleiter ihm mal erklären.

Ein untersetzter, um die vierzig Jahre alte Mann mit Brille und kurzem blonden Haar, erschien zusammen mit dem schon bekannten Verkäufer.

Der Marktleiter, der sich dank seines Namensschildes als A. Thieman auswies, wirkte auf den Waffenexperten irgendwie schlampig und zugleich plump. Sein Hemd hing zum größten Teil aus der Hose und seine Schuhe hatten auch schon bessere Tage erlebt.

„Wie kann ich Ihnen denn weiterhelfen?“, fragte er dann mit lauter Stimme und schaute Ironhide fast schon starrend in dessen Gesicht.

So ein Verhalten konnte der Waffenexperte nur schwer ertragen und musste sich eisern zur Ruhe zwingen. Er zählte lautlos und zugleich langsam von 23 auf 21 runter. Zu diesem Trick hatte Will ihm geraten, wenn sich sein hitziges Temperament wie bei einem Vulkan mal wieder kurz vor dem Ausbruch befand.

Es half sogar und Hide beruhigte sich und bewahrte Ruhe, zumindest vorerst.

„Ich hatte ihren Kollegen schon nach dem angeblich ausverkauften Spielzeug gefragt. Wie kommt es eigentlich, dass das schon gestern verkauft wurde?“, wollte der schwarzhaarige Mann gerne wissen.

„Woher wissen sie das?“, rutschte dem Marktleiter plötzlich unbewusste die Bestätigung für Ironhides illegalen Nachforschungen heraus.

„Das tut nichts zur Sache.“, wiegelte der Waffenexperte ab.

„Aber was soll das? Sie können eine Ware nicht bereits am Tag vor dem Erscheinen der Werbung verkaufen. Das ist eindeutig Betrug.“, schimpfte `Hide und seine Mimik hatte sich weiter bedrohlich verfinstert.

Der junge Mann erkannte die warnenden Vorzeichen und machte sich unter einem Vorwand schnell

aus dem Staub.

Thieman hingegen blieb die Ruhe selbst.

„Was wollen sie dagegen machen? Unsere Stammkunden wissen das und der Rest hat eben Pech gehabt.“, erklärte er seelenruhig, dem vor ihm stehenden Mann mit dem Körperbau eines Wrestlers.

Ironhide atmet ruhig ein und bat Annabelle dann, doch schon mal zu den Zeitungen vor zu gehen, er käme nach, sobald er einige Dinge geklärt hätte. Das Kind gehorchte und nachdem es sich außer Hör- und Sichtweite befand ging Ironhide zum Gegenangriff über. Er baute sich vor dem in seinen Augen lebensmüden und mehr als nur arroganten Mann auf und guckte ihm bedrohlich und sehr eindringlich in seine Augen.

„Und was soll das jetzt werden, wenn ich fragen darf? Wollen sie mich etwas bedrohen oder gar schlagen?“, provozierte der Marktleiter sein Gegenüber munter weiter und konnte dabei dessen Atem im Gesicht spüren, so nah war er ihm bereits.

Schließlich befand er sich seiner Meinung nach im Recht und solche primitiven Schlägetypen waren seiner Ansicht nach eh das Letzte. Der Typ würde es nicht wagen, ihn hier im Laden vor all den Leute körperlich anzugreifen. Also wollte er sich ein Spaß daraus machen, ihm ordentlich eine rein zu würgen.

„Ich würde es an ihrer Stelle nicht drauf ankommen lassen.“, zischte der Waffenexperte wutendbrand und es fiel ihm immer schwerer sich zurückzuhalten. Innerlich kochte er bereits auf höchster Stufe.

„Dafür sind sie eh zu feige und jetzt verlassen sie bitte augenblicklich meinen Laden.“, entgegnete der Marktleiter hämisch grinsend.

In dem Moment brannten Ironhide alle Sicherungen durch. Er packt den völlig überraschten

Thieman mit einer Hand am Schlafittchen und hob ihn mit Leichtigkeit ein ganzes Stück vom Boden hoch.

Wie in Trance drückte er ihn mit all seiner Kraft gegen das sich unmittelbar hinter dem Mann befindende Regal. Es krachte und knirschte bedrohlich, aber das Regal hielt der Belastung noch stand. Die dort hängenden Rasierklingen fielen aber teilweise zu Boden und der Marktleiter schrie verzweifelt laut um Hilfe. Er zappelt wie ein Fisch auf dem Trockenen und versucht sich mit aller Kraft zu befreien. Aber gegen den eisenharten Griff des Waffenexperten hat er keine Chance.

Durch den Krach und das Gekreische des mehr oder weniger in der Luft hängenden Mannes wurden etliche Schaulustige angezogen, wovon es aber keiner wagte helfend einzugreifen.

Annabelle kam ebenfalls angelaufen und erschreckte sich zunächst über dass, was sich da vor ihren Augen abspielte.

„Hide, hör auf damit!“, rief sie voller Panik. Das Ganze war ihr doch unheimlich und sie wollte nur noch ganz schnell weg von hier.

Durch die vertraute Stimme des Kindes kam Ironhide endlich wieder zu Verstand und ließ den Mann augenblicklich los. Der stürzte schwer zu Boden und rieb sich erst einmal nach Luft ringend seinen geschundenen Hals.

„Verschwinden Sie, oder ich rufe die Polizei.“, krächzte er heiser.

Der Waffenexperte sah die ihn anstarrenden Menschen, schnappte sich sichtlich peinlich berührt und mit hochrotem Kopf das Kind und eilte mit ihm nach draußen. Keiner wagte es sich ihm in den Weg zu stellen oder ihn gar aufzuhalten.

An der frischen Luft, fragte Annabelle ihren Beschützer warum er so böse geworden war.

Ironhide war ehrlich zu dem Kind und antwortete ihm wahrheitsgemäß, dass er ausgerastet sei, weil der Mann ihn provoziert und belogen hatte.

„Manchmal machst du mir Angst, Onkel.“, stellte das Kind mit leiser Stimme fest, während `Hide ihr beim Anschnallen behilflich war.

Ironhide seufzte und wusste darauf zunächst keine Antwort. Das Letzte was er wollte, war Annabelle Angst einzujagen. Aber andererseits hatte der Typ in seinen Augen auch eine Abreibung mehr als nur verdient gehabt. Aber er hätte in Begleitung des Kindes nicht die Beherrschung verlieren dürfen, wenn das Will erfahren würde, wäre die Hölle los. Zumal Prowl ihn wegen seiner Wutanfälle eh schon auf dem Kieker hat. Aber hier kannte ihm zum Glück keiner, es würde also niemand erfahren.

„Es tut mir Leid, ich hätte dass nicht tun dürfen und ich wollte dich nicht erschrecken. Wenn dein Vater davon erfährt, bin ich geliefert.“, seufzte der Waffenexperte und sah das Kind kurz aber dafür sehr unsicher an. Dann löste er den Blick, stieg in das Fahrzeug ein und schnallte sich ebenfalls an.

„Keine Sorge, das bleibt unser Geheimnis. Du verpetzt mich ja auch nie, also erzähle ich auch keinem davon, okay?“, schlug das Kind vor und konnte auch schon wieder lächeln.

„Danke.“, sagte der Waffenexperte kleinlaut und startete kurz darauf den Motor. Er war nicht dazu fähig, dem Kind in die Augen zu sehen, so sehr schämte er sich für sein Verhalten.

Um die benötigten Lebensmittel einzukaufen, hielten sie an einem anderen Supermarkt an und erhielten dort zum Glück sogar alle benötigten Dinge. Selbst das Spielzeug gab es dort käuflich zu erwerben, allerdings bei weitem nicht so günstig, wie in der anderen Supermarktkette. Aber das würde Annabelles Eltern hoffentlich nicht weiter stören, schließlich handelte es sich hierbei um höhere Gewalt und das im wahrsten Sinne des Wortes.
 

Zu Hause angekommen zeigte das Mädchen natürlich ihrem auf dem Sofa liegendem Vater erst einmal ihre neueste Errungenschaft, während Sarah zusammen mit Ironhide das Auto auslud. `Hide erklärte der jungen Mutter, nachdem er das Geld zurückgeben hatte, dass er wegen des Spielzeugs gezwungen gewesen sei, noch zu einem anderen Supermarkt zu fahren. Er hielt es für besser diese Tatsache nicht zu verschweigen, schließlich hätte sich Sarah vermutlich später bestimmt eh über den höheren Preis gewundert.

„Hast du dich denn nicht beschwert? So etwas ist doch nicht rechtens?“, schimpfte sie zornig.

„Doch, habe ich, aber dass war denen ziemlich egal.“, erklärte er zwar wahrheitsgemäß, aber nicht vollständig, was sich beim Einkauf genau zugetragen hatte.

Nachdem alles soweit verstaut war, erklärte sich Ironhide freiwillig dazu bereit, Pfannkuchen zu machen. Sarah war das nur recht, zumal Will am Morgen nicht ganz so genau gezielt hatte und das Bad daher einer gründlichen Reinigung bedurfte. Der Übeltäter selber schlief währenddessen auf der Couch den Schlaf der Gerechten.

Nach dem Essen, wobei sich Will enthielt und nur Zwieback und Tee zu sich zu sich nahm, gönnten sich alle erst einmal eine Mittagsruhe.

Doch nach gut eine halben Stunde wurde diese leider durch einen Telefonanruf unterbrochen. Sarah kämpfte sich grummelnd vom Sofa, auf das sie sich kurz vorher gelegt hatte, nahm den Anruf entgegen und trug das Gespräch dann zu ihrem im Schlafzimmer ruhenden Gatten hinauf, während Annabelle zusammen mit Ironhide etwas fernsah.

Die junge Mutter kehrte zurück, legte sich wieder aufs Sofa und begann erneut zu dösen.

Nur wenig später erschien dann auch der Major in der Wohnzimmertür und Sarah sah dem Gesicht ihres Gatten deutlich an, dass etwas nicht stimmte.

„Hide wir müssen reden.“, sagte Will und war dabei aber so wackelig auf den Beinen, dass er am Rahmen Halt suchen musste, wenn er nicht Gefahr laufen wollte in die Knie zu gehen.

„Worüber denn?“, fragte der Angesprochene überrascht und sah seinen menschlichem Freund sichtlich irritiert an.

„Über dein Decepticon- Erbe!“, antwortete der Major mit zornigem Unterton in seiner Stimme.

Wut und Verwirrung

Es geht endlich weiter *freu*. Vielen Dank an P.Gwainbenn die sich trotz beruflichen Stress Zeit genommen hat, das Chap zu betan. Ich steh tief in deiner Schuld *knuddel*.

----------------------------------------------------------------------
 

Nach Wills Feststellung herrschte für wenige Sekunden beinahe Totenstille im Raum, nur der Fernseher lief noch leise im Hintergrund.

Das Gesicht des Majors war erschreckend bleich und er hatte sichtlich Mühe, sich überhaupt irgendwie auf den Beinen zu halten. Zum Glück stützte ihn der Türrahmen und gab ihm so den nötigen Halt, damit er vor Schwäche gezeichnet nicht unweigerlich zu Boden ging. Seine Mimik hingegen aber sprach Bände und er taxiert den kräftigen dunkelhaarigen Mann mit dem Dreitagebart, der wenige Meter von ihm entfernt mit Annabelle auf dem Schoß saß, mit zornigem Blick.

Selbst dem sonst eher furchtlosen und schießwütige Waffenexperte der Autobots wurde bei dem Anblick seines Freundes irgendwie komisch zumute. So wütend hatte er Will bis jetzt nur äußerst sehr selten erlebt und er hatte zudem eine sehr starke Vermutung, warum sein Partner so heftig reagierte und was dessen Worte vermutlich bedeuteten.

Annabelle bekam zum Glück von der zu eskalieren drohenden Situation nichts mit, da Bugs Bunny sie in ihrem Bann gefangen hielt und sie daher im Moment nur Augen und Ohren für das ständig an einer Möhre knabbernde Nagetier hatte.

Der Waffenexperte zerbrach sich derweil den Prozessor schon beinahe krampfhaft darüber, woher Will nur von seiner Entgleisung im Supermarkt erfahren haben könnte. Er hatte doch schließlich seinen Namen niemanden genannt. Die Kameras hatten ihn zwar mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aufgenommen, aber kein Mensch war in der Lage sein Hologramm einer Person zuzuordnen. Gut, Annabelles Namen hatte er natürlich schon erwähnt, aber der war nicht gerade selten, sogar eher weit verbreitet und hatte ihn bestimmt nicht verraten.

Vielleicht aber war Will wegen einer ganz anderen Sache wütend auf ihn, versuchte er sich einzureden. Aber so gänzlich ließ sich sein positronisches Gehirn von dieser Theorie nicht überzeugen.

Doch plötzlich ging Ironhide ein Licht auf und er fasste sich leise stöhnend an den Kopf. Die

verfluchte WESTE hatte ihn, beziehungsweise Will, verraten. Das musste es gewesen sein, etwas anderes kam einfach nicht in Frage.

„Na, dämmert es endlich? Oder soll ich dir etwas auf die Sprünge helfen?“, fragte der Major mit deutlich hörbarer Aggression in seiner Stimme und wenn Blicke töten könnten, wäre Hide mit höchster Wahrscheinlichkeit augenblicklich tot umgefallen.

Sarah, die auf dem Sofa eingedöst war, sprang nach dieser sehr zynischen und gleichzeitig auch sehr lauten Bemerkung ihres Mannes augenblicklich vom Sofa hoch. Die junge Mutter erschrak bei dem Anblick ihres Mannes zutiefst, aber sie wollte sich besser vorerst nicht in die Angelegenheit einmischen, von der scheinbar nur Ironhide und Will wussten. Ihr nächster Gedanke galt Annabelle. Sie sollte besser nicht mitbekommen, wenn sich ihr Vater und Patenonkel vermutlich gleich wie die Kesselflicker fetzten würden. Denn Sarah war mehr als nur bewusst, dass es darauf hinauslaufen würde.

Ihr Bauchgefühl irrte sich bei derlei Dingen fast nie. Daher ging sie schnell zu ´Hide herüber und nahm ihre Tochter von dem Schoß des vermeintlichen Mannes.

Das Kind wurde abrupt aus seiner Fernsehwelt gerissen und protestierte erst einmal lautstark.

Sarah ermahnte sie zur Ruhe und zog sie sanft an ihrer Hand in Richtung Garten.

„Ich glaube wir gehen besser etwas nach draußen und backen einige Sandkuchen, damit sich Papa und `Hide in Ruhe unterhalten können.“, erklärte sie dem Kind, dass sie nur verwundert ansah, aber gehorchte und dann artig neben ihr herging.

Annabelle sah sich noch einmal um und obwohl ihr Vater sie anlächelte, spürte das Kind instinktiv, dass irgendetwas nicht zu stimmen schien.

