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Family Lives

von

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Ein Anruf und andere Überaschungen

Optimus seufzte leise, aber für Sarah dennoch hörbar.

„Der Bezirksleiter von Walmart, ein gewisser Ethan Green, rief vor gut zwei Stunden bei uns an und bekam dank eines dummen Zufalls direkt Prowl ans Telefon, weil unser Kommunikationstechniker sich für heute krank gemeldet hatte. Ich glaube, er ist auch an dieser Magendarm- Geschichte, die auch bei euch auf der Farm grassiert, erkrankt. Der gute Mann fragte dann, laut Prowl, zunächst noch relativ freundlich, ob auf unserer Militärbasis ein gewisser Major W. Lennox stationiert wäre. Das bestätigte Prowl natürlich wahrheitsgemäß, fragte dann aber prompt nach, warum Green das interessieren würde, da besagter Soldat über das Wochenende verreist sei. Und dann erzählte der ihm, dass Lennox zu Last gelegt würde, am Morgen in einer Filiale von Walmart vor Zeugen einen seiner Mitarbeiter tätlich angegriffen zu haben. Prowl konnte das natürlich nicht glauben, der Mann pochte aber darauf und schlug ihm vor, per Mail ein Foto des Täters zu senden. Green wollte gerne die Polizei aus der Angelegenheit heraushalten, da der Marktleiter des Supermarktes zum Glück soweit unverletzt geblieben war. Aber Lennox sollte sich für sein Fehlverhalten entschuldigen. Seine Bestrafung würde dann in unseren Zuständigkeitsbereich fallen. Green versprach das Bild zu senden und eine halbe Stunde später erneut anzurufen. Prowl kam dann direkt zu mir, um Bericht zu erstatten und versuchte anschließend umgehend Will in der Angelegenheit zu erreichen. Der wusste natürlich von nichts und verfügte dank seiner Krankheit zudem noch über ein wasserfestes Alibi. Nur wenige Minuten nachdem Will das Gespräch mit Prowl beendet hatte, lag uns dann auch das versprochene Foto vor und bestätigte Wills Aussage, dass es Ironhide war, der ausgerastet war und nicht er. Prowl hielt mir dann natürlich einen sehr ausführlichen Vortrag darüber, dass ich `Hide doch schon besser nach der Einbuddelaktion der Zwillinge zum Antiaggressionstraining hätte schicken sollen. Jetzt kämen vermutlich wegen unseres Halbcons größere Problem auf uns zu und Will müsste jetzt ebenfalls besagtes Training absolvieren. Ich habe Prowl soweit beruhigen können, indem ich mit Green sprach, der sich zum Glück einstweilen vertrösten ließ. Außerdem versprach ich unserem Sicherheitsoffizier mit Will zu sprechen, sobald der wieder fit sei und natürlich auch mit Ironhide. Und dann kamst du mir zuvor und ich habe das starke Gefühl, dass du mich nicht nur kontaktiert hast, um dir von mir erklären zu lassen, was wir alles wissen, oder?“

Mit dieser Frage beendete der letzte Prime seinen sehr ausführlichen Bericht, was sich auf Diego Garcia bis zum jetzigen Zeitpunkt zu dem speziellen Vorfall ereignet hatte.

Sarah hatte Optimus sehr aufmerksam zugehört und wollte ihn keinesfalls unterbrechen, bevor er nicht alles gesagt hatte, was er wusste.

„Du hast Recht, mich hat zwar auch interessiert, warum ihr überhaupt Bescheid wisst, aber ich habe auch Informationen, die Ironhide etwas entlasten dürften.“, stimmte sie dem Prime zu.

„Und die wären, oder möchte mir das Ironhide lieber persönlich mitteilen?“, fragte Optimus freundlich aber zugleich auch bestimmend.

„`Hide badet gerade Annabelle, darum rufe ich an, zumal ich diesen Marktleiter, einen Mr. Thieman, schon länger kenne als mir lieb ist.“, erklärte Sarah wahrheitsgemäß.

„Aber eine Frage hätte ich vorher noch, wie haben die überhaupt herausbekommen, wo Will stationiert ist?“, hakte die junge Mutter nach.

