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Sternblumennacht

nach Nenia C'alladhans Sternblumennacht
von

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1. Strophe: Mondlicht

"Eine traurige Legende, 1000 Jahre alt. Der Feenwald.

Damals wussten die Menschen noch, wo dieser Wald war, doch er geriet in Vergessenheit.

Heute kennt kaum jemand diese Legende, doch sie ist wahr. Sie ist mehr als nur ein Mythos."

Mit diesen Worten beendete der alte Sfarg seine Erzählung. Um ihn herum saßen etwa 20 Mädchen und Jungen. Es war warm in dem Raum, das Feuer knisterte. Doch trotzdem erfüllt Arian eine Kälte, unerträgliche Kälte. Ihr war diese Legende wohl bekannt. Sie starrte in das aufflackernde Kaminfeuer. Stille herrschte im Raum, die Kleineren unter ihnen waren fast eingedöst, die Älteren waren mit einer seltsamen Stimmung erfüllt. Auch Sfarg schwieg.

Fünf Minuten der Stille erstreckten sich, sie schienen Arian wie fünf Stunden. Das Feuer des Kamins begann langsam zu erlöschen. Mit den letzten auflodernden Funken hob sie ihre Stimme und begann zu singen:
 

Es war Mitternacht im Feenwald

Das Licht des Mondes bleich und kalt

Rauschend der Wind in uralten Bäumen

Nebellicht voll von verloren Träumen

Da sah ich sie blühend am Wegesrand

Sternblumen hell wie ein leuchtendes Band

Da packte mich Grauen mit eiskalter Hand

Wußte doch längst jedes Kind im Land:

Wenn im Feenwald nachts die Sternblumen blüh'n

Wende dich ab und versuche zu flieh'n

Denn die Feen dort, sie haben kein Herz

Ihre Spiele bereiten nur Trauer und Schmerz
 

Mit dem letzten Ton erlosch der letzte Funken des Kaminfeuers. Es war dunkel im Raum geworden. Sfarg schaute sie starr vor Angst an, einige Mädchen und Jungen blickten erstaunt.

"Kind, woher kennst du diese Melodie? Woher?"

Er schüttelte sie voller Angst. Sie schwieg, schaute nur an ihm vorbei. Er ließ von ihr ab.

Unbemerkt öffnete sich die Tür. Eine dunkle Gestalt betrat den Raum.

"Arianhrod! Woher kennst du dieses Lied?"

Arian schaute auf. Sie wollte nicht reden, konnte nicht.

Sie stand auf, wollte den Raum verlassen, ging vorbei an Sfarg. Als sie jedoch an der Gestalt vorbeitreten wollte streckte diese den Arm aus und hielt sie auf. "Den Anhänger... vernichte ihn, wenn du nicht unglücklich werden willst."

Die Stimme war nur ein dünner Hauch, sie ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Arian jedoch tat so, als hätte sie nichts bemerkt und schob sich durch die Tür.

Sie war sich sicher, irgendwoher kannte sie diese kalte, metallene Stimme. Doch sie versuchte, es zu verdrängen.
 

Draußen empfing sie Kälte, unwirkliche Kälte. Sie ließ sie zusammenzucken.

Ein Windhauch ging durch die Bäume. Das Mondlicht schien - bleich und kalt - durch einen seltsamen Nebel.

Die Glocken läuteten Mitternacht.

Arian blickte sich um. Erschrocken, doch sie hatte es geahnt: Sternblumen. Nur ein dünner Schleier, unwirklich.

Mitternachtszauber, schöner, schrecklicher Mitternachtszauber.

Arians Hände legten sich über einen Kettenahnhänger, der unter ihrem Gewand verschwunden war. Sie holte ihn ans Mondlicht. Er erstrahlte in einer seltsamen Farbe, in einem seltsamen Schein. Unwirklich. Kalt. Hell. Grauen erfasste Arian.

Sie schloss die Augen, versuchte ruhig zu atmen. Es wollte ihr nicht recht gelingen.

Als sie die Augen öffnete begann sie zu rennen. Nebel, sie war eingehüllt in Nebel. Nach wenigen Metern jedoch stoppte sie schon wieder. Was sie vor sich sah nahm ihr den Atem.

Wind rauschte durch große, alte Bäume. Sie schienen Jahrtausende alt. Der Mond leuchtete kalt, erfüllte den sich langsam lichtenden Nebel mit einem seltsamen Licht. Voll von verlorenen Träumen.

Vorsichtig schaute sie sich um.

Es überraschte Arian nicht. Ein leuchtendes Band. Da waren sie: Die Sternblumen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lyria
2007-02-12T19:46:34+00:00 12.02.2007 20:46
..........
.......wundervoll.......
.......wundenvoll.......
..........


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