„Die streiten sich aber nicht, oder?“, fragte das Mädchen ihre Mutter unsicher und sah dann zuerst Hide und später ihren Vater unsicher an. Beide lächelten sie an, sagten aber nichts, da sie das Kind nicht anlügen wollten.

Annabelle war, was Streit anging, sehr sensibel und versuchte ihn zu vermeiden, wo es eben ging, auch im Kindergarten. Das Schlimmste für sie war, wenn ihre Eltern eine Meinungsverschiedenheit hatten. Zum Glück kam das nur sehr selten vor und außerdem achteten Will und Sarah sehr drauf, ihre Konflikte zu klären, wenn das Kind nicht anwesend war.

„Ich hoffe nicht, aber hin und wieder streiten sich halt auch Erwachsene mal. Und wir zwei müssen uns das in dem Fall dann ehrlich gesagt auch nicht anhören.“, sagte sie, nahm ihre Tochter auf den Arm und warf den beiden männlichen Wesen noch einen mahnenden Blick zu, bevor sie den Raum durch die Terrassentür in Richtung Garten verließ.

Direkt als Sarah und Annabelle zur Tür hinaus waren, erhob sich Ironhide aus dem Sessel und ging auf Will zu. Er wollte das Ganze jetzt in aller Ruhe mit ihm klären und der Major sah nicht unbedingt danach aus, als ob er kräftemäßig in der Lage war, alleine und ohne fremde Hilfe überhaupt zu gehen.

´Hide war gerade dabei Will sprichwörtlich unter die Arme greifen, als dieser die Hilfe seines Freundes jedoch vehement ablehnte, indem er seine Hand wegdrückte und ihn zudem sogar mehr als nur wütend anfunkelte.

„Lass dass, ich brauch deine Hilfe nicht.“, zischte er gefährlich leise in Richtung seines Partners.

Der Waffenexperte sah ihn erschrocken und zugleich irritiert an. Er wollte doch nur helfen und Will zum Sofa geleiten, damit sie sich dort in Ruhe aussprechen konnten.

„Was hast du dir nur dabei gedacht ?“, schnauzte der Major den Mech an.

„Wobei gedacht?“, fragte Ironhide und schaute den von Krankheit gezeichneten Mann irritiert ins Gesicht. Aber eigentlich konnte er sich die Antwort bereits denken. Aber er wollte gerne von Will persönlich hören, dass der auch wirklich von derselben Sache sprach, an die er dachte.

„Verkaufe mich ja nicht für blöd, Freundchen!“, zischte Will und packte mit letzter Kraft den kräftigen Mann am Schlafittchen. Dabei musste er aber sehr stark aufpassen, dass er sein Gleichgewicht nicht verlor, was mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Sturz nach sich gezogen hätte.

´Hide war mit der ganzen Situation stark überfordert. Zum einen befand er sich sonst eigentlich fast immer in der Position des Angreifers und zum anderen hatte er Will noch nie so wütend erlebt und zu guter Letzt war der, was seine Anschuldigungen angingen, vermutlich völlig im Recht.

Will funkelte ihn mit vor Wut rot angelaufenem Gesicht tief in die kristallblauen Augen und wollte gerade etwas sagen als seine Knie plötzlich nachgaben und er vermutlich hart zu Boden gestürzt wäre, wenn er sich nicht immer noch in Ironhides Shirt festgekrallt hätte.

Der Autobot reagierte zum Glück blitzschnell, bekam seinen menschlichen Freund mit einer Hand am Arm zu fassen und mit der Anderen fasste er ihm unter beide Knie und hob ihn hoch.

Anschließend trug er den Major zum Sofa herüber und legte ihn vorsichtig darauf.

„Danke.“, sagte Will leise, aber sein Zorn war deshalb noch lange nicht verraucht. Dass er sich in seinem Zustand besser eigentlich nicht aufregen sollte, war ihm zwar bewusst, aber er wollte das jetzt unbedingt mit dem Waffenexperten ein für allemal klären.

„Kein Problem, ich hätte dir auch gerne schon früher geholfen, aber du wolltest meine Hilfe ja nicht annehmen. Du kannst manchmal genauso stur sein wie ich.“, erklärte ´Hide und musste trotz der Ernsthaftigkeit der Situation leicht grinsen.

„Stur vielleicht, aber du mein Freund, hast eindeutig ein Aggressionsproblem.“, warf der Major dem Waffenexperten vor, dem daraufhin schnell seine wenig angebrachte Gefühlsregung verging.

„Prowl war eben am Telefon und hat mich gefragt, warum ich denn heute Morgen einen Marktleiter tätlich angegriffen hätte. Komischerweise habe ich zu dem Zeitpunkt aber im Bett gelegen und mir die Seele aus dem Leib gekotzt. Der Einzige der für diese Tat in Frage kommt, bist DU!“, erklärte Will seinem Partner die Sachlage mit zorniger Stimme und wartete auf dessen Reaktion.

Ironhide senkte peinlich berührt seinen Blick. Will wusste also tatsächlich Bescheid und ihm war bewusste, dass er mal wieder ordentlich Mist gebaut hatte.

„Was hast du dazu zu sagen?“, forderte ihn der Major in einem sehr dominantem Tonfall auf, nahm sich ein Glas von dem vor ihm stehenden Tisch und trank einen Schluck Wasser.

„Es stimmt, ich gebe es zu. Es tut mir Leid, mir sind die Sicherungen durchgebrannt, als der Typ mich provoziert und dann auch noch beleidigt hatte.“, gab der Waffenexperte kleinlaut zu.

In dem Moment betrat Sarah das Wohnzimmer.

„Jungs, euch, besonders dich Will, hört man bis in den Garten. Ich dachte ihr klärt dass in Ruhe. Was ist denn bloß los?“, fragte die blonde Frau und setzte sich in den Sessel, der direkt neben Will stand.

„Das kann ich dir wohl sagen. Ironhide hat den Marktleiter vom Walmart gewürgt und anschließend in ein Regal gerammt.“, erklärte Will und sah seinem Partner mehr als nur tadelnd ins dessen Gesicht.

Sarah sah zuerst ihren Mann und dann den vermeintlichen Täter fragend an.

„Könnt ihr mir das bitte näher erklären?“, bat sie die beiden männlichen Wesen mit eindringlicher Stimme..

Will seufzte und erzählte ihr, was Prowl ihm am Telefon gesagt hatte. `Hide schwieg, er fühlte sich mehr als nur schuldig und wusste auch nicht so recht was er dazu sagen sollte. Aber er hörte genau zu, was der Major zu sagen hatte.

„Okay Ironhide, dass war bei weitem nicht die feine englische Art.“, seufzte die junge Mutter und sah den Waffenexperten vorwurfsvoll an, aber sie sprach relativ ruhig und sachlich dabei.

„Aber der Type hieß nicht zufällig Thieman?“, hakte sie dann weiter nach.

Sarah wusste, dass `Hide eine sehr niedrige Frustrationsgrenze besaß, aber so ganz ohne Grund flippte auch er nicht aus. Daher versuchte sie natürlich den Grund für den Ausraster des Autobots zu erfahren.

„Ja, so hieß der Type tatsächlich.“, bestätigte Ironhide.

„Er war mehr als nur unfreundlich. Ich habe euch ja erzählt, dass die das Spielzeug illegalerweise großteils schon gestern verkauft haben. Aber wie kommst du ausgerechnet auf seinen Namen?“, fragte der Waffenexperte sehr überrascht die Frau seines Partners.

Will ignorierte die gestellte Frage des Waffenexperten und warf ihm stattdessen einen weiteren wütenden Blick zu.

„Du hattest Annabelle dabei und da konntest du dich nicht einmal am Riemen reißen?“, schimpfte der Major weiter.

„Ja, ich weiß! Es tut mir wirklich sehr leid, dass sich die Beherrschung verloren habe. Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen, aber dass kann ich leider nicht.“, entschuldigte sich der Waffenexperte abermals und sah Will fast schon um Vergebung flehend in die Augen. Er hasste sein Temperament, wenn er es nicht mehr zügeln konnte und jetzt war Will zu Recht sehr wütend auf ihn.

Aus der Nummer käme er mit Sicherheit so schnell nicht wieder raus und er sah sich als Strafe schon in der Arrestzelle bei halber Energonration sitzen. Wobei er kurz überlegte, was von beidem wohl das größere Übel wäre. Dann besann er sich aber wieder auf das Gespräch.

„Okay Großer, dass was du da gemacht hast, war zweifelsfrei nicht in Ordnung, aber dieser Thieman hatte sich eine ordentliche Abreibung mehr als nur verdient. Wegen ihm kaufe ich da schon seit längerem nicht mehr ein. Er ist zu den Kunden sehr unfreundlich und hat eine gute Freundin von mir so lange übel gemobbt, dass sie gekündigt hat und dass, obwohl sie auf das Geld eigentlich mehr als nur angewiesen war. Aber nervlich war sie bereits so am Ende, dass dieser Schritt sich leider nicht mehr vermeiden ließ. Thieman hat sich in ihrem Beisein sogar über Behinderte lustig gemacht und das ist ja wohl das Allerletzte, finde ich. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass er dich bis aufs Energon gereizt und beleidigt hat. Der macht vor nichts und niemandem halt und denkt fast schon er wäre Gott. Aber diesmal hat die Gerechtigkeit gesiegt und er durfte am eigenen Leib spüren, wie es sich anfühlt gedemütigt zu werden.“, erklärte Sarah, lächelte ´Hide an und wartete anschließend auf die Reaktionen der beiden männlichen Wesen.

Ironhide guckte mehr als erstaunt aus der Wäsche und war positiv überrascht, dass Sarah ihn vor ihrem Mann verteidigte und sogar in Schutz nahm.

„Danke.“, sagte der Waffenexperte und sah Sarah dankbar in die Augen.

Die junge Frau lächelte abermals und drehte sich dann zu ihrem Mann um.

„Was Bella angeht, so denke ich nicht, dass sie einen Schaden davon getragen hat. Ich habe sie vorhin vorsichtig ausgefragt, nachdem ich mir dank einzelner Fetzen eures sehr lauten Gespräches einigermaßen zusammenreimen konnte, das während des Einkaufs vermutlich irgendetwas passiert sein musste. Sie hat zwar gesehen was Ironhide mit Thieman gemacht hatte, aber da `Hide sich bei ihr für sein Benehmen entschuldigt hatte, schwieg sie und erzählte uns von alledem nichts. Denn er verpetzt sie auch nicht, wenn sie Mist verzapft. Als sie mir das erzählte, erschien sie mir in keinster Weise verängstigt. Sie war sogar eher wütend auf den Marktleiter, weil er das Spielzeug zu früh verkauft hatte.“, erklärte Sarah wahrheitsgemäß.

„Aber die ganze Sache wird dennoch ein Nachspiel haben, denn `Hide hat meine Weste getragen und ich steh jetzt sowohl im Walmart wie auch auf Diego Garcia als Täter da.“, stöhnte Will genervt.

„Prowl, Optimus und alle anderen wissen genau, dass du es nicht warst und was der Walmart denkt kann uns egal sein. Ich kaufe da wie gesagt eh nicht mehr ein und ihr ab jetzt besser auch nicht.“, witzelte Sarah und ein Grinsen legte sich auf ihr Gesicht.

„Außerdem bin ich gerne dazu bereit Optimus anzurufen und ihm dann sehr ausführlich zu erklären, was Thieman für ein mieses kleines Arschloch ist. Ich denke es dürfte die Firmenleitung bestimmt auch brennend interessieren, was der gute Mann in seiner Filiale so alles für krumme Dinger dreht. Wenn dann gehört Thieman bestraft und nicht `Hide. So geht man nicht mit seinem Personal und Kunden um. Diesmal ist er dann eben an den Falschen geraten, selber Schuld würde ich sagen.“, lachte Sarah auf und man sah ihr die Abneigung gegen diesen Mann nur zu deutlich an.

„Gut Schatz, du kannst gerne dein Glück versuchen, aber es gibt da noch ein anderes Problem. Optimus hat nämlich angekündigt, dass Ironhide beim nächsten noch so kleinen Fehltritt seinerseits ein Antiaggressionstraining absolvieren muss. Als er vor wenigen Wochen Skids und Mudflap am Strand bis auf den Kopf komplett eingegraben hat und sie dort fast eine Tag schmoren ließ, habe ich Rindvieh ihm den Arrest erspart, indem ich für ihn gebürgt habe und versprach auf ihn aufzupassen. Die Bedingung, die Optimus als Gegenleistung von mir gefordert hat, war die, dass ich beim nächsten Ausraster seinerseits ebenfalls an dem Training teilnehmen muss und auf den Spott meiner Kollegen freue ich mich ehrlich gesagt jetzt schon. Denn Prowl wird hundertprozentig Meldung machen, der hat `Hide schon länger auf dem Kieker und besonders gute Freunde waren die Zwei eh noch nie. Prowl wird sich sehr freuen, wenn er Ironhide eine reinwürgen kann, dafür nehme ich jede Wette an.“, stöhnte der Major und sah seinen Partner immer noch mit Wut aber auch einer großen Portion Bitterkeit ins Gesicht.

Ironhide sagte zudem nichts, Will hatte bereits alles gesagt, was es zu sagen gab. Aber man sah seinem Gesicht, dank der Rotfärbung nur zu deutlich an, wie unangenehm ihm das Ganze war.

Sarahs Gesichtszüge spiegelten derweil das blanke Entsetzen wieder und sie atmete leise stöhnend aus. Die Sache schien doch komplizierter zu sein, als sie zunächst gedacht hatte. Andererseits würde ´Hide vielleicht ein Antiaggressionstraining auch mal ganz gut tun und Will würde dort sicherlich auch noch die eine oder andere Sache lernen. Aber dennoch würde sie Otimus bitten noch einmal über die Strafe nachzudenken und sie hoffte, Prowl würde dann eventuell auch Milde walten lassen.. Wenn dann aber doch alle Stricke rissen, würde sie halt versuchen ihrem Mann und dessen Partner so gut es eben ging aufzumuntern und gleichzeitig die Gemüter weitestgehend zu beruhigen.

Ein Bad bei Gewitter

Vielen Dank an meine Beta P.Gwainbenn, für ihre Geduld *knuddel*.

Viel Spaß beim lesen^^
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Sarah seufzte leise und sah dann zu Will und Ironhide hinüber, die ihre Blicke aber mittlerweile voneinander abgewendet hatten. Ihr Mann schien erschöpft zu sein, denn er ließ sich aufs Sofa zurück sinken, starrte dann auf dem Rücken liegend die Decke an und schien zu hoffen, dass die ihm womöglich auf irgendeine Art und Weise weiterhelfen könnte. Der Waffenexperte hingegen saß zu Füssen des Majors und hatte seinen Blick mit hängendem Kopf starr gen Boden gerichtet. Sein Gesicht war, weil er sich für seine Tat immer noch sehr schämte, weiterhin deutlich sichtbar gerötet.