„Sorry, das habe ich vergessen zu erwähnen. Dieser Thieman war früher selber Soldat und wusste auch zufällig, dass Diego Garcia die nächst gelegene Militärbasis ist. Er hat dann wohl noch einige alte Kontakte spielen lassen und wusste so schnell, wo sich der vermeintliche Übeltäter aufhielt. Sein vermeintlicher Name war auf den Bildern der Überwachungskamera sehr gut zu erkennen und die Statur und der Kleidungsstil passten ebenfalls perfekt zu dem eines Soldaten.“

Sarah seufzte jetzt ebenfalls. Der Hund war gerissener als sie es ihm zugetraut hätte. Sie berichtete dem Anführer der Autobots dann kurz und bündig, was sich laut Will und Ironhide exakt in dem Supermarkt zugetragen hatte. Diese Tatsachen waren Optimus natürlich zum größten Teil neu, denn Thieman hatte sich natürlich nicht selbst belastet. Er hatte behauptet, der Soldat wäre ohne Grund auf ihn losgegangen. Er hätte ihn lediglich darüber aufgeklärt, dass er im Unrecht sei, was seine Anschuldigungen betreffend der Verkaufspolitik von Walmart angingen. Wobei Optimus es aber auch für eine Frechheit hielt, dass die Ware bereits am Tag vor Erscheinen der Werbung verkauft wurde. Aber gesetzlich wäre das leider nicht eindeutig geklärt und so hieß es mal wieder im Zweifelsfall für den Angeklagten, der in diesem Fall Walmart hieß. Sarah erzählte Optimus von den Erfahrungen ihrer Freundin und ihren eigenen und was sie sonst noch so alles gehört hatte. Der letzte Prime hörte sehr aufmerksam zu, auch als die junge Mutter von Wills Wut auf den Waffenexperten sprach, die der Anführer der Autobots natürlich ebenfalls nachvollziehen konnte.

Optimus versprach, dass auch das eindeutige Fehlverhalten des Marktleiters zur Sprache kommen würde. Aber ob er das drohende Antiagressionstraining noch abzuwenden vermochte, konnte er nicht sagen. Das lag auch mit in Prowls Hand und da Ironhide bereits die gelbe Karte erhalten hatte, sah es eher düster für den Waffenexperte aus.

Am Ende des Gesprächs einigten sich beide zunächst darauf, dass ein Treffen in kleiner Runde stattfinden würde, sobald der Major wieder diensttauglich war. Will, Sarah, Ironhide, Prowl und er selbst würden anwesend sein. Später würde dann ein größeres Meeting, an dem auch Green sowie Thieman teilnehmen sollten, folgen. Das würde dann aber auf neutralem Boden stattfinden. Sarah dankte Optimus für das klärende Gespräch und wünschte ihm noch einen schönen Tag, den der Prime ihr natürlich ebenfalls wünschte. Er bat sie außerdem noch Will Genesungswünsche auszurichten. Die junge Mutter dankte ihm abermals und beendete dann das Gespräch.

Sarah ging ins Wohnzimmer, legte den Hörer zurück auf die Ladestation und bemerkte, dass ihr Mann auf dem Sofa eingeschlafen war. Das war aber auch kein Wunder, dachte die junge Mutter, schließlich war sein Körper wegen des Virus geschwächt und der Streit mit Ironhide hatte zusätzlich an seinen verbliebenen Kräften gezerrt. Sie deckte ihn vorsichtig mit einer Decke zu. Von dem Gespräch mit Optimus konnte sie ihm später auch noch erzählen, jetzt sollte er sich erst einmal ausruhen.

Sarah stieg die Treppe, die in die obere Etage führte, hinauf und stand kurz darauf vor der Badezimmertür. Sie betrat das Zimmer und erschrak zunächst, weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass Ironhide auf ihre Tochter hören und sich zu dem Kind in die Wanne legen würde.

Ein greller Blitz erhellte das Zimmer plötzlich unnatürlich hell und es donnerte abermals sehr laut, sodass Ironhide augenblicklich aufhörte zu dösen. Er öffnete seine Augen, als die neben ihm sitzende Annabelle erschreckt aufschrie. Er drückte das vor Schreck zitternde Mädchen schützend an sich und zum Glück beruhigte sich Bella in den starken Armen des Waffenexperten schnell wieder und erkannte kurz darauf ihre Mutter, die noch immer in der Tür stand und etwas irritiert dreinschaute.

´Hide sah Sarah jetzt ebenfalls und augenblicklich fühlte er sich unwohl in seiner künstlichen Haut. Der Mech hatte gehofft er würde mit Annabelle aus der Wanne sein, bevor ihre Mutter sich im Bad blicken ließ.