„Ich werde dann jetzt mal Optimus anrufen und sehen was ich für euch beide tun kann.“, sagte Sarah und durchbrach damit die erdrückende Stille, die im Raum vorherrschte. Die beiden männlichen Wesen stimmten leise zu, regten sich aber ansonsten nicht weiter. Auf Grund der Stimmung fröstelte Sarah, obwohl es im Raum bestimmt über 25 Grad warm war. Sie hasste Streit einfach abgrundtief und sicherlich hatten sich ´Hide und Will schon des öfteren gestritten. Meist ging es dabei um belanglose Dinge, aber diesmal saß der Stachel tiefer und würde sich so schnell wohl nicht entfernen lassen.

Als sie sich gerade erheben wollte, kam plötzlich Annabelle in das Wohnzimmer gerannt. Die junge Frau sah ihre Tochter, blieb daher zunächst sitzen und und hörte aus der Ferne ein leises Grollen. Gut, dass der Pool noch abgedeckt war, dachte sie erleichtert. Sie verspürte immer ein ungutes Gefühl, wenn sie sich während eines nahenden Gewitters im Freien aufhalten musste, um das zu tun.

„Mum, ich glaube es kommt gleich ein Gewitter. Der Himmel ist schon ganz dunkel geworden. Außerdem ist mir langweilig, keiner spielt mit mir.“, meckerte das Kind und stellte sich demonstrativ mit in die Hüfte gestemmten Händen vor ihre Mutter. Unterstreichend zog es dazu ein beleidigtes Gesicht, als sie ihren Patenonkel und Vater nacheinander vorwurfsvoll ansah, weil die sich in ihren Augen nicht genug um sie gekümmert hatten. Die Tatsache, dass Will immer noch mit der Infektion zu kämpfen hatte, die sie aus dem Kindergarten mitgebracht hatte, ignorierte sie einfach. Kinder waren, was so etwas anging, eh meist sehr egoistisch eingestellt.

An Annabelles Kleidung haftete der Sand aus dem von Will eigenhändig gebauten Sandkasten. Da das Mädchen ihn mit Hilfe des Gartenschlauches zuvor etwas angefeuchtet hatte, klebte er natürlich besonders gut an ihrem Top und der dazu passenden Caprihose. Auch ihre lockigen Haare wurden nicht verschont und waren jetzt nass und von hellgelbem Schlamm durchzogen.

Will und Ironhide sahen dies zwar, überließen es aber Sarah etwas zu dem Thema zu sagen.

„Ja, Schatz, jetzt höre ich es auch. Du hast Recht, es scheint bald ein Gewitter aufzuziehen.“, stimmte sie ihrer Tochter kurz darauf zu.

Und zwar schon das Zweite, das Erste hat aber zum Glück gerade Sendepause dachte sie etwas zynisch.

„Ich denke du solltest als allererstes dringend gewaschen werden, so wie du aussiehst, mein kleiner Drecksspatz. Ansonsten sieht das Wohnzimmer und der Rest des Hauses bald genauso aus wie du.“, seufzte die junge Mutter.

Annabelle war zwar sehr eigen was ihren Kleidungsstil anging, alles durfte natürlich nur rosa oder pink gefärbt sein, aber dafür achtete sie relativ wenig darauf, dass auch alles sauber blieb. Eher das Gegenteil war der Fall, wenn man sie sich jetzt so ansah, dachte Sarah und daher kaufte sie ihr auch keine weiße Kleidung, denn es würde vermutlich keine halbe Stunde vergehen, bevor nicht irgendein Fleckenzwerg sich darauf breit gemacht hätte.

„Wenn es sein muss, Mama, aber danach spielt irgendwer was mit mir.“, seufzte und forderte das Kind zugleich. Es wusste nur zu gut, dass ihre Mutter eh keine Ruhe geben würde, bis sie nicht wieder sauber sein war und ein Bad wäre in ihren Augen auch eigentlich gar nicht einmal so übel. Und danach konnte sie ja eine Runde Mensch ärgere dich nicht spielen, dachte sie voller Vorfreude. Natürlich war ihr Patenonkel nicht menschlich, dafür regte er sich aber umso mehr auf, wenn seine Figuren von dem Spielbrett geschmissen wurden.

„Muss es.“, bestätigte die blonde Frau, unterbrach so die Gedanken ihrer Tochter und wollte gerade mit ihr nach oben verschwinden, als Will einen Einwand erhob.

„Ich dachte, du wolltest telefonieren?“

„Dass wird wohl oder übel noch etwas warten müssen.“, entgegnete sie etwas genervt, denn sie befand, dass Will auch von alleine darauf hätte kommen können, dass es etwas dauern dürfte bis Annabelle wieder manierlich aussah.

„Sorry, aber ich bin aus bekannten Gründen heute geistig irgendwie nicht so ganz auf der Höhe.“, entschuldigte sich der Major leicht verlegen.

„Ich kann Annabelle auch gerne baden, wenn das in Ordnung geht?“, bot sich Ironhide plötzlich unerwartet an und lächelte das Mädchen dabei freundlich an.

Der Waffenexperte wollte nicht unbedingt mitanhören, was genau Sarah Optimus erzählen würde. Ihm war das in seinen Optiken sogar noch weitaus unangenehmer als Wills Gardinepredigt zuvor.

Außerdem ertrug er Wills schuldzuweisende Blicke kaum noch und sah in der Waschaktion eine Möglichkeit dem zumindest für einige Zeit zu entkommen.

„Auja, darf `Hide mich baden?“, fragte das Kind sichtlich aufgeregt ihre Eltern und hüpfte unruhig umher.

„Von mir aus gerne, dann kann ich währenddessen in Ruhe telefonieren und dein Vater sich noch etwas ausruhen. Aber passt mir beide bloß auf, dass das Bad nicht anschließend genauso wie Bella aussieht, okay?“, wies die Mutter den Mech und ihre Tochter eindringlich hin.

Ironhide nickte und auch Will war sofort einverstanden, etwas Ruhe würde ihm sicherlich gut tun.

Der muskulöse Mann mit den kurzen schwarzen Haaren lächelte, stand auf und ging seinem Patenkind entgegen, um zusammen mit ihm schnell noch oben zu verschwinden.

Doch Annabelle wollte nicht selber die Treppe hinauf laufen, hüpfe daher mit hoch erhobenen Armen vor `Hide herum und zeigte ihm so deutlich, dass sie auf seinen Arm wollte.

„Das geht nicht meine Süße, sonst sehe ich gleich genauso aus wie du.“, versuchte der Waffenexperte dem Kind zu erklären.

Aber so schnell gab Annabelle nicht auf, denn sie wollte unbedingt, wie fast immer, ihren Dickkopf durchsetzen.

„Also gut.“, seufzte der Waffenexperte, zog gleichzeitig sein schwarzes Shirt aus, warf es in Richtung eines Sessels und traf diesen sogar.

Mit jetzt unbekleidetem Oberkörper nahm er Annabelle auf den Arm, die sofort glücklich aufjauchzte und ihn, wenn auch unbeabsichtigterweise, mit ihren schmutzigen kleinen Händchen mit Schlamm beschmierte.

„Erziehungstechnisch war das jetzt aber völlig daneben.“, warf Sarah dem Patenonkel ihrer Tochter vor, lachte aber dabei noch.

„Für die Erziehung seid ja auch ihr zuständig, ich verwöhne das Kind lieber etwas.“, entgegnete der vermeintliche Mann grinsend.

„Und wir dürfen es dann ausbaden.“, gab jetzt auch Will seinen Senf dazu.

Ironhide verging daraufhin das schelmische Grinsen augenblicklich, aber Annabelle rettete die angespannte Situation, indem sie plötzlich ihre Ärmchen ausstreckte, den kräftigen Nacken ihres Onkels umschloss und sich fest an sein Gesicht schmiegte.

Unweigerlich gelangte so eine ordentlich Ladung feuchter Sand von ihren langen Haaren in sein Gesicht und somit leider auch in seinen Mund.

Ironhide schüttelte sich kurz. Der Sand knirschte hörbar laut und für ihn unangenehm zwischen seinen Zähnen. Er versuchte ihn bereits leicht verzweifelt mit Hilfe seiner Zunge hinaus zubefördern, schaffte es aber leider nur teilweise und zog daher ein angeekeltes Gesicht. Dann fasste er sich reflexartig mit der freien Hand in den Mund, um sich so von den sich dort befindenden kleinen störenden Fremdkörpern zu befreien. Leider aber ohne Erfolg.

Zum ersten Mal seit längerer Zeit lachte Will und das sogar aus vollem Herzen, denn das Bild das sein Partner gerade abgab, war einfach zu lustig und bekanntlich war Schadenfreude die größte Freude. Sarah stimmte kurz drauf mit ein und ihr liefen sogar Tränen die Wangen hinunter.

Ein lauter Donner ließ alle kurz zusammenzucken und Ironhide schaffte es endlich, weil Sarah ihm ein Glas vor den Mund hielt und er einen großen Schluck der kühlen Flüssigkeit trank, sich des ihn sehr störenden Sandes zu entledigen.

„´Hide du siehst jetzt aber auch nicht mehr viel besser als Bella aus, ich befürchte um eine Wäsche kommst du nicht mehr herum.“, witzelte sie, nachdem sie das Glas zurück auf den Tisch gestellt hatte.

„Au fein, dann kommt er eben mit in die Wanne.“, freute sich das Mädchen, während Ironhide nur leise seufzte.

„Ist baden bei Gewitter eigentlich nicht gefährlich?“, fiel es plötzlich dem Waffenexperten ein und er sah das Mädchen auf seinem Arm besorgt an.

„Wir haben einen Blitzableiter auf dem Dach und dein Altmode ist in der Garage so ebenfalls geschützt. Ihr Beiden könnt euch also unbesorgt waschen.“, erklärte der Major wahrheitsgemäß.

„Gut, dann wollen wir mal.“, erklärte der Waffenexperte und hielt Annabelle gut fest, während er die Stufen, die in die obere Etage führten, erklomm.

Bald darauf befanden sich beide im Bad der Familie Lennox. Ironhide setzte das Mädchen vorsichtig ab und öffnete dann den Wasserhahn der Badewanne, die sich daraufhin langsam mit warmem, sprudelndem Wasser zu füllen begann. Dann schüttete er etwas von dem flüssigen Badezusatz hinein, der sofort anfing ordentlich Schaum zu produzierte. Für den Waffenexperten war es nicht das erste Mal, dass er sein Patenkind badete. Wenn ihre Eltern hin und wieder auch mal einen Abend nur zu zweit verbringen wollten, wurde ihm diese Ehre oft ebenfalls zu Teil. Und es machte `Hide nichts aus, ganz im Gegenteil, es gab für ihn kaum etwas niedlicheres, als wenn Bella fröhlich in der Wanne planschte.

Annabelle zog sich schnell aus und warf ihre schmutzige Kleidung routiniert in die Wäschetruhe.

Ironhide half dem Mädchen in die geräumige Eckbadewanne zu gelangen und ging anschließend zum Waschbecken hinüber, um sich dort von dem mittlerweile festgetrockneten Schlammresten zu befreien, die Brust und Gesicht gezeichnet hatten.

Doch das Kind hatte andere Pläne als der Waffenexperte.

„Hey, was machst du da? Wenn du dich am Waschbecken wäschst, wird das bestimmt dreckig und dass gefällt Mami sicherlich nicht. Komm lieber zu mir in die Wanne, das Wasser ist schön warm.“, versuchte Annabelle ihren Onkel zu ködern und gleichzeitig auch zu überreden.

`Hide überlegte kurz. Da das Inventar des Badezimmers in weiß gehalten war, hatte Bella vermutlich gar nicht so unrecht, was die Gefahr der Verschmutzung anging, aber das Kind hatte eine winzige Kleinigkeit vergessen.

„Du hast vermutlich sogar Recht, aber ich befürchte, die Badewanne ist wohl leider etwas zu kurz für mich.“, entgegnete er und musste dabei leicht grinsen, weil er sich sicher war, dass er mit dieser Aussage dem Bad entkommen war.

„Ach Quatsch, dann lässt du eben deine Beine aus der Wanne heraushängen, die sind ja schließlich auch nicht dreckig geworden.“, konterte das Kind grinsend und ließ das Gesicht ihres Patenonkels augenblicklich erbleichen.

Warum, verflucht nochmal, schaffte er es den ihm untergebenen Soldaten wie auch Autobots Befehle zu erteilen, die diese dann auch fast immer ohne zu murren befolgten, nur gegen dieses gerade sechs Jahre alt gewordene Mädchen konnte er sich einfach nicht durchsetzen? Er war fast der Verzweiflung nahe, aber Annabelle wusste einfach instinktiv, welche Knöpfe sie zu drücken hatte, um ihn weichzukochen. Aus der Nummer käme er so oder so nicht so schnell mehr heraus und sie wusste eines ganz genau, nämlich dass er sie nicht weinen sehen konnte und das nutze sie eiskalt zu ihrem Vorteil aus.

Der Waffenexperte ergab sich in sein Schicksal, öffnete den Knopf seiner dunkelgrau gefärbten kurzen Hose und zog diese anschließend aus. Hinter sich hörte er das Mädchen fröhlich glucksen, während er das Kleidungsstück ebenfalls in die Wäschetruhe beförderte. Nur noch mit eng anliegenden, schwarzen Boxershorts bekleidet ging er anschließend in Richtung der sehr einladend aussehenden Badewanne.
 

In der unteren Etage hatte sich währenddessen Sarah in die Küche verzogen und wählte die Nummer von Optimus´ privatem Kommunikationskanal, die der Prime Will und ihr für Notfälle mitgeteilt hatte. Weil ihr Mann leider dazu neigte, bei Telefonaten ständig dazwischen zu reden, was Sarah auf den Tod nicht ausstehen konnte, hatte sie sich wohlweißlich zurückgezogen und Will konnte ihr in seinem jetzigen Zustand sowieso nicht folgen.

„Hi Optimus, ich denke du weißt, warum ich dich kontaktiere, oder?“, kam die junge Frau direkt ohne Umwege zur Sache.

Der Prime stutzte kurz, weil er eher damit gerechnet hatte, dass `Hide oder Will sich bei ihm melden würden, als die junge Mrs. Lennox. Aber er fing sich relativ schnell wieder und beantwortete ihre Frage.

„Hallo Sarah, freut mich, dass du anrufst und ja, ich habe mit Prowl gesprochen und der hat mir die ganze Geschichte erzählt.“, erklärte er kurz danach mit etwas strengeren Unterton in der Stimme.

„Ich hoffe Will geht es etwas besser?“, fragte der letzte Prime dann noch anschließend mit seiner gewohnt ruhigen und tiefen Stimme.

Sarah versicherte dem Prime, dass ihr Mann zwar noch sehr schwach war, sich aber bereits auf dem Weg der Besserung befand.

„Woher wisst ihr auf Diego Garcia eigentlich überhaupt von dem Vorfall, der hatte sich doch erst heute Morgen ereignet?“, fragte sie ihn und bemerkte natürlich auch sehr schnell, dass der Prime nicht gerade bestens gelaunt zu sein schien, was sie ihm aber in Anbetracht der Situation auch nicht verübeln konnte. Trotzdem war er nach wie vor sehr höflich und freundlich zu ihr.

Sarah hoffte, Optimus würde ihr die Frage nicht übel nehmen, aber sie brannte ihr schon, seitdem sich Will wutentbrannt die Treppe herunter geschleppt und offen hatte verlauten lassen, dass Ironhide diesmal eindeutig zu weit gegangen war, auf den Nägeln. Aber jetzt würde sie endlich Antworten erhalten und sie hoffte, dass sie das drohende Antiaggressionstraining doch noch irgendwie abzuwenden vermochte.

Ein Anruf und andere Überaschungen

Optimus seufzte leise, aber für Sarah dennoch hörbar.

„Der Bezirksleiter von Walmart, ein gewisser Ethan Green, rief vor gut zwei Stunden bei uns an und bekam dank eines dummen Zufalls direkt Prowl ans Telefon, weil unser Kommunikationstechniker sich für heute krank gemeldet hatte. Ich glaube, er ist auch an dieser Magendarm- Geschichte, die auch bei euch auf der Farm grassiert, erkrankt. Der gute Mann fragte dann, laut Prowl, zunächst noch relativ freundlich, ob auf unserer Militärbasis ein gewisser Major W. Lennox stationiert wäre. Das bestätigte Prowl natürlich wahrheitsgemäß, fragte dann aber prompt nach, warum Green das interessieren würde, da besagter Soldat über das Wochenende verreist sei. Und dann erzählte der ihm, dass Lennox zu Last gelegt würde, am Morgen in einer Filiale von Walmart vor Zeugen einen seiner Mitarbeiter tätlich angegriffen zu haben. Prowl konnte das natürlich nicht glauben, der Mann pochte aber darauf und schlug ihm vor, per Mail ein Foto des Täters zu senden. Green wollte gerne die Polizei aus der Angelegenheit heraushalten, da der Marktleiter des Supermarktes zum Glück soweit unverletzt geblieben war. Aber Lennox sollte sich für sein Fehlverhalten entschuldigen. Seine Bestrafung würde dann in unseren Zuständigkeitsbereich fallen. Green versprach das Bild zu senden und eine halbe Stunde später erneut anzurufen. Prowl kam dann direkt zu mir, um Bericht zu erstatten und versuchte anschließend umgehend Will in der Angelegenheit zu erreichen. Der wusste natürlich von nichts und verfügte dank seiner Krankheit zudem noch über ein wasserfestes Alibi. Nur wenige Minuten nachdem Will das Gespräch mit Prowl beendet hatte, lag uns dann auch das versprochene Foto vor und bestätigte Wills Aussage, dass es Ironhide war, der ausgerastet war und nicht er. Prowl hielt mir dann natürlich einen sehr ausführlichen Vortrag darüber, dass ich `Hide doch schon besser nach der Einbuddelaktion der Zwillinge zum Antiaggressionstraining hätte schicken sollen. Jetzt kämen vermutlich wegen unseres Halbcons größere Problem auf uns zu und Will müsste jetzt ebenfalls besagtes Training absolvieren. Ich habe Prowl soweit beruhigen können, indem ich mit Green sprach, der sich zum Glück einstweilen vertrösten ließ. Außerdem versprach ich unserem Sicherheitsoffizier mit Will zu sprechen, sobald der wieder fit sei und natürlich auch mit Ironhide. Und dann kamst du mir zuvor und ich habe das starke Gefühl, dass du mich nicht nur kontaktiert hast, um dir von mir erklären zu lassen, was wir alles wissen, oder?“

Mit dieser Frage beendete der letzte Prime seinen sehr ausführlichen Bericht, was sich auf Diego Garcia bis zum jetzigen Zeitpunkt zu dem speziellen Vorfall ereignet hatte.

Sarah hatte Optimus sehr aufmerksam zugehört und wollte ihn keinesfalls unterbrechen, bevor er nicht alles gesagt hatte, was er wusste.

„Du hast Recht, mich hat zwar auch interessiert, warum ihr überhaupt Bescheid wisst, aber ich habe auch Informationen, die Ironhide etwas entlasten dürften.“, stimmte sie dem Prime zu.

„Und die wären, oder möchte mir das Ironhide lieber persönlich mitteilen?“, fragte Optimus freundlich aber zugleich auch bestimmend.

„`Hide badet gerade Annabelle, darum rufe ich an, zumal ich diesen Marktleiter, einen Mr. Thieman, schon länger kenne als mir lieb ist.“, erklärte Sarah wahrheitsgemäß.

„Aber eine Frage hätte ich vorher noch, wie haben die überhaupt herausbekommen, wo Will stationiert ist?“, hakte die junge Mutter nach.

„Sorry, das habe ich vergessen zu erwähnen. Dieser Thieman war früher selber Soldat und wusste auch zufällig, dass Diego Garcia die nächst gelegene Militärbasis ist. Er hat dann wohl noch einige alte Kontakte spielen lassen und wusste so schnell, wo sich der vermeintliche Übeltäter aufhielt. Sein vermeintlicher Name war auf den Bildern der Überwachungskamera sehr gut zu erkennen und die Statur und der Kleidungsstil passten ebenfalls perfekt zu dem eines Soldaten.“

Sarah seufzte jetzt ebenfalls. Der Hund war gerissener als sie es ihm zugetraut hätte. Sie berichtete dem Anführer der Autobots dann kurz und bündig, was sich laut Will und Ironhide exakt in dem Supermarkt zugetragen hatte. Diese Tatsachen waren Optimus natürlich zum größten Teil neu, denn Thieman hatte sich natürlich nicht selbst belastet. Er hatte behauptet, der Soldat wäre ohne Grund auf ihn losgegangen. Er hätte ihn lediglich darüber aufgeklärt, dass er im Unrecht sei, was seine Anschuldigungen betreffend der Verkaufspolitik von Walmart angingen. Wobei Optimus es aber auch für eine Frechheit hielt, dass die Ware bereits am Tag vor Erscheinen der Werbung verkauft wurde. Aber gesetzlich wäre das leider nicht eindeutig geklärt und so hieß es mal wieder im Zweifelsfall für den Angeklagten, der in diesem Fall Walmart hieß. Sarah erzählte Optimus von den Erfahrungen ihrer Freundin und ihren eigenen und was sie sonst noch so alles gehört hatte. Der letzte Prime hörte sehr aufmerksam zu, auch als die junge Mutter von Wills Wut auf den Waffenexperten sprach, die der Anführer der Autobots natürlich ebenfalls nachvollziehen konnte.

Optimus versprach, dass auch das eindeutige Fehlverhalten des Marktleiters zur Sprache kommen würde. Aber ob er das drohende Antiagressionstraining noch abzuwenden vermochte, konnte er nicht sagen. Das lag auch mit in Prowls Hand und da Ironhide bereits die gelbe Karte erhalten hatte, sah es eher düster für den Waffenexperte aus.

Am Ende des Gesprächs einigten sich beide zunächst darauf, dass ein Treffen in kleiner Runde stattfinden würde, sobald der Major wieder diensttauglich war. Will, Sarah, Ironhide, Prowl und er selbst würden anwesend sein. Später würde dann ein größeres Meeting, an dem auch Green sowie Thieman teilnehmen sollten, folgen. Das würde dann aber auf neutralem Boden stattfinden. Sarah dankte Optimus für das klärende Gespräch und wünschte ihm noch einen schönen Tag, den der Prime ihr natürlich ebenfalls wünschte. Er bat sie außerdem noch Will Genesungswünsche auszurichten. Die junge Mutter dankte ihm abermals und beendete dann das Gespräch.

Sarah ging ins Wohnzimmer, legte den Hörer zurück auf die Ladestation und bemerkte, dass ihr Mann auf dem Sofa eingeschlafen war. Das war aber auch kein Wunder, dachte die junge Mutter, schließlich war sein Körper wegen des Virus geschwächt und der Streit mit Ironhide hatte zusätzlich an seinen verbliebenen Kräften gezerrt. Sie deckte ihn vorsichtig mit einer Decke zu. Von dem Gespräch mit Optimus konnte sie ihm später auch noch erzählen, jetzt sollte er sich erst einmal ausruhen.

Sarah stieg die Treppe, die in die obere Etage führte, hinauf und stand kurz darauf vor der Badezimmertür. Sie betrat das Zimmer und erschrak zunächst, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass Ironhide auf ihre Tochter hören und sich zu dem Kind in die Wanne legen würde.

Ein greller Blitz erhellte das Zimmer plötzlich unnatürlich hell und es donnerte abermals sehr laut, sodass Ironhide augenblicklich aufhörte zu dösen. Er öffnete seine Augen, als die neben ihm sitzende Annabelle erschreckt aufschrie. Er drückte das vor Schreck zitternde Mädchen schützend an sich und zum Glück beruhigte sich Bella in den starken Armen des Waffenexperten schnell wieder und erkannte kurz darauf ihre Mutter, die noch immer in der Tür stand und etwas irritiert dreinschaute.

´Hide sah Sarah jetzt ebenfalls und augenblicklich fühlte er sich unwohl in seiner künstlichen Haut. Der Mech hatte gehofft er würde mit Annabelle aus der Wanne sein, bevor ihre Mutter sich im Bad blicken ließ.

Aber er versuchte ruhig zu bleiben, sich so gut es eben ging nichts weiter anmerken zu lassen und auf gar keinem Fall rot anzulaufen. Er sah kurz in Richtung seiner Beine und zu seinem Glück bedeckte der immense Schaumteppich die etwas pikanteren und zugleich verräterischen Details seines Hologramms. Er hoffte nur, dass das auch so blieb und Sarah keinen Verdacht schöpfte, dass er splitterfasernackt in der Wanne lag.

„Hi Mum.“, grüßte das Mädchen ihre Mutter, die mittlerweile weiter in den Raum hinein getreten war. Das Kind löste sich währenddessen vorsichtig von seinem großen Beschützer, indem es sich aufsetzte und dann Sarah erstaunt ansah.

Ironhide hingegen lächelte leicht verlegen und Sarah wunderte sich zunächst wieso er so reagierte. Dann bemerkte sie, dass seine Beine ein gutes Stück aus der Wanne hinaus hingen und sie

versuchte sich krampfhaft das Grinsen zu verkneifen, leider ohne Erfolg. Vermutlich war es ihm peinlich, dass sie ihn in der Lage zu sehen bekam und jetzt lachte sie ihn auch noch aus. Schnell versuchte sie wieder ernst zu werden, was ihr nach kurzer Zeit auch endlich gelang.

„Ich habe eben mit Optimus gesprochen. Er hatte sogar Verständnis für deine Wut, auch wenn es die Sache natürlich um einiges einfacher gemacht hätte, wenn du nicht ausgetickt wärst. Wir haben uns drauf geeinigt, dass ein Gespräch zwischen Optimus, Prowl, Will, dir und mir stattfinden wird, sobald wir nach Diego Garcia fahren können. Noch ist also nichts verloren, Großer.“

„Danke.“, seufztet Ironhide leise, während Annabelle anfing seine Haare großzügig mit Shampoo einzureiben.

Eigentlich war das bei seiner Haarlänge völlig unnötig, aber er wollte seinem Patenkind den Spaß nicht verderben und ließ sie daher gewähren.

„Ich sehe, ihr kommt auch ganz gut ohne mich aus.“, lachte Sarah.

„Ich hole euch mal schnell saubere Sachen.“, fügte sie dann noch hinzu und wollte gerade das Zimmer verlassen, als ihr Blick zufällig auf die Wäschetruhe fiel.

Sie blieb daher erst einmal stehen.

Ein schwarzes Kleidungsstück hing halb aus der Truhe. Auf dem Boden darunter hatte sich bereits eine kleine Pfütze gebildet.

Wer wirft denn seine nasse Unterhose in die Schmutzwäsche, fragte sie sich verwundert und gleichzeitig verärgert. Sie wusste nur zu gut, dass Feuchtigkeit das Wachstum von Schimmel förderte, besonders in den heißen Sommermonaten.

Plötzlich durchbrach ein lauter Fluch ihre Gedanken und sie drehte sich erschrocken um.

Seife war in Ironhides Gesicht gelaufen, er kniff schmerzverzerrt die Augen zusammen und versuchte sich mit hektischen Bewegungen irgendwie selbst zu helfen. Leider erfolglos, er stöhnte auf und seine Bewegungen wurden immer unruhiger. Annabelle saß nur mit weitaufgerissenen Augen daneben, den sie wusste nicht so schnell, wie sie helfen konnte.

Sarah ging schnell zum Waschbecken herüber, griff in das Regal daneben und eilte mit einem kleinen Frottiertuch in der Hand zur Wanne. Geübt, weil Annabelle ständig Seife in die Augen bekam, tauchte sie den Lappen ein und versuchte `Hide damit zu helfen.

„Hände runter.“, wies sie ihn und wischte nachdem er gehorchte, vorsichtig die Seife aus den Augen des Mannes.

Ironhide seufzte erleichtert auf, als der Schmerz endlich nachließ und sah Sarah dankbar an.

Doch deren Augen weiteten sich plötzlich vor Entsetzen.

Der Schaum war durch das Gezappel des Waffenexperten verrutscht und entblößte jetzt mehr, als eigentlich gut war.

„Guck mal Onkel ´Hide, jetzt hat Mama deinen Pullermann auch gesehen.“, grinste das Kind schelmisch.

Ironhide sah, was das Kind meinte. Er lief augenblicklich rot an und bedeckte mit Hilfe seiner Hände eiligst seinen Intimbereich.

`Hide brauchte einige Sekunden, um seine Sprache wieder zu finden und versuchte dann der immer noch verdutzt aus der Wäsche schauenden Sarah die Lage irgendwie zu erklären. Annabelle spielte derweil ausgelassen mit ihrer Ente, indem sie versuchte diese unter Wasser zu tauchen.

„Äh, eigentlich wollte ich die Unterhose ja auch anbehalten, aber Annabelle hatte etwas dagegen und meinte sie würde schließlich auch nackt baden.“, erklärte der Waffenexperte kleinlaut.

„Genau und außerdem hast du mir auch gesagt, es wäre ungesund zu lange nasse Kleidung zu tragen.“, warf das Kind altklug ein und ließ vorerst ihre Ente in Ruhe.