Aber er versuchte ruhig zu bleiben, sich so gut es eben ging nichts weiter anmerken zu lassen und auf gar keinem Fall rot anzulaufen. Er sah kurz in Richtung seiner Beine und zu seinem Glück bedeckte der immense Schaumteppich die etwas pikanteren und zugleich verräterischen Details seines Hologramms. Er hoffte nur, dass das auch so blieb und Sarah keinen Verdacht schöpfte, dass er splitterfasernackt in der Wanne lag.

„Hi Mum.“, grüßte das Mädchen ihre Mutter, die mittlerweile weiter in den Raum hinein getreten war. Das Kind löste sich währenddessen vorsichtig von seinem großen Beschützer, indem es sich aufsetzte und dann Sarah erstaunt ansah.

Ironhide hingegen lächelte leicht verlegen und Sarah wunderte sich zunächst wieso er so reagierte. Dann bemerkte sie, dass seine Beine ein gutes Stück aus der Wanne hinaus hingen und sie

versuchte sich krampfhaft das Grinsen zu verkneifen, leider ohne Erfolg. Vermutlich war es ihm peinlich, dass sie ihn in der Lage zu sehen bekam und jetzt lachte sie ihn auch noch aus. Schnell versuchte sie wieder ernst zu werden, was ihr nach kurzer Zeit auch endlich gelang.

„Ich habe eben mit Optimus gesprochen. Er hatte sogar Verständnis für deine Wut, auch wenn es die Sache natürlich um einiges einfacher gemacht hätte, wenn du nicht ausgetickt wärst. Wir haben uns drauf geeinigt, dass ein Gespräch zwischen Optimus, Prowl, Will, dir und mir stattfinden wird, sobald wir nach Diego Garcia fahren können. Noch ist also nichts verloren, Großer.“

„Danke.“, seufztet Ironhide leise, während Annabelle anfing seine Haare großzügig mit Shampoo einzureiben.

Eigentlich war das bei seiner Haarlänge völlig unnötig, aber er wollte seinem Patenkind den Spaß nicht verderben und ließ sie daher gewähren.

„Ich sehe, ihr kommt auch ganz gut ohne mich aus.“, lachte Sarah.

„Ich hole euch mal schnell saubere Sachen.“, fügte sie dann noch hinzu und wollte gerade das Zimmer verlassen, als ihr Blick zufällig auf die Wäschetruhe fiel.

Sie blieb daher erst einmal stehen.

Ein schwarzes Kleidungsstück hing halb aus der Truhe. Auf dem Boden darunter hatte sich bereits eine kleine Pfütze gebildet.

Wer wirft denn seine nasse Unterhose in die Schmutzwäsche, fragte sie sich verwundert und gleichzeitig verärgert. Sie wusste nur zu gut, dass Feuchtigkeit das Wachstum von Schimmel förderte, besonders in den heißen Sommermonaten.

Plötzlich durchbrach ein lauter Fluch ihre Gedanken und sie drehte sich erschrocken um.

Seife war in Ironhides Gesicht gelaufen, er kniff schmerzverzerrt die Augen zusammen und versuchte sich mit hektischen Bewegungen irgendwie selbst zu helfen. Leider erfolglos, er stöhnte auf und seine Bewegungen wurden immer unruhiger. Annabelle saß nur mit weitaufgerissenen Augen daneben, den sie wusste nicht so schnell, wie sie helfen konnte.

Sarah ging schnell zum Waschbecken herüber, griff in das Regal daneben und eilte mit einem kleinen Frottiertuch in der Hand zur Wanne. Geübt, weil Annabelle ständig Seife in die Augen bekam, tauchte sie den Lappen ein und versuchte `Hide damit zu helfen.

„Hände runter.“, wies sie ihn und wischte nachdem er gehorchte, vorsichtig die Seife aus den Augen des Mannes.

Ironhide seufzte erleichtert auf, als der Schmerz endlich nachließ und sah Sarah dankbar an.

Doch deren Augen weiteten sich plötzlich vor Entsetzen.

Der Schaum war durch das Gezappel des Waffenexperten verrutscht und entblößte jetzt mehr, als eigentlich gut war.

„Guck mal Onkel ´Hide, jetzt hat Mama deinen Pullermann auch gesehen.“, grinste das Kind schelmisch.

Ironhide sah, was das Kind meinte. Er lief augenblicklich rot an und bedeckte mit Hilfe seiner Hände eiligst seinen Intimbereich.