„Ich meinte damit eigentlich, dass du im Garten nicht zu lange einen nassen Bikini tragen sollst, weil du dir sonst eine Blasenentzündung einfängst. Aber Transformer sind gegen solche Keime immun.“, klärte Sarah ihre Tochter auf und seufzte.

„Ups..“, sagte Annabelle nur und hielt sich die Hand vor den Mund.

Gut, das Will nicht ins Bad hineingekommen war. Wer wusste schon, wie er reagiert hätte, wenn er entdeckte hätte, dass Ironhide nackt badete. Und noch dazu mit Annabelle. Eigentlich konnte ja nichts passieren, sie vertrauten `Hide beide blind und noch dazu war er ein Alien von einem anderen Planeten. Aber was wäre wenn Annabelle es herum erzählen würde?

Sarah seufzte abermals und sah `Hide an, der nicht wusste wie er sich verhalten sollte und daher seinen Blick gesenkt hatte.

„Ich glaube das nächste Mal lässt du die Unterhose besser an, aber ich weiß auch wie penetrant Annabelle sein kann. Mach dich deswegen nicht verrückt, nur in unsere Gesellschaft ist es verpönt wenn Erwachsene mit Kindern, die nicht ihre eigenen sind, baden oder sich ihnen nackt zeigen.“, erklärte Sarah leise, damit ihre Tochter, die glücklicherweise gerade tauchte es nicht mitbekam.

Der vermeintliche Mann seufzte, er war seinem Patenkind mal wieder auf den Leim gegangen, zum Glück zeigte Sarah Verständnis und war nicht allzu böse mit ihm.

Bella tauchte kurz auf, holte Luft und war dann schnell wieder im Wasser verschwunden.

„Es tut mir wirklich sehr Leid.“, entschuldigte sich der Mech kleinlaut.

„Aber es ist für einen Transformer sehr schwer, nicht ständig in irgendwelche menschlichen Fettnäpfchen zu treten.“, sagte er leise mit beschämt klingender Stimme.

„Ich weiß, Großer.“, stimmte Sarah ihm zu, legte ihm tröstend die Hand auf seine breite Schulter und lächelte ihn an.

„Ich hole dann mal jetzt die saubere Kleidung für euch.“, sagte die junge Mutter und verließ das Zimmer.

Der Waffenexperte erhob sich schnell, aber so dass Bella ihn nicht von vorne sah. Er griff nach dem zurechtgelegten Bademantel, schlüpfte hinein und forderte auch das Mädchen auf, sich abzutrocknen.

Annabelle meckerte, weil sie noch nicht aus der Wanne wollte, aber ihr Patenonkel kannte da kein Pardon und reichte ihr bestimmend das große Badetuch.

„Du runzelst ja schon.“, stellte er belustigt fest, als er ihre Haut näher betrachtete.

„Das heißt schrumpelt.“, korrigierte sie ihn keck, während sie sich trocken rubbelte.

„Meinetwegen.“, brummte Ironhide.

Jetzt wies ihn schon ein gerade sechs Jahre alt gewordenes Mädchen zurecht und demnächst durfte er vermutlich auch noch an einem Antiaggressionstraining teilnehmen. Was für eine Pechsträhne, dachte er sich selbst bedauernd und seufzte leise.
 

Will wurde plötzlich durch einen sehr lauten Knall unsanft geweckt. Mehr oder weniger wach hörte er dann seine Tochter panisch aufschreien. Der Major war plötzlich hellwach, bekam Panik und versuchte aufzustehen, war aber nach wie vor zu schwach und schaffte es nicht.

„Sarah!!“, rief er voller Sorge.

Chaos und Sorgen

Der Enspurt beginnt.

Vielen Dank an meine tolle Beta, die mit diesem Chap leider etwas mehr Arbeit hatte *knuff*.

Ich hoffe das Chap ist dennoch einigermaßen lustig geworden *g*.
 

------------------------------------------------------------------
 

Sarah suchte im Gästezimmer Kleidung für Ironhide zusammenzusuchen und fluchte dabei farbenfroh, weil der Waffenexperte was das Einhalten von Ordnung anging, auch nicht besser als ihr Gatte war.

Seine T-Shirts, Hosen und Unterwäsche lagen zwar immerhin auf dem Stuhl und nicht darunter, aber dafür hatte `Hide natürlich nicht darauf geachtet, ob die Kleidungsstücke sauber oder verschmutzt waren.

Leicht angeekelt warf die junge Mutter ein offensichtlich mit diversen Nahrungsmitteln beschmiertes Shirt, das früher wohl einmal eine graue Färbung besessen hatte, auf den Boden und suchte verzweifelt nach einem noch tragbarem Exemplar.

Zum Glück wurde sie bald darauf fündig, ansonsten hätte sich der kräftig gebaute vermeintliche Mann ein Shirt von Will ausleihen müssen und die waren besonders in seiner Bauchregion doch immer etwas arg eng.

Mit sauberer Unterwäsche und einem Shirt plus Bermudashorts bewaffnet, blieb sie noch kurz stehen und überlegte, ob sie auch nichts vergessen hatte. Sie sah sich kurz um, doch Annabelles Kleidung hatte sie bereits aus dem Kinderzimmer geholt und praktischerweise über ihren Unterarm gehängt. Mehr brauchte sie eigentlich nicht. Sie wollte gerade das Zimmer verlassen und ins Badezimmer zurückkehren, als ein lauter, gellender Schrei durch das Haus hallte und Sarah vor Schreck kurz erstarren ließ.

Dann fing sie sich aber und rannte so schnell sie konnte los, um nach dem Rechten zu sehen.

Hastig atmend betrat sie das nebenan befindliche Bad und sah ihre Tochter mit vor Schreck geweiteten Augen vor der Wanne stehen.

Ironhide hingegen saß, beziehungsweise lag mehr oder weniger auf dem Boden, versuchte aber bereits stöhnend und fluchend zugleich aufzustehen. Dieses Vorhaben gestaltete sich für ihn aber leider alles andere als einfach, denn er rutschte auf dem seifenhaltigen Wasser, das während Annabells Planscherei aus der Wanne befördert worden war, mehrfach aus und schaffte es trotz mehrmaliger Anläufe nicht, sich zu erheben.

Sarah sah sich das Spielchen kurz an, dann griff die junge Mutter helfend ein, indem sie vorsichtig, aber darauf achtend nicht ebenfalls auf der Seife auszurutschen, näher kam.

„Gib mit bitte deine Hand, ich versuche dir aufzuhelfen.“, bot sie dem dunkelhaarigem Hologramm des Autobots an.

Ironhide hatte ihr bis jetzt den Rücken zugedreht, doch jetzt wandte er seinen Kopf und sah sie erstaunt an, denn er hatte ihr Hereinkommen nicht bemerkt.

Er nickte, kniete sich hin und streckte ihr seine Hand entgegen.

Annabelle hatte sich durch die Worte ihrer Mutter umgedreht und beobachtete jetzt sichtlich faszinierte, wie diese versuchte ihren Patenonkel aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Sarah ergriff die sehr große, beinahe prankenartige Hand von Ironhide und versuchte ihn vorsichtig hochzuziehen.

Dummerweise war der Waffenexperte deutlich schwerer als die zierliche Frau und so kam, was kommen musste.

Anstatt, dass `Hide sich erheben konnte, zog der vermeintliche Mann Sarah zu sich hinunter, die junge Frau strauchelte und konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten. Ohne dass sie noch irgendwelchen Einfluss nehmen konnte, landete sie nach einem kurzen Flug unmittelbar auf dem Waffenexperten, der daraufhin schmerzvoll aufstöhnte.

Während die beiden Erwachsenen verzweifelt versuchten sich irgendwie voneinander zu lösen, hallte ein lautes Rufen aus der unteren Etage hinauf.

Sarah erkannte sofort Wills Stimme und verstärkte ihre Bemühungen, sich aus dieser doch recht peinlichen Sitaution zu befreien. Leider trat sie dem Waffenexperten dabei wenig ladylike zuerst in den Bauch und dann auch noch in den Unterleib, was der laut aufstöhnend quittierte.

Annabelles große Augen begannen sich mit Tränen zu füllen und kurz darauf brach sie in schallendes Gelächter aus.

Die junge Mutter schaffte es aber dann endlich, sich zu befreien und dass sogar ohne dabei dem vermeintlichen unter ihr liegendem Mann, ein weiteres mal Schmerzen zuzufügen. Auf allen Vieren kriechend und mit im Kniebereich durchnässter Hose entkam sie der unmittelbaren Gefahrenzone und erhob in der Nähe des Türrahmens.

Im Hintergrund grummelte der Donner, aber man hörte anhand der Lautstärke deutlich, dass das Gewitter bereits weiterzog.

Ironhide folgte ihr, achtete aber sehr darauf, dass sein Bademantel während der Aktion nicht mehr entblößte, als unbedingt notwendig war.

Als auch er endlich wieder auf zwei Beinen stand, sahen beide mit leicht wütendem Blick zu dem immer noch lachendem Kind hinüber.

„Findest du das etwas lustig?“, zischte die Stimme ihrer Mutter mit deutlich säuerlichem Unterton durch den Raum.

„Tut mir leid Mum, aber das sah eben einfach so was von freaky aus, wie du mit Onkel Hide auf dem Boden herumgeturnt bist, da konnte ich einfach nicht anders. Außerdem lacht ihr auch oft genug, wenn auch meist heimlich, über mich, wenn mir mal was Blödes passiert. Ihr denkt wohl, ich merke es nicht, aber so klein bin ich auch nicht mehr.“, konterte das Mädchen und sah ihre Mutter wissend an.

Sarah brauchte einen kurzen Moment, um für ihre Antwort die richtigen Worte zu finden.

Ironhide hingegen zeigte mit seiner Hand in Richtung Tür und verließ kurz darauf das Bad. Sarah vermutete er wollte Will mitteilen, dass alles in Ordnung sei.

„Okay, ich gebe zu, du hast mich eiskalt erwischt und ich würde sagen wir sind quitt.“, lachte die junge Frau, lief vorsichtig einige Schritte auf ihre Tochter zu und umarmte diese herzlich.

Annabelle ging auf die versöhnliche Geste ihrer Mutter ein, und drückte sie fest.

„Jetzt zieh dich aber bitte an.“, bat Sarah, als sie sich voneinander gelöst hatten.

Das Mädchen gehorchte und Sarah wischte noch schnell den Boden, damit sich nicht noch jemand ernsthaft verletzten konnte.

Kurz darauf gingen Mutter und Tochter die Treppe hinunter und setzten sich zu Will und Ironhide auf die Sofalandschaft. Glücklicherweise schien die Wut des Majors verraucht zu sein, denn beide männlichen Wesen diskutierten sehr ausgiebig über diverse Waffentechnologien, die bald auf Diego Gracia zum Einsatz kommen sollten.

Sarah erzählte den beiden Soldaten, was sie mit Optimus besprochen hatte und Mensch, wie auch Autobot, schöpften neue Hoffnung, doch noch mit einem blauen Auge davonzukommen.
 

Nach dem Abendbrot begab sich der Major dank `Hide, ohne dessen Hilfe er vermutlich nicht die Treppe hinauf gekommen wäre, direkt ins Bett. Die Familie und der Roboter vom Planeten Cybertron wollten, trotz Wills immer noch anhaltend angeschlagenen Gesundheitszustand, am nächsten Morgen bereits nach Diego Garcia zurückkehren.

Die Sache mit dem drohendem Antiaggressionstraining ließ sowohl die Menschen wie auch den Alien nicht in Ruhe und beide Parteien wollten die Angelegenheit schnellstmöglich klären, um das Ganze endlich hinter sich bringen zu können.

Sarah und Ironhide saßen noch etwas beisammen, während Annabelle bereits friedlich in ihrem Bettchen schlummerte. Der Waffenexperte konnte seine Nervosität nicht gänzlich verbergen.

Das entging auch Sarah nicht.

„Mach dich wegen Morgen nicht verrückt, Großer. Ändern kannst du es jetzt leider eh nicht mehr, aber immerhin so positiv wie möglich an die Sache heran gehen.“, redete Sarah beruhigend auf den

Waffenexperte ein und berührte ihn sanft mit ihrer Hand am Unterarm.

„Wenn das mal alles so einfach wäre.“, seufzte Ironhide und sah Sarah niedergeschlagen in die Augen.

„Will war heute Mittag nicht zu unrecht sauer auf mich, schließlich muss er im Fall der Fälle ebenfalls das Antiaggressionstraining absolvieren. Auch wenn er am restlichen Tag darüber kein böses Wort mehr verloren hat, so belastet das unsere Freundschaft doch sehr und genau das wiederum macht mir große Sorgen.“

Normalerweise redete `Hide eher wenig und machte die meisten Sachen mit sich selber aus. Aber Wills Wutanfall hatte ihn schwer getroffen und er hatte einfach große Angst, dass ihre Freundschaft an Wills Bürge und seinem Ausraster im Supermarkt zerbrechen könnte. Der Mech vertraute Sarah genauso sehr wie Will und hoffte, weil sie die Ehefrau seines Partners war und ihn so besonders gut kannte, auf einen guten Rat.

„Will wird sich auch dann wieder beruhigen, wenn ihr Zwei wirklich besagtes Training absolvieren müsst. Ihr Beide seid ein eingespieltes Team und euch vereint eine tiefe Freundschaft, sonst wäre er bestimmt niemals das hohe Risiko eingegangen und hätte einen Alien mit nach Hause gebracht.“, lachte Sarah und sah Ironhide dabei zwinkernd an.

Das herzliche und fröhliche Lachen der jungen Mutter steckte auch den Waffenexperten an und er ließ sich zu etwas hinreißen, das er sonst eigentlich eher seltener tat.

Ironhide umarmte die junge Frau, drückte sie fest an sich und flüsterte ihr leise etwas ins Ohr.

„Danke.“

„Schon gut, aber lass mir bitte noch etwas Luft zum Atmen.“, bat sie ihn gepresst, woraufhin `Hide die Umarmung schnell etwas lockerte.

„Sorry, das wollte ich nicht.“, entschuldigte er sich leise.

„Du bist eben einfach zu stark und wir Menschen leider doch wesentlich zerbrechlicher als ihr.“, grinste Sarah und war angenehm überrascht darüber, wie echt das Hologramm des Waffenexperten auf sie wirkte. Sogar den eigentlich nicht benötigten Herzschlag konnte sie spüren.

Ironhide löste die Umarmung, sah Sarah aber weiterhin an.

„Was hältst du davon, wenn wir auch ins Bett gehen? Ich bin, ehrlich gesagt, ziemlich müde und wir wollen ja auch Morgen rechtzeitig los.“, schlug die junge Mutter vor, während sie ein Gähnen unterdrückte.

„Du hast Recht, es ist ziemlich spät geworden. Ich hoffe ich kann zumindest ein klein wenig Stasis halten.“, seufzte der Waffenexperte.

„Hm, das Problem kenne ich nur zu gut. Wenn ich nervös bin, schlafe ich auch schlecht und noch dazu meist wenig. Annabelle und mir hilft ein heißer Kakao da meist sehr und wir schlafen dann besser ein. Wenn du möchtest, mache ich dir gerne einen.“, bot Sarah an und der Waffenexperte willigte dankbar ein und ging schon einmal nach oben ins Gästezimmer vor.

Nachdem Sarah ihn vor geraumer Zeit darum gebeten hatte, seine Kleidung vor dem Auflösen des Hologrammes doch bitte auf den Stuhl zu legen, tat er ihr den Gefallen auch. Nur wartete er jetzt natürlich solange damit, bis Sarah ihm seinen Gute-Nacht-Trunk brachte, das Gästezimmer lag eh auf dem Weg zu Will und ihrem Schlafzimmer.

Die blonde Frau räumte noch kurz die Küche auf und folgte dem Hologramm kurz darauf in die obere Etage.

Sie überreichte ihm den Kakao, wünschte ihm eine hoffentlich erholsame Nacht und legte sich anschließend zu ihrem Mann ins Bett.

Ironhide trank vorsichtig den heißen Kakao aus, entkleidete sich und löste sein Hologramm auf.
 

Nach dem Aufwachen am nächsten Morgen wunderte sich die junge Mutter, warum Wills Körper sich so warm anfühlte. Sie versuchte ihn zu wecken und hatte aber große Mühe, ihn überhaupt wach zu bekommen.

Nach ein paar Minuten gelang es ihr endlich und der Major öffnete laut stöhnend seine Augen.

„Mein Kopf und mein Bauch...“, stöhnte er und berührte kurz darauf beide genannten Körperpartien.

Sarah sah ihn mitfühlend an.

„Du scheinst zudem auch Fieber zu haben. Ich denke, es wäre bei deinem gesundheitlichem Zustand besser, wenn ich dich gleich zum Arzt fahre, wir noch ein paar Tage hier bleiben und dann erst nach Diego Garcia fahren.“

„Das geht schon irgendwie, und auf Diego Garcia gibt es notfalls auch Ärzte, falls es noch schlimmer werden sollte. Außerdem ist für heute Nachmittag das Treffen mit Prowl und Optimus angesetzt, das hast du mir doch gestern selbst gesagt.“, entgegnete Will und seine Stimme ließ trotz Krankheit erkennen, dass er keinen Widerspruch duldete.

Sarah seufzte leise, gab aber dann doch nach. Will konnte manchmal genauso stur wie Ironhide sein, vermutlich verstanden sich die Zwei deswegen so gut. Ihm zu widersprechen brachte meist eh nichts und sie wollte, weil er krank war, auch nicht, dass er sich unnötig aufregte.

„Wo ist Annabelle eigentlich? Die müsste doch schon längst wach sein.“, wunderte sich

der Major, als er versuchte sich vorsichtig aufzusetzen.

„Ich habe sie eben unten in der Küche zusammen mit Ironhide reden gehört. Vermutlich macht er gerade Frühstück. Ich hoffe nur, er fackelt dabei nicht versehentlich die ganze Küche ab.“, lachte die junge Frau.

„Wenn ich es mir so überlege, geh ich doch mal besser nach dem Rechten sehen.“, sagte sie, stieg aus dem Bett und kleidete sich schnell an.

„Kannst du mir vorher noch ein Schmerzmittel geben? Ich hoffe damit komme ich zumindest erst einmal aus dem Bett.“, bat Will seine Frau, die ihm natürlich den Gefallen tat.

Nachdem Sarah, Ironhide und Annabelle ausgiebig gefrühstückt hatten (Will verzichtete und trank nur etwas Tee) wurde gepackt und eine Stunde später brach die Familie und ihr außerirdischer Freund Richtung Diego Garacia auf.

Das Hologramm des Waffenexperten fuhr zum Schein den schwarzen GMC Topkick, weil Will es sich mit einer Decke im Fond des Wagens so gemütlich wie möglich gemacht hatte. Annabelle saß auf der gegenüberliegenden Seite und spielte vertieft mit ihrem DS.

Zum Glück war das Verkehrsaufkommen sehr gering und so kamen sie gut voran, erwischten ohne lange Wartezeiten eine Fähre und erreichten bereits recht früh, noch gegen Mittag den Militärstützpunkt.

Dank einer weiteren Schmerztablette, vor der Sarah Will aber eindringlich gebeten hatte, doch bitte wirklich umgehend einen Arzt aufzusuchen, ging es dem Major bis auf etwas Bauchkneifen und ein leichtes Schwächegefühl wieder ganz gut. Er fühlte sich jedenfalls fit genug, dem gleich anstehendem Treffen beizuwohnen und danach würde er auch das zuvor seiner Frau gegebene Versprechen einlösen und zum Arzt zu gehen. So wie er Sarah kannte, würde sie sonst eh keine Ruhe geben.

Der Major hegte noch immer ein klein wenig Hoffnung, dass Optimus Prowl vielleicht doch irgendwie umzustimmen konnte und Ironhide und ihm so dass Antiaggressionstraining zumindest vorerst erspart bleiben würde.

Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt dachte er leicht zynisch.

Ein sichtlich nervöser Mech

Der Endspurt geht in die nächste Runde.^^ Mein Dank gilt meiner tollen Beta P. Gwainbenn, ohne dich wäre ich echt aufgeschmissen *knuff*.

Viel Spaß beim lesen^^
 

------------------------------------------------------------
 

Familie Lennox brachte ihr Gepäck in ihre Zweitwohnung und traf sich anschließend mit Ironhide in der Cafeteria, die gleichzeitig auch als Kantine genutzt wurde und zudem einen beliebter Treffpunkt für Menschen und Autobots gleichermaßen darstellte.

Da sich der Waffenexperte schlecht auf einen Stuhl in Menschengröße setzten konnte, ohne ihn unweigerlich zu atomarisieren, machten es sich die Familie und der schwarze Mech im Autobotbereich gemütlich, der zur Zeit noch recht wenig besucht war.

Annabelle gefiel es natürlich, dass sie ausnahmsweise auf dem Tisch sitzend essen durfte. Will und Sarah erklärten ihr aber umgehend, dass es sich hierbei aber um eine Ausnahme handelte und sie das zu Hause lieber nicht ausprobieren sollte.

Will und `Hide ließen sich nicht lange bitten und besorgten die entsprechenden Nahrungsmittel für ihrer Spezien, während es sich Sarah und ihre Tochter so gut es eben ging, bequem machten.

Nur wenig später kehrten der Mech und sein menschlicher Partner zurück und Will verteilte die Bestellungen an seine Familie.

Sarah gönnte sich zwei Sandwitches und eine Cola light, Will hingegen beließ es bei einem trockenem Brötchen, denn er wollte nicht unbedingt riskieren, das gute Essen eventuell wieder hochzuwürgen, sollte es ihm wieder schlechter gehen.

Annabelle hatte sich Chickennuggets mit Pommes bestellt und meckerte, weil die Hähnchenstückchen anders als bei McDonalds schmeckten. Ihre Mutter sprach daraufhin ein ernstes Wörtchen mit ihr und drohte, als das Kind trotzdem keine Ruhe geben wollte, mit Fernsehverbot. Das wirkte augenblicklich und das Mädchen aß zwar dann endlich artig weiter, zog aber ein Gesicht wie drei Tagen Regenwetter.

`Hide bekam von alldem relativ wenig mit. Gedankenverloren kaute er auf einem Energonwürfel herum und starrte vor sich hin.

„Erde an Ironhide.“, rief der Major in Richtung des Waffenexperten und schnippte demonstrativ mit den Fingern.

Der Major war etwas beunruhigt, weil sein Partner sich ungewöhnlich verhielt, konnte sich aber den Grund dafür denken. Aber so völlig geistig abwesend kannte Will `Hide überhaupt nicht, er hatte nicht einmal Bellas kleinen Wutanfall mitbekommen.

„Äh was? Hast du etwas gesagt?“, fragte der schwarze Autobot endlich und sah seinen menschlichen Partnern sichtlich irritiert an.

„Schon gut, Großer. Dir bereitet die Sitzung Prozessorschmerzen, habe ich recht?“, hakte Will vorsichtig nach.

„Ja, allerdings. Es hängt einfach zuviel davon ab.“, seufzte der Waffenexperte und stützte den Kopf auf seiner Hand ab.

„Mach dich nicht verrückt, noch sind Hopfen und Malz nicht verloren.“, versuchte der Major seinen ungewöhnlichen Freund aufzumuntern.

Will erkannte, dass Ironhide die Bedeutung dieses Sprichwortes im Internet nachschlug und nachdem sein Optiken sich wieder normalisiert hatten, konnte der schwarze Autobot sogar wieder etwas lächeln.

„Du hast Recht, aufgeben ist keine Option, also lassen wir es einfach auf uns zukommen. Etwas anderes bleibt uns wohl eh nicht übrig.“, fügte er hinzu und schob sich einen weiteren Energonwürfel in den Mund, verspeiste diesen aber mit weitaus mehr Genuss als den ersten.

„So gefällst du mir schon besser, mein Dicker.“, freute sich Will.

Eigentlich nannte er seinen Partner in der Öffentlichkeit nicht bei seinem „Kosenamen“, aber im Eifer des Gefechtes war ihm das Wort herausgerutscht. Aber entweder hatte Ironhide es nicht gehört, oder aber er ging einfach darüber hinweg.

Sarah hatte die Diskussion am Rande mitverfolgt, da Annabelle mit ihrem Essen, wenn auch in unbeabsichtigter Weise, eine größere Schweinerei angerichtet hatte. Nachdem sie mit Hilfe von zahlreichen Servietten das Gröbste beseitigt hatte, wandte sie sich ebenfalls an den schwarzen Autobot.

„Annabelle und ich drücken euch Beiden natürlich auch ganz fest die Daumen.“, lächelte sie freundlich, während ihre Tochter zustimmend nickte.

„Dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.“, befand der Major und sah auf seine Armbanduhr. Erschrocken stellte er fest, dass nur noch eine knappe Viertelstunde Zeit verblieb, bis die Sitzung begann.

„Es wird langsam Zeit.“, drängte er und zeigte auf seine Uhr.

Sarah und Bella standen schnell auf und gingen auf Ironhide zu, der Beide dann vorsichtig von dem für sie überdimensionalen Tisch zurück auf den Boden beförderte. Anschließend verfuhr er in gleicher Art und Weise mit Will, der zuvor noch schnell die leeren Teller und den Müll zusammengepackt hatte.

„Geht doch schon mal vor, ich bringe Anabelle schnell zu Mikaela und komme dann nach.“, schlug die junge Mutter vor.
 

Die junge Mechanikerin mochte das Mädchen sehr und hatte sich deshalb sofort bereit erklärt, sich während der Sitzung um sie zu kümmern. Bumblebee und sein Schützling Sam würde nach Feierabend ebenfalls dazustoßen und es war ein gemeinsamer Strandbesuch geplant. Annabelle mochte den stummen Autobot, der außerdem die gleiche Farbe wie ihr Lieblingskuscheltier Kwak Kwak besaß.
 

Der Major und Ironhide stimmten zu und verabschiedeten sich vorerst von dem Mädchen. Damit sie schneller vorankamen, bot der Waffenexperte seinem Partner die Schulter an, was der Mensch dankend annahm. Mit Hilfe des Waffenexperten entsorgte Will dann noch schnell den Müll und die Teller.

Anschließend verließen sie die Cafeteria und nur wenige Minuten später erreichten sie bereits Optimus’ Büro, zu dem auch ein kleiner Konferenzsaal gehörte, in dem das klärende Gespräch stattfinden sollte.

Nach dem Anklopfen, bat eine vertraute Stimme darum, doch bitte einzutreten.

Der schwarze Autobot tat worum er gebeten wurde und kurz darauf befanden Will und er sich in dem hauptsächlich in Weiß gehaltenen Raum.

Optimus und Prowl saßen nebeneinander hinter einem Tisch, der ungefähr zehn Transformern Platz bot.

Der Prime grüßte freundlich und bat seinen Waffenexperten und dessen Partner darum, doch bitte Platz zu nehmen.

Der Sicherheitsoffizier hingegen sah wenig erfreut aus, grüßte knapp und musterte beide beinahe wie Schwerverbrecher.

Dem Major wurde bei diesem Blick, bei dem er ziemlich sicher war, dass er vermutlich sogar töten konnte, wenn dies denn möglich wäre, sichtlich anders zumute.

Ironhide und Will erwiederten die Begrüßung knapp, aber freundlich und der Waffenexperte setzte sich kurz darauf dem Prime gegenüber.

`Hide half dem Major, von der Schulter auf den Tisch zu gelangen.

„Sarah bringt Annabelle zu Mikaela und kommt aber gleich nach.“, erklärte Will den beiden Autobots das Fehlen seiner Frau.

„Ist schon in Ordnung, wir warten einfach noch etwas. Du siehst aber noch nicht wieder richtig gesund aus, wenn ich mir die Frage erlauben dürfte. Geht es dir noch nicht besser ?“, fragte der Prime mit besorgt klingender Stimme, den auf dem, für ihn übergroßen Tisch, stehendem Menschen.

„Es geht schon, aber danke der Nachfrage.“, antwortete der Major, dem man anhand seiner weißen Gesichtsfarbe deutlich ansah, dass er immer noch krank war.

„Darf ich mich hinsetzen?“, bat Will dann aber doch, weil ihn das Stehen jetzt schon anstrengte.

„Sicher doch.“, antwortete der Prime und der Major ließ sich dankend nieder.

„Dauert das noch lange? Ich habe schließlich noch was Anderes zu tun.“, grummelte Prowl und sah den Soldaten dabei recht ungeduldig an.

Gerade als Will antworten wollte, klopfte es an der Tür und nach der erneuten Aufforderung Optimus´ trat zur Überraschung aller der Medibot Ratchet ein und setzte eine junge Frau, die zuvor auf seiner Schulter gesessen hatte, auf dem Tisch ab.

„Danke Ratchet, du warst mein Retter in der Not. Ich revanchiere mich demnächst fürs Taxi spielen, Ehrenwort.“, sagte Sarah und lächelte den CMO freundlich an.

„Kein Problem, habe ich doch gerne gemacht. Aber ich muss leider schon wieder los, die Pflicht ruft. Auf mich warten noch einige Check Ups.“, erklärte der neongelbe Autobot.

Er verabschiedete sich wenig später und verließ den Raum um zur Medbay zurückzukehren.

Bei dem Wort Check Up war Ironhide kurz zusammengezuckt, was aber außer Will niemand bemerkt haben dürfte.

„Sorry, Bella musste mir noch unbedingt etwas zeigen und ich wollte sie nicht enttäuschen.“, erklärte die Mutter wahrheitsgemäß und setzte sich neben ihren Gatten.