`Hide brauchte einige Sekunden, um seine Sprache wieder zu finden und versuchte dann der immer noch verdutzt aus der Wäsche schauenden Sarah die Lage irgendwie zu erklären. Annabelle spielte derweil ausgelassen mit ihrer Ente, indem sie versuchte diese unter Wasser zu tauchen.

„Äh, eigentlich wollte ich die Unterhose ja auch anbehalten, aber Annabelle hatte etwas dagegen und meinte sie würde schließlich auch nackt baden.“, erklärte der Waffenexperte kleinlaut.

„Genau und außerdem hast du mir auch gesagt, es wäre ungesund zu lange nasse Kleidung zu tragen.“, warf das Kind altklug ein und ließ vorerst ihre Ente in Ruhe.

„Ich meinte damit eigentlich, dass du im Garten nicht zu lange einen nassen Bikini tragen sollst, weil du dir sonst eine Blasenentzündung einfängst. Aber Transformer sind gegen solche Keime immun.“, klärte Sarah ihre Tochter auf und seufzte.

„Ups..“, sagte Annabelle nur und hielt sich die Hand vor den Mund.

Gut, das Will nicht ins Bad hineingekommen war. Wer wusste schon, wie er reagiert hätte, wenn er entdeckte hätte, dass Ironhide nackt badete. Und noch dazu mit Annabelle. Eigentlich konnte ja nichts passieren, sie vertrauten `Hide beide blind und noch dazu war er ein Alien von einem anderen Planeten. Aber was wäre wenn Annabelle es herum erzählen würde?

Sarah seufzte abermals und sah `Hide an, der nicht wusste wie er sich verhalten sollte und daher seinen Blick gesenkt hatte.

„Ich glaube das nächste Mal lässt du die Unterhose besser an, aber ich weiß auch wie penetrant Annabelle sein kann. Mach dich deswegen nicht verrückt, nur in unsere Gesellschaft ist es verpönt wenn Erwachsene mit Kindern, die nicht ihre eigenen sind, baden oder sich ihnen nackt zeigen.“, erklärte Sarah leise, damit ihre Tochter, die glücklicherweise gerade tauchte es nicht mitbekam.

Der vermeintliche Mann seufzte, er war seinem Patenkind mal wieder auf den Leim gegangen, zum Glück zeigte Sarah Verständnis und war nicht allzu böse mit ihm.

Bella tauchte kurz auf, holte Luft und war dann schnell wieder im Wasser verschwunden.

„Es tut mir wirklich sehr Leid.“, entschuldigte sich der Mech kleinlaut.

„Aber es ist für einen Transformer sehr schwer, nicht ständig in irgendwelche menschlichen Fettnäpfchen zu treten.“, sagte er leise mit beschämt klingender Stimme.

„Ich weiß, Großer.“, stimmte Sarah ihm zu, legte ihm tröstend die Hand auf seine breite Schulter und lächelte ihn an.

„Ich hole dann mal jetzt die saubere Kleidung für euch.“, sagte die junge Mutter und verließ das Zimmer.

Der Waffenexperte erhob sich schnell, aber so dass Bella ihn nicht von vorne sah. Er griff nach dem zurechtgelegten Bademantel, schlüpfte hinein und forderte auch das Mädchen auf, sich abzutrocknen.

Annabelle meckerte, weil sie noch nicht aus der Wanne wollte, aber ihr Patenonkel kannte da kein Pardon und reichte ihr bestimmend das große Badetuch.

„Du runzelst ja schon.“, stellte er belustigt fest, als er ihre Haut näher betrachtete.

„Das heißt schrumpelt.“, korrigierte sie ihn keck, während sie sich trocken rubbelte.

„Meinetwegen.“, brummte Ironhide.

Jetzt wies ihn schon ein gerade sechs Jahre alt gewordenes Mädchen zurecht und demnächst durfte er vermutlich auch noch an einem Antiaggressionstraining teilnehmen. Was für eine Pechsträhne, dachte er sich selbst bedauernd und seufzte leise.
 

Will wurde plötzlich durch einen sehr lauten Knall unsanft geweckt. Mehr oder weniger wach hörte er dann seine Tochter panisch aufschreien. Der Major war plötzlich hellwach, bekam Panik und versuchte aufzustehen, war aber nach wie vor zu schwach und schaffte es nicht.

„Sarah!!“, rief er voller Sorge.



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