„Gut, dass ist ja alles sehr rührend, aber können wir endlich anfangen?“, forderte Prowl und sah das Ehepaar mit strengem Blick an.

Das hätte man zwar auch durchaus freundlicher sagen können, aber der Sicherheitsoffizier war für seine direkte und eher weniger gefühlvolle Art bekannt, dachte Will, berührte seine Frau sanft am Ärmel und Beide lächelten sich kurz an. Aber für den Sicherheitsoffizier besaß die Logik einen sehr hohen Stellenwert und dass war fast allen Bewohnern von Diego Garcia bekannt.

„Nun gut, ich würde sagen, fangen wir an.“, sagte Optimus und sah zu Prowl hinüber.

„Der Bezirksleiter von Wallmark hat mich heute Morgen kontaktiert und mir mitgeteilt, dass auf Grund diverser Nachforschungen seinerseits, noch etliche weitere negative Dinge über Thieman ans Tageslicht befördert. Deshalb wurde die Versetzung besagten Mitarbeiters in eine etwas weniger gut besuchte Filiale beschlossen. Das Marktverbot für Will, beziehungsweise Ironhide, wurde umgehend aufgehoben und Green versprach zudem, dass das bei der Sache zu Schaden gekommene Mädchen beim nächsten Einkauf ihrer Eltern einen Gutschein erhält und sich ein Spielzeug ihrer Wahl aussuchen darf.“

Ironhide, Sarah und Will sahen sich vor Triumph grinsend an und man sah ihnen die Erleichterung nur zu deutlich an.

Aber als sich die die Drei gerade beglückwünschen wollten, fiel dem Major Optimus nach wie vor ernster Blick auf und er ahnte plötzlich nichts Gutes.

Ironhide bemerkte ebenfalls, das etwas nicht zu stimmen schien, denn er besaß ein feines Gespür für Ärger jeglicher Art.

Nur Sarah begriff vor lauter Euphorie nicht, dass die Sache noch nicht ausgestanden war. Will stieß sie daher an. Als sie seinen ernsten Gesichtsausdruckes sah, erstarb ihr fröhliches Grinsen augenblicklich und sie sah ebenfalls zu Optimus hinauf.

„Ich habe lange mit Prowl diskutiert und wir sind Beide zu dem Entschluss gekommen, dass obwohl die Angelegenheit zum Glück glimpflich ausgegangen ist, ihr Beide an dem Antiaggressionstraining teilnehmen solltet und auch werdet. Die Gefahr, dass sich dieser Vorfall, wie er sich im Wallmarkt ereignet hat, wiederholt, ist leider nach wie vor gegeben. Seien wir doch mal ehrlich, Ironhide hatte mehr Glück als Verstand, dass Sarah wusste, dass dieser Thieman Dreck am Stecken hatte. Ansonsten wäre da eine Menge Ärger auf uns zugekommen. Für dich Will tut es mir allerdings leid, aber du hast nun mal für Ironhide gebürgt und musst jetzt leider die Konsequenzen tragen. Diese Entscheidung ist unwiderruflich, alles weitere werde ihr in Kürze erfahren.“, übermittelte der Prime die Hiobsbotschaft mit ruhiger Stimme.

Ironhide und Will waren für einige Augenblicke völlig perplex und brauchten ein paar Sekunden, um das Gehörte überhaupt zu realisieren.

Sarah hatte sich sichtlich entsetzt die Hand vor den Mund geschlagen.

Der Waffenexperte erwachte als erster aus seiner Starre und schnellte von seinem Stuhl hoch, sodass der laut polternd zu Boden fiel.

Dann fixierte er Prowl mit vor Wut zu schmalen Schlitzen verengten Optiken.

„Das hast DU Optimus eingeredet, weil du mich noch nie leiden konntest und das ist natürlich jetzt für dich die ideale Gelegenheit, mir endlich eins auszuwischen. Glückwunsch, das ist dir ja auch endlich mehr als nur gelungen.“, grollte der schwarze Mech. Auf seinem Gesicht spiegelte sich der blanke Hass und sein Körper bebte vor Wut.

Wenige Sekunden später beugte er sich blitzschnell und laut knurrend über den Tisch. Prowl reagierte nicht schnell genug, denn mit einer körperlichen Attacke des Waffenexperten hatte er nicht gerechnet. `Hide bekam den in seinen Optiken Schuldigen am Hals zu fassen und drückte ihm fast die Luft ab. Sein Opfer röchelte und versuchte sich mit all ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu befreien, war aber körperlich dem wesentlich kräftigerem Waffenexperten deutlich unterlegen.

„Verdammt Ironhide, lass ihn sofort los! Andernfalls werde ich gezwungen sein, andere Schritte einzuleiten!“, befahl Optimus dem schwarzen Mech unmissverständlich und seine Stimme hörte sich völlig anders als sonst an. Der Prime klang nicht mehr freundlich und verständnisvoll, sondern dominant und fordernd.

Reaktionen nach der Tat...

Aus krankheitstechnischen Gründen gibt es jetzt wie eigerntlich geplant ein, doch zwei Chaps.^^

Sage´ ganz lieb danke fürs betan. P.^^
 

-------------------------------------------------------------------------------------------
 

Als Ironhide trotz der deutlichen Aufforderung nicht aufhörte Prowl den Hals zuzudrücken, handelte Optimus und verpasste dem Waffenexperten eine schallende Ohrfeige, die ihre Wirkung nicht verfehlte.

Der getroffene Mech schrie auf und sein Kopf wurde heftig zur Seite geschleudert. Ironhide ließ dafür aber endlich, mit sichtlich vor Schreck und Schmerz gezeichnetem Gesicht, von dem Sicherheitsoffizier ab. Er drehte sich abrupt um und suchte eilig sein Heil in der Flucht. Als er die Tür erreichte, öffnete er diese, schlüpft hindurch und schlug sie anschließend lautstark hinter sich zu.

Sarah und Will waren über Ironhides Verhalten zu geschockt, um überhaupt etwas sagen zu können.

Optimus kümmerte sich umgehend um Prowl, der sich röchelnd an den Hals griff und nach Luft rang.

Nach erster Begutachtung durch Optimus, war der Sicherheitsoffizier vermutlich aber noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen. Denn äußerlich waren zum Glück keine offensichtlichen Verletzungen sichtbar. Aber zur Vorsicht forderte der Prime dennoch Ratchet an, damit er Prowl gründlich durchcheckte.

„Ich sage ja, Ironhide ist gemeingefährlich, wenn er wütend wird. Dieser Halbcon ist eine tickende Zeitbombe.“, krächzte Prowl mit leiser und heiserer Stimme.

„Ich werde mich später um ihn kümmern, aber du solltest besser vorerst schweigen.“, bat der Prime den verletzten Autobot und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Was… Was geschieht jetzt mit Ironhide?“, fragte Will und man sah ihm deutlich an, wie sehr ihm der Schreck noch in den Gliedern saß und wie unangenehm ihm die ganze Situation noch dazu war. Sarah blickte leicht verstört aus der Wäsche und überließ daher lieber ihrem Mann das Reden.

„Der Hohlprozessor wandert für mindestens zwei Wochen in den Arrest, das verspreche ich dir hoch und heilig. Er hat mich schließlich tätlich angegriffen.“, antwortete Prowl anstelle von Optimus und das trotz des eigentlichen Sprechverbotes.

„Dem muss ich leider zustimmen. Ich werde Ironhide später suchen gehen und dann darf er sich ein paar sehr ernste Worte anhören. Ich hoffe sehr, dass wenn ´Hide sich etwas beruhigt hat, er wenigstens soweit kooperiert und mich freiwillig in die Zelle begleitet. Ansonsten würde er die ganze Situation nur unnötig noch weiter verschlimmern.“, erklärte Optimus und man sah ihm deutlich an, wie wütend und enttäuscht er über Ironhides Fehlverhalten war.

„Darf ich mitkommen? Trotz allem ist er noch immer mein Partner und Freund. Vielleicht kann ich helfen und meistens hört er auf mich.“, bat Will den Prime kleinlaut und fast schon flehend darum, ihn begleiten zu dürfen.

Der Major machte sich große Sorgen um den Waffenexperten und wusste zudem sehr genau, dass es für den schwarzen Mech eine große Qual war, für längere Zeit eingesperrt zu sein. Ironhide brauchte seine tägliche Bewegung. Ohne sie wurde er schnell ungenießbar und sehr unruhig. Und dass er in den Arrest musste, dürfte auch Ironhide selbst bestimmt mittlerweile sonnenklar sein. Aber die Suppe hatte sich ´Hide selber eingebrockt und er musste sie jetzt auch alleine wieder auslöffeln und die Konsequenzen für sein Handeln tragen. Will hatte nur große Angst davor, dass Ironhide sich noch weiter ins Verderben stürzte und wollte zumindest versuchen ihn davon abzuhalten.

Sarah schwieg weiterhin, der Schock über das Verhalten des schwarzen Mechs saß tief und sie wusste nicht, wie sie Annabelle erklären sollte, warum ihre Patenonkel für längere Zeit eingesperrt werden würde.

„In Ordnung Will, aber wir warten noch so lange, bis Ratchet hier eintrifft, damit Prowl versorgt ist.“, stimmte Optimus zu und seine Miene sprach deutliche Bände, wie er sich fühlte.

Der Major bedankte sich bei dem Prime und sah dann, den mit den Händen seinen Hals massierenden Sicherheitsoffizier an.

„Es tut mir sehr leid Prowl und ich möchte mich bei dir für das Fehlverhalten meines Partners entschuldigen.“, sprach der Major den SIC hörbar kleinlaut an.

Prowls Gesicht spiegelte deutlich die Überraschung, die er empfand, wieder und er nickte Will kurz darauf zustimmend und auch anerkennend zu.

Will empfand trotz allem mittlerweile keinerlei Hass oder gar Wut mehr auf Ironhide. Dem Major war aber durch das so eben Erlebte noch einmal mehr als deutlich geworden, dass `Hide definitiv ein gewaltiges Aggressionsproblem hatte und er gab Prowl Recht, sein Partner war eine tickende Zeitbombe. Will hoffte sehr, dass das spezielle Training dem Waffenexperten helfen würde, mit seiner unkontrollierbaren Wut, die vermutlich sein Decepticonerbe noch zusätzlich förderte, umzugehen. Natürlich waren nicht alle ´Cons aggressiv, aber viele von ihnen neigten doch dazu, ihr Temperament ebenfalls nicht genug zügeln zu können.

Ironhide musste unbedingt lernen, nicht ständig seine Beherrschung zu verlieren. Er selbst musste auf Grund seiner Bürgschaft ebenfalls an dem Programm teilnehmen und würde seinem Partner dort, so gut er es eben konnte, unterstützen.

Wenige Minuten später traf Ratchet endlich ein.

Nachdem Optimus ihm kurz und knapp erklärt hatte, was genau passiert war, schlug der CMO natürlich im wahrsten Sinne des Wortes die Hände über den Kopf zusammen und kümmerte sich sofort um den verletzten Prowl.

Kurz darauf, verließ der Prime den Konferenzsaal. Will saß auf seiner rechten Schulter und hielt sich so gut er konnte an der Panzerung fest.
 

Sarah blieb bei Ratchet und Prowl und versuchte so gut sie konnte, dem Medibot helfend zur Hand zu gehen. Außerdem befand es die junge Frau für besser, wenn Optimus und Will sich alleine

auf die Suche nach Ironhide machten. Nicht, dass sie Angst vor ihm hatte, obwohl das nach seinem letzten Wutanfall auch nicht verwunderlich gewesen wäre. Aber sie konnte sich gut vorstellen, wie sich der Waffenexperte jetzt fühlen musste und wollte daher nicht das Männer- beziehungsweise Mechgespräch stören. Will würde ihr später eh berichten, wie das Ganze ausgegangen war. Sarah hoffte nur, dass Ironhide sich nicht zu weiteren Dummheiten hinreißen lassen würde.
 

Ironhide saß am Strand und warf flache Steine ins ruhige Meer, die ein paar Mal über das Wasser hüpften, bevor sie blubbernd versanken.

Seine Sensoren teilten dem schwarzen Mech wenig später mit, dass sich ein Transformer, der noch um einiges größer als er selbst war, seiner Position rasch näherte. Der Waffenexperte schloss draus, dass es sich nur um Optimus handeln konnte, denn kein anderer Autobot außer dem Prime war so hoch gewachsen.

Der schwarze Mech seufzte leise, als er wusste, dass er bald Besuch bekommen würde. Innerlich fühlte er sich bereits sehr viel ruhiger und ausgeglichener, aber er war nach wie vor der Meinung, dass Prowl in gewisser Art und Weise auch Schuld dran trug, dass Will und er jetzt an dem verfluchten Antiaggressionstraining teilnehmen mussten. Aber er hätte einfach nicht die Beherrschung verlieren, ausrasten und noch dazu den Sicherheitsoffizier tätlich angreifen dürfen. Der Waffenexperte hasste sich selbst für diese unkontrollierbaren Gefühlsausbrüche. Noch weitaus mehr als Optimus’ Schlag auf seine Wange, brannte in ihm die Scham für seine Tat. Ironhide wusste nur zu gut, dass er seine eh schon schwierige Lage durch diese Tat natürlich noch deutlich verschlimmert hatte. Die nächsten Wochen würde er wohl oder übel im Arrest verbringen, denn er ahnte bereits, was für eine Strafe ihn für sein Vergehen erwartete. Bei dem Gedanken an die drohende Einzelhaft lief ein eiskalter Schauer durch seinen Körper, der ihn sogar kurz zusammenzucken ließ. Eingesperrt zu sein, war für ihn mit die schlimmste Strafe und noch dazu, wenn es sich dabei nicht nur um ein paar Tage handelte. Ironhide seufzte leise, aber er alleine hatte sich in diese prekäre Lage gebracht....

Als der schwarze Mech plötzlich den Druck einer Hand auf seiner Schulter verspürte, wurde er unweigerlich aus seinen trüben Gedanken hinaus gerissen.

Der Waffenexperte sah hoch und blickte in die strahlend blauen Optiken des Primes. Er erwiderte den Blick kurz, wandte seinen Kopf aber schnell wieder ab und sah gen Boden.

Er konnte seinem Führer nach dieser schwerwiegenden Tat einfach nicht mehr in die Optiken sehen.

„Ironhide, ich muss mit dir reden. Hör mir zu, bleib bitte ruhig sitzen und versuche nicht erneut irgendwelche Dummheiten anzustellen. Ich hoffe sehr, dass du keine weiteren Schwierigkeiten machst, ansonsten bin ich leider gezwungen, grob zu werden und dir Starrefesseln anzulegen. Hast du mich verstanden?“, sprach Optimus ruhig, aber seinen Worten war sehr deutlich zu entnehmen, dass es sich hierbei um keine leeren Drohungen handelte.

Der schwarze Mech wagte es nicht aufzusehen, nickte aber zustimmend.

Der Prime nahm die Reaktion des Waffenexperten stumm zur Kenntnis, zog langsam seine Hand zurück und setzte sich neben seinen Leibwächter in den weichen Sand.

„Hör bitte auf ihn, Großer.“, fügte Will wenig später noch hinzu und seine Stimme klang dabei sehr besorgt.

Der Major hatte sich anfänglich zurückgehalten und Optimus das Reden überlassen.

Der Waffenexperte zuckte zusammen, als er die Stimme seines Partners vernahm. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Will den Prime begleitete und jetzt fühlte er sich plötzlich noch schlechter, was er kaum für möglich gehalten hatte.

Ironhide schluckte und nickte abermals zustimmend mit dem Kopf. Dann hob er seinen Blick leicht an und zwang sich regelrecht dazu, Optimus und den Major anzusehen.

„Wie geht es Prowl?“, fragte er leise und beinahe flüsternd.

„So wie es aussieht ist er zum Glück wohl noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen. Ratchet kümmert sich um ihn und Sarah unterstützt ihn dabei, so gut sie kann.“, antwortete Will wahrheitsgemäß.

Dem Waffenexperten fiel ein großer Stein vom Spark, als er das hörte und er seufzte erleichtert .

„Ich... ich wollte das nicht. Wirklich nicht.“, stotterte der schwarze Mech, was sehr ungewöhnlich für ihn war und sein Gesicht sprach Bände darüber, wie sehr die Schuld und das schlechte Gewissen an ihm nagten. Mit eingezogenem Kopf und hängenden Schultern wartete er reumütig auf die Reaktionen von Will und dem Prime.

Epilog

Ironhide hätte am liebsten vor Scham und weil er sehr wütend auf sich selbst war, losgeheult, aber die Blöße konnte und wollte er sich nicht geben und drängte die Kühlflüssigkeit zum Glück erfolgreich zurück.

Optimus sah, wie sehr der Waffenexperte unter seinem eigenen Fehlverhalten litt und dies zudem zu bereuen schien. Trotz seines Zorns über dessen Tat schmerzte es dem Prime sehr im Spark, den schwarzen Mech derart leiden zu sehen.

„Ich glaube dir Ironhide, aber du brauchst dringend professionelle Hilfe. Du musst unbedingt einen Weg finden, mit deiner unkontrollierbaren Wut umzugehen. Ich befürchte, das wird sonst irgendwann ein sehr böse Ende nehmen und ich muss mich zudem auf dich verlassen können, dass du auch in heiklen Situation die Ruhe bewahrst. Und das kann ich leider momentan, besonders nach den letzten Geschehnissen, einfach nicht. Prowl nannte dich eben eine tickende Zeitbombe und ich muss ihm leider Recht geben. Aber fürs Erste darfst du die nächsten zwei Wochen im Arrest darüber nachdenken, was du da eben getan hast. Und ich möchte, das du dich auch bei Prowl offiziell entschuldigst “, sprach der Prime unverblümte die Wahrheit und seine Forderungen aus.

Als Ironhide die Worte seines Anführers vernahm und zudem die deutliche Enttäuschung aus ihnen heraus hörte, wäre er am liebsten aufgesprungen und davon gerannt oder hätte sich metertief in die Erde gegraben. So sehr brannte die Scham für sein Verhalten in ihm. Aber die erneute Flucht war keine Lösung für seine Probleme. Er musste sich ihnen stellen, egal wie unangenehm das auch werden würde.

„Ich werde mich natürlich auch bei Prowl für meine Tat entschuldigen und akzeptiere die Strafe. Ich möchte mich wirklich ändern und wenn du meinst, das Training könnte mir dabei helfen, dann nehme ich die Herausforderung an. Aber bitte lass Will da raus, er sollte nicht für mein Fehlverhalten bestraft werden, denn ich alleine habe Mist gebaut. “, lenkte der Waffenexperte ein, versuchte aber zugleich noch, wenigstens seinem Partner die drohende Strafe zu ersparen.

Anschließend zwang er sich dazu den Major und auch Optimus mit festem Blick anzusehen.

„Ich bin froh, dass du endlich einsiehst, dass es so nicht weitergehen kann und du versuchen möchtest an der Situation etwas zu ändern. Aber was Wills Begnadigung angeht, so ist es dafür leider zu spät. Wie sagen die Menschen immer so schön: Mitgefangen und mitgehangen. So leid mir das auch tut, aber Will hat für dich gebürgt und muss jetzt ebenfalls mit den Konsequenzen leben.“, seufzte der Prime.

„Ist schon okay, Großer.“, mischte sich jetzt auch der Major ein.

„Darf ich noch kurz mit Ironhide alleine reden, bevor du ihn einsperrst?“, bat der Familienvater den rotblauen Autobot.

„In Ordnung, aber da ich die Gefahr einer erneuten Flucht nicht gänzlich ausschließen kann, werde ich ihn leider fesseln müssen.“, legte der Prime die Bedingungen fest, unter denen das Gespräch stattfinden musste.

Während der Major nach den Worten des Prime leicht verschämt zur Seite guckte, stimmte der Waffenexperte hingegen sofort zu. Optimus fixierte kurz darauf die Hände des schwarzen Mechs so vorsichtig er konnte hinter dessen Rücken. Anschließend half er Will auf die Schulter seines Partners überzusiedeln.

„Ihr habt zehn Minuten, dann bring ich Ironhide in die Arrestzelle.“, bestimmte der Prime, erhob sich und entfernte sich einige Schritte von den beiden ungewöhnlichen Freunden.

„Danke.“, rief ihm der schwarze Mech noch hinterher.

Optimus drehte ich noch einmal um, nahm den Dank nickend zur Kenntnis und setzte sich dann, ohne aber den schwarzen Mech dabei aus den Optiken zu lassen.

Will macht es sich auf ´Hides Schulter bequem und sah seinem Partner tief in die Optiken. Der Familienvater hatte sich vorgenommen, den schwarzen Mech, so gut er es eben konnte, aufzubauen und ihm zudem Trost zu spenden. Die nächsten Tage würden für Ironhide kein Energonschlecken werden.

„Hey Großer, ich habe mich sogar schon etwas an den Gedanken gewöhnt, gemeinsam mit dir an dem Training teilzunehmen. Vielleicht haben wir dort sogar eine Menge Spaß, wer weiß das schon?“, versuchte der Major die erdrückende Stimmung etwas aufzuheitern.

„Immer noch der unerschütterliche Optimist, was?“, fragte der Waffenexperte und versuchte dabei zu lächeln, auch wenn ihm das nicht so recht gelingen wollte.

„Immer doch.“, grinste Will und strich seinem Partner sanft über die eiserne Wange.

Ironhide seufzte leise, schloss für einige Sekunden seine Optiken und suchte nach den richtigen Worten.

„Eins kann ich irgendwie nicht verstehen. Obwohl ich ständig Mist baue, verzeihst du mir dennoch jedes Mal. Warum tust du das?“

„Ganz einfach, weil du egal was du auch anstellst, immer noch mein Freund bist. Freunde gehen gemeinsam durch dick und dünn und helfen einander, auch wenn die Lage noch so hoffnungslos erscheinen mag.“, erklärte Will sein Verhalten.

Ironhide sah ihn daraufhin noch fragender an als zuvor, denn er verstand jetzt überhaupt nichts mehr.

„Du tust Dinge nicht aus reiner Boshaftigkeit, sondern weil du handelst ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken, oder aber weil dein Decepticonblut dich dazu anstachelt, Dummheiten zu begehen. In deinem Inneren bist du eigentlich ein ganz lieber Kerl. Aber hin und wieder könnte ich dich zugegebenermaßen für deine Sturheit im übertragenen Sinne erschlagen, das gebe ich offen und ehrlich zu.“, beendete Will seine ausführliche Erklärung.

Der schwarze Mech war einerseits verwirrt und fühlte sich andererseits dennoch irgendwie unbeschreiblich. Noch nie zuvor hatte jemand so zu ihm gesprochen. Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, aber Wills ehrliche Worte fühlten sich mehr als nur gut an, auch wenn der Major ihn gerade kritisiert hatte, was für ihn eigentlich mit das Schlimmste war, was jemand tun konnte.

„Danke.“, flüsterte er daher nur sehr leise und in seinen Optiken glitzerte es verdächtig.

„Aber wir sollten jetzt besser Optimus zurück rufen. Ich befürchte, sonst fange ich gleich an wie ein Sparkling zu flennen und das wäre mir vor dem Prime doch mehr als nur peinlich.“, bat der Waffenexperte den Major mit sichtlich beschämten Blick.

„Okay, das möchte ich lieber nicht zu verantworten haben.“, antwortete der Major lächelnd und strich seinem Partner noch einmal kurz über die Wange, bevor er den Anführer der Autobots herrief.

Optimus kehrte wenig später zurück, half Ironhide auf die Füße und führte ihn in Richtung Gefängnistrakt. Er achtete aber darauf, dass sie möglichst ungesehen dorthin gelangten.

Vor dem Eingang verabschiedeten sich Will und sein Partner endgültig voneinander, denn die nächsten sieben Tage würden sie sich nicht sehen können. Die Strafe für einen tätlichen Angriff und noch dazu auf einen ranghöheren Offizier betrug normalerweise mindestens zwei Wochen Dauerarrest und davon war die erste Hälfte, laut Optimus´ Erläuterung, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt abzusitzen, damit der Täter in Ruhe über alles nachdenken konnte.

Nähere Information, die das Antiaggressionstrainings betrafen, würden Will und `Hide in den nächsten Tagen erhalten, erklärte ihnen der Prime.

Der rotblaue Autobot wollte sich in Ruhe mit Prowl nach dessen Genesung, zusammensetzen und gemeinsam mit ihm beratschlagen, wo und in welcher Form das besagte Training stattfinden sollte.

Der Major tätschelte Ironhide noch einmal verabschiedend und aufmunternd zugleich die eiserne Wange und gelangte anschließend mit der Hilfe des Prime auf den Boden zurück.

Nachdem Optimus und der vor ihm laufende Ironhide, die massive Eingangstür zum Arresttrakt passiert hatten, begab sich Will umgehend auf den Weg in Richtung Medbay. Er vermutete Sarah dort und wollte sie von dort abholen und sich außerdem noch nach Prowls Befinden erkundigen.

Während er lief, kreisten seine Gedanken immer noch besorgt um Ironhide und er hoffte, der Mech würde die ersten sieben Tage Arrest mit der Kontaktsperre irgendwie überstehen. Der Major wusste nur zu gut, wie schwer es dem Halbcon fallen würde, sich nicht ausreichend bewegen zu können. Aber der Waffenexperte war ein zäher Hund und würde sich schon irgendwie durchbeißen. Zumindest hoffte der Major dies sehr, denn helfen konnte er ihm jetzt leider nicht mehr.

Und bald würde ihnen beiden dann das bereits angekündigte Antagressionstraining blühen.

Das konnte ja heiter werden, denn Will war sich nicht sicher, wie sie das heil überstehen sollten. Aber das würden sie dann ja bald erleben dürfen.
 


 

ENDE
 


 

Ich denke jetzt sind einige Leutchen über das abrupte Ende etwas überrascht, aber als ich „Family Lives“ schrieb, habe ich zuerst nicht vorgehabt, das Thema Antiaggressionstraining ausführlich zu behandeln.

Aber weil mich eine Leser ganz lieb gefragt und sich in meinem kranken Hirn zu dem Thema sogar etwas zusammengebraut hatte, wird bald die Nachfolge FF mit dem Titel „Violence is no Solution“erscheinen.

Ich danke vorab aber allen Lesern ganz herzlich für ihre Treue.

Und zu guter Letzt, danke ich P. Gwainbenn für ihre tolle Betarbeit, ohne die das Ganze vermutlich im totalen Chaos versunken wäre. P, du bist die Beste *knuddel*.
 

GLG
 

Ironhide77



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sirastar
2011-10-20T06:02:32+00:00 20.10.2011 08:02
Ironhide, Ironhide nachdenken dann handeln!
Schön das Will das vollends verstanden hat.
Besonderst gefallen in den letzten Kapiteln haben mir die kleinen Patzer, wie das Bad mit Anna :)
Prowl wirkt fast etwas zu listig, da fragt man sich fast wer der Halbcon ist.
Schöne Geschichte!
Von:  Sirastar
2011-08-16T12:34:16+00:00 16.08.2011 14:34
Das stelle ich mir gerade vor.
Annabelle die Hide mit Matsch beschmutzt.
Ob er sich das in seinem Altmode auch gefallen lassen würde ^.^

Aber auf die Antwort von Optimus bin ich auch gespannt und was er noch mit Sarah vereinbart.

Schönes Kapitel ^.^
Von:  Sirastar
2011-07-25T06:08:19+00:00 25.07.2011 08:08
Armer Hide, erst dieser Mistkerl von Einkaufsleiter und dann kommt es auch noch Raus so das Will sich mit ihm streitet.
Dennoch der Eingriff von Sarah hat mir gefallen und jetzt bin ich gespannt ob Ironhide nun seine Strafe bekommt oder nicht und ob der Arme Will die natürlich mittragen muss.
Von:  Vanilla_Coffee
2011-07-04T19:28:46+00:00 04.07.2011 21:28
OMG XD
Der arme Ironhide XD
Man man was der nich alles erdulden muss^^ Also echt.
Aber war echt ne witzige Szene da in der Toilette.
Bin aber auch mal gespannt, was denn nun noch so alles mit dem Spielzeug passiert O.o Wer weiss in welche peinliche Situationen sie Ironhide noch bringt XD

LG Amalia
Von:  Sirastar
2011-07-02T16:45:07+00:00 02.07.2011 18:45
Ach her je der arme Ironhide.
Allein mit klein Anna einkaufen und dann die Nummer auf der Toilette.
Du hast wirklich lustige Ideen ^.^
Von:  Vanilla_Coffee
2011-06-27T16:42:14+00:00 27.06.2011 18:42
OMG XD *lachflash*
Ich mag deinen Ironhide auch wenn er etwas OC ist, aber ich finds gut^^
Vorallem am Ende mit dem kleinen Spielchen im Pool XD Oh mann das hätte ich zu gerne gesehen XD Vorallem als er die Badehose verloren hat ;) *grins*
Aber Ironhide bekommt ja eh alles kaputt, egal was es ist XD

LG Amalia
Von:  Vanilla_Coffee
2011-06-27T16:37:20+00:00 27.06.2011 18:37
Eine Story mit Ironhide *.*
Das alleine reicht schon um mich als Stammleser zu gewinnen ^.^ Was soviel heisst wie jetzt haste mich an der Backe mit der FF ^.^
Also ich finde die bis jetzt sehr toll und freue mich schon wies weiter geht^^

LG Amalia


Zurück